[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Vibrationsgerät, insbesondere ein kleines Haushaltsgerät,
wie Trockenrasierapparat, das mittels eines Einphasensynchronmotors angetrieben wird,
dessen Welle wenigstens einen Nocken trägt, auf den federnd Andruckmittel einwirken.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist aus der DE-OS 25 13 007 bekannt. Gegen den Nocken
werden aus entgegengesetzten Richtungen Andruckrollen gedrückt, die auf Schiebern
gegeneinander und voneinander weg verschieblich sind. Diese Vorrichtung stellt hier
eine zusätzliche Anlaufhilfe dar und hat mit dem eigentlichen Antrieb nichts zu tun.
Mittels der federbelasteten Druckrollen wird der Nocken nach dem Entregen des Stators
auch bei großen Reibungswerten den Rotor so verdrehen, daß ein Anlauf immer gewährleistet
ist, oder anders ausgedrückt, daß die Hauptmagnetisierungsrichtung des Rotors aus
der Hauptstatorfeldrichtung so verdreht wird, daß beide Richtungen einen Winkel miteinander
einschließen. Würden beide Magnetisierungsrichtungen zusammenfallen, dann wäre ein
Anlauf des Motors nicht möglich.
[0003] Es ist weiterhin bekannt, Vibrationsgeräte, beispielsweise Vibrationstrockenrasierer,
mit Hilfe von Rotationsmotoren anzutreiben (EP-OS 45 107). Auf der Rotorwelle sind
dabei zwei Nockenscheiben angeordnet, die über ein Hebelgelenksystem das Untermesser
des Trockenrasierers antreiben. Dieses Hebelgelenksystem ist anfällig, weil es mit
Filmgelenken zwischen den einzelnen Gelenkteilen gebildet ist oder bei der Ausbildung
als Kurbeltrieb störende Geräusche verursacht.
[0004] Es ist weiterhin aus der EP-OS 45 107 (Beschreibung zu Fig. 4) bekannt, bei dieser
Anordnung Federn einzusetzen, um ein schwingendes System, bestehend aus dem Messer
und den Federn, zu gestalten und abzustimmen. Diese Federn dienen jedoch nicht der
Verdrehung des Rotors aus dem Parallelstand und stellen somit keine Anlaufhilfe bei
großer Reibungsbelastung dar. Im Anspruch 1 dieser EP-OS wird nämlich verlangt, daß
sich das Messer bei Parallelstand des Rotors in einer der maximal ausgelenkten Positionen
befindet. In diesen Positionen können die Federn kein verdrehendes Moment auf den
Rotor ausüben, weil die Wirkungslinie der Federkraft durch den Kontaktpunkt von Nocken
und Rolle und durch die Rotorachse läuft. Auch dienen die Federn nicht primär der
Aufrechterhaltung des Kontaktes zwischen Nuten und Rolle. Der Kontakt wird vielmehr
durch die Einspannung von zwei Nocken zwischen zwei Rollen aufrecht erhalten.
[0005] Es ist weiterhin aus Fig. 5 der EP-OS 45 107 ein Antriebssystem bekannt, wobei ein
Nocken einen schwingenden Hebel antreibt. Auch hier gilt in bezug auf die Federn das
zuvor Gesagte.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen,
mittels der auf sehr stabile und geräuscharme Weise die Umdrehung eines Einphasensynchronmotors
mit einer bestimmten Frequenz in eine Vibrationsbewegung eines Vibrationsteiles mit
doppelter oder mehrfacher Frequenz übersetzt wird und mit der auch bei größeren Reibungsbelastungen
ein Anlauf möglich ist.
[0007] Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an einem Hebel, der
an einem Schwenklager gelagert ist und der ein anzutreibendes Vibrationsteil in Vibration
versetzt, eine Andruckrolle vorgesehen ist, die die Kontur des Nockens abtastet, und
daß gegen den Hebel mit der Andruckrolle eine Andruckfeder wirkt, die die Andruckrolle
in Richtung auf den Nocken drückt.
[0008] Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß an einem ersten
Hebelarm eines wenigstens doppelarmigen, zwischen den Armen um ein Schwenklager schwenkbaren
Hebels eine Andruckrolle gelagert ist, daß ein zweiter, einen Winkel £ mit dem ersten
Hebelarm einschließender Hebelarm ein anzutreibendes Vibrationsteil in Vibration versetzt
und daß gegen den Hebelarm mit der Andruckrolle eine Andruckfeder wirkt, die die Andruckrolle
in Richtung auf den Nocken drückt.
[0009] Die Übersetzung der Rotationsbewegung in eine Vibrationsbewegung bei gleichzeitiger
geradzahliger Frequenzvervielfachung erfolgt lediglich mit Hilfe eines um eine mittige
Lagerung schwingenden Hebels, der mit einer am Hebelarm gelagerten Rolle die Kontur
des umlaufenden Nockens abfährt und das Vibrationsteil betätigt, auf das gegebenenfalls
der zweite Hebelarm einwirken kann.
[0010] Eine solche Übertragungsvorrichtung ist einfach erstellbar und betriebssicher.
[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Verbindungslinie
von Andruckrollenachse und Schwenklager und die Mittellinie des zweiten Hebelarmes
einen Winkel E von ca. 140
0 miteinander einschließen, wobei der Knickpunkt mit dem Zentrum des Schwenklagers
zusammenfällt, und daß die wirkungsrichtung der Andruckfeder bei Mittenstellung des
Hebels durch die Welle des Einphasensynchronmotors hindurch verläuft, wobei diese
dann gleichzeitig senkrecht auf der Verbindungslinie von Schwenkachse und Rollenachse
steht. Anordnungsmäßig führt dieser Aufbau zu einem flachen, schmalen und nicht zu
langen Gerät. Das Gerät ist einfach und damit wirtschaftlich herstellbar.
[0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Andruckfeder
den Rotor im entregten Motorzustand aus der Parallelstandsstellung, in der Rotorfeld
und Statorfeld parallel sind, in positiver Drehrichtung, also im Uhrzeigersinn, verdreht.
Im Falle der Frequenzverdoppelung ist die Schwingfrequenz des Messers doppelt so groß
wie die Umdrehungsfrequenz des Motors. Der Nocken weist hierbei eine 180° Symmetrie
auf, und die Schwingamplitude hängt ab von der halben Differenz der Länge der längeren
Nockenachse und der kürzeren Nockenachse. Es ist nun vorgesehen, daß der Winkel ß
zwischen der Magnetisierungsachse des Rotors und der längeren Nockenmittellinie etwa
40 bis 70
0, vorzugsweise 60°, beträgt. Dies führt zu einem ruhigen Lauf und etwa gleichen Laufgeräuschen
in beiden Drehrichtungen. Das Gerät läuft zuverlässig an.
[0013] Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß die Andruckfeder den Anlauf bei größeren
Reibungswerten unterstützt, weil Klebemoment und Federmoment also im Parallelstand
in gleicher Richtung zusammenwirken. Das Gerät läuft damit zuverlässig an.
[0014] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Federwirklinie
bei Mittelstellung des Hebels annähernd senkrecht auf der Verbindungslinie von Kontaktrollenachse
und Schwenklager steht. Beim Schwingen wird bei diesem Aufbau die Feder nach beiden
Seiten gleich gekrümmt, und die Belastung ist symmetrisch. Die Federkonstante wird
damit linearisiert und weniger abhängig von der Federstellung.
[0015] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Vorrichtung mit einem doppelarmigen Hebel,
Fig. 2 eine Vorrichtung mit einem einarmigen Hebel.
Fig. 1 zeigt einen doppelarmigen Hebelantrieb für ein Vibrationsgerät mit einer einen
Nocken abtastenden Kontaktrolle. An einer Montagewand 1 eines Trockenrasierapparates
ist ein Synchronmotor 3 mit seinem dauermagnetischen Rotor 4 befestigt. Die Antriebswelle
5 des Synchronmotors steht senkrecht aus ihm hervor und weist nach oben aus der Zeichenebene
heraus. Auf der Antriebswelle 5 ist ein Nocken 7 angeordnet, der eine derartige Kontur
9 aufweist, daß ein Untermesser 8 des Vibrationsgerätes bei Drehung des Nockens 7
eine sinusförmig vom Verdrehungswinkel des Nockens abhängige Auslenkung erfährt. Die
längere Mittellinie des Nockens 7 ist mit 41 bezeichnet.
[0016] Gegen den Nocken 7 drückt eine Kontaktrolle 13, die in einem doppelarmigen Hebel
15 in einem Rollenlager 19 gelagert ist. Der doppelarmige Hebel 15 weist zwei Hebelarme
16 und 17 auf, die um ein gemeinsames Schwenklager 18 zwischen beiden Hebelarmen 16
und 17 verschwenkbar sind. Die Andruckrolle 13 ist mittels einer Rollenachse 19 in
dem Hebelarm 16 gelagert. Die Hebelarme 16 und 17 sind starr miteinander verbunden,
und die Mittellinie 37 und die Verbindungslinie 36 zwischen Rollenlager 19 und Schwenklager
18 schließen einen Winkel ε von ca. 140° miteinander ein.
[0017] Gegen den Hebelarm 16 drückt eine Andruckfeder 21, deren Vorspannung mit Hilfe einer
Stellschraube 23 einstellbar ist. Die Mittellinie 35 der Andruckfeder 21 verläuft
bei Mittenstellung des Hebels 15 durch die Motorwelle 5 hindurch und senkrecht zur
Verbindungslinie 36 von Schwenklager 18 und Rollenachse 19. Der Winkel δ zwischen
den Mittellinien 35 und 37 beträgt ca. 50°.
[0018] Der Hebelarm 17 ist mit einem Mitnehmer 25 versehen, der von Greifern 27 eines Untermessers
8 umfaßt wird. Das Untermesser 8 ist mit Hilfe von angedeuteten Lagern 31 in Richtung
eines Doppelpfeiles 33 verschieblich. Die Andruckrolle 13 wird mit ihrer Oberfläche
32 gegen die Oberfläche 9 des Nockens 7 gedrückt. Die Andruckkraft ist dabei so bemessen,
daß einerseits die Andruckrolle 13 zu keiner Zeit von dem Nocken 7 abheben kann, daß
andererseits die Andruckkraft aber nicht so groß wird, daß die Umlaufbewegung des
Rotors beeinträchtigt wird.
[0019] Die Drehkoordinate des Rotors 4 wird angegeben durch einen Winkel 0. Dieser soll
gleich Null sein, wenn vom Statorfeld kein Moment auf den Rotors 4 ausgeübt wird.
In der Zeichnung soll die 6 = 0°-Richtung gegeben sein durch die Linie 38; sie hängt
ab von der Anordnung des Stators im Gerät und schließt im dargestellten Fall einen
Winkel von etwa 90° mit der Mittellinie 37 des Vibrationsteils antreibenden Hebelarms
17 ein, wenn sich dieser Hebelarm und damit das Vibrationsteil in Mittelstellung befindet,
wie es in der Abbildung angenommen ist. Die 9 = 0°-Richtung wird im übrigen in zweiter
Näherung auch durch die Unsymmetrie der Statorbohrung beeinflußt und in positiver
Drehrichtung verschoben. Abhängig von der Stator- und Rotorgeometrie kann sie um bis
etwa 10 Winkelgrade von der Horizontalen abweichen. Die Linie 38 wird dann ebenfalls
in positiver Drehrichtung verschwenkt.
[0020] Auf den Rotor 4 wirkt auch bei stromlosen Statorspulen ein magnetisches Reluktanzmoment,
im folgenden Klebemoment genannt. Durch geeignete Formgebung der Polbögen des Stators
läßt sich in bekannter Weise erreichen, daß das Klebemoment den Rotor in positiver
Drehrichtung, also in der Zeichnung im Uhrzeigersinn, aus der Parallelstellung bei
6 = 0° (Linie 38, Statorhauptfeldrichtung) zu drehen versucht und tatsächlich verdreht
bis zu einem positiven Winkel 8 = γ, also in die durch die Linie 45 angegebene Position,
in der das Klebemoment gleich Null wird. Der Asymmeteriewinkel γ ist abhängig von
der Ausgestaltung der Polbögen und dem Luftspalt 39 zwischen Stator 40 und Rotor 4
sowie von den geometrischen und magnetischen Rotordaten und wird schließlich auch
noch von den übrigen Statorgegebenheiten beeinflußt; er sollte größer sein als etwa
5
0, kann aber auch wesentlich größer sein, bis zu 45°. Vorzugsweise wird ein Wert um
22° gewählt. Nur wenn die Reibungswerte, die auf den Rotor wirken sehr klein sind,
oder wenn man zusätzliche mechanische, magnetische oder elektrische Starthilfen vorsieht,
könnte der Winkel klein oder sogar gleich Null sein.
[0021] Das auf die Motorwelle 5 wirkende Reibungsmoment hat bei derartigen Bewegungsumformern
ein Minimum in dem Augenblick, in dem die Bewegung des Messers umkehrt, also im maximal
ausgelenkten Zustand des Untermessers 8, ganz gleich, ob die Auslenkung positiv oder
negativ ist. Bei dem als Nocken-Rollen-Umformer zu betrachtenden Antrieb fällt im
Augenblick der Bewegungsumkehr die Nockenlängsachse 41, sieht man von der geringen
Schwenkbewegung der Federwirkungslinie beim Schwenken des Hebels 15 aus der Mittenstellung
ab, mit der Federwirkungslinie 35 zusammen oder steht senkrecht dazu. In diesen Positionen
ist das von der Andruckfeder 21 auf den Nocken 7 ausgeübte Drehmoment jedoch gleich
Null. Für eine Anlaufunterstützung ist es also erforderlich, daß ein die Nockenposition
kennzeichnender Winkel α bei Parallelstand des Rotors (6 = 0°) von diesen Stellungen
abweicht, in denen das Drehmoment gleich Null ist. Diese Abweichung läßt sich durch
Verdrehung des Nockens 7 auf dem Magnetrotor 4 erreichen.
[0022] Als besonders günstig hat sich ein Stand erwiesen, bei dem das Untermesser 8 gerade
den Endstand und damit das Reibungsminimum durchlaufen hat, die Reibung aber noch
klein ist, wenn der Rotor in positiver Richtung drehend in den Parallelstand kommt.
Klebemoment und Federmoment drehen dann in der Parallelstellung zusammen den Rotor
in positiver Richtung aus dem Parallelstand heraus. Zur Festlegung des Winkels β zwischen
der Magnetisierungsrichtung a des Rotors 4 und der längeren Nockenmittellinie 41 wird
davon ausgegangen, daß die Untermesserposition x sinusförmig abhängig von dem doppelten
Nockenwinkel 2 α ist, nämlich

Aus der in Fig. 1 gezeichneten Nullstellung heraus bewegt sich das Untermesser bei
positiver Drehrichtung des Rotors 4 nach rechts. Entsprechend ist die α = 0°-Richtung,
Linie b festgelegt. Sie ist gegen den Uhrzeigersinn um 45
0 gegenüber der Position verschoben, in der die längere Nockenmittellinie 41 in Richtung
der Federwirkungslinie 35 verläuft. Zwischen der 9 = 0°-Richtung 38 und der α = 0°-Richtung
b wird ein Winkel æ gebildet. Im dargestellten Fall ist dieser negativ. Für den Fall,
daß die Linie 37 und 38 senkrecht aufeinander stehen, gilt die Beziehung

[0023] Anderenfalls muß der exakte Verlauf der 6 = 0°-Richtung mit berücksichtigt werden.
Der Winkel æ wird dann stärker negativ. Im einzelnen muß stets auf den genauen Verlauf
der Linien 38 und b geachtet werden.
[0024] Für eine gute Anlaufunterstützung ist es von Bedeutung, daß das Federhilfsmoment
den Rotor 4 im gesamten Bereich von & = 0° bis θ = γ in positiver Richtung zu drehen
versucht und damit das Klebemoment unterstützt. Hierzu muß der Winkel β zwischen den
folgenden Grenzen liegen

Vorzugsweise sollte der Winkel ß innerhalb dieser Grenzen so klein wie möglich sein.
Reicht das Klebemoment bei kleinen Reibungswerten für den Anlauf aus, so sollte

sein.
[0025] Die maximale Startunterstützung bei θ = 0° ergibt sich für

Aus Symmetriegründen sollte ß nicht größer sein als wegen der Reibungswerte erforderlich.
Bei kleinen æ -Werten und Reibungen ist vorzugsweise ein Wert anzustreben von

Bei nicht zu großer Unsymmetrie gegenüber der 8 = 0°-Richtung schiebt hier die Feder
in der θ = 0°-Position bereits in positiver Richtung und kann bei nicht zu großen
Reibungswerten den Rotor zusammen mit dem Klebemoment aus dem Parallelstand drehen.
Bei größeren æ-Werten kann β entsprechend der obigen Beziehung kleiner werden.
[0026] Aufgrund von Schwankungen der Reibungswerte und Toleranzen bei der Einstellung des
Winkels β sollte β vorzugsweise etwa 60° betragen. In diesem Fall ist eine beträchtliche
Startunterstützung vorhanden, und die Unsymmetrie gegenüber der θ = 0°-Richtung, die
zu unterschiedlichen Momenten in positiver und negativer Drehrichtung und damit zu
unterschiedlichen Geräusch- und Vibrationsverhältnissen führt, macht sich noch nicht
zu stark bemerkbar.
[0027] Bei sehr großen Reibungswerten sollte β gegen den Wert

anstreben. Für ein Optimum ist der exakte Reibungsverlust zu berücksichtigen.
[0028] Fig. 2 zeigt einen einarmigen Hebelantrieb für ein Vibrationsgerät mit einer einen
Nocken abtastenden Kontaktrolle. An einem Montageteil 101 eines Trockenrasierapparates
ist ein Synchronmotor 103 mit seinem dauermagnetischen Rotor 104 befestigt. Auf der
Antriebswelle 105 ist ein Nocken 107 angeordnet, der eine derartige Kontur 109 aufweist,
daß das Untermesser 108 des Vibrationsgerätes bei Drehung des Nockens 107 eine sinusförmige,
vom Verdrehungswinkel des Nockens 107 abhängige Auslenkung erfährt. Die längere Mittellinie
des Nockens 107 ist mit 141 bezeichnet.
[0029] Gegen den Nocken 107 drückt eine Kontaktrolle 113, die in einem einarmigen Hebel
115 in einem Rollenlager 119 gelagert ist. Der einarmige Hebel 115 ist um ein Schwenklager
118 verschwenkbar. Die Verbindungslinie C zwischen dem Rollenlager 119 und der Antriebswelle
105 bildet in der Mittenstellung des Hebels einen Winkel o von 50° mit der Hebelmittellinie
137.
[0030] Gegen den Hebel 115 drückt eine Andruckfeder 121, deren Vorspannung mit Hilfe einer
Stellschraube 123 einstellbar ist. Die Mittellinie 135 der Andruckfeder 121 verläuft
bei der Mittenstellung des Hebels 115 senkrecht zur Mittenlinie 137 des Hebels 115.
[0031] Ein Mitnehmer 125 des Hebels 115 wird von Greifern 127 des Untermessers 108 umfaßt.
Das Untermesser 108 ist mit Hilfe von angedeuteten Lagern 131 in Richtung eines Doppelpfeiles
133 verschieblich. Die Andruckrolle 113 wird mit ihrer Oberfläche 132 gegen die Oberfläche
109 des Nockens 107 gedrückt. Die Andrückkraft ist dabei so bemessen, daß einerseits
die Andruckrolle 113 zu keiner Zeit von dem Nocken 107 abheben kann, daß andererseits
aber die Andruckkraft nicht so groß wird, daß die Umlaufbewegung des Rotors 104 beeinträchtigt
wird.
[0032] Die Drehkoordinate des Rotors 105 wird angegeben durch einen Winkel 0. Dieser soll
gleich Null sein, wenn vom Statorfeld kein Moment auf den Rotor 104 ausgeübt wird.
In der Zeichnung soll die θ = 0°-Richtung gegeben sein durch die Linie 138. Sie hängt
ab von der Anordnung des Stators 140 im Gerät und liegt in diesem Fall, wie oben geschildert,
in erster Näherung parallel zu der Mittellinie 137 des Hebels 115.
[0033] Auf den Rotor 104 wirkt auch bei stromlosen Statorspulen wieder ein magnetisches
Reluktanzmoment. Durch geeignete Formgebung der Polbögen des Stators läßt sich wieder
in bekannter Weise erreichen, daß das Klebemoment des Rotors in positiver Drehrichtung,
also in der Zeichnung im Uhrzeigersinn, aus der Parallelstellung bei 8 = 0° (Linie
138, Statorhauptfeldrichtung) zu drehen versucht und tatsächlich verdreht bis zu einem
positiven Winkel 8 = γ, also in die durch die Linie 145 angegebene Position, in der
das Klebemoment gleich Null wird. Der Asymmetriewinkel γ ist auch in diesem Fall wieder
abhängig von der Ausgestaltung der Polbögen und dem Luftspalt 139 zwischen dem Stator
140 und dem Rotor 104; er sollte, wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, größer
sein als etwa 5
0, wobei aber Variationen entsprechend den Parametern des Winkels γ nach Fig. 1 möglich
sind.
[0034] Das auf die Motorwelle 105 wirkende Reibungsmoment hat auch in diesem. Fall ein Minimum
in dem Augenblick, in dem die Bewegung des Messers umkehrt, also im maximal ausgelenkten
Zustand des Untermessers 108, ganz gleich, ob die Auslenkung positiv oder negativ
ist. Bei dem Antrieb nach
[0035] Fig. 2 steht die Federwirklinie 135, wenn man von geringen Schwenkbewegungen der Federwirklinie
beim Schwenken des Hebels 115 aus der Mittenstellung absieht, senkrecht auf der Hebelmittellinie
137.
[0036] Als besonders günstig hat sich ein Nockenstand erwiesen, bei dem das Untermesser
108 gerade den Endstand und damit das Reibungsminimum durchlaufen hat, die Reibung
aber noch klein ist, wenn der Rotor in positiver Richtung drehend in den Parallelstand
kommt. Klebemoment und Federmoment drehen dann in der Parallelschaltung zusammen den
Rotor in positiver Richtung aus dem Parallelstand heraus.
[0037] Aufgrund der Drehung der Hebelanordnung gegenüber der Nullrichtung 138 des Statorhauptfeldes
ergibt sich für den Winkel β zwischen der Magnetisierungsrichtung a des Rotors 104
und der längeren Nockenmittellinie 141 des Nockens 107 ein von Fig. 1 abweichender
Wert. Die Nockenposition, in der der Hebel sich noch in der Mittenstellung befindet,
sei durch die Gerade b angedeutet. Zwischen der 6 = 0°-Richtung 138 und der α = 0°-Richtung
b wird wiederum der Winkel æ gebildet; er ist in dem dargestellten Fall negativ.
[0038] Stehen die Bewegungsrichtung 133 des Untermessers 108 und die Hauptstatorfeldrichtung
38, wie in Fig. 2 dargestellt, senkrecht aufeinander, so sollte der Winkel ß hier
bei dem vorliegenden Winkel æ = -5° den Wert -45
0 haben. Im übrigen gelten die Grenzen, für größere æ-Werte und größere Reibung verdreht
um -90°, analog zu den Winkelbeziehungen gemäß Fig. 1. Im übrigen sind bei beiden
Ausführungen ähnliche Beziehungen gültig, wenn der Winkel ungleich 140° bzw. der Winkel
δ ungleich 50° ist. Auch ist eine andere Anordnung von Bewegungsrichtung des Messers
33/133 und Statorfeldrichtung 38/138 denkbar.
[0039] Für den Fall, daß nicht eine Frequenzverdoppelung, sondern eine Vervielfachung um
einen größeren, ganzen Faktor vorgenommen werden soll, erhält man Nockenkonturen,
die nicht mehr eine 180° Symmetrie aufweisen, sondern deren Symmetrie durch den Vervielfältigungsfaktor
bestimmt wird. Bei der Bestimmung der Winkel, insbesondere des Nockenverdrehungswinkels
ß gegenüber der Magnetisierungsrichtung des Rotors muß dann analog zum oben gesagten
anstelle der hier nicht mehr wie oben definierten Nockenlängsachse eine Halbachse
gewählt werden, deren Länge maximal ist und die dementsprechend das Messer in eine
extreme Auslenkung bringt.
1. Vorrichtung für ein Vibrationsgerät, insbesondere für ein kleines Haushaltsgerät,
wie Trockenrasierapparat, das mittels eines Einphasensynchronmotors angetrieben wird,
dessen Welle wenigstens einen Nocken trägt, auf den federnd Andruckmittel einwirken,
dadurch gekennzeichnet, daß an einem Hebel (15, 115), der an einem Schwenklager (18,
118) gelagert ist und der ein anzutreibendes Vibrationsteil (8, 108) in Vibration
versetzt, eine Andruckrolle (13, 113) vorgesehen ist, die die Kontur (9, 109) des
Nockens (7, 107) abtastet, und daß gegen den Hebel (15, 115) mit der Andruckrolle
(13, 113) eine Andruckfeder (21, 121) wirkt, die die Andruckrolle (13, 113) in Richtung
auf den Nocken (7, 107) drückt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an einem ersten Hebelarm
(16) eines wenigstens doppelarmigen, zwischen den Armen um ein Schwenklager (18) schwenkbaren
Hebels (15) eine Andruckrolle (13) gelagert ist, daßrein zweiter, einen Winkel Emit
dem ersten Hebelarm (16) einschließender Hebelarm (17) das anzutreibende Vibrationsteil
(8) in Vibration versetzt und daß gegen den Hebelarm (16) mit der Andruckrolle (13)
die Andruckfeder (21) wirkt, die die Andruckrolle in Richtung auf den Nocken (7) drückt
(Fig. 1).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungslinie (36)
von Andruckrollenachse (19) und Schwenklager (18) und die Mittellinie (37) des zweiten
Hebelarmes (17) einen Winkel E von ca. 140° miteinander einschließen, wobei der Knickpunkt
mit dem Zentrum des Schwenklagers (18) zusammenfällt, und daß die Wirkungsrichtung
(Linie 35) der Andruckfeder (21) bei Mittenstellung des Hebels (15) durch die Welle
(5) des Einphasensynchronmotors hindurch verläuft (Fig. 1).
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer
die Motorfrequenz verdoppelnden Anordnung der Winkel β zwischen Magnetisierungsachse
(a) des Rotors (4) und der längeren Nockenmittellinie (41) etwa 40° bis 70°, vorzugsweise
60°, beträgt.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkungsrichtung
(35) der Andruckfeder (21) senkrecht auf der Verbindungslinie (36) von Andruckr-ollenachse
(19) und Schwenklager (18) steht (Fig. 1).
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinie
(37) des zweiten, das Vibrationsteil (8) antreibenden Hebelarmes (17) und die Hauptfeldrichtung
(38) des Stators, bei der vom Statorfeld kein Moment auf den Rotor (4) ausgeübt wird,
etwa senkrecht aufeinander stehen (Fig. 1).
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
zwischen der Hauptfeldrichtung (38) des Stators und der Mittellinie des Stators (b)
ca. -5° beträgt (Fig. 1).
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel δ zwischen der Mittellinie (37) des Vibrationsteiles (8) und der Wirkrichtung
(35) der Andruckfeder (21) etwa 50° beträgt.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung
(133) des Untermessers (108) und die Hauptfeldrichtung (138) des Stators senkrecht
zueinander stehen (Fig. 2).
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel
β zwischen der Magnetisierungsachse (a) des Rotors (104) und der längeren Nockenmittellinie
(141) etwa -50° bis -20°, vorzugsweise -300, beträgt (Fig. 2).
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkungsrichtung
(135) der Andruckfeder (121) etwa senkrecht zur Hauptfeldrichtung (138) des Stators
(140) liegt (Fig. 2).
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Winkel χ zwischen der Hauptfeldrichtung (138) des Stators (140) und der α = 0°-Richtung
(b) ca. -5° beträgt (Fig. 2).
13. Vorrichtung nach den Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungsrichtung
(33, 133) des Untermessers (8, 108) und die Hauptfeldrichtung (38, 138) des Stators
(40, 140) einen Winkel, abweichend von etwa 0° und 900 miteinander einschließen.