[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung einer Prägefolie zum Bedrucken von
Kunststoffoberflächen, insbesondere von Kunststoffkarten.
[0002] Zum fälschungssicheren Personalisieren von Identitätskarten, Berechtigungskarten
, wie Scheckkarten und dergleichen, aus Kunststoff ist es bekannt, Druckvorrichtungen
mit positiven Prägetypen zu verwenden, mit denen die entsprechenden personenbezogenen
alphanumerischen Daten in die Karten eingeprägt werden, so daß sie beim Prägen von
der Kartenvorderseite her erhaben vorstehen bzw. beim Prägen in die Kartenvorderseite
hinein als Vertiefungen vorliegen.
[0003] Im erstgenannten Fall wird im allgemeinen nach dem Einprägen noch ein Einfärben der
erhaben vorstehenden Daten mit einer Prägefolie durchgeführt. Aufbau und Funktion
einer solchen Prägefolie werden nachstehend noch näher erläutert. Im letzteren Fall
kann der Druckvorrichtung beim Prägen ein Farbband zum Einfärben der Daten zugeführt
werden.
[0004] Bei der geschilderten bekannten Art der Personalisierung können nur die in der Druckvorrichtung
vorhandenen Buchstaben- und Zahlentypen gedruckt werden. Auch ist,die Geschwindigkeit
beim Drucken mit Prägetpyen bekanntlich beschränkt. Die dafür nötigen Maschinen sind
mechanisch sehr aufwendig, reparaturanfällig und teuer.
[0005] Weiterhin kann in dem für das Einprägen vorgesehenen Bereich der Karte kein mit magnetisch
ablesbaren Daten versehenes Magnetband vorgesehen werden, das heutzutage bei Identitäts-
und Berechtigungskarten häufig vorliegt. Ein derartiges Magnetband würde nämlich beim
Einprägen der Daten zerstört werden. Gleiches gilt für Karten mit integrierter Mikroschaltung
(IC's), da sich diese im allgemeinen zumindest über einen Großteil der Kartenfläche
erstrecken. Mit IC's versehene Karten sind nach den geschilderten bekannten Druckverfahren
daher überhaupt nicht bedruckbar.
[0006] Auch ist es bekannt, Identitäts- und Berechtigungskarten mit einer Papierschicht
zwischen der Kunststoffträgerschicht und einer Schutzfolie zu verwenden und die Papierschicht
mit einem programmgesteuerten Laserstrahl zu verfärben. Damit können zwar nicht nur
vorgegebene Buchstaben und Zahlen erzeugt werden, vielmehr ist es auch möglich, die
Größe der Buchstaben und Zahlen zu variieren oder chinesische oder arabische Schriftzeichen
oder Bilder aufzuzeichnen. Die mit einem Laserstrahl arbeitenden Vorrichtungen sind
jedoch außerordentlich kostspielig. Darüber hinaus dürften auch sie sich nicht zur
Herstellung von mit einem IC versehenen Karten eignen.,
[0007] Um eine rasche Wiedergabe der Daten in der modernen Datenverarbeitung und Datenübertragung
zu ermöglichen, sind sogenannte Thermodrucker entwickelt worden. Diese weisen einen
Druckkopf auf, der mit einem mit thermosensitiver Farbe beschichteten Papier in Kontakt
gebracht wird. Thermodrucker haben den Vorteil, daß mit ihnen nicht-nur vorbestimmte
Buchstaben und Zahlen gedruckt werden können, sondern beispielsweise auch Bilder,
Buchstaben und Zahlen unterschiedlicher Größe und Schriftart sowie chinesische und
arabische Schriftzeichen.
[0008] Die bekannten Thermodrucker arbeiten üblicherweise nach dem Prinzip eines Punktdruckers,
bei dem eine Vielzahl von Punkten zusammengesetzt die auszudruckenden Zeichen ergeben.
Zu diesem Zweck weist der Druckkopf eine Vielzahl von Heizelementen auf, welche in
einer Reihe angeordnet sind und diese Punkte ausdrucken. Das thermosensitive Druckpapier
wandert dabei im rechten Winkel zu der Heizelementen-Reihe. Die Heizelemente werden
einzeln angesteuert, so daß sich die Farbe des thermosensitiven Papiers nur an den
angesteuerten Heizelementen ändert. Auf diese Weise wird das gewünschte Muster auf
das Papier aufgedruckt. Ein derartiger Thermodruckkopf ist beispielsweise in dem Prospekt
"Introduction to Thermal Print Head Technology" der Firma Rohm beschrieben.
[0009] Zur Personalisierung von Identitäts- und Berechtigungskarten sind diese Thermodrucker
jedoch nicht geeignet. Das thermosensitive Papier ist nämlich weder UV- noch chemikalienbeständig,
so daß es sich mit der Zeit verfärbt. Auch ein Aufpressen einer Schutzschicht ist
wegen der dazu erforderlichen erhöhten Temperatur nicht möglich. Ferner läßt sich
die thermosensitive Schicht mit sichtbarer Farbe kaum bedrucken, was jedoch für unveränderbare,
z.B. nicht personenbezogene Daten häufig gefordert wird.
[0010] Aus der DE-OS 2 315 226 ist ein Farbband für einen Thermodrucker bekannt, das aus
einer Trägerfolie und einer Schicht aus einem Gemisch von einem Harz und einem Farbstoff
besteht und zum Bedrucken von Papier bestimmt ist. Um unter Verwendung derartiger
Farbbänder Kunststoffoberflächen mit einem Thermodruckkopf zu bedrucken, ist es bekannt,
die Farbschicht mit einem sublimierbaren Farbstoff zu versehen, wobei der abgelöste
Farbpunkt auf der Kunststoffoberfläche mit einer Infrarotquelle bestrahlt wird, um
ihn in die Kunststoffoberfläche eindringen zu lassen (Prospekt "A new method of non-impact
printing", Seite 10, der Firma Armor S.A., Nantes, Frankreich). Die Anordnung ist
durch das spezielle Farbband und die Infrarotquelle relativ aufwendig und erlaubt
darüber hinaus nur ein relativ langsames Drucken.
[0011] Bekannt sind weiterhin sogenannte Prägefolien. Dabei handelt es sich um Verbundfolien,
die aus einer Trägerfolie, z.B. einer Polyesterfolie mit einer im allgemeinen wachshaltigen
Trennschicht, einer sich an die Trennschicht anschließenden Farbschicht und einer
an die Farbschicht anschließendes thermoreaktiven Kleberschicht bestehen, wobei zwischen
Trennschicht und Farbschicht üblicherweise noch eine Lackschutzschicht vorgesehen
ist.
[0012] Die Prägefolien werden mit heißen Prägepressen (sogenanntes Hot Stamping) mit einem
Druck von mehreren 100 kp der gar mehreren Tonnen aufgepreßt, wie beispielsweise dem
Prospekt "Prägefolien Programm", letzte Seite, der Firma Leonhard Kurz, Fürth, vom
Mai 1978 zu entnehmen. Dabei wird die Kleberschicht aktiviert, so daß eine Trennung
der Verbundfolie an der Trennschicht herbeigeführt wird, wobei die Trägerfolie entfernt
wird und die gegebenenfalls mit einer Lackschutzschicht versehene Farbschicht an dem
betreffenden Gut haftet.
[0013] Derartige Prägefolien werden für die verschiedensten Zwecke verwendet. Dank ihrer
ausgezeichneten Haftfähigkeit werden sie z.B. zum Beschichten von Kraftfahrzeugstoßstangen
oder von Badewannen eingesetzt. Auch dienen sie zum Bedrucken unterschiedlichster
Materialien, wie Papier, Leder, Holz usw. Das Bedrucken erfolgt dabei mit einem auf
die Aktivierungstemperatur des Klebers erwärmbaren, erhöhten Druckstempel als Druckklischee.
[0014] Aus der DE-OS 1 449 637 ist es bekannt, mehrere derartigen Druckklischees entsprechende
Druckstempel, die selektiv bewegbar sind, um den bei Verwendung einer Prägefolie erforderlichen
hohen Druck zu erhalten, nebeneinander anzuordnen, um Buchstaben auf irgendwelche
Träger aufzubringen. Die bekannte Stempelanordnung ist jedoch im wesentlichen mit
den gleichen Nachteilen behaftet, wie die eingangs geschilderten Prägevorrichtungen,
d.h. die Druckgeschwindigkeit ist gering, die dazu erforderliche Druckvorrichtung
ist mechanisch aufwendig, reparaturanfällig und teuer und der Zeichenvorrat wird durch
die Anzahl der Druckstempel begrenzt.
[0015] Der Erfindung liegt die.Aufgabe zugrunde, Kun-ststoffoberflächen durch eine einfach
aufgebaute Druckanordung schnell und möglichst fälschungssicher zu bedrucken. Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Prägefolie als Farbübertragungsmaterial
für eine Vorrichtung zum Bedrucken von Kunststoffoberflächen mit einem einzeln ansteuerbare
Heizelemente aufweisenden Thermodruckkopf verwendet wird.
[0016] Erfindungsgemäß kann ein handelsüblicher Thermodruckkopf verwendet werden. Die Kosten
der erfindungsgemäß verwendeten Druckvorrichtung sind dadurch um ein Vielfaches geringer
als bei den vorstehend geschilderten bekannten Vorrichtungen zum fälschungssicheren
Bedrucken von Kunststoffoberflächen, insbesondere von Identitäts- oder Berechtigungskarten
aus Kunststoff. Auch wird erfindungsgemäß die hohe Druckgeschwindigkeit des Thermodruckkopfes
ausgenutzt, d.h. es lassen sich beispielsweise Scheckkaten in wenigen Sekunden personifizieren.
[0017] Als Prägefolien können gleichfalls handelsübliche Prägefolien mit Erfolg eingesetzt
werden, beispielsweise die Prägefolien der Firma Leonhard Kurz, Fürth. Dabei kann
es sich um Metallfolien handeln, bei denen als Trägerschicht z.B. ein Polyesterfilm
dient und als Metall aufgedampftes Reinst-Aluminium zur Anwendung kommt. Weitere geeignete
Metallfolien sind z.B. Echtgoldfolien, Chromfolien oder Bronzefolien. Auch Farbfolien,
Imitationsgoldfolien usw. sind geeignet.
[0018] Der Umstand, daß es im Hinblick auf die hohen Drücke, die beim Aufpressen von Prägefolien
mit Prägepressen erforderlich sind, möglich ist, mit einem Thermodruckkopf, der nur
einen relativ mäßigen Andruck erlaubt, mit einer Prägefolie einen zufriedenstellenden
Abdruck auf einer Kunststoffoberfläche zu erhalten, ist als überraschend anzusehen.
[0019] Der Grund für diesen nicht vorhersehbaren Umstand dürfte darin bestehen, daß trotz
der kurzen Ansteuerzeit die Heizelemente auf eine relativ hohe Temperatur erwärmt
werden, wodurch eine explosionsartige Ausdehnung der Trägerfolie an den betreffenden
Stellen erfolgt. Dadurch wird eine zusätzliche Druckkomponente auf den sich ablösenden
Farbpunkt ausgeübt und damit eine innige Verbindung desselben mit der Kunststoffoberfläche
herbeigeführt.
[0020] Um eine gute Temperaturübertragung von den Heizelementen des Thermodruckkopfes auf
die Prägefolie bzw. die Kleberschicht zu gewährleisten, ist eine plane Auflage für
das zu bedruckende Material erforderlich.
[0021] Aus dem gleichen Grund ist es erforderlich, daß das zu bedruckende Material zumindest
quer zur Transportrichtung die gleiche Dicke aufweist. Auch sollte die Rauhtiefe des
zu bedruckenden Materials unter 10 um liegen. Andernfalls muß die Einwirkungszeit
und/oder der Druck des Druckkopfs erhöht werden.
[0022] Da die Heizelemente des Thermodruckkopfes einzeln EDV-ansteuerbar sind, können mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung beliebige Druckwerke hergestellt werden, also 'neben
alphanumerischen Daten z.B. auch Bilder oder Strichcodes. Auch kann die Farbe der
Prägefolie und damit des Druckwerks beliebig gewählt werden. ,
[0023] Wie erwähnt, weisen die im Handel befindlichen Prägefolien eine derart große Haftung
auf, daß sie selbst für hochbeanspruchte Bauteile, wie Kraftfahrzeugstoßstangen, heutzutage
Verwendung finden. Diese hohe Haftung kommt auch nach der Erfindung voll zur Geltung
und hat eine entsprechende hohe Fälschungssicherheit der erfindungsgemäß hergestellten
Druckwerke zur Folge.
[0024] Weiterhin können erfindungsgemäß auch mit einem Magnetband oder einem IC versehene
Identitäts- oder Berechtigungskarten fälschungssicher bedruckt werden, und zwar über
die volle Fläche der Karte.
[0025] Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläuterl.
Darin zeigen:
Figur 1 einen Schnitt durch eine handelsübliche Prägefolie in stark vergrößerter Wiedergabe;
Figur 2 schematisch eine Ausführungsform einer erfindungsgemäß verwendbaren Druckvorrichtung;
Figur 3 eine Ansicht des Thermodruckkopfes der Vorrichtung von unten in stark vergrößerter,
schematischer Wiedergabe; und
Figur 4 eine nach der Eifindung mit alphanumerischen Daten bedrochte Karte.
[0026] Gemäß Figur 1 wird eine handelsübliche Prägefolie durch eine Verbundfolie gebildet,
die aus einer Trägerschicht 1, z.B. aus Polyethylen, einer Trennschicht 2, z.B. aus
Wachs oder einem wachsähnlichcn Material, einer Lackschicht 3, einer Farbschicht 4
und einer beispielsweise bei einer Temperatur von ca. 110°C thermoaktivierbaren Kleberschicht
5 besteht.
[0027] Statt Polyethylen kann die Trägerschicht lauch aus Polyester bestehen. Sie weist
meistens eine Dicke von 5 bis 50 pm, vorzugsweise 12 bis 25 µm auf. Die Trennschicht
2 ist als Ablöseschicht sehr dünn ausgebildet. Die Lackschicht 3 besitzt eine Dicke
von 0,5 bis 3 µm, vorzugsweise 1,25 - 1,50 µm. Die Farbschicht 4 kann z. B. durch
eine Metallisierung mit einer Dicke von 0,01 bis 0,10 µm, vorzugsweise 0,02 bis 0,05
µm gebildet sein. Die Klebeschicht 5 wird meistens in mehreren Lagen aufgebracht und
hat eine Dicke von 0,5 bis 5 µm, vorzugsweise 1,5 bis 3 pm.
[0028] Die Lackschicht 3 verleiht die gewünschte Farbe. So entsteht bei einer farblosen
Lackschicht 3 und einer nachfolgenden Metallisierung oder Farbschicht 4 aus Reinstaluminium
eine silberne Farbe. Ist die Lackschicht 3 z. B. gelb transparent eingefärbt wird
eine goldene Farbe erzeugt. Falls die Farbschicht 4 durch einen Pigmentfarbstoff gebildet
wird, weist sie eine Stärke von einigen um auf. Der Aufbau der Prägefolie ist z. B.
auch beschrieben in der Broschüre "Das Prägen auf Kunststoffen" der Firma Leonhard
Kurz, Fürth.
[0029] Wird ein z.B. auf 120°C erhitztes Preßwerkzeug auf die Trägerschicht 1 gedrückt,
so wird die Kleberschicht 5 aktiviert, wodurch sie die Farbschicht 4 einschließlich
der Schutzlackschicht 3 mit der Unterlage verbindet, während sich die Trägerfolie
1 unter Erweichung der Wachsschicht 2 löst.
[0030] Gemäß Figur 2 weist die Druckvorrichtung beispielsweise ein um Rollen 6 und 7 umlaufendes
Transportband 8 auf, auf dem das zu bedruckende Material 9, z.B. Scheckkarten, dem
Thermodruckkopf 10 zugeführt wird. Falls sie einen magnetisierbaren Träger (z.B. ein
Magnetband) aufweisen, können auf die Scheckkarten vorher die gewünschten Daten magnetischaufgezeichnet
werden.
[0031] Weiterhin sind zwei Druckrollen 11 und 12 vorgesehen, die das zu bedruckende Material
9 fest gegen das Transportband 8 drücken, sowie eine Gegendruckwalze 13, die direkt
anter dem Druckkopf 10 angeordnet ist und das auf dem Transportband 8 liegende, zu
bedruckende Material 9 beim Drucken gegen die Unterseite des Thermodruckkopfes 10
hält.
[0032] Die Prägefolie 14 wird von einer Abwickelwaize 15 abgewickelt und dem zu bedruckenden
Material 9 und dem Druckkopf 10 über eine Umlenkwalze 16 zugeführt. Die Rolle 6, die
das Transportband 8 antieibt, wird ihrerseits von einem Schrittmotor 17 angetrieben.
[0033] Der Schrittmotor 17 ist so ausgelegt, daß er z.B. je ein Millimeter Transportweg
des zu bedruckenden Materials 9 drei Schritte durchführt.
[0034] Gemäß Figur 3 weist der Druckkopf 10 an seiner Unterseite eine sich über die gesamte
Druckbreite erstreckende, quer zur Transportrichtung des Materials 9 verlaufende Reihe
von Heizelementen 18 auf. Bei den Heizelementen 18 kann es sich um Widerstände handeln,
die auf einem Keramiksubstrat 19 angeordnet sind. Der Abstand benachbarter'Heizelemente
voneinander beträgt dabei beispielsweise 0,3 mm, gemessen von Mitte Heizelement 18
zu Mitte Heizelement 18.
[0035] Die Heizelemente 18 sind über auf das Keramik-Substrat 19 aufgedampfte Leiterbahnen
21 an Mikrochips 22 angeschlossen. Die Mikrochips 22 weisen dabei eine Dicke auf,
die größer ist als der Vorstand der Heizelemente 18 über das Keramik-Substrat 19,
der ca. 0,3 bis 0,4 mm beträgt. D.h. ein ebenes, starres oder schwer biegsames Material,
insbesondere eine Kunststoff karte, kann mit den Heizelementen 18 nicht in Kontakt
gebracht werden, wenn die Mikrochips 22 und die Heizelemente 18 in einer Ebene des
Keramik-Substrats 19 aufgebracht sind.
[0036] Um einen Kontakt zwischen den Heizelementen 18 und einer nicht oder schwer biegsamen
Karte herzustellen, wird bevorzugt der Thermodruckkopf 10. so ausgestaltet, daß die
Heizelemente 18 die am weitesten vorstehenden Bereiche an der Unterseite des Thermodruckkopfes
10 bilden, d.h. von dem Keramik-Substrat 19 weiter vorstehen als die Mikrochips 22.
Dies kann beispielsweise durch Anordnung der Mikrochips 22 in einer Ausnehmung im
Keramik-Substrat 19 erreicht werden oder durch Anordnung der Mikrochips an einer Fläche
des Keiamik-Substrats 19, die mit der Ebene der Unterselte des Thermodruckkopfs, an
der sich die Heizelemente

befinden, einen Winkel von vorzugsweise weniger als 90° einschließt, um scharfe Kanten
für die Leiterbahnen 21 zu verhindern.
[0037] Die Heizelemente 18 erreichen die für die Aktivierung der Kleberschicht 5 erforderliche
Temperatur von z.B. 120°C bei einem Strom im Bereich von 1 mA in wenigen ms.
[0038] Die Heizelemente 18 sind mit einer EDV-Anlage ansteuerbar. Der Druckkopf 10 ist um
eine quer zur Transportrichtung bzw. parallel zur Reihe der Heizelemente 18 verlaufende
Achse, wie in Figur 2 durch den Pfeil 20 angedeutet, mittels einer nicht dargestellten
Einrichtung'von dem Transportband 8 bzw. dem darauf liegenden Material 9 weg und auf
dieses zu verschwenkbar. Auf diese Weise wird der Druckkopf beim Drucken zwischen
jeweils zwei Transportschritten gegen das zu bedruckende Material 9 gedrückt und während
des Transports des Materials 9 entlastet.Auch kann eine Entlastung des Druckkopfes
dann durchgeführt werden, wenn die Heizelemente 18 nicht angesteuert sind. Die Ansteuerung
der Einrichtung, mit der der Druckkopf 10 gegen das zu bedruckende Material 9 gedrückt
wird, erfolgt ebenfalls mittels der EDV-Anlage.
[0039] Die in Figur 2 und 3 dargestellte Druckvorrichtung kann in zwei Koordinaten schreiben.
Die x-Koordinate erstreckt sich dabei in der Transportrichtung des zu bedrucken BAD
ORIGIN Materials, die y-Koordinate im rechten Winkel dazu. Die Daten für die x-Koordinate,
also das Zeitraster bestehen aus einem Bit. Die Daten für die, y-Koordinate, aufgrund
deren die EDV-Anlage die zu aktivierenden Heizelemente 18 ansteuert, bestehen aus
mehreren Bit. Die Steuerung und Taktung des Transports des zu bedruckenden Materials
erfolgt mit dem x-Bit in der Weise, daß nach dem Setzen des x-Bits der Motor 17 das
zu bedruckende Material 9 um beispielsweise 0,3 mm am Druckkopf vorbeitransportiert.
Wie erwähnt, wird im Intervall zwischen zwei aufeinanderfolgenden Transportschritten
die Einrichtung angesteuert, die den Druckkopf gegen das Material 9 drückt. Gleichzeitig
werden aufgrund der y-Bit die zu aktivierenden Heizelemente 18 angesteuert und dadurch
erwärmt. Jedes angesteuerte Heizelement 18 führt zu einer punktförmigen Aktivierung
der Klebcrschicht 5 und damit zu einem fixierten Punkt der Farbschicht 4. Durch die
Größe des Abstands benachbarter Heizelemente 18 und die Größe der Transportschritte
in x-Richtung wird die Rasterdichte des mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung erzeugten
Druckwerks bestimmt.
[0040] Da der Druckkopf 10 die Prägefolie 14 gegen das zu bedruckende Material 9 drückt,
braucht bei der Vorrichtung keine separate Transporteinrichtung für die Prägefolie
14 vorgesehen werden.
[0041] Der Druckkopf 10 ist mittels einer elektrischen Widerstandsheizung auf eine konstante
Temperatur von 110 °C vorgeheizt, also auf 10 °C unter der Aktivierungstemperatur
der Kleberschicht 5 der Folie 14. Dadurch wird die Aufheizzeit des Heizelements 18
reduziert. und ein rascheres und gleichmäßigeres Bedrucken ermöglicht.
[0042] In Figur 4 ist eine Kunststoffkarte abgebildet, die mit der Vorrichtung mit alphanumerischen
Daten versehen worden ist.
[0043] Weiterhin kann die Vorrichtung statt des in Figur 2 gezeigten stationären Druckkopfes
10 auch so ausgebildet sein, daß der Druckkopf 10 schrittweise über das zu bedruckende
Material bewegt wird, was beispielsweise beim Bedrucken großer Gegenstände sinnvoll
ist. Beispielsweise ist diese Ausführungsform der Vorrichtung beim Bedrucken von Skiern
anwendbar, um z. B. abhängig von variablen Daten, wie der Fabrika
- tionsnummer, einen Strichcode aufzubringen.
1. Druckvorrichtung zur Erzeugung fälschungssicherer Druckwerke mit einem Farbübertragungsmaterial,
gekennzeichnet durch einen einzeln ansteuerbare Heizelemente (18) tragenden Druckkopf
(10) und eine Prägefolie (14) als Farbübertragungsmaterial.
2. Druckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizelemente
(18) des Druckkopfes (10) mindestens eine sich quer zur Richtung der Bewegung des
zu bedruckenden Materials (9) erstreckende Reihe bilden.
3. Druckvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen
zwei benachbarten Heizelementen einer Reihe 0,1 bis 1 mm beträgt.
4. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine schrittweise angetriebehe Transporteinrichtung für das zu bedruckende Material
(9) vorgesehen ist.
5. Druckvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
eine Transporteinrichtung vorgesehen ist, die bei stationärem zu bedruckenden Material
den Druckkopf (10) schrittweise weitertransportiert.
6. Druckvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung
vorgesehen ist, die den Druckkopf (10) zwischen jeweils zwei Transportschritten gegen
das zu bedruckende Material (9) drückt.
7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der Druckkopf (10) beim Drucken mit mindestens 0,2 kg/cm' gegen das zu bedruckende
Material (9) gedrückt wird.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
auf der dem zu bedruckenden Material zugewandten Flaiche des Druckkopfes (10) die
Heizelemente (18) die am weitesten vorstehenden Bereiche bilden.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichent, daß
der Druckkopf (10) auf eine konstante Temperatur vorgeheizt ist, die weniger als 30,
vorzugsweise weniger als 15°C unter der Aktivierungstemperatur des thermoreaktiven
Klebers der Schicht (5) der Prägefolie liegt.
10. Verwendung einer Prägefolie als Farbübertragungsmaterial für eine Vorrichtung
zum Bedrucken von Kunststoffoberflächen mit einem, einzeln ansteuerbare Heizelemente
aufweisenden Thermodruckkopf.