[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rost, insbesondere für Feuerungen, mit in seiner
Längsrichtung bewegbaren und einander teilweise überdeckenden Roststufen aus einzelnen
relativ zueinander bewegbaren Roststäben, die mit seitlichen Berührungsflächen an
ihren Roststabflanken, aneinanderliegen, welche zumindest teilweise gegenüber nach
unten ragenden Außenrippen des Roststabes hervorstehen.
[0002] Während der Schürbewegung des Rostes können sich widerstandsfähige, insbesondere
metallische Feinteile zwischen die einzelnen Roststäbe schieben und sich zwischen
diesen verklemmen. Hierdurch entstehen Spalte zwischen den Roststäben, durch die in
verstärktem Maße die Luft aus der Unterwindzone hindurchstreicht, so daß nicht nur
ein ungleichmäßiger Abbrand auf dem Rost, sondern auch bei hohlen, zwangsweise luftdurchströmten
Roststäben die Kühlung der Roststäbe nachläßt. Dies kann zu einer Überhitzung und
einem erhöhten Verschleiß der Roststäbe führen. Weiterhin können diese Teile aber
auch, wenn sie trotz der Relativbewegung benachbarter Stäbe nicht verschleißen, durch
Spaltvergrößerung zu einem Blockieren der gegenseitigen Bewegungsmöglichkeit benachbarter
Roststäbe führen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rost bzw. die hierfür notwendigen Roststäbe zu
schaffen, bei dem die sich aus dem Eindringen zwischen die Roststäbe ergebenden Störungen
vermieden sind, d.h. den Rost so auszubilden, daß die zwischen die Roststäbe eindringenden
Teile rasch zwischen den Roststabflanken nach unten abgeführt werden können, so daß
sie weder zu einem Verklemmen der benachbarten Roststäbe, noch zu einer Vergrößerung
des Abstandes zwischen benachbarten Roststäben Veranlassung geben können. Insbesondere
soll bei hohl ausgebildeten Roststäben die Hohlraumkühlung des Roststabes nicht wesentlich
beeinträchtigt werden.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Durch diese
Ausgestaltung der Roststabflanken entstehen sägezahnartige Berührungsflächen, deren
Flanken Schneiden bilden, die mit den entsprechenden Schneiden des benachbarten Roststabes
auf die eingedrungenen Teile wie die zusammenwirkenden Schneiden eines Mähbalkens
auf das schneidende Gut einwirken. Da die Schneiden aufgrund der sägezahnartigen Ausbildung
schräg gestellt sind, ergibt sich hier aufgrund der Relativbewegung benachbarter Roststäbe
eine Kraftwirkung auf die Teile, die nach unten, d.h. ausgehend von Roststabrücken
zur Roststabunterseite gerichtet ist. Die Ausnehmungen in den Flanken bilden dabei
Entlastungsnischen, aus denen die Teile frei herausfallen können, sobald sie aufgrund
der gegenseitigen Bewegung in eine solche Entlastungsnische geraten.
[0005] Eine besonders günstige Ausschubwirkung auf die eingedrungenen Teile wird dann erreicht,
wenn die Flanken der zwischen den Ausnehmungen verbleibenden Zähne eine Neigung gegenüber
der Roststabrückenoberfläche von zwischen 20 und 50°, insbesondere von 35° aufweisen.
[0006] Diese Ausschubwirkung wird auch dadurch wesentlich verbessert, wenn in weiterer Ausgestaltung
der Erfindung die sägezahnartigen Ausnehmungen jeweils benachbarter Roststäbe um eine
halbe Zahnteilung in Längsrichtung gegeneinander versetzt sind, wordurch sichergestellt
ist, daß diejenige Relativstellung benachbarter Schneiden erreichbar ist, in welcher
eine möglichst geringe Überdeckung der sägezahnartigen Flanken eintritt und damit
möglichst große Entlastungsnischen entstehen.
[0007] Wenn nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Zahnteilung im wesentlichen
der doppelten Relativbewegung benachbarter Roststäbe entspricht, so wird sichergestellt,
daß bei einem vollständigen Hub die Schneiden sich an ihrer gesamten Länge gegeneinander
bewegen, wodurch Teile die in die Ausnehmungen eindringen, auch tatsächlich erfaßt
und nach unten gefördert werden.
[0008] Wenn die über den Ausnehmungen verbleibende Roststabflanke eine Höhe aufweist, die
etwa ein Drittel bis ein Viertel der Gesamthöhe der Roststabflanke ausmacht und damit
nur einem geringen Teil der Roststabflankenhöhe entspricht, so wird sichergestellt,
daß eingedrungene Teile sehr bald in eine Ausnehmung gelangen und dort durch die sägezahnartigen
Roststabflanken nach unten herausgedrückt werden.
[0009] Die Erfindung bezieht sich auch auf einen Roststab, der im Anspruch 6 gekennzeichnet
ist. Ausgestaltungen dieses Roststabes ergeben sich aus den Unteransprüchen 7 und
8.
[0010] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht von oben auf eine aus mehreren relativ zueinander bewegbaren Roststäben
gebildete Roststufe eines Feuerungsrostes;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
[0011] Wie aus Fig. 1 ersichtlich, ist eine Roststufe eines Feuerungsrostes aus mehreren
nebeneinanderliegenden Roststäben 1 gebildet, die relativ zueinander bewegbar sind,
was durch die versetzte Lage in den Fig. 1 und 2 angedeutet ist. Wie die Fig. 2 und
3 zeigen, weist jeder Roststab 1 einen Roststabrücken 2 und Roststabflanken 3 auf,
die gegenüber nach unten ragenden Außenrippen 4 seitlich überstehen.
[0012] Jede Roststabflanke weist sägezahnartige Ausnehmungen 5 auf, die nach oben in Richtung
auf den Roststabrücken 2 geschlossen und zur Roststabunterseite hin offen sind. Hierdurch
entstehen sägezahnartige Berührungsflächen 6, wobei die einzelnen Sägezähne Flanken
7 aufweisen, deren Außenkanten an den Berührungsflächen Schneiden 8 bilden, die mit
den Schneiden des benachbarten Roststabes zusammenwirken, wobei sich die Überdeckung
der Berührungsflächen 6 während eines Relativhubes ständig ändert,so daß die Schneiden
8 wie die Klingen einer Schere aneinander vorbeibewegt werden. Zwischen den Zahnflanken
7 der durch die Ausnehmungen 5 gebildeten Zähne 9 entstehen bei einem Relativhub Entlastungsnischen,
die sich aus den Ausnehmungen benachbarter Roststäbe zusammensetzen und während des
Relativhubes ein stetig sich änderndes Volumen aufweisen. In diese Entlastungsnischen
fallen diejenigen Teile, die zwischen benachbarte Roststäbe gelangen und von den Schneiden
8 benachbarten Roststäbe aufgrund der sich aus der Schneidenneigung ergebenden Keilwirkung
nach unten in Richtung des Pfeiles 10 gedrückt werden. Ein solches Teilchen ist mit
11 bezeichnet.
[0013] Der oberhalb der Ausnehmung bis zum Roststabrücken verbleibende Teil einer Roststabflanke
ist mit 12 bezeichnet und bildet denjenigen Bereich der Roststabflanke mit der geringsten
Höhe. Dieser Bereich weist im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Höhe auf, die
etwa ein Viertel der gesamten Höhe der Roststabflanke 3 ausmacht.
[0014] Der Abstand zwischen zwei Zähnen 9 einer Roststabflanke ist mit 13 bezeichnet und
bildet eine Zahnteilung der Roststabflanke. Wie aus der Darstellung in Fig. 2 ersichtlich,
sind jeweils zwei benachbarte Roststäbe um eine halbe Zahnteilung gegeneinander versetzt
dargestellt, so daß bei einem Roststabhub, welcher der halben Zahnteilung entspricht,
die Zähne benachbarter Roststabflanken in der vorderen Stellung des bewegbaren Roststabes
auf Lücke zueinander stehen, während sich die Zähne 9 benachbarter Roststabflanken
überdecken, wenn sich der bewegbare Roststab in seiner hinteren Schürstellung befindet.
[0015] Diese zahnartige Ausbildung der Roststabflanken ist vorzugsweise auf den Brennbahnbereich
eines Roststabes beschränkt, das ist derjenige Bereich, der nicht einer dauernden
Überdeckung durch den darüberliegenden Roststab unterworfen ist.
1. Rost, insbesondere für Feuerungen, mit in seiner Längsrichtung bewegbaren und einander
teilweise überdeckenden Roststufen, aus einzelnen relativ zueinander bewegbaren Roststäben,
die mit seitlichen Berührungsflächen an ihren Roststabflanken aneinander liegen, welche
zumindest teilweise gegenüber nach unten ragenden Außenrippen des Roststabes hervorstehen,
dadurch gekennzeichnet , daß die Roststabflanken (3) in dem gegenüber den Außenrippen
(4) hervorstehenden Bereichen zumindest im Brennbahnbereich des Roststabes sägezahnartige
Ausnehmungen (5) aufweisen, die gegenüber dem Roststabrücken (2) geschlossen und zur
Roststabunterseite hin offen sind.
2. Rost nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die sägezahnartigen Ausnehmungen
(5) jeweils benachbarter Roststäbe (1) um eine halbe Zahnteilung (13) in Längsrichtung
gegeneinander versetzt sind.
3. Rost nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Zahnteilung (13)
im wesentlichen der doppelten Relativbewegung benachbarter Roststäbe (1) entspricht.
4. Rost nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Flanken
(7) der zwischen den Ausnehmungen (5) verbleibenden Zähne (9) eine Neigung gegenüber
der Roststabrückenoberfläche von zwischen 20 und 50°, insbesondere 35°, aufweisen.
5. Rost nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die über den
Ausnehmungen (5) verbleibende Roststabflanke (12) eine Höhe aufweist, die etwa ein
Drittel bis ein Viertel der Gesamthöhe der Roststabflanke (3) ausmacht.
6. Roststab für einen Rost, insbesondere für Feuerungen, mit in seiner Längsrichtung
bewegbaren Roststufe aus einzelnen relativ zueinander bewegbaren Roststäben, die mit
seitlichen Berührungsflächen an ihren Roststabflanken aneinanderliegen, welche zumindest
teilweise gegenüber nach unten ragenden Außenrippen hervorstehen, dadurch gekennzeichnet
, daß die Roststabflanke (3) in dem gegenüber den Außenrippen (4) hervorstehenden
Bereich und zumindest im Brennbahnbereich des Roststabes (1) sägezahnartige Ausnehmungen
(5) aufweisen, die gegen den Roststabrücken (2) geschlossen und zur Roststabunterseite
hin offen sind.
7. Roststab nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß die Flanken (7) der zwischen
den Ausnehmungen (5) verbleibenden Zähne (9) eine Neigung gegenüber der Roststabrückenoberfläche
von zwischen 20 und 50°, insbesondere 35°, aufweisen.
8. Roststab nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß die über den Ausnehmungen
(5) verbleibende Roststabflanke (12) eine Höhe aufweist, die etwa ein Drittel bis
ein Viertel der Gesamthöhe der Roststabflanke (3) ausmacht.