[0001] Die Erfindung betrifft eine Verkaufskühltruhe mit einem Warenraum, der an seiner
Oberseite eine abnehmbare Abdeckung aufweist.
[0002] Verkaufskühltruhen werden in Verbrauchermärkten sowie Einzelhandelsgeschäften zum
Anbieten von Waren verwendet, die bei Temperaturen unterhalb der Umgebungstemperatur
gelagert sind. Der Warenraum der Verkaufskühltruhen ist nach oben offen, um dem Kunden
einen überblick über das eingelagerte Warensortiment zu verschaffen und um eine Warenentnahme
zu ermöglichen.
[0003] Dadurch, daß der Warenraum nach oben zur Umgebung hin offen ist, läßt es sich nicht
vermeiden, daß Warmluft in den Warenraum gelangt, so daß die Kälteleistung der Verkaufskühltruhe
erhöht werden muß, um die erforderliche Kühltemperatur im Inneren des Warenraumes
aufrechterhalten zu können. Außerdem gelangt Luftfeuchtigkeit in den Warenraum, die
sich als Reif niederschlägt. Um Energiekosten einzusparen, muß die durch Lichteinstrahlung
oder durch Eindringen warmer Umgebungsluft in den Warennraum bedingter Erwärmung auf
ein Minimum reduziert werden. Zu diesem Zweck ist es üblich, die Verkaufskühltruhe
während der Nichtverkaufszeiten abzudecken, um die Warenraumöffnung zu verschließen.
Gemäß der DE-A 3 112 292 ist vorgeschlagen worden, daß an einem derartigen Kühlmöbel
eine Abdeckung befestigt ist, die als starre Klappe ausgebildet ist, die mittels eines
Motors je nach Bedarf geöffnet oder geschlossen wird.
[0004] Eine derartige Abdeckung hat jedoch den Nachteil, daß sie relativ aufwendig in der
Herstellung und Montage ist und daß sie überdies, insbesondere bei großen Kühltruhen
mit einer breiten Warenraumöffnung, im geöffneten Zustand relativ viel Plazt beansprucht
und das optische Erscheinungsbild der Kühltruhe stört.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verkaufskühltruhe
der eingangs genannten Art zu entwickeln, die eine Abdeckung aufweist, die leicht
anzubringen und im geöffneten Zustand unauffällig zu verstauen ist, und die überdies
einen sicheren Verschluß des Warenraumes ermöglicht.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Abdeckung durch ein Rollo
gebildet ist, das mit einer an der Verkaufskühltruhe befestigten Aufwickelvorrichtung
verbunden ist.
[0007] Das erfindungsgemäße Rollo besteht aus einem flexiblen Material, das sich auf ein
sehr kleines Volumen zusammenrollen läßt. Als Aufwickelvorrichtung ist beispielsweise
eine Welle vorgesehen, die als Wickelkern für die Abdeckfolie dient.
[0008] Es erweist sich als zweckmäßig, wenn gemäß einer Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
die Aufwickelvorrichtung 'höher als der vordere Rand des Rollos im geschlossenen Zustand
angeordnet ist.
[0009] Diese Anordnung ermöglicht es, daß das Rollo aufgrund seines Eigengewichtes in die
geschlossene Position rutscht.
[0010] Bei einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Verkaufskühltruhe ist die
Aufwickelvorrichtung unterhalb eines über dem Warenraum befindlichen-Regalbodens angeordnet.
[0011] Bei dieser Anordnung ist das Rollo besonders unauffällig plaziert.
[0012] Es erweist sich als zweckmäßig, wenn, wie weiter vorgeschlagen wird, das Rollo zwei
Abdeckfolien aufweist, die an einer gemeinsame parallel zur Längsmittellinie des Warenraumes
verlaufenden Aufwickelvorrichtung befestigt und zu den beiden einander gegenüberliegenden
Längsrändern des Warenraumes hin ausziehbar sind.
[0013] Die Aufwickelvorrichtung befindet sich in der Mitte der Verkaufskühltruhe. Dort sind
häufig Aufsteckregale vorgesehen, die beispielsweise zur Präsentation von Delikatess-Konserven,
Gewürzen oder ähnlichem dienen. Die Aufwickelvorrichtung ist dann mit Vorteil an der
Unterseite des in der Mitte über dem Warenraum befindlichen Regalbodens befestigt.
[0014] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes ist die Aufwickelvorrichtung
durch eine Verblendung verkleidet, die eine Halterung für Preisschilder und Reklametafeln
trägt.
[0015] Das erfindungsgemäße Rollo läßt sich gemäß einer bevorzugten Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes
in eine Seitenwand des Warenraumes integrieren.
[0016] Hierbei ist es von Vorteil, wenn die Seitenwand einen entsprechenden Hohlraum aufweist,
in den das aufgewickelte Rollo eingesetzt ist. An der dem Warenraum zugewandten Seite
der Seitenwand befindet sich ein Spalt, durch den das Rollo herausziehbar ist.
[0017] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ist die
Aufwickelvorrichtung mit einer Rückstellfeder verbunden, die im zusammengerollten
Zustand des Rollos im wesentlichen entspannt ist.
[0018] Durch das Herausziehen des Rollos beim Abdecken der Verkaufskühltruhe wird die Rückstellfeder
gespannt. Das Rollo muß in dieser Position fixiert werden. Sobald das Rollo gelöst
wird, wird es durch die Kraft der Rückstellfeder zurückgezogen und aufgewickelt.
[0019] Es erweist sich als zweckmäßig, wenn das Rollo an Führungsbügeln geführt ist.
[0020] Die Führungsbügel verlaufen von der Aufwickelvorrichtung bis zum Rand des Warenraumes.
Sie können entweder als seitliche Führungsschienen oder als Auflage für das Rollo
ausgebildet sein und verhindern ein Durchhängen des Rollos.
[0021] Es ist von Vorteil, wenn, wie weiter vorgeschlagen wird, die Aufwickelvorrichtung
durch einen Motor angetrieben ist. Der Motor ist zweckmäßigerweise mit einer automatischen
Steuerung versehen.
[0022] Mit Hilfe der automatischen Steuerung kann das Rollo in bestimmten Zeitintervallen
betätigt werden, also z.B.
[0023] während der Verkaufsstunden geöffnet und während der Nichtverkaufszeiten geschlossen
werden.
[0024] Die Erfindung sowie weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand von schematisch
dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0025] Hierbei zeigen:
Figur 1 eine Tiefkühlinsel gemäß der Erfindung im Querschnitt
Figur 2 eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Verkaufskühltruhe.
[0026] Figur 1 zeigt eine Tiefkühlinsel, d.h. eine Verkaufskühltruhe, die für den Kunden
von allen Seiten zugänglich ist. Sie weist einen Möbelkorpus 1 auf, der zur Aufnahme
der gekühlten Ware dient. Die in der Tiefkühlinsel enthaltenen Kühleinrichtungen sind
in der Figur nicht dargestellt, da sie nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung
sind.
[0027] Zur Abdeckung des Warenraumes 2 gegen die Umgebung während der Nichtverkaufszeiten,
also insbesondere während der Nachtstunden und am Wochenende, ist ein Rollo 3 vorgesehen,
das im wesentlichen aus einer Aufwickelvorrichtung 4 sowie einer daran befestigten
Folie besteht. Die Folie ist aus zwei Teilen 5a, 5a zusammengesetzt, die beide auf
einer als Aufwickelvorrichtung ausgebildeten Welle aufgewickelt sind. Die Welle verläuft
parallel zur Längsmittellinie der Tiefkühlinsel.
[0028] Die vorderen Ränder der Folien 5a, 5b sind mit Leisten 6 eingefaßt, die auf Führungsbügeln
7 aufliegen, welche sich von der Aufwickelvorrichtung zum oberen seitlichen Rand des
Möbelkorpus 1 erstrecken. Die Aufwickelvorrichtung ist oberhalb des oberen Randes
des Möbelkorpus 1 angeordnet, s o daß die Führungsbügel 7 schräg nach unten verlaufen.
[0029] Die Aufwickelvorrichtung ist mittels einer Verblendun
g 8 verkleidet, die schematisch angedeutete Halterungen 9 für Preisschilder oder Reklametafeln
trägt. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Aufwickelvorrichtung 4 für das
Rollo unterhalb eines über dem Warenraum 2 befindlichen Regalbodens10 installiert.
Das Regal, das Seitenstützen 11 sowie einen weiteren Regalboden 12 aufweist, dient
nicht nur als Befestigung für die Aufwickelvorrichtung 4, sondern sorgt auch für eine
optisch unauffällige Unterbringung des Rollos.
[0030] Zum Schließen der Abdeckung wird die Aufwickelvorrichtung 4 beispielsweise mittels
eines nichtdargestellten Motors oder von Hand gedreht. Dadurch rutschen die Folien
5a, 5b aufgrund ihres Eigengewichts auf den Führungsbügeln 7 links bzw. rechts nach
unten , zu den beiden Längsrändern des Möbelkorpus 1 bis der Warenraum 2 nach oben
abgedeckt ist.
[0031] Durch die einfache Handhabung des Rollos ist es auch rentabel, die Tiefkühlinsel
für nur kurze Zeiten, beispielsweise während der Mittagspause, abzudecken.
[0032] Figur 2 zeigt einen Ausschnitt des oberen seitlichen Randes des Möbelkorpus 1 einer
weiteren Verkaufskühltruhe. Bei dieser Verkaufskühltruhe ist das Rollo in einem Hohlraum
13 der Wand des Möbelkorpus 1 untergebracht. Der Hohlraum 13 weist an seiner dem Warenraum
zugewandten Innenseite einen Spalt auf, durch den die die Abdeckung bildende Folie
5 herausgezogen wird. Die Aufwickelvorrichtung ist beispielsweise mit einer in der
Figur nicht dargestellten Feder versehen, die beim Herausziehen der Folie gespannt
wird. Zum Fixieren der Abdeckung in der geschlossenen Position ist entweder die Aufwickelvorrichtung
mit einem Einrastmechanismus versehen oder die Folie 5 oder die Leiste 6 wird am gegenüberliegenden
Rand des Möbelkorpus 1 fixiert. Wird die Arretierung gelöst, sorgt die Feder dafür,
daß die Folie 5 wieder auf die Aufwickelvorrichtung 4 aufgewickelt wird.
1. Verkaufskühltruhe mit einem Warenraum, der an seiner Oberseite eine abnehmbare
Abdeckung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung durch ein Rollo (3)
gebildet ist, das mit einer an der Verkaufskühltruhe befestigten Aufwickelvorrichtung
(4) verbunden ist.
2. Verkaufskühltruhe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwickelvorrichtung
(4) höher als der vordere Rand des Rollos (3) im geschlossenen Zustand angeordnet
ist.
3. Verkaufskühltruhe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelvorrichtung
(4) unterhalb eines über dem Warenraum befindlichen Regalbodens (10) angeordnet ist.
4. Verkaufskühltruhe nach einem derAnsprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rollo (3) zwei Abdeckfolien (5a,5b) aufweist, die an einer gemeinsamen, parallel
zur Längsmittellinie des Warenraumes verlaufenden Aufwickelvorrichtung (4) befestigt
und zu den beiden einander gegenüberliegenden Längsrändern des Warenraumes hin ausziehbar
sind.
5. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufwickelvorrichtung (4) durch die Verblendung (8) verkleidet ist, die eine Halterung
(9) für Preisschilder oder Reklametafeln trägt.
6. Verkaufskühltruhe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufwickelvorrichtung
(4) in eine Seitenwand des Warenraumes integriert ist.
7. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
das Rollo (3) an Führungsbügeln (7) geführt ist.
8. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufwickelvorrichtung (4) durch einen Motor angetrieben ist.
9. Verkaufskühltruhe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor mit einer
automatischen Steuerung versehen ist.
10. Verkaufskühltruhe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufwickelvorrichtung (4) mit einer Rückstellfeder verbunden ist, die im zusammengerollten
Zustand des Rollos im wesentlichen entspannt ist.