[0001] Die Erfindung betrifft eine Verglasung für Fenster, insbesondere Schaufenser, bestehend
aus einer bereits vorhandenen, in ihrer Halterung verbleibenden, ein- oder mehrschichtigen
Glasscheibe und mindestens einer Vorsatzscheibe, die durch eine am äußeren Rand der
vorhandenen Scheibe angebrachte rahmenförmige Zwischenlage an der vorhandenen Glasscheibe
mit Hilfe eines Klebemittels angebracht ist. Sie befaßt sich auch mit einem Bausatz
zur nachträglichen Herstellung einer Verglasung für Fenster, insbesondere Schaufenster,
mit verbesserten physikalischen Eigenschaften, wie Wärmedurchlässigkeit, Lichtdurchlässigkeit,
Bruchfestigkeit usw. aus einer bereits vorhandenen, in ihrer Halterung verbleibepden,
ein- oder mehrschichtigen Glasscheibe, enthaltend mindestens eine Vorsatzscheibe,
und mindestens eine am äußeren Rand der vorhandenen Scheibe angebrachte rahmenförmige
Zwischenlage, die mit Hilfe eines Klebemittels unmittelbar untereinander verbindbar
und an der vorhandenen Glasscheibe anbringbar sind. Die Erfindung betrifft schließlich
ein Verfahren zur Herstellung einer Verglasung der oben angegebenen Art.
[0002] Es ist bereits eine Verglasung der eingangs erwähnten Art bekannt (DE-OS 30 45 060),
die durch Aufkleben einer Vorsatzscheibe auf eine in ihrer Halterung befindliche Scheibe
hergestellt wird, wobei eine rahmenförmige Zwischenlage aus Metall verwendet wird.
Als Klebemittel werden elastische Klebstoffe zur Befestigung der Zwischenlage und
der Glasscheibe verwendet. Wenn eine solche Verglasung aus einer bereits vorhandenen
eingebauten Glasscheibe hergestellt wird, läßt sich auf diese Weise eine Isolierverglasung
herstellen, bei der keine Demontagekosten anfallen und ein Teil der Materialkosten
entfällt und zwar im Vergleich zu dem Fall, daß eine neue Isolierglasscheibe eingebaut
würde.
[0003] Die Verwendung einer rahmenförmigen Zwischenlage aus Metall hat jedoch, abgesehen
von der problematischen Metall-Glas-Klebeverbindung den Nachteil, daß der optische
Eindruck der Glasscheibe gestört wird. Weiterhin stellt sich die Frage, ob bei der
bekannten Verglasung die hohen Scherkräfte aufgefangen werden können, welche durch
das hohe Gewicht infolge der großen Abmessungen der Glasscheibe und deren Dicke bedingt
sind.
[0004] Es ist auch schon ein Verfahren beschrieben worden (DE-OS 30 14 090), nach dem sich
einfach verglaste Fenster in Doppelglasfenster umarbeiten lassen sollen, indem die
zusätzliche Glasscheibe auf die vorhandene Glasscheibe unter Yerwendung von Plexiglasabstandsleisten
durch Aufkleben aufgebracht wird. Da das dabei verwendete Klebemittel zum Trocknen
eine lange Zeit braucht, besteht die Gefahr, daß es Dämpfe an den Raum zwischen den
beiden Glasscheiben abgibt, was zu einer für die Lan lebigkeit nachteiligen Verunreinigung
des Zwischenraumes fuhren kann. Außerdem sind die Ausdehnungskoeffizienten zwischen
Plexiglas und Glas unterschiedlich, so daß das beschriebene Verfahren nur für Verglasungen
in kleinsten Abmessungen angewandt werden könnte. Darüber hinaus müßte die zusätzliche
Glasscheibe für lange Zeit bis zum Aushärten des Klebemittels in der entsprechenden
Lage gehalten werden, wodurch dieses beschriebene Verfahren siel als aufwendig erweist.
Bei großen Glasscheiben, beispiel: weise Schaufensterscheiben, würden ferner aufgrund
der Abmessungen und größeren Materialstärken wegen der unterschiedlichen Ausdehnungskoeffizienten
von Glas und Plexiglas nicht nur unerwünscht große Spannungen auftreten, sondern es
könnten vor allem auch die durch das Gewicht bedingten Kräfte durch die aus Plexiglas
gebildete Zwischenlage nicht aufgefangen werden.
[0005] Das beschriebene Verfahren zur Umarbeitung einfach verglaster Fenster in Doppelglasfenster
mit Hilfe von Plexiglasabstandsleisten (DE-OS 30 14 090) könnte zwar zu optisch weitestgehend
einwandfreien Verglasungen führen, jedoch ist die Umarbeitung selbst problematisch
und auch nur auf kleinere Fenster beschränkt. Die eingangs erwähnten bekannten Verglasungen
(DE-OS 30 45 060) könnten zwar einen Teil der Nachteile vermeiden, wenn die rahmenförmige
Zwischenlage aus Stahl bestehen würde, da Stahl und Glas etwa gleiche Ausdehnungskoeffizienten
aufweisen. Aus Kosten-und Gewichtsgründen wird jedoch für die Zwischenlage im allgemeinen
Aluminium verwendet. Mit Zwischenlagen aus Aluminium lassen sich wesentlich größere
Kräfte als durch Plexiglas übertragen, so daß Scheiben mit größeren Abmessungen umgearbeitet
werden können. Um den Nachteil des nur langsam erstarrenden Klebemittels zu vermeiden,
könnten Heizdrähte bei den Klebestellen eingelegt werden. Das Einlegen solcher Heizdrähte
wäre jedoch aufwendig und würde den Herstellungsvorgang verteuern.
[0006] Es bleibt ferner fraglich, ob die oben beschriebenen Verglasungen und Verfahren geeignete
Bausätze ermöglichen, mit denen sich an fest eingebauten Ein- oder Mehrfachscheiben
Vorsatzscheiben anbringen lassen.
[0007] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Verglasung der eingangs erwähnten
Art anzugeben, die sich mit einfachem Aufwand herstellen läßt, und einen Bausatz zu
schaffen, der eine solche Verglasung in einfacher Weise ermöglicht, und ein Verfahren
anzugeben, nach dem diese Verglasung ohne großen Aufwand hergestellt werden kann.
[0008] Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird bei der Verglasung für Fenster dadurch
gelöst, daß die rahmenförmige Zwischenlage aus Glas besteht und daß das Klebemittel
ein transparentes, durch äußere Einwirkung, beispielsweise Strahlung, schnell aushärtbares
Klebemittel ist.
[0009] Der Bausatz zur nachträglichen Herstellung einer solchen Verglasung für Fenster ist
durch die Merkmale nach Anspruch 9 gekennzeichnet.
[0010] Ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Verglasung ist dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die rahmenförmige Zwischenlage auf der vorhandenen Scheibe oder der Vorsatzscheibe
mit Hilfe eines durch äußere Einwirkung, beispielsweise Strahlung, schnell aushärtbaren
Klebemittels aufgeklebt wird, daß das Klebemittel mit Hilfe der äußeren Einwirkung
rasch ausgehärtet wird, daß dann an der freiliegenden Fläche der Zwischenlage die
andere Scheibe mit ebenfalls dem durch äußere Einwirkung aushärtbaren Klebemittel
festgeklebt wird und daß das durch äußere Einwirkung aushärtbare Klebemittel ausgehärtet
wird.
[0011] Durch die Verwendung eines durch äußere Einwirkung schnell aushärtbaren Klebemittels
läßt sich die Verklebung leicht und schnell sowie zuverlässig durchführen. Sobald
die zusätzliche Scheibe bzw. die Zwischenlage in ihre endgültige Position gebracht
ist, wird durch die äußere Einwirkung der Klebevorgang schnell beendet. Da die Zwischenlage
aus Glas besteht, kann die Einwirkung der Strahlung von der gleichen Seite sowohl
beim Aufkleben der Zwischenlage als auch beim Aufkleben der zusätzlichen Scheibe erfolgen.
Durch die Verwendung der Glas-Glas-Verklebung wird eine Verbindung zwischen der ursprünglichen
Glasscheibe und der Zwischenlage bzw. zwischen der Zwischenlage und der zusätzlichen
Glasscheibe geschaffen, welche ohne weiteres die hohen Scherkräfte aufnehmen kann.
Mechanische Spannungen bei Erwärmung der Glasscheiben können kaum auftreten, da sowohl
die Scheiben als auch die Zwischenlage den gleichen Ausdehnungskoeffizienten aufweisen.
Es ergeben sich aber nicht nur Verbindungen, die in der Lage sind, hohe Scherkräfte
aufzunehmen und die in einfacher Weise hergestellt werden können, sondern durch die
Verwendung der aus Glas bestehenden rahmenförmigen Zwischenlage wird der optische
Eindruck der vorhandenen Scheibe kaum beeinträchtigt. Eine Beeinträchtigung erfolgt
auch nicht durch das Klebemittel, da dieses transparent ist und somit vom Betrachter
der Scheibe nicht wahrgenommen werden kann.
[0012] Der erfindungsgemäße Bausatz läßt einfache Herstellung und einfachen Transport der
Teile zu, die ein nachträgliches Umrüsten ohne weiteres ermöglichen.
[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine einfache Montage der Zwischenlage
bzw. der Vorsatzscheibe, ohne daß der optische Eindruck der fertigen Verglasung für
Fenster, insbesondere Schaufenster größerer Abmessungen, beeinträchtigt ist.
[0014] Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Unteransprüche gekennzeichnet. Eine
Weiterbildung der erfindungegemäßen Verglasung besteht darin, daß vorhandene Scheiben
durch Aufbringung einer oder mehrerer zusätzlicher Scheiben einbruchhemmend werden.
Dies geschieht insbesondere dann, wenn die vorgesetzte Scheibe oder die vorgesetzten
Scheiben aus sehr widerstandsfähigem Sicherheitsglas ausgeführt sind und in den entstandenen
Raum zwischen den Scheiben andere zusätzliche Kunststoffplatten oder dünne schlagfeste
Materialien zur Einbruchhemmung eingebracht werden. Auch können bereits vorhandene
mehrschichtige einbruchhemmende Scheiben auf diese Weise noch einbruchhemmender gemacht
werden. Diese Weiterbildung ist insofern besonders interessant, weil die Schaufensterscheiben
einer Reihe von Geschäften (wie Juwelier-, Foto-, Pelz-, Uhren- und Schmuckgeschäften,
aber auch Apotheken, usw. sowie überfallgefährdete Fenster von Bankschalteranlagen,
Konferenzräumen und dergleichen) bereits aus Verbundsicherheitsglas bestehen, aber
dem heutigen Sicherheitsbedürfnis nicht mehr gerecht werden, insbesondere auch deshalb,
weil neuerdings vom Verband der Sachversicherer die einbruchhemmenden Klassen EH 1-3
festgelegt wurden und extrem hohe Anforderungen an die Durchbruchfestigkeit der Scheibe
gestellt werden. Durch die erfindungsgemäße Verglasung ist es insbesondere aufgrund
der scherfesten Klebefuge möglich, vorhandene Sicherheitsscheiben eingebaut zu lassen
und durch das Davor- bzw. Dahintersetzen von einer oder mehreren schweren Scheiben
eine derartige Verstärkung zu erreichen, daß die Einbruchshemmungsklasse 1 oder eine
höhere Klasse erreicht wird.
[0015] Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung bestehen darin, daß die zusätzliche
Glasscheibe aus getöntem Glas oder Sicherheitsglas besteht. Damit ist mit Hilfe des
erfindungsgemäßen Verfahrens nicht nur eine Isolierglasscheibe, sondern auch eine
getönte Scheibe, z.B. als Licht- oder Sonnenschutz herstellbar. Vorzugsweise besteht
die Vorsatzscheibe aus vergütetem Glas.
[0016] Besonders vorteilhaft läßt sich die erfindungsgemäße Verglasung dann herstellen,
wenn der Aushärtezeitpunkt durch Einwirkung einer äußeren Strahlung, beispielsweise
Ultra-Violettstrahlung, bestimmt werden kann. Es können dann die Scheibe bzw. die
rahmenförmige Zwischenlage zunächst punktförmig befestigt werden, und es kann anschließend
an der Stelle, an der,.die Zwischenlage bzw. die Vorsatzscheibe angedrückt werden,
jeweils die erforderliche Aushärtung des Klebemittels vorgenommen werden.
[0017] Um die Verglasung außerordentlich stabil zu machen, sind der verbleibende freie Rand
der vorhandenen Scheibe und/ oder der Vorsatzscheibe bzw. -scheiben durch eine elastisch
aufgeklebte feste Auflage verstärkt.
[0018] Der Bausatz ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß die vorhandene Glasscheibe,
die Vorsatzscheibe und die Zwischenlage einen luftdicht abgeschlossenen Raum bilden,
der Mittel zur Luftentfeuchtung enthält.
[0019] Die Vorsatzscheibe des Bausatzes kann vorteilhafterweise aus getöntem Glas, vergütetem
Glas oder Sicherheitsglas bestehen. Es können mehrere Vorsatzscheiben im Bausatz enthalten
sein. Damit lassen sich verschiedene Funktionen für die durch den Bausatz herzustellende
Verglasung erreichen. Der Bausatz ist zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß die Außenkante
der Zwischenlage und/ oder die Außenkante der Vor - satzscheibe sich nahe bei der
die eingebaute Glas - scheibe haltenden Vorrichtung befindet, wobei jedoch der Abstand
zu der haltenden Vorrichtung die Zugänglichkeit des Rahmens gewährleistet. Eine gute
Verstärkung der Verglasung ergibt sich dann, wenn der Bausatz für den durch die Scheiben
und die Zwischenlage gebildeten Raum eine Kunststoffscheibe enthält. Die Einbruchsicherheit
läßt sich dadurch erhöhen,daß der Bausatz für
[0020] den durch die Scheiben und die Zwiwchenlage gebildeten Raum eine Sicherheitsscheibe
mit einer Alarmdrahtschlaufe enthält. Eine andere Möglichkeit zur Verstärkung der
Verglasung ergibt sich dadurch, daß in dem durch die Scheiben und die Zwischenlage
gebildeten Raum ein Drahtgitter vorgesehen ist. Der Bausatz ermöglicht eine feste
und dauerhafte Verglasung, wenn die äußeren Klebestellen mit einer Masse überzogen
sind, die einen dem Glas entsprechenden optischen Brechungsindex aufweist. Als Klebemittel
wird bei dem Bausatz zweckmässigerweise ein durch UV-Licht aushärtendes Klebemittel
verwendet. Vorzugsweise wird der verbleibende freie Rand der vorhandenen Scheibe und/oder
der Vorsatzscheibe bzw. -scheiben durch eine elastisch aufgeklebte feste Auflage verstärkt.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung einer Verglasung der beschriebenen
Art wird zweckmäßigerweise dadurch ausgeführt, daß die Zwischenlage zunächst an der
vorhandenen ein- oder mehrschichtigen Glasscheibe festgeklebt wird, daß das Klebemittel
durch äußere Einwirkung ausgehärtet wird, daß die Vorsatzscheibe an der Zwischenlage
festgeklebt wird und daß das Klebemittel zwischen der Zwischenlage und der Vorsatzscheibe
durch äußere Einwirkung ausgehärtet wird.
[0022] In manchen Fällen ist es auch zweckmäßig, insbesondere wenn das Arbeiten an der vorhandenen
Scheibe schwierig ist, daß die rahmenförmige Zwischenlage zunächst an der Vorsatzscheibe
mit Hilfe eines durch äußere Einwirkung aushärtbaren Klebemittels festgeklebt wird,
daß das Klebemittel durch äußere Einwirkung ausgehärtet wird, daß die Vorsatzscheibe
mit der daran befestigten Zwischenlage an der vorhandenen ein- oder mehrschichtigen
Glas - scheibe angeklebt wird und daß das Klebemittel zwischen der Zwischenlage und
der vorhandenen Glasscheibe mit Hilfe von äußerer Einwirkung ausgehärtet wird.Das
Verfahren läßt sich dann zügig durchführen, wenn die Aushärtung des Klebemittels umlaufend
an der Zwischenlage durchgeführt wird. Bei großen Verglasungen kann es zweckmäßig
sein, die Verklebung der Zwischenlage und einer der Scheiben zunächst punktförmig
auszuführen. Das Verfahren läßt sich definiert durchführen, wenn ein durch UV-Licht
schnell aushärtendes Klebemittel verwendet wird.
[0023] Die erfindungsgemäße Verglasung wird an Hand der nachstehenden Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Es zeigen:
F I G. 1 eine Verglasung mit einer in einem Rahmen gehalterten Glasscheibe, auf die
außen eine Vorsatzscheibe aufgesetzt ist und
F I G. 2 eine Verglasung mit einer mehrschichtigen in einem Rahmen gehalterten Glasscheibe
mit außen und innen angebrachten Vorsatzscheiben.
[0024] Bei der Verglasung nach FIG. 1 wird die vorhandene Glasscheibe 3 von einem Rahmen
oder einer Halterung 6 gehalten.Auf der Glasscheibe ist mit Hilfe eines Klebemittels
4 befestigt eine rahmenförmige Zwischenlage 1 vorgesehen. Auf dieser rahmenförmigen
Zwischenlage 1 ist mit Hilfe von Klebemittel 4 eine Vorsatzscheibe 2 aufgebracht und
mit der Zwischenlage verklebt. Die Zwischenlage 1 besteht aus dem gleichen Material
wie die vorhandene Glasscheibe 3 und die Vorsatzscheibe 2. Als Klebemittel 4 ist ein
transparenter Kleber verwendet,der sehr schnell aufgrund einer äußeren intensiven
Strahlung, beispielsweise UV-Strahlung, aushärtet.Die Außenkante der Zwischenlage
1 stimmt ungefähr mit der Außenkante der Vorsatzscheibe 2 überein, sie kann jedoch
etwas über die Außenkante der Zwischenlage 1 hinausragen, so daß zwischen der Glasscheibe
3 und der Vorsatzscheibe 2 eine Nut entsteht. Die Außenkante der Zwischenlage 1 kann
jedoch auch über die Außenkante der Vorsatzscheibe 2 hinausragen. Zur Abdichtung der
Klebestellen kann eine transparente Masse 5 vorgesehen sein, welche einen optischen
Brechungsindex aufweist, der dem der Glasscheiben 2 und/ oder 3 entspricht. Vorzugsweise
wird die transparente Masse 5 in die Nut zwischen der Vorsatzscheibe und der vorhandenen
Glasscheibe eingebracht.
[0025] In dem Raum zwischen den beiden Glasscheiben kann ein Mittel zur Luftentfeuchtung
vorgesehen sein. Der Raum zwischen den beiden Scheiben wird vorzugsweise mit trockener
Luft oder einem anderen Gas gefüllt. Die Vorsatzscheibe 2 kann aus getöntem oder veredeltem
Glas oder auch aus Sicherheitsglas bestehen.
[0026] Insbesondere bei der Umrüstung auf einbruchhemmende Verglasung kann der freistehende
Rand der Scheibe 3 mit einer Auflage, z.B. aus Metall, verstärkt werden, die durch
eine elastische Klebemasse fixiert wird. Diese Auflage kann auch Z-förmig ausgebildet
sein und dann zusätzlich auf Scheibe 2 verklebt sein. Auf diese Weise wird der Randbereich
erheblich verstärkt, der bei einem gezielten Angriff mit Axt oder Spaten an dieser
Stelle verwundbar sein könnte.
[0027] Bei der in FIG. 2 dargestellten Verglasung sind auf beiden Seiten der vorhandenen
Scheibe 3 Vorsatzscheiben 2 angebracht und zwar jeweils unter Verwendung einer Zwischenlage
1. Die dort dargestellte vorhandene Scheibe ist mehrschichtig. Dabei ist in dem Zwischenraum
zwischen einer Vorsatzscheibe und der vorhandenen Scheibe eine Kunststoffscheibe 8
eingebracht.
[0028] Die Vorsatzscheibe 2 und die Zwischenlage 1 stellen einen Bausatz dar, der am Ort
der Herstellung die passenden Maße erhält und am Ort der vorhandenen Scheibe nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren ohne weiteres montiert werden kann.
[0029] Zweckmäßig enthält die Vorsatzscheibe 2 Abmessungen, die nach ihrer Montage die Zugänglichkeit
zu Glashalteleisten 7 am Rahmen 8 gewährleisten.
[0030] In den Zwischenraum zwischen den beiden Scheiben 2 und 3 kann wie bereits oben erwähnt
eine Kunststoffscheibe 8 eingebracht sein, die nur in dieser geschützten Form im Schaufensterbereich
eingesetzt werden kann. Dieser Kunststoff ist im hohen Maße schlagfest, oder er kann
auch als UV-Filter ausgebildet sein, um ausgelegte Ware vor Diebstahl oder dem Verbleichen
zu schützen. In dem Raum zwischen den beiden Scheiben können zur Ausbildung als Sicherheitsscheiben
Alarmdrahtschlaufen eingelegt werden, oder es ist auch das Einbringen eines Gitterwerkes
möglich. Die im Raum zwischen den beiden Scheiben eingestellten Materialien sind jeweils
absolut gegen Witterungseinflüsse, Verkratzen, Korrosion oder ähnliches geschützt.
[0031] Werden mehrere Vorsatzscheiben 2 an einer vorhandenen Scheibe 3 angebracht, so entstehen
dadurch mehrere Hohlräume, und es ist möglich, in einer Verglasung Kunststoff, Verbundglas,
Alarmglas, Gitterwerk und ähnliches zu verwenden, was die Einbruchhemmung der Scheibeneinheit
erheblich vergrößert, weil jedes der unterschiedlichen Materialien nur mit besonderem
Werkzeug zerstört werden kann.
[0032] Um die in FIG. 1 beschriebene Verglasung herzustellen, wird zunächst die vorhandene
Scheibe gereinigt. Es wird dann die rahmenförmige Zwischenlage mit Hilfe eines durch
UV-Strahlung schnell aushärtbaren Klebemittels auf-der vorhandenen Scheibe angeklebt.
Dabei wird die rahmenförmige Zwischenlage in ihrer Position von außen gehaltert. Das
Klebemittel wird dann mit Hilfe von UV-Strahlung rasch ausgehärtet. Dabei werden unter
Umständen erst einige Stellen punktartig ausgehärtet, und dann wird umlaufend um den
Umfang der Zwischenlage herum ausgehärtet. An der freiliegenden Fläche der Zwischenlage
wird die Vorsatzscheibe 2 mit Hilfe des durch UV-Strahlung aushärtbaren Klebemittels
angeklebt, wobei sie zunächst noch von außen in ihrer Lage gehaltert ist. Durch Einwirkung
von UV-Licht wird das Klebemittel zunächst punktweise dann um den ganzen Umfang der
Vorsatzscheibe herum ausgehärtet, bis der Raum zwischen vorhandener Scheibe und Vorsatzscheibe
hermetisch abgedichtet ist. Bei diesem Vorgang kann der Raum zwischen den beiden Scheiben
durch trockene Luft oder auch durch ein Gas gefüllt werden, um damit eine Isolierverglasung
herzustellen. Selbstverständlich kann die Zwischenlage auch vor dem Einbau beim Zuschneiden
der Vorsatzscheibe an der Vorsatzscheibe angebracht werden, so daß dann nur noch die
mit der Zwischenlage versehene Vorsatzscheibe an der vorhandenen Scheibe angebracht
werden muß.
1. Verglasung für Fenster, insbesondere Schaufenster, bestehend aus einer bereits
vorhandenen, in ihrer Halterung verbleibenden ein- oder mehrschichtigen Glasscheibe
und mindestens einer Vorsatzscheibe, die durch eine am äußeren Rand der vorhandenen
Scheibe angebrachte rahmenförmige Zwischenlage an der vorhandenen Glasscheibe mit
Hilfe eines Klebemittels angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die rahmenförmige Zwischenlage (1) aus Glas besteht und
daß das Klebemittel (4) ein transparentes, durch äußere Einwirkung, beispielsweise
Strahlung, schnell aushärtbares Klebemittel ist.
2. Verglasung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vorhandene Glasscheibe (3), die Vorsatzscheibe (2) und die Zwischenlage (1)
einen luftdicht abgeschlossenen Raum bilden, der Mittel zur Luftentfeuchtung enthält.
3. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Vorsatzscheiben (2) angebracht sind.
4. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit einer bereits eingebauten Glasscheibe,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenkante der Zwischenlage (1) und/oder die Außenkante der Vorsatzscheibe
(2) sich nahe bei der die eingebaute Glasscheibe (3) haltenden Vorrichtung (6) befindet,
wobei jedoch der Abstand zu der haltenden Vorrichtung (6) die Zugänglichkeit des Rahmens
gewährleistet.
5. Verglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem durch die Scheiben (2 und 3) und die Zwischenlage (1) gebildeten Raum eine
Kunststoff - scheibe vorgesehen ist.
6. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem durch die Scheiben (2 und 3) und die Zwischenlage (1) gebildeten Raum eine
Sicherheitsscheibe mit einer Alarmdrahtschlaufe vorgesehen ist.
7. Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem durch die Scheiben (2 und 3) und die Zwischenlage (1) gebildeten Raum ein
Drahtgitter vorgesehen ist.
8. Verglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Klebestellen mit einer Masse (5) überzogen sind, die einen dem Glas
entsprechenden optischen Brechungsindex aufweist.
9. Bausatz zur nachträglichen Herstellung einer Verglasung für Fenster, insbesondere
Schaufenster, mit verbesserten physikalischen Eigenschaften, wie Wärmedurchlässigkeit,
Lichtdurchlässigkeit, Bruchfestigkeit usw. aus einer bereits vorhandenen, in ihrer
Halterung verbleibenden ein- oder mehrschichtigen Glasscheibe, enthaltend mindestens
eine Vorsatzscheibe, und mindestens eine am äußeren Rand der vorhandenen Scheibe angebrachte
rahmenförmige Zwischenlage, die mit Hilfe eines Klebemittels unmittelbar untereinander
verbindbar und an der vorhandenen Glasscheibe anbringbar sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenlage (1) aus Glas besteht und daß das Klebemittel ein transparentes,
durch äußere Einwirkung, beispielsweise Strahlung, schnell aushärtbares Klebemittel
(4) ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer Verglasung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst die rahmenförmige Zwischenlage auf der vorhandenen Scheibe oder der Vorsatzscheibe
mit Hilfe eines durch äußere Einwirkung, beispielsweise Strahlung, schnell aushärtbare
Klebemittel aufgeklebt wird, daß das Klebemittel mit Hilfe der äußeren Einwirkung
rasch ausgehärtet wird, daß dann an der freiliegenden Fläche der Zwischenlage die
andere Scheibe mit ebenfalls dem durch äußere Einwirkung aushärtbaren Klebemittel
festgeklebt wird und daß das durch äußere Einwirkung aushärtbare Klebemittel ausgehärtet
wird.