[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Werkstoff für elektrische Kontakte, insbesondere
für Kontaktstücke in Niederspannungsschaltgeräten, welcher aus Silber, Zinnoxid und
weiteren Zusätzen besteht. Daneben bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum
Fertigen von Kontaktstücken aus diesem Werkstoff sowie auf das zugehörige Kontaktstück.
[0002] Für Niederspannungsschaltgeräte der Energietechnik, z.B. in Schützen oder Selbstschaltern,
haben sich in der Vergangenheit Kontaktwerkstoffe auf der Basis von Silbermetalloxiden
(AgMeO), insbesondere AgCdO, als besonders vorteilhaft erwiesen. Da aber Cadmium bekanntermaßen
zu den toxischen Schwermetallen zählt und beim Abbrand der Kontaktstücke Cd0 auch
an die nähere Umgebung abgegeben wird, sind seit einiger Zeit Bestrebungen im Gange,
das Cd0 durch andere Metalloxide zu ersetzen. Diese Werkstoffe sollen einen ebenso
kleinen Abbrand im Lichtbogen, sowie geringe Schweißkraft und insbesondere niedrige
Erwärmung bei Dauerstromführung wie die bekannten AgCdO-Werkstoffe für Kontaktstücke
aufweisen.
[0003] Es wurde bisher versucht, das Cadmium durch Zinn oder Zink zu ersetzen. Die bisher
bekannten Vorschläge mit AgSn0
2- und AgZnO-Kontaktwerkstoffen konnten jedoch insgesamt nicht die hochwertigen Eigenschaften
von AgCdO-Kontaktstücken erreichen. Insbesondere bei AgSn0
2 als Alternativwerkstoff zu AgCd0 hat sich gezeigt, daß dieser aufgrund der höheren
thermischen Stabilität von Sn0
2 nach Schaltbelastungen durch Bildung von Oxid-Deckschichten einen gegenüber AgCd0
erhöhten Übergangswiderstand aufweist. Dadurch treten aber beim eingeschalteten, d.h.
im stromführenden, Zustand des Schaltgerätes, unzulässig hohe Temperaturen (Übertemperaturen)
an den Kontaktstücken auf, die zu Schäden am Schaltgerät führen können. Andererseits
weisen AgSn0
2-Kontakte gegenüber AgCd0 einen geringeren Abbrand auf, was zu einer erhöhten Kontaktlebensdauer
führt. Daher kann vorteilhaft die Größe der benötigten Kontaktstücke im Vergleich
zu AgCd0 verringert werden, wodurch eine nicht unerhebliche Silbereinsparung erzielt
wird.
[0004] Aus der EP-B1-00 24 349 ist ein Werkstoff auf der Basis von AgSn0
2 bekannt, bei dem durch Zusatz von Wolframoxid (W0
3) die Übertemperatur gegenüber dem reinen AgSn0
2 gesenkt wird; daneben wird mit der EP-B1-00 39 429 als weiterer Zusatz Wismutoxid
(Bi
20
3) vorgeschlagen, womit die SchweiBkraft günstig beeinflußt werden soll, ohne den Kontaktwiderstand
zu erhöhen.
[0005] Darüber hinaus wird in der EP-A1-00 56 857 ausgeführt, daß das Übertemperaturverhalten
angeblich auch durch Molybdänoxid (Mo03) und/oder Germaniumoxid (Ge0
2) verbessert werden kann. Es hat sich jedoch gezeigt, daß der Zusatz von Mo03 das
Abbrandverhalten von AgSn0
2 derart verschlechtert, daß die Kontaktlebensdauer weit unter die von AgCd0 abfällt.
Diese Nachteile treten zwar beim Einsatz von Ge0
2 nicht auf; allerdings wird aufgrund des hohen Preises von Germaniumoxid,der ein Mehrfaches
von dem des Silbers beträgt, das Kontaktstück deutlich teuerer. Damit wird der wirtschaftliche
Vorteil bei Einsatz von AgSn0
2, nämlich einer Einsparung von Silber aufgrund des günstigen Abbrandverhaltens gegenüber
AgCdO, weitgehend wieder aufgehoben.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen elektrischen Kontaktwerkstoff auf der Basis
von Silber und Zinnoxid zu entwickeln, bei dem durch Beimischung weiterer Zusätze
die Übertemperatur gegenüber dem bekannten AgSn0
2-Werkstoff gesenkt wird, wobei weder die Kontaktlebensdauer verschlechtert noch der
Werkstoff übermäßig verteuert werden soll.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zusätze in Kombination Oxide
der Metalle Tantal (Ta205), Kupfer (Cu0) und Wismut (Bi
20
3) sind. Gegebenenfalls können zusätzlich Wolfram oder sauerstoffhaltige Wolframverbindungen
vorhanden sein.
[0008] Bei praktischer Realisierung enthält der neue Werkstoff 5 bis 20 Masse-% Sn0
2, 0,1 bis 5 Masse-% Ta
2O
5, 0,1 bis 5 Masse-% Cu0, 0,1 bis 5 Masse-% Bi
2O
3 sowie als Rest Silber. Sofern Wolfram vorhanden ist beträgt dessen Anteil 0,05 bis
3 Masse-%.
[0009] Die Erfindung zeigt insbesondere die vorteilhafte Eigenschaft des Tantaloxides in
Verbindung mit vorgegebenen Mengen Cu0, Bi
20
3 und gegebenenfalls Wolfram bei Kontaktwerkstoffen auf Silber-Zinnoxid-Basis.Zwar
wurde bereits mit der WO-A1-80/01434 vorgeschlagen, in Kontaktwerkstoffen auch Tantaloxid
zu verwenden. Allerdings wird beim Stand der Technik das Tantal entweder als Cadmiumtantaloxid
oder als Tantaloxid in Verbindung mit wenigstens Germanium eingesetzt. Aufgrund der
günstigen Benetzungseigenschaften des Tantaloxids wird beim dortigen Werkstoff der
Kontaktabbrand günstig beeinflußt. Nicht erkannt wurde bisher, daß Tantaloxid als
Zusatz in Kontaktwerkstoffen auf Silber-Zinnoxid-Basis verwendet werden kann.
[0010] Mit der Erfindung wurden nun Werkstoffe aufgefunden, die wenigstens die gleiche Lebensdauer
wie ein AgCd0-Werkstoff und etwa die gleiche Lebensdauer wie ein AgSn0
2-Werkstoff mit W0
3-Zusatz hat. Überraschenderweise liegt aber beim neuen Werkstoff einerseits die Übertemperatur
um 7 bis 23 % niedriger als bei AgSn0
211,5 WO
30,5; andererseits hat die Schweißkraft etwa vergleichbare Werte wie die von bekannten
AgCdO-Werkstoffen. Je nach Anwendungsfall bzw. Schaltgerätetyp läßt sich nunmehr ein
optimierter Werkstoff mit niedriger Übertemperatur und trotzdem ausreichender Lebensdauer
einsetzen.
[0011] Die erfindungsgemäßen Werkstoffe lassen sich nach bekannten pulvermetallurgischen
Verfahren herstellen. Beispielsweise wird zur Fertigung von Kontaktstücken der Werkstoff
nach der Sinterung einem Strangpressen zu einem Band unterzogen. Aus diesem Band geschnittene
Kontaktstücke können auf die Kontaktträger der herkömmlichen Schaltgeräte hart aufgelötet
werden.
[0012] Anhand von Beispielen wird die Erfindung im einzelnen erläutert:
Beispiel 1:
[0013] Als Ausgangsmaterialien werden Pulver der Komponenten A
g, Sn0
2, Ta
20
5, Cu0 und Bi
20
3 verwendet, wobei eine Zusammensetzung in Massenanteilen von 91,4 % Ag, 7,5 % Sn02,
0,5 % Ta
2O
5, 0,3 % Cu0 und 0,3 % B1203 gewählt wird.
[0014] Der Pulveransatz wird gemischt und anschließend pulvermetallurgischen Verfahrensschritten
aus Pressen, Sintern und Nachpressen mit üblichen Drucken und Temperaturen unterzogen:
Beispielsweise haben sich für das Pressen des Pulvers 200 MPa, für das Sintern 850
- 900 C bei einer Stunde an Luft und für das Nachpressen 600 MPa als geeignete Werte
erwiesen. Aus dem Rohling wird durch Strangpressen bei 700 °C ein Band als Halbzeug
erzeugt, von dem Kontaktstücke mit kantenparallelem Richtgefüge abgetrennt werden
können.
[0015] Die so gefertigten Kontaktstücke können direkt auf die Kontaktträger eines herkömmlichen
Schaltgerätes hart aufgelötet werden.
Beispiel 2:
[0016] Es werden Pulver der Komponenten wie bei Beispiel 1 verwendet, wobei eine Zusammensetzung
in Massenanteilen von 87,7 % Ag, 10,5 % Sn0
2, 0,8 % Ta
20
5, 0,5 % Cu0 und 0,5 % Bi
20
3 gewählt wird. Die weiteren Herstellungsschritte entsprechen denen von Beispiel 1.
Beispiel 3:
[0017] Als Ausgangsmaterialien werden wiederum Pulver der Komponenten A
g, Sn0
2, Ta
20
5, CuO, Bi
20
3 und zusätzlich Pulver aus reinem Wolfram verwendet. Beispielsweise wird eine Mischung
mit Massenanteilen von 91,7 % Ag, 7,0 % Sn0
2, 0,5 % Ta205, 0,3 % CuO, 0,3 % Bi
20
3 und 0,2 % W gewählt. Der Pulveransatz wird gemischt und anschließend den üblichen
pulvermetallurgischen Verfahrensschritten aus Pressen, Sintern und Nachpressen unterzogen.
Aus dem Rohling wird durch Strangpressen ein Band als Halbzeug erzeugt, von dem Kontaktstücke
mit kantenparallelem Richtgefüge abgetrennt werden können.
Beispiel 4:
[0018] Es werden Pulver der Komponenten wie bei Beispiel 3 verwendet, wobei jetzt eine Zusammensetzung
in Massenanteilen mit 87,5 % Ag, 10,5 % Sn0
2, 0,8 % Ta
20
59 0,5 % CuO, 0,4 % Bi
20
3 und 0,3 % W gewählt wird.
[0019] Aus diesen Werkstoffen gefertigte Kontaktstücke wurden auf die Kontaktträger eines
herkömmlichen Schaltgerätes hart aufgelötet.
[0020] Die Kontaktstücke wurden solange beschaltet, bis die ursprüngliche Schaltfläche durch
Lichtbogeneinwirkung überall umgeschmolzen war. Dazu waren einige tausend Schaltspiele
notwendig. Unter der höchsten, für das Schaltgerät zulässigen Dauerstrombelastung
wurde zunächst die Temperatur am beweglichen Schaltstück direkt unterhalb der Kontaktstücke
gemessen. Es hat sich gezeigt, daß an dieser Stelle der Einfluß des Kontaktwerkstoffes
am besten erfaßt werden kann.
[0021] Die oben beschriebenen Werkstoffe wurden einerseits mit einem AgCd012-Werkstoff und
zusatzfreien AgSn0
2-Werkstoffen und andererseits mit dem aus der EP-B1-00 24 349 bekannten AgSn0
211,5 W0
3-Werkstoff verglichen, der nach dem dort beschriebenen Verfahren hergestellt wurde.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle zusammengestellt. Aufgetragen und für die einzelnen
Werkstoffe die Maximalwerte speziell der Klemmenübertemperaturen, die durch die Übertemperatur
am Schaltstück entstehen, sowie die AC 4-Lebensdauerschaltzahlen.
Diskussion:
[0022] Wie aus der Tabelle ersichtlich, liegen die an den Anschlußklemmen gemessenen Übertemperaturen
für den
Vergleichswerkstoff AgSn0
211,5 W0
30,5 um 33 % höher als für AgCd012, während die reinen AgSn02-Werkstaffe um mehr als
44 % höher liegen. Es zeigt sich, daß die erfindungsgemäßen Werkstoffe Übertemperaturen
aufweisen, die zwischen 7 und 23 % niedriger sind als die des Vergleichswerkstoffes
AgSn0
211,5 W0
30,5 und damit günstigstenfalls bis an die Temperaturen von AgCd0 heranreichen.
[0023] Aus dem direkten Vergleich mit AgSn0
212 bzw. AgSn0
28 kann, bezogen auf vergleichbaren Gesamtoxidgehalt, die temperatursenkende Wirkung
der erfindungsgemäßen Zusätze ersehen werden. Auffällig ist, daß die erfindungsgemäßen
Werkstoffe mit niedrigem Oxidgehalt ebenso wie die ohne Wolfram-Zusatz zu einer etwas
niedrigeren Übertemperatur neigen. Aus dem Lebensdauervergleich ist zu ersehen, daß
alle AgSn0
2-Werkstoffe trotz der Volumenreduzierung um ca. 20 % gegenüber AgCd012 eine höhere
Schaltzahl erreichen. Dabei liegen die erfindungsgemässen Werkstoffe mit Wolframzusatz
sogar noch über dem Vergleichswerkstoff AgSnO
?11,5 W0
30,5, während die erfindungsgemäßen Werkstoffe ohne Wolfram vergleichbare Schaltzahlen
wie die entsprechenden reinen AgSn0
2-Werkstoffe erreichen, sich jedoch durch das günstigste Übertemperaturverhalten aller
untersuchten AgSn0
2-Werkstoffe (bei gleichem Oxidgehalt) auszeichnen.
[0024] Versuche mit wolframhaltigen AgSn0
2-Kontaktwerkstoffen in verschiedenen Schaltgeräten bestätigen zwar das günstige Lebensdauerverhalten
im Allgemeinen, bei bestimmten Wechselstromschaltgeräten können jedoch Materialverlagerungen
auftreten, die zu einem vorzeitigen Versagen des Schaltgerätes führen. Dabei wird
Kontaktmaterial von dem einen Schaltstück auf das gegenüberliegende übertragen, so
daß das materialabgebende Schaltstück die Lebensdauer des Schaltgerätes durch Durchschalten
auf den Trägerwerkstoff vor Erreichen der vorgeschriebenen Schaltzahl begrenzt. Die
Ursachen dieser Materialverlagerung sind bisher nicht bekannt, scheinen aber mit dem
Zusatz von Wolfram oder sauerstoffhaltigen Wolframverbindungen im Zusammenhang zu
stehen, da sie bei wolframfreien AgSn0
2-Werkstoffen bisher nicht auftraten. Aus diesen Gründen muß vor Einsatz der wolframhaltigen
AgSn0
2-Werkstoffe zunächst das Verhalten bezüglich Materialverlagerung geprüft werden. Alternativ
kann bei Auftreten der Materialverlagerung der erfindungsgemäße Werkstoff ohne Wolfram-
zusatz als Ersatz für AgCd0 eingesetzt werden, der bei einer Volumenreduzierung um
ca. 20 % gegenüber AgCd0 noch ein günstiges Abbrandverhalten aufweist.
[0025] Insgesamt weisen die erfindungsgemäßen Werkstoffe mit Wolframzusatz gegenüber AgSn0
211,5 W0
30,5 eine höhere Lebensdauer bei niedrigerer Übertemperatur auf, während sich die erfindungsgemäßen
Werkstoffe ohne Wolfram durch fehlende Materialverlagerung, sehr günstige Übertemperatur
und gegenüber AgCd0 höhere Lebensdauer auszeichnen, die jedoch nicht ganz die Werte
von AgSn0
211,5 W0
30,5 erreicht.
[0026] Es kann also belegt werden, daß die Mittelwerte der bei den erfindungsgemäßen Werkstoffen
gemessenen Temperaturen erheblich unterhalb der Meßwerte beim AgSn0
211,5 W0
30,5-Werkstoff liegen. Dieses Ergebnis ist umso überraschender, da nunmehr die bisher
als unvermeidbar erachteten Materialwanderungen besser beherrscht werden können. Die
Schweißkraft ergab bei allen Werkstoffen Werte in gleicher Größenordnung wie beim
früher verwendeten AgCdO-Werkstoff.
[0027] In weiteren Beispielen kann die prozentuale Zusammensetzung des Werkstoffes mit der
speziellen Oxidkombination Sn0
2, Ta
20
5, Cu0 und B1
20
3 sowie gegebenenfallsW weiter variiert werden. Insbesondere können die prozentualen
Verteilungen neben Silber bei 8 bis 14 Masse-% Sn02, 0,2 bis 1,5 Masse-% Ta
20
5, 0,2 bis 1,5 Masse-% Cu0, 0,1 bis 1,2 Masse-% Bi203 und gegebenenfalls 0,05 bis 1
Masse-% Wolfram liegen. Zu letzterem hat sich gezeigt, daß das Wolfram entweder als
Reinwolfram oder als Wolframoxid (W0
3) bzw. andere sauerstoffhaltige Wolframverbindungen zugesetzt werden kann, ohne daß
die Eigenschaften des Kontaktwerkstoffes beeinträchtigt werden.
[0028] Das überraschende Auftreten einer Verringerung der Übertemperatur am Kontaktstück
bei Verwendung von Tantaloxid hat sich auch gezeigt bei Werkstoffen, die neben Silber
5 bis 20 Masse-% Sn0
2, 0,1 bis 5 Masse-%
Ta205,
0,
1 bis
5 Masse-% CuO, 0,1 bis 5 Masse-% Bi
20
3 und gegebenenfalls 0,05 bis 3 Masse-% W enthält.
[0029] Bei den erfindungsgemäßen Werkstoffen ist vorteilhaft, daß die Materialkosten der
einzelnen Zusatzkomponenten gegenüber dem bisher als besonders günstig herausgestellten
Ge0
2 nur etwa 40 % betragen. Damit läßt sich das Ziel der Erfindung, einen preisgünstigen
Kontaktwerkstoff mit günstigem Temperaturverhalten zu schaffen, erreichen. Insgesamt
lassen sich nunmehr geeignete Kontaktstücke für Schaltgeräte erzeugen.
1. Werkstoff für elektrische Kontakte, insbesondere für Kontaktstücke in Niederspannungsschaltgeräten,
welcher aus Silber, Zinnoxid und weiteren Zusätzen besteht, dadurch gekennzeichnet
, daß die weiteren Zusätze in Kombination Oxide der Metalle Tantal (Ta205), Kupfer (Cu0) und Wismut (Bi203) sind.
2. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zusätzlich Wolfram oder
sauerstoffhaltige Wolframverbindungen vorhanden sind.
3. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß er außer Silber 5 bis 20
% Sn02, 0,1 bis 5 Masse-% Ta205, 0,1 bis 5 Masse-% Cu0, 0,1 bis 5 Masse-% Bi203 enthält.
4. Werkstoff nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet , daß er 0,05 bis 3 Masse-%
W enthält.
5. Werkstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß er außer Silber 7 bis 14
Masse-% Sn02, 0,2 bis 1,5 Masse-% Ta205' 0,2 bis 1,5 Masse-% CuO, 0,1 bis 1,2 Masse-% Bi203 enthält.
6. Werkstoff nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß er 0,05 bis 1 Masse-%
W enthält.
7. Werkstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß er in Massenanteilen 7,5
% Sn02, 0,5 % Ta205, 0,3 % CuO, 0,3 % Bi2O3 und als Rest Silber enthält.
8. Werkstoff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet , daß er in Massenanteilen 10,5
% SnO2, 0,8 % Ta205, 0,5 % Cu0, 0,5 % Bi203 und als Rest Silber enthält.
9. Werkstoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß er 7,0 % Sn021 0,5 % Ta205, 0,5 % Cu0, 0,3 % Bi203, 0,2 % W und als Rest Silber enthält.
10. Werkstoff nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet , daß er 10,5 Masse-% Sn02, 0,8 Masse-% Ta205, 0,5 Masse-% CuO, 0,4 Masse-% Bi203, 0,3 Masse-% W und als Rest Silber enthält.
11. Werkstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die sauerstoffhaltige
Wolframverbindung ein Oxid (WO3) ist.
12. Verfahren zum Fertigen von Kontaktstücken aus einem Werkstoff nach einem der Ansprüche
1 bis 11, dadurch gekennzeichnet , daß der Werkstoff nach Mischen der einzelnen Komponenten
zu einem Pulveransatz durch Pressen, Sintern sowie Nachpressen hergestellt wird und
daß anschließend durch Strangpressen ein Band als Halbzeug erzeugt wird, von dem Kontaktstücke
abtrennbar sind.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß dem Pulveransatz das
Wolfram als reines Wolframpulver zugesetzt wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß dem Pulveransatz das
Wolfram als Wolframoxidpulver zugesetzt wird.
15. Nach dem Verfahren eines der Ansprüche 12 bis 14 hergestelltes Kontaktstück aus
einem Werkstoff nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet , daß der Werkstoff ein Richtgefüge
aufweist.
16. Kontaktstück nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß das Richtgefüge parallel
zu den Kanten des Kontaktstückes verläuft.