[0001] Verfahren und Vorrichtung zum Transportieren von mit riesel- oder fließfähigem Gut
gefüllten flexiblen Folienverpackungen, insbesondere Flachbeuteln zu einem eine Stapelstelle
bildenden Verpackungsbehälter
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Transportieren von mit nicht lagefixiertem
insbesondere riesel- oder fließfähigem Gut gefüllten flexiblen Folienverpackungen,
insbesondere Flachbeuteln zu einem eine Stapelstelle bildenden Verpackungsbehälter,
bei dem die in Reihe hintereinander flachliegend ankommenden und das Füllgut verteilt
enthaltenden Beutel von einem horizontalen Förderstreckenabschnitt über einen bogenförmigen
Förderstreckenabschnitt zu einem bis zur Stapelstelle reichenden letzten vertikalen
Förderstreckenabschnitt transportiert werden, auf dem die Beutel während des Transportes
beidseitig eingeklemmt gehalten werden.
[0003] Um mit nicht lagefixiertem Gut, insbesondere riesel- oder fließfähigem Gut gefüllten
flexiblen Folienverpackungen, insbesondere Flachbeuteln möglichst dicht in Verpackungsbehältern,
z.B. Umkartons, aber ohne zu starke Pressung des Füllgutes (Beschädigungsgefahr des
Füllgutes, z.B. von Suppen oder brüchigen Chips), unterzubringen, wird das einseitig
im Beutel nach dem Füllvorgang und dem Verschließen befindliche Gut durch Rütteln
gleichmäßig über den gesamten Beutel verteilt, so daß der über den ersten horizontalen
Förderstreckenabschnitt flachliegend transportierte Beutel nur eine verhältnismäßig
kleine Höhe hat. Die Flachbeutel gelangen mit dem so verteilten Füllgut auf ihrem
weiteren Förderweg nach Überwinden einer bogenförmigen, abschüssigen Förderstrecke
in den letzten, fast vertikalen Förderstreckenabschnitt, in dem sie von gegenüberliegend
angeordneten Förderbändern eingeklemmt gehalten werden. Diese Förderbänder enden oderhalb
eines in Abteile aufgeteilten Magazins, in dem die Beutel zueinander ausgerichtet
werden. Solange die Beutel zwischen den beidseitigen Förderbändern eingeklemmt gehalten
werden, bleibt die gleichmäßige Verteilung des .Füllgutes erhalten. Nach Verlassen
der Förderbänder jedoch kann der Beutelinhalt sich wieder zum unteren Rand des Beutels
hin verlagern. Diese Verlagerung wird noch dadurch gefördert, daß die Beutel mit unverminderter
Fördergeschwindigkeit am Boden des Magazins anstoßen, so daß sich das Füllgut auch
aus diesem Grunde am unteren Beutelrand staut. Wegen dieser einseitigen Verlagerung
des Füllgutes ist eine kompakte Füllung des Verpackungsbehälters mit solchen Beuteln
nicht gewährleistet, bzw. die Beutel werden zu stark gepreßt, was zur Beschädigung
des Füllgutes führt. Hinzu kommt, daß nach dem Umladen der im Magazin befindlichen
Beutel in den Verpackungsbehälter die Beutel nochmals stoßbelastet werden. Hinzu kommt,
daß das Vorsortieren in einem Magazin und das Umladen in den Verpackungsbehälter leistungshemmend
ist. Schließlich ist dieses Vormagazinieren der Beutel an eine bestimmte Größe des
Verpackungsbehälters gebunden. Für jede Behältergröße muß ein eigenes Vormagazin zur
Verfügung gestellt werden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Transportieren von mit
nicht lagefixiertem Gut gefüllten flexiblen Folienverpackungen zu einem Verpackungsbehälter
zu schaffen, daß ein dichtes Verpacken der Folienverpackungen ohne zu starke Pressung
des Füllgutes ermöglicht. Das Füllen der Verpackungsbehälter soll dabei füllgutschonend
aber mit höherer Leistung als bisher möglich sein.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach dem Verteilen des Füllgutes
in der Verpackung und vor dem aus der Horizontalen in die Vertikale führenden Förderstreckenabschnitt
die verpackung geschuppt werden und im Verpackungsbehälter jede Verpackung auf seiner
dem Verpackungsstapel zugewandten Seite von den den Stapel bereits bildenden Verpackungen
geführt wird und auf seiner dem Stapel abgewandten Seite fördernd wirkenden Kräften
ausgesetzt ist.
[0006] Bei der Erfindung hat das Schuppen der Verpackungen den doppelten Effekt, daß zum
einen die Transportgeschwindigkeit ohne Leistungsminderung und damit auch die Stoßkräfte
am Ende der Förderstrecke verkleinert werden und zum anderen die Folienverpackungen
sich im Verpackungsbehälter selbst führen. Eine Zwischensortierung in einem Magazin
entfällt also.
[0007] Während bei den bekannten Verfahren die Verpackungen mit undefinierter Geschwindigkeit
gegen den Behälterboden gestoßen werden, wobei sie ohne vorder- und rückseitige Führung
sind, werden sie bei der Erfindung mit gezielter Fördergeschwindigkeit bis zum Boden
des Behälters transportiert, wobei sie vorderseitig als auch rückseitig abestützt
sind, so daß sich das gleichmäßig inder Verpackung verteilte Gut nicht einseitig verlagern
kann. Auf diese Art und Weise ist eine dichte Füllung des Verpackungsbehälters mit
Verpackungen gewährleistet, ohne daß dabei der Inhalt der Verpackungen zu großer Druckbelastung
ausgesetzt wird.
[0008] Günstig auf den Füllvorgang des Verpackungsbehälters mit Verpackung wirkt sich aus,
wenn der Behälter allein durch die in den Behälter geförderten Verpackungen vorgeschoben
werden. Dabei sollte der Behälter auf einer ortsfesten Unterlage verschoben werken
können. In einem solchen Fall wird mit zunehmender Füllung das Gewicht des Behälters
größer und der Staudruck entsprechend größer. Dies ist günstig, weil bei erst wenigen
in den Verpackungsbehälter eingefüllten Verpackungen der Staudruck möglichst klein
sein soll, weil sonst die Gefahr besteht, daß der einzelne Behälter zu sehr zusammengedrückt
wird und dann das Füllgut beschädigt werden könnte. Wenn jedoch viele Verpackungen
im Behälter sind, ist ein großes elastisches Polster vorhanden, das ein zu starkes
Zusammenpressen einer einzelnen Folienverpackung kompensiert.
[0009] In der Praxis kommt es häufig vor, daß Folienverpackungen mit unterschiedlichem Füllgut
gefüllt werden und/oder das Folienverpackungen unterschiedlicher Dimension abgefüllt
werden, und daß aus solchen gefüllten Folienverpackungen Verpackungseinheiten (Sortimente)
zusammengestellt werden. Das Zusammenstellen erfolgt aus mehreren dimensionsgleichen
Behältern, die von Behälter zu Behälter mit Folienverpackungen verschiedenen Füllgutes
und/oder unterschiedlicher Dimension gefüllt sind. Ein Parallelbetrieb verschiedener
Füll- und Verschließmaschinen und Verpackungsmaschinen für die Folienverpackungen
mit verschiedenem Füllgut und/oder verschiedener Dimension ist aber aus verschiednen
Gründen nicht ohne weiteres möglich. In der Regel arbeiten die Füll- und Verschließmaschinen
mit unterschiedlicher Leistung. Das bedeutet, daß die Füllzeit in gleichgroße Behälter
mit von den verschiedenen Füll- und Verschließmaschinen gelieferten Folienverpackungen
unterschiedlich ist. Der Ausstoß angefüllter Behälter kann auch durch einen Maschinenstop
wegen Störung oder Folienwechsel bedingt sein. Schließlich kann eine unterschiedliche
Füllzeit der Behälter auch durch das Füllgut oder durch unterschiedliche Dimension
der Verpackungen bedingt sein. Um zu verhindern, daß es beim Zusammenstellen zu einem
zu großen Überangebot der Behälter mit Verpackungen des einen oder anderen Typs kommt,
kann die leistungsstarke Maschine durch Drosselung an die leistungsschwächste Maschine
angepaßt werden. Diese Art der Anpassung führt aber zu einer Leistungsminderung der
Gesamtbilanz der Füll- und Verschließmaschinen und Verpackungsmaschinen.
[0010] Deshalb besteht eine weitere Forderung der Erfindung darin, Folienverpackungen mit
verschiedenem Füllgut und/oder unterschiedlicher Dimension zu sortierten Verpackungseinheiten
zusammenzustellen und dabei auf jeder Linie der parallel arbeitenden Maschinen mit
maximaler Leistung zu arbeiten.
[0011] Diese Aufgabe wird nach einer Ausgestaltung der Erfindung dadurch gelöst, daß in
mehreren parallelen Linien Verpackungsbehälter mit Folienverpackungen verschiedenen
Füllgutes und/oder verschiedener Dimension gefüllt werden, wobei den Füllstationen
über zwei Transportstrecken für je einen Verpackungsbehältertyp leere Verpackungsbehälter
zugefördert werden, die wahlweise von der einen oder anderen Transportstrecke an die
Füllstation gebracht werden und von jeder Füllstation werden die gefüllten Verpackungsbehälter
des einen Typs über eine Transportstrecke zu einer Sammelstelle und von allen Füllstationen
werden die gefüllten Verpackungsbehälter des anderen Typs über weitere Transportstrecken
zu einer gemeinsamen Sammelstelle transportiert, an der die Verpackungsbehälter, die
die mit verschiedenem Füllgut gefüllten und/oder verschieden dimensionierten Folienverpackungen
enthalten, zu Ver
packungs- einheiten zusammengefaßt werden.
[0012] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Leistungsüberschuß der stärksten Linie
gegenüber den schwächeren Linien dadurch abgebaut, daß zwischendurch immer wieder
ein Verpackungsbehälter des einen Typs eingeschleust und an der Füllstation mit Folienverpackungen
gefüllt wird und wieder abtransportiert wird, wenn an der Sammelstelle genügend Vorrat
von gefüllten Verpackungsbehältern des anderen Typs besteht, um daraus Verpackungseinheiten
zusammenzustellen. Das Füllen von Verpackungsbehältern unterschiedlichen Typs mit
Folienverpackungen ist praktisch ohne Unterbrechung der Förderung der Folienverpackungen
zur Füllstation möglich, weil die Folienverpackungen von der vertikalen Förderstrecke
unmittelbar in die Behälter und nicht über einen Zwischenspeicher, wie ein Magazin,
in die Verpackungsbehälter gelangen. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt deshalb
Linien unterschiedlicher Leistung ohne Drosselung der Leistungen der stärkeren Linien
zusammenzuschalten.
[0013] Eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Transportieren von Folienverpackungen
zu einem Verpackungsbehälter geeignete Vorrichtung besteht aus einem ersten, im wesentlichen
horizontal verlaufenden Förderstreckenabschnitt mit tragenden Transportmitteln für
die in Reihe hintereinander flachliegend ankommenden und mit nicht lagefixiertem,
insbesondere riesel-oder fließfähigem,gleichmäßig verteiltem Gut gefüllten Folienverpackungen
und einem weiteren aus der Horizontalen bogenförmig in die Vertikale bis zur Stapelstelle
reichenden weiteren Förderstreckenabschnitt mit beidseitig die Folienverpackungen
einklemmenden Transportmitteln. Diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem ersten und dem weiteren Förderstreckenabschnitt ein zweiter Förderstreckenabschnitt
zum Schuppen der Folienverpackungen angeordnet ist, und daß von den die Folienverpackungen
einklemmenden Transportmitteln nur ein Transportmittel bis über den in dem Behälter
zu bildenden Stapel reicht.
[0014] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung bildet der bis über den zu bildenden Stapel
reichende Teil des Transportmittels ein in Richtung der Stapelachse starres Widerlager,
dem die von der Wand des auf einer Unterlage verschiebbaren Verpackungsbehälters gebildete,
mit wachsender Stapelhöhe zurückweichende Stütze auf der gegenüberliegenden Stapelseite
zugeordnet ist. Das mit zunehmendem Füllgrad größer werdende Gewicht des Verpackungsbehälters
erlaubt zu Beginn der Füllung noch sehr leichtes Ausweichen des Behälters, so daß
es nicht zu einer zu starken Pressung eines einzelnen Flachbeutels und damit zu einer
Beschädigung seines Inhaltes kommt, während mit zunehmendem Füllgrad der Behälter
weniger leicht verschoben wird. In diesem Fall findet aber ein Ausgleich über das
mit zunehmender Stapelhöhe größer werdende, von den Folienverpackungen gebildete elastische
Poster statt.
[0015] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ist auf der Bogenaußenseite des von der Horizontalen
in die Vertikale führenden Förderstreckenabschnittes ein endloses, flexibles, unter
Zugspannung gehaltenes und nur am Anfang und Ende des Förderstreckenabschnittes über
Umlenkelemente geführtes Band angeordnet, das sich zwischen den Umlenkelementen dem
Verlauf der starren Führung und den darüber zu transportierenden Folienverpackungen
anpaßt.
[0016] Der Übergang von der Füllung eines Verpackungsbehälters auf den nächsten leeren Verpackungsbehälter
geschieht in der Weise, daß beim Übergang von der Förderstrecke mit den einzeln geförderten
Folienverpackungeti Zu der Förderstrecke, wo die Schuppung stattfindet, durch schnellere
bzw. langsamere Förderung eine Lücke geschaffen wird. Sobald die Lücke am Verpackungsbehälter
ankommt, ist es möglich, den vollen Verpackungsbehälter durch einen leeren Verpackungsbehälter
zu ersetzen. Das kann beispielsweise dadurch geschehen, daß das bis über die Stapelstelle
reichende Ende des Transportmittels in Bandlaufrichtung zurück-und dann beim neuen
Behälter wieder vorgestellt wird. Diese Art des Übergangs ist dann erforderlich, wenn
der Verpackungsbehälter nur in der Ebene seiner Aufstandsfläche verschoben werden
kann. Sofern der Verpackungsbehälter jedoch heb- und senkbar ist, ist diese Art des
Übergangs nicht erforderlich. Wenn gleichwohl auch dann noch das untere Ende des Transportmittels
in Bandlaufrichtung verstellbar ist, dann nur deshalb, um eine Anpassung an unterschiedlich
hohe Verpackungsbehälter vornehmen zu können.
[0017] Zur Aufrechterhaltung der Bandspannung sollte das Band durch einen Bandspeicher laufen.
Der Bandspreicher kompensiert dann die sich durch die Verstellung des über die Stapelstelle
reichenden Teils oder durch unterschiedliche Beladungshöhen des bogenförmigen Förderbandabschnittes
sich ergebende, unterschiedliche Bandlängen im Bereich der bogenförmigen Führung.
[0018] Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Maschine zum Zusammenführen von mehreren
mit Folienverpackungen gefüllten Verpackungsbehältern, die aus mehreren parallel zueinander
angeordneten Vorrichtungen der vorstehenden Art zum Transportieren von Folienverpackungen
in Verpackungsbehälter besteht. Diese Maschine ist dadurch gekennzeichnet, daß zu
jedem unterhalb des vertikalen Förderstreckenabschnittes befindlichen Träger für die
mit Folienverpackun
gen zu füllenden Verpackungsbehälter zwei Transporteure für verschiedene, leere Verpackungsbehälter
führen, daß Überführungsorgane zum wahlweisen Überführen eines Verpackungsbehälters
von dem einen oder anderen Transporteur auf den Träger vorgesehen sind und daß von
jedem Träger ein Transporteur für die gefüllten Verpackungsbehälter der einen Art
zu einer Sammelstelle und ein zweiter Transporteur für gefüllte Verpackungsbehälter
der anderen Art zu einer für alle zweiten Transporteure gemeinsamenSammelstelle führt,
wobei dem Träger zum wahlweisen Beschicken mindestens eines der Transporteure mit
gefüllten Verpackungen ein Verteiler zugeordnet ist.
[0019] Bei einer solchen Maschine können die Vorrichtung zum Transportieren von Folienverpackungen
zu den leeren Verpackungsbehältern von den vorgeordneten Füll- und Verschließmaschinen
mit unterschiedlicher Leistung beschickt werden. Die Leistungsanpassung findet dadurch
statt, daß ein Teil der Folienverpackungen in der leistungsstärksten Linie an der
Vorrichtung zum Verpacken der Folienverpackungen in die nur sporadisch eingeschleusten
und wieder abgezweigten Verpackungsbehälter und nicht in die Verpackungsbehälter gefüllt
werden, die zu der gemeinsamen Sammelstelle transportiert werden. Mit der erfindungsgemäßen
Maschine wird somit gewährleistet, daß auch beim Zusammenführen von Verpackungsbehältern,
in denen Folienverpackungen verschiedener Dimension und/oder mit unterschiedlichem
Füllgut sich befinden, die einzelnen Füll- und Verschließmaschinen für die Flachbeutel
mit maximaler Leistung betrieben werden können.
[0020] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläuter. Im einzelnen zeigen
Fig. 1 eine Vorrichtung zum Transport von z.B. als Flachbeutel ausgebildetenflexiblen
Folienverpackungen, die von einer nichtdargestellten Füllmaschine geliefert werden,
in einen Verpackungsbehälter in perspektivischer Darstellung und
Fig. 2 eine Maschine zum Zusammenführen von Verpackungsbehältern, die mittels Vorrichtungen
nach Fig. 1 mit Flachbeuteln gefüllt worden sind, an einer gemeinsamen Sammelstelle
in schematischer Darstellung in Aufsicht.
[0021] Die Vorrichtung gemäß Fig. 1 umfaßt zwischen der in Fig. 1 nicht dargestellten Füll-
und Verschließ maschine zum Abfüllen des Füllgutes in Flachbeutel und der in Form
eines quaderförmigen, oben offenen Faltkartons 1 dargestellten Verpackungsbehälters
drei charakteristische Förderstreckenabschnitte 2, 3, 4.
[0022] Der Förderstreckenabschnitt 2 verläuft in der Horizontalen und besteht aus einem
endlosen Förderband 5, auf das die von der Füll- und Verschließmaschine gefüllten
Beutel 6 mit gleichmäßig verteiltem Füllgut flach und in Reihe hintereinander abgelegt
werden. An das Förderband 5 schließt sich im zweiten Förderstreckenabschnitt 3 ein
weiteres, ebenfalls horizontal, aber etwas tiefer liegendes Förderband 7 an. Dieses
Förderband 7 hat eine geringere Transportgeschwindigkeit als das Förderband 5. Aufgrund
der unterschiedlichen Fördergeschwindigkeiten der beiden Bänder 5, 7 werden die Flachbeutel
6 an der Übergangsstelle vom Band 5 auf das Band 7 geschuppt. Durch kurzfristiges
Umschalten auf eine höhrere Geschwindigkeit kann in dem geschuppten Beutelstrang 8
eine Lücke gebildet werden.
[0023] Der Transportstreckenabschnitt 4 führt aus der Horizontalen in die Vertikale. Er
umfaßt ein an der Bogeninnenseite angeordnetes Transportband 9, das unveränderlich
durch eine nicht dargestellte Führung geführt wird. Auf der Bogenaußenseite ist ein
zweites Transportband 10 vorgesehen, das am Anfang des Transportstreckenabschnittes
4 über eine in der Höhe gegenüber dem Transportband 9 verstellbare Umlenkrolle 11
und am Ende des Transportstrekkenabschnittes 4 über der Stapelstelle 1 über ein nicht
näher dargestelltes Umlenkelement 12, das eine geringe Höhe hat und in Bandlaufrichtung
verstellbar ist, geführt ist. Zwischen der Umlenkrolle 11 und dem Umlenkelement 12
erhält das Band seine Führung durch das an nicht dargestellten Stau- und Führungsmitteln
abgestützte Band 9, indes es sich auf diesem Band 9, unter Einklemmen der im Förderstrekkenabschnitt
4 geförderten Beutel 13, abstützt. Das Band 10 läuft über weitere Umlenkrollen 14
bis 17, von denen die Umlenkrolle 17 mittels einer nicht dargestellten Feder das Band
10 unter Spannung hält. Die Rolle 17 bildet den Bandspeicher.
[0024] Das Ende des Bandes 11 reicht bis in den Karton 1 hinein. Gegen den Karton 1 wirkt
in Richtung des Pfeils 18 eine Kraft, z.B. die Reibkraft des auf einer Unterlage abgestützten
Kartons 1, die aber ein Zürckweichen(verschieben auf der Unterlage) des Kartons 1
entgegen der Richtung des Kraftpfeils zuläßt.
[0025] Das Füllen des Kartons 1 erfolgt auf folgende Art und Weise:
Die einzeln in Reihe hintereinander und flachliegend bei gleichmäßig verteiltem Füllgut
ankommenden Flachbeutel 6 werden beim Übergang auf die Förderstrecke 3 wegen der geringeren
Fördergeschwindigkeit, wie bereits erläutert, geschuppt. Dadurch wird die Durchsatzleistung
nicht vermindert wohl aber die Transportgeschwindigkeit.
[0026] Nach einer bestimmten Anzahl von Beuteln 6, die beispielsweise in einen Karton 1
hineinpassen, wird das Band 7 beschleunigt, so daß der Beutelstrang 8 durch Bildung
einer Lücke von dem nächsten Beutelstrang abgesetzt wird. Sobald der Beutelstrang
8 in den abschlüssigen Förderstreckenabschnitt 4 gelangt, werden die Beutel von den
beiden Bändern 9, 10 beidseitig eingeklemmt. Dadurch erhalten sie auch auf der abschüssigen
Förderstrecke eine definierte Fördergeschwindigkeit. Ferner wird dadurch gewährleistet,
daß die gleichmäßige Verteilung des Füllgutes in den Beuteln erhalten bleibt. Dieses
Eingeklemmtsein der Beutel geht auch dann nicht verloren, wenn der einzelne Beutel
aus dem Wirkungsbereich des Bandes 9 gerät, weil beim ersten Beutel die Stirnwand
des Kartons 1 die Führung übernimmt und dann die weiteren, geschuppten Beutel. Die
Beutel 13 werden auch nach Verlassen des Bandes 9 mit definierter Fördergeschwindigkeit
gefördert, weil sie bis zum Erreichen ihrer Endlage unter der Wirkung des zweiten
Förderbandes 10 stehen. Da das zweite Förderband 10 nicht nachgiebig abgestützt ist,
üben die in den Karton 1 geförderten Beutel einen der Kraftrichtung 18 entgegengerichteten
Druck aus, so daß der Behälter mit dem Fortschritt der Füllung gegen die in Richtung
des Pfeils 18 wirkende Kraft auf seiner Unterlage verschoben wird. Im einfachsten
Fall kann der Karton auf einer Gleitbahn abgestellt sein, so daß der Druck ausreichen
muß, um den Karton 1 in Bewegung zu setzen. Reicht der Druck nicht aus, oder würde
der Druck für das Füllgut zu groß sein, kann auf den Behälter zusätzlich eine in Bewegungsrichtung
wirkende Kraft ausgeübt werden.
[0027] Sobald der Karton 1 mit Flachbeuteln gefüllt ist, wird die Lücke zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Strängen 8, 13 ausgenutzt, um das Umlenkorgan aus dem Karton 1 herauszuziehen und
in den nachfolgenden Behälter wieder einzuführen.
[0028] Bei der in Fig. 2 dargestellten Maschine bilden mehrere gleichartige Vorrichtungen
20 der im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebenen Art zusammen mit jeweils einer vorgeordneten
Füll-und Verschließmaschine für das Abfüllen von Füllgut in Flachbeutel und anschließendes
Verschließen der Flachbeutel zueinander parallele Linien- Auf jeder Linie wird anderes
Füllgut und/oder anders dimensionierte Beutel verarbeitet. Da alle Linien den gleichen
Aufbau haben, wird im folgenden die Maschine nur am Beispiel einer Linie beschrieben.
[0029] Die Füll- und Verschließmaschine 21 legt die gefüllten Flachbeutel mit gleichmäßig
verteiltem aber unterschiedlichem Füllgut auf ein Förderband 22 ab, das in das Förderband
2 der Fig. 1 übergeht.
[0030] Zwei verschiedenartige Verpackungsbehälter (Kartons) können der Vorrichtung 20 zugefördert
werden. Von einer Vorratsstation 23 wird ein Förderband 24 mit Kartons 25 des einen
Typs beschickt. Das Förderband 24 transportiert die Kartons 25 bis seitlich neben
einem Förderband 26. Mittels eines Schiebers 27 kann der Karton 25 auf das Förderband
26 überführt werden, das es bis zur Füllposition am Ende der bogenförmigen Förderstrecke
4 transportiert. Der mit Flachbeuteln gefüllte Karton wird durch in der Zeichnung
nicht dargestellte Mittel, Schieber oder dergleichen zur Seite gefördert, von wo er
mittels eines weiteren Schiebers 28 auf ein Transportband 29 übergeben wird, das den
gefüllten Karton zu einer Sammelstelle 30 transportiert..
[0031] Von einer weiteren Vorratsstation 31 wird ein Band 32 mit leeren Kartons 33 des anderen
Typs beschickt. Von diesem Band 32 zweigt für jede Vorrichtung 20 ein Band 34 ab.
Der Karton 33 wird mit einem Schieber 35 auf dieses Band 34 überführt, das seitlich
neben dem Band 26 endet. Von hier wird mittels eines weiteren Schiebers 36 der Karton
auf das Band 26 geschoben, der es unter das Ende der bogenförmigen Förderstrecke 4
transportiert. Durch die wahlweise Betätigung des einen oder anderen Schiebers 27,
36 kann entweder der Karton des einen Typs oder des anderen Typs der Vorrichtung 20
zugeführt werden.
[0032] Anstelle der als Schieber ausgebildeten Mittel zum Überführen des Kartons des einen
oder anderen Typs auf das Förderband können auch andersartige Überführungsmittel vorgesehen
sein, z.B. eine Weiche, die das Förderband 26 mit dem Transporteur 24 oder dem Transporteur
34 verbindet. Es ist aber auch möglich, daß der eine oder andere Transporteur in gerader
Linie zum Förderband 26 angeordnet ist. In diesem Fall ist es allerdings notwendig,
die Zufuhr der Kartons des einen Typs zu stoppen, wenn Kartons des anderen Typs auf
das Band 26 überführt und der Vorrichtung 20 zugeführt werden sollen.
[0033] Der Karton 33 gelangt als gefüllter Karton 37 auf ein Förderband 38, das zusammen
mit Förderbändern 39, 40 die von den gleichartigen Vorrichtungen kommenden Kartons,
die Beutel mit unterschiedlichem Füllgut enthalten, einer Sammelstelle 41 zufördert.
An dieser Sammelstelle 41 stauen sich die Kartons. Eine bestimmte Anzahl solcher Kartons,
im Ausführungsbeispiel acht Kartons bilden ein Sortiment und werden in einem größeren
Umkarton eingepackt, der von einer Vorratsstation 42 über ein Förderband 43 unter
einen
[0034] Schacht 44 gelangt, durch den die ein Sortiment bildenden Kartons nach seitlichem
Verschieben durch einen Schieber 45 in den Umkarton 47 gefüllt werden, der dann als
Sortiment (Aktionsware) die Füllstation über ein Band 46 verläßt.
[0035] Mittels nicht dargestellter Überwachungsorgange kann der Stau von gefüllten Kartons
37 auf den einzelnen Förderbändern 38-40 kontrolliert werden. Sofern dabei festgestellt
wird, daß auf einem Transportband sich ein überlanger Stau aufbaut, werden die Überführungseinrichtungen
27, 36 für die Kartons unterschiedlichen Typs umgestellt, und zwar so, daß die Zufuhr
von Kartons 33 des einen Typs gesperrt und Kartons 25 des anderen Typs in die Vorrichtung
20 eingeschleust werden, die dann aber nicht auf das Förderband 34 sondern auf das
Förderband 29 gegeben werden. Auf diese Art und Weise läßt sich ein Leistungsüberschuß
in einer Linie abbauen. Durch sporadisches Einschleusen eines Kartons 25 in die eine
oder andere Vorrichtung 20 lassen sich alle Linien mit maximaler Leistung betreiben,
gleichwohl kommt es nicht zu einem Überangebot an Kartons 25 an der gemeinsamen Sammelstelle.
Ohne Unterbrechung läßt sich also mit der Maschine Sortimentsware (Aktionsware) verpacken
und gleichzeitig Einzelware.
1. Verfahren zum Transportieren von mit nicht lagefixiertem, insbesondere riesel-
oder fließfähigem Gut gefüllten flexiblen Folienverpackungen, insbesondere Flachbeuteln
zu einem eine Stapelstelle bildenden Verpackungsbehälter, bei dem die in Reihe hintereinander
flachliegend ankommenden und das Füllgut verteilt enthaltenden Folienverpackungvon einem horizontalen Förderstreckenabschnitt über einen bogenförmigen Förderstreckenabschnitt
zu einem bis zur Stapelstelle reichenden letzten vertikalen Förderstreckenabschnitt
transportiert werden, auf dem die Folienverpackungen während des Transportes beidseitig
eingeklemmt gehalten werden,
dadurch gekennzeichnet , daß nach dem Verteilen des Füllgutes inder Folienverpackung
und vor dem aus der Horizontalen in die Vertikale führenden Förderstreckenabschnitt
die Folienverpackungen geschuppt werden und im Verpackungsbehälter jede Folienverpackung
auf seiner dem Beutelstapel zugewandten Seite zunächst von der Stirnwand des Verpackungsbehälters
und dann von den den Stapel bereits bildenden Folienverpackungen geführt wird und
auf seiner dem Stapel abgewandten Seite fördernd wirkenden Kräften ausgesetzt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß der Verpackungsbehälter allein durch die in den Behälter
geförderten Beutel vorgeschoben wird.
3. Verfahren zum Zusammenführen mehrerer Verpackungsbehälter, die nach dem Verfahren
gemäß Anspruch 1 mit Folienverpackungen gefüllt werden, dadurch gekennzeichnet , daß
in mehreren parallelen Linien Verpackungsbehälter mit Folienverpackungen verschiedenen
Füllgutes gefüllt werden, daß den Füllstationen über zwei Transportstrecken für je
einen Verpackungsbehältertyp leere Verpackungbehälter zugefördert werden, die wahlweise
von der einen oder anderen Transportstrecke an die Füllstation gebracht werden, und
daß die von jeder Füllstation gefüllten Verpackungsbehälter des einen Typs über eine
Transportstrecke zu einer Sammelstelle und die von allen Füllstationen gefüllten Verpackungsbehälter
des anderen Typs über weitere Transportstrecken zu einer gemeinsamen Sammelstelle
transportiert werden, an der die Verpackungsbehälter, die die mit verschiedenem Füllgut
gefüllten Folienverpackungen enthalten, zu Verpackungseinheiten zusammengefaßt werden.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem
ersten, im wesentlichen horizontal verlaufenden Förderstreckenabschnitt mit tragenden
Transportmitteln für die in Reihe hintereinander flachliegend ankommenden und mit
nicht lagefixiertem, insbesondere riesel- oder fließfähigem, gleichmäßig verteiltem
Gut gefüllten flexiblen Folienverpackungen, insbesondere Flachbeuteln und einem weiteren
aus der Horizontalen bogenförmig in die Vertikale bis zur Stapelstelle reichenden
Förderstreckenabschnitt mit beidseitig die Beutel einklemmenden Transportmitteln,
dadurch gekennzeichnet , daß zwischen dem ersten (2) und dem weiteren Förderstreckenabschnitt
(4) ein zweiter Förderstreckenabschnitt (3) zum Schuppen der Folienverpackungen (6),
(8) angeordnet ist, und daß von den die Beutel (13) einklemmenden Transportmitteln
(9), (10) nur ein Transportmittel (10) bis über den in dem Behälter (1) zu bildenden
Stapel reicht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet , daß der bis über den zu bildenden Stapel reichende Teil (12)
des Transportmittels (10) ein in Richtung der Stapelachse starres Widerlager bildet,
dem die von der Wand des auf einer Unterlage verschiebbaren Behälters (1) gebildete,
mit wachsender Stapelhöhe zurückweichende Stütze auf der gegenüberliegenden Stapelseite
zugeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet , daß auf der Bogenaußenseite
des von der Horizontalen in die Vertikale führenden Förderstreckenabschnittes (4)
ein endloses, flexibles, unter Zugspannung gehaltenes und nur am Anfang und Ende des
Förderstreckenabschnittes über Umlenkelemente (11), (12) geführtes Band (10) angeordnet ist, das sich zwischen den Umlenkelementen (11), (12) dem Verlauf der starren
Führung und den darüber zu transportierenden Beuteln (13) anpaßt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß das
bis über die Stapelstelle reichende Ende des Transportmittels (10) in Bandlaufrichtung
verstellbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß das
Band (10) über einen Bandspeicher (17) läuft.
9. Maschine zum Zusammenführen von mehreren mit Folienverpackungen gefüllten Verpackungsbehältern,
die aus mehreren parallel zueinander angeordenten Vorrichtungen nach einem der Ansprüche
4 bis 9 bestehen,
dadurch gekennzeichnet , daß zu jedem unterhalb des vertikalen Förderstreckenabschnittes
(4) befindlichen Träger für die mit Beuteln (13) zu füllenden Verpackungsbehälter
(1) zwei Transporteure (24), (32), (34) für verschiedene,leere Verpackungsbehälter
(25), (33) führen, daß Überführungsorgane (27), (36) zum wahlweisen Überführen eines
Verpackungsbehälters (25 oder 33) von dem einen oder anderen Transporteur (24), (34)
auf den Träger (26) vorgesehen sind und daß von dem Träger (26) einer jeden Vorrichtung
(20) ein Transporteur (29), für die gefüllten Verpackungsbehälter der einen oder anderen
Art zu einer Sammelstelle und ein zweiter Transpor- teur (38 - 40) für gefüllte Verpackungsbehälter der anderen Art zu einer
für alle zweiten Transporteure (38 - 40) gemeinsamen Sammelstelle (41) führt, wobei
dem Träger (26) zum wahlweisen Beschicken mindestens eines der Transporteure (29 oder
38 - 40) ein Verteiler zugeordnet ist.