[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Hochspannungsschalter gemäss dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Derartige Schalter werden zur Aufschaltung von Hochspannung auf längere
Uebertragungsleitungen verwendet.
[0002] Es ist ein Hochspannungsschalter gemäss dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt (EP
0 050 826 A 2, insbesondere Fig. 3), bei welchem zu jeder Hauptschaltstelle eine Serienschaltung
aus einem Einschaltwiderstand und einer Nebenschaltstelle parallel liegt.
[0003] Solche Schalter sind wegen der erforderlichen zwei Nebenschaltstellen konstruktiv
aufwendig.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, gattungsgemässe Schalter konstruktiv zu vereinfachen
und zu verbilligen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet
ist, gelöst.
[0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind vor allem darin zu sehen, dass nur
eine einzige Nebenschaltstelle erforderlich ist. Der die beiden Einschaltwiderstände
des bekannten gattungsgemässen Schalters ersetzende Einschaltwiderstand lässt sich
zudem in einem Gehäuse, welches als kostengünstiges Metallgehäuse ausgebildet sein
kann, derart unterbringen, dass die zwischen den beiden Anschlüssen desselben erforderliche
Isolationsstrecke innerhalb des Gehäuses liegt. Dadurch entfällt die Notwendigkeit,
äussere Isolationsstrecken herzustellen und es können die beim bekannten gattungsgemässen
Schalter erforderlichen, je einen Einschaltwiderstand und eine Nebenschaltstrecke
enthaltenden Isolierstoffgehäuse eingespart werden, was eine beträchtliche Verbilligung
des Schalters zur Folge hat.
[0007] Im Ausschaltzustand, d.h. bei geöffneten Hauptschaltstellen, ist die Nebenschaltstelle
vollkommen spannungsfrei. Dementsprechend ist ihr Schaltzustand dann irrelevant und
braucht nicht kontrolliert zu werden. Eine Spannungsbelastung der Nebenschaltstelle
tritt nur kurz während des Einschaltvorgangs auf. Entsprechend gering ist die Belastung
der Isolation.
[0008] Es wäre denkbar, eine Einsparung einer Nebenschaltstelle dadurch zu erreichen, dass
eine einzige Serienschaltung aus einem Einschaltwiderstand und einer Nebenschaltstelle
zur Serienschaltung der Hauptschaltstellen parallel liegt.
[0009] Eine derartige Lösung erscheint jedoch ungeeignet, da nicht nur statt der Einsparung
zweier Isolierstoffgehäuse ein Ersatz derselben durch eines von ca. doppelter Länge
erforderlich wäre, sondern auch im Ausschaltzustand die gesamte Spannung ständig an
der Nebenschaltstelle läge, was beträchtliche Isolationsprobleme schüfe.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich Ausführungswege darstellenden
Zeichnungen näher erläutert.
[0012]
Fig. la-ld in Prinzipschaltbildern erfindungsgemässe Hochspannungsschalter gemäss
einer ersten und einer dritten konstruktiven Ausführung in im Laufe von Ein- und Ausschaltvorgang
durchlaufenen elektrischen Zuständen, und zwar
Fig. la im Ausschaltzustand,
Fig. lb im während des Einschaltvorgangs durchlaufenen Zustand mit geschlossenen Hauptschaltstellen
und offener Nebenschaltstelle, d.h. mit eingeschaltetem Einschaltwiderstand,
Fig. lc im Einschaltzustand und
Fig. ld im während des Ausschaltvorgangs durchlaufenen Zustand mit geöffneten Hauptschaltstellen
und geschlossener Nebenschaltstelle;
Fig. 2a, b senkrechte Schnitte durch Teile eines erfindungsgemässen Hochspannungsschalters
gemäss der ersten konstruktiven Ausführung, und zwar
Fig. 2a einen Schnitt durch ein zentrales Gehäuse mit Einschaltwiderstand, Nebenschaltstelle
und Schaltgetriebe, links im Ausschaltzustand und rechts in einem während des Einschaltvorgangs
durchlaufenen Zwischenzustand kurz vor dem Schliessen der Hauptschaltstellen und
Fig. 2b Nebenschaltstelle und Schaltgetriebe, links im Einschaltzustand und rechts
in einem während des Ausschaltvorgangs durchlaufenen Zustands mit bereits geöffneten
Hauptschaltstellen;
Fig. 3 vergrössert einen senkrechten Schnitt durch das Schaltgetriebe gemäss der ersten
konstruktiven Ausführung, links im Ausschaltzustand und rechts im Einschaltzustand,
Fig. 4 leicht schematisiert einen Schnitt längs IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 vergrössert einen senkrechten Schnitt durch die Nebenschaltstelle gemäss der
ersten konstruktiven Ausführung im Einschaltzustand,
Fig. 6 diagrammatisch den zeitlichen Verlauf der Hübe von Teilen des erfindungsgemässen
Schalters gemäss der ersten konstruktiven Ausführung während eines Einschaltvorgangs
und eines Ausschaltvorgangs,
Fig. 7 einen senkrechten Schnitt durch das zentrale Gehäuse mit Einschaltwiderstand,
Nebenschaltstelle und Schaltgetriebe eines erfindungsgemässen Schalters gemäss einer
zweiten konstruktiven Ausführung, und zwar links im Ausschaltzustand und rechts im
Einschaltzustand,
Fig. 8 in einem Prinzipschaltbild den erfindungsgemässen Schalter gemäss der zweiten
konstruktiven Ausführung, und zwar im während des Einschaltvorgangs durchlaufenen
Zustand mit geschlossenen Hauptschaltstellen und offener Nebenschaltstelle, d.h. mit
eingeschaltetem Einschaltwiderstand,
Fig. 9a, b senkrechte Schnitte durch Schaltgetriebe und Nebenschaltstelle eines erfindungsgemässen
Hochspannungsschalters gemäss der dritten konstruktiven Ausführung, und zwar
Fig. 9a im Ausschaltzustand und
Fig. 9b im Einschaltzustand,
Fig. 10 vergrössert einen Schnitt längs X-X in Fig. 9b,
Fig. 11 vergrössert einen Schnitt längs XI-XI in Fig. 9b, und
Fig. 12 diagrammatisch den zeitlichen Verlauf der Hübe von Teilen des erfindungsgemässen
Schalters gemäss der dritten konstruktiven Ausführung während eines Einschaltvorgangs
und eines Ausschaltvorgangs.
[0013] In Fig. la ist ein erfindungsgemässer Hochspannungsschalter gemäss einer ersten und
einer dritten konstruktiven Ausführung im Ausschaltzustand dargestellt, welcher in
seinem grundsätzlichn Aufbau zwei Hauptsschaltstellen la, b und Steuerkondensatoren
2a, b enthält sowie einen Einschaltwiderstand 3 und eine Nebenschaltstelle 4. Die
Hauptschaltstellen la, b und die Nebenschaltstelle 4 werden von einem gemeinsamen
Antrieb 5 über ein Schaltgetriebe 6 betätigt.
[0014] Erfindungsgemäss liegen der Einschaltwiderstand 3 und die Nebenschaltstelle 4 parallel
zueinander zwischen der ersten Hauptschaltstelle la und der zweiten Hauptschaltstelle
lb. Schaltstellen und Schaltgetriebe sind derart ausgebildet, dass beim Einschalten
die Nebenschaltstelle 4 nach den Hauptschaltstellen la, b schliesst, der Schalter
durchläuft dabei also den in Fig. lb dargestellten elektrischen Zustand, in welchem
die beiden geschlossenen Hauptschaltstellen la, lb über den Einschaltwiderstand 3
verbunden sind. Nach dem Schliessen der Nebenschaltstelle 4 ist der in Fig. lc dargestellte
Einschaltzustand erreicht, in welchem der Einschaltwiderstand 3 durch die Nebenschaltstelle
4 überbrückt ist. Beim Ausschalten öffnet die Nebenschaltstelle 4 nach den Hauptschaltstellen
la, b. Beim Oeffnen der Hauptschaltstellen bilden sich an denselben Lichtbögen aus,
wobei die Steuerkondensatoren 2a, b, die dann jeweils zur entsprechenden Hauptschaltstelle
la bzw. lb parallelgeschaltet sind, für eine gleichmässige Verteilung der Spannung
auf die beiden Hauptschaltstellen sorgen. Nach dem Löschen der Lichtbögen hat der
Schalter den in Fig. ld dargestellten elektrischen Zustand erreicht, in dem die Nebenschaltstelle
4 geschlossen ist, jedoch keinen Strom mehr führt. Sie kann also problemlos geöffnet
werden. Nach dem Oeffnen der Nebenschaltstelle 4 befindet sich der Schalter wieder
im in Fig. la dargestellten Ausschaltzustand.
[0015] In Fig. 2a, b, 3, 4, 5 ist ein erfindungsgemässer Hochspannungsschalter gemäss einer
ersten konstruktiven Ausführung dargestellt. Die zwei in Reihe liegenden Hauptschaltstellen
la, b sind als Hochspannungs-Leistungsschalter mit Porzellangehäusen, wie sie etwa
aus Brown Boveri Mitteilungen 3/4 (1981), S. 121 bekannt sind, ausgebildet, die Steuerkondensatoren
2a, b weisen ebenfalls Porzellangehäuse auf und sind parallel zu den Hauptschaltstellen
la, b angeordnet. Die Gehäuse der Hauptschaltstellen la, b schliessen, einander gegenüberliegend,
an ein mit SF
6 gefülltes Gehäuse 7 an, welches aus Metall, vorzugsweise Gussaluminium, besteht und
welches das Schaltgetriebe 6 enthält, das über eine Schaltstange 8 aus Isolierstoff
mit dem hier nicht dargestellten Antrieb 5 verbunden ist. Der Einschaltwiderstand
3 ist in zwei in Reihe liegende Säulen von Widerstandselementen aufgeteilt. Das bewegliche
Schaltstück der ersten Hauptschaltstelle la und das bewegliche Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle
4 sind elektrisch leitend mit dem Gehäuse 7 verbunden.
[0016] Erfindungsgemäss sind der Einschaltwiderstand 3 und die Nebenschaltstelle 4 im Gehäuse
7 angeordnet, über welches auch die elektrisch leitende Verbindung zwischen der ersten
Hauptschaltstelle la und dem Einschaltwiderstand 3 hergestellt ist. Der dem mit dem
Gehäuse 7 verbundenen gegenüberliegende Anschluss des Einschaltwiderstands 3 ist einerseits
mit dem feststehenden Schaltstück 10 der Nebenschaltstelle 4 und andererseits über
einen Verbindungsleiter 11 mit dem beweglichen Schaltstück der gegen das Gehäuse 7
isolierten,d.h. mit demselben nur mittelbar, über den Einschaltwiderstand 3 und -
falls diese geschlossen ist - die Nebenschaltstelle 4, verbundenen zweiten Hauptschaltstelle
lb elektrisch leitend verbunden.
[0017] Das Schaltgetriebe 6 enthält in seinem grundsätzlichen Aufbau zwei Umlenkhebel 12a,
b, welche einander gegenüberliegend seitlich der Schaltstange 8 am Gehäuse 7 angelenkt
sind. Sie sind einerseits über Hubstangen 13a, b mit einem an der Schaltstange 8 befestigten
Kolben 14 und andererseits über Hubrohre 15a, b, wobei das Hubrohr 15b im wesentlichen
aus Isolierstoff besteht, jeweils mit dem beweglichen Schaltstück der entsprechenden
Hauptschaltstelle la bzw. lb kraftschlüssig verbunden.
[0018] Erfindungsgemäss weist das Schaltgetriebe 6 ein als Führungsstange 16 mit, an ihrem
Ende, einem Stempel 17 ausgebildetes, mit der Schaltstange 8 starr verbundenes, in
der Fortsetzung derselben in das Innere des Gehäuses 7 ragendes Führungsteil auf,
das bei der Betätigung der Nebenschaltstelle 4 mitwirkt. Weiters weist das Schaltgetriebe
6 einen hülsenförmigen, an der Führungsstange 16 geführten Schleuderkolben 18 auf,
welcher über Mitnehmerstangen 19a, b mit den Umlenkhebeln 12a, b kraftschlüssig verbunden
ist.
[0019] Das bewegliche Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle 4 ist an einem Verbindungsteil
angebracht, welches als über die Führungsstange 16 gestülpter, in einem mit dem Gehäuse
7 starr verbundenen Führungsring 20 geführter Hohlzylinder 21 ausgebildet ist. Der
Hohlzylinder 21 und die Führungsstange 16 sind in der Richtung der Schaltbewegungen
begrenzt gegeneinander verschieblich, wobei der die Verschiebbarkeit der Führungsstange
16 gegenüber dem Hohlzylinder 21 in Ausschaltrichtung begrenzende Anschlag durch die
Rückseite des Stempels 17 und eine dem Innern des Hohlzylinders 21 zugewandte Ausziehfläche
22 an einem Ring 23, welcher am ausschaltseitigen Ende desselben angebracht ist, gebildet
wird. Einschaltseitig ist das Innere des Hohlzylinders 21 durch eine Anschlagfläche
24 begrenzt. Die Aussenseite des Ringes 23 ist als Schleuderfläche 25, welche mit
dem Schleuderkolben 18 zusammenwirkt, ausgebildet. Der Führungsring 20 weist ausschaltseitig
einen gepolsterten Anschlag 26 auf, welcher mit einem radial nach aussen vorspringenden
Teil des Rings 23 zusammenwirkt. Eine am Führungsring 20 verankerte Zugfeder 27 ist
mit ihrem gegenüberliegenden Ende am beweglichen Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle
4 befestigt.
[0020] Das feststehende Schaltstück 10 der Nebenschaltstelle 4 weist einen Nennstromkontakt
mit kranzartig angeordneten Kontaktfingern 28 auf, welche in der Einschaltstellung
mittels Federelementen 29 gegen einen ringförmigen beweglichen Nennstromkontakt 30
gepresst sind, welchen sie an seiner Aussenseite kontaktieren. Die Kontaktfinger 28
weisen Nocken 31 auf, welche zusammen mit einem umlaufenden Wulst 32 am beweglichen
Nennstromkontakt 30, hinter den sie eingreifen, eine Raste bilden,.welche in der Einschaltstellung
zwischen dem feststehenden Schaltstück 10 und dem beweglichen Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle
4 wirksam ist, und zwar derart, dass die Einrastung der durch die Zugfeder 27 ausgeübten
Kraft standhält. Die Kontaktfinger 28 umgeben koaxial mit Abstand einen rohrförmig
ausgebildeten, mittig angeordneten, feststehenden Abbrandkontakt 33, welcher mit einem
vom beweglichen Nennstromkontakt 30 koaxial mit Abstand umgebenen, stiftförmig ausgebildeten
beweglichen Abbrandkontakt 34 zusammenwirkt.
[0021] Im folgenden wird anhand der Figuren la-d, 2a, b, 3 - 6 die Funktion des erfindungsgemässen
Schalters gemäss der ersten Ausführungsform erläutert. Dabei sind in Fig. 6 auf der
Abszisse die Zeit und auf der Ordinate die Hübe der beweglichen Schaltstücke der Hauptschaltstrecken
la, b (strichpunktierte Linie) des Schleuderkolbens 18 (gestrichelte Linie) und des
beweglichen Schaltstücks 9 der Nebenschaltstelle 4 (durchgezogene Linie) aufgetragen.
Die Bezeichnungen 2a,l, 2a,r, 2b,l, 2b,r unterhalb der Abszisse verweisen auf die
jeweils den zum gegebenen Zeitpunkt erreichten Zustand des Schalters darstellenden
Figuren 2a, b, linke und rechte Hälfte. Die Klammern unterhalb der Abszisse mit den
Bezeichnungen la - ld bezeichnen den jeweiligen elektrischen Zustand des Schalters,
wie er in den Figuren la - d dargestellt ist.
[0022] Aus dem zu einem Zeitpunkt A eingenommenen, in Fig. 2a, linke Hälfte, dargestellten
Ausschaltzustand, in welchem der Schalter sich im in Fig. la dargestellten elektrischen
Zustand befindet - die Hauptschaltstellen la, b und die Nebenschaltstelle 4 sind offen
- wird der Schalter durch Aufwärtsbewegung der Schaltstange 8, was ein Drehen der
Umlenkhebel 12a, b und damit ein Einleiten der Schliessbewegung der beweglichen Schaltstücke
der Hauptschaltstellen la, b und ein Hochziehen des Schleuderkolbens 18 durch die
Mitnehmerstangen 19a, b bewirkt sowie ein Hochschieben des Stempels 17, in einen zu
einem Zeitpunkt B erreichten ersten Zwischenzustand, dargestellt in Fig. 2a, rechte
Hälfte, gebracht, in dem die Hauptschaltstellen la, b noch nicht ganz geschlossen
sind, das bewegliche Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle noch, durch die Zugfeder
27 gehalten, auf dem Führungsring 20 aufsitzt und die Anschlagfläche 24 eben vom Stempel
17 berührt wird, während der Schleuderkolben 18 die Schleuderfläche 25 noch nicht
ganz erreicht hat.
[0023] Kurz darauf, zu einem Zeitpunkt C, erreicht der Schalter einen Zustand, in dem sich
die Hauptschaltstellen la, b eben schliessen und der Schleuderkolben 18, der sich,
von den Mitnehmerstangen 19a, b gezogen, die in der Ausschaltstellung einen spitzen
Winkel zur Schaltstange 8 einnahmen, der sich aber im Laufe der Einschaltbewegung
weiter geöffnet hat, so dass der Schleuderkolben 18 nun bereits bei geringem Hub der
Schaltstange 8 eine relativ grosse Strecke an der Führungsstange 16 hochgezogen wird,
die Schleuderfläche 25 berührt. Der Schalter nimmt den in Fig. lb dargestellten elektrischen
Zustand an - die Hauptschaltstellen la, b sind geschlossen, die Nebenschaltstelle
4 offen - und der Strom fliesst vom beweglichen Schaltstück der ersten Hauptschaltstelle
la über das Metellgehäuse 7, durch den Einschaltwiderstand 3 und den Verbindungsleiter
11 zum beweglichen Schaltstück der zweiten Hauptschaltstelle lb.
[0024] Im weiteren Verlauf der Einschaltbewegung wird der Hohlzylinder 21 durch den Schleuderkolben
18 hochgeschoben, bis das bewegliche Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle 4 zu einem
Zeitpunkt D das feststehende Schaltstück 10 derselben erreicht, wobei Vorzündungen
von den Abbrandkontakten aufgefangen werden, und zu einem kurz darauf erreichten Zeitpunkt
E der bewegliche Nennstromkontakt 30 mit den Kontaktfingern 28 einrastet. Damit ist
der in Fig. 2b, linke Hälfte, dargestellte Einschaltzustand erreicht, der Schalter
hat bereits zum Zeitpunkt D den in Fig. lc dargestellten elektrischen Zustand - die
Hauptschaltstellen la, b und die Nebenschaltstelle 4 sind geschlossen - angenommen,
der Strom fliesst vom beweglichen Schaltstück der ersten Hauptschaltstelle la über
das Gehäuse 7 und im wesentlichen über den Führungsring 20 und den Hohlzylinder 21
zur Nebenschaltstelle 4 und von dieser über den Verbindungsleiter 11 zum beweglichen
Schaltstück der zweiten Hauptschaltstelle lb.- Der Einschaltwiderstand 3 ist kurzgeschlossen.
[0025] Der zeitliche Abstand zwischen dem Schliessen der Hauptschaltstellen la, b zum Zeitpunkt
C und dem Schliessen der Nebenschaltstelle 4 zum Zeitpunkt D beträgt etwa 8 ms. Die
erfindungsgemässe Ausbildung des Schaltgetriebes 6 mit dem von den Mitnehmerstangen
19a, b gezogenen Schleuderkolben 18 ermöglicht es, dass beim Einschaltvorgang das
bewegliche Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle 4 in der Ausschaltstellung bleibt,
während die beweglichen Schaltstücke der Hauptschaltstellen la, b jeweils einen ersten
Teil der zwischen ihrer Ausschaltstellung und ihrer Einschaltstellung liegenden Strecke
durchlaufen und die gesamte zwischen seiner Einschaltstellung und seiner Ausschaltstellung
liegende Strecke zurücklegt, während die beweglichen Schaltstücke der Hauptschaltstellen
la, b jeweils den verbleibenden Teil der zwischen ihrer Einschaltstellung und ihrer
Ausschaltstellung liegenden Strecke durchlaufen, d.h. mit einem geringen Resthub der
Schaltstange 8. Dadurch bleibt lange der maximale Abstand zwischen den Schaltstücken
der Nebenschaltstelle 4 erhalten und Vorzündungen können erst kurz vor dem Schliessen
derselben einsetzen.
[0026] Der Ausschaltvorgang wird durch die beginnende Abwärtsbewegung der Schaltstange 8
eingeleitet, welche zu einem Zeitpunkt F die Oeffnung der Hauptschaltstellen la, b
und das Ziehen von Lichtbögen an derselben bewirkt. Auch der Schleuderkolben 18, der
beim Ausschaltvorgang keine Funktion hat, sowie der Stempel 17 bewegen sich nach unten,
die Nebenschaltstelle 4 bleibt jedoch geschlossen, da die Einrastung des beweglichen
Schaltstücks 9 am feststehenden Schaltstück 10 derselben der durch die Zugfeder 27
ausgeübten Kraft standhält.
[0027] Zum Zeitpunkt G - die beweglichen Schaltstücke der Hauptschaltstellen la, b haben
sich inzwischen weiter von deren feststehenden Schaltstücken fortbewegt und der Stempel
17 hat sich der Ausziehfläche 22 genähert, löschen die Lichtbögen in den Hauptschaltstellen
la, b und der Schalter geht in den in Fig. ld dargestellten elektrischen Zustand über
- die Hauptschaltstellen la, b sind offen, die Nebenschaltstelle 4 geschlossen, der
Strom ist unterbrochen.
[0028] Der Steuerkondensator 2b, der zusammen mit dem Steuerkondesator 2a für eine gleichmässige
Aufteilung der Spannung zwischen der ersten Hauptschaltstelle la und der zweiten Hauptschaltstelle
lb sorgt, ist bei geschlossener Nebenschaltstelle 4 über das Gehäuse 7 und die Nebenschaltstelle
zur zweiten Hauptschaltstelle lb parallel geschaltet.
[0029] Die weitere Abwärtsbewegung der Schaltstange 8 bringt zu einem Zeitpunkt H die Rückseite
des Stempels 17 mit der Ausziehfläche 22 in Kontakt und damit den Schalter in den
in Fig. 2b, rechte Hälfte, dargestellten Zustand. Die vom Stempel 17 ausgeübte Kraft
löst die Einrastung zwischen dem beweglichen Schaltstück 9 und dem feststehenden Schaltstück
10 der Nebenschaltstelle 4, die sich zum Zeitpunkt 1 trennen, womit der Schalter wieder
den in Fig. la dargestellten elektrischen Zustand erreicht - alle Schaltstellen sind
offen.
[0030] Der Resthub der Schaltstange 8 bringt nun die beweglichen Schaltstücke der Hauptschaltstellen
la, b und den Stempel 17, die Zugfeder 27 das bewegliche Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle
4 in die in Fig. 2a, linke Hälfte, dargestellte Ausschaltstellung zurück.
[0031] In Fig. 7 ist ein erfindungsgemässer Hochspannungsschalter gemäss einer zweiten Ausführungsform
dargestellt, der in seinem Aufbau und seiner mechanischen Funktion vollständig dem
bereits erläuterten Hochspannungsschalter gemäss der ersten Ausführungsform entspricht,
sich von demselben jedoch durch ein geringfügig modifiziertes Schaltungsprinzip, dargestellt
in Fig. 8, unterscheidet.
[0032] Der Einschaltwiderstand 3 ist wiederum in zwei Säulen aufgeteilt, welche zwei gleich
grosse, in Reihe liegende Teilwiderstände, nämlich einen ersten Teilwiderstand 3a
und einen zweiten Teilwiderstand 3b, bilden. Das die beiden Teilwiderstände 3a, b
verbindende Leiterstück ist über ein Verbindungsstück 35 auch mit dem metallenen Gehäuse
7 elektrisch leitend verbunden.
[0033] Die erste Hauptschaltstelle la ist mit dem Einschaltwiderstand 3 und mit dem beweglichen
Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle 4 über einen ersten Verbindungsleiter lla und
die zweite Hauptschaltstelle über einen zweiten Verbindungsleiter llb mit dem Einschaltwiderstand
3 und dem feststehenden Schaltstück 10 der Nebenschaltstelle 4 verbunden. Beide Hauptschaltstellen
la, b sind vom Gehäuse 7 isoliert, d.h. mit demselben nur mittelbar, jeweils über
einen der Teilwiderstände 3a, b verbunden. Die Führungsstange 16 und der Schleuderkolben
18 sowie beide Hubrohre 15a, b bestehen aus Isolierstoff.
[0034] In seiner Funktion entspricht der erfindungsgemässe Schalter gemäss der zweiten Ausführungsform
praktisch vollkommen dem erfindungsgemässen Schalter gemäss der ersten Ausführungsform.
Der Unterschied liegt darin, dass, wenn sich der Schalter im in Fig. 8 dargestellten,
während des Einschaltvorganges durchlaufenen Zwischenzustand mit geschlossenen Hauptschaltstellen
la, b und offener.Nebenschaltstelle 4, also eingeschaltetem Einschaltwiderstand 3
befindet, das Potential des Gehäuses 7 in der Mitte zwischen den beiden an den gegenüberliegenden
Enden des Einschaltwiderstands 3 anliegenden Potentialen liegt, da über jeden der
beiden Teilwiderstände 3a, b jeweils die Hälfte der am Einschaltwiderstand 3 anliegenden
Spannung abfällt. Dadurch brauchen, im Gegensatz zum Schalter gemäss der ersten Ausführungsform,
das feststehende Schaltstück 10 der Nebenschaltstelle 4, die zweite Hauptschaltstelle
lb sowie der beide verbindende Verbindungsleiter llb gegen das Gehäuse 7 nur für die
halbe Schaltspannung isoliert zu sein. Entsprechend genügt auch zwischen dem beweglichen
Schaltstück 9, der ersten Hauptschaltstelle la und dem beide untereinander und mit
dem Einschaltwiderstand 3 verbindenden Verbindungsleiter lla einerseits und dem Gehäuse
7 andererseits eine für die halbe Schaltspannung ausgelegte Isolation.
[0035] In Fig. 9a, b, 10, 11 ist ein erfindungsgemässer Hochspannungsschalter gemäss einer
dritten konstruktiven Ausführung dargestellt. Er entspricht bezüglich seines grundsätzlichen
Aufbaus und seines elektrischen Prinzips vollständig und auch bezüglich seines mechanischen
Prinzips im wesentlichen dem oben erläuterten Hochspannungsschalter gemäss der ersten
Ausführungsform.
[0036] Das mit der Schaltstange 8 starr verbundene, in der Fortsetzung desselben in das
Innere des Gehäuses 7, das wiederum aus Metall besteht, ragende Führungsteil weist
ein als Führungszylinder 16 ausgebildetes Endstück auf und das das bewegliche Schaltstück
9 der Nebenschaltstelle 4 mit dem Führungszylinder 16' verbindende Verbindungsteil
ist als Verbindungsstange 21' ausgebildet, die mit einem Ende am beweglichen Schaltstück
9 angelenkt ist und am gegenüberliegenden Ende einen angelenkten Anschlagkolben 17'
trägt, der im Führungszylinder 16' geführt ist. Der die Verschiebbarkeit des Führungszylinders
16' gegenüber der Verbindungsstange 21' in Ausschaltrichtung begrenzende Anschlag
wird durch eine dem Innern des Führungszylinders 16' zugewandte Ausziehfläche 22 an
einem Ring 23, welcher am einschaltseitigen Ende desselben angebracht ist, und der
Rückseite des Anschlagkolbens 17' gebildet. Ausschaltseitig ist das Innere des Führungszylinders
16' durch eine Anschlagfläche 24 begrenzt.
[0037] Das bewegliche Kontaktstück 9 der Nebenschaltstelle 4 ist als am Gehäuse 7 angelenkter
Messerkontakt ausgebildet. Eine mit einem Ende am Gehäuse 7 verankerte Zugfeder 27
ist mit ihrem gegenüberliegenden Ende an demselben befestigt.
[0038] Das feststehende Schaltstück 10 der Nebenschaltstelle 4 weist einen feststehenden
Nennstromkontakt mit in zwei einander gegenüberliegenden Reihen angeordneten Kontaktfingern
28 auf, welche in der Einschaltstellung mittels Federelementen 29 seitlich gegen den
durch einen Abschnitt der einschaltseitigen Kante des beweglichen Schaltstücks 9 gebildeten
beweglichen Nennstromkontakt 30 gedrückt werden. Die Kontaktfinger 28 weisen Nocken
31 auf, welche zusammen mit zwei seitlichen Wülsten 32a, b am beweglichen Nennstromkontakt
30, hinter die sie eingreifen, eine in der Einschaltstellung gegen die Kraft der Zugfeder
27 zwischen dem feststehenden Schaltstück 10 und dem beweglichen Schaltstück 9 der
Nebenschaltstelle 4 wirksame Raste bilden. In der Fortsetzung der Doppelreihe von
Kontaktfingern 28 ist ein zangenartiger feststehender Abbrandkontakt 33 angeordnet,
welcher mit einem in der Fortsetzung des beweglichen Nennstromkontakts 30 am beweglichen
Schaltstück 9 angeordneten feststehenden Abbrandkontakt 33 zusammenwirkt, der als
an der einschaltseitigen Kante des beweglichen Schaltstücks 3 angebrachte Nocke ausgebildet
ist. Ein gleichfalls eine Doppelreihe von Kontaktfingern aufweisender Zusatzkontakt
36 sorgt in der Einschaltstellung für eine gut leitende Verbindung zwischen dem Gehäuse
7 und dem beweglichen Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle 4.
[0039] Im folgenden wird anhand der Figuren la - d, 9a, b, 10 - 12 die Funktion des erfindungsgemässen
Schalters gemäss der dritten Ausführungsform, die im wesentlichen zur bereits erläuterten
Funktion des erfindungsgemässen Schalters gemäss der ersten Auführungsform analog
ist, kurz erläutert. Dabei sind in Fig. 10 auf der Abszisse wiederum die Zeit und
auf der Ordinate die Hübe der beweglichen Schaltstücke der Hauptschaltstellen la,
b (strichpunktierte Linie) und des beweglichen Schaltstücks 9 der Nebenschaltstelle
4 (durchgezogene Linie) aufgetragen. Die Bezeichnungen 9a, 9b unterhalb der Abszisse
verweisen auf die jeweils den zum gegebenen Zeitpunkt erreichten Zustand des Schalters
darstellenden Figuren 9a, b. Die Klammern unterhalb der Abszisse mit den Bezeichnungen
la - ld bezeichnen wieder den jeweiligen elektrischen Zustand des Schalters, wie er
in den Figuren la - d dargestellt ist.
[0040] Von der Position, in der sie sich im zum Zeitpunkt A eingenommenen, in Fig. 9a dargestellten
Ausschaltzustand befindet, wird die Schaltstange 8 aufwärts bewegt, wobei zum Zeitpunkt
B die Anschlagfläche 24 des Führungszylinders 16' den Anschlagkolben 17' berührt und
kurz darauf, zum Zeitpunkt C, die Hauptschaltstellen la, b sich schliessen, wodurch
der Schalter vom in Fig. la in den in Fig. lb dargestellten elektrischen Zustand übergeht.
Die erst zum Zeitpunkt B begonnene Aufwärtsbewegung des beweglichen Schaltstücks 9
der Nebenschaltstelle 4 führt zum Zeitpunkt D zur Berührung der beiden Schaltstücke
derselben, wodurch der Schalter den elektrischen Zustand gemäss Fig. lc annimmt. Kurz
darauf, zum Zeitpunkt E, rastet der bewegliche Nennstromkontakt 30 mit den Kontaktfingern
28 des feststehenden Nennstromkontakts der Nebenschaltstelle 4 ein, der in Fig. 9b
dargestellte Einschaltzustand ist erreicht.
[0041] Abwärtsbewegung der Schaltstange 8 führt zur Oeffnung der Hauptschaltstellen la,
b zum Zeitpunkt F und weiters zum Löschen der an denselben gezogenen Lichtbögen zum
Zeitpunkt G, womit der Schalter den elektrischen Zustand von Fig. ld erreicht. Zum
Zeitpunkt H trifft die Ausziehfläche 22 auf die Rückseite des Anschlagkolbens 17',
in der Folge löst sich die Einrastung zwischen dem beweglichen Schaltstück 9 und dem
feststehenden Schaltstück 10 der Nebenschaltstelle 4, was zur Trennung derselben zum
Zeitpunkt I führt. Der Schalter erreicht wiederum den elektrischen Zustand von Fig.
la. Mit dem Resthub der Schaltstange 8 werden die Hauptschaltstellen la, b und der
Führungszylinder 16', durch die Zugefeder 27 das bewegliche Schaltstück 9 der Nebenschaltstelle
4 in den Einschaltzustand gemäss Fig. 9a gebracht.
[0042] Gegenüber der ersten und der zweiten hat die dritte Ausführungsform den Vorteil,
dass sich die Umsetzung eines geringen Resthubs der Schaltstange 8 in eine verhältnismässig
grosse Schaltbewegung des beweglichen Schaltstücks 9 dank der Ausbildung desselben
als Messerkontakt durch geeignete Wahl des Anlenkpunktes desselben am Gehäuse 7 sowie
der Abstände zwischen demselben und dem Anlenkpunkt der Verbindungsstange 16' am Messerkontakt
einerseits sowie zwischen dem letzteren und dem beweglichen Abbrandkontakt 34 und
dem beweglichen Nennstromkontakt 30 andererseits leicht bewerkstelligen lässt. Es
ist kein Schleuderkolben erforderlich.
[0043] Die erste und die zweite Ausführungsform ermöglichen dagegen eine präzisere Führung
des beweglichen Schaltstücks 9. Dank ihrer rotationssymmetrischen Ausbildung sind
die wesentlichen Teile der Nebenschaltstelle 4 einfacher herzustellen.
1. Hochspannungsschalter mit einer ersten Hauptschaltstelle (la) und einer zweiten
Hauptschaltstelle (Ib), welche in Reihe liegen, mit mindestens einem Einschaltwiderstand
(3) und mindestens einer Nebenschaltstelle (4) sowie mit einem den Hauptschaltstellen
(la, lb) und der Nebenschaltstelle (4) gemeinsamen Antrieb (5) und einem Schaltgetriebe
(6), über welches der Antrieb (5) die Schaltstellen (la, lb, 4) betätigt, dadurch
gekennzeichnet, dass der mindestens eine Einschaltwiderstand (3) und die Nebenschaltstelle
(4) parallel zueinander zwischen der ersten Hauptschaltstelle (la) und der zweiten
Hauptschaltstelle (lb) liegen, und dass das Schaltgetriebe (6) und die Schaltstellen
(la, lb, 4) derart ausgebildet sind, dass die Nebenschaltstelle (4) beim Einschalten
nach den Hauptschaltstellen (la, lb) schliesst und beim Ausschalten nach den Hauptschaltstellen
(la, lb) öffnet.
2. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgetriebe
(6) derart ausgebildet ist, dass beim Einschaltvorgang das bewegliche Schaltstück
(9) der Nebenschaltstelle (4) in der Ausschaltstellung bleibt, während die beweglichen
Schaltstücke der Hauptschaltstellen (la, lb) jeweils einen ersten Teil der zwischen
ihrer Ausschaltstellung und ihrer Einschaltstellung liegenden Strecke durchlaufen
und die gesamte zwischen seiner Einschaltstellung und seiner Ausschaltstellung liegende
Strecke zurücklegt, während die beweglichen Schaltstücke der Hauptschaltstellen (la,
lb) jeweils den verbleibenden Teil der zwischen ihrer Einschaltstellung und ihrer
Ausschaltstellung liegenden Strecke durchlaufen.
3. Hochspannungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, mit einem das Schaltgetriebe (6)
enthaltenden Gehäuse (7), an welches die Hauptschaltstellen (la, lb) anschliessen,
bei welchem durch eine Schaltstange (8) eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem
Antrieb (5) und dem Schaltgetriebe (6) hergestellt ist und das Schaltgetriebe (6)
einen ersten Umlenkhebel (12a) und einen zweiten Umlenkhebel (12b) aufweist, welche
einander gegenüberliegend seitlich der Schaltstange (8) am Gehäuse (7) angelenkt und
einerseits mit der Schaltstange (8) und andererseits mit dem beweglichen Schaltstück
der ersten Hauptschaltstelle (la) bzw. der zweiten Hauptschaltstelle (lb) kraftschlüssig
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgetriebe (6) ein mit der Schaltstange
(8) starr verbundenes, in der Fortsetzung derselben ins Innere des Gehäuses (7) ragendes
Führungsteil enthält, welches bei der Betätigung der Nebenschaltstelle (4) mitwirkt.
4. Hochspannungsschalter nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das bewegliche Schaltstück (9) der Nebenschaltstelle (4) mit einem Verbindungsteil
mindestens kraftschlüssig verbunden ist, und dass das Verbindungsteil und das Führungsteil
in Richtung der Schaltbewegungen begrenzt gegeneinander verschieblich sind.
5. Hochspannungsschalter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Einschaltstellung
das bewegliche Schaltstück (9) der Nebenschaltstelle (4) mittels einer am Gehäuse
(7) oder an einem mit demselben starr verbundenen Teil verankerten Zugfeder (27) mit
einer in Ausschaltrichtung wirkenden Kraft beaufschlagt und an einem mit dem Gehäuse
(7) starr verbundenen Teil derart eingerastet ist, dass die Einrastung der durch die
Zugfeder (27) ausgeübten Kraft standhält, aber durch die beim Ausschaltvorgang vom
Führungsteil in Ausschaltrichtung ausgeübte Kraft lösbar ist und ein die Verschiebbarkeit
des Führungsteils gegenüber dem Verbindungsteil in Ausschaltrichtung begrenzender
Anschlag vorhanden ist, welchen das Führungsteil im Laufe seiner Ausschaltbewegung
erreicht.
6. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei welchem das Gehäuse
(7) aus Metall besteht und das bewegliche Schaltstück der ersten Hauptschaltstelle
(la) und ein Schaltstück der Nebenschaltstelle (4) mit demselben elektrisch leitend
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschaltwiderstand (3) und die Nebenschaltstelle
(4) im Gehäuse (7) angeordnet sind, die elektrisch leitende Verbindung zwischen der
ersten Hauptschaltstelle (la) und dem Einschaltwiderstand (3) über dasselbe hergestellt
ist und die zweite Hauptschaltstelle (lb) mit demselben nicht unmittelbar elektrisch
leitend verbunden ist.
7. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 3 bis 5, bei welchem das Gehäuse
(7) aus Metall besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Einschaltwiderstand (3) und
die Nebenschaltstelle (4) im Gehäuse (7) angeordnet sind, am Einschaltwiderstand (3)
ein denselben in einen ersten Teilwiderstand (3a) und einen zweiten Teilwiderstand
(3b), welche vorzugsweise gleich gross sind, teilender, mit dem Gehäuse (7) elektrisch
leitend verbundener Anschluss vorhanden ist und die Hauptschaltstellen (la, lb) mit
dem Gehäuse (7) nicht unmittelbar elektrisch leitend verbunden sind.
8. Hochspannungsschalter nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass
- das Führungsteil als Führungsstange (16) ausgebildet ist mit, an ihrem Ende, einem
Stempel (17), und das Verbindungsteil als über die Führungsstange (16) gestülpter
Hohlzylinder (21), welcher an seinem dem feststehenden Schaltstück (10) der Nebenschaltstelle
(4) zugewandten Ende das bewegliche Schaltstück (9) derselben trägt,
- der die Verschiebbarkeit der Führungsstange (16) gegenüber dem Hohlzylinder (21)
in Ausschaltrichtung begrenzende Anschlag durch die Rückseite des Stempels (17) und
eine dem Innern des Hohlzylinders (21) zugewandte Ausziehfläche (22) an einem Ring
(23), welcher am dem feststehenden Schaltstück (10) der Nebenschaltstelle (4) abgewandten
Ende desselben angebracht ist, gebildet ist,
- der Hohlzylinder (21) in einem mit dem Gehäuse (7) starr verbundenen Führungsring
(20) geführt ist,
- die Zugfeder (27) den Hohlzylinder (21) koaxial umgibt und am Führungsring (20)
verankert ist,
- die Kontaktfinger (28) des feststehenden Schaltstücks (10) der Nebenschaltstelle
(4) kranzartig angeordnet einen mittig angeordneten feststehenden Abbrandkontakt (33)
koaxial mit Abstand umgeben,
- das bewegliche Schaltstück (9) der Nebenschaltstelle (4) einen ringförmigen beweglichen
Nennstromkontakt (30) enthält, welcher in der Einschaltstellung von den Kontaktfingern
(28) kontaktiert ist und welcher einen mittig angeordneten beweglichen Abbrandkontakt
(34) koaxial mit Abstand umgibt.
9. Hochspannungschalter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgetriebe
(6) einen ausschaltseitig vom Hohlzylinder (21) an der Führungsstange (16) geführten
Schleuderkolben (18) aufweist, welcher mit mindestens einem Umlenkhebel (12a, 12b)
mittels einer Mitnehmerstange (19a, 19b), welche in der Ausschaltstellung einen spitzen
Winkel zur Führungsstange (16) einnimmt, wobei ihr Anlenkpunkt am Schleuderkolben
(18) ausschaltseitig von ihrem Anlenkpunkt am Umlenkhebel (12a, 12b) liegt, und in
der Einschaltstellung annähernd einen rechten Winkel zur Führungsstange (16) einnimmt,
derart kraftschlüssig verbunden ist, dass er im Laufe der Einschaltbewegung an eine
Schleuderfläche (25) an der Aussenseite des Rings (23), welcher am Ende des Hohlzylinders
(21) angebracht ist, stösst und den Hohlzylinder (21) in die Einschaltstellung schiebt.
10. Hochspannungsschalter nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass
- das Führungsteil ein als hohler Führungszylinder (16') ausgebildetes Endstück aufweist
und das Verbindungsteil als Verbindungsstange (21'), welche mit ihrem dem feststehenden
Schaltstück (10) der Nebenschaltstelle (4) zugewandten Ende am beweglichen Schaltstück
(9) derselben angelenkt ist und am gegenüberliegenden Ende einen angelenkten Anschlagskolben
(17') trägt, welcher im Führungszylinder (16') geführt ist,
- der die Verschiebbarkeit des Führungszylinders (16') gegenüber der Verbindungsstange
(21') in Ausschaltrichtung begrenzende Anschlag durch eine dem Innern des Führungszylinders
(16') zugewandte Ausziehfläche (22) an einem Ring (23), welcher am dem feststehenden
Schaltstück (10) der Nebenschaltstelle (4) zugewandten Ende desselben angebracht ist,
und der Rückseite des Anschlagskolbens (17') gebildet ist,
- die Kontaktfinger (28) des feststehenden Schaltstücks (10) in zwei einander gegenüberliegenden
Reihen angeordnet sind, in deren Fortsetzung ein zangenartiger feststehender Abbrandkontakt
(33) angeordnet ist,
- das bewegliche Schaltstück (9) der Nebenschaltstelle (4) als an einem Ende am Gehäuse
(7) angelenkter Messerkontakt ausgebildet ist, welcher in der Einschaltstellung beidseitig
von den Kontaktfingern (28) kontaktiert ist, mit einem beweglichen Abbrandkontakt
(34), der als an der dem feststehenden Schaltstück (10) der Nebenschaltstelle (4)
zugewandten Kante des beweglichen Schaltstücks (9) angebrachte Nocke ausgebildet ist.