[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuerung und Sicherung einer Weiche, wie sie
im Oberbegriff des Anspruches 1 näher definiert ist.
[0002] Zum Einstellen der Fahrwege von Schienenfahrzeugen des Nah-und Fernverkehrs werden
Weichen verwendet, die heute im allgemeinen mittels elektrischer oder auch hydraulischer
Weichenantriebe umgestellt werden. Eine Handverstellung ist im wesentlichen nur noch
als Reserve für Notbetrieb vorgesehen. Die Weichenantriebe werden normalerweise von
Stell- pulten aus von einer übergeordneten Stelle z.B. einer Fernstelleinrichtung
(Stellwerk) bzw. einer Ortsstelleinrichtung in der Nähe mittels Steuerbefehle gesteuert.
Die heute bekannten modernen Stellwerke arbeiten allgemein mit Weichensteuerungseinrichtungen,
die mit Signal-Relais aufgebaut sind, wobei für jeden Weichenantrieb Vierdraht-Kabel
abgehen, über die einerseits der Antrieb gesteuert und auch die Weichenstellungen
kontrolliert bzw. rückgemeldet werden. Nachteilig ist dabei u.a. die begrenzte Stellentfernung
zwischen Stellwerk und Weiche (maximal 6,5 km), der hohe Kontaktverschleiß, das Volumen
und der Leistungsverbrauch der Relais. Hinzu kommt, und das ist besonders wichtig,
daß keine direkte überprüfbare Meldung der eingenommenen Weichenlage erfolgt.
[0003] Bei den bekannten vorhandenen Vierdraht-Weichenantrieben wird nur indirekt Rechts-
bzw. Linkslage rückgemeldet, wobei die Markierung durch sogenannte Stützrelais erfolgt.
Damit kann versehentlich bei Stromausfall und anschließender Wiederinbetriebsetzung,
oder nach Umstellung des Weichenantriebes durch Handkurbel die tatsächliche Weichenlage
mit der Stelltischausleuchtung nicht mehr übereinstimmen. Deshalb muß bei diesen herkömmlichen
Steuerungen der Mensch die Sicherheitsverantwortung tragen.
[0004] Es ist bereits eine vollelektronische Weichensteuerung vorgeschlagen worden (DE-P
32 19 366), bei der die vorgenannten Nachteile dadurch vermieden werden, daß den Weichenantrieben
die Wethensteuerungen lokal zugeordnet werden und diese die Steuerbefehle vom Stellwerk
aus über Datenübertragungskanäle sicher empfangen. Von den Weichensteuerungen aus
zu den Weichenantrieben erfolgt eine strikte Trennung einerseits der Antriebssteuerung
und andererseits der Überwachungsfunktion. Dazu ist jeweils neben dem eigentlichen
vieradrigen Stellkabel ein zusätzliches sechsadriges Endlagenprüfkabel erforderlich.
Vor- und Nachteile liegen auf der Hand. Die Vorteile liegen in der erhöhten möglichen
Stellentfernung bis zu 100 km durch sichere Datenübertragung und den damit verbundenen
Rationalisierungseffekt, ferner dem geringeren Energieverbrauch (Vermeidung von Relais).
Ferner sind von Vorteil die kontaktlose Steuerung der Leistungselektronik, die gezielte
Fehlerdiagnose durch Einsatz von Mikroelektronik sowie die jetzt direkte überprüfbare
Weichenlageendmeldung. Der Nachteil liegt im zusätzlichen Endlagenprüfkabel und der
nicht ohne weiteres vollziehbaren Um- oder Nachrüstung vorhandener Anlagen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, die aufgezeigten Mängel auszuschalten und die herkömmlichen
Vierdraht-Weichenantriebsschaltungen durch Anpassung für das mikroprozessorgesteuerte
Steuerungs- und Sicherungskonzept der vorerwähnten vollelektronischen Weichensteuerung
brauchbar zu machen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches-1
gelöst. Die Unteransprüche stellen zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung dar.
[0007] Anhand von Ausführungsbeispielen wird die Erfindung im nachstehenden näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
Fig. 1 den funktionellen Aufbau einer elektronischen Weichensteuerung und -sicherung
in Blockbilddarstellung
Fig. 2 die Prinzipschaltung des Drehstrom-Leistungsschalters LS
Fig. 3 die Schaltung eines Vier-Draht-Weichenantriebes
Fig. 4 ein Zustandsdiagramm der Motor- und Überwachungskontakte
Fig. 5 die Prinzipschaltung des Sicherungsschalters SS
Fig. 6 die Prinzipschaltung des Überwachers ÜW
Fig. 6a Schaltung eines Stromüberwachers
Fig. 7 eine tabellarische Darstellung der Bitmuster beim Umlauf
Fig. 8 ein Zustandsdiagramm für das Stellen der Weiche (Lauf von links nach rechts,
Endstellung rechts)
Fig. 9 ein Zustandsdiagramm für das Stellen der Weiche (Lauf von rechts nach links,
Endstellung links)
Fig. 10 ein Zustandsdiagramm der dynamischen Endlagen-und Matorüberwachung des Weichenantriebes
und der Weichensteuerung (Endstellung rechts)
Fig. 11 ein Zustandsdiagramm der. dynamischen Endlagen-und Motorüberwachung des Weichenantriebes
und der Weichensteuerung (Endstellung links)
[0009] Die Fig. 1 zeigt in einer Übersicht zunächst den funktionellen Aufbau der elektronischen
Weichensteuerung. Danach wird von einer Fernstelleinrichtung FE, dem eigentlichen
Stellwerk oder auch einer Ortsstelleinrichtung OE die Weichenumstellung veranlaßt.
Die Fernstelleinrichtung FE kann dabei über eine 50 bis 100 km entfernte Datenfernübertragungsleitung
auf eine rechner- oder mikraprozessorgesteuerte Weichensteuerung WST wirken, die in
einem Schalthaus in der Nähe der Weiche oder Weichen untergebracht ist, in der sich
z.B. auch die Ortsstelleinrichtung OE befindet. Im Schalthaus befinden sich weiterhin
eine elektronische Weichensicherung WSI, sowie zur Prozeßperipherie gehörende Elemente
wie ein Drehstrom-Leistungsschalter LS, ein Überwacher ÜW und ein Sicherungsschalter
SS. Als koordinierender Rechner für die Weichensteuerung WST bzw. Weichensicherung
WSI dient ein sogenannter SIRE = sicherer Rechner. Der eigentliche Weichenantrieb
WA, den es zu steuern gilt, ist ein herkömmlicher Vier-Draht-Weichenantrieb. Er kann
bis zu 6,5 km vom Schalthaus entfernt liegen und ist mit diesem über ein herkömmliches
Vier-Draht-Kabel SK verbunden. Eine zum Weichenabschnitt gehörende Gleisfreimeldeeinrichtung
GF ergänzt die Übersicht. Die Gleisfreimeldeeinrichtung GF beeinflußt die Weichensicherung
WSI. Wirkungspfeile zeigen die gegenseitigen Beeinflussungen.
[0010] Die Erfindung bezieht sich auf die Prozeßperipherie im Schalthaus mit den zusammenwirkenden
Elementen Drehstrom-Leistungsschalter LS, Überwacher ÜW und Sicherungsschalter SS
in-Verbindung mit dem Weichenantrieb WA sowie der Weichensteuerung WST und Weichensicherung
WSI.
[0011] Der Weichenantrieb WA wird über den Drehstrom-Leistungsschalter LS unter Zwischenschaltung
des Überwachers ÜW von der Weichensteuerung WST gesteuert, die in Wirkverbindung mit
der Weichensicherung WSI und dem Sicherungsschalter SS steht, wobei letzterer den
Drehstrom-Leistungsschalter LS beeinflußt.
[0012] Der Weichenantrieb WA steht mit dem Überwacher ÜW mittels der üblichen Vier-Draht-Leitung
SK in Verbindung, wobei über diese sowohl der Stellstrom läuft als auch die Stellungs-und
Rückmeldungen erfolgen. Auch hier deuten Wirkungspfeile verschiedener Richtung dies
an.
[0013] Das Arbeitsprinzip der Weichensteuerung ist dreistufig und wie folgt: 1. Stellen
der Weiche, 2. Sichern der Weiche, 3. Überwachen der Weiche.
1. Stellen der Weiche
[0014] Liegt bei der Weichensteuerung WST ein Steuerkommando entweder von der Ortsstelleinrichtung
OE oder von der Fernstelleinrichtung FE vor, so führt dies zum Umstellen der Weiche
in die gewünschte Lage. Dies ist jedoch nur möglich, wenn die Weiche weder verschlossen
noch gesperrt ist, noch anderweitig nicht zur Umstellung zur Verfügung steht (z.B.
durch Defekt). Verläuft die Prüfung positiv, führt der Stellauftrag zur Stellstromausgabe
an den Weichenantrieb WA. Hierbei wird das Verlassen der Endlage, der Weichenumlauf
und das Erreichen der gewünschten Endlage überwacht. Hat die Weiche die Endlage erreicht,
wird der Stellstrom signaltechnisch sicher abgeschaltet und die Sicherung der Weiche
durch die Weichensicherung WSI angefordert. Der Drehstrom-Leistungsschalter LS steuert
(vgl. Fig. 2) entsprechend seinen Eingängen R
1 bis R
5 den Weichenantrieb WA in die gewünschte Laufrichtung. Die jeweilige Stellung der
Steuerkontakte im Weichenantrieb WA geben an den Ausgängen E
1, E2 und E3 des Überwachers ÜW (vgl. Fig. 6) ein Bitmuster entsprechend Fig. 7 aus.
2. Sichern der Weiche
[0015] Die Sicherung der Weiche gegen unbeabsichtigtes Umstellen wird signaltechnisch sicher
ausgeführt, sobald die Weiche die geforderte Endlage erreicht hat, bzw., wenn hierfür
eine Anforderung vorliegt. Dies kann sein z.B. der Verschlußauftrag nach Vorliegen
der gewünschten Weichenendlage oder ein Verschlußauftrag nach Belegen des zugehörigen
Weichenabschnittes.
[0016] Tritt ein Fehler in der Weichensteuerung und Weichensicherung auf und ist dieser
eindeutig auf eine bestimmte Weiche lokalisierbar, so wird diese abgeschaltet. Ist
hierbei noch die Lage signaltechnisch sicher überwacht, so gilt sie in dieser Lage
als gesperrt. Dieser Sperrzustand kann nur durch einen gezielten manuellen Eingriff
aufgehoben werden.
3. Überwachen der Weiche
[0017] Weichenlage, Weichenantrieb WA, Weichensteuerung WST und Weichensicherung WSI werden
ständig überwacht. Die Art der Überwachung ist unterschiedlich und unterteilt sich
in statische und dynamische Überwachung. Dazu wird im nachstehenden noch weiteres
ausgesagt.
[0018] Die signaltechnisch sichere Rechner-Funktionseinheit zur Weichensteuerung - sie ist
hier nicht Gegenstand der Erfindung - soll jedoch kurz umrissen werden. Sie arbeitet
nach dem "fail-safe"-Prinzip, d.h. ein funktionswirksamer Ausfall oder eine Störung
führen unmittelbar oder mittelbar zur sicheren Abschaltung des Rechners vom Prozeß.
Die Rechner- Funktionseinheit enthält dazu Sicherungsfunktionen zur Ausfall- und Störungserkennung
sowie mittelbaren Abschaltung. Nach Ausfall- oder Störungserkennung wird, in Abhängigkeit
von der Ursache, der Fehler isoliert. D.h. in Abhängigkeit des erkannten Ausfalls
wird nur der Teil gezielt sicher abgeschaltet, der keine einwandfreie Funktion gewährleisten
kann. Ist z.B. die sichere Funktion des Weichenantriebes nicht mehr gewährleistet,
so wird dieser sicher abgeschaltet. Der so einmal eingenommene sichere Zustand kann
erst nach Behebung des Ausfalls gezielt verlassen werden.
[0019] Die Weichensteuerung WST selbst ist nicht sicher und könnte jederzeit durch einen
Fehler versuchen, den Antrieb WA umzusteuern. Die Weiche wird deshalb in bestimmten
Fällen gesichert. Ein Verschluß- oder Sperrauftrag für eine oder mehrere Weichen erfolgt
über die Weichensicherung WSI. Er kann per Kommando von der Fernstelleinrichtung FE
ausgelöst werden oder tritt selbsttätig ein, sobald die Weiche die gewünschte Endlage
erreicht hat oder der dazu gehörende Weichenabschnitt belegt ist. Eine Sperrung der
Weiche tritt unabhängig von einem Sperrkommando ein, wenn eine Störung in der Weichensteuerung
oder der Weiche vorliegt. In allen Fällen wird dann von der Weichensicherung WSI der
Stellstrom für den Weichenantrieb WA mittels des Sicherungsschalters SS (zwangsgeführte
Relaiskontakte) sicher abgeschaltet. Im Regelfall wird dieser Schalter SS im stromlosen
Zustand betätigt. Im Störungsfall ist auch ein Schalten unter Last möglich. Der Schaltzustand
des Sicherungsschalters SS wird kontinuierlich fail-safe überwacht.
[0020] Die Weiche wird verschlossen, wenn der Weichenabschnitt belegt ist und bleibt solange
verschlossen, wie. die Belegung vorliegt. Mit dem Freiwerden des Weichenabschnittes
kann nach vorliegendem Auftrag der Verschluß automatisch aufgelöst werden.
[0021] Die Weichen können auch ortsbedient gesteuert werden. Dadurch ergibt sich eine Arbeitserleichterung
für das Rangierpersonal, sowie eine signaltechnische Vereinfachung für den Wartungsdienst.
Die Ortsbedienung entspricht in ihrer Funktion einer Handweiche, die elektrisch über
eine Bedientafel oder von einem Fahrzeug direkt gestellt wird. Das Umlaufen und die
Lage der Weichen wird entweder auf der Bedientafel oder durch ein Weichensignal angezeigt.
Ein ortsbedientes Stellen einer Weiche ist jedoch nur durchführbar, wenn hierfür eine
Freigabe von der übergeordneten Fernstelleinrichtung FE vorliegt.
[0022] Die Stell- und Sicherungsaufträge werden von der Fernstelleinrichtung FE zur Weichensteuerungs-
und Weichensicherungseinrichtung WST/WSI und die Meldungen in umgekehrter Richtung
übertragen. Da die Übertragung auch über größere Entfernungen erfolgen soll, ist eine
serielle Datenübertragung vorgesehen. Die Datenübertragungsrate hängt von der Daten-
übertragungseinrichtung ab. Beide Telegrammtypen (Kommandos und Meldungen) sind byte-orientiert
und enthalten neben den eigentlichen Daten Informationen zur Adressierung, Sicherungsinformationen
und allgemeine Steuerinformationen (z.B. Start-und Stopzeichen, Anfang- und Endezeichen).
Die Weichensteuerung WST empfängt die einlaufenden Kommandos, ermittelt die Nutzinformation
und nimmt die Prüfung auf Übertragungsfehler vor. Gleichzeitigt werden aus den Nutzinfermationen
der Weichensteuerung komplette Meldetelegramme gebildet und auf Anforderung der zentralen
Einrichtung übertragen. Zur Gewährung der Sicherheit werden die Meldetelegramme zyklisch
übertragen. Kommandotelegramme sind von Natur aus spontan, können aber im Bedarfs-
und Anwendungsfall auch zyklisch übertragen werden. Dabei dienen sie gleichzeitig
als Anreiz zur kontrollierten Meldungsausgabe:
[0023] Von der Weichensteuerung WST wird über potentialgetrennte Digital-Ausgabestufen DA
der Drehstrom-Leistungsschalter LS über die Steuereingänge R1, R2, R3, R4, R5, M angesteuert.
(vgl. auch Fig. 2). Der Drehstrom-Leistungsschalter LS steht mit einem Drehstromnetz
3 x 220/380 V/50 Hz über den Sicherungsschalter SS in Verbindung und ist Stellglied
für den Weichenantrieb WA unter Durchlauf eines Überwachers ÜW. Der Drehstrom-Leistungsschalter
LS schaltet kontaktlos (verschleißfrei) den Drehstrom zum Weichenantrieb WA. In Fig.
2 ist der prinzipielle Schaltungsaufbau des Drehstrom-Leistungsschalters LS und in
Fig. 3 der damit angesteuerte Vier-Draht-Weichenantrieb WA wiedergegeben.
[0024] Nach Fig. 2 besteht der Drehstrom-Leistungsschalter LS aus fünf Wechselstromschaltern
WS1 bis WS5, die in die Zuleitungen R, S, T zu den Wicklungen eines Weichenantriebsmotors
geschaltet sind. Die Wechselstromschalter WS in den beiden Phasen R und S sind doppelt
angeordnet und arbeiten als Polwender. Durch Vertauschen der beiden Phasen R und S
mittels der Polwenderschaltung (WS1 und WS2 bzw. WS4 und WS5) erfolgt der Rechts-
bzw. Linkslauf des Weichenantriebsmotors. Der Mp-Leiter ist schalterlos. Zur Stellstromversorgung
des Weichenantriebes WA ist der Drehstrom-Leistungsschalter LS über den Sicherungsschalter
SS an das Drehstromnetz mit Mittelpunktleiter angeschlossen. Über den Prüfspannungsschalter
PS des Sicherungsschalters SS wird auf Prüfspannung 60 V, 50 Hz umgeschaltet. Als
Wechselstromschalter WS dienen bevorzugt antiparallel geschaltete Thyristoren und
die Ansteuerung erfolgt von der Weichensteuerung WST über Digitalausgaben DA. Zwischen
Steuer- und Lastkreis herrscht strikte Potentialtrennung. Die Thyristoren werden derart
gesteuert, daß die Last sofort geschaltet wird. Der leitende Zustand kann nur für
die Dauer einer oder mehrerer ganzer Wechselspannungshalbwellen aufgehoben werden.
Die Ansteuerung des Drehstrom-Leistungsschalters LS erfolgt über die Digitalausgabe
DA der Weichensteuerung mit Gleichspannung. Beim Anlegen einer Gleichspannung am Eingang
des jeweiligen Wechselstromschalters zündet der Thyristor.
[0025] Soll die Weiche umgesteuert werden, wird somit der elektrische Weichenantrieb WA
entsprechend angesteuert. Er weist üblicherweise eine Schaltung auf, wie sie in Fig.
3 dargestellt ist. Die Figur ist in signaltechnischer Darstellung der DB ausgeführt,
wobei absoluter Querstrich Arbeitskontakt und halber Querstrich Ruhekontakt bedeutet.
Die erforderliche Stellkraft liefert ein Drehstrommotor 380/220 V/50 Hz, mit Wicklungen
WZ, VY, UX. Der Antrieb setzt die Hotordrehung in Längsverstellbewegungen um, die
über eine Stellstange auf die Zungen der Weichen übertragen wird. Über zwei Zungenprüferstangen
(nicht dargestellt), die jeweils an einer Weichenzunge angreifen, wird im Weichenantrieb
geprüft, ob ' die Zungen der Stellbewegung der Stellstange gefolgt sind und die vorgeschriebene
Endlage erreicht haben. Dabei werden Endlagen- bzw. Überwachungskontakte ÜKl/la undÜK2/2a
betätigt. Mit MK3/3a und MK4/4a sind die eine Abschaltung des Motors in seinen Endlagen
beweirkenden Motorkontakte bezeichnet, STA1, STA2, STA3 und STA4 stellen Kontakte
eines Handkurbelschalters dar, mit dem die Stromzuführung in allen Zu- 'leitungen
der Drehstrom-Phasen R S T und dem Mp-Leiter (Klemmen 1, 2, 3, 4) unterbrochen wird,
wenn der Antrieb von Hand mit der Handkurbel bedient werden soll oder muß.
[0026] Zur Begrenzung des Anlaufstromes - und um einen weicheren Anlauf zu gewährleisten
- läuft der Motor zunächst stets mit der-Phase S gegen Mp und Phase R gegen T an.
Nach Anlaufen des Motors wechseln der Motorkontakt MK 4/4a und der Überwachungskontakt
ÜK 2/2a ihre Lage. Über Kontakt MK 4/4a wird der Mittelpunktleiter Mp von der Phase
S abgeschaltet und über Kontakt ÜK 2/2a werden die Wicklungen aller drei Phasen verbunden.
Der Motor läuft dann in voller Leistung in Sternschaltung bis zum Erreichen der neuen
Endlage.
[0027] Das genauer Zusammenwirken der Motorkontakte MK und Weichen- überwachungskontakte
ÜK in Abhängigkeit von der Zungenbewegung (Stellweg s) ist der Fig. 4 entnehmbar.
[0028] Ist die Umstellung der Weiche erfolgreich verlaufen, d.h. die Weichenzungen haben
innerhalb einer Überwachungszeit die gewünschte Endlage erreicht und gemeldet, werden
von der Weichensteuerung WST die Drehstromphasen über die Wechselstromschalter WS1
bis WSS abgeschaltet. Der-Motor steht-- dies wird überwacht - und anschließend wird
eine Überprüfung der Endlage der Weiche durchgeführt. Hierzu werden die beiden Wechselstromschalter
WS1 und WS2 kurzzeitig eingeschaltet. Die Stromüberwacher Ü1 bis Ü3 des Überwachers
ÜW (vgl. Fig. 6) geben entsprechend der vorliegenden Endlage ein bestimmtes Bitmuster
aus (Fig. 8 und 9). Stimmen Solllage und Istlage überein, beginnt der Zyklus der dynamischen
Überwachung des Weichenantriebes und der Weichensteuerung (Fig. 10 und 11).
[0029] Fig. 5 zeigt den Sicherungsschalter SS mit Stell- und Prüfstromversorgung im einzelnen.
Auch hier wieder in DB-Darstellung. Die Aufgabe des Sicherungsschalters SS ist die
sichere Abschaltung der Stell- oder Betriebsspannung vom Drehstrom-Leistungsschalter
LS. Damit wird das unbeabsichtigte Umlaufen der Weiche verhindert. Der Sicherungsschalter
SS gehört zur Prozeßperipherie, wird von der Weichensicherung WSI gesteuert und führt
auch alle Sicherungsaufgaben für die Weiche aus. Sobald die Weiche nach einem Umstellvorgang
die Endlage erreicht hat, und die Leistungsschalter haben den Stellstrom abgeschaltet,
wird durch den Sicherungsschalter SS die Stellspannung signaltechnisch sicher vom
Drehstrom-Leistungsschalter LS abgetrennt. Über eine sichere Ausgabe der Weichensicherung
WSI erfolgt die Ansteuerung des signaltechnisch sicher aufgebauten Sicherungsschalters
SS. Er ist in Relaistechnik (Relais SS) mit zwangsgeführten Kontakten SS02, 03, 04
bis SS 05 und 15 aufgebaut.. Die Ansteuerung erfolgt über Digitalausgaben DA; die
Rückmeldung über DigitaleingabenDE. Der Sicherungsschalter SS ist auch für die Prüfstromversorgung
bei gesicherter Weiche zuständig, was über Relais PS und die Kontakte PS02, 03, 04,
15 erfolgt.
[0030] Der Sicherungsschalter SS realisiert die von der Weichensicherung WSI ausgegebenen
Funktionen Weichenverschluß, Auflösen des Weichenverschlusses, Sperren der Weiche,
Auflösen der Weichensperrung und Sichern der Weiche. Sobald eine Verschluß- oder Sperrbehandlung
ausgeführt werden soll, nimmt der Sicherungsschalter SS-die signaltechnisch sichere
Trennung des Drehstrom-Leistungsschalters LS vom Drehstromnetz vdr. Diese Trennung
erfolgt in der Regel im stromlosen Zustand, da der Drehstrom-Leistungsschalter LS
zeitlich vorher den Auszustand eingenommen hat. Die Dimensionierung des Sicherungsschalters
SS ist so ausgelegt, daß im Fehlerfall des Leistungsschalters LS ein Schalten auch
unter Last durchführbar ist. Gleichzeitig wird zur Lageüberwachung die Prüfspannung
(60 V, 50 Hz) an den Leistungsschalter LS durchgeschaltet.
[0031] Fig. 6 zeigt den schematischen Aufbau des Überwachers ÜW. Der Überwacher ÜW besteht
aus sechs getrennt aufgebauten Stromüberwachern Ü1.1, Ü1.2, Ü2.1, Ü2.2, Ü3.1, Ü3.2.
Jeweils zwei hintereinandergeschaltete Stromüberwacher z.B. Ü 1.1 und Ü 1.2 - sie
bilden einen Stromwächter, der mit Ü1 bezeichnet ist - sind in den Phasenleiter R,
zwei weitere Stromüberwacher Ü2.1 und Ü2.2 in den Phasenleiter S und die Stromüberwacher
Ü3.1 und Ü3.2 in den Mittelpunktleiter MP geschaltet.
[0032] Die Stromüberwacher sind identisch aufgebaut, wobei die jeweils zwei hintereinandergeschalteten
Stromüberwacher redundant und rückwirkungsfrei arbeiten. Vgl. Fig. 6a, die einen solchen
Stromüberwacher zeigt,ist der Eingangswiderstand wiederohmig, durch den im Eingang
liegenden Stromwandler T1. Der Stromüberwacher bietet die Möglichkeit, den Stromfluß
des Stellstromes zu kontrollieren und durch einen potentialfreien Transistorausgang
beim Einschalten und Unterbrechen des Stellstromkreises dies der Weichensicherung
zu übermitteln. Die Stromwandler sind eingangsseitig so dimensioniert, daß sie sowohl
mit dem Stellstrom von ca. 2A als auch mit dem Prüfstrom von ca. 0,3A einwandfrei
arbeiten.
[0033] Sobald ein Stell- bzw. Prüfstrom eingangsseitig durch den Stromwandler T1 fließt,
wird die induktiv übertragene Spannung gleichgerichtet, geglättet und der Basis eines
Darlington-Schalttransistors V2 zugeführt. Die Kollektor-Emitterstrecke des Schalttransistors
wird damit niederohmig und ein Steuerstrom bei 24V = Spannungsversorgung fließt über
einen extern an den Emitter geschalteten Arbeitswiderstandes R
1 gegen Nullpotential. Das am Emitter E auftretende Spannungspotential wird der Weichensicherung
als Steuerspannung über die Klemmen E1.1 bis E3.2 zugeführt. E1.1 geht an Rechner
Kanal 1 und E1. 2 an Rechner Kanal II usw. (wie angedeutet). UB1 ist die Versorgungssgannung
24V vom Rechnerkanal I und UB2 ist die Versorgungsspannung vom Rechnerkanal II. Die
primären Meldungen der Stromwächter stehen als Bitmuster der Weichensteuerung und
Weichensicherung zur Weiterverarbeitung zur Verfügung.
[0034] Zum Umlauf der Weiche steuert der Drehstrom-Leistungsschalter LS dreiphasig die Drehspannung
durch. Während des Anlaufes fließen zunächst durch die Stromwächter Ü1, Ü2,und Ü3
die Stellströme und geben (vgl. auch Fig. 7) eine entsprechende Meldung an die Ausgänge
E1, E2, E3 (d.h. E1.1 und E1.2 usw.) (Bitmuster 111) ab. Am Ende der Anlaufphase,
nach Schalten des entsprechenden Motorkontaktes MK4/4a und Überwachungskontakte ÜK2/2a
im Weichenantrieb fließt durch Ü3 (Mp) kein Strom mehr. Diese Meldungsänderung (Bitmuster
110) führt in der Weichensteuerung WST zur Quittierung der Anlaufüberwachung (Weiche
hat ihre Endlage verlassen). Erreicht die Weiche erneut eine Endlage, so werden die
entsprechenden Endlagekontakte MK3/3a und ÜK1/1a am Weichenantrieb WA bebetätigt.
Über Ü3 fließt erneut Strom und es wird die Meldung 111 abgegeben. Diese Meldungsänderung
führt in der Weichensteuerung zur Quittierung der Umlaufüberwachung (Weiche hat Endlage
erreicht). Der Stellstrom wird abgeschaltet (Bitmuster 000) und der Überwachungsstrom
eingeschaltet, wenn beim Umstellen der Weiche die Weichenzungen ihre Endlage erreicht
haben, was von den Prüferstangen ständig überwacht wird. Wird die Weiche durch äußere
Einflüsse aus der überwachten Endlage bewegt, wird der Überwachungsstrom unterbrochen.
Mit der Umschaltung auf Prüfstrom wird der Stellstrom auch im Sicherungsschalter SS
nochmals unterbrochen (doppelte Sicherheit).
[0035] Zur Festlegung der Weichenendlage werden über die entsprechenden Wechselstromschalter
WS1, WS2 die Phasen R und S durchgeschaltet und die Phase T abgeschaltet. Dann wird
Prüfstrom über die Phasen R und S geschickt.
[0036] Fig. 7 zeigt tabellarisch das Zusammenwirken des Leistungsschalters LS und Überwachers
ÜW während der Stellvorgänge Rechtslauf/Linkslauf und die Bitmuster an den Ausgängen
E1, E2, E3 des Überwachers ÜW.
[0037] Das Erscheinen eines Bitmusters 111 nach einem Bitmuster 110 ist noch kein Kriterium,
daß auch wirklich die richtige Endlage erreicht wurde, deshalb erfolgt nachfolgend
stets erst einmal Abschaltung des Stellstromes und Prüfung der Endlage.
[0038] Befindet sich die Weiche in einer Endlage, wird sie elektrisch gesichert (Stellstrom
abgeschaltet). Es wird dann nach der Erfindung mit dem Sicherungsschalter SS der Prüfspannungsschalter
PS betätigt und die Prüfspannung 60 V, 50 Hz dauernd auf den Drehstrom-Leistungsschalter
LS geschaltet.
[0039] Der Prüfstrom liegt ständig an und ist so dimensioniert, daß der Weichenantrieb darauf
nicht reagieren kann, d.h. nicht belastet wird und anläuft (z.B. Einphasenspannung
60V, 50 Hz, le = 300 mA durch die Motorwicklungen).
[0040] Mittels der Prüfspannung und dem Durchschalten von zwei Wechselstromschaltern (entsprechend
der vorangegangenen Umlaufrichtung der Weiche) in den Phasen R und S erfolgt die kontinuierliche
signaltechnisch sichere Endlagenüberwachung der Weiche.
[0041] Die Fig. 8 und 9 zeigen Zustandsdiagramme für das Stellen der Weiche und die anschließende
Endlagenüberwachung nach erreichter Endstellung. Für das Stellen einer Weiche von
links nach rechts (Endstellung "Rechts") in Fig. 8 und für das Stellen von rechts
nach links (Endstellung "Links") in Fig. 9.
[0042] Nach Fig. 8 sind ab Pos. 13 zur Überwachung der Lage die beiden Wechselstromschalter
WSI und WS2 über die Eingänge R
1 und R
2 angesteuert. Der Prüfstrom fließt - vgl. auch in Reihenfolge Fig. 2, 6 und 3 - über
die Phase R, Schalter WS1, Stromwächter Ü1, Motorwicklung WZ, Motorkontakt MK3/3a,
über Kabelader 4 und Stromwächter Ü3 zum Mittelpunktleiter Mp zurück. Die Ausgänge
E1 und E3 der Stromwächter U1 und Ü3 führen L-Signal und Ü2-0-Signal; mit dem Code
101 wird Rechtslage angezeigt. Die Endlagenprüfung für Linkslage erfolgt nach Fig.
9 ähnlich. Dabei sind wiederum die Wechselstromschalter WS1 und WS2 über R1 und R2
angesteuert (ab Pos. 13). Der Prüfstrom fließt allerdings über Phase S, Wechselstromschalter
WS2, Stromwächter Ü2, Motorwicklung VY, Motorkontakt MK4/4a über Kabelader 4 und Stromwächter
Ü3 zum Mittelpunkt Mp zurück.
1. Steuerung und Sicherung einer durch eine Fernstelleinrichtung (Stellwerk) oder
Orfstelleinrichtung bedienbarenWeiche unter Verwendung einer zwischengeschalteten
Weichensteuerung und Weichensicherung, die über ein Leistung schaltendes Stellglied
und ein vieradriges Stellkabel den Weichenantrieb an die Betriebsspannung legt, wobei
über Motor- und Endlagenkontakte des Weichenantriebes eine Abschaltung des Antriebes
und eine Endlagenmeldung der Weiche erfolgt, gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- die von der Fernstelleinrichtung (FE) bzw. Ortsstelleinrichtung (OE) ansprechbare
Weichensteuerung (WST) steuert in Zusammenarbeit mit der Weichensicherung (WSI) einen
Drehstrom-Leistungsschalter (LS), der als kontaktloses Stellglied über einen Sicherungsschalter
(SS) an Die Ausgänge E1 bis E3 des Überwachers ÜW ergeben somit folgende Bitmuster:
Bei Rechtslage: E1 = 1, E2 = 0, E3 = 1
Bei Linkslage: E1 = 0, E2 = 1, E3 = 1
Zur Überprüfung des Überwachers ÜW und der Peripherie werden im Rahmen eines On-line-Tests
die Prüfströme kurzzeitig durch die Wechselstromschalter WS1 bis WS5 in einem bestimmten
Zyklus gesteuert, wobei alle drei Meldungen E1 bis E3 des Überwachers ÜW kurzzeitig
ein bestimmtes Bitmuster ausgeben. Hierzu wird auf die Fig. 10 und 11 verwiesen, aus
denen der Algorithmus einmal für Rechtslage Fig. 10 und einmal für Linkslage ableitbar
ist. Ersichtlich ist, daß die Steuereingänge R1, R2, R3, R4, R5 der Wechselstromschalter
WS den Prüfstrom zyklisch schalten. Die Bitmuster für die Endlagenüberwachung gehen
vgl. Fig. 1 an die Weichensicherung WSI, werden dort verglichen und beeinflussen die
Weichensteuerung WST. ein Drehstromnetz mit Mittelpunktleiter (R, S, T, MP) angeschlossen
ist und diese Betriebsspannung über einen Überwacher (ÜW) sowie das vieradrige Stellkabel
(SK) an den Weichenantrieb (WA) schaltet,
der Überwacher (ÜW) erfaßt die Ströme in den Phasen und dem Mittelpunktleiter und
überträgt diese als Bitmuster an die Weichensteuerung (WST) und Weichensicherung (WSI),
- bei Übereinstimmung des von der Stellung der Weiche bzw. der entsprechenden Lage
der Motor- und Überwachungskontakte im Weichenantrieb (WA) abhängigen Bitmusters mit
dem Sollmuster in der Weichensteuerung (WST) wird von dieser der Weichenantrieb (WA)
durch Abschaltung des Drehstrom-Leistungsschalters (LS) stillgesetzt,
- der Sicherungsschalter (SS) trennt anschließend zusätzlich von der Betriebsspannung
und schaltet um auf eine Prüfspannung,
- über die Prüfspannung und einen automatischen Prüfmodus wird mittels weiter vom
Überwacher (ÜW) erfaßter Bitmuster die exakte Lage der Weiche festgestellt und laufend
überwacht.
2. Steuerung und Sicherung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der
Prüfspannung und dem Durchschalten von zwei Wechselstromschaltern (WS1 und WS2) des
Drehstrom-Leistungsschalters (LS) in den Phasen R und S die signaltechnisch sichere
Endlagenerfassung erfolgt.
3. Steuerung und Sicherung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
zur Überprüfung des Überwachers (ÜW) mittels On-line-Tests die Prüfströme regelmäßig
kurzzeitig unterbrochen werden, wobei alle drei Meldungen (Bitmuster El, E2, E3) der
Stromüberwacher (Ü1, Ü2, Ü3) kurzzeitig Null müssen.
4. Steuerung und Sicherung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Stellung des Sicherungsschalters (SS) durch die Weichensicherung (WSI) überwacht
wird.
5. Steuerung und Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drehstrom-Leistungsschalter (LS) aus drei in den Phasen (R, S, T) liegenden
Wechselstromschaltern (WS1, WS2, WS3) sowie zwei die Phasenfolge (R und S) vertauschenden
Wechselstromschaltern (WS5, WS4) bei schalterlos durchgeführtem Hp-Leiter besteht
(Fig. 2).
6. Steuerung und Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Überwacher (ÜW) drei redundant aufgebaute Stromüberwacher (Ü1, Ü2, Ü3) aufweist,
die in die Phasen (R und S) und den Mittelpunktleiter (Mp) geschaltet sind, aus denen
bei Stromfluß ein High-Signal auskoppelbar ist.
7. Steuerung und Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Weichensteuerung (WST) und Weichensicherung (WSI) in einer gemeinsamen sicheren
Rechnerfunktionseinheit (SIRE) integriert bzw. realisiert sind.
8. Steuerung und Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß Weichensteuerung (WST) und Weichensicherung (WSI) in getrennten Einheiten realisiert
sind.
9. Steuerung und Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Weichensteuerungen (WST) und Weichensicherungen (WSI) in einer zentralen
Fernstelleinrichtung (Stellwerk) zusammengefaßt sind.
10. Steuerung und Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Weichensteuerungen (WST) und die Weichensicherungen (WSI) dezentral in separaten
Schalthäusern in der Nähe der jeweiligen Weichen angeordnet sind.
11. Steuerung und Sicherung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem erkannten Ausfall die Weichensicherung (WSI) den betroffenen Weichenantrieb
(WA) abschaltet, wobei der Fahrbetrieb über die Weiche bei intakter Lagemeldung weiter
durchführbar ist.