[0001] Die Erfindung betrifft eine Brennkraftmaschine mit vier parallel und konzentrisch
um eine zentrale Abtriebswelle in einem Maschinengehäuse angeordneten Zylindern, deren
jeder zwei gegenläufige Kolben enthält, die durch Pleuel mit auf der Abtriebswelle
angeordneten Taumelelementen gekoppelt sind, die am Maschinengehäuse gegen eine Drehbewegung
mit der Abtriebswelle abgestützt sind.
[0002] Bei einer aus der US-PS 2 513 083 bekannten Brennkraftmaschine besteht jedes Taumelelement
aus einem hohlen Kreisringkörper und aus einer darin relativ drehbar gelagerten Kreisringscheibe,
die mit der Abtriebswelle undrehbar gekuppelt und relativ zu ihr schräggestellt gelagert
ist. Im äußeren Randbereich des Kreisringkörpers sind radial abstehende Zapfen befestigt,
die in parallel zur Abtriebswelle verlaufende, stationäre Führungsschlitze eingreifen.
Nachteilig ist dabei, daß die vier Zapfen jedes Kreisringkörpers in den vier Führungsschlitzen
außerordentlich hoch belastet werden, da sie unter Last in den Schlitzen axial verschoben
und dabei gleichzeitig seitlich gegen die Schlitzwandungen angepreßt und verdreht
werden. Ein großer Teil der von den Kolben übertragenen Antriebsleistung wird dabei
aufgezehrt. Der mechanische Verschleiß zwischen den Zapfen und den Schlitzführungen
ist außerordentlich hoch. Zudem ist eine zuverlässige Schmierung in diesem Bereich
sehr schwierig, woraus eine sehr niedrige Arbeitsdrehzahl der Brennkraftmaschine resultiert.
[0003] Bei einer aus der US-PS 1 476 275 bekannten Brennkraftmaschine dieser Art weist jedes
Taumelelement an einer dem Maschinengehäuse zugewandten Innenseite einen kreisförmigen
Zahnkranz auf, dem am Maschinengehäuse ein kongruenter Zahnkranz zugeordnet ist. Der
Zahnkranz des Taumelelementes wälzt sich am Zahnkranz des Maschinengehäuses ab, um
das Taumelelement gegen ein mitdrehen mit der Abtriebswelle zu hindern. Dies führt
zu unzweckmäßig hohem mechanischem Verschleiß und zu unerwünschten Laufgeräuschen
zwi- schen den Zahnkränzen. Ungünstig ist ferner, daß die Abstützpunkte der Pleuel
aller Kolben in Umfangsrichtung des Taumelelementes feste Bogenmaßabstände haben,
was bei der Taumelbewegung des Täumelelementes dazu führt, daß die Pleuel senkrecht
zu den Kolben- bolzen gebogen werden, wobei sich diese Biegebelastungen auf die Kolben
in den Zylindern übertragen. Zusammen mit der kinematisch bedingten Pendelbewegung
jedes Pleuels um den Kolbenbolzen ergibt sich für jeden Kolben eine Taumelbewegung,
bei der er die Zylinderwand ungleichmäßig belastet, was zu einem starken mechanischen
Verschleiß führt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brennkraftmaschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, die sich durch einen ein- fachen, betriebssicheren und kompakten
Aufbau auszeichnet und bei der die Kolben bei ihrer Arbeitsbewegung ohne nennenswerte
Kipp-oder Verkantbelastungen in den Zylindern laufen.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jedes Taumelelement
aus zwei Hälften besteht, die um die schräg zur Abtriebswelle stehende Taumelachse
des Taumelelements relativ zueinander verdrehbar und auf einem mit der Abtriebswelle
undrehbar verbundenen Taumelelementgrundkörper gelagert sind, daß an jeder Hälfte
die Pleuel zweier diametral gegenüberliegender Kolben abge- stützt sind, und daß jede
Hälfte in eine parallel zur Abtriebswelle verlaufende Führung des Maschinengehäuses
eingreift.
[0006] Bei dieser Ausbildung sind die in Umfangsrichtung des Taumelelementes gemessenen
Bogenmaßabstände zwischen den Abstützpunkten der Pleuel nicht starr, weil sich die
beiden Hälften des Taumelelementes relativ zueinander verdrehen können. Dies hat den
Vorteil, daß die Pleuel bei der Taumelbewegung des Taumelelementes keine seitlichen
Biegebelastungen erfahren, sondern nur geringfügige Pen- ! delbewegungen in - bezogen
auf die Abtriebswelle - radialen Ebenen ausführen. Die Kolben laufen weitgehend klemmkraftfrei,
weil die Pleuel über die gesamte Hubbewegung der Kolben annähernd mit den Zylinderachsen
fluchten. Durch die geringe Belastung der Pleuel und ihre nur schwache Auslenkung
können die Pleuel leicht und kurz ausgebildet sein, so daß die Taumelelemente nahe
an die Zy- linder hingesetzt werden können, was zu einem kompakten Aufbau des Motors
führt. Für die einwandfreie Führung der Hälften des Taumelelementes reicht jeweils
eine Führung aus, in deren Bereich vorherbestimmbare und vernachlässigbare Reibungsverhältnisse
vorliegen. Aus dem Zusammenspiel der einfach beherrschbaren Führungen, der kurzen
und leichten Pleuel und der klemmkraftfrei laufenden Kolben resultiert eine hohe mögliche
Arbeitsdrehzahl der Brenn- kraftmaschine und ein gegenüber dem Stand der Technik verbesser-
ter Wirkungsgrad.
[0007] Die Brennkraftmaschine wird in ihrer Anwendung universell, wenn die Merkmale des
Anspruchs 3 verwirklicht werden. Mit der Verschie- bung der Taumelscheibe auf der
Antriebswelle, die auch während des Betriebs erfolgen kann, kann die Kompression des
Verbrennungsgemisches geändert werden. Hierdurch entsteht eine gute Anpassung des
Motors an das zur Verfügung stehende Verbrennungsmaterial und die geforderte Leistung.
[0008] Aus Montagegründen und zur Einhaltung einer langen Standzeit ohne nennenswerten Verschleiß
ist die Maßnahme von Anspruch 4 zweckmäßig. Ein Kardan- oder Kreuzgelenk kann praktisch
alle vom Kolben ausgeübten Kräfte so auf das Taumelelement übertragen, daß dieses
nur mit geringen Verlusten daraus das Abtriebsmoment der Abtriebswelle erzeugen kann.
[0009] Ein weiterer, wichtiger Gedanke geht aus Anspruch 5 hervor. Diese Teilbarkeit der
Brennkraftmaschine vereinfacht Wartungs- oder Reparaturarbeiten, weil in der Teilungsebene
ein guter Zugang zu den Brennräumen besteht und die Kolben mit den Pleueln einfach
nach oben herausgezogen werden können. Dies ist bei herkömmlichen Brennkraftmaschinen
häufig nicht der Fall, weil die dem Kolben ab- gewandten Pleuellager eine Größe haben,
die das Durchziehen durch den Zylinder verwehrt. Außerdem müssen die Pleuel nicht
teilbar in den Lagerschalen ausgeführt sein und das obere und untere Pleuel- auge
kann gleich groß ausgebildet sein.
[0010] Eine weitere, zweckmäßige Ausführungsform der Erfindung geht aus Ansprucn 8 hervor.
Auf engstem Platz wird hier die Steuerung der Zylinderbuchsen bewerkstelligt, so daß
die üblichen, aufwendigen Steuermechanismen zur Ventilsteuerung wegfallen. Für eine
stabile Ausführung wäre auch ein Steilgewinde zur Erzwingung der Hin- und Herbewegung
sehr vorteilhaft. Der Steuerring erhält unmittelbar und auf kürzestem Weg seine Drehbewegung
von der Steuerwelle. Baulich läßt sich dieses gesteckte Ziel besonders einfach bei
der Ausführungsform erreichen, wie es im Anspruch 9 angesprochen ist. Anstel- le einer
federbelasteten Verbindung zwischen den Steuernocken und den Gegennocken könnte auch
eine Zwangssteuerung treten, die dafür sorgt, daß die Ventilbewegung der Zylinderbuchsen
exakt in Ab- hängigkeit von der Drehlage der Antriebswelle und damit der jewei- ligen
Stellung der Kolben im Zylinder bleibt.
[0011] Wichtig sind auch die Merkmale von Anspruch 11, das dem einwandfreien Arbeiten der
Brennkraftmaschine zuträglich ist, wenn die Zy- linderbuchsen leichtgängig bewegbar
sind. Hierbei nähern sich die beiden Kolben bis auf einen kurzen Abstand und begrenzen
einen relativ flachen Brennraum. Die Zylinderbuchsen arbeiten nach Art von Tellerventilen,
die von Kolben durchsetzt werden, wodurch eine gute Abdichtung zum Zündzeitpunkt erreichbar
ist, weil die Dichtflächen der Zylinderbuchsen satt an den Ventilsitzen in der Aufweitung
abgestützt sind, wobei der Explosionsdruck auch in axialer Richtung die Dichtung verbessert.
[0012] Schließlich ist auch eine abgeänderte, vorteilhafte Ausführungsform gemäß Anspruch
12 gegeben. Hierbei haben die beiden zu einer durchgehenden Zylinderbuchse vereinigten
Zylinderbuchse eine Schlitzsteuerungs- und Ventilfunktion. Für das Verschließen der
Durchlässe ist allerdings die Innenwand des Zylinders verantwortlich. Bei dieser Ausführungsform
ist die Steuerung der einstückigen Zylinderbuchse gegenüber den beiden voneinander
unabhängig ver- schiebbaren Zylinderbuchsen vereinfacht.
[0013] Zweckmäßige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes gehen aus den Unteransprüchen
hervor.
[0014] Die Erfindung wird an einem Ausführungsbeispiel anhand der beigefügten Zeichnungen
erläutert. Erfindungswesentliche Vorteile und Merkmale sind hierbei herausgestellt.
[0015] Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Perspektivansicht einer Brennkraftma- schine,
Fig. 2 den linken Teil der Brennkraftmaschine von Fig. 1 in einer schematischen Längsschnittdarstellung,
Fig. 3 ein Detail aus der Brennkraftmaschine von Fig. 1,
Fig. 4 eine Schnittdarstellung des Zylinderkopfes und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung, ähnlich der von Fig. 3 bei einer weiteren Ausführungsform.
[0016] Eine Brennkraftmaschine 1 gemäß den Fig. 1 und 2 weist ein in Fig. 1 zum Teil aufgeschnittenes
Maschinengehäuse mit integrierten Querwänden 11 auf, das im Ganzen quaderförmig und
quer zur Längsrichtung bei 5 in zwei wesentliche Hälften zerlegbar ist. Die Hälften
werden von Verbindungselementen 6 zusammengehalten. Das Maschinengehäuse wird von
einer zentralen, längs durchgehenden Abtriebswelle 2 durchsetzt, um die konzentrisch
und parallel vier Zylinder 3, 4 angeordnet sind. Jeder Zylinder 3, 4 besteht aus einem
in einer Hälfte des Maschinengehäuses angeordneten Buchsenteil (z.B. 3), der sich
in einem in der anderen Hälfte angeordneten Buchsenteil (z.B. 4) fortsetzt. Der Raum
des Maschinengehäuses zwi- schen den Wänden 11 und um den Zylindern 3, 4 wird üblicherweise
von einem Kühlmedium durchströmt, mit dem die Zylinderwärme abgeführt bzw. verteilt
wird. Nahe der mittleren Wand, die bei 5 die Teilungsebene des Maschinengehäuses enthält,
sind Auslaß- und Ein- laßführungen 7, 8 als ringförmige Kanäle um die Zylinder 3,
4 vorgesehen, die über angedeutete Öffnungen 9, 10 an ein Zu- bzw. Abführsystem, z.
B. einen Vergaser bzw. ein Auspuffsystem anschließbar sind. Im Abstand zu den Wänden
11 sind Endplatten 12, 13 mit dem Maschinengehäuse verbunden, in denen sich Lager
für die Abtriebswelle 2 befinden. Das Maschinengehäuse ist durch die Querwände 11,
die Endplatten 12, 13 und Teilungsebene 5 in sektions- wefse aneinandergesetzten Kammern
aufgeteilt, die einzeln ausgetauscht werden können. In den Zylindern 3, 4 (Fig. 2
und 3) sind Kolben 38 angeordnet und zwar in jedem Zylinder 3, 4 zwei gleich- achsige
und gegensinnig arbeitende Kolben 38. Jeder Kolben 38 ist über ein Pleuel 14 oder
eine Druckstange mit einem Taumelelement 40, 41 eines Taumelpaares 15 verbunden, die
auf der Abtriebswelle 2 um eine festgelegte Taumelachse 16 (strichpunktiert angedeutet)
drehbar gelagert sind. Die beiden Täumelelemente 40, 41 des Taumelpaares stehen im
Längsschnitt - gemäß Fig. 2 - in jeder Dreh- stellung der Abtriebswelle 2 einander
entgegengesetzt. Die Taumel- elemente 40, 41 sind kreuzförmig ausgebildet. Mit jedem
freien Ende des kreuzförmigen Taumelelementes 40, 41 ist ein Pleuel 14 entweder über
ein Kardangelenk 17 oder über ein Kugelgelenk aus Kugelkopf 44 und Kugelgelenklager
43 (siehe Fig. 2 unten) verbunden. Mit dem zugehörigen Kolben 38 ist jedes Pleuel
14 entweder über einen her- kömmlichen Kolbenbolzen 46 (Fig. 3) oder ebenfalls über
ein Kugel- gelenk verbunden. An den Endplatten 13, 14 sind jeweils zwei Führungen
18 für je ein Ende 16 eines Taumelelementenpaares 15 befestigt, wobei jede Führung
18 eine parallel zur Abtriebswelle 2 verlaufende Führungsbahn für das eingreifende
Ende des Taumelelementenpaares 15 definiert. Auf der Abtriebswelle sitzt nahe der
Platte 13 ein Kettenrad 20, das über eine Kette 21 ein zweites Kettenrad 22 treibt,
welches über eine Welle 31 ein Kettenrad 32 und eine weitere Kette 33 ein Kettenrad
23 antreibt, das fest mit einer koaxial auf der Abtriebswelle 2 drehbar gelagerten
Steuerwelle 24 befestigt ist. Die Steuerwelle 24 durchsetzt wie die Abtriebswelle
2 das Maschinengehäuse und ragt über beide Wände 11 hinaus. An dem Ket- tenrad 23
benachbarten Ende der Steuerwelle 24 ist ein Steuernocken- rad 34 befestigt, das einen
Steuernocken 26 trägt. Am anderen Ende der Steuerwelle 24 ist ein in Fig. 1 erkennbares
Steuernockenrad 25 mit einem entsprechenden Steuernocken 26 angebracht. An den Wänden
11 sind zur Drehlagerung von Steuerringen 28 Ringflansche 27 befestigt. Damit sind
die Steuerringe 28 in exakter Ausrichtung auf jeweils eine Zylinderachse verdrehbar
geführt. In jedem Steuerring 28 sind über den Umfang verteilt mehrere schräge Schlitze
29 vorge- sehen, in die Folgeglieder 30 eingreifen, die fest mit einer Zylin- derbuchse
45 verbunden sind fFig. 2) die die Laufbahn für den je- weiligen Kolben 38 definiert.
An jedem Steuerring 28 ist ein Gegen- nocken 35 vorgesehen, der mit dem Steuernocken
26 des Steuernockenrades 34 bzw. 25 zusammenwirkt. Damit die Gegennocken 35 aller
Steuerringe 28 ständig an dem Steuernockenrad 34 bzw. 25 anliegen, sind Federelemente
67 (Fig. 1) vorgesehen. In den Zylindern 3, 4 sind Stifte 19 eingelassen, die in Längsnuten
19a an der Außenseite der Zylinderbuchsen 45 eingreifen und diese verschieblich aber
un- verdrehbar führen. Bei der Drehbewegung der Steuerwelle 24 werden in zeitlicher
Abstimmung auf die jeweiligen Positionen der Kolben 38 in den Zylinderbuchsen 45 über
die beiden Steuernocken 26, die gegeneinander versetzt sind, die Steuerringe 28 aller
Zylinder verdreht. Aus dieser Drehbewegung wird über die Schrägschlitze 29 und die
Folgeglieder 30 eine Verschiebebewegung der Zylinderbuchsen 45 in Richtung der Zylinderachse
bewirkt, deren Zweck später erläutert wird. In den Zylinderwänden sind (Fig. 2) Bohrungen
36 ausgebildet, die mit einer Schmierstoffversorgung 37 verbunden sind, um den Gleitbereichen
zwischen den Zylinderbuchsen 45 und den Zylindern 3, 4 einen Schmierstoff zuzuführen.
Abändernd dazu würde es auch ausreichen, die Zylinderbuchsen 45 mit Bohrungen 36'
zu versehen, durch welche ein Schmierstoff in den Gleitbereich zwischen jeder Zylinderbuchse
45 der Innenwand des diese Zylinderbuchse 45 aufnehmenden Zylinders 3 oder 4 gelangen
zu lassen. Wie die Fig. 4 und 5 erkennen lassen, ist am unteren Ende der Zylinderbuchse
45, 45a, 45b, die gleichzeitig das Ventil darstellt, im Außenumfang ein Dichtungsring
71, 71a vorgesehen, der zur Gasabdichtung zwischen dem Zylinder 3 und der Zylinderbuchse
45, 45a, 45b dient.
[0017] In Fig. 2 ist die Lagerung der Taumelelementenpaare 15 im Detail erkennbar. Auf der
Abtriebswelle 2 ist ein schrägstehender Bund 39 angeordnet, auf dem über ein Lager
40a die Taumelelemente 40, 41 drehbar gelagert sind. Das Taumelelementenpaar 15 besteht
aus den zwei Hälften 40, 41, die relativ zueinander verdrehbar sind und durch Abdeckungen
43 daran gehindert werden, sich voneinander zu trennen. Der Bund 39 ist in Fig. 2
nicht nur in der Zeichenebene, sondern auch quer zur Zeichenebene schräggestellt,
so daß eine von dem in Fig. 2 obenliegenden Kolben 38 nach links ausgeübte Druckkraft
das Taumelelementenpaar 15 nach links zu kippen sucht, was nur möglich ist, wenn sich
gleichzeitig die Abtriebswelle 2 verdreht. Auf diese Weise wird ein Drehmoment in
der Abtriebswelle 2 über das Taumelelementenpaar 15 eingeleitet. Der schrägstehende
Bund 39 ist auf einer Buchse 68 befestigt, die mit einem Steilgewinde 69 verschiebbar
auf der Abtriebswelle 2 gelagert ist. Die Buchse 68 wird mit einem Hebel 70 ggfs.
auch während des Betriebs verschoben, wobei die Kolben eine veränderte Kompression
hervorrufen.
[0018] In Fig. 3 ist der Brennraum eines Zylinders 3, 4 in einem Längsschnitt gezeigt. In
der mit 5 angedeuteten Teilungsebene des Ma- schinengehäuses wird von den beiden Teilen
des Zylinders 3, 4 ein umlaufender und einspringender Vorsprung 48 gebildet, der als
Quetschkopf im rechten Winkel wie im oberen Teil der Fig. 3 oder in einem anderen
Winkel wie im unteren Figurenteil zur Kolbenlauf- bahn angedeutet und der Kolbenboden
in dem Bereich entsprechend angepaßt ist, bis zu dem hin in axialer Richtung sich
die Kolben 38 zu bewegen vermögen. Der Vorsprung 48 ist hohlkehlenartig ausgerundet
und weist eine Öffnung 50 auf, in die eine Zündkerze 51 eingeschraubt ist. Die Ausrundung
49 bildet zusammen mit kalotten- förmigen Vertiefungen 53 in den Böden der beiden
Kolben 38 den ku- gelförmigen Brennraum des Zylinders 3, 4. Mit 52 sind in Fig. 3
die Kühlmittelkanäle um den Zylinder 3, 4 angedeutet, die über Kanal 52a Zuführung
besitzen. In dem Vorsprung 48 sind in Verlängerung der Zylinderbuchsen 45 axial ausgerichtete,
umlaufende Nuten 47 eingeformt, in die die freien Enden 45' der Zylinderbuchsen 45
in der dargestellten Lage (kurz vor dem Zündzeitpunkt) eintauchen, so daß sie den
Zugang zu den Einlaß- bzw. Auslaßführungen 7, 8 abdichten. Wenn kein kugelförmiger
Brennraum erforderlich ist, würde es auch genügen, daß mit den Ringbereichen 54 eine
Anlage für die freien Enden 45' der Zylinderbuchsen 45 geschaffen wird, an der sich
diese unter dem Explosionsdruck im Brennraum abstützen und diese nach außen abdichten
können.
[0019] Die Brennkraftmaschine gemäß den Fig. 1, 2 und 3 arbeitet wie folgt:
Nachdem in der Stellung gemäß Fig. 3 die Zündung erfolgt ist, explodiert das im Brennraum
komprimierte Brennstoff-Gasgemisch und treibt die beiden Kolben 38 voneinander weg.
Über die Pleuel 14 werden die beiden Taumelelemente 40, 41 des Taumelelementenpaares
15 verschwenkt und der Abtriebswelle 2 ein Drehimpuls aufgezwungen. Da die Brennkraftmaschine
in dieser Ausführungsform nach dem Viertakt-Otto-Prinzip arbeitet, wird gegen Ende
des Expansionshubes der beiden Kolben 38 die in Fig. 3 linke Zylinderbuchse 45 über
den Steuerring 28 nach links verschoben, bis die Öffnung zur Auslaßführung 7 freigegeben
ist. Die Abtriebswelle 2 ist inzwischen durch aufeinanderfolgende Expansionstakte
in den anderen Zylindern 3, 4 weitergedreht worden und bewegt die beiden Kolben 38
in Fig. 3 wieder aufeinander zu. Dabei wird das Abgas in die Auslaßführung 7 gedrückt,
ehe über den in Fig. 2 gezeigten Steuernocken 26 die linke Zylinderbuchse 45 wieder
in die Stellung gemäß Fig. 3 verschoben wird, wo sie die Öffnung zur Auslaßführung
7 verschließt. Nachfolgend oder mit einer vorbestimmtep Überschneidung wird die in
Fig. 3 rechte Zylinderbuchse 45 vom gegenüberliegenden Steuerring nach rechts verschoben,
bis die Öffnung zur Einlaßführung 8 freigegeben ist, wonach beim erneuten Auseinanderfahren
der Kolben 38 frisches Brennstoff-Gasgemisch eingesaugt wird. Ehe die beiden Kolben
38 dann erneut wieder aufeinander zufahren, wird auch die rechte Zylinderbuchse 45
wieder nach links verschoben, bis sie in die Nut 47 eingedreht ist und die Öffnung
zur Einlaßführung 8 verschlossen hat. Das eingeschlossene Brennstoff-Gasgemisch wird
verdichtet, bis schließlich in der Stellung gemäß Fig. 3 bzw, kurz davor oder kurz
danach erneut gezündet wird und ein neuer Expansionstakt stattfindet.
[0020] Bei der Ausführungsform von Fig. 4 weisen die den Brennraum zugewandten Enden 45a'
der Zylinderbuchsen 45a trichterförmige Erweiterungen auf, an denen Dichtflächen 55
vorgesehen sind, die mit entsprechenden Ventilsitzen 56 einer ausgebauchten Erweiterung
des Zylinders 3, 4 nach Art von Tellerventilen zusammenarbeiten. Zum Verbinden des
Brennraumes jeweils mit der Auslaßführung 7 bzw. der Einlaßführung 8 wird eine der
beiden Zylinderbuchsen 45a in Richtung zur anderen hin verschoben. Die Kolben 38 nähern
sich bei dieser Ausführungsform weiter, als bei der Ausführungsform von Fig. 3 mit
dem kugelförmigen Brennraum. Die Kolbenböden können hierbei ggfs. mit Quetschkanten
versehen sein, die zu einer guten Verwirbelung des Brennstoff-Gasgemisches beitragen.
[0021] Bei der Ausführungsform von Fig. 5 sind die beiden Zylinderbuchsen eines Zylinders
miteinander zu einer einstückigen Zylinderbuchse 45b verbunden. Im mittleren Bereich
der Zylinderbuchse 45b weist diese eine in Umfangsrichtung verlaufende Reihe von Durchlässen
59 sowie eine Zündöffnung 58 auf. Die Zylinderbuchse 45b ist zwischen einer Mittelstellung
(Fig. 5) und einer linken und einer rechten Endstellung verschiebbar. In der Mittelstellung
werden die Durch- lässe 59 durch die Innenwand des Zylinders 3, 4 verschlossen. Die
! Zündöffnung 58 ist mit der Zündkerze 51 ausgerichtet. In der linken Endstellung
der Zylinderbuchse 45b stehen die Durchlässe 59 und die Zündöffnung 58 mit entsprechenden
Öffnungen 61 zur Auslaßführung 7 in Verbindung. Während dieselben Durchlässe 59 und
die Zündöffnung 58 in der rechten Endstellung über entsprechende Öff- nungen 60 mit
der Einlaßführung verbunden sind. Für die Bewe- gungssteuerung der Zylinderbuchse
45b ist ein einziges und auf der Steuerwelle 24 angeordnetes Steuernockenrad 64 vorgesehen,
das hier eine in Umfangsrichtung wellenförmige Führungsbahn 65 für ein Folgeglied
63 aufweist, das an einem Querzapfen der Zylinderbuchse 45b fest angebracht ist. Der
Querzapfen 62 ist in einer Führung 66 im Zylinder 45b ausschließlich parallel zur
Zylinderachse verschieb- bar. Die Endstellungen der Durchlässe 59 sind in strichlierten
Li- nien in Fig. 5 angedeutet.
[0022] Die Brennkraftmaschine läßt sich auch nach dem Zweitakt-Prinzip betreiben, wofür
keine beweglichen Zylinderbuchsen erforderlich sind, sondern übliche Steuerschlitze
in einer festen Zylinderbuchse, die durch die mit einer bestimmten Versetzung ablaufende
Kolbenbewegung wechselseitig überfahren werden.
[0023] Bei der Ausführungsform von Fig. 3 tritt in den Nuten 47 ein wünschenswerter Dämpfungseffekt
für die Zylinderbuchsenbewegung auf, da dort ein Gaspolster verdichtet wird, wenn
die freien Enden 45' in die Nuten 47 einzutauchen beginnen.
[0024] Bei der Bemessung der Nuten 47 und ihrer Ausrichtung auf die freien Enden 45' der
Zylinderbuchsen 45 wird der Luftspalt zum Brennraum hin größer bemessen, als der Luftspalt
zu den Einlaß- und Auslaßführungen 7, 8, da dann das in der Nut 47 eingeschlossene
und durch den freien Raum der Zylinderbuchse 45 komprimierte Me- dium gegen den Explosionsdruck
im Brennraum wirksam wird. Spalt- verluste wirken sich dann nur in vernachlässigbarem
Maß aus.
[0025] An den freien Enden 45' der Zylinderbuchsen 45 wird zweckmäßiger- weise eine Art
Verzahnung vorgesehen, damit sich dort evtl. ablagernde Ölkohle selbsttätig entfernt
und zum Gasdruck-Stoßbelastungen gemildert bzw. gedämpft werden. Setzen sich die Ringnuten
47 zum Teil mit Verbrennungsrückständen zu, so geht dies mit ansteigenden Spaltverlusten
durch Verschleiß einher. Die größeren Spalt- verluste und der durch die Rückstände
verkleinerte Verdichtungsraum in den Nuten 47 kompensieren einander. Prellkräfte,
wie sie bei konventionellen Ventilen auftreten, entfallen hier vorteilhaf- terweise,
da der Dichtschluß der Zylinderbuchsen 45 praktisch ohne metallische Berührung bewerkstelligt
wird. Der Verschleiß und die Geräuschentwicklung sind deutlich niedriger.
[0026] Es liegt auf der Hand, daß die vorbeschriebene Verbrennungskraftmaschine auch als
Dieselmotor betrieben werden kann, wobei dann zweckmäßigerweise die Dieseleinspritzung
durch zwei Düsen bewirkt wird, die in bestimmten Stellungen zueinander angeordnet
sind, so daß sich die Düsenstrahlen in der Mitte des Brennraumes treffen oder auf
eine entsprechende Prallfläche im Brennraum aufschlagen. ; Beim Dieselbetrieb kann
das Prinzip der Direkteinspritzung oder ein Vorkammerprinzip angewendet werden. Zum
einfachen Starten kann ein feuerfester Glühdraht quer durch den kugelförmigen Verbrennungsraum
gespannt sein. Wenn die Kolben 38 als Sektionskolben ausgebildet sind, die geringe
Wärmedurchgangswerte aufweisen, lassen sich Wärmeverluste aus dem Brennraum nach außen
niedrig halten.
[0027] Das aus der Einlaßführung 8 einströmende Brennstoff-Gasgemisch strömt mit hoher Gleichförmigkeit.
Es können natürlich auch Leitschaufeln oder spezielle Ausgestaltungen der Einlaßführung
vorgesehen werden, damit eine gezielte Verwirbelung des Gemisches erzwungen wird.
[0028] Weiterhin wäre denkbar, die Steuernocken 26 unmittelbar auf die Zylinderbuchsen einwirken
zu lassen und zwar entweder in radialer Richtung oder auch in axialer Richtung.
[0029] Als Material für die Zylinderbuchsen könnte Aluminium, Hartguß oder zu Profilrohren
geformter Stahl verwendet werden. Thermisch überbelastete Zonen treten nicht auf,
da die einzelnen Teile sehr gleichförmig sind und durchgehend gleiche Wandstärken
aufweisen. Die Kühlung kann einfach ausgelegt sein.
[0030] Der Explosionsdruck verteilt sich über beide Kolben auf beide Tau- melelemente, so
daß die von diesen in die Abtriebswelle eingeleiteten Drehmomente gleich groß sind.
[0031] Die gewählte Konstruktion gestattet es, aus mehreren Teilen zusam- mengesetzte Kolben
zu verwenden, die für eine gute Wärmeisolierung sorgen. Die Kolben könnten auch axial
undloder radial geteilt sein und zusammengenietet oder zusammengeschraubt werden.
[0032] Falls eine Ventilöffnungsüberschneidung erforderlich ist, so kann diese durch die
Anordnung der Steuernocken vorgegen werden, wobei es auch möglich ist, z.B. mittels
eines Fliehkraftreglers, die Überschneidung während des Betriebes automatisch zu verstellen.
Die Verstellung kann sowohl positiv wie auch negativ erfolgen und zwar durch gegenläufiges
links- und rechtsgängiges Steilgewinde inner- halb der Vorgelegewelle, also zwischen
den beiden Kettenradpaaren.
[0033] Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß infolge der Führung der Hälften der
Taumelelemente und deren Aufteilung in zwei Hälften die radialen und in Umfangsrichtung
verlaufenden Relativbewegungen der Anlenkung des Pleuels mit dem Ende der Hälfte des
Taumelelementes außerordentlich klein sind. Dank dieser geringen Relativbewegungen
erfahren die Pleuel und die Kolben nahezu keine seitlichen Belastungen, so daß die
Pleuel sehr dünn und leicht, einfach und preiswert ausgebildet werden können, wie
auch die Verbindung der Pleuel mit dem Kolben einerseits und den Taumelelementen andererseits.
[0034] Die Verbrennungskraftmaschine ist gut für bleifreies Benzin geeignet, da der Druckanstieg
nach der Zündung schneller abgebaut wird, als bei- konventionellen Motoren, weil die
Vergrößerung des Volumens nach beiden Richtungen erfolgt. Die Klopfneigung ist stark
vermindert.
[0035] Die kaum vorhandene Pleuelauslenkung trägt auch zur Reibungsver- minderung bei höheren
Drehzahlen bei, da kaum seitliche Kräfte auf ; die Kolben auftreten. Die Pleuel könnten
wegen kaum vorhandener Seitenkräfte aus einfachen Rohren gebildet werden und zur Schmierstoffzuleitung
eingesetzt sein.
[0036] Von besonderem Vorteil ist auch der Wegfall von Ausgleichsmassen oder Gegengewichten
zum Ausgleichen von Massenkräften erster Ord- nung.
[0037] Bei den Zylinderbuchsen mit den trichterförmig aufgeweiteten Enden kann der Ventilrand
durch Aufstauchen eines Rohres gebildet oder durch Auswalzen oder durch Reibschweißen
geformt werden.
[0038] Dank der vorerwähnten, kaum spürbaren Pleuelauslenkung können die Kolben größer bzw.
mit engeren Toleranzen gestaltet werden als in herkömmlichen Maschinen, so daß Spaltverluste
zwischen Kolben und Zylinderlaufbahn gering sind, während die Wärmeübertragung verbessert
ist. Der Kolben könnte, falls keine bessere Wärmeübertra- gung gewünscht wird, so
gestaltet sein, daß er nur an den Dichtbe- reichen Kontakt mit der Zylinderlaufbahn
eingeht, wo sich auch Kol- benringe befinden.
[0039] Da die Zylinderbuchsen in einem großen Bereich in den Zylindern geführt sind und
die geringen Pleuelauslenkungen wenig Reibung beanspruchen, ist die spezifische Gleitreibung
gering, so daß es ausreicht, mit Thermoöl dort zu schmieren. Es ist dabei auch mög-
lich, eine höhere Motorbetriebstemperatur zu wählen, weil die Wärmeabfuhr sehr günstig
ist.
[0040] Die Kraftübertragung von der Abtriebswelle zu den einzelnen Zylinderbuchsen bzw.
den die Zylinderbuchsen steuernden Nocken könnte auch unmittelbar über Zahnräder oder
Planetenräder erfolgen. Ferner wäre es denkbar, eine umlaufende Kette oder einen Zahnriemen
zu verwenden, der ausgehend von der Abtriebswelle alle Zylinder umschlingt und dort
die Steuerbewegungen zwangsgesteuert auslöst.
1. Brennkraftmaschine mit vier parallel und konzentrisch um eine zentrale Abtriebswelle
in einem Maschinengehäuse angeordneten Zy- lindern, deren jeder zwei gegenläufige
Kolben enthält, die durch Pleuel mit auf der Abtriebswelle angeordneten Taumelelementen
gekoppelt sind, die am Maschinengehäuse gegen eine Drehbewegung mit der Abtriebswelle
abgestützt sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Taumelelement (15) aus zwei Hälften
(40, 41) besteht, die um die schräg zur Abtriebswelle (2) stehende Taumelachse (16)
des Taumelelements (15) relativ zueinander verdrehbar und auf einem mit der Abtriebswelle
(2) undrehbar verbundenen Taumelelementgrundkörper (Bund 39) gelagert sind, daß an
jeder Hälfte (40, 41) die Pleuel (14) zweier diametral gegenüberliegender Kolben (38)
abge- stützt sind, und daß jede Hälfte (40, 41) in eine parallel zur Ab- triebswelle
(2) verlaufende Führung (18) des Maschinengehäuses ein- greift. ;
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hälfte (40,
41) zwei in bezug auf die Taumelachse (16) diametral abstehende Arme aufweist, und
daß das freie Ende eines ; der beiden Arme in die Führung (18) eingreift.
3. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
Taumelelement (15) mit seinem Grundkörper (Bund 39) auf der Abtriebswelle (2) axial
verschiebbar, beispiels- weise mittels einer Buchse (68) mit Steilganggewinde (69),
gelagert ist.
4. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch ge- kennzeichnet, daß jedes
Pleuel (14) nahe dem freien Ende jedes Ar- mes der Hälfte (40, 41) in einem Kreuzgelenk
(43, 44) abgestützt ist.
5. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das Maschinengehäuse annähernd in der Mitte der Brennräume geteilt ist (Teilfuge
5) und daß die Füh- rungen (18) für die Hälften (40, 41) der Taumelelemente (15) in
den Maschinengehäuseteilen angeordnet sind.
6. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Maschinengehäuse zwischen den Taumelelementen (15) von einer die Abtriebswelle
(2) umgebenden, hohlen Steuerwelle (24) durchsetzt wird, die von der Abtriebswelle
(2) mittelbar angetrieben und mit in den Zylindern (3, 4) axial verschiebbaren und
Einlaß- und Auslaßventilelemente bildenden Zylinderbuchsen (45, 45a) durch einen mechanischen
Zwangsantrieb verbunden ist.
7. Brennkraftmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle
(2) der Steuerwelle (24) über ein Unterset- zungsgetriebe (20 bis 23), vorzugsweise
ein Zahn- oder Kettengetrie- be, in Antriebsverbindung steht.
8. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Zylinderbuchse (45, 45a) mit ihrem den Brennraum abgewandten Ende in einem konzentrischen
und drehbar gelagerten Steuerring (28) ragt und mit diesem über eine Kulissenführung
(29, 30) oder ein Steilgewinde derart zwangsverbunden ist, daß eine Drehbewegung des
Steuerringes (28) um die Zylinderachse eine Verschiebebewegung der Zylinderbuchse
(45, 45a) in Richtung der Zylinderachse bewirkt, und daß der Steuerring (28) mit der
Steuerwelle (24), vorzugsweise über eine Nockenanordnung, in Drehantriebsverbinlung
steht.
9. Brennkraftmaschine nach den Ansprüchen 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Steuerwelle (24) nahe jedem Ende ein Steuernockenrad (34, 25) mit Nocken (26) trägt,
daß die dem Steuernockenrad (34, 25) zugeordneten Steuerringe (28) auf die Steuernocken
(26) ausgerichtete Gegennocken (35) tragen, und daß Federelemente (67) vorgesehen
sind, die die Gegennocken (35) in ständiger Auflage am Steuernockenrad (34, 25) halten.
10. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissenführung
(29, 30) aus wenigstens einer schräg zur Zylinderachse verlaufenden Nut oder einem
Schlitz (29) im Steuerring (28) und aus einem von der Zylinderbuchse (45, 45a) abstehenden
und in die Nut oder den Schlitz (29) eingreifenden Folge- glied (30), z.B. einem Gleitstein,
besteht.
11. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß im Zylinder (3, 4) eine umlaufende Aufweitung (57) vorgesehen
ist, und daß die Zylinderbuchsen (45a) an ihren in der Brennkammer liegenden Enden
trichterförmig erweitert sind und mit in der Aufweitung (57) ausgebildeten Ventilsitzen
(56) nach Art von Tellerventilen zusammenarbeiten.
12. Brennkraftmaschine nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß die beiden Zylinderbuchsen jedes Zylinders (3, 4) zu einer durchgehenden
Zylinderbuchse (45b) vereinigt sind, die in wenigstens einer in Umfangsrichtung umlaufenden
Reihe eine Vielzahl von Durchlässen (59) aufweist, die mit der Zylinderbuchse zwischen
einer Mittelstellung (Zündstellung), in der die Durchlässe (59) von der Zylinderinnenwand
verschlossen sind, und einer Einlaß- und einer us2aßstellung verschiebbar sind, in
denen sie auf im Maschinengehäuse angeordneten Einlaß- bzw. Auslaßführungen (7, 8)
wechselweise ausgerichtet sind.