[0001] Die Erfindung betrifft ein Firstlüftungselement mit labyrinthförmigem Luftdurchtrittsweg.
[0002] Derartige Firstlüftungselemente sind bekannt aus der DE-OS 2 451 058, wobei mehrere
in Dachlängsrichtung mit Abstand zueinander reihenförmig hintereinander angeordnete
Einzelkanäle mit zu den gegenüberliegenden Dachschrägen hin offenen stirnseitigen
Mündungsöffnungen vorgesehen sind. Von den äußeren Stirnrändern jedes Einzelkanals
gehen Deckenwände aus, die mit Abstand vor dem Firstbalken enden. Die einander zugekehrten
Endkanten der Deckenwände belassen eine Durchbrechung zwischen sich. Im Bereich der
Mündungsquerschnitte des Einzelkanales sind mit Abstand zueinander liegende Luftleitwände
vorgesehen, die sich zwischen Boden und Deckenwand erstrecken. Mit zur Halterung der
als Einsatzstücke ausgebildeten Einzelkanäle dienen Endabschlußleisten der Dachdeckung.
Überfangen sind die Einzelkanäle sodann von einer Firstkappe, die in ihrem Mittelbereich
auf dem Firstbalken aufliegt. Zwischen den Einzelkanälen befinden sich Abstandsräume,
die als Luftaufstiegszonen wirken. Diese Ausgestaltung erschwert das Anbringen von
Dachabdeckungen.
[0003] Dem Gegenstand der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Firstlüftungselement
der vorausgesetzten Art so auszugestalten, daß neben einer guten Dachentlüftung die
Firstabdeckung erleichtert herstellbar ist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß das Firstlüftungselement als Zwischenstück
zweier benachbarter Firstpfannen gestaltet ist.
[0005] Zufolge derartiger Ausgestaltung ist das Erstellen der Firstabdeckung erleichtert
vornehmbar. Es kann auf handelsübliche Firstpfannen zurückgegriffen werden. Zwischen
je zwei Firstpfannen ist das Firstlüftungselement unterzubringen. Das Firstlüftungselement
ist so beschaffen, daß es die Kupplungsverbindung zweier Firstpfannen darstellt. Dieselben
werden daher in ihrer Lage stabilisiert. Der labyrinthförmige Luftdurchtrittsweg des
Firstlüftungselements ist so beschaffen, daß Flugschnee oder Schlagregen nicht in
den Dachinnenraum eintreten können. Im übrigen liegt ein guter Abzug der Abluft vor.
[0006] Eine vorteilhafte Weiterbildung ist darin zu sehen, einen entsprechend der Wölbung
der Firstpfannen gestalteten Innendom anzuordnen, von dessen Seitenflanken Firstpfannen-Abdeckleisten
auskragen und dessen Oberrand mit Abstand überfangen ist von einer formangepaßten
Haube. Die Firstpfannen-Abdeckleisten führen zu einem dichten stirnseitigen Abschluß
der Firstpfannen, so daß Feuchtigkeit von oben her nicht in den Dachinnenraum eintreten
kann. Dabei ist die den Oberrand des Innendoms mit Abstand überfangende Haube so gestaltet,
daß sie in Verbindung mit dem I nnendom den labyrinthartigen Luftdurchtrittsweg bildet.
Die Dachbe- bzw. -entlüftung kann daher im Gegensatz zu dem eingangs beschriebenen
Stand der Technik sowohl längs- als auch quergerichtet zum Dachfirst erfolgen.
[0007] Von Vorteil erweist es sich, daß unter den Firstpfannen-Abdeckleisten Firstpfannen-Auflageleisten
von den Seitenflanken des Innendoms auskragen. Demzufolge brauchen die Firstpfannen
nicht gesondert befestigt zu werden. Die Festlegung erfolgt über die Firstpfannen-Auflageleisten,
auf welchen sich die Firstpfannen abstützen. Gegen Abheben sind die Firstpfannen von
den sie überfangenden Firstpfannen-Abdeckleisten gesichert. Diese Abdeckleisten und
Auflageleisten führen in Verbindung mit der Stirnseite der Firstpfannen zu einer labyrinthartigen
Dichtung.
[0008] Günstige Lüftungsverhältnisse ergeben sich, wenn die Haube den Dom allseitig und
mit Abstand überfängt.
[0009] Die Tatsache, daß die Haube in ihrem Scheitel mit einem Befestigungsschrauben-Durchtrittsloch
ausgestattet ist, kommt einer schnellen und dauerhaften Festlegung des Firstlüftungselements
sehr entgegen.
[0010] Die Dichtigkeit wird noch dadurch erhöht, daß die Firstpfannen-Abdeckleiste bis über
eine auf sie zu gerichtete Hauben-Seitenflanke auskragt.
[0011] Um eine gewisse Neigung beim Verlegen der Firstpfannen zu erzielen, liegen die Firstpfannen-Auflageleisten
auf unterschiedlicher Höhe zueinander.
[0012] Die Anordnung an mit Firstlüftungselementen gemäß Anspruch 1 ausgestalteten Dächern
mit Isolations-Zwischenraum zeichnet sich dadurch aus, daß der mit dem Innendom in
Verbindung stehende Isolations-Zwischenraum von einer mit Durchbrechungen ausgestatteten
Unterspannbahn abgeteilt ist, welche Unterspannbahn unter einem traufenseitig verlaufenden
Auflager endet, welches als Luftdurchtritts-Schacht und schachteingangsseitig labyrinthartig
gestaltet ist. Die traufenseitig durch den Luftdurchtritts-Schacht einströmende Zuluft
kann nun den Raum zwischen Dachpfannen und Unterspannbahn als auch den Isolations-Zwischenraum
belüften, welche Zuluft dann durch das Firstlüftungselement nach außen tritt.
[0013] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 in schematischer Darstellung einen Querschnitt durch ein mit den Firstlüftungselementen
ausgestattetes Dach,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch das Dach in der Ebene des Firstbalkens,
Fig. 3 in größerer Einzeldarstellung einen Längsschnitt durch den Dachfirst im Bereich
eines Firstlüftungselements und
Fig. 4 in größerer Darstellung einen Querschnitt durch den Dachfirst im Bereich eines
Lüftungselements.
[0014] Der Firstbalken trägt die Bezugsziffer 1. Dieser dient als Auflager für das obere
Ende der in der Dachneigung liegenden Dachsparren 2. Jeweils zwei dieser Dachsparren
2 befinden sich auf gleicher Querschnittsebene. Der Abstand zwischen jeweils zwei
benachbarten Dachsparren 2 ist gleich.
[0015] Auf den Dachsparren 2 liegt eine Unterspannbahn 3 auf. Zu ihrer Fesselung dienen
Konterlatten 4, die in der Dachneigung verlaufen und die die Unterspannbahn 3 zwischen
den Dachsparren 2 und sich einklemmen. Das traufenseitige Ende der Unterspannbahn
3 wird überfangen von einem traufenseitig verlaufenden Auflager 5, das als Schacht
gestaltet ist. Letzterer verjüngt sich in Strömungsrichtung. Die eingangseitig liegende
Labyrinthwand 6 wird von einer Abwinklung der Decke 7 gebildet. Parallel zur Labyrinthwand
6 erstreckt sich eine weitere Labyrinthwand 8, die ihrerseits vom Boden 9 ausgeht.
Die Labyrinthwände 6 und 8 sind so beschaffen, daß sie einander überlappen und einen
zickzackförmigen Durchtrittsverlauf der Zuluft erzwingen. Das schachtförmige Auflager
5 ist in Traufenrichtung so lang bemessen, daß es endseitig auf den Dachsparren 2
aufliegt. Dementsprechend sind mehrere solcher Auflager 5 in Traufenrichtung hintereinanderliegend
angeordnet.
[0016] Parallel zum Dachfirstbalken 1 sind auf den Konterlatten 4 Dachlatten 10 befestigt,
die ihrerseits von den Einhakenden 11 der Dachpfannen 12 übergriffen werden. Die traufenseitig
verlaufenden unteren Dachpfannen stützen sich dabei an den Auflagern 5 ab und überragen
das Stirnende der Dachsparren um ein gewisses Maß. An diesen Stirnenden sind Halterungen
13 für eine nicht dargestellte Regenrinne befestigt. Hierdurch ist erreicht, daß die
Zuluft unterhalb der Regenrinne in das eingangsseitig labyrinthartig gestaltete Auflager
5 einströmt.
[0017] Zufolge der traufenseitig angeordneten Auflager 5 enden die Konterlatten 4 mit geringem
Abstand vor den Auflagern.
[0018] Die Unterspannbahn 3 besitzt jenseits ihres unter der ersten dem Schacht 5 benachbarten
Dachlatte 10 verlaufenden Abschnitts eine von einem aufwärts gerichteten Kragen 14
gefaßte Durchbrechung 15. Der Kragen 14 ist seinerseits an der Unterseite zweier parallel
zueinander liegender Dachlatten 10 befestigt. Auf diese Weise wird im Bereich der
Durchbrechung 15 ein Dom gebildet, so daß bei undichtem Dach oberhalb der Unterspannbahn
3 befindliches Wasser durch den Schacht 5 abfließt.
[0019] Zwischen jeweils zwei Dachsparren 2 ist eine Isolations-Zwischenschicht 16 vorhanden.
Deren Dicke ist geringer als die Dicke des Dachsparrens, so daß zwischen Unterspannbahn
3 und Isolations-Zwischenschicht 16 ein Zwischenraum 17 verbleibt.
[0020] Dem Dachfirst ist eine als Ganzes mit 18 bezeichnete Firstabdeckung zugeordnet. Die
wesentlichen Bestandteile derselben sind eine von den Dachsparren 2 getragene Firstlatte
19, Firstpfannen 20 und jeweils zwischen zwei Firstpfannen 20 angeordnete Firstlüftungselemente
21.
[0021] Jedes Firstlüftungselement weist einen entsprechend der Wölbung der Firstpfannen
20 gestalteten Innendom 25 auf. Deren etwa ringabschnittförmig gestaltete Seitenflanken
22 sind an ihren unteren Enden durch Stege 23 verbunden, die auf die Oberfläche der
firstseitigen Dachpfannen 12 aufsetzen. Der Oberrand R des Innendoms 25 ist mit Abstand
von einer formangepaßten Haube 24 überfangen derart, daß die Haube den Innendom 25
allseitig mit Abstand überfängt. Zu diesem Zweck sind die ringabschnittförmig verlaufenden
Hauben-Seitenflanken 26 der Krümmung der Firstpfannen 20 ebenfalls angepaßt derart,
daß die unteren Enden der Hauben-Seitenflanken 26 durch Stege 27 untereinander verbunden
sind. Auf Distanz wird die Haube 24 von Stützstegen 28 der Seitenflanken 22 des Innendoms
25 gehalten. Die Stützstege 28 sind in geeigneter Weise an der Haube 24 festgelegt,
bspw. durch Kunststoffschweißung oder Verklebung. Die Stege 23, 27 und die Seitenflanken
22, 26 überlappen sich unter Bildung einer labyrinthartigen Durchströmöffnung. Diese
ist so bemessen, daß weder Schlagregen noch Flugschnee in das Firstlüftungselement
21 eintreten können.
[0022] Die Haube 24 enthält in ihrem Scheitel 29 ein Durchtrittsloch 30 für eine Befestigungsschraube
31, die in die Firstlatte 19 eingreift und die Stege 23 des Innendoms 25 gegen die
benachbarten Dachpfannen 12 verspannt.
[0023] Von den Seitenflanken 22 des Innendoms 25 gehen Firstpfannen-Abdeckleisten 32, 33
aus, die bis über die auf sie zu gerichtete Hauben-Seitenflanke 26 auskragen. Die
Krümmung der Firstpfannen-Abdeckleisten 32, 33 entspricht der Außenkrümmung der Firstpfannen
20.
[0024] Unter den Firstpfannen-Abdeckleisten 32, 33 kragen von den Seitenflanken 22 des Innendoms
25 Firstpfannen-Auflageleisten 34, 35 aus. Deren Außenkrümmung entspricht der Innenkrümmung
der Firstpfannen 20. In den von den Abdeckleisten und Auflageleisten gebildeten Innenraum
treten die Stirnenden 20' der Firstpfannen 20 ein. Die Unterkante der Firstpfannen
endet dicht oberhalb der zugekehrten Dachpfannen 12, so daß die Firstpfannen ohne
zusätzliche Mittel gehaltert sind.
[0025] Die durch den Schacht 5 einströmende Zuluft gelangt gemäß eingezeichneter Pfeile
sowohl in den Zwischenraum 17 als auch in den Raum oberhalb der Unterspannbahn 3 und
von dort aus zum Dachfirst, von wo aus die Luft gemäß Pfeilrichtung durch die labyrinthartig
zueinander stehenden Stege 23 und 27 sowie Seitenflanken 22 und 26 das Firstlüftungselement
verläßt. Auf diese Weise wird eine homogene optimale Entlüftung erreicht.
[0026] Wie Fig. 3 insbesondere veranschaulicht, erstrecken sich die Firstpfannen-Auflageleisten
34, 35 auf unterschiedlicher Höhe zueinander, so daß die Firstpfannen 20, wenn sie
jeweils zwischen zwei Firstlüftungselementen eingespannt sind, einen geneigten Verlauf
einnehmen.
[0027] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Firstlüftungselement mit labyrinthförmigem Luftdurchtrittsweg, dadurch gekennzeichnet,
daß das Firstlüftungselement (21) als Zwischenstück zweier benachbarter Firstpfannen
(20) gestaltet ist.
2. Firstlüftungselement nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen entsprechend der
Wölbung der Firstpfannen (20) gestalteten Innendom (25), von dessen Seitenflanken
(22) Firstpfannen-Abdeckleisten (32, 33) auskragen und dessen Oberrand (R) mit Abstand
überfangen ist von einer formangepaßten Haube (24).
3. Firstlüftungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Firstpfannen-Abdeckleisten
(32, 33) Firstpfannen-Auflageleisten (34, 35) von den Seitenflanken (22) des Innendoms
(25) auskragen.
4. Firstlüftungselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24)
den Innendom (25) allseitig mit Abstand überfängt.
5. Firstlüftungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haube (24)
in ihrem Scheitel (29) mit einem Befestigungsschrauben-Durchtrittsloch (30) ausgestattet
ist.
6. Firstlüftungselement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Firstpfannen-Abdeckleiste
(32, 33) bis über eine auf sie zu gerichtete Hauben-Seitenflanke (26) auskragt.
7. Firstlüftungselement nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Firstpfannen-Auflageleisten
(34, 35) auf unterschiedlicher Höhe zueinander liegen.
8. Anordnung an mit Firstlüftungselementen gemäß Anspruch 1 ausgestalteten Dächern
mit lsolations-Zwischenraum, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Innendom (25)
in Verbindung stehende Isolations-Zwischenraum (17) von einer mit Durchbrechungen
(15) ausgestatteten Unterspannbahn (3) abgeteilt ist, welche Unterspannbahn (3) unter
einem traufenseitig verlaufenden Auflager (5) endet, welches als Luftdurchtritts-Schacht
und schachteingangsseitig labyrinthartig gestaltet ist.