(19)
(11) EP 0 152 927 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.08.1985  Patentblatt  1985/35

(21) Anmeldenummer: 85101678.2

(22) Anmeldetag:  15.02.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65B 9/06, B65D 71/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 22.02.1984 DE 3406377

(71) Anmelder: Feldmühle Aktiengesellschaft
D-40547 Düsseldorf (DE)

(72) Erfinder:
  • de Ruiter, Paul
    NL-6522 CA Nijmegen (NL)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Grossgebinde und Verfahren zur seiner Herstellung


    (57) Zur Herstellung eines Grossgebindes 19 wird von einer Materialrolle 2 ein bahnförmiges Flächengebinde 1 abgerollt und zu einem offenen Trog mit Schenkeln 6 geformt. In diesen Trog werden Gebinde 5 eingesetzt, die Schenkel 6 Im oberen Bereich umgeschlagen, so dass sie einen Randstreifen 12 bilden. Durch Verbinden des Troges an den Stirnflächen 8, 8' ergibt sicht ein Grossgebinde 19, dessen mittlerer Bereich frei zugängig ist und das Etikettieren und Entnehmen der Einzelgebinde 5 gestattet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines automatisch auf Paletten stapelbaren Großgebindes für eine Mehrzahl von zu Gebinden zusammengefaßten leichtgewichtigen Gütern, wie Papiertaschentüchern und Papierküchentuchrollen, wobei mindestens 2 Rollen bzw. Päckchen zu einem Gebinde zusammengefaßt sind und mindestens 4 Gebinde ein Großgebinde bilden, daß in Teilbereichen von einem bahnförmigen Flächengebilde, insbesondere einer Kunststoffolie umhüllt ist, wobei das bahnförmige Flächengebilde von einer Materialrolle einer Packstation zugeführt zu einem u-förmigen Schacht geformt, eine vorbestimmte Zahl von Gebinden in den u-förmigen Schacht eingebracht, die die Gebinde überragenden Bereiche der Schenkel des u-förmigen Schachtes über die Gebinde geschlagen und der u-förmige Schacht an den Stirnflächen durch Einschieben von Schwertern zu einem Klotzboden gefaltet und befestigt wird; sowie das so hergestellte Großgebinde.

    [0002] Derzeit bestehen Großgebinde, die eine unterschiedliche Stückzahl von verpackten Kleingebinden enthalten, aus einer Verpackungen, im allgemeinen einer Folienverpackung, die allseitig geschlossen ist. Diese Großgebinde werden auf einer Palette gestapelt, weisen aber den Nachteil auf, daß sie einzeln geöffnet werden müssen, wenn die Kleingebinde im Kaufhaus mit Preisschildern oder Etiketten versehen werden sollen. Das Aufschneiden dieser Großgebinde erfolgt im Verkaufsraum, wobei in vielen Fällen das Kleingebinde beim Aufschneiden verletzt, der Inhalt beschädigt und damit unverkäuflich wird. Großabnehmer wie Kaufhäuser und Supermärkte bevorzugen daher eine Lösung, bei der die kleinen Gebinde in einen Tray, der ungefähr die Maße einer Palette aufweist, gestapelt werden, wobei mehrere dieser Trays, je nach Höhe der Packung in 4 bis 8 Schichten übereinander auf einer Palette angeordnet sind und das letzte Tray mit einem weiteren als Deckel abgedeckt wird. Das Einstapeln der Gebinde in diese Trays muß dabei von Hand erfolgen und ist daher sehr zeitaufwendig, außerdem ergibt sich ein Aufwand an sperrigen Trays, was besonders störend ist, da bei den Supermärkten in den Verkaufsräumen jetzt diese im allgemeinen aus Karton oder Pappe gefertigten Trays in größerer Menge anfallen und vernichtet werden müssen.

    [0003] Aus der DE-OS 31 23 212 ist eine Mehrobjektverpackung bekannt, bei der die einzelnen Objekte zwischen 2 Folien eingeschweißt werden, wobei die Oberfolie Unterbrechungen, Öffnungen oder Einschnitte aufweist, die dazu bestimmt sind, an die Stelle jedes verpackten Gegenstandes bzw. bestimmter Gegenstände, die den Inhalt der Mehrobjektverpackung bilden, gebracht zu werden. Gemäß dieser Schrift ist es also erforderlich, die Oberfolie so zu steuern, daß stets Unterbrechungen bzw. Öffnungen über den verpackten Gegenständen angeordnet sind, so daß diese durch die Öffnungen hindurch etikettiert und/oder entnommen werden können. Dadurch ergibt sich zwangsläufig die Folge, daß für jedes Verpackungsgut eine unterschiedliche Oberfolie eingesetzt werden muß, also eine Oberfolie, die der Größe des verpackten Gegenstandes hinsichtlich ihrer Unterbrechungen angepaßt ist. Bei der Verpackung unterschiedlicher Artikel ist deshalb für jeden Artikel eine seperat an diesen Artikel angepaßte Oberfolie erforderlich, was zu einem erhöhten Lageraufwand und kontinuierlichen Umrüstarbeiten führt.

    [0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Großgebinde zu schaffen, das aus einem handelsüblichen Material besteht, das keiner Sonderbehandlung zugeführt werden muß, wobei dieses Großgebinde eine vollautomatische Palettenbeschickung ermöglicht, nur eine sichere Handhabung auf Band und Rollentransportwegen gestattet, auch wenn es einen weichen leicht verformbaren Inhalt aufweist. Desweiteren soll das Großgebinde die Möglichkeit bieten, ohne zusätzliches Öffnen des Großgebindes die darin verpackten Kleingebinde entnehmen und auszeichnen zu können. Ferner soll das im Verkaufsraum anfallende Verpackungsmaterial durch Einsatz des Großgebindes reduziert und auf ein geringes Volumen gebracht werden.

    [0005] Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren zum Herstellen eines automatisch auf Paletten stapelbaren Großgebindes für eine Mehrzahl von zu Gebinden zusammengefaßten leichtgewichtigen Gütern, wie Papiertaschentüchern und Papierküchentuchrollen, wobei mindestens 2 Rollen bzw. Päckchen zu einem Gebinde zusammengefaßt sind und mindestens 4 Gebinde ein Großgebinde bilden, das , in Teilbereichen von einem bahnförmigen Flächengebilde, insbesondere einer Kunststoffolie umhüllt ist, wobei das bahnförmige Flächengebilde von einer Materialrolle einer Packstation zugeführt, zu einem u-förmigen Schacht geformt eine vorbestimmte Anzahl von Gebinden in den u-förmigen Schacht eingebracht, die die Gebinde überragenden Bereiche der Schenkel des u-förmigen Schachtes über die Gebinde geschlagen und der u-förmige Schacht an den Stirnflächen durch Einschieben von Schwertern zu einem Klotzboden eingefaltet und befestigt wird, mit dem kennzeichnenden Merkmal, daß die Breite der Materialrolle so gewählt wird, daß nach dem Umschlagen der Schenkel diese einen Randstreifen bilden, der sich im Bereich der Schenkel von der vorderen Stirnfläche zur rückwärtigen Stirnfläche des Großgebindes erstreckt und die Dicke einer Reihe von Gebinden maximal zu 90 % überdeckt.

    [0006] Ein nach diesem Verfahren erzeugtes Großgebinde ist nach oben offen, d.h. daß ohne zusätzliche Arbeitsgänge das Aufbringen von Preisetiketten auf die einzelnen Gebinde möglich ist. Durch die Verwendung eines bahnförmigen Flächengebildes zur Bildung des Großgebindes entfällt die bisher übliche Verwendung von Kartontrays, in die die einzelnen Gebinde gestapelt wurden, d.h. es vermindert sich das im Verkaufsraum anfallende Verpackungsmaterial um schlecht deformierbare, . großvolumige Einheiten. Trotz dieser überraschenden Vorteile reicht die Festigkeit des Großgebindes zur sicheren Handhabung auf Band- und Rollentransportvorrichtungen aus, so daß auch bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Drehsowie Schiebebewegungen in der Horizontalen und/oder Vertikalen mit dem Großgebinde, wie sie beim automatischen Beladen von Paletten erforderlich sind, keine Beschädigungen des Großgebindes auftreten.

    [0007] Bei der Verwendung von Packpapier als bahnförmiges Flächengebilde erfolgt das Fixieren des Klotzbodens zweckmäßig durch Hot-melts. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird jedoch als Material für das bahnförmige Flächengebilde ein Polyolefin eingesetzt, wobei die Befestigung des Klotzbodens durch Verschwei- ßenb der Zwickel erfolgt. Die Bahnführung der Materialbahn aus Polyolefin kann dabei so erfolgen, daß die hintere Stirnfläche des ersten Großgebindes und die vordere Stirnfläche des folgenden Großgebindes gleichzeitig gebildet wird, d.h. daß beim Schweißen eine Doppelnaht oder eine breitflächige Naht erzeugt,wird und zwischen der Doppelnaht bzw. ungefähr in der Mitte der breitflächigen Naht die Trennung des ersten Großgebindes vom zweiten erfolgt. Gegenüber der Verwendung von Packpapier, bei der der Trennvorgang durch ein Messer erfolgen muß, vereinfacht sich die Trennung bei Polyolefinmaterialien, da hier ein Heizdraht als "heißes Messer" die Trennfunktion übernehmen kann.

    [0008] Das nach dem Verfahren hergestellte Großgebinde weist die Form einer üblicherweise als Tray bezeichneten Obststeige auf, die aus dünnstem Holz besteht, in ihrem Randbereich also an den Schmalseiten mit je einer Holzleiste als Griff versehen ist. Bei dem erfindungsgemäßen Großgebinde, das als Folientray angesprochen werden kann, tritt gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung an die Stelle der Holzleisten ein Randstreifen mit einer. Streifenbreite von 30 bis 120 mm, der mit einem an den Stirnflächen verlaufenden Steg verbunden ist.

    [0009] Der Steg, der beim Durchtrennen der breiten Schweißnaht bzw. der beiden Parallelschweißnähte zwischen der rückwärtigen Stirnfläche des ersten und der vorderen Stirnfläche des zweiten Großgebindes gebildet wird, versteift das Großgebinde also den Folientray, weil er im wesentlichen rechtwinklig zur Stirnfläche angeordnet ist. Bei großen Trays, bei denen die Steglänge 450 mm und mehr beträgt besteht jedoch, insbesondere wenn der Tray mit weichen, verformbaren Gütern, wie Papiertuchküchenrollen gefüllt ist, die Gefahr, daß beim automatischen Transport auf Rollenbahnen der mittlere Bereich des Steges sich ausbeult und sich an den Führungen der Rollenbahnen verfängt. Die dadurch auftretenden Störungen im Arbeitsablauf sind nur durch Handarbeit zu beseitigen. Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung sieht deshalb vor, daß zwischen den beiden Randstreifen mindestens ein Verstärkungsstreifen angeordnet ist, wobei sich dieser Verstärkungsstreifen zweckmäßig über die Stoßstelle zwischen den einzelnen Gebinden im Folientray erstreckt. Vorteilhaft werden dabei die Verstärkungsstreifen mit dem Steg verschweißt und weisen eine Breite zwischen 25 und 160 mm auf. Wesentlich ist in diesem Zusammenhang, daß die Breite der Verstärkungsstreifen so gewählt wird, daß auf der einen Seite die Ausbeulung des Steges sicher verhindert, auf der anderen Seite jedoch die verpackten Gebinde noch so weit freigelassen werden, daß eine Etikettierung möglich ist.

    [0010] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sehen vor, daß das Großgebinde aus einer Polyäthylenfolie mit einer Stärke zwischen 50 und 100 um besteht, wobei die Höhe des Großgebindes gleich oder kleiner 400 mm, die Breite gleich oder kleiner 600 mm und die Länge gleich oder kleiner 800 mm ist. Mit den so ausgestalteten Folientrays lassen sich Gebinde bis zu einem Gewicht von maximal 15 kg zusammenfassen, wobei die untere wirtschaftliche Grenze bei 2 kg vorzugsweise jedoch die Grenzen zwischen 4 kg und 10 kg liegen und 2 kg 12 Küchenrollen entsprechen.

    [0011] Die Erfindung wird nachstehend am Beispiel von Zeichnungen erläutert:

    Figur 1 zeigt ein Großgebinde mit zu Einzelgebinden zusammengefaßten lagenförmig gepackten Toilettenpapierblättern,

    Figur 2 ein Folientray ohne Inhalt,

    Figur 3 ein Großgebinde, das sechs Gebinde à vier Rollen Küchentücher enthält,

    Figur 4 ein Folientray mit Verstärkungsstreifen für Küchenrollen,

    Figur 5 ein Großgebinde mit mehreren Verstärkungsstreifen,



    [0012] Die Figuren 6A bis G zeigen als Prinzipskizzen die einzelnen Schritte des Verpackungsverfahrens.

    [0013] Die Figur 1 zeigt ein Großgebinde 19, das aus sechs Gebinden 5 besteht und wobei jedes Gebinde 5 zwölf Päckchen ineinandergefaltetes Toilettenpapier a 140 Blatt enthält, wie es im französischen Markt üblicherweise verkauft wird. Das Gebinde 5 stellt dabei die Packungsgröße dar, die vom Endverbraucher aus dem Großgebinde 19 entnommen wird und die im Kaufhaus dementsprechend etikettiert werden muß.

    [0014] In Figur 2 ist das gleiche Großgebinde 19 ohne den vorher darin befindlichen Inhalt dargestellt, um einen besseren Überblick über diesen sogenannten Folientray zu geben. Wie die Figur 2 zeigt, handelt es sich um eine korbähnliche Verpackung, die jedoch aus sehr weichem Material besteht, so daß sie in der gezeichneten Form nur dann selbsttragend ist, wenn sie aus relativ starker Folie oder aus Packpapier besteht. Ihre Form ist dabei stark von dem Gut abhängig, das im Großgebinde 19 angeordnet ist, was sehr deutlich aus Figur 4 hervorgeht, wo dieser Folientray abgerundete Kanten aufweist, was auf das Einbringen von Gebinden 5 zurückzuführen ist, bei denen vier Küchentuchrollen 23 zu einem Gebinde 5 zusammengefaßt wurden.

    [0015] Die Figur 3 zeigt ein Großgebinde 19, das aus sechs Gebinden 5 besteht, die jeweils vier Küchentuchrollen 23 enthalten. Die Gebinde 5 sind daher an ihren Schmalseiten abgerundet, weshalb auch diese Abrundung beim Großgebinde 19 auftritt. Die Figur 3 unterscheidet sich von den Figuren 1 und 2 im wesentlichen dadurch, daß kein Verstärkungsstreifen 16 vorhanden ist. Dieser Verpackungssstreifen 16 ist auch nur dann erforderlich, wenn der Steg 18 eine solche Länge aufweist, daß ohne diesen Verstärkungsstreifen 16 eine Ausbeulung des Steges 18 erfolgt, was zu Behinderungen auf dem Transportweg des Großgebindes 19 führt. In der Figur 6 ist deshalb ein Großgebinde 19 mit fünf zusätzlich angeordneten Verstärkungsstreifen 16 dargestellt, die sich jeweils über der Stoßstelle 17 der einzelnen Gebinde 5 befinden, wobei diese Verpackungsform jedoch nur dann verwandt wird, wenn Großgebinde 19 gefertigt werden müssen, die erhebliche Ausmaße aufweisen, so daß eine starke Gefahr der Ausbeulung des Steges 18 besteht. Die Herstellung des Großgebindes 19 wird nachstehend detailliert anhand der Figuren 6A bis 6G beschrieben.

    [0016] Von einer in einer Packstation 3 angeordneten Materialrolle 2 wird als Flächengebilde 1 eine Polyäthylenfolie von 80 um Stärke abgezogen und über den Tisch 22 der Packstation 3 geführt. Senkrecht zu dem Tisch 22 ist das Zuführband 21 angeordnet, auf dem vier zu einem Gebinde 5 zusammengefaßte Küchentuchrollen 23 transportiert und auf den Tisch 22 geschoben werden. Das Flächengebilde 1 bewegt sich weiter sobald die erforderliche Anzahl von Gebinden 5 auf dem Flächengebilde 1 stehen, im vorliegenden Fall werden sechs Gebinde 5 zusammengefaßt.

    [0017] Das Flächengebilde 1 wird in seinen Randbereichen während des Vorschubtaktes aufgerichtet (Fig. 6B) und bildet dadurch einen u-förmigen Schacht 4, dessen Schenkel 6 über die Höhe der Gebinde 5 hinausragen. Dieser u-förmige Schacht 4 wird zwischen Leitblechen 24 geführt, seine Schenkel 6 werden über den Randbereich der Gebinde 5 gefaltet (Fig. 6C) und bilden die Randstreifen 12. Die Gebinde 5 sind damit in einen offenen Schlauch, der aus dem Flächengebilde 1 gebildet wurde, eingeschlagen.

    [0018] Auf die so eingeschlagenen Gebinde 5 wird eine schmale Materialbahn 7 so geleitet (Fig. 6D), daß sie die Stoßstellen 17 zwischen zwei Gebinden 5 überdeckt. Durch eine nicht dargestellte Walze wird die Materialbahn 7 auf die Gebinde 5 gedrückt und in dieser Position gehalten. Ein Schieber 20 drückt von hinten die zwischen den Leitblechen 24 angeordneten Reihen 14 von Gebinden 5 an, während gleichzeitig von beiden Seiten Schwerter 9 in den u-förmigen Schacht 4 aus dem Flächengebilde 1 eindrücken und den Zwickel 15 falten.

    [0019] Im eingefahrenen Zustand (Fig. 6E) der Schwerter 9 und unter Andruck der Gebinde 5 durch den Schieber 20 bewegen sich zwei Siegelbacken 25 von unten und oben aufeinander zu und treffen sich in der Mitte der Höhe der Gebinde 5, wodurch aus dem u-förmigen Schacht 4 an der Stirnfläche 8 ein Klotzboden 10 gebildet wird. Zwischen den Siegelbacken 25 ist der Heizdraht 26 angeordnet, der nach Auffahren der Siegelbacken 25 zwischen den beiden Schweißnähten 27 die Polyäthylenfolie, aus der das Flächengebilde 1 besteht, durchtrennt.

    [0020] Mit diesem Schweißvorgang ist die rückwärtige Stirnfläche 8 des ersten Großgebindes 19 und gleichzeitig die vordere Stirnfläche 8 des zweiten Großgebindes 19 gebildet (Fig. 6F).

    [0021] Das so entstehende Großgebinde (Fig. 6G) ist in Fig. 3 dargestellt. Die auf die Gebinde 5 aufgedrückte Materialbahn 7 wird mit dem sich beim Schweißvorgang bildenden Steg 18 verschweißt und bildet den Verstärkungsstreifen 16, dabei können statt eines Verstärkungsstreifens 16, wenn sehr schmale Gebinde 5 zu einem Großgebinde 19 zusammengefaßt werden, mehrere Verstärkungsstreifen 16 nebeneinander angeordnet werden, die jedoch alle so geführt sind, daß sie jeweils die Stoßstellen 17 zwischen zwei Gebindep 5 überdecken und genügend Freiraum auf den Gebinden 5 für das Anbringen von Preisetiketten lassen.

    [0022] Die Dicke 13 der Gebinde 5 ist abhängig von ihrem Inhalt und der Anordnung des Inhaltes im Gebinde 5. Sie ist gleichzeitig maßgebend für die Breite des Randstreifens 12 und die Breite des Verstärkungsstreifens 16. Die Breite 11 der Materialrolle 2 ist so gewählt, daß der Randstreifen 12 das Gebinde 5 halb überdeckt.


    Ansprüche

    1. Verfahren zum Herstellen eines automatisch auf Paletten stapelbaren Großgebindes für eine Mehrzahl zu Gebinden zusammengefaßten, insbesondere leichtgewichtigen Gütern, wie Papiertaschentüchern und Papierküchentuchrollen, wobei mindestens 2 Rollen bzw. Päckchen zu einem Gebinde zusammengefaßt sind und mindestens 4 Gebinde ein Großgebinde bilden, das in Teilbereichen von einem bahnförmigen Flächengebilde, insbesondere einer Kunststoffolie umhüllt ist, wobei das bahnförmige Flächengebilde von einer Materialrolle einer Packstation zugeführt, zu einem u-förmigen Schacht geformt, eine vorbestimmte Anzahl von Gebinden in den u-förmigen Schacht eingebracht, die die Gebinde überragenden Bereiche der Schenkel des u-förmigen Schachtes über die Gebinde geschlagen und der u-förmige Schacht an den Stirnflächen durch Einschieben von Schwertern zu einem Klotzboden eingefaltet und befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (11) der Materialrolle (2) so gewählt wird, daß nach dem Umschlagen der Schenkel (6) diese einen Randstreifen (12) bilden, der sich im Bereich der Schenkel (6) von der Vorderstirnfläche (8) zur rückwärtigen Stirnfläche (8') erstreckt und die Dicke (13) einer Reihe (14) von Gebinden (5) mindestens zu 40 % und maximal zu 90 % überdeckt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Material für das bahnförmige Flächengebilde (1) ein Polyolefin eingesetzt wird und die Befestigung des Klotzbodens (10) durch Verschweißen der Zwickel (15) erfolgt.
     
    3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den beiden Randstreifen (12) mindestens ein Verstärkungsstreifen (16) angeordnet ist.
     
    4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich der,bzw. die Verstärkungsstreifen (16) über Stoßstellen (17) zwischen den Gebinden (5) erstreckt bzw. erstrecken.
     
    5. Nach einem der Ansprüche 1 bis 4 hergestelltes Großgebinde, dadurch gekennzeichnet, daß die Randstreifen (12) eine Streifenbreite von 30 bis 120 mm aufweisen und mit einen an den Stirnflächen (8, 8') verlaufenden Steg (18) verbunden sind.
     
    6. Großgebinde nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen Verstärkungsstreifen (16), der die beiden Stirnflächen (8) verbindet, wenn die Länge des Steges (18) 450 mm überschreitet und/oder die im Großgebinde (19) gestapelten Gebinde (5) eine geringe Dicke (13) aufweisen.
     
    7. Großgebinde nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsstreifen (16), mit dem Steg (18) verschweißt ist.
     
    8. Großgebinde nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstärkungsstreifen (16) eine Breite zwischen 25 und 160 mm aufweist.
     
    9. Großgebinde nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer Polyäthylenfolie mit einer Stärke zwischen 50 und 100 um besteht. IO.Großgebinde nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß seine Höhe ≤ 400 mm, seine Breite ≤ 600 mm und seine Länge ≤ 800 mm ist.
     




    Zeichnung