[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Rostbelag für mechanisch bewegte stufenförmige
Feuerungsroste von Großfeuerungen, bei denen in den einzelnen Stufen mehrere zueinander
relativ bewegliche Roststäbe liegen, wobei jeweils zwei feststehende Roststäbe und
ein dazwischenliegender beweglicher Roststab durch eine Klammer verklammert sind,
deren Klammerriegel mit Spiel durch einen der Relativverschiebung des bewegbaren Roststabes
entsprechenden Längsschlitz hindurchfaßt und mit seinen an den Enden vorgesehenen
Anschlägen mit den zu beiden Seiten des beweglichen Roststabes vorgesehenen feststehenden
Roststäben zusammenwirkt.
[0002] Bei einem bekannten Rostbelag dieser Art (DE-PS 28 08 057) ist der Klammerriegel
einteilig ausgebildet und weist an seinen Anschlägen geradlinige Anlageflächen auf,
mit denen er sich an der Innenseite der feststehenden benachbarten Roststäbe abstützt.
Bei dieser bekannten Verklammerung tritt unabhängig davon, ob die Anschläge an den
Enden symmetrisch oder assymmetrisch vorgesehen sind, immer der gleiche Nachteil ein,
daß bei einem Eindringen von Feinteilen zwischen benachbarte Roststäbe und dem damit
verbundenen Verkanten der Roststäbe stets eine exzentrische Kraft auf den Klammerriegel
einwirkt, der auf Biegung beansprucht wird. Dies kann bei besonders extremen Fällen
zu einer dauerhaften Verbiegung des Klammerriegels führen.
[0003] Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Klammerriegels besteht darin, daß er nur begrenzt
nachstellbar ist. So können zwar geringfügige Abnahmen der Breite des Roststabes,
die durch Verschleiß bedingt sind, ausgeglichen werden, jedoch kann nach einer Nachbearbeitung
der Roststabflanke diese Verringerung der Breite nicht mehr mit dieser bereits vorhandenen
Klammer ausgeglichen werden. Es ist dann notwendig, eine andere Klammer vorzusehen.
Bei Ein-und Nachstellarbeiten der Klammer muß sehr darauf geachtet werden, daß die
Verstellung an beiden Stellschrauben gleichmäßig erfolgt, damit nicht eine Schraube
zu weit aus dem Klammerriegel herausgedreht wird, während die andere nicht weit genug
aus dem Klammerriegel herausragt.
[0004] Schließlich ist es auch nachteilig, daß im Falle eines Roststabdefektes innerhalb
der hiervon betroffenen Roststabgruppe zwei oder drei Klammern verschoben werden müssen,
damit der defekte Roststab frei wird und herausgehoben werden kann.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einem Rostbelag der eingangs erläuterten Art eine
Nachstellung des Spiels zwischen benachbarten Roststäben auf einfachere Art und über
einen größeren Bereich, einen einfacheren Ausbau beschädigter Roststäbe und einen
zentralen Kraftangriff d.h. ausschließlich Zugkräfte im Klammerriegel zu ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Rostbelag nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klammer unterteilt und beide Teile mittels
einer Schraubverbindung miteinander verbindbar sind, und daß die Anschläge symmetrisch
zur Klammerriegelachse liegende ballige Anlageflächen aufweisen, deren Krümmungsmittelpunkte
in der Ebene der Klammerriegelachse liegen.
[0007] Durch die zweiteilige Ausgestaltung der Klammer, wobei die beiden Teile durch eine
Schraubverbindung miteinander verbindbar sind, wird nicht nur die Nachstellarbeit
ver- einfacht, sondern auch der Verstellbereich vergrößert. Außerdem wird hierdurch
der Ein- und Ausbau von einzelnen defekten Roststäben vereinfacht. Schließlich wird
durch die ballige Ausgestaltung der Anlagefläche an den Anschlägen und die Anordnung
der Krümmungsmittelpunkte in die Ebene der Klammerriegelachse erreicht, daß alle auf
den Klammerriegel einwirkenden Kräfte stets als Zugkräfte im Klammerriegel auftreten
und keine Biegemomente erzeugen können.
[0008] Eine besonders einfache und leicht zu bedienende Ausgestaltung ergibt sich dadurch,
daß die beiden Teile der Klammer aus Bolzen mit gegenläufigen Gewinde bestehen und
durch eine Spannschloßmutter miteinander verbindbar sind. Hierdurch wird beim Verdrehen
der Spannschloßmutter erreicht, daß sich die beiden Teile der Klammer gleichmäßig
gegeneinander bzw. voneinander bewegen. Eine ungleichmäßige Einstellung an einer der
beiden Flanken ist damit ausgeschlossen.
[0009] Wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Gewindebolzen des Klammerriegels
hammerkopfartige Anschläge aufweisen, die mit seitlich abstehenden Flügeln versehen
sind, an denen die balligen Anlageflächen ausgebildet sind, so ist hierdurch in einfacher
Weise eine symmetrische Ausbildung der Anlageflächen in bezug auf die Klammerriegelachse
geschaffen, wodurch sichergestellt ist, daß die eingeleiteten Kräfte stets nur als
Zugkräfte im Klammerriegel wirken. Außerdem ist durch die hammerkopfartige Ausgestaltung
der Enden des Klammerriegels, die in angepaßte Aussparungen der Außenrippen eingreifen,
nicht nur die notwendige Verdrehsicherung der Klammer, sondern auch eine Verriegelung
der durch die Klammer erfaßten Roststäbe erzielt, wobei diese Verriegelung dahingehend
wirkt, daß die durch eine Klammer zusammengefaßten Roststäbe sich in Höhenrichtung
nicht gegeneinander verschieben können, da die Aufnahme des hammerkopfartigen Anschlags
in der Aussparung die Klammer nach jeder Richtung in bezug auf den feststehenden Roststab
festlegt.
[0010] Eine besonders einfache Einbaumöglichkeit der einzelnen Roststäbe ergibt sich dann,
wenn in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die Außenrippen der feststehenden Roststäbe
zur Unterkante hin offene Einführschlitze für den Klammerriegel und Aussparungen für
die verdrehsichere Aufnahme der Anschläge des Klammerriegels aufweisen. Durch die
Ausbildung von nach unten offenen Einführschlitzen kann bei der Montage die Klammer
in dem verschiebbaren Roststab aufgenommen sein, worauf dann die beiden benachbarten
feststehenden Roststäbe durch Absenken auf die Höhe des bewegbaren Roststabes das
Einführen der gegenüber dem verschiebbaren Roststab hervorstehenden Enden des Klammerriegels
in die Einführschlitze ermöglichen, wobei in der Endlage der vorzugsweise hammerkopfartige
Anschlag mit seinen beidseitigen Flügeln, die mit den balligen Anlageflächen versehen
sind, in eine Aussparung an der Innenseite der Außenrippe einrastet, die als Verdrehsicherung
dient. Hierauf kann dann durch Festziehen der Schraubverbindung, insbesondere der
Schloßmutter,die Verklammerung einer Roststabgruppe in einfacher Weise herbeigeführt
werden.
[0011] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt. In dieser zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Rostbelag nach der Erfindung;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1 in vergrößertem Maßstab;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2.
[0012] Der in Fig. 1 dargestellte Rostbelag weist Roststufen auf, die aus während des Relativhubes
feststehenden Roststäben 1 und hierzu während des Relativhubes beweglichen Roststäben
2 zusammengesetzt sind, wobei diese Roststufen im Falle von beweglichen Stufen auf
verschiebbaren Tragrahmen 3 oder im Falle von feststehenden Stufen auf feststehenden
Tragrahmen 4 liegen. Die jeweils feststehenden Roststäbe 1 sind im wesentlichen ohne
Spiel an ihrem Einhängeende 5 auf einer Einhängeschiene 6 bzw. 7 des Tragrahmens 3
bzw. 4 eingehängt, während die relativ zu diesen Roststäben beweglichen Roststäbe
2 mit einem Längsspiel auf den Tragrahmen der beweglichen bzw. der feststehenden Stufe
aufruhen.
[0013] Jeweils zwei in bezug auf ihren Tragrahmen feststehende Roststäbe 1 sind mittels
einer Klammer 8 in einem festen Abstand zueinander gehalten und der relativ zu diesen
feststehenden Roststäben verschiebbare Roststab 2 bewegt sich nicht nur gegenüber
seinen benachbarten Roststäben 1 und der Einhängeschiene 6 bzw. 7, sondern auch gegenüber
der Klammer 8, die seine Nachbarstäbe an einem gegenseitigen Entfernen hindert.
[0014] Die Klammer 8 umfaßt einen aus zwei Schraubenbolzen 9 und 10 sowie einer Schloßmutter
11 bestehenden Klammerriegel sowie an ihren Enden angeformte hammerkopfartige Anschläge
12 und 13, die seitliche Flügel 14, 15 bzw. 16, 17 mit balligen Anlageflächen 18,
19 bzw. 20, 21 aufweisen.
[0015] Die hammerkopfartigen Ansätze 12 und 13 der Schraubenbolzen 9 und 10 sitzen in ihrer
Einbaulage in einer diesen Ansätzen im wesentlichen angepaßten Aussparungen 22 bzw.
23 in den Außenrippen 24 bzw. 25 der feststehenden Roststäbe 1. Diese Aussparungen22
und 23 befinden sich am Ende von Einführungsschlitzen 26 bzw. 27, in die die Schraubenbolzen
9 und 10 bei der Montage eingeführt werden, bis die Ansätze 12 und 13 die Aussparungen
22 und 23 erreichen, welche als Verdrehsicherung für die Schraubenbolzen dienen. In
dieser Einbaulage gelangen die seitlichen Flügel 14, 15 bzw. 16, 17 mit ihren balligen
Anlageflächen 18, 19 bzw. 20, 21 an die Innenflächen der Außenrippen 24, 25 zur Anlage,
wenn die Schloßmutter 11 entsprechend verdreht wird, um den gewünschten Abstand zwischen
den jeweils feststehenden Roststäben 1 und den zwischen ihnen bewegbaren Roststab
2 einzustellen.
[0016] Durch die Anlage der balligen Anlageflächen 18, 19 bzw. 20, 21 an den Innenflächen
28, 29 der Außenrippen 24, 25 wird erreicht, daß bei eindringenden Feinteilen in den
Spalt 30 zwischen zwei benachbarten Stäben die sich hier ergebende Kraftwirkung in
das Zentrum der Klammer 8 eingeleitet wird, weshalb solche Verspannungen innerhalb
einer Roststabgruppe nur als Zugspannungen in der Klammer 8 auftreten können.
[0017] Damit eine gleichmäßige Verspannung mittels der Schloßschraube 11 möglich ist, weisen
die Schrauben 9 und 10 gegenläufige Gewinde auf. Mit 31 ist eine Kontermutter bezeichnet,die
bei den Relativbewegungen zwischen dem bewegbaren Roststab 1 und der Klammer 8 ein
Lösen dieser Ver
" Spannung verhindert. Damit eine Relativverschiebung zwischen dem Roststab 2 und der
Klammer 8 möglich ist, weisen die Rippen 32 und 33 des Roststabes 2 Längsschlitze
34 auf, deren Längedem Relativhub zwischen den Roststäben 1 und 2 entspricht.
[0018] Beim Einbau der Roststäbe befindet sich die Klammer 8 im montierten Zustand im Roststab
2, wobei die Schraubenbolzen 9 und 10 so weit voneinander entfernt sind, daß die benachbarten
feststehenden Roststäbe 1 von oben abgesenkt werden können, wobei die Schraubenbolzen
9 und 10 in die Schlitze 26 und 27 der Außenrippen 24 und 25 gelangen. Wenn die feststehenden
Roststäbe sich dann auf gleicher Höhe mit dem beweglichen Roststab 2 befinden, wird
durch die Schloßmutter 11 der erwünschte Spalt 30 zwischen den feststehenden und dem
bewegbaren Roststab eingestellt, worauf mittels der Kontermutter 31 gesichert wird.
Zum Ausbau eines der Roststäbe ist es erforderlich, die Kontermutter 31 zu lösen,
die Schloßmutter 11 so weit aufzuschrauben, daß die hammerkopfartigen Ansätze 12 und
13 aus den Aussparungen 22 und 23 heraustreten, worauf die feststehenden Roststäbe
wieder angehoben und entfernt werden können. Zum Ausbau des bewegbaren Roststabes
ist es erforderlich, die benachbarten feststehenden Roststäbe so weit anzuheben, daß
sie mit ihren Schlitzen 26 und 27 von den Schraubenbolzen 9 und 10 freikommen, worauf
der bewegliche Roststab 2 zusammen mit der Klammer entfernt werden kann.
[0019] Da die Schloßmutter 11 in ihrer Länge nur durch den Abstand der Rippen 32 und 33
begrenzt ist, kann ein verhältnismäßig großer Nachstellweg bei dieser Klammer verwirklicht
werden.
1. Rostbelag für mechanisch bewegte stufenförmige Feuerungsroste von Großfeuerungen,
bei denen in den einzelnen Stufen mehrere zueinander relativ bewegliche Roststäbe
liegen, wobei jeweils zwei feststehende Roststäbe und ein dazwischenliegender beweglicher
Roststab durch eine Klammer verklammert sind, deren Klammerriegel mit Spiel durch
einen der Relativverschiebung des bewegbaren Roststabes entsprechenden Längsschlitz
hindurchfaßt und mit seinen an den Enden vorgesehenen Anschlägen mit den zu beiden
Seiten des beweglichen Roststabes vorgesehenen feststehenden Roststäben zusammenwirkt,
dadurch gekennzeichnet , daß die Klammer (8) unterteilt und beide Teile (8, 12; 10,
13) mittels einer Schraubverbindung (11) miteinander verbindbar sind und daß die Anschläge
(12, 13) symmetrisch zur Klammerriegelachse liegende ballige Anlageflächen (18, 19;
20, 21) aufweisen, deren Krümmungsmittelpunkte in der Ebene der Klammerriegelachse
liegen.
2. Rostbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile der Klammer(8)
aus Bolzen (9, 12; 10, 13) mit gegenläufigem Gewinde bestehen und durch eine Spannschloßmutter
(11) miteinander verbindbar sind.
3. Rostbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Gewindebolzen
(9, 12; 10, 13) der Klammer (8) hammerkopfartige Anschläge (12, 13) aufweisen, die
mit seitlich abstehenden Flügeln (14, 15; 16, 17) versehen sind, an denen die balligen
Anlageflächen (18, 19; 20, 21) ausgebildet sind.
4. Rostbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Außenrippen
(24, 25) der feststehenden Roststäbe (1) zur Unterkante hin offene Einführungsschlitze
(26, 27) und Aussparungen (22, 23) für die verdrehsichere Aufnahme der Anschläge (12,
13) der Klammer (8) aufweisen.