[0001] Die Erfindung betrifft eine Falttür, deren Türblätter verwindungssteif ausgebildet
in Schwenkgelenkten mit vertikalen Schwenkachsen freitragend gelagert und in Offenstellung
zickzackförmig zu mindestens einem Paket einzeln aufeinanderliegend gefaltet sind;
mit einem Führungsorgan oben an einem Türblatt im Bereich des schwenkseitigen Endes
des geradzahlingen Türblattes; mit einer Führungsschiene, in der das Führungsorgan
geführt ist und die stationär entlang der oberen Ränder der in Schließstellung befindlichen
Türblätter montiert ist; mit einem stabilen, gegen Federbelastung lösbaren Paketriegel
zum Arretieren des Paketes in Offenstellung und; mit ein oder mehreren Feststellern
an Türblättern und zugehörigen stationär montierten Feststellgegenstücken zum Verriegeln
der Tür in Schließstellung.
[0002] Bei freitragenden Falttüren sind die Türblätter nicht in oberen Tragschienen aufgehängt
oder in unteren Tragschienen abgestützt und es werden keine entsprechenden baulichen
Maßnahmen für das Verlegen dieser Tragschienen benötigt. Gegenüber einer Tragschiene
ist die vorgesehene Führungsschiene eine sehr leichte Konstruktion, die einfach gegebenenfalls
auch nachträglich anzubringen ist.
[0003] Das Paket kann entweder senkrecht zur Türöffnung stehen oder parallel zur Türöffnung
um 180 Grad umgeschlagen neben der die Türöffnung begrenzenden Wand. In beiden Fäl-len
ist es erforderlich, das Paket gegen unbeabsichtigtes Aufschlagen, zum Beispiel durch
Windeinwirkung, zu verriegeln.
[0004] Bei einer bekannten Falttür, deren Paket drei Türblätter umfaßt, hinterfaßt der Paketriegel
im Bereich des zweiten Schwenkgelenkes die ersten beiden Türblätter des Paketes, während
das dritte Türblatt im Paket an dem zweiten Türblatt arretierbar ist durch eine federbelastete
Rast, deren eines Rastelement am dritten Türblatt und deren Gegenelement am zweiten
Türblatt angeordnet ist. Zum Schließen der Tür, also zum Lösen des Paketes, muß der
Paketriegel durch Hand- oder Fußbetätigung entriegelt werden. Dazu muß die Bedienungsperson
um den äußeren Rand des Paketes treten.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, bei einer Falttür der eingangs genannten Art die Arretierung
der Türblätter zu vereinfachen.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe mit Bezug auf das Paket ist Kennzeichen des Anspruchs 1.
[0007] Während bei einer bekannten Falttür der Paketriegel gesondert im Boden oder in der
Wand verankert werden muß, ist er nach der Erfindung in der Führungsschiene untergebracht
und wird mit dieser befestigt. Während bei der bekannten Falttür der Paketriegel zum
Schließen der Tür durch einen besonderen Hand- oder Fußgriff verriegelt werden muß,
erfolgt die Entriegelung selbsttätig beim Zurückschwenken des Paketes in die Schließstellung.
Das kann auch eine verhältnismäßig schwache Person betätigen, weil diese, wenn sie
das Paket zum Schließen der Tür zunächst einmal am äußeren Rand anfaßt, mit einem
sehr großen Hebelarm lösend auf den Paketriegel einwirkt.
[0008] Eine Falttür kann aus einem Paket oder zwei Paketen an beiden Seiten der Türöffnung
bestehen. Ein Paket kann eine geradzahlige oder eine ungeradzahlige Anzahl von Türblättern
umfassen, vorzugsweise zwei oder drei Türblätter. Bei einer geradzahligen Anzahl von
Türblättern befindet sich das Führungsorgan am schwenkseitigen Ende des äußersten
Türblattes. Bei einer ungeradzahligen Anzahl von Türblättern eines Paketes liegt das
Führungsorgan zweckmäßig am schwenkseitigen Ende des zweitäußersten Türblattes und
das äußerste Türblatt kann als Gehtür - die man also für sich aufschwenken kann bei
im übrigen geschlossener Falttür - ausgebildet sein. Es ist bei einer ungeradzahligen
Anzahl von Türblättern aber auch möglich, das Führungsorgan an dem äußersten Türblatt
anzuordnen, dann aber an dem Ende, das an das zweitäußerste Türblatt angrenzt.
[0009] Bei der bekannten Falttür werden die in Schließstellung befindlichen Türblätter durch
Treibriegel in Schließstellung gesichert. Ein Treibriegel besteht aus einer Handhabe
mit der zwei vertikal im Türblatt geführte Riegel gegenläufig oben und unten aus dem
Türblatt herausgefahren und wieder zurückgefahren werden können. Diese beiden Riegel
finden in Schließstellung in entsprechenden stationären Aufnahmen halt. Diese Treibriegel
müssen zum Öffnen der Tür von Hand betätigt werden und nach dem Schließen der Tür
zum Verriegeln der Tür erneut betätigt werden. Sie erfordern oberhalb und unterhalb
der Tür Aufnahmen, die dort im Mauerwerk zu verankern sind.
[0010] Die Lösung der eingangs gestellten Aufgabe mit Bezug auf die geschlossene Tür ist
Gegenstand des Anspruchs 5. Eine Weiterbildung dazu ist Gegenstand des Anspruchs 6.
Durch die Verengung wird die Führungsrolle in Schließstellung Tür gehalten. Durch
ein oder mehrere Fallenriegel wird diese Halterung zusätzlich gesichert. Zum Öffnen
der Tür ist es nur erforderlich, die Fallenriegel zu lösen. Wenn nun die Tür in einem
Schwenkgelenkbereich aufgedrückt wird, dann wird dadurch auch auf das Führungsorgan
mit einem sehr günstigen Hebelarm Zugkraft ausgeübt, die dieses Führungsorgan aus
der Verengung herauszieht, so daß auch eine schwache Person das bequem bedienen kann.
Beim Schließen der Tür fallen die Fallenriegel durch Federkraft in ihre Riegelstellung
selbsttätig ein und das Führungsorgan wird in die Engstelle selbsttätig eingeschoben.
Die Kraft dazu wird aufgebracht, wenn die schon weitgehend geschlossene Tür durch
Drücken im Bereich der Schwenkgelenke geradeausgerichtet wird. Dadurch wird auch Schubkraft
zum Einführen des Führungsorgans in die Verengung, und zwar mit einem sehr günstigen
Hebelarm ausgeübt.
[0011] In einer ersten bevorzugten Ausführungsform bestehen die Türblätter im wesentlichen
aus Metall, nämlich aus zwei Deckblechen, die beidseitig auf eine metallene Leistenkonstruktion
aufgeschlagen sind, wobei man die entstehenden Zwischenräume mit Dämmstoff gegebenenfalls
füllen kann.
[0012] Nach einer anderen bevorzugten Ausführungsform, die Gegenstand des Anspruchs 9 ist,
besteht ein Türblatt aus Kunststoff. Solche Türblätter haben geringes Gewicht; sie
sind dadurch leicht zu handhaben, was insbesondere bei einer Durchgangstür von Vorteil
ist, und sie belasten auch die vorgesehenen Halterungen nicht so stark wie Metalltüren.
Als vorteilhaft erweist sich auch, daß ein solches Türblatt, wenn es einmal durch
ein ungeschickt geführtes Fahrzeug oder dergleichen beschädigt wird, leicht mit Kunststoffreparaturmaterialien
repariert werden kann.
[0013] Die für solche Falttüren erforderlichen äußeren Anschlagelemente und inneren Installationen
können bei der Kunststoffausführung in der gleichen Weise ausgestaltet und angebracht
sein wie bei der Metallausführung. Eine Ausgestaltung, die der Besonderheit der Kunststofftür
gerecht wird, ist Gegenstand des Anspruchs 10.
[0014] Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
[0015] In der Zeichnung zeigt:
Figur 1 eine Falttür geschlossen, von Außen gesehen,
Figur 2 stilisiert den Schnitt II aus Figur 1,
Figur 3 die rechte Flügelgruppe aus Figur 1 im Schnitt III,
Figur 4 den Ausschnitt IV aus Figur 3 vergrößert,
Figur 5 den Teilschnitt V aus Figur 4,
Figur 6 den Paketriegel in der Ansicht gemäß dem Pfeil VI aus Figur 1,
Figur 7 den Teilschnitt VII aus Figur 6,
Figur 8 einen Teilschnitt VIII aus Figur 1,
Figur 9 den Teilschnitt IX aus Figur 8, und
Figur 10 den Teilschnitt einer Kunststoff-Falttür entsprechend dem Schnittpfeil X
aus Figur 1.
[0016] Gemäß Figur 1 ist mit 1 eine sechsflügelige Falttür bezeichnet, deren linker Flügelteil
2 die Türblätter 3, 4 und 5 und deren rechter Flügelteil 6 die Türblätter 7 bis 9
umfaßt. Alle Türblätter sind verwindungssteif ausgebildet und in Schwenkgelenken,
zum Beispiel den Schwenkgelenken 14, 16, um vertikale Achsen 17, 18, freitragend schwenkbar
gelagert. Die Türblätter 3 bis 5 und 7 bis 9 werden also nur durch die Schwenkgelenke
getragen und sind weder am oberen Rand aufgehängt noch am unteren Rand abgestützt.
Obere und untere Trageschienen für die Türblätter sind also nicht vorgesehen.
[0017] In der in Figur 2 und 3 gezeichneten Offenstellung sind die Türblätter zickzackförmig
zu zwei Paketen 20 und 21 einzeln aufeinanderliegend gefaltet. Die Türblätter des
Paketes 20 liegen planparallel zur Türöffnung 22, während die Türblätter des Paketes
21 senkrecht zur Ebene der Türöffnung 22 liegen. Das kann man auch umgekehrt oder
beidseitig parallel oder senkrecht gestalten.
[0018] Entlang des oberen Randes der wie aus Figur 1 geschlossen gezeichneten Falttür erstreckt
sich eine Führungsschiene 31, die stationär montiert ist und im Querschnitt die Form
eines nach unten offenen "U" hat. In dieser Führungsschiene sind zwei Führungsrollen
32, 33 geführt. Die Führungsrolle 32 ist je um eine vertikale Achse drehbare am oberen
schwenkseitigen Ende des Türblattes 4 und die Führungsrolle 33 am oberen schwenkseitigen
Ende des Türblattes 8 gelagert. Das Türblatt 4 und das Türblatt 8 ist jeweils das
äußerste geradzahlige Türblatt des betreffenden Flügelteils. An die Türblätter 4 und
8 mit den Führungsrollen schließt noch jeweils ein ungeradzahliges Türblatt 5 beziehungsweise
7 an. Die Führungsrollen 32 und 33 sind in der Nähe des Schwenkgelenkes 16 gelagert.
Die Führungsrollen könnten mithin also auch am rückwärtigen oberen Ende der Türblätter
5 beziehungsweise 7 angeordnet sein, aber die dargestellte Ausführungsform ist bevorzugt,
weil dann die Türblätter 5 und 7 ungehindert durch die Führungsrollen bei geschlossener
Tür als Durchgang aufgeschwenkt werden können und die kinematisch einfacher und sicherer
ist.
[0019] Die Führungsrolle 32 steckt auf einer Achse 35, die in einem Lagerbock 34 befestigt
ist, der seinerseits am zugehörigen Türblatt 4,8 befestigt ist, wie dies aus Figur
5 ersichtlich ist. Die Führungsschiene ist am im Sturz 40 eingelassenen Ankern 41
stationär angeschlagen. In demjenigen Bereich, in dem die Führungsrolle 32 in der
in Figur 1 gezeichneten Schließstellung steht, weist die Führungsschiene 31 innen
eine Verengung 43 auf, in die die Führungsrolle nur unter Überwindung von Widerstand
stramm paßt. In dieser Verengung wird die Führungsrolle eingeklemmt in Schließstellung
gehalten und hält damit den Flügelteil 2 in Schließstellung. Eine entsprechende Verengung
ist auch für die Führungsrolle 33 in der Führungsschiene 31 für deren in Figur 1 gezeichnete
Schließstellung vorgesehen.
[0020] Die Führungsschiene folgt, wie aus Figur 2 und 3 ersichtlich der Bahn der Führungsrolle
32 beziehungsweise 33 beim Öffnen. Der im Flügelteil 2 vorgesehene Abschnitt der Führungsschiene
31 besteht aus einem äußeren Bogen 23 an den sich ein geradliniges Schienenstück 24
anschließt, das parallel zur geschlossenen Falttür verläuft.
[0021] Für die jeweilige Offenstellung der Führungsrolle, die diese bei vollständig zusammengefaltetem
Paket 20 beziehungsweise 21 einnimmt, ist jeweils ein Paketriegel 50, 51 vorgesehen.
Der Paketriegel 50 für die Führungsrolle 32 ist innerhalb der Führungsschiene um eine
vertikale Achse 52 schwenkbar gelagert und mit seinem einen schwenkenden Ende 53 in
die Bahn der Führungsrolle 32 gerichtet. An diesem Ende 53 ist außen eine schräge
Einlaufkante 54 und daran einwärts anschließend eine Rastmulde 55 für die Achse 35
der Führungsrolle 32 vorgesehen. Eine Druckfeder 56 übt auf den Paketriegel 51 eine
Belastung aus, die den Paketriegel in seine in Figur 6 gezeichnete Riegelstellung
drängend angeordnet ist, in der die Achse 35 in die Rastmulde 55 eingefallen ist und
die Achse 35 beziehungsweise die Führungsrolle 32 zwischen der Rastmulde und der gegenüberliegenden
Wand 57 der Führungsschiene 31 einklemmt.
[0022] In entsprechender Weise ist auch der Paketriegel 51 auf der anderen Seite ausgebildet,
der in der Offenstellung die Achse der Führungsrolle 33 festlegt. Durch die Paketriegel
werden die Türblätter 3 und 5 beziehungsweise 7 bis 9 paketiert in der in Figur 2
gezeichneten Lage festgehalten. Die Türblätter 5 und 7 werden durch je eine federbelastete
Rast, von der das eine Rastelement 60 beziehungsweise 61 an dem letzten geradzahligen
Türblatt 4 beziehungsweise 8 und das zugehörige Gegenelement 62 beziehungsweise 63
an dem jeweils letzten Türblatt 5, 7 angeordnet ist, in geschlossenem Zustand gehalten.
[0023] Die Arretierung der geschlossenen Flügelteile durch die Verengungen entsprechend
der Verengung 43 und die Arretierungen der Pakete bei geöffneten Flügelteilen durch
die Paketriegel kann von Hand eingerastet und auch von Hand wieder entrastet werden.
Dazu faßt die Bedienungsperson die äußeren Türflügel an ihren Enden an und bewegt
das betreffende Flügelteil. Dadurch kann sie auf die Arretierung beziehungsweise Entarretierung
Kraft mit einem sehr günstigen Hebelarm entsprechend der Breite der Türblätter ausüben
und auch eine sehr starke, solide sichernde Rast lösen.
[0024] Für den Fall, daß die Arretierung der geschlossenen Falttür durch die Führungsrollen
32, 33 und die zugehörigen Verengungen nicht für ausreichend angesehen wird, kann
man Feststeller vorsehen. Solche Feststeller empfehlen sich, wie durch die strichpunktierten
Linien 70, 71 angedeutet, an den schwenkenden Rändern der Türblätter 5 und 7. Man
kann auch noch im Zwischenbereich, zum Beispiel am schwenkenden Rand des Türblattes
10 einen zusätzlichen Feststeller vorsehen, entsprechend der strichpunktierten Linie
72.
[0025] Ein solcher Feststeller ist als Fallenverschluß 73 ausgebildet mit einem vertikal
in einem Türblatt 5 geführten Fallenriegel 75, wie für den Feststeller entsprechend
der Linie 70 in Figur 8 gezeichnet. Der Fallenriegel 75 kann von einer in Handhöhe
befindlichen, zugänglichen Handhabe 76 betätigt werden. Er ragt unter Belastung einer
Druckfeder 77 oben aus dem Türblatt 5 heraus und kann mittels der Handhabe 76 unter
Überwindung dieser Federkraft in das Türblatt zurückgedrängt werden. Für diesen Fallenriegel
ist ein stationäres Schließblech 78 im Sturz 40 vorgesehen, gegenüber dem in Schließstellung
der Falttür befindlichen Fallenriegel. Beim Schließen der Falttür wird der Fallenriegel
durch Gleiten der Schrägfläche 79 am Schließblech zurückgedrängt und fällt dann in
die Öffnung 80 des Schließbleches ein. Zum Öffnen genügt es, an der Handhabe den Fallenriegel
kurz nach unten zu bewegen und das Türblatt kann geschwenkt werden.
[0026] Die Tür kann verschlossen werden durch ein Sicherheitsschloß 81 mit einem niederdrückbaren
Schloßzylinder 82, der in niedergedrücktem Zustand mit einem Verlängerungsstück 83
in ein Gegenstück 84 des in Schließstellung befindlichen Fallenriegels einfällt und
verhindert, daß der Fallenriegel aus seiner in Figur 8 gezeichneten Stellung nach
unten bewegt wird.
[0027] Die geschlossene Falttür liegt oben mit einer Dichtlippe 90 an einer Stützkante des
Sturzes 40 an. Entlang der vertikalen Ränder der Türblätter erstrecken sich elastische
Dichtprofile, zum Beispiel die Dichtprofile 91, 92.
[0028] Wenn ein Flügelteil nur aus einer geradzahligen Anzahl von Türblättern besteht also
zum Beispiel der Flügelteil 3 nur aus den Türblättern 2 und 3 besteht, dann ist die
Rast mit den Rastelementen 60 und 62 nicht vorgesehen. Der Fallenverschluß 73 kann
dann am schwenkenden Ende des Türblattes 3 oder am angrenzenden Ende des Türblattes
4 also in der Nähe der Schwenkachse 18 angeordnet sein.
[0029] Die bis jetzt beschriebene Falttür besteht im wesentlichen aus Metall. Die Türblätter
bestehen aus metallenen Deckplatten 25, 26, die auf einen Rahmen aus Metall-Leisten
27, 28 aufgezogen sind. Die entstehenden Zwischenräume können durch Dämm-Material
29 aus Kunststoff gefüllt sein. Die Beschläge, also zum Beispiel die Schwenkgelenke
14, 15, 16 ... und die eingebauten Installationen, also zum Beispiel die Paketriegel
50, 51 und die stationären, äußeren Installationen, wie zum Beispiel die Führungsschiene
31, bestehen aus Metall. Aus Kunststoff oder Gummi bestehen die Dichtprofile 91, 92
und möglicherweise Teile der Führungsrollen 32, 33.
[0030] Bei dem Ausführungsbeispiel nach Figur 10 bestehen im Gegensatz zu dem Ausführungsbeispiel
nach Figur 1 bis 9 die Türblätter, wie die beiden dargestellten Türblätter 112, 113,
aus Kunststoff, und zwar besteht jedes Türblatt aus einem Block 101, 102 aus geschlossenporigem
Hartschaum. Bei dem Hartschaum handelt es sich vorzugsweise um Polyurethan. Beidseitig
auf diese Blocks sind Deckplatten 103 bis 106 aus hartem, massiven Kunststoff, der
mit Mineral-oder Glasfasern verstärkt ist, flächenhaft aufgeklebt beziehungsweise
aufkaschiert. Der Block 101, 102 ersetzt also bei der Metallausführung den Tragrahmen
und die Deckplatten 103 bis 106 aus Kunststoff ersetzen bei der Metallausführung die
Deckplatten aus Blech. Entlang des Dichtprofils 120, 121 ist eine Rechteckprofilschiene
122, 123 zwischen die zugehörigen Deckplatten eingepaßt. Diese Rechteckprofilschiene
122, 123 besteht aus Kunststoff und weist zur Außenseite einen offenen Schlitz 124,
125 auf. In diese Profilschiene 122, 123 ist das Dichtprofil 120, 121 eingeschoben.
Eine entsprechende Rechteckprofilschiene oder aber eine entsprechend bemessene U-Profilschiene
kann auch entlang des oberen und/oder des unteren Randes und an dem Längsrand, an
dem kein Dichtprofil vorgesehen ist, eingelassen sein, um einen Randabschluß zu bilden,
unbedingt nötig ist das nicht. Die Kunststoffprofilschienen sind eingeklebt.
[0031] Für ein äußeres Anschlagelement, zum Beispiel das Gelenkband 107 des Schwenkgelenkes
126 ist möglicherweise die Deckplatte 104 zu schwach. Aus diesem Grunde ist sie mit
einer Verstärkungsplatte 108, die vorzugsweise aus hartem Kunststoff besteht, hinterlegt.
Diese Verstärkungsplatte erstreckt sich über die ganze Anschlagfläche 109 des Gelenkbandes
107. Die Schrauben 130, 131 zum Anschrauben des Gelenkbandes 107 durchsetzen nicht
nur die Deckplatte 104 sondern auch die Verstärkungsplatte 108. Platz für die Verstärkungsplatte
und die einwärts gelegenen Teile der Schrauben 130, 131 wird, wie auch für alle anderen
Einbauten geschaffen, indem in dem Block 101 eine entsprechende Aussparung 110 vorgesehen
ist, die sich über die ganze Blockstärke 111 erstreckt.
[0032] Solche Aussparungen lassen sich bequem aus dem Block herausschneiden, ehe die Deckplatten
aufkaschiert werden, es ist auch möglich, solche Aussparungen später auszuschneiden,
nachdem die Deckplatten schon aufkaschiert sind.
1. Falttür deren Türblätter verwindungssteif ausgebildet in Schwenkgelenken mit vertikalen
Schwenkachsen freitragend gelagert und in Offenstellung zickzackförmig zu mindestens
einem Paket einzeln aufeinanderliegend gefaltet sind,
mit einem Führungsorgan oben an einem Türblatt im Bereich des schwenkseitigen Endes
des äußersten, geradzahligen Türblattes;
mit einer Führungsschiene, in der das Führungsorgan geführt ist und die stationär
entlang der oberen Ränder der in Schließstellung befindlichen Türblätter montiert
ist; mit einem stabilen, gegen Federbelastung lösbare Paketriegel zum Arretieren des
Paketes in Offenstellung und;
mit ein oder mehreren Feststellern an Türblättern und zugehörigen stationär montierten
Feststellgegenstücken zum Verriegeln der Tür in Schließstellung;
dadurch gekennzeichnet,
daß der Paketriegel (50,51) im Bereich der Offenstellung, die das Führungsorgan (32,33,35)
bei gefaltetem Paket (20, 21) einnimmt, in der Führungsschiene (31) angeordnet ist;
daß der Paketriegel um eine vertikale Achse (52) schwenkbar gelagert ist und mit seinem
einen schwenkenden Ende (53) in die Bahn des Führungsorgans gerichtet ist;
daß der Paketriegel außen an diesem Ende (53) eine schräge Einlaufkante (54) und daran
einwärts anschließend eine Rastmulde (55) für das Führungsorgan aufweist;
daß die Federbelastung (56) des Paketriegels diesen in seine Riegelstellung drängend
angeordnet ist, in der das Führungsorgan in seiner Offenstellung in die Rastmulde
eingefallen ist und zwischen der Rastmulde und der gegenüberliegenden Wand der Führungsschiene
eingeklemmt ist und;
daß das Führungsorgan unter Überwindung der Federbelastung in die Offenstellung und
aus dieser heraus verfahrbar ist.
2. Falttür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsorgan (32...,33...)
am schwenkenden Ende des letzten geradzahligen Türblattes (4,5 und 7,8) angeordnet
ist.
3. Falttür nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein an das letzte geradzahlige
Türblatt (4,5 )anschließendes ungeradzahliges Türblatt (7,8) am Paket (20,21) arretierbar
ist durch eine federbelastete Rast (60-63 ), von der ein Rastelement (60,61) an dem
letzten geradzahligen Türblatt (4,5) und das Gegenelement (62, 63) an dem letzten
Türblatt (7,8) angeordnet ist.
4. Falttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Führungsschiene (31) sich in einem Bogen (23) von der Offenstellung des Führungsorgans
(32,35) und daran anschließend als ein gerades Schienenstück (24) erstreckt und;
daß das gerade Schienenstück sich parallel zum oberen Rand (30) der in Schließstellung
befindlichen Türblätter (3 bis 5 und 7 bis 9) erstreckt.
5. Falttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verengung (43) für die Bahn des Führungsorgans (33,35) innerhalb der Führungsschiene
(31) vorgesehen ist, in die das Führungsorgan nur unter Überwindung von Widerstand
stramm paßt und;
daß diese Verengung sich im Bereich der Schließstellung des Führungsorgans befindet,
die das Führungsorgan bei geschlossener Falttür einnimmt.
6. Falttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als
Feststeller ein Fallenverschluß (73) vorgesehen ist mit einem vertikal in einem Türblatt
(3,7,9) geführten Fallenriegel (75), der von einer in Handhöhe befindlichen, zugänglichen
Handhabe (76) betätigbar ist und unter Federbelastung (77) oben aus dem Türblatt herausragt
und unter Überwindung dieser Federbelastung in das Türblatt zurückdrängbar ist und;
daß für diesen Fallenriegel ein stationäres Schließblech (78) vorgesehen ist gegenüber
dem in Schließstellung befindlichen Fallenriegel, die dieser bei geschlossener Falttür
einnimmt.
7. Falttür nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Fallenverschluß (73) am
schwenkenden Ende des letzten ungeradzahligen Türblattes (3,7,9) angeordnet ist.
8. Falttür nach Anspruch 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein von Hand bedienbares
Sicherheitsschloß (81) vorgesehen ist mit dem der Fallenriegel (75) in seiner Schließstellung
verschließbar ist.
9. Falttür nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Türblatt (112, 113) einen Block (101, 102) aus geschlossenporigem Hartschaum, vorzugsweise
aus Polyurethan, aufweist und
daß beidseitig auf den Block Deckplatten (103 bis 106) aus hartem, massivem Kunststoff,
der mit Mineral- oder Glasfasern verstärkt ist, flächenhaft aufgeklebt ist.
10. Falttür nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Deckplatte (104) für ein außen angeschlagenes Gelenkband (107) oder dergleichen
Anschlagelement mit einer harten Verstärkungsplatte (108) aus Kunststoff hinterlegt
ist, und
daß die Verstärkungsplatte sich über die ganze Anschlagfläche (109) des Anschlagelementes
erstreckt, und
daß für Einbauten (108) Aussparungen (110) im Block (101) vorgesehen sind, die sich
über die ganze Blockstärke (111) erstrecken.