[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von dreidimensionalen
lichtdurchlässigen Wabenstrukturen aus Kunststoffen.
[0002] Mit dem Anstieg der Energiekosten hat der Bedarf an Isolierstoffen zur Wärmedämmung
zugenommen.
[0003] Für verschiedenste Anwendungsgebiete werden auch Isoliermaterialien und Vorrichtungen
zur Wärmedämmung benötigt, die lichtdurchlässig sind.
[0004] Bei Gewächshäusern, Fabrik-, Lager- und Tennishallen sowie bei Wohnbauten können
durch die Verwendung lichtdurchlässiger Wärmedämmungen sowohl das einfallende Tageslicht
für den Pflanzenwuchs oder zur Beleuchtung des Arbeits-, Freizeit- oder Wohnraumes
genutzt werden, als auch die Wärmeverluste.aus diesen Räumen gegenüber einer Einfach-
oder Doppel-Verglasung verringert werden. Die einfallende Globalstrahlung kann zusätzlich
zur direkten Erwärmung des betreffenden Raumes oder der mit der lichtdurchlässigen
Wärmedämmung abgedeckten Gebäude genutzt werden.
[0005] Auch für Sonnenkollektoren sind transparente Isolierungen zur Erhöhung von Stillstands-
und Arbeitstemperatur nützlich, wie schon in einer Untersuchung von K.N. Marshall,
R.K. Wedel und R.E. Damann, "Development of Plastic Honeycomb Flat-Plate Solar Collectors",
Final Report ERDA, Div. of Solar Energy, SAN 1081-76/1 (1975), Seiten 17-18, gezeigt
wurde.
[0006] In diesem Bericht wird ein Herstellungsverfahren der Firma Hexcel, Dublin, Kalifornien,
beschrieben, das auf dem Auseinanderziehen und einer Wärmebehandlung von streifenweise
miteinander verklebten Folienabschnitten zu Wabenstrukturen beruht.
[0007] Die Nachteile dieses Verfahrens bestehen vor allem darin, daß die Kunststoff-Folien
vor der Verformung miteinander verklebt werden müssen, d.h. die Materialeigenschaften
der durch Verkleben erzeugten Folienstapel und damit die Festigkeit und Gleichmäßigkeit
der verklebten und gegeneinander versetzten Klebestreifen bestimmen weitgehend die
Qualität der durch Auseinanderziehen des Folienstapels erzeugten Wabenstruktur.
[0008] Da das Verkleben von Kunststoff-Folien oder -Platten sehr stark abhängig ist von
der Art des Kunststoffes, und viele Kunststoffe, wie Polyolefine oder fluorierte Kunststoffe,
eine besondere Oberflächenbehandlung, z.B. eine Koronaentladung oder chemische Vorbehandlung
durch Beizlösungen benötigen, bevor sie verklebt werden können, und die Klebeverbindungen
selbst vielfach eine geringe Haftfestigkeit besitzen, stellt das bekannte Hexcel-Verfahren
in der Auswahl der verwendbaren Materialien und in der mit diesen Materialien erreichbaren
Qualität der Wabenstrukturen eine erhebliche technische Beschränkung dar.
[0009] Weitere Herstellungsverfahren für Waben werden unter dem Stichwort "expanded core
process" in den Patentschriften US 4 334 524, US 3 765 810, US 3 919 379, US 3 919
380, US 3 919 445 und US 3 919 446 beschrieben. Der "expanded core process" beruht
auf dem Auseinanderdrücken zweier beheizter Stempel, zwischen denen das thermoplastische
Wabenmaterial erhitzt wird. Der Kontakt der Metallflächen zur Polymerschmelze, d.h.
die Adhäsionskräfte müssen stärker sein als die Kohäsionskräfte in der Polymerschmelze.
Der während des Auseinanderdrückens der beiden Stempel erzeugte Unterdruck in den
neu entstehenden Hohlräumen wird über Belüftung durch Kanäle in den Stempelplatten
ausgeglichen.
[0010] Nachteile bei diesem Verfahren bestehen in der Schwierigkeit der Prozeßführung. Einerseits
ist eine hohe und gleichmäßige Adhäsion zu den auf den Stempeln dafür vorgesehenen
Flächen notwendig, und andererseits ist eine schnelle und hohe Dehnung der Polymerschmelze
herbeizuführen, ohne daß die entstehenden Zellwände einfallen, reißen oder sich aufgrund
mangelnder Adhäsion von Stempel ablösen. Bei kristallinen Polymeren ist eine sehr
engbegrenzte und genaue Temperaturführung von wenigen K Temperaturdifferenz erforderlich,
um überhaupt kristalline Polymere nach diesem Prozeß verformen zu können.
[0011] Ein weiteres Herstellungsverfahren für dreidimensionale lichtdurchlässige Wabenstrukturen
wurde von der Fa. Diveno Kapillartechnik GmbH, Donaueschingen, entwickelt ("PC capillaries
open up markets in insulation, solar collectors", Modern Plastics International, 12
(Juli 1982), S. 8 und 9).
[0012] Das Diveno-Verfahren beruht auf der Vielfach-Extrusion von Kapillaren oder Röhrchen
von 0,5 bis 2 mm Durchmesser durch eine Düse mit parallel angeordneten Öffnungen,
Aufwickeln auf eine Trommel und Schneiden mit einem heißen Messer. Durch das Schneiden
unter hoher Temperatur senkrecht zu den Röhrchenachsen werden die Kapillarenden untereinander
verklebt.
[0013] Die Diveno-Kapillarplatten bestehen aus einer Vielzahl miteinander verklebter Rohrchen.
Bedingt durch das Herstellungsverfahren werden Rohdichten von 30 bis 70 kg/cm
3 für Kapillarplatten aus Polycarbonat erhalten. Nachteile bei diesen Kapillarplatten
bestehen in der Kleinheit der Kapillardurchmesser und der Eigenschaft, daß die Röhrchen
Wand an Wand liegen und dadurch ein hoher Materialverbrauch bei der Herstellung benötigt
wird.
[0014] Die nach dem Diveno-Verfahren gefertigten Kapillar-Platten haben bei offener oder
loser Verlegung unter einer transparenten Abdeckung den Nachteil, daß die Kapillaren
dazu neigen, aufgrund von Kapillarkräften verstärkt Wasser (Kondenswasser) aufzunehmen
und dieses nur schwer wieder abzugeben. Feuchtigkeit in den Kapillaröffnungen der
lichtdurchlässigen Wärmedämmplatten verschlechtert aber nicht nur die wärmedämmenden
Eigenschaften, sondern kann bei tröpfchenförmiger Ablagerung auch die Lichtdurchlässigkeit
der Wabenstruktur vermindern.
[0015] Technische Probleme bei der Fertigung von lichtdurchlässigen Wabenstrukturen mit
Wärmedämmeigenschaften gleichbleibender Qualität, Einschränkungen in der Art der zu
verwendenden Kunststoffe und Verbindungstechniken für diese Kunststoffe sowie hoher
Materialeinsatz haben bisher zu solchen Produkten geführt, die jeweils nur in begrenztem
Umfang verwendbar sind.
[0016] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Herstellung von
lichtdurchlässigen und wärmeisolierenden Wabenstrukturen zu entwickeln, das für die
Verarbeitung sämtlicher thermoformbarer Kunststoffe (Thermoplaste) und deren Verbund
untereinander geeignet ist, das mit geringerem Materialbedarf pro Kubikmeter Wabenstruktur
auskommt und den Aufbau von insgesamt mechanisch stabilen lichtdurchlässigen und wärmedämmenden
Wabenstrukturen ermöglicht.
[0017] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
a) Kunststoff-Folien oder -Platten durch Thermoformen (Warmformen oder Tiefziehen)
rippenförmige Strukturen von 3 bis 15 mm Tiefe und von 3 bis 100 mm Breite im Abstand
der jeweils gewählten Breite und bezogen auf die Tiefe in 3- bis 30facher Länge erhalten
und
b) die so hergestellten Formteile in einem äußeren Rahmen aufeinander gestapelt oder
als Endlosband aufgerollt bzw. vetlegt-werden.
[0018] Die rippenartigen Vertiefungen der Formteile sind erfindungsgemäß so ausgebildet,
daß durch Stapelung dieser Formteile direkt aufeinander oder durch Drehung des jeweils
zweiten Formteils, in dem die Oberseite mit der Unterseite vertauscht wird, und Stapelung
aufeinander, dreidimensionale lichtdurchlässige Wabenstrukturen aufgebaut werden können.
[0019] Die erfindungsgemäßen Wabenstrukturen können aber auch durch Hin- und Herverlegen
eines rippenförmig ausgeformten Endlosbandes in einer Rahmenkonstruktion oder durch
Aufwickeln auf eine zylindrische Welle erzeugt werden. Die Rahmenkonstruktion, ähnlich
einem Fensterrahmen und vergleichbaren äußeren Abmessungen, kann z.B. aus U-förmigen
Profilen bestehen, in die die Formteile bündig eingelegt werden und so der verlegten
Wabenstruktur nach außen und im Inneren mechanische Stabilität verleihen.
[0020] Durch eine mit Stiften senkrecht zur Bodenplatte versehene Vorrichtung können die
tiefgezogenen Formteile erfindungsgemäß zusätzlich an zwei oder mehr Stellen fixiert
werden, indem diese Stifte bereits dafür vorgeformte Vertiefungen bündig durchstoßen
und so ein gegenseitiges Verschieben der Formteile beim Aufeinanderstapeln verhindern.
[0021] Die rippenartigen Vertiefungen der Formteile können erfindungsgemäß so ausgeformt
werden, daß jede Rippe eine stufenförmige Vertiefung besitzt, die es ermöglicht, die
Formteile so aufeinander zu stapeln, daß sie wenige Millimeter tief ineinander stecken
(1 bis 5 mm) und so in ihrer Lage zueinander fixiert sind.
[0022] Die rippenartigen Vertiefungen der Formteile können erfindungsgemäß auch so ausgeformt
sein, daß einzelne Rippen bis auf maximal den doppelten Wert tiefer gezogen sind als
die übrigen (z.B. jede 5. oder 10. Rippe) und mittels dieser besonders tief gezogenen
Rippen im darunter liegenden Formteil befestigt sind. Werden die rippenartigen Vertiefungen
erfindungsgemäß so ausgeformt, daß sie mit zunehmender Tiefe etwas breiter werden
_(1 bis 5 mm), so kann der Aufbau der dreidimensionalen lichtdurchlässigen Wabenstruktur
vorteilhaft auch so erfolgen, daß das jeweils nächste Formteil mit seinen rippenförmigen
Vertiefungen auf den jeweils unteren aufliegt und einzelne tiefer gezogene Rippen
in die jeweils unteren so eingedrückt werden, daß eine mechanische Verankerung der
Formteile untereinander erfolgt. Eine so aufgebaute dreidimensionale lichtdurchlässige
Wabenstruktur kann weder in Richtung der Ebene der Formteile noch senkrecht dazu auseinanderfallen,
d.h. sie besitzt in alle Richtungen eine Eigenstabilität.
[0023] Selbstverständlich ist es auch möglich, die Folien oder Platten direkt nach Extrusion
und Kalandrierung über die sogenannte "Inline-Technik" ohne vorhergehende Abkühlung
über eine Walze oder durch ein Walzenpaar mit der erforderlichen Kontur bzw. rippenförmigen
Oberflächenstruktur warmzuformen, wobei zunächst entsprechend der jeweils verwendeten
Walzenbreite die Länge der.rippenförmigen Folienstruktur größer sein kann als im Hauptanspruch
gefordert.
[0024] Die so hergestellten Formteile werden erfindungsgemäß nach ihrer Stapelung in einem
äußeren Rahmen oder in aufgerollter Form durch Schneiden mit einem heißen Draht oder
Messer senkrecht zu den rippenförmigen Strukturen auf die im Hauptanspruch geforderte
Länge verkürzt, mit dem zusätzlichen verfahrenstechnischen Vorteil, daß das Heißschneiden
bei vielen Kunststoffen zu einem wechselseitigen Verschweißen an den Schnittkanten
führt.
[0025] Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen erstens darin, daß sämtliche
durch Thermoformen verformbaren Kunststoffe (Thermoplaste) Verwendung finden können,
zweitens, daß ein Warmformen der Folien oder Platten zu rippenförmigen Formteilen
erfolgt, bevor eine Verbindung zwischen den Formteilen untereinander hergestellt wird,
und drittens die Verbindung der Formteile untereinander auch mechanisch durch Stapelung
in einer Rahmenkonstruktion mit einem teilweisen Ineinanderstecken ohne Kleben möglich
ist.
[0026] Geeignet für das erfindungsgemäße Herstellverfahren sind alle warmformbaren bzw.
tiefziehfähigen Kunststoffe, wobei eine hohe Durchlässigkeit für die direkte und besonders
die diffuse Solarstrahlung erwünscht ist. Die folgenden transparenten Kunststoffe
können nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren verwendet werden:
Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polystyrol (PS), Polyvinylchlorid (PVC), Polyamid
(PA), Polycarbonat (PC), Styrol-Butadien-Copolymere (SB), Styrol-Butadien-Blockcopolymere,
Polymethylmethacrylat (PMMA), Styrol-Acrylnitril-Copolymere (SAN), Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere
(ABS), Polyoxymethylen (POM), Polyethylenterephthalat (PETP), Polybutylenterephthalat
(PBTP), Polyester, Polyvinylfluorid (PVF), Polyethersulfon (PES), Polytetrafluorethylen
(PTFE), Mischpolymerisate aus Polytetrafluorethylen (PTFE) und Polyethylen (PE) sowie
Verbundhalbzeuge und Mischungen (Blends) aus den genannten Polymeren.
[0027] Da die Verformung der Folien oder Platten zu rippenförmigen Formteilen durch Warmformen
erfolgt, bevor eine Verbindung zwischen diesen Formteilen in einer Rahmenkonstruktion
durch Stapelung erfolgt, haben Verbindungstechniken, die über die beschriebenen mechanischen
hinausgehen., d.h. Verfahren wie Kleben, Schweißen oder Heißsiegeln keinen nachteiligen
Einfluß auf die eigentliche geometrische Struktur der Wabe. Verbindungen, die zwischen
den Formteilen durch Kleben, Schweißen oder Heißsiegeln hergestellt werden, sind für
die Qualität und Gleichmäßigkeit der Wabenstruktur nicht allein entscheidend.
[0028] Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung werden die rippenförmigen Vertiefungen
der Formteile bzw. des Endlosbandes mit einer Folie verklebt, verschweißt oder heißgesiegelt.
[0029] Da eine Versiegelung der rippenförmigen Vertiefungen der Formteile unmittelbar nach
dem Thermoformen oder Tiefziehen erfolgen kann, ergibt sich die Möglichkeit, auch
sehr dünne Folien mit Wandstärken von weniger als 200 pm zu verformen und zu versiegeln,
weil die tiefgezogenen rippenförmigen Vertiefungen noch durch die Wände der Tiefziehform
mechanisch gestützt werden, bevor das Formteil von Seiten der Tiefziehform durch Kanäle
belüftet und damit entformt wird. Durch das Verschließen der rippenförmigen Vertiefungen
mit einer Folie durch Schweißen oder durch Kleben mit Schmelzkleber oder durch Heißsiegeln
mit einer Heißsiegelfolie erhalten die Formteile in Richtung der rippenförmigen Vertiefungen
eine zusätzliche mechanische Festigkeit, die durch die eingeschlossene Luft bewirkt
wird.
[0030] Diese rippenförmigen Luftpolster sind besonders bei Formteilen, die aus sehr dünnen
oder weich eingestellten Folien geformt sind und aufgrund ihres Eigengewichts zum
Durchbiegen neigen von Vorteil, da sie den Aufbau von stabilen, dreidimensionalen
und lichtdurchlässigen Wabenstrukturen erleichtern.
[0031] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung können die rippenförmig
strukturierten Formteile bzw. Endlosbänder auch direkt miteinander verklebt, verschweißt
oder heißgesiegelt werden.
[0032] Ein Vorteil dieser Verfahrensführung liegt darin, daß ebenfalls sehr dünne Folien
mit Wandstärken unter 200 um verformt und miteinander verschweißt werden können, da
die tiefgezogenen rippenförmigen Vertiefungen noch durch die Wände der Tiefziehform
mechanisch gestützt werden, bevor die Formteile von Seiten der Tiefziehform durch
Kanäle belüftet und damit entformt werden. Die auf diese Weise erzeugten rippenförmigen
Hohlräume sind ebenfalls mit Luft gefüllt. Nach diesem Verfahren lassen sich aus sehr
dünnen Folien mit Wandstärken unter 200 um Wabenstrukturen erzeugen, die geometrisch
gleichmäßig aufgebaut sind mit dem Vorteil geringen Materialbedarfs und geringer Rohdichte
von weniger als 30 kg/m
3 bei ausreichender mechanischer Stabilität und Eigenfestigkeit.
[0033] Man kann auch eine der beiden Außenflächen der dreidimensionalen lichtdurchlässigen
Wabenstrukturen mit einer transparenten Platte oder Folie abdecken, verkleben oder
versiegeln.
[0034] Damit erreicht man, daß die eigentliche Wabenstruktur gegen äußere Einflüsse wie
Staub, Feuchtigkeit, Feuer, Pilzbefall, UV-Strahlung, Wind, Hagelschlag oder andere
mechanische Einwirkungen geschützt wird.
[0035] Durch Einlegen der erfindungsgemäß hergestellten Formteile in eine Rahmenkonstruktion,
Ober die beidseitig eine-transparente Folie gespannt ist oder die von transparenten
Platten begrenzt ist, läßt sich somit ohne Kleben eine wärmedämmende lichtdurchlässige
Wabenstruktur aufbauen.
[0036] Durch Verkleben oder Versiegeln mit einer transparenten Platte oder Folie auf einer
oder beiden Außenflächen der Wabenstruktur ergibt sich als weiterer Vorteil, damit
die mechanische Stabilität der Wabenstruktur im Inneren zu verbessern, ohne daß die
Lichtdurchlässigkeit der wärmedämmenden Schicht wesentlich abnimmt.
[0037] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung be-steht darin, die Wabenstrukturen
ganz oder teilweise mit einem Gas oder Gasgemisch hohem Molekulargewichts zu füllen.
[0038] Durch teilweise Füllung der rippenförmigen Vertiefungen mit einem Gas oder Gasgemisch
hohen Molekulargewichts (z.B. fluorierte Kohlenwasserstoffe) oder durch vollständige
Füllung mit einem Gas oder Gasgemisch hohen Molekulargewichts sämtlicher Hohlräume
der Wabenstruktur wird die Wärmeleitung der Wabenstruktur aufgrund der geringeren
Wärmeleitung des Füllgases im Vergleich zu Luft verringert und damit die wärmedämmenden
Eigenschaften der gesamten lichtdurchlässigen Wabenstruktur verbessert.
[0039] Zusätzlich kann das Füllgas die vorteilhafte Eigenschaft besitzen, die Brennbarkeit
der Wabenstruktur herabzusetzen.
1. Verfahren zur Herstellung von dreidimensionalen lichtdurchlässigen Wabenstrukturen
aus Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß
a) Kunststoff-Folien oder -Platten durch Thermoformen (Warmformen oder Tiefziehen)
rippenförmige Strukturen von 3 bis 15 mm Tiefe und von 3 bis 100 mm Breite im Abstand
der jeweils gewählten Breite und bezogen auf die Tiefe in 3- bis 30-facher Länge erhalten
und
b) die so hergestellten Formteile in einem der Länge der rippenförmigen Struktur angepaßten
äußeren Rahmen aufeinander gestapelt oder als Endlosband aufgerollt bzw. verlegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rippenförmigen Strukturen
der Formteile bzw. des Endlosbandes mit einer Folie verklebt, verschweißt oder heißgesiegelt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die rippenförmige Strukturen
der Formteile bzw. des Endlosbandes direkt miteinander verklebt, verschweißt oder
heißgesiegelt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder beide Außenflächen
der lichtdurchlässigen Wabenstrukturen mit einer Platte oder Folie abgedeckt, verklebt
oder versiegelt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wabenstrukturen
ganz oder teilweise mit einem Gas oder einer Gasmischung von höherem Molekulargewicht
als Luft, z.B. fluorierten Kohlenwasserstoffen, gefüllt werden.