[0001] Die Erfindung betrifft ein Schalungselement für die Mantelbetonbauweise, insbesondere
aus Hartschaumstoff, mit Seitenwänden, die an ihren Kanten mit Nuten und Federn zur
Lagesicherung versehen sind und durch Stege und gegebenenfalls Endwände verbindbar
sind.
[0002] Bekannte großformatige Schalungselemente dieser Art (DE-AS 26 18 125) lassen sich
vielseitig auch im Verbund einsetzen und ermöglichen ein kostensparendes und schnelles
Erstellen von Bauwerken mit guter äußerer und innerer Wärmedämmung. Im Hinblick auf
die vielseitigen Anforderungen an solche Schalungselemente sind jedoch Verbesserungen
wünschenswert. Insbesondere sollen die Schalungselemente im Hinblick auf die häufig
geschoßhohe Betonverfüllung stabil und widerstandsfähig gegen innere und äußere Belastungen
sein, eine billige Herstellung und einen platzsparenden Transport ermöglichen. Der
Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, Schalungselemente für die Mantelbetonbauweise
zu schaffen, die universal einsetzbar sind, sich billig bei kurzen Taktzeiten herstellen
lassen, hohe Beanspruchungen insbesondere beim Verfüllen mit Beton aushalten, wenig
Transport- und Lagerraum benötigen und auch eine Verwendung als Dämmplatten für vielerlei
Einsatzzwecke zulassen.
[0003] Zur Lösung der Aufgabe geht die Erfindung aus von einem Schalungselement der eingangs
genannten Art und ist dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände auf ihrer Innenseite
mit Einraststellen versehen sind, an denen die Stege positioniert festlegbar sind.
[0004] Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, die Seitenwände und die Verbindungsstege
getrennt und aus unterschiedlichem Material herstellen zu können. Dadurch werden die
Herstellungsformen einfacher und billiger und ermöglichen kurze Taktzeiten. Für die
Verbindungsstege kann ein Material hoher Festigkeit und Hitzebeständigkeit gewählt
werden, beispielsweise armierter Beton, so daß die Seitenwände bei der Betonverfüllung
einen hohen inneren Druck aushalten. Im Gegensatz zu Verbindungsstegen aus beispielsweise
Hartschaum bei einstückiger Herstellung der Schalungselemente wird das Durchschlagen
eines Brandes vermieden. Der Lager- und Transportaufwand bleibt klein, weil die Einzelteile
erst an der Baustelle oder auch in einem regionalen Zwischenlager zusammengesetzt
werden müssen. Das steht im Gegensatz zu ebenfalls bekannten Schalungselementen (US-PS
4 223 501), bei denen Verbindungsstege in Form von Metallgittern oder Blechen schon
während der Herstellung in die Form eingesetzt werden. Das ist schwierig und umständlich
und führt außerdem zu Kältebrücken, weil die Metallteile zur sicheren Verankerung
verhältnismäßig nahe an der Außenfläche enden. Das ebenfalls bekannte, nachträgliche
Einschieben von Blech-Verbindungsstegen in vorgefertigte Schlitze oder Nuten ( US-PS
3 788 020) führt zu einer bedenklichen Schwächung der Seitenwände durch die Schlitze
oder Nuten und läßt ebenfalls Kältebrücken entstehen.
[0005] Das Material der Verbindungsstege kann außerdem so gewählt werden, daß die gefürchteten
akustischen Brücken vermieden werden und damit die Hellhörigkeit der erstellten Gebäude
beseitigt werden kann.
[0006] Für die Ausbildung der Seitenwände, der Verbindungsstege sowie der End- oder Zwischenwände
und deren gegenseitige Befestigung bestehen zahlreiche Möglichkeiten. So kann in Weiterbildung
der Erfindung vorgesehen sein, daß die Einraststellen durch eine flache Vertiefung
mit hinterschnittenen Rändern gebildet werden, in die ein angepaßt ausgebildetes Gegenstück
rastend einsetzbar ist. In Umkehrung können auch die Einraststellen durch eine flache
Erhöhung mit eingezogenen Rändern gebildet werden, auf die ein angepaßt ausgebildetes
Gegenstück rastend aufsetzbar ist. Es entsteht dann zwischen der Seitenwand einerseits
und den Verbindungselementen oder auch anderen Teilen andererseits eine Einschnapp-
oder Clips-Verbindung, die die beiden Teile gegeneinander zieht. Zusätzlich kann vor
dem Einrasten ein Klebstoff aufgetragen oder aufgesprüht werden. Die Vertiefung oder
die Erhöhung können verhältnismäßig flach sein, beispielsweise eine Höhe bzw. Tiefe
von 2 bis 5 mm haben, so daß praktisch keine Schwächung der Seitenwände eintritt.
Die Form der Vertiefung bzw. Erhöhung und des entsprechenden Gegenstücks kann je nach
den vorliegenden Verhältnissen gewählt werden. Besonders zweckmäßig ist jedoch eine
Kreisform . Es besteht aber auch die Möglichkeit, die Vertiefungen als Nut bzw. Feder
mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt auszubilden. Dabei können eine oder mehrere
Nuten bzw. Federn zum Oberrand und/oder zum Unterrand der Seitenwände durchlaufen,
so daß das entsprechende Gegenstück eingeschoben werden kann. Die freibleibenden Teile
der Nuten bzw. Federn führen zu einer zusätzlichen Verankerung der Seitenwände am
Beton ohne zusätzliche weitere Maßnahmen. Die Befestigung ist dann auch sichergestellt,
wenn die Klebstellen zwischen den Seitenwänden und den Verbindungsstegen nicht mehr
halten. Zur richtigen Positionierung der Verbindungsstege bzw. anderer Gegenstücke
können die Nut bzw. die Feder mit Zentrierstellen versehen sein.
[0007] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Einraststellen
durch eine Kugelpfanne oder eine Kugel zum Einrasten einer Kugel bzw. einer Kugelpfanne
gebildet sind. Die Kugel oder die Kugelpfanne können dabei auf einer Erhöhung oder
auch am Boden einer Vertiefung angeordnet sein, die zweckmäßig Kreisform hat. Wenn
die Verbindungsstege an beiden Enden je eine Anlagefläche besitzen, die als Gegenstück
zur Erhöhung bzw. Vertiefung und/oder der Kugel bzw. Kugelpfanne ausgebildet sind,
besteht die Möglichkeit, die aneinander liegenden Flächen zusätzlich und großflächig
miteinander zu verkleben. Die Kugel und die Kugelpfanne sollen dabei so gestaltet
sein, daß nach dem Zusammenfügen ein gewisser Zug verbleibt, der für eine sichere
Anlage und eine gute Klebstelle sorgt. Die Anlageflächen können zur weiteren
Ver- größerung der Klebfläche mit über die Erhöhung oder Vertiefung hinausreichenden
Erweiterungen versehen sein.
[0008] Die Einraststellen können nach einer Weiterbildung der Erfindung auch durch im gleichen
Abstand voneinander angeordnete, von oben nach unten durchlaufende und über die gesamte
Innenfläche der Seitenwände verteilte Nuten gebildet werden. Der Querschnitt der Nuten
kann rechteckig oder so ausgebildet sein, daß die Nuten an ihrem Grund erweitert sind,
also beispielsweise die Form eines Schwalbenschwanzes haben. So ausgebildete Schalungselemente
können je nach Bedarf mit praktisch jedem gewünschten Längenmaß gefertigt oder auf
das gewünschte Maß zugeschnitten werden. Durch die Nuten wird die Haftung der Seitenwände
am Beton verbessert, so daß das Eindringen von Wasser in den Spalt zwischen Seitenwand
und Beton verhindert wird und außerdem keine Töne beim flächigen Anschlagen der Seitenwand
an den verfestigten Beton entstehen können. Durch die Aussparung der Nuten entstehen
zwischen jeweils zwei benachbarten Nuten Stege, deren Querschnitt mit Vorteil komplementär
zum Querschnitt der Nuten ausgebildet sein kann. Die Nut-Feder-Oberfläche der Seitenwände
wirkt stoßdämpfend beim Einfüllen des Betons, der häufig aus verhältnismäßig großer
Höhe-herabfällt. Einzelne Brocken werden dann federnd abgefangen und führen nicht
zur Zerstörung der Schalungselemente durch Aufplatzen.
[0009] Die Seitenwände bestehen vorzugsweise aus Hartschaum. Es können jedoch auch andere
Materialien verwendet werden. Insbesondere besteht die Möglichkeit, Seitenwände unterschiedlicher
Beschaffenheit miteinander zu verbinden. Beispielsweise kann auf der Außenseite eines
Gebäudes eine Hartschaum-Seitenwand und auf der Innenseite eine Gipsfaserplatte verwendet
werden. Weitere Kombinationen,auch mit mineralischen Isolierstoffen, sind möglich.
Das Material der Verbindungsstege wird zweckmäßig so gewählt, daß eine gute Verbindung
erzielt wird und kein Branddurchschlag zu befürchten ist. Eine Weiterbildung der Erfindung
empfiehlt, daß die Verbindungsstege wenigstens im Bereich ihrer Anlageflächen aus
Beton bestehen. Hier eignet sich auch ein Leichtbeton (Vermiculit). Beim Verkleben
von beispielsweise Hartschaum und Beton ergeben sich wesentlich kürzere Aushärtezeiten
als bei einer Klebstelle zwischen zwei Hartschaumteilen, weil die Lösungsmittel schneller
aus der Klebstelle austreten können. Zur Erhöhung der Zugfestigkeit können die Verbindungsstege
im mittleren Bereich einen oder mehrere Armierungsstäbe aufweisen, die entweder frei
liegen oder schon mit Beton umgossen sind. Zweckmäßig können die Verbindungsstege
aus Beton auch von beiden Enden her koaxiale Bohrungen besitzen, die in einem kurzen
Abstand voneinander enden. Der stehenbleibende Betonrest zwischen den beiden Bohrungen
verhindert einen Branddurchschlag, kann aber andererseits später leicht durchbohrt
werden, beispielsweise zum bequemen Anbringen von Befestigungs- oder Stützteilen sowie
auch zum Durchführen von Leitungen und Rohren. Das Auffinden der richtigen Stelle
ist dann besonders einfach, wenn die Seitenwände auf ihrer Außenseite Zentrierpunkte
aufweisen. die die Position der Verbindungsstege und gegebenenfalls ihrer Bohrungen
kennzeichnet.
[0010] Einstückig aus Beton gefertigte Verbindungsstege weisen auf beiden Seiten tellerförmige
Endplatten auf, die über einen zentralen Schaft verbunden sind. Die tellerförmigen
Endplatten besitzen zweckmäßig Kreisform, können aber auch oval, rechteckig oder beliebig
anders geformt sein. Der Schaft kann am Übergang in die Endplatten je wenigstens eine
umlaufende Nut besitzen. In diese Nut lassen sich Armierungsstäbe richtig positioniert
einlegen. Zwei benachbarte Nuten ermöglichen die Kreuzung solcher Stäbe.
[0011] Die Anlageflächen der Verbindungsstege sind zweckmäßig als Gegenstück zu den Einraststellen
an den Seitenwänden ausgebildet, um eine gute Verbindung zu erzielen. Wenn entsprechend
dem erläuterten Ausführungsbeispiel die Einraststellen durch im gleichen Abstand voneinander
angeordnete, von oben nach unten durchlaufende und über die gesamte Innenfläche der
Seitenwände verteilte Nuten gebildet werden, besitzen die Anlageflächen auf den Endplatten
der Verbindungsstege eine angepaßte Form mit ebenfalls abwechselnden Nuten und Federn.
Auch wenn die Nuten in den Seitenwänden hinterschnitten sind, können die entsprechenden
Federn der Endplatten Rechteck- oder Quadratquerschnitt haben, so daß sie sich einfach
einstecken lassen. Durch großflächiges Verkleben wird eine hohe Festigkeit erreicht.
Die Verbindungsstege können wegen der durchlaufenden Nuten an den Seitenwänden in
der jeweils gewünschten Höhe und an jeder beliebigen Stelle angebracht werden. Wenn
die Endplatten so angebracht werden, daß sie den vertikalen oder horizontalen Spalt
zwischen Schalungselementen überbrücken, dienen sie gleichzeitig zur Verbindung benachbarter
Elemente. An der Stoßstelle zwischen einem horizontalen und einem vertikalen Spalt
können gleichzeitig mehrere Schalungselemente verbunden werden.
[0012] Die Verbindungsstege lassen sich auch in Form von zwei die Anlageflächen bildende
Platten verwirklichen, die über vorzugsweise gekreuzte Zugstreben in Form von Drähten
oder Flachelementen verbunden sind. Wichtig ist hierbei die Erzielung eines gewissen
Federeffektes, der eine schlagartige Belastung der Seitenwände beim Einfüllen von
Beton und damit ein Herausreißen der Verbindungsstege aus den Seitenwänden vermeiden
hilft.
[0013] Zur Verbesserung der Haftung zwischen den Seitenwänden und dem verfestigten Beton
können die Seitenwände in Weiterbildung der Erfindung auf ihrer Innenseite mit vorzugsweise
parallel zu den Schmalseiten der Seitenwände verlaufenden , rinnenförmigen Vertiefungen
oder stegartigen Erhöhungen versehen sein. Erhöhungen kommen insbesondere dann in
Frage, wenn auch die Einraststellen der Seitenwände Erhöhungen besitzen, so daß die
Dicke-der Seitenwände und damit der beanspruchte Lager- und Transportraum nicht zusätzlich
ansteigt. Im anderen Falle, d.h. wenn die Einraststellen Vertiefungen besitzen, werden
vorzugsweise auch rinnenförmige Vertiefungen angebracht. Die Seitenwände können darüberhinaus
auf ihrer Außenseite mit einer erhabenen oder vertieften Rasterung versehen sein,
die ein maßgenaues Abtrennen von Teilen der Schalungselemente auf der Baustelle ermöglichen.
Es kann ein Kreuzraster oder auch ein Muster aus parallelen vertikalen Linien vorgesehen
sein. Die Tiefe der entsprechenden Rinnen bzw. die Höhe entsprechender Stege muß nur
so groß sein, daß ein einwandfreies Erkennen möglich ist.
[0014] Die an den Kanten der Seitenwände zur Lagesicherung vorgesehenen Nuten und Federn
werden nach einer besonders vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung hinterschnitten
ausgebildet, so daß eine zugbelastbare Verbindung benachbarter Seitenwände entsteht.
Dies gilt sowohl für die Verbindung aufeinander gesetzter Schalungselemente als auch
für die Verbindung der nebeneinander stehenden Elemente. Es besteht bei einer solchen
Verbindung dann nicht mehr die Gefahr, daß nach dem Aufstellen einer geschoßhohen
Wand oder eines ganzen Geschosses vor dem Verfüllen von Beton ein aufkommender Wind
oder Sturm einen Einsturz bewirkt. Die Federn können schwalbenschwanzartig mit entsprechend
angepaßten Nuten ausgebildet sein, wobei abgerundete Kanten zweckmäßig sind. Es besteht
auch die Möglichkeit, daß die Federn im Querschnitt etwa die Form eines Kreises haben,
der über einen kurzen Ansatz mit der Seitenwand verbunden ist. Die Nuten sind komplementär
ausgebildet. Eine solche abgerundete Gestaltung hat den Vorteil, daß im rauhen Betrieb
auf der Baustelle bewirkte Verschmutzungen durch Betonreste leichter entfernt werden
können.
[0015] Die Raststellen können auch dadurch verwirklicht sein, daß die Seitenwände am Ober-
und Unterrand Sacklöcher mit T-förmigem, zur Innenseite offenem Querschnitt für die
verrastete Aufnahme von Endplatten der Verbindungsstege aufweist. Die Sacklöcher können
verhältnismäßig dicht an der Innenfläche liegen, so daß keine große Schwächung der
Seitenwände auftritt. Die Tiefe der Sacklöcher kann der halben Abmessung der Endplatten
entsprechen, so daß die Endplatten jeweils zur Hälfte in einem Schalungselement und
zur anderen Hälfte im darüber liegenden Schalungselement angeordnet sind. Zweckmäßig
haben die Endplatten quadratische Form und sind über einen Rechteckstab verbunden.
Dann können die Verbindungsstege abwechselnd um 90° gegeneinander verdreht sein, wodurch
eine höhere Verwindungssteifigkeit erzielt wird. Der Querschnitt der Sacklöcher ist
dann entsprechend anzupassen. Die Endplatten können beispielsweise aus Blech bestehen.
Die Verbindungsstäbe können verschweißte Drähte sein. Eine Weiterbildung sieht dabei
vor, daß zwei Verbindungsstege mit je zwei Endplatten im Bereich ihrer Verbindungsstäbe
zwischen den Endplatten miteinander verbunden sind. Wenn die Verbindung in der Mitte
der Verbindungsstäbe erfolgt, entsteht ein X-förmiges Gebilde, das wiederum einen
gewissen Federungseffekt hat. Außerdem ist der Abstand zwischen je zwei Doppel-Verbindungsstegen
dieser Art in der Mitte der jeweiligen Wand vergrößert, wodurch sich Rohre größeren
Querschnittes (beispielsweise mit einem Durchmesser von 100 mm) ohne Schwierigkeiten
unterbringen lassen.
[0016] Beim stirnseitigen Aneinanderfügen von Schalungselementen sind keine Endplatten erforderlich.
An Gebäudeecken, an Verbindungsstellen zwischen Außen- und Innenwänden sowie beispielsweise
auch an Türzargen oder Fensteröffnungen müssen die Schalungselemente jedoch an den
Stirnseiten verschlossen sein. Nur an diesen Stellen brauchen daher Endwände oder
-platten bzw. Zwischenwände vorgesehen sein. Die Endwände können entweder stumpf anstoßend
eingeklebt werden oder auch an ihren an die Seitenwände anstoßenden Seitenkanten mit
Positionierelemen-ten ausgestattet sein, die mit komplementär ausgebildeten Elementen
der Seitenwände zusammenwirken. Die Positionierelemente können aus Stiften mit zugeordneten
Bohrunqen oder auch Nuten mit zugeordneten Federn bestehen. Bei Verwendung von Klebstoff
werden zweckmäßig keine Hinterschneidungen vorgesehen, damit die End- bzw. Zwischenwände
eingedrückt werden können und nicht eingeschoben werden müssen, denn dabei würde der
verwendete Klebstoff weggeschoben.
[0017] Die Schalungselemente nach der Erfindung lassen sich mit Hilfe nur eines Typs einer
Seitenwand, zugehörigen Verbindungsstegen und nur einer Endwand an alle praktischen
Erfordernisse anpassen. Es brauchen also keine besonderen Eckelemente und andere Verbindungselemente
unterschiedlicher Form verwendet werden. Darüberhinaus besteht aber die Möglichkeit,
die Seitenwände auch als Wärmedämmplatten zu verwenden. Solche Dämmplatten lassen
sich als Dachdämmplatten auf oder unter den Dachsparren verlegen. Die formschlüssige
Verbindung ermöglicht dabei ein schnelles und sauberes Arbeiten. Die Platten können
eine verhältnismäßig große Länge von beispielsweise 2 m haben , weil auch die Schalungselemente
entsprechend großformatig sein können. In ähnlicher Weise können die Wärmedämmplatten
auf schwimmendem Estrich verlegt werden und gegebenfalls Rohre oder Schläuche einer
Fußbodenheizung tragen. Schließlich lassen sich die Wärmedämmplatten auch auf der
Außen- oder Innenseite von Gebäuden anbringen.
[0018] Bei Verwendung der oben erläuterten Seitenwände, bei denen die Einraststellen durch
in gleichem Abstand voneinander angeordnete, von oben nach unten durchlaufende und
über die gesamte Innenfläche der Seitenwände verteilte Nuten gebildet werden, werden
im Fall von Dachdämmplatten deren Nuten nach oben und in Fallrichtung des Daches angeordnet,
damit eindringendes oder kondensierendes Wasser zur Traufe ablaufen kann. Bei Verwendung
solcher Seitenwände als Fußbodenplatten, auf denen gegebenenfalls Heizungsrohre oder
-schläuche verlegt werden, bringt man die Nut-Feder-Seite nach unten, um eine bessere
Trittschallisolierung zu ermöglichen. Die Nuten ermöglichen außerdem bei Verwendung
von Gips oder Haftmörtel ein nachträgliches Anbringen der Seitenwände als Innen- oder
Außenwandisolierung.
[0019] Zur Befestigung der Wärmedämmplatten an einer zu dämmenden Wand können auch Halter
benutzt werden, die wie ein Ende der Verbindungsstele ausgebildet sind,mit den Einraststellen
der Wärmedämmplatte in Form der Seitenwand zusammenwirken und an der Wand festlegbar
sind. Zur richtigen Positionierung der Halter werden dabei zweckmäßig Schablonen benutzt.
Die Halter weisen mit Vorteil auf einem Fuß eine Anlagefläche mit Kugel auf, die in
Kugelpfannen der Seitenwände einrasten. Wenn die Wärmedämmplatte in Form der Seitenwand
als Isolierplatte für Fußbodenheizungen benutzt wird, werden zweckmäßig Haltevorrichtungen
für die Rohre oder Schläuche der Fußbodenheizung eingesetzt, die wie ein Ende der
Verbindungsstege ausgebildet sind und mit den Einraststellen zusammenwirken. Zur sicheren
und bequemen Festlegung der Rohre bzw. Schläuche können dabei die Haltevorrichtungen
eine in eine Kugelpfanne der Seitenwand bzw. Wärmedämmplatte einrastende Kugel besitzen,
die in einen mit einer Bohrung für den Schlauch oder das Rohr versehenen Kopf übergeht,
wobei die Kugel einen bis in die Bohrung durchgehenden Schlitz besitzt. Der Halter
kann dann im Bereich des Schlitzes aufgebogen, über das Rohr oder den Schlauch gesteckt
und dann in die Kugelpfanne eingerastet werden.
[0020] Bei Verwendung von Hartschaum wird zweckmäßig ein feuerhemmender Hartschaum der Klasse
F benutzt, um die Brandgefahr auszuschalten.
[0021] Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 die perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels für ein Schalungselement
nach der Erfindung;
Fig. 2 schematisch eine geschnittene Teilansicht im Bereich der Verbindungsstelle
zwischen einem Verbindungssteg und einer Seitenwand;
Fig. 3 eine komplementäre Ausführungsform der Verbindungsstelle gemäß Fig. 2;
Fig. 4 eine abgewandelte Ausführungsform für eine Verbindungsstelle zwischen einem
Verbindungssteg und einer Seitenwand;
Fig. 5 eine Schnittansicht durch ein Schalungselement gemäß Fig. 1 im Bereich der
Verbindungsstege;
Fig. 6 ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel für die Seitenwand eines Schalungselementes;
Fig. 7 eine geschnittene Teilansicht für ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verbindungssteges
mit Festlegung in der Seitenwand ;
Fig. 8 perspektivisch ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Seitenwand eines Schalungselementes;
Fig. 9 Verbindungsstege für das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8;
Fig.10 ein weiteres Ausführungsbeispiel für einen Doppel-Verbindungssteg;
Fig.11 perspektivisch ein Ausführungsbeispiel einer End- oder Zwischenwand;
Fig.12 schematisch einen Teilschnitt für die Befestigung einer Wärmedämmplatte an
einer zu dämmenden Wand;
Fig.13 schematisch einen Ausschnitt einer Fußboden-Dämmplatte mit dem darauf befestigten
Schlauch einer Fußbodenheizung;
Fig.14 eine Haltevorrichtung zur Befestigung des Schlauches einer Fußbodenheizung
gemäß Fig. 13;
Fig.15 ein weiteres Ausführungsbeispiel für ein Schalungselement nach der Erfindung;
Fig. 16 eine Eckverbindung unter Verwendung von Schalungselementen und Verbindungsstegen
gemäß Fig. 15;
Fig. 17 eine T-förmige Verbindungsstelle unter Verwendung von Schalungselementen und
Verbindungsstegen gemäß Fig. 15;
Fig. 18 einen Deckenabschluß unter Verwendung von Schalungselementen und Verbindungsstegen
gemäß Fig. 15.
[0022] Das in Fig. 1 perspektivisch dargestellte Ausführungsbeispiel eines Schalungselements
nach der Erfindung weist zwei Seitenwände 10 aus feuerhemmendem Hartschaumstoff auf,
die über zwei Stege 11 sowie eine Endwand 12 miteinander verbunden sind. Zum formschlüssigen
Zusammenfügen nebeneinander oder übereinander stehender Schalungselemente gleicher
Art sind die oberen und unteren Kanten sowie auch die Stirnkanten der Seitenwände
10 und die Ober- und Unterkante der Endwand 12 mit Stegen 13 bzw. komplementären Nuten
14 ausgestattet, die im Querschnitt kreisförmig mit einem kurzen Ansatz ausgebildet
sind. Zum Zusammenfügen werden jeweils die Federn 13 in die Nuten 14 eingeschoben.
Rinnenförmige Vertiefungen 15 auf der Innenseite der Seitenwände 10, die gegebenenfalls
auch eine hinterschnittene Form haben können, bewirken eine zusätzliche Festlegung
der Seitenwände an dem eingefüllten und verfestigten Beton. Auf der Außenseite der
Seitenwände 10 sind Markierungen in Form flacher Rinnen 16 angeordnet, die ein maßgerechtes
Abschneiden ermöglichen. Zentrierpunkte 17 markieren die Lage der Verbindungsstege
11.
[0023] Fig. 2 zeigt genauer eine Ausführungsform für die Einraststelle zwischen der Seitenwand
10 und einem Verbindungssteg 11 . Die Seitenwand besitzt eine flache Vertiefung 18
mit hinterschnittenem Rand,und der Fuß 19 des Verbindungselementes 11 weist eine komplementäre
Erhöhung 20 mit eingezogenem Rand auf, die sich unter Einrasten in die Vertiefung
18 einschnappen oder einklipsen läßt. Die Formgebung ist dabei so getroffen, daß nach
dem Einklipsen ein gewisser Zug verbleibt und damit der Verbindungssteg 11 sicher
anliegend an der Wand 10 gehalten wird. Wenn man vor dem Einklipsen die später aneinander
liegenden Flächen mit Klebstoff einsprüht, so ergibt sich eine sehr sichere und zugfeste
Verbindung.
[0024] Fig. 3 zeigt eine komplementäre Ausbildung der Verbindungsstelle zwischen-dem Verbindungssteg
11 und der Seitenwand 10. Hier enthält der Fuß 19 die flache Vertiefung 18 und die
Wand 10 die entsprechende Erhöhung 20.
[0025] Eine weitere Ausführungsform für die Verbindung zwischen der Seitenwand 10 und dem
Verbindungselement 11 ist in Fig. 4 dargestellt. Der Fuß 19 des Verbindungsstegs 11
besitzt eine flache, zentrale Vertiefung 21, und die Wand 10 ist mit einer entsprechenden
Erhöhung 22 ausgestattet. Im Zentrum der Vertiefung 21 ist eine Kugel 23 angeordnet,
die durch Eindrücken in eine Kugelpfanne 24 einrastet. Auch hier wird nach dem Einrasten
wieder ein restlicher Zug auf das Verbindungselement 11 ausgeübt, so daß ein sicherer
Sitz und eine gute Verklebung erreicht wird. Zur besseren Lastverteilung und Vergrößerung
der Klebfläche kann der Fuß 19 des Verbindungssteges 11 mit gestrichelt angedeuteten
Erweiterungen 25 versehen sein.
[0026] In Fig. 5 ist ein Querschnitt durch das Schalungselement gemäß Fig. 1 gezeigt. Zwei
übereinander angeordnete Verbindungselemente 11 sind entsprechend dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 2 durch Einrasten mit den Seitenwänden 10 verbunden. Im gezeigten Ausführungsbeispiel
bestehen die Verbindungselemente 11 aus Beton und weisen von beiden Seiten her zentrale
Bohrungen 26 auf, die in einem Abstand von einigen Zentimetern voneinander enden.
Die Zentrierpunkte 17 auf der Außenseite der Seitenwände 10 markieren die Lage der
Bohrungen 26, so daß später ein Durchbohren des stehengebliebenen Restes zwischen
den beiden Bohrungen 26 für die Durchführung von Leitungen oder Kabeln oder auch die
Anbringung von Befestigungs- und Stützelementen möglich ist.
[0027] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 wird ein Verbindungselement 31 benutzt, das
zwei Endplatten 27 und verbindende Drähte oder Stäbe 28 besitzt. Die Platten 27 sind
in eine Vertiefung 18, ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2, eingerastet
und dort zusätzlich verklebt. Die Drähte 28 sind auf einfache Weise mit den aus Blech
bestehenden Platten 27 verschweißt. Die Überkreuzung der Drähte ergibt eine gewisse
Federungswirkung , wodurch Stöße beim Verfüllen mit Beton gemildert werden.
[0028] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 8 ist die perspektivisch dargestellte Seitenwand
10 mit Einraststellen in Form von Sacklöchern 30 mit T-förmigem Querschnitt versehen,
die an der Oberkante und Unterkante angeordnet sind. Die verhältnismäßig flachen Sacklöcher
30 bewirken keine wesentliche Schwächung der Seitenwand ermöglichen aber auf einfache
Weise das Einrasten von Verbindungsstegen 41, die in Fig. 9 dargestellt sind. Jeder
Verbindungssteg 41 weist eine Endplatte 32 quadratischer Form und einen Verbindungsstab
33 mit Rechteckquerschnitt auf. Zur Erhöhung der Verwindungssteifigkeit des Schalungselementes
werden die Verbindungsstege 41 abwechselnd in der in Fig. 9a und 9b dargestellten
Lage, also mit einer Verdrehung um 90°, eingesetzt. Die Sacklöcher 30 müssen bezüglich
ihrer Verbindung mit der Innenfläche der Seitenwand 10 entsprechend angepaßt werden
(nicht dargestellt).
[0029] Fig. 10 zeigt ein Ausführungsbeispiel für einen Doppel-Verbindungssteg 51. Zwei gekröpfte
Verbindungsdrähte 34 weisen an ihren Enden jeweils Platten 35 auf, die ähnlich wie
die Platten 32 in Fig. 9 ausgebildet sein können. Die Platten liegen in den Sacklöchern
30 gemäß Fig. 8. In der Mitte sind die Drähte 34 entsprechend der schematischen Darstellung
miteinander verbunden, beispiels-__ weise durch Verschrauben oder Verschweißen. Insgesamt
entsteht ein Doppel-Verbindungselement 51 mit X-Form, das wiederum eine gewisse Federungswirkung
besitzt und damit Stöße abfangen kann.
[0030] In Fig. 11 ist die Endwand 12 des Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 1 noch einmal isoliert
dargestellt. Seitliche Stegstücke 36 in Form erhabener Wülste ermöglichen im Zusammenwirken
mit entsprechenden Vertiefungen (nicht gezeigt) auf der Innenseite der Seitenwände
10 eine genaue Positionierung.
[0031] Fig. 12 zeigt in Form eines Teilschnittes die Befestigung einer als Wärmedämmplatte
verwendeten Seitenwand 10 an einer zu dämmenden Gebäudewand 40. In die Kugelpfanne
24 (vgl. Fig. 4) der Platte 10, die bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel ohne Erhöhung
direkt in der Wand 10 angebracht ist, rastet die Kugel 23 eines Halters 42 ein, wobei
sich ein Flansch 43 gegen die Platte 10 legt. Zusätzlich kann eine Verklebung im Bereich
des Flansches 43 und der Kugel 23 erfolgen. An den Flansch 43 des Halters 42 schließt
sich ein Fuß 44 an, der eine Schraube 45 enthält, mit dem der Halter 42 in die zu
dämmende Wand 40 eingeschraubt ist. Der durch den Halter 42 erzielte Abstand zwischen
der Platte 10 und der Wand 40 ergibt eine erwünschte zusätzliche Isolierung und Belüftung
.
[0032] In Fig. 13 ist schematisch die Verwendung einer Seitenwand 10 als Fußbodendämmplatte
mit einem Schlauch 46 einer Fußbodenheizung gezeigt. An den nur schematisch dargestellten
Raststellen in Form von beispielsweise Erhöhungen 21 gemäß Fig. 4 kann der Schlauch
46 exakt positioniert festgelegt werden, wobei ein Befestigungselement gemäß Fig.
14 benutzt werden kann. Das Befestigungselement weist eine Kugel 53 ähnlich der Kugel
23 in Fig.4 auf. An die Kugel schließt sich ein Kopf 54 mit einer Bohrung 55 zur Aufnahme
des Schlauches 46 an. Ein Schlitz 56 führt durch die Kugel bis zur Bohrung 55 , so
daß die beiden Hälften der Kugel 53 aufgebogen werden können und auf diese Weise der
Schlauch in die Bohrung 55 gebracht werden kann. Anschließend drückt man die Kugel
53 in eine Kugelpfanne (nicht dargestellt) entsprechend der Kugel - pfanne 24 in Fig.
4.
[0033] Eine Abwandlung der Seitenwand 10 ist in Fig.6 gezeigt. Anstelle einzelner Vertiefungen
18 (Fig.2) mit beispielsweise Kreisform sind Schwalbenschwanznuten 58 vorgesehen,
die von der Oberkante ausgehen und vor der Unterkante der Wand 10 enden. In die Schwalbenschwanznuten
58 können in bestimmten, durch Markierungen (nicht dargestellt) gekennzeichneten Positionen
Verbindungselemente 11 mit entsprechend ausgebildetem Fuß eingeschoben und verklebt
werden. Die verbleibenden freien Teile der Schwalbenschwanznut 58 bewirken eine zusätzliche
Festlegung der Seitenwand 10 am eingefüllten Beton.
[0034] Bei dem in Fig. 15 dargestellten Ausführungsbeispiel weisen die Seitenwände 10 auf
ihrer gesamten Innenseite abwechselnd Nuten 60 auf, die an ihrem Grund erweitert sind
und damit die Form eines abgerundeten Schwalbenschwanzes besitzen. Die Stege 61 zwischen
benachbarten Nuten 60 haben einen Querschnitt, der komplementär zu den Nuten 60 ausgebildet
ist. Die zugehörigen Verbindungsstege 11 sind zweckmäßig einstückig aus Beton hergestellt.
Sie weisen tellerförmige Endplatten 62 auf, deren Außenflächen Stege 63 besitzen,
die in die Nuten 60 eindringen, und Nuten 64, die die Stege 61 aufnehmen. Die Stege
63, die durchlaufend oder auch unterbrochen ausgebildet sein können, haben Rechteckquerschnitt,
so daß die Verbindungsstege 11 in die Seitenwände 10 eingesteckt werden können. Das
kann praktisch an jeder Stelle und in jeder Höhenlage der Schalungselemente erfolgen.
Durch Verwendung eines geeigneten Klebers läßt sich eine sehr hohe Festigkeit der
Verbindungsstelle zwischen den Verbindungsstegen 11 und den Seitenwänden 10 erzielen.
[0035] Die Fig. 16, 17 und 18 zeigen Beispiele für die Möglichkeiten, die mit der Ausbildung
der Seitenwände 10 und Verbindungsstege 11 entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß
Fig. 15 geschaffen werden. Für die Eckverbindung gemäß Fig. 16 sind keine speziell
gestalteten Schalungselemente erforderlich. Es muß lediglich an der mit 65 bezeichneten
Stelle ein Teil der Seitenwand 10 ausgeschnitten werden, damit in der später fertigen
Wand keine aus Hartschaum bestehende Brücke verbleibt, die einen Brand- - durchschlag
ermöglicht. Zur Erzielung der nötigen Festigkeit der Schalungselemente 10 gegen ein
Aufplatzen beim Einfüllen des Betons werden die Verbindungsstege 11 möglichst dicht
an die Ecke herangerückt, wobei sie - wie dargestellt - auch in die Öffnung 65 hineinragen
können. Der in Fig. 16 unterste Verbindungssteg 11 überbrückt den Spalt zwischen zwei
Schalungselementen und stellt demgemäß eine Verbindung her. Ein Endstück 66 schließt
die Ecke nach außen ab. Dieses Endstück weist entsprechend Fig. 15 an den Kanten die
gleichen Nuten 60 und Federn 61 wie die Seitenwände 10 auf und kann daher unter Erzielung
einer kraftschlüssigen Verbindung in die Seitenwände eingeschoben werden. Die zum
Inneren des Schalungselementes weisenden Nuten und Federn 60, 61 des Verbindungsstücks
66 dienen ebenso wie die freien Nuten 60, 61 der Seitenwände 10 einer federnden Polsterung
, die beim Einfüllen des Betons die dann auftretenden dynamischen Kräfte dämpft.
[0036] In Fig. 17 ist eine T-förmige Verbindungsstelle zwischen Schalungselementen gemäß
Fig. 15 dargestellt. Auch hier sind wiederum keine Sonderausführungen erforderlich.
Es muß nur an der Stoßstelle bei 67 ein Teil der .Seitenwand 10 entfernt werden, damit
wiederum keine Branddurchschlagsgefahr besteht. Die Verbindungsstege 11 sind zur Erzielung
der erforderlichen Festigkeit dicht an die Stelle 67 herangeführt oder ragen in diese
hinein.
[0037] Fig. 18 zeigt schematisch einen Deckenabschluß unter Verwendung von Schalungselementen
gemäß Fig. 15. Bei Erreichen der Wandhöhe wird vom obersten Schalungselement entsprechend
der Stärke der gestrichelt dargestellten Decke 68 bei 69 der obere Teil der Seitenwand
10 bis zur Höhe des eingefüllten Betons 70 entfernt. Vor dem Aufbringen der Decke
68 kann - falls nötig - der hochragende Teil der Endplatte 62 des obersten Verbindungssteges
11 abgeschlagen werden.
[0038] Gemäß Fig. 15 besitzt der Verbindungssteg 11 am Übergang in die Endplatten 62 auf
beiden Seiten je zwei umlaufende Nuten 71. In diese können positioniert horizontale
und/oder vertikale Armierungsstäbe 72 eingelegt werden.
[0039] Soweit in der vorstehenden Beschreibung von "Kleben" die Rede ist, wird darunter
folgendes verstanden: Hartschaumstoff auf der Basis von Polystyrol (Styropor) ist
sehr empfindlich gegen Einfallen der Zellwände, wenn ein für Polystyrol wirksames
Lösungsmittel aufgebracht wird. Übliche Klebstoffe für Polystyrol enthalten deshalb
kein Lösungsmittel, das Polystyrol angreifen könnte. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung
wird jedoch ein Klebstoff verwendet, der in entsprechender Verdünnung ein Lösungsmittel
für Polystyrol enthält, wobei die Verdünnung so gewählt ist, daß die Zellwände des
Polystyrols nur angelöst und so weit erweicht werden, daß eine Glättung der Oberfläche
des Polystyrols und Angleichung an die Oberfläche der Stege ermöglicht wird, ohne
daß die Zellwände des Polystyrols zusammenfallen. Dieses Anlösen der Zellwände im
Oberflächenbereich des Hartschaumstoffs führt überraschenderweise zu einer Verfestigung
der Oberfläche des Schalungselementes, da die Hartschaumkügelchen, aus denen der Hartschaumstoff
aufgebaut ist, miteinander verbacken, so daß eine gewissermaßen geschweißte Oberflächenschicht
des Hartschaumstoffes im Bereich der Klebestelle erzeugt wird.
[0040] Beim verwendeten Klebstoff kommt es also darauf an, das Lösungsmittel des Hartschaumstoffs
kontrolliert anzuwenden. Dies setzt im allgemeinen eine Verdünnung mit einem Füllstoff
voraus, der auf der Basis Zellulose, Acrylharz oder Polyesterharz odgl. bestehen kann.
Dieser Füllstoff hat außerdem die Funktion, etwa vorhandene Lücken zwischen dem Schalungselement
und den Stegen auszufüllen. Die Konsistenz des Klebstoffs kann an das Aufbringungsverfahren
angepaßt werden, wobei Sprühen, Streichen und Spachteln in Betracht kommen.
[0041] Für die Verklebung kann Klebstoff entweder auf dem Steg oder dem Hartschaumstoff
oder auf diesen beiden Teilen aufgebracht werden. Der auf die Stege aufgebrachte Klebstoff
kann von dem auf den Hartschaumstoff aufgebrachten Klebstoff unterschiedlich sein,
insbesondere kann es sich dabei um Anteile eines Zweikomponentenklebers handeln. Wenn
beide Seiten der zu verklebenden Flächen mit Klebstoff behandelt werden, dann kann
die Konsistenz der Klebstoffe für die eine Seite , beispielsweise die Stege, zur Konsistenz
der Klebstoffe auf der anderen Seite, also des Hartschaumstoffes, unterschiedlich
sein. Beispielsweise wird die eine zu verklebende Seite mit einem Aerosol eingesprüht,
während die andere Seite mit einer Paste bestrichen wird, die für die Oberflächenegalisierung
zwischen den zu verklebenden Flächen sorgt.
[0042] Als Füllstoffe können entsprechend verarbeitete Kunststoffabfälle verwendet werden,
so daß der erfindungsgemäß vorgeschlagene Klebstoff preisgünstig angeboten werden
kann.
[0043] Das
Schalungssystem für die Mantelbetonweise kann noch durch ein weiteres , nicht dargestelltes
Element ergänzt werden, wodurch insbesondere horizontale Schalungsabschlußwände gebildet
werden können. Dieses Element weist an seinen Schmalseiten Ein_raststellen auf, die
den entsprechenden Einraststellen 18, 20, 23, 27, 63, 64 der Stege entsprechen und
somit mit den Einraststellen 18, 20, 24, 30, 58, 60, 61 der Wand-Schalungselemente
kooperieren können. Diese zur Bildung einer horizontalen Schalungsabschlußwand vorgesehenen
Schalungselemente weisen eine Breite auf, die der Länge der Stege entspricht, während
die Länge dieser Elemente nicht kritisch ist und beispielsweise 1 m betragen kann,
da man eine horizontale Schalungsabschlußwand aus Einzelstücken zusammensetzen kann.
Zu diesem Zweck weisen diese Schalungselemente an ihren kleinen Schmalseiten zweckmäßigerweise
Nut und Federn auf, welche die Ausbildung gemäß den Teilen 13, 14 haben können. Auf
diese Weise ist es möglich, eine durchgehende, horizontale Schalungsabschlußwand aus
einzelnen Schalungselementen zusammenzustecken. Eine solche horizontale Schalungswand
wird in die senkrecht laufenden Einraststellen der Schmalseiten der Seitenwände-Schalungselemente
10 hineingesteckt und durch Unterstützung gehalten.
[0044] Im Falle der Herstellung von Sturzsteinen bei Fenster- oder Türöffnungen hat man
den Vorteil, daß die horizontale Schalungsabschlußwand so weit nach oben oder unten
verschoben werden kann, wie dies der Höhe der Fensteröffnung bzw. Türöffnung entspricht.
Es versteht sich, daß die horizontale Schalungsabschlußwand beim Gießen des Sturzsteins
in bekannter Weise von unten her gestützt wird.
[0045] Mit dem Schalungselement zur Bildung der horizontalen Schalungsabschlußwände können
kompliziert und teuer herzustellende Spezialschalungselemente in U-Form vermieden
werden. Dies führt nicht nur zu einer Kostensenkung, sondern auch zu bequemerem Arbeiten
an der Baustelle, da die Einhaltung der richtigen Bauhöhe mit den verschiebbaren Schalungselementen
innerhalb der Seitenwand-Schalungselemente leichter eingehalten werden kann als mit
gesonderten U-förmigen Schalungselementen, deren Anwendung wegen des notwendigen Rastermaßes
zu Komplikationen führt.
1. Schalungselement für die Mantelbetonbauweise, insbesondere aus Hartschaumstoff,
mit Seitenwänden (10), die an ihren Kanten mit Nuten (14) und Federn (13) zur Lagesicherung
versehen und durch Stege (11) und gegebenenfalls Endwände (12, 66) verbindbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Seitenwände (10) auf ihrer Innenseite mit Einraststellen (18, 20, 24, 30,
58, 60, 61) versehen sind, an denen die Stege (11, 31, 41, 51) positioniert festlegbar
sind.
2. Schalungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einraststellen durch eine flache Vertiefung (18) oder
Erhöhung (20) mit hinterschnittenen Rändern gebildet werden, in die ein angepaßt ausgebildetes
Gegenstück (20; 27; 18) rastend einsetzbar ist (Fig. 2, 7; 3).
3. Schalungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung
(18) oder die Erhöhung (20) Kreisform haben.
4. Schalungselement nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vertiefung
oder die Erhöhung als Nut (58) bzw. Feder mit schwalbenschwanzförmigem Querschnitt
ausgebildet sind (Fig. 6).
5. Schalungselement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Nuten (58) bzw. Federn zum Oberrand
und/oder zum Unterrand der Seitenwände (10) durchlaufen (Fig. 6).
6. Schalungselement nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nut (58)
bzw. die Feder mit Zentrierstellen versehen sind.
7. Schalungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einraststellen durch eine Kugelpfanne (24) oder eine
Kugel zum Einrasten einer Kugel (23) bzw. einer Kugelpfanne gebildet sind (Fig. 4).
8. Schalungselement nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel (23) oder die Kugelpfanne (24) auf einer Erhöhung
(22) oder am Boden einer Vertiefung (21) angeordnet sind.
9. Schalungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einraststellen durch im gleichen Abstand voneinander
angeordnete, von oben nach unten durchlaufende und über die gesamte Innenfläche der
Seitenwände verteilte Nuten (60) gebildet werden (Fig.15).
10. Schalungselement nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nuten (60) an ihrem Grund erweitert sind.
11. Schalungselement nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
der Nuten (60) komplementär zum Querschnitt der jeweils zwischen zwei benachbarten
Nuten (60) verbleibenden Stege (61) ist.
12. Schalungselement nach einem der Ansprüche
2 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (11, 31) eine Anlagefläche
(18, 19, 20, 25, 27, 62) besitzen, die als Gegenstück zu den Einraststellen (18, 20,
24, 60, 61) ausgebildet sind.
13. Schalungselement nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anlagefläche mit über die Erhöhung (20) oder Vertiefung
(18) hinausreichenden Erweiterungen (19, 25) versehen ist.
14. Schalungselement nach einem der Ansprüche
1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (11, 31, 41) im Bereich
zwischen den Anlageflächen (19, 27, 32) eine für Zugspannungen optimierte Ausbildung
besitzen.
15. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsstege (11) wenigstens im Bereich ihrer Anlageflächen (19) aus Beton
bestehen.
16. Schalungselement nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (11) im mittleren Bereich einen oder
mehrere Armierungsstäbe aufweisen.
17. Schalungselement nach Anspruch 15 oder 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (11) von beiden Enden her koaxiale
Bohrungen (26) aufweisen, die in einem kurzen Abstand voneinander enden (Fig. 5).
18. Schalungselement nach einem der Ansprüche 12 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindungsstege (11) auf beiden Seiten tellerförmige Endplatten (19, 62) aufweisen,
die über einen zentralen Schaft verbunden sind.
19. Schalungselement nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft am Übergang in die Endplatten (62) je wenigstens
eine umlaufende Nut (72) besitzt (Fig. 15).
20. Schalungselement nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungsstege (31) zwei die Anlageflächen bildende
Platten (27) aufweisen, die über vorzugsweise gekreuzte Zugstreben in Form von Drähten
(28) oder Flachelementen verbunden sind (Fig. 7).
21. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß
die aneinander liegenden Flächen der Verbindungsstege (11, 31, 41) und der Seitenwände
(10) verklebt sind.
22. Schalungselement nach einem der Ansprüche 12 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwände (10) auf ihrer Außenseite Zentrierpunkte (17) aufweisen, die die Position
der Verbindungsstege (11, 31) und gegebenenfalls ihrer Bohrungen (26) kennzeichnen.
23. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß
die Seitenwände (10) auf ihrer Außenseite mit einer erhabenen oder vertieften Rasterung
(16) versehen sind.
24. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß
die an den Kanten der Seitenwände (10) zur Lagesicherung vorgesehenen Nuten (14) und
Federn (13) durch eine hinterschnittene Ausbildung eine zugbelastbare Verbindung benachbarter
Seitenwände (10) ermöglichen.
25. Schalungselement nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet, daß die Federn (13) im Querschnitt etwa die Form eines Kreises
haben, der über einen kurzen Ansatz mit der Seitenwand (10) verbunden ist.
26. Schalungselement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (10) am Ober-und Unterrand Sacklöcher
(30) mit T-förmigem, zur Innenseite offenen Querschnitt für die verrastete Aufnahme
von Endplatten (32) der Verbindungsstege (41, 51) aufweist (Fig. 8 bis 10).
27. Schalungselement nach Anspruch 26,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endplatten (32) quadratische Form haben und über einen
Rechteckstab (33) verbunden sind (Fig. 8, 9).
28. Schalungselement nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Verbindungsstege
etwa in ihrer Mitte miteinander verbunden sind, derart, daß die Verbindungsstege ein
X bilden (Fig. 10).
29. Schalungselement nach einem der Ansprüche
1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Endwände (12, 66) an ihrer Ober- und Unterkante
wie die Seitenwände (10) mit Nuten (14) und Federn (13) in hinterschnittener Ausbildung
versehen sind.
30. Schalungselement nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet, daß die Endwände (12, 66) an ihren an die Seitenwände (10)
anstoßenden Seitenkanten mit Positionierelementen (36; 60, 61) ausgestattet sind,
die mit komplementär ausgebildeten Elementen der Seitenwände zusammenwirken (Fig.
11, 16).
31. Schalungselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
die Verwendung einer Seitenwand (10) als Wärmedämmplatte.
32. Schalungselement nach Anspruch 31,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Befestigung an der zu dämmenden Wand (40) Halter (42)
verwendet werden, die wie ein Ende der Verbindungsstege (11) ausgebildet sind, mit
den Einraststellen (24) der Seitenwand (10) zusammenwirken und an der Wand (40) festlegbar
sind (Fig. 12).
33. Schalungselement nach Anspruch 32,
dadurch gekennzeichnet, daß die Halter (42) auf einem Fuß (44) eine Anlagefläche (43)
mit Kugel (23) aufweisen, die in Kugelpfannen (24) der Seitenwände (10) einrasten.
34. Schalungselement nach Anspruch 33,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte als Isolierplatte für Fußbodenheizungen mit
Haltevorrichtung (Fig. 14) für die Rohre oder Schläuche (46) der Fußbodenheizung ausgestattet
ist (Fig. 13).
35. Schalungselement nach Anspruch 34,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (Fig. 14) wie ein Ende der Verbindungsstege
(11) ausgebildet sind und mit den Einraststellen (21) zusammenwirken.
36. Schalungselement nach Anspruch 35,
dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtung eine in einer Kugelpfanne der Platte
(10) einrastende Kugel (53) aufweist, die in einen mit einer Bohrung (55) für den
Schlauch (46) oder das Rohr versehenen Kopf (54) übergeht, und daß die Kugel (53)
einen bis in die Bohrung (55) durchgehenden Schlitz (56) besitzt (Fig. 14).
37. Klebstoff zum Verbinden der Stege und der aus Hartschaumstoff bestehenden Schalungselemente
nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein den Hartschaumstoff anlösendes Lösungsmittel
in solcher Verdünnung in einem Füllstoff enthält, daß der Hartschaumstoff nur in dem
Maße angelöst wird, daß seine Zellwände nicht zusammenfallen.
38. Schalungselement nach einem der Ansprüche 1 bis 36,
gekennzeichnet durch Einraststellen (18, 20; 23-27, 63, 64), die an ihren Schmalseiten
in der Weise angebracht sind, daß sie mit den Einraststellen (18, 20-24, 30, 58, 60,
61) an der Innenseite der Seitenwand-Schalungselemente (10) zusammenpassen, um insbesondere
eine horizontale Schalungsabschlußwand bei der Herstellung eines Formsteins zu bilden.