[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Ventilanordnung zur Regelung der Leerlaufdrehzahl
von Verbrennungsmotorer durch Steuerung der Luftmenge auf der Ansaugseite einer zum
Verbrennungsmotor führenden Ansaugleitung, mit einem elektromechamischen Stellglied
das einen Hubmagneten aufweist, durch den ein Schiließglied über ein Stellelement
entgegen der Kraft einer Rückstellfeder bewegbar ist.
[0002] Derartige Ventilanordnungen dienen dazu, die Leerlaufdrehzahl des Motors möglichst
niedrig zu halten, gleichzeitig aber so zu regeln, daß bei zusätzlichen Belastungen
wie z.B. durch Hilfsaggregate die Leerlaufdrehzahl nicht bis zum Absterben des Motors
sinkt. Dazu wird der Hubmagnet mit einem Stellstrom beaufschlagt, der u.a. in Abhängigkeit
von der Ist-Drehzahl gebildet wird und der eine solche Verstellung des Schließglieds
bewirkt daß die Ist-Drehzahl eine vorgegebene Soll-Drehzahl weitgehend unabhängig
von Störgrößen erreicht.
[0003] Bei stromlosem Hubmagnet wird das Stellglied und mit ihm das Schließglied durch die
Rückstellfeder entweder in die völlig offene oder in die völlig geschlossene Stellung
bewegt. Dies ist der Fall, wenn außerhalb des Fahrbetriebs keine Strombeaufschlagung
des Hubmagneten erfolgt.
[0004] Dies kann aber auch durch einen Defekt eintreten, durch den die Stromversorgung des
Hubmagneten unterbrochen wird.
[0005] Bei den herkömmlichen Ventilanordnungen führt dies dazu, daß der Motor entweder mit
einer maximalen Leerlaufdrehzahl oder aber mit einer minimalen Leerlaufdrehzahl mit
der Gefahr des Absterbens des Motors läuft.
[0006] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine VEntilanordnung nach dem Oberbegriff zu
schaffen, die mit einfachen Mitteln bei einem Ausfall des Hubmagneten eine möglichst
niedrige aber gegen ein Absterben des Motors immer ausreichend hohe Leerlaufdrehzahl
sicherstellt. Diese Aufnabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in einer Verbindung
bestimmten Querschnitts von der einlaßseite zur Ansaugseite des Schließglieds ein
in SchlieBstellung des SchlieBglieds öffenbares Ventil angeordnet ist. Bei dieser
Ausbildung ist der Querschnitt der Verbindung so groß, daß zwar ein Absterben des
Motors verhindert wird, dies aber bei einer möglichst niedrigen Drehzahl. Bei Normalbetrieb
erfolgt der Luftdurchsatz ausschließlich durch den Ventildurchgang der Ventilanordnung
ohne Beeinflussung durch die zusätzliche Verbindung, da diese dann geschlossen ist.
Nur im Falle des unbestromten Hubmagneten kommt es zu einem Öffnen dieser Verbindung.
[0007] Zur Einsparung von Bauraum kann die Verbindung und das Ventil im SchlieBglied angeordnet
sein.
[0008] Das Stellelement ist vorzugsweise eine mit dem beweglichen Kern des Hubmagneten verbundene
Hubstange. Diese Hubstange kann zusätzlich noch zu einer zweiten Funktion herangezogen
werden, indem das Ventil von der Hubstange öffenbar ist. Damit ergibt sich ein einfacher
Aufbau mit wenigen Bauteilen.
[0009] Das in Schließstellung auf dem Ventilsitz der Uentilanordnung aufliegende, in Schließrichtung
von einer Feder beaufschlagte SchließgliEd kann verschiebbar auf der Hubstange angeordnet
sein. Ist dabei auch das Schließteil des Ventils am einlaßseitigen freien Ende der
Hubstange befestigt und durchragt die Hubstange die axial im Schließglied ausgebildete
Verbindung, an deren einlaßseitigen Mündung der Sitz des Ventils ausgebildet ist,
so ist ein hohes Maß an Integration und Doppelfunktionen der Bauteile der normalen
Regelung und der Bauteile des Ventils erreicht. Zum normalen Regelvorgang ist das
Schließteil auf seinem Sitz gehalten, von dem es bei geschlossenem Durchgang der Normalregelung
selbsttätig aboehoben wird.
[0010] Vorzugsweise ist dabei das Ventil ein Tellerventil und kannauf diese Weise gleichzeitig
einen Anschlag der Hubstange bilden, an dem das Schließglied im Normalbetrieb in Anlage
ist.
[0011] Um sicherzustellen, daß bei stromlosem Hubmagnet das Ventil geöffnet ist, kann die
Rückstellfeder die Hubstange in Schließrichtung beaufschlagen und eine größere Federkraft
aufweisen, als die das Schließglied beaufschlagende Feder.
[0012] Zur Begrenzung des Hubes des Schließglieds kann dieses zwischen zwei Anschlägen auf
der Hubstange verschiebbar angeordnet sein.
[0013] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der einzigen Figur der Zeichnung dargestellt
und zeigt eine erfindungsgemäße Ventilanordnung im Querschnitt.
[0014] In einer zu einem nicht dargestellten Verbrennungsmotor führenden Ansaugleitung 1
ist eine Drosselklappe 2 drehbar angeordnet. Über einen By-pass 3 ist der Bereich
vor der Drosselklappe 2 mit dem Bereich hinter der Drosselklappe 2 verbindbar. Der
Durchgang des By-passes 3 ist durch eine Ventilanordnung mehr oder weniger dadurch
absperrbar, daß sein Schließglied 4 auf einen Ventilsitz 5 zubewegbar ist. Beim Aufsitzen
des Schließgliedes 4 kann keine Luft über den By-pass 3 von der Atmosphärenseite zur
Ansaugseite der Ansaugleitung 1 strömen.
[0015] Das Schließglied 4 ist axial verschiebbar auf der einen Kern 9 eines Hubmagneten
7 tragenden Hubstange angeordnet und durch eine Rückstellfeder 8 in SchlieBrichtung
belastet. Bei Bestromung des Hubmagneten 7 wird die Hubstange 6 mehr oder Weniger
Entgegen der kraft der Rückstellfeder 8 in öffnungsrichtung bewegt.
[0016] Die Bohrung,durch die die Hubstange 6 hindurchragt, sowie eine von diesser Bohrung
zur Ansaugseite des Schließlieds 4 führende Bohrung bilden eine Verbindung 10, die
von der EinlaBseite zur Ansaugseite des Schließglieds 4 führt. Diese Verbindung 10
besitzt einen Querschnitt, der einen solchen Luftdurchsatz ermöglicht, daß im Leerlaufbetrieb
des Verbrennungsmotors zwar ein Absterben sicher vermieden wird gleichzeitig aber
der Motor mit der niedrigsten dazu möglichen Drehzahl läuft.
[0017] Die Verbindung 10 ist durch ein Ventil 11 bei Betrieb mit intakter Regelung absperrbar.
Der Sitz 12 des als Tellerventil ausgebildeten Ventils 11 ist an der Mündung der Verbindung
10 zur EinlaBseite gebildet und kann durch ein am die Verbindung 10 durchragenden
freien Ende der Hubstange 6 befestigtes Schließteil 13 verschlossen merden. Durch
eine an der Hubstange 6 abgestützte Feder 14 geringerer Kraft als der Rückstellfeder
8 ist das Schließglied 4 auf seinen Ventilsitz 5 beaufschlegt.
[0018] Bei bestromtem Hubmagnet 7 kommt das Schließteil 13 auf seinem Sitz 12 zur Anlage
und bildet gleichzeitig einen Anschlag, über den Schließteil 4 durch die sich in Öffnungsrichtung
bewegende Hubstange 6 von seinem Ventilsitz 5 abgehoben wird. Die Feder 14 hält dabei
das SchlieBglied 4 fest in Anlage an dem Schließteil 13.
[0019] Im Falle eines Stromloswerdens des Hubmagneten 7 bewegt die Rückstellfeder 8 die
Hubstange 6 und damit auch das Schließglied 4 in Schließrichtung. Nach dem Aufsetzen
des Schließglieds 4 auf seinem Ventilsitz 5, wie es in der Figur dargestellt ist,
bewegt die Rückstellfeder 8 die Hubstange 6 noch µm soviel weiter in Schließrichtung
wie es der Anschlag 15 ihr erlaubt. Diese Bewegung ist möglich, da die Rückstellfeder
8 mit ihrer größeren Kraft die Feder 14 zusammendrücken kann.
[0020] Durch das weitrbewegen wird gleichzeitig das Schließteil 13 des Ventils 11 von seinem
Sitz 12 abgehoben, so daß ein durch den Querschnitt der Verbindung 10 bestimmter Luftdurchsatz
von der Einlaßseite zur Ansaugseite möglich ist, der zum sicheren Leerlaufbetrieb
des Verbrennungsmotors erforderlich ist.
1. Ventilanordnung zur.Regelung der Leerlaufdrehzahl von Verbrennungsmoteren durch
Steuerung der Luftmenge auf der Ansaugseite einer zum Verbrennungsmotor führenden
Ansaugleitung, mit einem elektromechanischer Stellglied, cas einen Hutmagneten aufweist,
durch den ein Schliesglied über ein Stellelement entgegen der Kraft einer Fückstellfeder
bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Verbindung (10) bestimmten Quetschnitts
von der Einlaßseite zur Auslaßseite des SchlieBglieds (4) ein in SchliEßstellung des
EchlieBclieds (4) äffenbares Ventil (11) angeordnet ist.
2. Ventilanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, caB Verbindung (10) und
Ventil (11) im Schließglied (4) angeordnet sind.
3. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stellelement eine mit dem beweglichen Kern (9) des Hubmagneten (7) verbundene
Hubstange (6) ist.
4. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ventil (11) von der Hubstange (6) öffenbar ist.
5. Ventilanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das in Schließstellung auf dem Ventilsitz (5) der Ventilanordnung aufliegende,
in Schließrichtung von einer Feder (14) beaufschlagte Schließglied (4) verschiebbar
auf der Hubstange (6) angeordnet ist.
6. Ventilanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das SchliEßteil (13)
des Ventils (11) am einlaßseitigen freien Ende der Hubstange (6) befestigt ist und
die Hubstange (6) die axial im SchliEßglied (4) ausgebildete Verbindung (10) durchragt,
an deren einlaßseitigen Mündung der Sitz (12) des Ventils (11) ausgebildet ist.
7. Ventilanordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (11) ein
Tellerventil ist.
8. Ventilanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfeder
(8) die Hubstange (6) in Schließrichtung beaufschlagt und eine größere Federkraft
aufweist als die das Schließglied (4) beaufschlagende Feder (14).
9. Ventilanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Schließglied (4)
zwischen zwei Anschlägen auf der Stange (6) verschiebbar angeordnet ist.