[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kolbenmaschine, insbesondere eine Kolbenpumpe,
mit mindestens einer Kolben-Zylinderanordnung zur Bildung eines pulsierenden Arbeitsraumes,
insbesondere mit einem weichelastisch verformbaren, vorzugsweise schlauchförmigen,
zur Abdichtung des Arbeitsraumes dienenden
; Dichtungsglied, das sich über eine Flüssigkeit, insbesondere ein Schmiermittel, an
einer Stützfläche gleitend abstützt, wobei für die Kolben eine insbesondere rotierende
Antriebsvorrichtung vorgesehen ist. Maschinen dieser Art sind bekannt, beispielsweise
aus der DE-OS 25 54 733.
[0002] Kolbenmaschinen, die im allgemeinen einen Kurbel- oder Exzenterantrieb aufweisen,
sind grundsätzlich mit einem vergleichsweise hohen Bauaufwand und Raumbedarf für die
Antriebsvorrichtung in bezug auf das nutzbare Hubvolumen behaftet. Dies gilt besonders
für die bekannten Kolbenpumpen mit elastisch verformbarem Dichtungsschlauch, weil
die Hubverformung im Hinblick auf die im Dauerbetrieb zulässigen Dehnungen des Dichtungsmaterials
nur einen Bruchteil der Schlauchlänge ausmacht. Dadurch wird die Baulänge der Kolben-Zylinderanordnung
in bezug auf das nutzbare Hubvolumen vergrössert. Von ähnlichem Einfluss sind die
Vorrichtungen für die Ausführung mit Abstützung des elastisch verformbaren Dichtungsschlauches
mittels einer Druckschmierung. Es besteht daher bei Kolbenmaschinen allgemein und
insbesondere bei solchen der vorgenannten Art das Bedürfnis nach Verminderung des
Raumbedarfes, nach Möglichkeit ohne wesentliche Erhöhung des Bauaufwandes bzw. unter
Wahrung einer vergleichsweise einfachen Konstruktion.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung einer Kolben-Kraft-oder Arbeitsmaschine,
die sich durch vergleichsweise.geringe Baulänge der Kolben-Zylinderanordnung einschliesslich
der benachbarten Teile der Antriebsvorrichtung auszeichnet. Die erfindungsgemässe
Lösung dieser Aufgabe kennzeichnet sich durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Die danach vorgesehene, den Zylinder umgreifende Ausbildung des Antriebsgliedes, beispielsweise
eines an sich üblichen, mit einer Exzenter-Antriebsvorrichtung zusammenwirkenden Stössels
oder dergl., ermöglicht bei gleicher Stütz- und Führungslänge dieses - entsprechend
der Arbeitsbewegung oszillierenden - Antriebsgliedes.grundsätzlich eine beträchtliche
Verkürzung der Baulänge der Kolben-Zylinderanordnung. Die ohne weiteres mögliche,
dünnwandige Ausbildung des den Zylinder umgreifenden Abschnitts des Antriebsgliedes
erlaubt dabei die Vermeidung einer wesentlichen Durchmesservergrösserung der Kolben-Zylinderanordnung.
Die Verminderung der Baulänge der Kolben-Zylinderanordnung macht sich insbesondere
bei sternförmigen Mehrzylinderanordnungen vorteilhaft bemerkbar, weil diese Baulänge
den Gesamtdurchmesser der Pumpe verkleinert.
[0004] Bei Konstruktionen der vorliegenden Art ergibt sich an der Aussenseite des vom Antriebsglied
umschlossenen Zylinders entsprechend der oszillierenden Arbeitsbewegung des Letzteren
ein,pulsierender Nebenraum, der sich bei üblichen Kolben mit Leckflüssigkeit aus dem
Arbeitsraum bzw. bei hermetischer Arbeitsraumabdichtung mittels des erwähnten, elastisch
verformbaren Dichtungsschlauches mit Druckschmierungsabstützung mit dem abströmenden
Schmiermittel füllen kann. Zur Beherrschung der sich hieraus ergebenden Probleme der
Flüssigkeitsabführung sieht eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung mindestens
einen im Querschnitt grossflächigen Ausgleichskanal zwischen dem pulsierenden Nebenraum
und einem Druckausgleichsraum vor. Dadurch werden in einfacher Weise Druckstösse innerhalb
der Kolben-Zylinderanordnung vermieden und insbesondere eine einwandfreie Abführung
auch grösserer Schmiermitteldurchsatzmengen gewährleistet. Zweckmässig wird dabei
ohnehin vorhandener Schmiermittel- oder Fördermittel-Vorratsraum (im Hinblick auf
die Abführung von umlaufendem Schmiermittel bzw. Leckfördermittel aus dem Arbeitsraum)
als Druckausgleichsraum für den pulsierenden Nebenraum vorgesehen.
[0005] Eine von den vorgenannten Gesichtspunkten ausgehende Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, dass der pulsierende Nebenraum mit einem am Zylinderende innerhalb des
Antriebsgliedes befindlichen, entsprechend der oszillierenden Arbeitsbewegung pulsierenden
Raum durch einen Drosselkanal verbunden ist. Durch diese Ausbildung wird der pulsierende
Raum zwischen Zylinderende und Antriebsglied, in den sich das vom Zylinder oder vom
Dichtungsschlauch abströmende Schmiermittel bzw. die Leckflüssigkeit aus dem Arbeitsraum
sammelt, als Pumpen- oder Hilfs-Arbeitsraum für den laufenden Ausstoss der sich ansammelnden
Flüssigkeit verwendet, wobei der Drosselkanal in besonders einfacher Weise die Rückströmung
der Flüssigkeit vom druckentlasteten
Nebenraum am anderen Ende des Antriebsgliedes auf ein geringes Mass begrenzt. Der Drosselkanal
wirkt somit nach Art eines Rückschlagventils.
[0006] Eine andere Weiterbildung der Erfindung bezieht sich auf eine Kombination mit Merkmalen,
die in anderem Zusammenhang zum Gegenstand der EP-Patentanmeldung Nr. 80103359.8 gehören.
Eine solche Kombination mit den vorliegenden ErfindungsmerkmaLen bezieht sich insbesondere
auf eine Druckumlaufschmierung, wie sie insbesondere für die Schmierung und Abstützung
eines elastisch verformbaren Dichtungsschlauches bei seiner Gleitbewegung an einer
Stützfläche verwendet werden kann. Bei einer Maschine mit Druckumlaufschmierun
g, die eine Druckschmierpumpe, einen Rücklauf-Sammelraum, eine Rücklaufpumpe und einen
die Druckschmierpumpe speisenden Vorratsraum aufweist, kennzeichnet sich diese Weiterbildung
der Erfindung durch einen den Vorratsraum mit dem Rücklauf-Sammelraum verbindenden
Ueberströmkanal mit einem einstellbaren oder steuerbaren Stellglied für eine Begrenzung
der Strömung vom Vorratsraum zum Rücklauf-Sammelraum. Diese Ausbildung ermöglicht
auf einfache Weise eine sichere Füllung und damit einen einwandfreien Betrieb der
Rücklaufpumpe und damit die für die gesamte Betriebssicherheit wesentliche Aufrechterhaltung
des Schmiermitteldruckes. Dies ist besonders bei Hochdruckpumpen mit geschmiertem
Dichtungsschlauch bedeutsam, weil ein Ausfall der Schmierung an der Stützfläche sehr
rasch eine Beschädigung des Dichtungsschlauches zur Folge haben kann.
[0007] Eine Weiterbildung der Erfindung bezieht sich auf jene bekannte Bauart von als Pumpe
ausgebildeten Arbeitsmaschinen, bei denen eine Vorförderpumpe für die Druckzuführung
des Arbeitsmittels an der Zuströmseite der Pumpe vorgesehen ist. Ein besonders intensiver
Wärmeaustausch zwischen Arbeitsmittel und Schmiermittel und damit wiederum die Möglichkeit
der räumlichen Verkleinerung der Kühleinrichtung ergibt sich hierfür erfindungsgemäss
dadurch, dass die Arbeitsmittel-Zuströmseite des Wärmetauschers an die Abströmseite
der Vorförderpumpe angeschlossen ist. Damit wird die ohnehin vorhandene Vorförderpumpe
für einen Zwangsumlauf des kühlenden Arbeitsmittels im Schmiermittel-Wärmetauscher
ausgenützt. Eine besonders vorteilhafte Ausführung ergibt sich in diesem Zusammenhang
durch Ausbildung des Arbeitsmittelsystems des Wärmetauschers als Rückstromzweit zwischen
der Abströmseite und der Zuströmseite der Vorförderpumpe. Um hierbei die Rückströmung
des Arbeitsmittels in passenden Grenzen zu halten, kann nach einer zweckmässigen Ausgestaltung
der Erfindung eine Drossel, vorzugsweise eine einstellbare Drossel, im Wärmetauscher-Rückstromzweig
angeordnet werden. Auch diese Merk- male gehören in anderem Zusammenhang zum Gegenstand
der EP-A 80103359.8. Weiter Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der
in den Zeichnungen veranschaulichten Beispielsausführungen erläutert. Hierin zeigt:
Fig. l einen Axialschnitt einer Kolbenpumpe mit sternförmiger Mehrzylinderanordnung
mit Exzenterantrieb,
Fig. 2 das Prinzipschaltbild des Schmiermittelsystems der Pumpe nach Fig. 1,
Fig. 3 in grösserem Masstab eine Axialansicht einer Rücklaufpumpe des Schmiermittelsystems
der Pumpe nach Fig. 1 und
Fig. 4 einen Teilschnitt des Pumpenrades gemäss Fig. 3 entsprechend Schnittebene IV-IV,
Fig. 5 einen Teil-Axialschnitt der Pumpe, ähnlich Fig. 1, jedoch mit abgewandeltem
Bereich der Vorförderpumpe und des Schmiermittel-Vorratsraumes mit eingesetztem Wärmetauscher
und
Fig. 6 einen Querschnitt der Maschine im Bereich des Schmiermittel-Vorratsraumes mit
Wärmetauscher, gemäss Schnittebene VI-VI in Fig. 5.
[0008] Die Antriebsvorrichtung 10 der Pumpe besteht nach Fig. 1 aus einer mit einem nicht
dargestellten Motor gekuppelten Welle 1 mit Exzenter 2, auf dem ein nichtrotierendes,
translatorisch umlaufendes Gleitstück 3 mit einer der Zylinderzahl - hier beispielsweise
fünf - entsprechenden Anzahl von tangentialen Druckflächen 4 gelagert ist. In Fig.
I ist eine solche Druckfläche in Wirkverbindung mit einem Antriebsglied 30 eines Kolbens
20 angedeutet, der mit einem lastisch verformbaren Dichtungsschlauch 22 verbunden
ist. Eine Schraubenfeder 23 drückt den Kolben 20 gegen den Bodenabschnitt 30b des
büchsenförmigen Antriebsgliedes 30 und setzt den Dichtungsschlauch unter axiale Zugvorspannung.
Der Dichtungsschlauch sitzt in der Bohrung eines Zylinders 25, mit dem er am oberen
Ende fest verbunden ist, und dichtet somit den im Schlauchinneren gebildeten Arbeitsraum
24 hermetisch ab. Dieser Arbeitsraum verändert sein Volumen entsprechend der oszillierenden
Bewegung des Antriebsgliedes 30 und erzeugt in Verbindung mit Rückschlagventilen 26
und 27, die an einen Förder- und Ansaugkanal 28 angeschlossen sind, die Pumpwirkung.
[0009] Das Schmiersystem der Pumpe ist als Druckumlaufschmierung mit einer Zahnrad-Druckschmierpumpe
100, einem den Exzenter 3 der Antriebsvorrichtung umgebenden Rücklauf-Sammelraum 120
und mit einem die Rotationsachse XX der Antriebsvorrichtung konzentrisch umgebenden,
ringförmigen Vorratsraum 110 sowie mit einer aus dem Rücklauf-Sammelraum 120 in den
Vorratsraum 110 fördernden Rücklaufpumpe 105 ausgebildet. Diese Ausbildung und Anordnung
des Vorratsraumes ermöglicht eine besonders raumsparende Mehrzylinder-Pumpenkonstruktion
mit symmetrischer Verteilung der Anschlüsse zu den einzelnen Zylindern über den Ringumfang.
Dem gleichen Zweck dient auch die Einbeziehung des Vorratsraumes in das zylindrische
Gehäuse der sternförmigen Mehrzylinderanordnung.
[0010] Die Druckschmierpumpe 100 fördert aus dem Vorratsraum 110 über Kanäle 103 und 104
sowie ein Filter 102 in einen ringförmigen Verteilerkanal 101, von wo aus Druckkanäle
90 und 95 mit Einstelldrosseln 90a bzw. 95a zu den einzelnen Zylindern 25 führen.
Die unter Druck stehende Schmierflüssigkeit aus dem Kanal 90 wird zur Abstützung der
Gleitbewegung der Aussenfläche des Dichtungsschlauches 22 zugeführt und strömt in
Axialrichtung des Zylinders (gemäss Fig. 1 nach unten) in einen im Bereich des unteren
Kolben- und Zylinderendes gebildeten, pulsierenden Raum 42 ab. Dieser Raum steht über
einen Drosselkanal 45, der als Spaltraum zwischen der Innenfläche des zylindrischen
Abschnitts 30a des Antriebsgliedes 30 und der Aussenseite des Zylinders 25 ausgebildet
ist, mit einem am oberen Ende des zylindrischen Ahschnitts 30a gebildeten, ebenfalls
pulsierenden Nebenraum 35 in Verbindung. Auf diese Weise wird die in dem Raum 42 abströmende,
entspannte Schmierflüssigkeit über den als Quasi-Rückschlagventil wirkenden Drosselkanal
45 in den Nebenraum 35 gefördert, so dass der Raum 42 im wesentlichen als Niederdruckraum
für eine ungestörte Abströmung des Schmiermittels aus dem Spaltraum zwischen Dichtungsschlauch
und Zylinderbohrung bzw. Stützfläche wirkt. Für diese selbsttätige Abström-Pumpwirkung
ist weiterhin Niederdruck auch im Nebenraum 35 erforderlich. Dazu ist letzterer über
einen im Querschnitt grossflächigen Ausgleichskanal 40 mit dem Vorratsraum 110 verbunden,
der somit als Druckausgleichsraum dient.
[0011] Das über den Kanal 95 zugeführte Scmiermittel gelangt an die Aussenfläche des zylindrischen
Abschnitts 30a des Antriebsgliedes 30, wo letzteres koaxial zum Zylinder 25 verschiebbar
geführt ist. Ueber Schmierkanäle 47 fliesst das Schmiermittel sodann zu den DrucKflächen
4 und weiterhin in den Rücklauf-Sammelraum 120. Damit ist auch dieser Schmiermittelkreislauf
geschlossen.
[0012] Die Rücklaufpumpe 105 saugt über einen Kanal 115 aus dem unteren Teil des Sammelraumes
120 an und fördert über einen aufsteigenden Rückförderkanal 106 in dem Scheitelbereich
110a des Vorratsraumes 110. Damit ergibt sich eine wirksame Entlüftung des in den
Vorratsraum eintretenden Schmiermittelstromes. Zur sicheren Füllung der Rücklaufpumpe
ist ein den Ansaugraum der letzteren, d.h. dem unteren Teil des Sammelraums 120, mit
dem Vorratsraum 110 verbindender Ueberströmkanal 130 vorgesehen, der ein Leersaugen
dieses Raumes verhindert. Für die Begrenzung der Ueberströmung ist ein Stellglied
vorgesehen, wofür beispielsweise eine justierbare Drossel 135a ausreichend sein kann.
Im Beispielsfall ist dagegen eine Ueberströmregelung mit einem steuerbaren Ventil
135 als Stellglied und mit einem Schwimmer 140 als Regeleinrichtung vorgesehen. Dies
erlaubt die Aufrechterhaltung eines optimalen Füllungsstandes im Ansaugraum der Rücklaufpumpe
105. Die ausreichende Füllung der Rücklaufpumpe ist insbesondere auch für die Vermeidung
von Schaumbildung wesentlich, die eine zuverlässige Druckumlaufschmierung beeinträchtigen
würde.
[0013] In Fig. 2 ist das Druckumlauf-Schmiernystem der Pumpe in übersichtlicher Form schematisch
wiedergegeben, wobei die wesentlichen Funktionselemente symbolisch dargestellt, jedoch
mit den gleichen Bezugszeichen wie in Fig. 1 versehen sind.
[0014] Wie bereits erwähnt, ist die Vermeidung von Schaumbildung im Fördersystem der Druckumlaufschmierung
wesentlich für eine einwandfreie Funktion. Diesem Zweck dient besonders die in Fig.
3 und 4 dargestellte Ausbildung des Rotors 105a der Rücklaufpumpe 105 mit einer Mehrzahl
von als Stauräume 105b ausgebildeten Schlitzen, die nach Art einer Radial-Schleuderpumpe
angeordnet sind und sich über eine Radiusdifferenz bezüglich der Rotationsachse XX
der Pumpe erstrecken. Das in diesen Stauräumen befindliche Schmiermittel unterliegt
infolge der starken Zentrifugalkräfte einer Separierung zwischen Schmiermittel mit
grösserem bzw. geringerem Flüssigkeitsgehalt bzw. umgekehrt geringerem und grösserem
Gas-oder Schaumgehalt. Im Bereich einer sich über weniger als 180° erstreckenden Abström-Steueröffnung
108 wird bei geeigneter Verlangsamung oder Drosselung der Abströmung von der Pumpe
im wesentlichen nur derjenige Teil des Schmiermittels aus den Stauräumen 105b radial
ausgestossen, der nur einen sehr geringen Gas- oder Schaumgehalt aufweist. Anschliessend
treten die Stauräume mit einer Abström-Steueröffnung 109b in Verbindung, die den gas-
bzw. schaumreichen Teil des Schmiermittels aufnimmt und über einen nicht näher dargestellten
Abströmkanal 109c in den Sammelraum 120 zurückführt. Im Bereich zwischen den Abström-Steueröffnungen
108 und 109b, die sich, wie in Fig. 3 dargestellt, gleichermassen über einen Winkel
von wesentlich weniger als 180° erstrecken, sind die Stauräume 105b an ihren äusseren
Enden durch eine Gehäuseinnenfläche 107 verschlossen, so dass dieser Teil des Umlaufes
für eine Separierung der unterschiedlich dichten Schmiermittelanteile ohne Störung
infolge Durchströmung zur Verfügung steht.
[0015] Ein weiterer Mechanismus, der zur Gas- und Schaumabschneidung innerhalb des Rotors
der Rücklaufpumpe beiträgt, ist in Fig. 4 angedeutet. Danach kann mittels eines vergleichsweise
breiten, axial neben dem Rotor 105a angeordneten Spaltraumes 109a, der hier stark
verzerrend grösser dargestellt ist, eine radiale Zirkularströmung mit einem bei A
angedeuteten Verlauf erzeugt werden, der die Ansammlung des gasarmen Schmiermittels
in den radial äusseren Bereichen der Stauräume 105b begünstigt und gegebenenfalls
auch eine teilweise Rückführung des in den radial inneren Stauraumbereichen angesammelten
Schaumes in Richtung zum Ansaugraum der Pumpe bewirkt oder begünstigt.
[0016] Besonders ist zu erwähnen, dass die aus Fig. 1 ersichtliche, kompakte Konstruktionsform
der Pumpe noch dadurch begünstigt wird, dass innerhalb des ringförmigen und stirnseitig
zu den Zylindern 25 angeordneten Schmiermittel-Vorratsraumes 110 auch eine Vorförderpumpe
150 für das Arbeitsmittel der Pumpe untergebracht ist.
[0017] Bei der in Fig. 5 und 6 dargestellten Pumpenausführung ist eine insgesamt mit 200
bezeichnete Kühleinrichtung für das Schmiermittel innerhalb des ringförmigen Schmiermittel-Vorratsraumes
110 untergebracht. Diese Kühleinrichtung besteht im wesentlichen aus einem Wärmetauscher
210, der ein vom Arbeitsmittel der Pumpe durchströmtes, im einzelnen aus Fig. 6 ersichtliches
Kanalsystem 212 aufweist. Die Strömung des Arbeitsmittels in diesem Kanalsystem wird
mittels der bereits erwähnten Vorförderpumpe 150 erreicht; die koaxial zum ringförmigen
Vorratsraum 110 sowie mit axialer Ueberdeckung in dessen innerem Aussparungsraum 140
untergebracht ist. Die Zuströmseite 160 der Vorförderpumpe 150 liegt im Bereich eines
axialen
'Stirndeckels 155 des Pumpengehäuses, der mit einer den Vorratsraum-110 abschliessenden
Stirnwandung 230 fluchtet. Die Vorförderpumpe ist im Beispielsfall als Axial-Strömungspumpe
ausgebildet, deren Rotor in der aus Fig. 5 schematisch ersichtlichen Weise auf der
Pumpenwelle 1 sitzt und deren Abströmseite 170 durch Radialkanäle 172 mit einem Ringkanal
174 verbunden ist. Von letzterem führen axiale Abzweigkanäle 176 (in Fig. 5 ist nur
einer dieser Kanäle dargestellt) zu den einzelnen, sternförmig angeordneten Pumpenzylindern
(nicht näher dargestellt). Auf diese Weise erhalten die Kolben-Zylinderanordnungen
der Pumpe das Arbeitsmittel mit einem Vordruck von beispielsweise einigen atü, der
für eine sichere Füllung im Saughub der Kolben ausreicht.
[0018] Rückwärtig verlängerte Kanalabschnitte 178 verbinden die Abströmseite 170 der Vorförderpumpe
150 mit einem Ringkanal 180 in einem zentralen, deckelartig eingesetzten Abschnitt
232 der Stirnwandung 230. Von dem Ringkanal 180 aus führt ein Radialkanal 182 zu einem
in den äusseren Teil der Stirnwandung 230 eingesetzten Zuströmverteiler 216 des Wärmetauschers
210. Von diesem im unteren Scheitelbereich des Vorratsraumes 110 angeordneten Zuströmverteiler
gelangt der von der Abströmseite der Vorförderpumpe abgezweigte Teilstrom des kühlen
Arbeitsmittels über ein im einzelnen aus Fig. 6 ersichtliches Kanalsystem 212 des
Wärmetauschers 210 zu einem im oberen Scheitelbereich des Vorratsraumes 110, d.h.
diametral zum Zuströmverteiler 216 angeordneten Abströmsammler 218. Letzterer ist
ebenfalls in den äusseren Teil der Stirnwandung 230 eingesetzt. Ueber einen Radialkanal
184 ist der Abströmsammler mit der Ansaugseite 160 der Vorförderpumpe verbunden. Es
ergibt sich somit für den abgezweigten Teil des Förderstromes der Vorförderpumpe 150
ein Rückstromkreislauf parallel zum Hauptförderstrom, welcher der Zuströmseite der
Hauptpumpe zugeleitet wird. Um die
[0019] Ueberbrückung und die Druckverhältnisse an der Vorförderpumpe 150 unter Berücksichtigung
des Rückströmkreislaufes passend einstellen zu können, ist in die Stirnwandung 230
eine Drosselschraube 220 eingesetzt, deren Spitze in den Kanal 182 eingreift und hier
eine justierbare Drosselstelle in dem Teilförderstrom zum Zuströmverteiler 216 bildet.
[0020] Die Ausbildung des Wärmetauschers ist im einzelnen aus Fig. 6 ersichtlich. Danach
befindet sich das Kanalsystem 212 des Wärmetauschers innerhalb des Schmiermittel-Vorratsraumes
110 praktisch vollständig eingetaucht und unterhalb des Schmiermittelspiegels. Infolge
der Einmündung des Rückströmkanals 106 von der Schmiermittel-Rücklaufpumpe 105 im
oberen Scheitelbereich 110a des Vorratsraumes 110 und der Absaugung durch die Druckschmierpumpe
100 im unteren Scheitelbereich ergibt sich in dem ringförmigen Vorratsraum eine Schmiermittelströmung,
die im wesentlichen in beiden Umfangsrichtungen vom oberen Scheitelbereich aus abwärts
zum unteren Scheitelbereich verläuft. Diese Strömung ist ersichtlich gegensinnig zur
Arbeitsmittelströmung im Kanalsystem des Wärmetauschers 210 zwischen dem unteren Zuströmverteiler
216 und dem oberen Abströmsammler 218 gerichtet. Es ergibt sich also zwischen dem
Schmiermitteldurchsatz im Vorratsraum 110 einerseits und der Arbeitsmittelströmung
im Kanalsystem des Wärmetauschers 210 andererseits eine Gegenstrom-Wärmeübertragung
und damit eine intensive Kühlung des Schmiermittels durch das frisch eintreter de
Arbeitsmittel.
[0021] Für den Aufbau des Wärmetauschers gilt mit Bezug auf Fig. 6 im einzelnen folgendes:
Das Kanalsystem 212 des Wärmetauschers 210 umfasst eine Mehrzahl von ringförmigen,
sich in Umfangsrichtung des Vorratsraumes 110 erstreckenden Wärmetauscherrohren 214,
die - wie erwähnt - im wesentlichen unter dem Schmiermittelspiegel und daher über
ihre gesamte Oberfläche den Wärmeaustausch ermöglichen. Auf beiden Seiten des Zuströmverteilers
216 und des Abströmsammlers 218 ist jeweils eine Mehrzahl von zueinander parallel
geschalteten, bogenförmig ausgebildeten und der Ringform des Vorratsraumes 110 angepassten
Wärmetauscherrohren 214 angeschlossen. Es ergibt sich so eine im wesentlichen zylindrische
Anordnung von in Zylinderachsrichtung nebeneinanderliegenden Wärmetauscherrohren,
d.h. eine den räumlichen Verhältnissen des Vorratsraumes und der Schmiermittelströmung
angepasste, grossflächige Anordnung von Wärmeübergangsflächen.
[0022] Ersichtlich ist für' diese intensiv wirkende Wärmetauschanordnung kein zusätzlicher
Raumbedarf gegeben, weil die gesamte Anordnung innerhalb des ohnehin vorhandenen Schmiermittel-Vorratsraumes
untergebracht ist. Die ringförmige Ausbildung des letztgenannten Raumes ermöglicht
nicht nur eine raumsparende Einbeziehung in die Gesamtkonstruktion des Maschinengehäuses,
sondern erzwingt auch eine Schmiermittelströmung in Umfangsrichtung des Vorratsraumes
längs der Wärmetauscherrohre im Sinne der Gegenstromkühlung.
1. Kolbenmaschine, insbesondere Kolbenpumpe, mit mindestens einer Kolben-Zylinderanordnung
zur Bildung eines pulsierenden Arbeitsraumes; insbesondere mit einem weichelastisch
verformbaren, vorzugsweise schlauchförmigen, zur Abdichtung des Arbeitsraumes dienenden
Dichtungsglied, das sich über eine Flüssigkeit, insbesondere ein Schmiermittel, an
einer Stützfläche gleitend abstützt, wobei für die Kolben eine insbesondere rotierende
Antriebsvorrichtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass je einem Kolben (20)
ein den zugehörigen Zylinder (25) aussen umgreifendes und sich wenigstens über einen
Teil der Zylinderlänge erstreckendes, durch die Antriebsvorrichtung in oszillierende
Bewegung setzbares Antriebsglied (30) zugeordnet ist.
2. Kolbenmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsglied
(30) an seiner Aussenseite in Zylinderlängsrichtung verschiebbar geführt ist.
3. Kolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsglied
(30) büchsenförmig ausgebildet ist und mit seinem zylindrischen Abschnitt (30a) den
Zylinder (25)' des zugehörigen Kolbens (20) umgreift sowie mit seinem Bodenabschnitt
(30b) in Kraftschlussverbindung mit der Antriebsvorrichtung (10) steht.
4. Kolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der
an der Aussenseite des Zylinders (25) durch das Antriebsglied (30) gebildete, entsprechend
der oszillierenden Arbeitsbewegung pulsierende Nebenraum (35) über mindestens einen
im Querschnitt-grossflächigen Ausgleichskanal (40) mit einem Druckausgleichsraum verbunden
ist.
5. Kolbenmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der pulsierende Nebenraum
(35) mit einem am Zylinderende (25a) innerhalb des Antriebsgliedes (30) befindlichen,
entsprechend der oszillierenden Arbeitsbewegung pulsierenden Raum (42) durch einen
Drosselkanal (45) verbunden ist.
6. Kolbenmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drosselkanal (45)
durch einen Spaltraum zwischen der Innenfläche des Antriebsgliedes (30) und der Aussenseite
des Zylinders (25) gebildet ist.
7. Kolbenmaschine nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass als
Druckausgleichsraum für den pulsierenden Nebenraum (35) ein Schmiermittel- oder Fördermittel-Vorratsraum
vorgesehen ist.
8. Kolbenmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Druckumlaufschmierung mit einer Druckschmierpumpe (100), einem Rücklauf-Sammelraum
(120), einer Rücklaufpumpe (105) und einem die Druckschmierpumpe speisenden Vorratsraum
(110) vorgesehen ist und dass der Vorratsraum (110) mit dem Rücklauf-Sammelraum (120)
durch einen Überströmkanal (130) verbunden ist.
9. Kolbenmaschine nach Anspruch 8, gekennzeichnet durch einen Ueberströmkanal (130)
mit. einem einstellbaren oder steuerbaren Stellglied (135) für eine Begrenzung der
Strömung vom Vorratsraum (110) zum Rücklauf-Sammelraum (120).
10. Kolbenmaschine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass für den Rücklauf-Sammelraum
(120) eine Regel-oder Steuereinrichtung (140) zur Aufrechterhaltung einer Mindestfüllung
vorgesehen ist und dass diese Steuer- oder Regeleinrichtung (140) mit dem Strömungs-Stellglied
(135) im Ueberströmkanal (130) in Wirkverbindung steht.
11. Kolbenmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass eine rotierende Antriebsvorrichtung (10) zur Bildung des pulsierenden Arbeitsraumes
sowie eine Druckumlaufschmierung mit einem an den Schmiermittelrücklauf angeschlossenen
Vorrats- oder Sammelraum (110) vorgesehen ist und dass der Vorrats- oder Sammelraum
(110) ringförmig und die Rotationsachse (XX) der Antriebsvorrichtung (10) umgebend
sowie vorzugsweise konzentrisch zu dieser ausgebildet ist.
12. Kolbenmaschine nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringebene des
Vorrats--oder Sammelraumes (110) im wesentlichen vertikal angeordnet ist und dass
ein an die Rücklaufpumpe (105) angeschlossener Rückförderkanal (106) vorgesehen ist,
der im Scheitelbereich (110a) des ringförmigen Vorrats- oder Sammelraumes mündet.
13. Kolbenmaschine nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine sternförmige
Mehrzylinderanordnung vorgesehen ist und dass der Vorrats- oder Sammelraum (110) stirnseitig
und koaxial zu der sternförmigen Mehrzylinderanordnung in einem gemeinsamen Gehäuse
mit dieser angeordnet ist.