[0001] Die Erfindung betrifft einen Kran mit einem auf einem Oberwagen oder der Drehbühne
eines Portals befestigten teleskopierbaren Turm, dessen aus dem Außenturmstück, das
zum Aufrichten bei der Montage um einen in seinem unteren Bereich vorgesehenen Gelenkbolzen
schwenkbar ist, ausfahrbares Innenturmstück an seinem oberen Ende gelenkig mit dem
inneren Trägerteil des Auslegers verbunden ist, an dessen äußerem Ende ein äußeres
Trägerteil des Auslegers angelenkt ist, wobei die Trägerteile mit Führungen für die
Laufkatze versehen sind,
mit zwei im Bereich der Turmspitze angelenkten Abspannstützen, über deren äußeren
Festpunkte ein hinteres Abspannseil zu einem Festpunkt auf dem Oberwagen oder dem
Portal verläuft,
mit einer im Bereich der gelenkigen Verbindung der Trägerteile des Auslegers angelenkten
Abspannstütze, wobei an dem äußeren Ende der mittleren, im Bereich der Turmspitze
angelenkten Abspannstütze zwei weitere Abspannseile befestigt sind, von denen das
eine im Bereich der gelenkigen Verbindung der Trägerteile befestigt ist und das andere
über einen Festpunkt an dem äußeren Ende der im Bereich zwischen den Trägerteilen
angelenkten Abspannstütze zu einem Festpunkt im Bereich des äußeren Endes des äußeren
Trägerteils verläuft, und
mit einer Katzfahr- und einer Hubwinde, die im Bereich des Oberwagens oder der Drehbühne
angeordnet sind, wobei das Hubseil über Zwischenseilrollen, Umlenkrollen der Laufkatze
und die Rolle oder Rollen des Kranhakens über die Unterseite des Auslegers zu seinem
Festpunkt an dem äußeren Ende des äußeren Trägerteils verläuft.
[0002] Bei einem aus der älteren, aber nicht vorveröffentlichten Patentanmeldung P 34 01
094.7 bekannten Kran dieser Art verläuft das Katzfahrseil über mindestens eine im
Bereich des unteren Endes des Außenturmstücks befestigte Seilrolle, eine im Bereich
des oberen Endes des Außenturmstücks befestigte Seilrolle, eine im unteren Bereich
des Innenturmstücks befestigte Seilrolle, im Bereich der Turmspitze, des äußeren Endes
des äußeren Trägerteils des Auslegers und im Bereich der gelenkigen Verbindung der
Trägerteile gelagerte Seilrollen zu einem Festpunkt an der Laufkatze. Der bekannte
Kran läßt sich nur über die Katzfahrwinde aufrichten, wobei es zunächst erforderlich
ist, daß die Laufkatze an den angeklappten Trägerteilen des Auslegers fixiert ist,
so daß das Ende des Katzfahrseils festgelegt ist. Nach der Montage des bekannten Krans
dienen die Katzfahr- und Hubwinden dem Heben des Kranhakens und dem Verfahren der
Katze. Zum Katzfahren ist es jedoch erforderlich, über die Katzfahrwinde das gesamte
bis zur Laufkatze verlaufende Katzfahrseil zu belegen, also auch im Bereich der Seilrollen,
die am Auβenturnstück und am unteren Ende des in diesem gehalterten Innenturmstücks
angeordnet sind.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Kran mit teleskopierbarem Turm der eingangs
angegebenen Art zu schaffen, der sich ohne zusätzliche hydraulische Pressen, Montageflaschenzüge
oder Montagewinden nur mit den bereits vorhandenen Hub- und Katzfahrwinden in einfacher
Weise aufrichten und montieren läßt und bei dem im montierten Zustand das im Bereich
der Außen- und Innenturmstücke verlaufende Katzfahrseil beim Katzfahren nicht mitbewegt
werden muß.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Katzfahrseil über eine
im Bereich der Turmspitze angeordnete Seilrolle läuft, anschließend über Seilrollen
jeweils im Bereich des äußeren Endes der in dem Bereich der gelenkigen Verbindung
der Trägerteile angelenkten Abspannstütze und im Bereich des äußeren Endes des äußeren
Trägerteils zu einer Umkehrseilrolle an der Laufkatze geführt ist und von dieser über
parallel zu den beiden Seilrollen des äußeren Trägerteils und der Abspannstütze gelagerte
Seilrollen zurück zu einer am inneren Endbereich des inneren Trägerteils oder an der
Turmspitze gelagerten Seilrolle verläuft, daß das um diese umgelenkte Seil zwischen
der Unterflasche und der Oberflasche eines Flaschenzugs eingeschert und an einem Festpunkt
einer der Flaschen verankert ist, daß die Oberflasche am Ende eines Seils befestigt
ist, das am unteren Ende des Innenturms verankert und über eine seitliche Seilrolle
am oberen Ende des Außenturms geführt ist, und daß die Unterflasche am Ende eines
Seils befestigt ist, das an dem Uberwagen oder der Drehbühne verankert und über eine
seitlich am unteren Ende des äußeren Turmteils gelagerte Seilrolle geführt ist.
[0005] Der erfindungsgemäβe Kran läßt sich nur über die Katzfahrwinde aufrichten. Hierzu
ist es erforderlich, die Laufkatze an den angeklappten Trägerteilen des Auslegers
zu fixieren, so daß das Ende des Katzfahrseils festgelegt ist. Weiterhin ist vor dem
Aufrichten des auf die Drehbühne geklappten Auβenturmstücks das in diesem eingefahrene
Innenturmstück in diesem blockiert. Das Außenturmstück ist in einem Trägerstück der
Drehbühne in einem solchen Abstand oberhalb der am unteren Ende des Außenturmstücks
seitlich gelagerten Umlenkrolle für das die Unterflasche tragende Seilstück schwenkbar
gelagert, das um den das Außenturmstück lagernden Gelenkbolzen durch Betätigung der
Katzfahrwinde ein aufrichtendes Drehmoment erzeugt wird. Durch die flaschenzugartige
Einscherung des Katzfahrseils zwischen der Ober- und der Unterflasche lassen sich
die Seilkräfte sowohl zum Aufrichten des Außenturmstücks als auch zum anschließenden
Teleskopieren des Innenturmstücks beträchtlich verringern.
[0006] Sobald das Außenturmstück durch die Katzfahrwinde über den Flaschenzug in seine vertikale
Stellung aufgerichtet worden ist, wird es durch mindestens eine weitere Bolzenverbindung
fest mit der Drehbühne verbolzt. Anschließend wird die Verriegelung des Innenturmstücks
mit dem Außenturmstück aufgehoben, so daß durch erneute Betätigung der Katzfahrwinde
das Innenturmstück aus dem AuBenturmstück ausgefahren werden kann. In der ausgefahrenen
Stellung wird sodann durch Bolzenverbindungen oder dergleichen das Innenturmstück
mit dem Außenturmstück verriegelt.
[0007] Mit dem Katzfahrwerk wird der äußere Trägerteil abgelassen. Gleichzeitig wird mit
dem Hubwerk der innere Trägerteil hochgehoben.
[0008] Wird sodann die Verriegelung der Laufkatze mit dem entsprechenden Trägerteil aufgehoben,
läßt sich über die Katzfahrwinde die Laufkatze in Richtung auf das äußere Auslegerende
verfahren, so daß nur noch Einrichtungen vorgesehen werden müssen, um die Laufkatze
auch in entgegengesetzter Richtung in Richtung auf den Turm verfahren zu können. Diese
Einrichtung kann darin bestehen, daß die Laufkatze über ein Seil, das im Bereich des
Turms eine Schlaufe bildet, in die ein Gewicht eingehängt ist, mit der Turmspitze
verbunden ist. Das Gewicht bewirkt, daß auf die Laufkatze immer ein Zug in Richtung
auf den Turm wirkt, so daß sie durch entsprechendes Ablassen des Katzfahrseils von
der Katzfahrwinde in Richtung auf den Turm verfahren wird. Die gleiche Wirkung kann
auch erzielt werden, wenn der Ausleger in der montierten Stellung nach oben hin über
die Horizontale hinausgeschwenkt ist, also mit der Horizontalen einen spitzen Winkel
bildet.
[0009] Bei dem erfindungsgemäßen Kran wird beim Verfahren der Laufkatze immer nur das Seilstück
von der Katzfahrwinde bewegt, das sich zwischen dieser und der Laufkatze befindet.
Das Seilstück zwischen der Laufkatze und dem Festpunkt an einer der Flaschen des Flaschenzugs
bleibt also beim Katzfahren in Ruhe. Auch beim Katzfahren werden die Seilkräfte des
Katzfahrseils dadurch verringert, daß es über eine dieses an der Laufkatze um 180°
umlenkende Seilrolle geführt ist. Zum Katzfahren muß das Katzfahrseil zwar mit doppelter
Geschwindigkeit bewegt werden, die geringeren erforderlichen Zugkräfte ermöglichen
aber den Einsatz kleinerer Getriebe.
[0010] Die erfindungsgemäße Seilführung ist insbesondere bei einer geschlossenen Bauweise
der Außen- und Innenturmstücke zweckmäßig, weil der das Außenturnstück aufrichtende
und anschließend das Innenturmstück teleskopierende Flaschenzug außen liegt und der
Verlauf des Seils beobachtet werden kann.
[0011] Das Hubseil kann über an dem hinteren Abspannseil und an der Drehbühne gelagerte
Seilrollen flaschenzugartig eingeschert sein. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das
hintere Abspannseil über die Hubwinde zu spannen und dadurch die Trägerteile des Auslegers
aufzuklappen und auszuschwenken. Nach dem Ausschwenken des Auslegers in die montierte
Stellung wird das Abspannseil straff mit der Drehbühne verbunden, so daß der Flaschenzug
entlastet wird oder auf diesen ganz verzichtet werden kann. Da das Aufklappen und
Ausschwenken des Auslegers unabhängig von dem Ausfahren des Innenturmstücks erfolgen
kann, kann der Ausleger auch bei in das Außenturmstück eingefahrenem Innenturmstück
oder aber auch in allen Zwischenstellungen ausgestellt werden.
[0012] Zum Ausfahren des Innenturmstücks und gegebenenfalls gleichzeitigem Aufklappen des
Auslegers kann statt der Laufkatze auch das in der Seilschlaufe hängende Gewicht in
vorbestimmten Stellungen blockiert werden.
[0013] Beim Aufrichten des äußeren Turmstücks kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
die Seilrolle von der Drehbühne gelöst und als Unterflasche mit einem Kranhaken zur
Ballastierung des Krans versehen werden. Zur Ballastierung läßt sich das äußere Turmstück
über die Katzfahrwinde wippen und zur Ballastierung läßt sich die mit einem Kranhaken
versehene Unterflasche über die Hubwinde heben und senken.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht des Teleskopkrans während des Aufrichtens in schematischer
Darstellung und
Fig. 2 den Teleskopkran nach Fig. 1 in seiner montierten Stellung.
[0015] Der in den Fig. 1 und 2 schematisch dargestellte Teleskopkran weist ein flaches Portal
1 mit Stützfüßen auf, um dessen vertikale Achse 2 die mit einem üblichen Drehantrieb
versehene Drehbühne 3 drehbar gelagert ist. Auf der Drehbühne sind seitliche Ständer
4 befestigt, in denen um den Gelenkbolzen 5 das Außenturmstück 6 schwenkbar gelagert
ist. In der aufgerichteten vertikalen Stellung des Außenturmstücks 6 wird dieses durch
mindestens eine weitere nicht dargestellte Bolzenverbindung mit den Ständern 4 oder
der Drehbühne 3 verbunden.
[0016] Auf der Drehbühne 3 sind die Katzfahrwinde 7 und die Hubwinde 8 angeordnet.
[0017] Das Katzfahrseil 9 läuft von der Katzfahrwinde 7 über die am oberen Ende des Innenturmstücks
21 gelagerte Seilrolle 10, die am oberen Ende der Stütze 22 gelagerte Seilrolle 11,
die am äußeren Ende des äußeren Trägerteils 24 des Auslegers gelagerte Seilrolle 12,
die im Bereich des unteren Endes der Stütze 22 gelagerte Seilrolle 13 zu der an der
Laufkatze 20 gelagerten, das Katzfahrseil um etwa 180° umlenkenden Seilrolle 14 und
von dieser über die parallel und gleichachsig mit den Seilrollen 13, 12, 11 gelagerten
Seilrollen 13', 12', 11' zu der am inneren Endbereich des inneren Trägerteils 23 des
Auslegers gelagerten Seilrolle 15. Über die Seilrolle 15 wird das Katzfahrseil 9 zu
dem Flaschenzug 18 umgelenkt und ist zwischen dessen Ober- und Unterflasche 16, 17
eingeschert und mit seinem Ende in der schematisch angedeuteten Weise an der Oberflasche
17 verankert.
[0018] Die Oberflasche 17 ist an dem unteren Ende eines Seils 26 befestigt, das über die
seitlich am oberen Ende des Auβenturmstücks 6 gelagerte Seilrolle 27 läuft und mit
dem unteren Ende des Innenturmstücks 21 verankert ist. Die Unterflasche 16 des Flaschenzugs
18 ist an dem oberen Ende des Seils 28 befestigt, das über die am unteren Ende des
Außenturmstücks 6 seitlich gelagerte Seilrolle 30 zu dem nach innen versetzten Festpunkt
29 auf der Drehbühne 3 geführt ist.
[0019] An das obere Ende des Innenturmstücks 21 ist in dem Gelenk 31 das innere Trägerteil
23 des Auslegers angelenkt. Am inneren Ende des inneren Trägerteils 23 sind um die
Achse 32 die Abspannstützen 33, 34 schwenkbar gelagert. An dem äußeren Ende der nach
hinten weisenden Abspannstütze 33 ist in dem Punkt 35 das hintere Abspannseil 36 befestigt.
Die äußeren Enden der Abspannstützen 33, 34 sind durch das Abspannseil 37 miteinander
verbunden. Von dem äußeren Ende der Abspannstütze 34 verläuft ein Abspannseil 37 zu
dem Festpunkt im Bereich der gelenkigen Verbindung 25 zwischen den Trägerteilen 23,
24 des Auslegers. Ein weiteres Abspannseil 38 verläuft von dem Festpunkt am Ende der
Stütze 34 über einen Festpunkt am äußeren Ende der Abspannstütze 22, die im Bereich
der gelenkigen Verbindung 25 der beiden Trägerteile 23, 24 schwenkbar gelagert ist,
zu einem Festpunkt 39 im Bereich des äußeren Endes des äußeren Trägerteils 24.
[0020] Das Hubseil 41 verläuft über die Seilrolle 42 einer Oberflasche eines Flaschenzugs,
die in der dargestellten Weise mit dem Abspannseil 36 verbunden ist, zu der Seilrolle
43 der Unterflasche, die mit der Drehbühne 3 verbunden ist, und von dieser über die
Seilrolle 44 im oberen Bereich des Innenturmstücks 21 über die Rollen der Laufkatze
20, die Rolle des Kranhakens 45 zu dem Festpunkt 46 unterhalb des Endes des äußeren
Trägerteils 24.
[0021] Nachdem der Kran in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise vollständig aufgerichtet worden
ist, wird das untere Ende des hinteren Abspsnnseils 36 in der Öse 47 der Drehbühne
3 befestigt.
[0022] An der Laufkatze 20 ist das dem Rückzug dienende Seil 48 befestigt, das über die
Seilrolle 49, die auf der Achse 32 gelagert ist, in das Innenturmstück 21 hineinläuft
und in diesem zwischen der Seilrolle 49 und dem Festpunkt 52 in einer Schlaufe hängt,
in die über die Seilrolle 50 das mit dieser verbundene Gewicht 51 eingehängt ist.
[0023] Das Aufrichten des Krans geschieht in folgender Weise:
Zunächst liegt das Außenturmstück 6 mit eingeschobenem Innenturmstück 21 und angeklappten
Trägerteilen 23, 24 des Auslegers in etwa horizontaler Stellung auf der Drehbühne
3. Das Katzfahrseil 9 ist durch Verriegelung des Gewichts 51 durch eine nicht dargestellte
Verriegelungseinrichtung mit dem Innenturmstück 21 verriegelt. Durch Betätigung der
Katzfahrwinde 7 wird sodann das. Außenturmstück 6 in seine vertikale Stellung um den
Bolzen 5 verschwenkt und in dieser Stellung verriegelt. Beim Aufrichten wird der Hebelarm
zwischen dem Gelenkbolzen 5 und der Seilrolle 30 wirksam. Zur Verringerung der Seilkräfte
ist der Festpunkt 29 nach innen hin versetzt. Das in seine vertikale Stellung geschwenkte
Außenturmstück wird sodann in nicht dargestellter Weise mit dem seitlichen Ständer
4 verbolzt.
[0024] Nach dem Aufrichten des Innenturmstücks 6 wird die nicht dargestellte Verriegelung
zwischen dem Innenturmstück 21 und dem Außenturmstück 6 gelöst. Durch weitere Betätigung
der Katzfahrwinde 7 wird nun das Innenturmstück 21 über den Flaschenzug 18 und die
Seile 26, 28 austeleskopiert und in der ausgefahrenen Stellung durch nicht dargestellte
Riegeleinrichtungen mit dem Außenturmstück 6 verriegelt. Beim oder nach dem Ausfahren
des Innenturmstücks 21 wird durch Einfahren des Hubseils 41 bei auf Anschlag in der
Laufkatze 20 gefahrenem Kranhaken 45 das hintere Abspannseil 36 gespannt und dadurch
der Ausleger aufgeklappt und ausgeschwenkt. Das vordere Trägerteil 24 wird ebenfalls
über die Hubwinde 8 gestreckt, wobei eine entsprechende Länge des Katzfahrseils nachzulassen
ist.
[0025] Nach der Montage dienen die Katzfahr- und Hubwinden 7, 8 in der aus Fig. 2 ersichtlichen
Weise dem Heben des Kranhakens 45 und dem Verfahren der Katze 20, wobei zum Katzfahren
von der Katzfahrwinde nur das Katzfahrseilstück 9 bis zur Laufkatze bewegt werden
muß.
[0026] Während des Aufrichtens des Außenturmstücks 6 kann die von der Plattform 3 gelöste
Unterflasche 43, die mit einem Kranhaken versehen sein kann, zum Ballastieren des
Krans benutzt werden. In der Ballastierstellung befindet sich die Oberflasche 42 im
oberen Bereich des unteren Turmstücks 6.
[0027] Der Ausleger kann auch bei eingefahrenem inneren Turmstück 21 oder in Zwischenstellungen
des inneren Turmstücks ausgeschwenkt werden. In den Zwischenstellungen wird das Abspannseil
36 mit entsprechend verkürzter Länge an der Drehbühne 3 verbolzt.
[0028] Nach Fixieren der Laufkatze 20 oder des Gewichts 51 läßt sich der äußere Trägerteil
24 des Auslegers hochschwenken. Der innere Trägerteil 23 läßt sich bei auf Block gefahrenem
Kranhaken 45 durch Betätigung der Hubwinde 8 hochschwenken. Durch Betätigung beider
Winden können die Schwenkbewegungen der inneren und äußeren Trägerteile einander überlagert
werden.
1. Kran mit einem auf einem Oberwagen oder der Drehbühne eines Portals befestigten
teleskopierbaren Turm, dessen aus dem Außenturmstück, das zum Aufrichten bei der Montage
um einen in seinem unteren Bereich vorgesehenen Gelenkbolzen schwenkbar ist, ausfahrbares
Innenturmstück an seinem oberen Ende gelenkig mit dem inneren Trägerteil des Auslegers
verbunden ist, an dessen äußerem Ende ein äußeres Trägerteil des Auslegers angelenkt
ist, wobei die Trägerteile mit Führungen für die Laufkatze versehen sind,
mit zwei im Bereich der Turmspitze angelenkten Abspannstützen, über deren äußeren
Festpunkte ein hinteres Abspannseil zu einem Festpunkt auf dem Oberwagen oder dem
Portal verläuft,
mit einer im Bereich der gelenkigen Verbindung der Trägerteile des Auslegers angelenkten
Abspannstütze, wobei an dem äußeren Ende der mittleren, im Bereich der Turmspitze
angelenkten Abspannstütze zwei weitere Abspannseile befestigt sind, von denen das
eine im Bereich der gelenkigen Verbindung der Trägerteile befestigt ist und das andere
über einen Festpunkt an dem äußeren Ende der im Bereich zwischen den Trägerteilen
angelenkten Abspannstütze zu einem Festpunkt im Bereich des äußeren Endes des äußeren
Trägerteils verläuft, und
mit einer Katzfahr- und einer Hubwinde, die im Bereich des Oberwagens oder der Drehbühne
angeordnet sind, wobei das Hubseil über Zwischenseilrollen, Umlenkrollen der Laufkatze
und die Rolle oder Rollen des Kranhakens über die Unterseite des Auslegers zu seinem
Festpunkt an dem äußeren Ende des äußeren Trägerteils verläuft,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Katzfahrseil (9) über eine im Bereich der Turmspitze angeordnete Seilrolle
(10) läuft, anschließend über Seilrollen (11, 12, 13) jeweils im Bereich des äußeren
Endes der in dem Bereich der gelenkigen Verbindung (25) der Trägerteile (23, 24) angelenkten
Abspannstütze (22) und im Bereich des äußeren Endes des äußeren Trägerteils (24) zu
einer Umkehrseilrolle (14) an der Laufkatze (20) geführt ist und von dieser über parallel
zu den beiden Seilrollen (12, 11) des äußeren Trägerteils (24) und der Abspannstütze
(22) gelagerte Seilrollen (12', 11') zurück zu einer am inneren Endbereich des inneren
Trägerteils (23) oder an der Turmspitze gelagerten Seilrolle (15) verläuft,
daß das um diese umgelenkte Seil zwischen der Unterflasche (16) und der Oberflasche
(17) eines Flaschenzugs (18) eingeschert und an einem Festpunkt einer der Flaschen
(17) verankert ist,
daß die Oberflasche (17) am Ende eines Seils (26) befestigt ist, das am unteren Ende
des Innenturms (21) verankert und über eine seitliche Seilrolle (27) am oberen Ende
des Außenturms (6) geführt ist, und
daß die Unterflasche (16) am Ende eines Seils (28) befestigt ist, das an dem Oberwagen
oder der Drehbühne (3) verankert und über eine seitlich am unteren Ende des äußeren
Turmteils (6) gelagerte Seilrolle (30) geführt ist.
2. Kran nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufkatze (20) über ein Seil
(48), das im Bereich des Turms eine Schlaufe bildet, in die ein Gewicht (51) eingehängt
ist, mit der Turmspitze verbunden ist.
3. Kran nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubseil (41) über
an dem hinteren Abspannseil (36) und an der Drehbühne (3) gelagerte Seilrollen (42,
43) flaschenzugartig eingeschert ist.
4. Kran nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewicht
(51) und/oder die Laufkatze (20) in vorbestimmten Stellungen blockierbar sind.
5. Kran nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Wippen des äußeren Turmstücks
(6) die Seilrolle (43) von der Drehbühne (3) gelöst und als Unterflasche mit einem
Kranhaken zur Ballastierung des Krans versehen ist.