[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kraftschrauber mit einem Kraftarm und einem
Reaktionsarm, die um eine Achse gegeneinander schwenkbar sind, mit einem eine feinstufige
Verzahnung aufweisenden, um die Achse drehbaren Spannrad, mit einer, mit diesem Spannrad
zusammenwirkenden, mehrzah-, nigen Sperrklinke, die bei einer Schwenkrichtung des
Kraftarms in einer Eingriffstellung in mehrere Zähne des Spannrades eingreift und
in der anderen Schwenkrichtung über die Zähne des Spannrades hinwegrutscht und mit
einem hydraulischen Kraftzylinder aus einem Zylinder und einem Kolben, der zwischen
den beiden Armen angeordnet ist.
[0002] Derartige Kraftschrauber sind aus mehreren Veröffentlichungen bekannt, beispielsweise
aus der DE-OS 30 08 381. Bei diesem vorbekannten Kraftschrauber befindet sich die
Zylinderbohrung in dem Kraftarm, der Kolben stützt sich über einen Gelenkarm am Reaktionsarm
ab. Auf Grund der Feinstufung der Verzahnung von Spannrad und Sperrklinke sind lediglich
kleine Schwenkwinkel des Kraftarms gegenüber dem Reaktionsarm notwendig, um einen
Drehantrieb des Spannrades zu bewirken. Eine Verzahnung wird dabei als feinstufig
bezeichnet, wenn sich in einem Winkelbereich von zwanzig Grad drei oder mehr Zähne
befinden, dieser Winkelbereich ist typisch für den Schwenkwinkelbereich eines Kraftarms
gegenüber dem Reaktionsarm.
[0003] Bei dem vorbekannten Kraftschrauber ist die Sperrklinke über einen Gelenkarm, der
sich in einem Kanal befindet, am Kraftarm'abgestützt. Hierbei ist die Übertragung
der Reaktionskräfte ungünstig, sie erfolgt auf einem langen Hin-und einem langen Rückwege,
wodurch eine Nachverstellung mittels einer Madenschraube erforderlich wird.
[0004] Nachteilig bei dem bekannten Kraftschrauber ist die relativ große Anzahl von Einzelteilen,
aus denen er sich zusammensetzt. Weiterhin muß der Kolben, der in der ausgeschwenkten
Stellung des Kraftarms aus diesem hervorsteht, gegen Verschmutzung geschützt werden.
Auch innerhalb des zu einer Seite hin offenen Kolbens, in dem sich der Gelenkarm befindet,
kann sich ungewollt Schmutz ansammeln.
[0005] Hiervon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, die Nachteile des Kraftschraubers
der eingangs genannten Art zu vermeiden und den bekannten Kraftschrauber dahingehend
weiterzubilden, daß eine möglichst günstige, wenige Einzelteile erfordernde Kraftübertragung
zwischen dem hydraulischen Kraftzylinder und dem Spannrad erreicht wird.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von dem bekannten Kraftschrauber dadurch gelöst, daß
der Kraftarm einen Antriebskopf hat, der sich innerhalb der Zylinderbohrung befindet.und
in eine Ausnehmung des Kolbens greift und daß die Zylinderbohrung quer, insbesondere
rechtwinklig zur Verbindungslinie von Achse und Antriebskopf verläuft.
[0007] Dadurch wird eine ausgesprochen direkte und kompakte Kraftübertragung erreicht, die
am Kraftarm wirkende Antriebskraft des Kolbens greift praktisch im neunzig Grad Winkel
am Kraftarm an,.der Kraftarm kann konstruktiv besonders einfach ausgebildet werden.
In bevorzugter Ausbildung erfolgt die Kraftübertragung weitgehend symmetrisch, der
Kolben befindet sich spiegelbildlich zu einer Verbindungslinie zwischen der Achse
und dem Antriebskopf des Kraftarms. Insgesamt wird eine weitgehend geschlossene Konstruktion
erreicht, bei der sich der Kraftarm vollständig innerhalb des Reaktionsarmes, der
hierfür eine geeignete Aussparung aufweist, befindet.
[0008] In besonders vorteilhafter Ausbildung der Erfindung hat der Kolben im Bereich seiner
Ausnehmung mindestens eine, vorzugsweise zwei teilzylindrische, konkave, erste Anlageflächen,
deren Zentrum sich auf der Achslinie befindet. Ebenso hat der Antriebskopf mindestens
eine, vorzugsweise konvexe, teilzylindrische, zweite Anlageflächen. Der Mittelpunkt
dieser zweiten Anlageflächen verschiebt sich bei einer Bewegung des Kraftarms nicht
nur axial, wie gewünscht, sondern auch etwas radial. Um diese radiale Verschiebung
möglichst gering zu halten, wird sie beidseits der Achslinie ausgemittelt, so daß
die Mitte des Antriebskopfes in der Mittelstellung des Kraftarmes über die Achse hinausreicht,
während sie sich in den Randstellungen des Kraftarmes unterhalb dieser Achslinie befindet.'
[0009] Alternativ können für die zweiten Anlageflächen aber auch stark exzentrische Verläufe
gewählt werden, bei denen also der Mittelpunkt des Kreisbogens weitab von der Achslinie
des Zylinders liegt-und der Verlauf so gewählt ist, daß ausgehend von einer Mittelstellung
des Kraftarms bei einer Bewegung nach links oder rechts der Berührungspunkt zwischen
Antriebskopf und der ersten Anlagefläche im wesentli- .chen auf der Achslinie des
Zylinders bleibt.
[0010] In einer weiteren, bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist der Kraftarm im wesentlichen
klappsymmetrisch zu einer durch die Achse und den Mittelpunkt seines Antriebskopfes
verlaufenden Geraden, dabei ist sein allgemeiner Verlauf etwa birnenförmig. t
[0011] Der Kraftarm hat vorzugsweise eine Aussparung für eine Sperrklinke, diese Aussparung
hat eine Reaktionsfläche mit einer Einrastflanke und einem sich hieran bündig anschliessenden,
im wesentlichen radialen Übertragungsbereich. Die Einrastflanke sorgt auf Grund eines
schrägen Verlaufs dafür, daß die Sperrklinke in einer Schwenkrichtung des -'
Kraftarms zwangsläufig in Eingriff mit den Zähnen des
Spannrades gedrückt wird, die eigentliche Kraftübertragung erfolgt dann auf besonders
kurzem Wege über den im wesentlichen radialen Übertragungsbereich, der sich in unmittelbarer
Nähe des Umfangs des Spannrades befindet.
[0012] Die Sperrklinke ist vorteilhafterweise über eine Feder mit dem Kraftarm verbunden.
Weiterhin hat sie die Form eines
Dreiviertel-Mondes, wobei die Reaktionsfläche denselben Durchmesser hat wie der Außenkreis
der Sperrklinke, die Verzahnung der Sperrklinke befindet sich auf der Begrenzungslinie
mit dem größeren Durchmesser der Sperrklinke. Insgesamt wird hierdurch eine möglichst
einfache Konstruktion erreicht, die fertigungstechnisch besondere Vorteile bietet.
[0013] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen
sowie der nun folgenden Beschreibung eines nicht einschränkend zu verstehenden Aus-
'führungsbeispiels, das unter Bezugnahme auf die Zeichnung im folgenden näher erläutert
wird. Diese zeigt ein Schnittbild quer zur Achse eines Kraftschraubers nach der Erfindung.
[0014] Der Kraftschrauber hat einen Reaktionsarm 1 und einen Kraftarm 2, die um eine Achse
3 gegeneinander schwenkbar angeordnet sind. Hierfür hat der Reaktionsarm 1 eine sich
über etwa 180° erstreckende, teilzylindrische Führungsfläche 4, an der eine entsprechende
Außenfläche des Kraftarms 2 paßgenau anliegt. Der Kraftarm 2 wiederum hat eine sich
über circa 270° erstreckende, zylindrische Führungfläche 6, die der Führung und Lagerung
eines Spannrades 7 dient. Dieses ist damit zumindest in einer Drehrichtung gegenüber
dem Kraftarm 2 um die Achse 3 drehbar, letztere wiederum kann um einen Winkel von
etwa ± 10° aus der gezeigten Mittelstellung gegenüber dem feststehenden Reaktionsarm
1 verschwenkt werden.
[0015] Das Spannrad 7 hat einen Innensechskant für die Übertragung einer kraftangetriebenen
Schraubbewegung auf eine Mutter, einen Schraubenbolzen oder dergleichen. Das Spannrad
7 hat weiterhin eine feinstufige Verzahnung, beispielsweise befinden sich vier Zähne
innerhalb des Gesamtschwenkbereichs des Kraftarms von circa 20°. Mit diesen Zähnen
wirkt eine Sperrklinke 8 in Form eines Dreiviertel-Mondes zusammen, deren eine, untere,
einen größeren Radius aufweisende Begrenzungslinie mit mehreren Zähnen, beispielsweise
fünf Zähnen versehen ist. Die Ausbildung und Form dieser Zähne der Sperrklinke 8 entspricht
der Ausbildung und Form der Verzahnung des Spannrades 7.
[0016] Der Kraftarm ist im wesentlichen birnenförmig, er geht nach oben hin in einen balligen
Antriebskopf 9 über, der durch einen sich über etwas mehr als 180° erstreckenden Kreisbogen
um einen Mittelpunkt 10 begrenzt ist, der auf einer parallel zur Achse 3 verlaufenden
Achse liegt. Der Kraftarm 2 ist im wesentlichen klappsymmetrisch in Bezug auf eine
diesen Mittelpunkt 10 mit dem Durchtritt der Achse 3 verbindende Gerade.
[0017] Im Reaktionsarm 1 ist ein Zylinder 11 angeordnet, dessen Achslinie 12 rechtwinklig
zu der genannten Verbindungslinie von Mittelpunkt 10 und Durchtrittspunkt der Achse
3 verläuft. Wie die Zeichnung zeigt, befindet sich der Mittelpunkt 10 in der gezeigten
Mittelstellung des Kraftarms 2 etwas oberhalb der Achslinie 12, er schneidet die Achslinie
auf dem Wege in die linke oder rechte Endstellung.
[0018] - In dem Zylinder 11 ist ein Kolben 13 geführt, der als Plunger ausgebildet ist.
Er bildet zusammen mit dem Zylinder 11 einen hydraulischen Kraftzylinder, der die
für eine Verschraubung notwendige Kraft aufbringt. Der Kolben 13 hat etwa in seinem
Mittelbereich eine Ausnehmung 14, in die der Antriebskopf 9 des Kraftarms 2 formmäßig
weitgehend angepaßt eingreift. Dabei bildet die Ausnehmung 14 zwei qüer zur Achslinie
12 verlaufende, konkave Anlageflächen 15, im folgenden erste Anlageflächen, aus, an
denen sich der Antriebskopf 9 mit seiner genannten, durchmessergleichen - zweiten
Anlagefläche 16 um den Mittelpunkt 10 abstützt. Die Anlage dieser beiden Flächen 15,
16 soll immer möglichst in einem Punkt erfolgen, der weitgehend exakt auf der Achslinie
12 des Zylinders 11 liegt. In der Praxis ist diese Forderung jedoch nicht exakt zu
realisieren, es kann ihr aber weitgehend nachgekommen werden.
[0019] So kann in geänderter Ausbildung gegenüber der Zeichnung der Verlauf insbesondere
der zweiten Anlagefläche so gewählt werden, daß der Berührungspunkt der Anlageflächen
15, 16 im wesentlichen auf der Achslinie bleibt. Hierzu muß für den Verlauf der zweiten
Anlagefläche 16 ein Kreisbogen mit einem größeren Radius gewählt werden, dessen Mittelpunkt
außerhalb des Antriebskopfes 9 liegt.
[0020] In bekannter Weise ist der Kolben mittels einer Dichtung 17 gegenüber dem Zylinder
11 abgedichtet, jenseits dieser Dichtung befindet sich ein Druckmittelraum 18, der
über einen Kanal und ein geeignetes Anschlußstück 19 mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt
werden kann.
[0021] Der Kolben hat eine, von seiner dem Druckmittelraum äbgewandten Endfläche 20 her
ausgeführte Axialbohrüng 21, in der eine Schraubendruckfeder 22 für die Kolbenrückstellung
angeordnet ist. Auf Grund der Axialbohrung 21 kann eine relativ lange Schraubendruckfeder
22 gewählt werden. Diese stützt sich mit ihrem anderen Ende an einer Mutter 23 ab,
die in das offene Ende des Zylinders 11 eingeschraubt ist, hierzu ist im Zylinder
11 ein Innengewinde vorgesehen. Gegen das Ende der Axialbohrung 21 des Kolbens 13
wird durch die Schraubendruckfeder 22 ein Stift 24 mit tellerartigem Endstück gedrückt.
Er befindet sich zumindest teilweise innerhalb einer Hülse 25, die von der Schraubendruckfeder
22 umgriffen wird und in der Mutter 23 gehalten ist. Die Mutter 23 hat eine Durchlaßbohrung
26 für den Stift 24. Insgesamt wird eine nach außen praktisch dichte Konstruktion
erreicht.
[0022] Mit dem Stift 24 hat es folgende Bewandnis: Nach Abschluß eines Schwenkhubes befindet
sich der Kolben 13 weiter rechts als in der Zeichnung gezeigt, er nimmt dabei den
Stift 24 mit, bis dessen vorderes Ende in der Durchlaßbohrung 26 sichtbar ist. Hierdurch
wird der Schwenkzustand des Kraftarms 2, insbesondere aber die Endstellung sichtbar.
Ein Benutzer kann damit feststellen, ob ein Schraubvorgang abgeschlossen ist. Wird
nämlich bei mit vorgegebenem Hydraulikdruck beaufschlagtem Kolben 13 der Stift 24
nicht in der Durchlaßbohrung 26 sichtbar, so reicht der aufgebrachte Druck nicht für
eine weitere Verschraubung aus, das ge- - wünschte Maß der Verschraubung ist also
erreicht.
[0023] Die Sperrklinke 8 hat die Form einer flachen Kreisscheibe, die eine randseitige,
konkave Aussparung mit dem Durchmesser der Verzahnung des Spannrades 7 hat. Insgesamt
entsteht dadurch die schon angesprochene Dreiviertel-Mond-Form. Die Begrenzungslinie
mit dem größeren Durchmesser, also dem Durchmesser der Verzahnung des Spannrades'7;
reicht nicht -bis zum Mittelpunkt des Begrenzungskreises 27 der Sperrklinke 8, sondern
hat von diesem einen Abstand, der ein Zehntel des Durchmessers des Begrenzungskreises
27 beträgt. An der Sperrklinke 8 ist etwas oberhalb einer durch den Mittelpunkt des
Begrenzungskreises 27 gehenden Waagrechten und im linken Randbereich an einem Stift
28 eine Klinkenfeder 29 angeordnet, die sich größtenteils in einem Kanal des Kraftarms
2 befindet und an diesem mit ihrem anderen Ende gehalten ist.
[0024] Die Ausnehmung A hat in ihrem linken Bereich eine Reaktionsfläche, mit der die Sperrklinke
8 zusammenwirkt. Sie setzt sich aus einem größtenteils radial verlaufenden Übertragungsbereich
30 und einer sich an diesen anschließenden Einrastflanke 31 zusammen. Der Übertragungsbereich
30 ist teilzylindrisch, er erstreckt sich über etwa 90° und geht tangential in die
Einrastflanke 31 über, die die Verbindungslinie von Mittelpunkt 10 und Achse 3 etwa
in einem Winkel von 70° schneidet.
[0025] Gezeigt ist in der Zeichnnung eineAntriebsposition, wie sie auftritt, wenn der Druckmittelraum
18 mit Hydraulikflüssigkeit unter Druck gefüllt ist, die den Kolben 13 weiter nach
rechts bewegt. Die Sperrklinke 8 befindet sich in der Eingriffstellung, sie liegt
am Übertragungsbereich 30 an. Dieser überträgt die Stellkräfte auf die Sperrklinke
8, die Kraftübertragung erfolgt dabei unter günstigem Winkel und auf kurzem Wege.
[0026] Der beschriebene Arbeitshub ist dann beendet, wenn der Kolben 13 den Antriebskopf
9 nach rechts in die rechte Endstellung mitgenommen hat und der Stift 24 in der Durchlaßbohrung
26 zu sehen ist. Nun erfolgt die Rückhubbewegung des Kolbens 13 unter der Wirkung
der Schraubendruckfeder 22, sobald der Druckmittelraum 18 drucklos ist. In diesem
Fall bleibt die Sperrklinke 8 zunächst in der gezeichneten Eingriffstellung. Mit fortschreitender
Rückbewegung des Kolbens 13 und damit Rückschwenkung des Kraftarms 2 dehnt sich aber
die Klinkenfeder 29 und ist bestrebt, die Sperrklinke 9 zu- rückzuziehen. Sollte die
Sperrklinke 8 in der Verzahnung des= Spannrades 7 hängenbleiben, so wird sie spätestens
dann aus dieser Verzahnung herausgedrückt, wenn ein mit der Sperrklinke 8 fest verbundener
Stab 32, der auf einer durch den Mittelpunkt des Begrenzungskreises 27 verlaufenden
Waagerechten angeordnet ist.und nach rechts einige Millimeter vorragt, gegen die Innenwand
der Ausnehmung A schlägt.
[0027] Auch andere Mittel zur Unterstüzung des Ausklinkens der Sperrklinke 8 können vorgesehen
sein: Beispielsweise kann in die Ausnehmung A eine Feder vorspringen, die die Sperrklinke
8 oder ihren Stab 32 untergreift und hochhebt, falls die Sperrklinke 8 zu weit gegenüber
dem Übertragungsbereich 30 zurückbleibt. Auch kann ein parallel zur Achse 3 angeordneter
Stift vom Kraftarm 2 in die Ausnehmung 14 vorspringen, der gegebenenfalls eine Auflaufschräge
bewirkt und die Sperrklinke 8 aus ihrem Eingriff mit der Verzahnung des Spannrades
7 befreit.
[0028] Bei Fortsetzung der Rückschwenkbewegung rutscht somit die Sperrklinke 8 über die
Verzahnung des Spannrades 7, bis sich der Kolben 13 in seiner linken Endstellung befindet.
In diesem Zustand befindet sich die Sperrklinke 8 im allgemeinen nicht in einer Eingriffsstellung,
wie sie in der Zeichnung gezeigt ist. Vielmehr wird sie auf Grund der schräg verlaufenden
Einrastflanke 31 und der Zugkraft der Klinkenfeder 29 lediglich in diese Eingriffstellung
vorbelastet. Ein Eingriff wird dann wiederhergestellt, wenn ein erneuter Arbeitshub
beginnt. Die Einrastflanke und die Klinkenfeder 29 ziehen dann die Sperrklinke 8 in
die Eingriffstellung, sobald die Zähne der Sperrklinke 8 und die Verzahnung des Spannrades
7 in der hierfür richtigen Position zueinander stehen. Dann laufen wieder die bereits
geschilderten Vorgänge ab.
[0029] Der Übertragungsbereich 30 und/oder die Einrastflanke 31 können Begrenzungsflächen
separater Teile sein, die mittels geeigneter Schrauben am Kraftarm 2 gehalten und
diesem gegenüber geringfügig verstellt werden können, um eine Nachstellmöglichkeit
im Falle von Abnutzung zu haben.
[0030] Der Kraftschrauber besteht aus relativ wenigen Einzelteilen, die zudem noch einfach
zu fertigen sind. Ein Großteil kann sogar als einfache Blechstanzteile ausgeführt
werden. Auf Grund der Anordnung des Zylinders 11 im ortsfesten Reaktionsarm 1 wird
im Gegensatz zum vorbekannten Kraftschrauber vermieden, daß sich die am Anschlußstück
19 angeschlossene Hydraulikleitung bei jedem Hub bewegt.
[0031] Anstelle der eingezeichneten Rückstellung des Kolbens 13 mittels einer Schraubendruckfeder
22 kann auch ein doppelt wirkender Kolben eingesetzt werden, dann befindet sich auch
auf der anderen Seite ein Druckmittelraum.
[0032] Man könnte dafür sorgen, daß der Antriebskopf 9 stets oben an der Innenfläche der
Ausnehmung 14'anliegt, wenn man dafür sorgte, daß sich der Kraftarm 2 etwas gegenüber
dem Reaktionsarm 1 verschieben könnte, und zwar in Längsrichtung dieses Kraftarms
2. Hierzu dürfte die Führungfläche 4 des Reaktionsarms 1 sich lediglich über 180°
erstrecken und müßte dann noch wenige Millimeter tangential weitergeführt werden,
damit sich der Kraftarm 2 etwas nach oben bewegen kann und zwischen 4 und 5 ein kleiner
Spalt entstehen kann, wenn der Kolben 13 den Kraftarm nach links oder rechts, jedenfalls
aus der gezeigten Mittelstellung heraus, drückt. Dabei könnte der Antriebskopf 9 entweder
formschlüssig im Kolben 13 gehalten sein oder durch eine Feder an die obere Wand der
Ausnehmung 14 vorbelastet werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß bei der gezeigten
Geometrie im Bereich des Antriebskopfes 9 dessen Mittelpunkt 10 stets auf der Achslinie
12 bleibt.
1. Kraftschrauber
mit einem Kraftarm (2) und einem Reaktionsarm (1), die um eine Achse gegeneinander
schwenkbar sind,
mit einem eine feinstufige Verzahnung aufweisenden, um die Achse (3) drehbaren Spannrad
(7), mit einer mit diesem Spännrad (7) zusammenwirkenden,
mehrzahnigen Sperrklinke (8), die- bei einer Schwenk- richtung des Kraftarms (2) in
einer Eingriffstellung in mehrere Zähne des Spannrades (7) eingreift und in der anderen
Schwenkrichtung über die Zähne des Spann- rades (7) hinwegrutscht, und
mit einem hydraulischen Kraftzylinder (11, 13) aus einem Zylinder (11) und einem Kolben
(13), die zwischen den beiden Armen (1, 2) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftarm (2) einen Antriebskopf (9) hat, der sich
innerhalb der Zylinderbohrung befindet und in eine Ausnehmung (14) des Kolbens (13)
greift und daß die Achslinie (12) der Zylinderbohrung quer, insbesondere rechtwinklig,
zur Verbindungslinie von Achse (3) und Antriebskopf (9) verläuft.
2. Kraftschrauber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebskopf (9)
ballig ausgebildet ist und/oder sich auf der Achslinie (12) des Zylinders (11) befindet.
3. Kraftschrauber nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (13)
im Bereich seiner Ausnehmung (14) mindestens eine, vorzugsweise zwei teilzylindrische,
konkave, erste Anlageflächen (15) aufweist, deren Zentrum auf der Achslinie (12) liegt
und daß der Antriebskopf (9) durch eine konvexe, teilzylindrische, zweite Anlagefläche
(16) begrenzt ist.
4. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Mittelpunkt (10) des Antriebskopfes (9) sich stets auf der Achslinie (12)-befindet,
jedenfalls seine Relativbewegung quer zu dieser Achslinie (12) gering ist.
5. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftarm (2) im wesentlichen klappsymmetrisch und etwa birnenförmig ausgebildet ist.
6. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftarm eine Aussparung (A) für die Sperrklinke (8) hat, die eine Reaktionsfläche mit einer Einrastflanke (31)
und einem im wesentlichen radialen Übertragungsbereich (30) aufweist.
7. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrklinke (8) über eine Klinkenfeder (29) mit dem Kraftarm (2) verbunden ist.
8. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Sperrklinke (8) Dreiviertel-Mond-förmig ist, daß die Reaktionsfläche (30, 31) denselben
Durchmesser wie der Begrenzungskreis (27) der Sperrklinke (8) aufweist und daß die
Verzahnung der Sperrklinke (8) auf der Begrenzungsfläche mit dem größeren Durchmesser
liegt.
9. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Sperrklinke (8) eine Zwängsausrasteinrichtung, beispielsweise ein Stab (32) .angeordnet
ist, die mit dem Kraftarm (2) zusammenwirkt.
10. 'Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß
dem Kolben (13) ein Stift (24) zugeordnet ist, der in einer Endstellung des Kolbens
(13) mit einem Endbereich eine Durchlaßbohrung (26) ausfüllt.
11. Kraftschrauber nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der geometrische Verlauf des Übertragungsbereichs (30) der Kontur der Sperrklinke
..(8) entspricht und daß die Einrastflanke zusammen mit der Klinkenfeder (29) die
Sperrklinke in die Eingriffstellung drückt.