[0001] Die Erfindung betrifft einen elektrodynamischen Lautsprecher, insbesondere Hoch-
oder Mitteltöner, mit Rundum-Schallabstrahlung,
der aus zwei beidseits einer Spiegelebene angeordneten, baugleichen Einzellautsprechern
aufgebaut ist, deren gleichachsige, entgegengesetzt gerichtete Antriebseinheiten
- jeweils einen, an einem gemeinsamen Gehäuse befestigten Permanent-Magneten, und
- jeweils eine Schwingspule aufweisen, die über eine Sicke an dem Gehäuse elastisch
nachgiebig gehalten ist und mit jeweils einer kalottenförmigen Membran starr verbunden
ist.
[0002] Bei diesem, aus der FR-PS 1 146 757 bekannten elektrodynamischen Lautsprecher befinden
sich die Antriebseinheiten jedes Einzellautsprechers innerhalb halbkugelschalenförmiger
Membranen, die Schwingspulen haben ein fünftel des Durchmessers des Außenrandes der
Membranen. Sie sind daher nur im Scheitelbereich mit ihrer jeweiligen Membran verbunden.
Dies führt zu ungleichmäßigen Schwingungszuständen, die Membranen verformen sich,
schwingen jedenfalls nicht als starres Ganzes, wie erwünscht. Hinzu kommt der Einfluß
einer zusätzlichen Sicke, die die Membran auf einem Kreis mit etwa dem halben Durchmesser
ihres Außenrandes mit dem zugehörigen Magneten der Antriebseinheit verbindet. Insgesamt
bleiben dadurch bei einem Antrieb der Membran durch die zugehörige Schwingspule die
Randbereiche der Membran zurück, es bilden sich Teilschwingungen auf der Membran aus.
Dies führt zu unerwünschten Nebenabstrahlungen, die mit dem abzustrahlenden Schallereignis
nicht übereinstimmen.
[0003] Darüberhinaus ermöglicht der bekannte elektrodynamische Lautsprecher keine optimale
Rundum-Abstrahlung, da sich sein Gehäuse in Form eines Ringes nach außen fortsetzt.
Die Antriebseinheiten sind so miteinander verbunden, daß die beiden Membranen stets
gleichgerichtete Bewegungen machen. Die Einzellautsprecher können nicht unterschiedliche
Schallereignisse abstrahlen.
[0004] Aus der US-PS 3, 456, 755 sind hydraulische Lautsprecher bekannt, die ebenfalls aus
zwei halbkugelschalenförmigen Einzellautsprechern mit elektrodynamischen Antriebseinheiten
zusammengesetzt sind. Hier ist die Schwingspule jedoch nicht starr mit der Membran
verbunden, weiterhin beträgt der Durchmesser der Schwingspule etwa nur ein Achtel
des Durchmessers des Außenrandes der Membran.
[0005] Aus der US-PS 3, 393, 767 ist ein von außen gesehen kugelförmiger Lautsprecher bekannt,
bei dem zwei Trichterlautsprecher gleicher Bauart spiegelbildlich gegeneinander gesetzt
sind. Eine Rundum-Abstrahlung wird nicht erreicht, da die Abstrahlung jedes Einzellautsprechers
mit Trichtermembran eine deutliche Vorzugsrichtung hat.
[0006] Aus der EP-A 82 710 017 ist schließlich ein elektrodynamischer Lautsprecher bekannt,
der in seinem Aufbau dem Lautsprecher der eingangs genannten Art entspricht, jedoch
ausschließlich für tiefe Tonfrequenzen bestimmt ist. Bei ihm beträgt das Verhältnis
von Schwingspulendurchmesser zu Durchmesser des Außenrandes der halbkugelschalenförmigen
Membran etwa eins zu neun. Um einen zu sehr lokalisierten Antrieb der Membran zu vermeiden,
sind zwischen Schwingspule und Membran halbkugelschalenförmige Übertragungsteile zwischengeschaltet,
so daß die Membran zwar starr mit der Schwingspule verbunden ist, diese Verbindung
jedoch nicht direkt, sondern über ein zwischengeschaltetes Übertragungsteil erfolgt.
[0007] Diese bekannten, kugelförmigen Lautsprecher sind in ihrer Klangabstrahlung nicht
zufriedenstellend. Eigenschwingungen der kalottenförmigen Membranen werden nicht ausreichend
unterdrückt, der Antrieb erweist sich als für die Membranfläche zu gering. Insgesamt
sind die Ergebnisse der Schallwiedergabe nicht zufriedenstellend.
[0008] Bei dem derzeit überwiegend für Hochton- und Mitteltonwiedergabe verwendeten elektrodynamischen
Lautsprecher mit kalottenförmiger Membran entspricht der Durchmesser der Schwingspule
praktisch dem Durchmesser des Außenrandes der Membran. Hierdurch wird ein wirkungsvoller
Antrieb erreicht, Membranresonanzen werden weitgehend unterdrückt, die Membran schwingt
auch bei hohen Tonfrequenzen weitgehend als starrer Körper. Diese Kalottenlautsprecher
haben jedoch keine Rundum-Schallabstrahlung.
[0009] Hier setzt nun die Erfindung ein. Sie hat es sich zur Aufgabe gestellt, die Nachteile
der bekannten, elektrodynamischen Lautsprecher mit Rundum-Schallabstrahlung zu vermeiden
und unter Zugrundelegung der Bauprinzipien der bekannten Kalottenlautsprecher einen
leistungsfähigen, klangtreuen elektrodynamischen Lautsprecher der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem eine Rundum-Schallabstrahlung erzielt wird, der sich einfach
aufbauen läßt und eine günstigere Befestigungsmöglichkeit bietet.
[0010] Diese Aufgabe wird ausgehend von dem bekannten elektrodynamischen Lautsprecher dadurch
gelöst, daß der Durchmesser der Schwingspulen nicht wesentlich kleiner ist als der
Durchmesser des Außenrandes der Membranen, daß das Gehäuse ringförmig ausgebildet
ist, durch eine Kugelzone begrenzt ist, deren Durchmesser vorzugsweise kleiner ist
als das Zweifache des Durchmessers des Außenrandes der Membranen und mindestens einen
(Hochtöner), maximal zwei (Mitteltöner) gegenständige, auf der Spiegelebene befindliche
Zapfen aufweist, die mit einer Tragvorrichtung verbindbar sind.
[0011] Dieser elektrodynamische Lautsprecher setzt sich aus zwei Rücken an Rücken angeordneten
Kalottenlautsprechern zusammen, die durch das ringförmige Gehäuse zusammengehalten
sind. Entscheidend ist dabei die Form des ringförmigen Gehäuses, das einen Abfall
des Schalldruckes quer zur Bewegungsrichtung der beiden Membranen weitgehend vermeidet,
so daß eine nahezu perfekte Rundum-Schallabstrahlung erreicht ist.
[0012] Wenn der Durchmesser der Schwingspule als nicht wesentlich kleiner als der Durchmesser
des Außenrandes der Membran angegeben wird, so sind Abweichungen von etwa zwanzig
Prozent zulässig, jedenfalls soll der Durchmesser der Schwingspule nicht kleiner als
die Hälfte des Durchmessers des Außenrandes der Membran sein. Bevorzugt werden praktisch
gleiche Durchmesser für Schwingspule und Außenrand der Membran.
[0013] Im Gegensatz zu den bisherigen Versuchen, rundum-abstrahlende Lautsprecher zu bauen
sind die Membranflächen des erfindungsgemäßen Lautsprechers relativ klein in Bezug
auf die gesamte Oberfläche des Lautsprechers, also die Summe aus Membranflächen und
Gehäuseoberflächen. Bislang waren rundum-abstrahlende Lautsprecher stets so konstruiert,
daß ihre Außenfläche praktisch ausschließlich, jedenfalls überwiegend durch die halbkugelschalenförmigen
Membranen bestimmt war. Es hat sich nun überraschend herausgestellt, daß dieser bisher
als richtig erachtete Weg nicht zu optimalen Ergebnissen führt, sondern daß wesentlich
bessere Ergebnisse durch den erfindungsgemäßen Lautsprecher erreicht werden, obwohl
bei diesem die eigentlich abstrahlenden Flächen relativ klein im Verhältnis zur gesamten
Oberfläche des Lautsprechers sind.
[0014] Das Gehäuse ist möglichst klein auszuführen. Es hat einerseits die Aufgabe, die Permanent-Magneten
der beiden Antriebseinheiten möglichst platzsparend zu fixieren, weiterhin ist am
Gehäuse die Sicke verbunden, die das Gehäuse mit dem Außenrand der Membran elastisch
nachgiebig verbindet. Im wesentlichen ragt vom Gehäuse lediglich ein oder ragen zwei
Zapfen gegenständig weg, über die die Befestigung des Lautsprechers erfolgt. Hierdurch
wird die Rundum-Schallabstrahlung möglichst wenig beeinflußt. Ein Zapfen wird bei
einem Hochtonlautsprecher verwendet, um ihn an einem Tragteil oder oberhalb eines
Mitteltonlautsprechers fixieren zu können. Hierzu hat der Mitteltonlautsprecher üblicherweise
zwei Zapfen, einen oberen, für die Befestigung des Hochtonlautsprechers und einen
unteren für die Befestigung an einem Tragteil, was eine hängende Befestigung jedoch
nicht ausschließt.
[0015] Vorzugsweise ist das Gehäuse aus zwei übereinstimmenden, in der Spiegelebene zusammengefügten
Gehäusehälften zusammengesetzt, die jeweils einen Aufnahmekanal für einen Permanent-Magneten
aufweisen, der nach außen hin durch einen nach innen vorspringenden, den Magneten
zurückhaltenden Halterand begrenzt ist. Hierdurch wird die Montage des erfindungsgemäßen
Lautsprechers sehr vereinfacht, da durch Montieren, was insbesondere durch eine Schraubverbindung
erfolgt, die die beiden Gehäusehälften gegeneinander zieht, bereits auch die beiden
Permanent-Magneten fixiert sind. Gegebenenfalls liegt ein elastisches Element an den
gegenüberstehenden Rückseiten der Magneten an, um die Magneten gegen den Halterand
zu pressen.
[0016] In bevorzugter Ausbildung sind die Zapfen hohl, sie dienen der Durchführung der Zuleitungen
der Einzellautsprecher. Hierdurch sind diese Zuleitungen mechanisch geschützt, andererseits
ist eine Steckverbindung im Bereich der Zapfen, die damit neben der mechanischen Befestigung
auch den elektrischen Anschluß übernehmen, möglich. Als besonders geeignet haben sich
Bajonettverbindungen erwiesen, weil diese zugleich ein Ausrichten der Einzellautsprecher
erzwingen.
[0017] Das Gehäuse ist am unmittelbaren Übergang zur Sicke zunächst durch einen Kreisring
begrenzt, der in der Ebene der Sicke liegt und möglichst schmal ausgebildet ist. Er
geht in einer abgerundeten Kante in die Kugelzone über, die symmetrisch zur Spiegelebene
liegt. Hierdurch wird ein möglichst gleichmäßiger Schalldruckabfall erreicht.
[0018] Vorzugsweise weist das Gehäuse einen Abdeckring auf, der zumindest einen Teilbereich
der Außenoberfläche des Gehäuses ausbildet und es ermöglicht, die Befestigungsöffnungen
optisch abzudecken. Insbesondere aber ermöglicht der Abdeckring eine Abdeckung der
Membran mit Belüftungskanälen, wie sie aus dem deutschen Gebrauchsmuster 81 04 570
bekannt ist und sich bewährt hat, um Fehlabstrahlungen durch die Sicke zu vermeiden.
[0019] In bevorzugter Ausführung sind die Zuleitungen jeder Schwingspule separat herausgeführt.
Dadurch ist es möglich, unterschiedliche Schallereignisse auf die beiden Einzellautsprecher
des elektrodynamischen Lautsprechers zu geben. Insbesondere aber können die beiden
Einzellautsprecher durch dasselbe elektrische Signal gegenphasig betrieben werden,
so daß sich ihre Membranen entweder einander nähern oder voneinander entfernen, also
eine Kugelabstrahlung ausführen.
[0020] In bevorzugter Ausführung der Erfindung befinden sich lotrecht übereinander zunächst
ein unterer, im Durchschnitt größerer Mitteltonlautsprecher und ein darüber angeordneter,
im Durchmesser kleinerer Hochtonlautsprecher, wobei die beiden Lautsprecher so ausgerichtet
sind, daß sich ihre Membranen in parallele Richtungen bewegen.
[0021] Weiter Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispiels
für einen Hochtonlautsprecher und einen Mitteltonlautsprecher, die im folgenden näher
erläutert werden. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine hauptsächlich schnittbildlich ausgeführte Seitenansicht eines Hochtonlautsprechers,
.Fig. 2 eine Seitenansicht des Gehäuses bei abgenommenem Abdeckring des Lautsprechers
gemäß Figur 1,
Fig. 3 ein Montage-Schnittbild einer Gehäusehälfte mit Abdeckring und Innengehäuse
eines Mitteltonlautsprechers, und
Fig. 4 eine Seitenansicht des Innengehäuses des Mitteltonlautsprechers gemäß Figur
3.
[0022] In Figur 1 ist der Aufbau eines Hochtonlautsprechers dargestellt. Er setzt sich aus
zwei, beidseits einer Spiegelebene 20 angeordneten, baugleichen Einzellautsprechern
zusammen, die jeweils eine elektrodynamische Antriebseinheit aufweisen. Die beiden
Antriebseinheiten sind gleichachsig und entgegengesetzt gerichtet angeordnet. Zu ihnen
gehört jeweils ein Permanent-Magnet 22 mit Ringspalt, es werden Magnete höchster Feldstärken
und kleinsten Raumbedarfs eingesetzt. In die Ringspalte taucht jeweils eine Schwingspule
24 ein, die in bekannter Weise eine Wicklung trägt, deren Enden im Betrieb mit einer
elektrischen Spannung versorgt werden. Die Schwingspule 24 ist an ihrem vorderen Ende
direkt und starr mit einer kalottenförmigen Membran 26 verbunden, deren Außenrand
den gleichen Durchmesser wie die Schwingspule 24 aufweist. Gegebenenfalls kann sich
auf der Innenseite der Membran 26 eine Filzkalotte (nicht dargestellt) befinden. Der
Außenrand der Membran 26 ist über eine Sicke 28 elastisch nachgiebig mit einem Gehäuse
verbunden, das zweiteilig aufgebaut ist und jeweils aus einem Innengehäuseteil 30
und einem Abdeckring 32 zusammengesetzt ist. Beidseits der Spiegelebene 20 befinden
sich identische Abdeckringe 32 und weitgehend, bis auf unterschiedliche Paßvorsprünge
34 bzw. Ausnehmungen identische Innengehäuseteile 30.
[0023] "Wie Figur 1 zeigt, wird das aus jeweils zwei Innengehäuseteilen 30 und jeweils zwei
Abdeckringen 32 aufgebaute Gehäuse durch eine Kugelzone 36 begrenzt, deren Durchmesser
im gezeigten Ausführungsbeispiel dem zweifachen Außenranddurchmesser der Membranen
26 entspricht. Die Breite dieser Kugelzone 36 gleicht weitgehend dem Abstand der Sicken
der beiden Einzellautsprecher. Die Kugelzone 36 geht zur Sicke 28 über eine Abrundung
38 in eine Kreisringfläche 40 über. Im Bereich dieser Kreisringfläche überragt der
Abdeckring 32 die Sicke außenseitig, um ihre Schallabstrahlung zu behindern. Der Zwischenraum
zwischen Sicke und Abdeckring wird durch Lüftungskanäle 42 belüftet.
[0024] Gute Rundum-Schallabstrahlung wird noch erreicht, wenn der Durchmesser der Kugelzone
36 das dreifache des Durchmessers des Außenrandes der Membran 26 beträgt, größere
Verhältnisse sollten jedoch nicht gewählt werden.
[0025] Am Innengehäuseteil 30 springt jeweils ein Halbzapfen vor, der sich mit dem anderen
Innengehäuseteil 30 zu einem innen hohlen Zapfen 44 zusammenfindet. Der Zapfen 44
liegt auf der Spiegelebene 20 und rechtwinklig zur Bewegungsrichtung 46 der beiden
Membranen 26. Er ist mit einem Bajonettvorsprung 45 versehen und trägt eine (nicht
dargestellte) elektrische Steckverbindung.
[0026] Der Lautsprecher ist nach außen hin durch zwei halbkugelschalenförmige Drahtnetze
48, 50 gegen mechanische Beschädigungen geschützt. Diese sind in einer Äquatorialebene
52, in der die Bewegungsrichtung 46 liegt und die rechtwinklig zur Spiegelebene 20
steht, miteinander lösbar verbunden. Das untere Drahtnetz 48 ist am Zapfen 44 befestigt
und hält seinerseits das obere Drahtnetz 50.
[0027] Die beiden Innengehäuseteile 30 eines Lautsprechers werden durch geeignete Spannmittel,
beispielsweise Schrauben, gegeneinander gezogen. Sie drücken hierdurch mit ihren vorderen,
nach innen hin vorspringenden Halterändern 54 die beiden Permanent-Magneten 22 gegeneinander,
wobei sich zwischen den Permanent-Magneten 22 ein elastisches Teil, beispielsweise
ein Schaumstoffring 56 befindet, der die Magneten 22 in Anlage an die Halteränder
54 drückt. Vorzugsweise sind die Gehäuseteile 30, 32 aus Kunststoff gefertigt, andere
Materialien sind nicht ausgeschlossen.
[0028] In Figur 2 ist ein Innengehäuseteil 30 gezeigt. Der Halterand 54 hat Unterbrechungen,
um die exakte Positionierung der Magneten 22 beobachten zu können. Weiterhin sind
vier gleichwinklig verteilte Bohrungen 58 vorgesehen, um die beiden Innengehäuseteile
30 eines Lautsprechers über Schrauben gegeneinander ziehen zu können. Die Befestigung
des Abdeckrings 32 am Innengehäuseteil 30 erfolgt über Schrauben, die in zwei Gewindebohrungen
60 eingeschraubt werden.
[0029] Der Mitteltonlautsprecher ist prinzipiell gleichartig aufgebaut wie der beschriebene
Hochtonlautsprecher. Jedoch weist sein Gehäuse einen zweiten Zapfen 62 auf, der sich
ebenfalls in der Spiegelebene 20 befindet und dem ersten Zapfen 44 diametral und gleichachsig
gegenüberliegt. Er dient der Aufnahme des Zapfens 44 des Hochtonlautsprechers und
nimmt zugleich elektrische Verbindungseinrichtungenauf. Wie aus Figur 3 ersichtlich
ist, zeigen die Bajonettvorsprünge 45 in die gleiche Richtung, wodurch gewährleistet
ist, daß die Abstrahlungsrichtung eines mit einem Hochtonlautsprecher zusammengefügten
Mitteltonlautsprechers ebenfalls parallel zur Bewegungsrichtung 46 verläuft.
[0030] Das Innengehäuseteil 30 gemäß Figur 3 hat eine ringförmige Ausnehmung 64, durch die
erreicht wird, daß sich ein Rand 66 nachgiebig an den jeweils eingepaßten Permanent-Magneten
22 umfänglich anlegt.
[0031] Aus Figur 4 sind die beiden Zapfen 44, 62 eines Innengehäuseteils 30 für einen Mitteltonlautsprecher
ersichtlich. Die Befestigung zweier Innengehäuseteile 30 ist unterschiedlich gegenüber
Figur 2. Die Innengehäuseteile 30 des Mitteltonlautsprechers sind so ausgebildet,
daß Platz für die Durchführung der insgesamt vier Anschlußleitungen des Hochtonlautsprechers
verbleibt. Hierzu kann einerseits die Ausnehmung 64 herangezogen werden. Andererseits
können die beiden Zapfen 44, 62 aber auch durch ein Rohr verbunden sein, das die mechanische
Stabilität erhöht und in seinem Inneren die Zuleitungen des Hochtonlautsprechers aufnimmt.
Auch die beiden Schwingspulen 24 des Mitteltonlautsprechers sind separat an unterschiedliche,
elektrische Signale anschließbar.
[0032] Alternativ zu den beschriebenen, halbkugelschalenförmigen Drahtnetzen 48, 50 sind
in einer anderen Ausführung zwei halbkugelschalenförmige Schutzgitter in der Spiegelebene
20 zusammengefügt. Sie werden durch einen Haltering gehalten, der einstückiges Teil
der Innengehäuseteile 30 ist. Er hat einen größeren Durchmesser als die Kugelzone
36 und ist über wenige schmale Stege mit dem eigentlichen Innengehäuseteil 30 verbunden.
Er hat eine Keilnut, in die die Schutzgitter eingesetzt werden.
[0033] Die kreisförmigen Aufnahmeöffnungen, die durch die Innenwände des Kragens 66 gebildet
sind, sind zum Zentrum des Lautsprechers hin offen, wie Figur 1 zeigt. Zwischen den
Rückseiten der beiden Antriebseinheiten bzw. den Rückseiten der Permanent-Magenten
22 ist keine Trennwand oder ein sonstiges Schallhindernis angeordnet. Die Rückseiten
sind durch den Ring 56 in geringfügigem Abstand (maximal zwei Millimeter) gehalten
und werden zugleich durch diesen Ring 56 gegen die Schultern (Halteränder) 54 gedrückt.
[0034] Wie aus den Figuren 1 und 3 ersichtlich ist, wird die Kugelzone 36 (sphärische Ringfläche)
einerseits durch die Außenfläche des Innengehäuseteils 30 und andererseits durch die
Außenfläche des Abdeckrings 32 gebildet. Diese Kugelzone 36 erstreckt sich spiegelsymetrisch
zu beiden Seiten der Spiegelebene 20 und reicht jeweils nahezu bis zu einer Ebene,
in der sich die Kreisringfläche 40 befindet. Der abgerundete Bereich 38 ist somit
relativ schmal (nur etwa zehn Prozent des Abstandes zwischen der Ebene 20 und der
genannten Ebene der Kreisringfläche 40). Er bewirkt einen abgerundeten Übergang zwischen
der Kugelzone 36 und der Kreisringfläche 40.
[0035] Der Zapfen (Adapter) 44 des Hochtöners gemäß Figur 1 oder 2 wird in den oberen Zapfen
62 des Mitteltöners (Figur 3 oder 4) gesteckt, eine Bajonettrille 63 nimmt dabei den
Bajonettvorsprung 45 des Hochtöners auf. Hierdurch wird die beschriebene ausgerichtete
Anordnung zweier Kugeln axial übereinander erhalten. Der Zapfen 62 mit seiner Rille
63 bilden eine Tragvorrichtung für den Hochtöner. Andere Tragvorrichtungen, insbesondere
mit einer Aufnahmebuchse für den Zapfen 44 des Hochtöners (bzw. Zapfen 44 des Mitteltöners)
für hängende oder stützende Halterung sind möglich.
1. Elektrodynamischer Lautsprecher, insbesondere Hoch-oder Mitteltöner, mit Rundum-Schallabstrahlung,
der aus zwei beidseits einer Spiegelebene (20) angeordneten, baugleichen Einzellautsprechern
aufgebaut ist, deren gleichachsige, entgegengesetzt gerichtete Antriebseinheiten
- jeweils einen, an einem gemeinsamen Gehäuse befestigten Permanentmagneten (22) und
- jeweils eine Schwingspule (24) aufweisen, die über eine Sicke (28) an dem Gehäuse
elastisch nachgiebig gehalten ist und mit jeweils einer kalottenförmigen Membran (26)
starr verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Schwingspulen (24) nicht wesentlich
kleiner ist als der Durchmesser des Außenrandes der Membranen (26), daß das Gehäuse
ringförmig ausgebildet ist, durch eine Kugelzone (36) begrenzt ist, deren Durchmesser
vorzugsweise etwas kleiner ist als das Zweifache des Durchmessers des Außenrandes
der Membranen (36) und mindestens einen (Hochtöner), maximal zwei (Mitteltöner) gegenständige,
auf der Spiegelebene (20) befindliche Zapfen (44, 62) aufweist, die mit einer Tragvorrichtung
verbindbar sind.
2. Lautsprecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse aus zwei
weitgehend übereinstimmenden Gehäusehälften zusammengesetzt ist, die auf der Spiegelebene
(20) aneinander liegen und einen Aufnahmekanal für jeweils einen Permanentmagneten
(22) aufweisen, der nach außen hin durch einen nach innen vorspringenden Halterand
(54) begrenzt ist.
3. Lautsprecher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Gehäusehälften
jeweils aus einem Innengehäuseteil (30) und einem Abdeckring (32) zusammensetzen,
daß die zwei Innengehäuseteile (30) eines Lautsprechers über Paßmittel (Paßvorsprung
34) aneinander liegen, Befestigungsmittel (Bohrungen 58, 60) aufweisen und daß die
Zapfen (44, 62) Halbzapfen sind.
4. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gehäuse ausgehend von der Kugelzone (36) über eine Abrundung (38) in eine Kreisringfläche
(40) übergeht, die sich im wesentlichen in der Ebene der Sicken (28) befindet.
5. Lautsprecher nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Abdeckring
(32) die Sicke (28) zumindest teilweise übergreift und Lüftungskanäle (42) aufweist.
6. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zapfen (44, 62) hohl sind, Zuleitungen für die Schwingspulen (24) aufnehmen und vorzugsweise
elektrische Steckvorrichtungen mit Bajonettverschluß haben.
7. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuleitungen jeder Schwingspule (24) separat herausgeführt und anschließbar sind.
8. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch halbkugelschalenförmige,
äußere Drahtnetze (48, 50), von denen mindestens eines (zum Beispiel 48) an einem
Zapfen (44) gehalten ist.
9. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Haltering
für zwei halbkugelschalenförmige Schutzgitter, der in der Spiegelebene (20) liegt
und mit dem Innengehäuseteil (30) über schmale Stege vorzugsweise einstückig verbunden
ist.
10. Lautsprecher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sich
zwischen den Rückseiten der Antriebseinheiten, insbesondere der Permanentmagneten
(22) keine Trennwand befindet und daß zwischen diesen Rückseiten eine elastischer
Ring (56) angeordnet ist.