[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Reinigungsvorrichtung für Rohrwaffen gemäß Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei den bekannten Reinigungsvorrichtungen dieser Art werden die Reinigungsbürsten
über am Bürstenträger befestigte Stangen im Rohrinneren hin- und herbewegt. Ein derartiger
Reinigungsprozeß erfordert bei einer großkalibrigen Waffe eine Bedienungsmannschaft
von mehreren Mann und einem beträchtlichen Zeit- und Arbeitsaufwand.
[0003] Es sind auch motorbetriebene Rohrreinigungsvorrichtungen (DE-OS 28 39 153) bekannt,
die als Reinigungseinheit in das Waffenrohr einführbar sind und sich im wesentlichen
selbständig im Waffenrohr vor- und zurückbewegen, wobei der translatorische Antrieb
über gegen die Innenwandung des Waffenrohres gedrückte Antriebsräder erfolgt. Eine
derartige Rohrreinigungsvorrichtung erfordert jedoch einen hohen Herstellungs-und
Wartungsaufwand. Ferner können sich bei dem im Rohrinneren arbeitenden Elektromotor
infolge unzureichender Kühlungsmöglichkeiten thermische Probleme ergeben.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Rohrreinigungsvorrichtung,
die bei geringem Herstellungsaufwand und einfacher Bedienung eine Zeit und Arbeit
sparende Reinigung der Rohrwaffe ermöglicht.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale aus den Ansprüchen 1, 18 oder 21 gelöst.
[0006] Die Lösung nach Anspruch 1 hat insbesondere den Vorteil, daß die in der Truppe eingeführten
Standardreinigungsgeräte verwendet werden können. Die bisher bis zu 7 Mann und bis
zu 21 Mannstunden erfordernde Reinigungsarbeit einer120 mm Kanone wird von einer,
beispielsweise einen oder mehrere Elektromotoren enthaltenden Antriebseinheit übernommen,
wobei der Elektromotor an das Bordnetz eines Truppenfahrzeugs anschließbar ist.
[0007] Vorzugsweise ist die Antriebseinheit am Mündungsende des Waffenrohres lösbar befestigt,
sie kann jedoch auch an der die Rohrwaffe tragenden Lafette oder an einem gesonderten
Fahrzeug angeordnet sein.
[0008] Bei einem Kampfpanzer ist jedoch die bevorzugte Ausführungsform die Anordnung der
Antriebseinheit am Mündungsende des Waffenrohres und die Versorgung des Antriebsmotors
über das Bordnetz des Kampfpanzers.
[0009] Zweckmäßigerweise ist die Antriebseinheit mit einem Reibradantrieb versehen, der
mittels auf einer Klemmeinrichtung angeordneter Räder ein seitliches Einführen der
Stange erlaubt. Die Klemmeinrichtung bietet den weiteren Vorteil, daß die Anpreßkraft
der Reibräder beliebig eingestellt werden kann.
[0010] Für den Fall, daß besonders große Kräfte zu übertragen sind, kann ein formschlüssiger
Antrieb vorteilhaft sein, wofür die Stange zusätzlich mit einem Zahnstangenelement
auszurüsten ist, das mit einem Antriebsritzel der Antriebseinheit in Eingriff steht.
Zweckmäßigerweise ist auch bei dieser Ausführungsform eine Klemmvorrichtung vorgesehen,
die in ihrer Öffnungsstellung ein seitliches Einführen der Stange und in ihrer Schließstellung
mittels einer dem Antriebsritzel gegenüberliegenden Gegenrolle einen einwandfreien
Zahneingriff gewährleistet.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Antriebseinheit auf einem am Mündungsende
des Waffenrohres befestigten Tragarm angeordnet, wodurch zur Mündung ein Abstand geschaffen
werden kann, der es erlaubt, daß die Stange mitsamt der Bürste aus dem Waffenrohr
ausgefahren werden kann. Hierfür ist es zweckmäßig, am Tragarm einen Einführtrichter
zu befestigen, der ein problemloses Einführen der Reinigungsbürste in das Waffenrohr
sicherstellt.
[0012] Zur Abstützung des über die Antriebseinheit hinausragenden Stangenendes ist der Tragarm
vorteilhafterweise über die Antriebseinheit hinaus verlängert und trägt an seinem
Ende eine Abstützeinrichtung, durch welche auch in der ausgefahrenen Position der
Reinigungsbürsten ein zu starkes Durchhängen der Stange vermieden werden kann und
außerdem sichergestellt wird, daß die Antriebselemente der Antriebseinheit mit der
Stange weitgehend biegemomentenfrei in Eingriff bleiben.
[0013] Zur Aufbringung der beträchtlichen Schub- und Zugkräfte auf die Stange sind die Antriebsräder
der Antriebseinheit vorteilhafterweise über ein Getriebe mit dem Hotor gekoppelt,
wobei der Motor zweckmäßigerweise von der Energiequelle des Rohrwaffenträgersystems
speisbar ist.
[0014] Als Energiequellen kommen hierfür Fahrzeugbatterien oder hydraulische Druckmittelquellen
in Frage.
[0015] Vorzugsweise besteht bei einem Kampfpanzer der Motor der Antriebseinheit aus einem
Elektromotor, der an das von der Fahrzeugbatterie gespeiste Bordnetz anschließbar
ist.
[0016] Bei anderen Rohrwaffensystemen, beispielsweise bei einer nur mit einem hydraulischen
Hilfsantrieb ausgestatteten Haubitze besteht der Motor der Antriebseinheit zweckmäßigerweise
aus einem Hydromotor, der an die Druckmittelquelle des hydraulischen Hilfsantriebs
anschließbar ist.
[0017] Um bei Ausfall des Antriebsmotors oder der Energiequelle einen Notbetrieb sicherstellen
zu können, empfiehlt es sich,das Getriebe mit einer Ankoppelungseinrichtung für eine
oder mehrere Handkurbeln auszustatten.
[0018] Die Stange kann aus einzelnen Teilelementen zusammensetzbar sein oder aus einem teleskopisch
verlängerbarem Rohr bestehen, das in der ausgefahrenen Stellung arretierbar ist. Die
bei einer derartigen Stange gegebene stufenweise veränderte Dicke der Stange wird
durch federnd zur Auflage an die Stange gedrückte Antriebsräder der Antriebseinheit
ausgeglichen.
[0019] Um mit der Antriebseinheit neben der längsaxialen Hin- und Herbewegung gleichzeitig
eine Rotation der Reinigungsbürste zu bewirken, können die Achsen der Antriebsräder
der Antriebseinheit schräg zur Achse der Stange angestellt sein.
[0020] Die Reinigungsbürsten sind auch dadurch in Rotation zu versetzen, daß die mit der
Stange in Eingriff stehenden Antriebsräder gemeinsam mit der Stange um die Stangenachse
drehbar angeordnet sind. Zu den mitdrehenden Teilen kann ggf. das Getriebe und der
elektrische Antriebsmotor gehören, der über Schleifkontakte mit Strom versorgbar und
steuerbar ist.
[0021] Zur Lösung der eingangs definierten Aufgabe sind ferner die Merkmale aus dem Kennzeichen
des Anspruchs 18 geeignet.
[0022] Als Antriebssystem dient hierzu in einer bevorzugten Ausführungsform einer oder mehrere
am Waffenrohr befestigte Längsträger, die über das Waffenrohr in achsparalleler Weise
hinausragen und auf der eine mit der Halterung der Stange gekoppelte Traktionseinheit
hin- und herführbar ist.
[0023] Als Antriebsmittel für diese Traktionseinheit sind viele Möglichkeiten gegeben. So
kann z.B. die Hin-und Herbewegung über einen Reibradantrieb erfolgen, bei dem an der
Traktionseinheit gelagerte Reibräder mit einer Laufschiene am Längsträger zusammenwirken.
[0024] Des weiteren kann die Hin- und Herbewegung auch mittels an der Traktionseinheit angeordneter
Antriebsritzel und am Lähgsträge angeordneter Zahnstangen bewirkt werden.
[0025] Die Hin- und Herbewegung kann schließlich auch dadurch erzielt werden, daß am äußeren
Ende des Längsträgers und in dessen Bereich an der Mündung der Rohrwaffe je eine Umlenkrolle
gelagert ist, wobei ein um diese Umlenkrollen geführtes Seil oder eine Kette mit der
Traktionseinheit verbunden ist. Durch Ankoppelung eines ortsfesten bzw. längsträgerfesten
Antriebsmotors an die Achse einer der beiden Umlenkrollen kann die Traktionseinheit
mit der Stange und der Reinigungsbürste in beliebiger Weise in längsaxialer Richtung
verschoben werden.
[0026] Zur Lösung der eingangs definierten Aufgabe sind des weiteren die Merkmale aus dem
Kennzeichen des Anspruchs 21 geeignet. Diese Lösung ist besonders zweckmäßig bei Rohrwaffensystemen,
bei denen eine hydraulische Druckmittelquelle zum Antrieb hydraulischer Hilfseinrichtungen
vorhanden ist.
[0027] Als Antrieb des teleskopisch ein- und ausfahrbaren Rohres ist auch ein elektrohydraulisches
Aggregat einsetzbar, das beispielsweise an das Bordnetz eines Truppenfahrzeugs anschließbar
ist.
[0028] Zur Steuerung der Hin- und Herbewegung der Reinigungsbürste können an der Stange
Anschlagelemente angeordnet sein, durch welche an der Antriebseinheit vorgesehene
Endschalter angesteuert werden können.
[0029] In einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Steuerungseinrichtungen im Getriebe
oder im Motor der Antriebseinheit integriert, so daß die längsaxialen Bewegungen der
Reinigungsbürsten durch einstellbare Umdrehungszahlen von Motor- oder Getriebewellen
bestimmbar sind.
[0030] Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher
beschrieben.
[0031] Es zeigen
Fig. 1 einen Schnitt durch den Mündungsbereich einer Rohrwaffe mit daran befestigter
Reinigungsvorrichtung und ausgefahrener Reinigungsbürste und
Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1.
[0032] Die Figuren 1 und 2 zeigen eine automatische Reinigungsvorrichtung, bei der ein herkömmliches,
im Truppengebrauch stehendes Reinigungsgerät verwendet wird, das sich aus einer Reinigungsbürste
1, einem Bürstenträger 2 und einer Stange 3 zusammensetzt. Die Stange 3 ist zwischen
zwei, als Reibräder ausgebildeten Antriebsrädern 4 und 5 eingeklemmt. Die Antriebsräder
sind in einer Antriebseinheit 6 gelagert, die ein Getriebe (nicht dargestellt) enthält
und an der ein Antriebsmotor 7 befestigt ist. Von den beiden Antriebsrädern 4 und
5 weist das untere Antriebsrad 5 eine Schwenklagerung (nicht dargestellt) auf, durch
welche letzteres senkrecht zu seiner Achse und der Achse der Stange 3 auslenkbar ist.
[0033] Die Antriebseinheit 6 ist mit einem Tragarm 8 verschraubt, der am Mündungsende 9
einer Rohrwaffe 10 mittels einer Klemmvorrichtung 11 befestigt ist. Der Tragarm 8
weist ferner einen vor der Mündung der Rohrwaffe 10 positionierbaren Einführtrichter
12 und einen Verlängerungsarm 13 auf, an dessen Ende eine Abstützeinrichtung in Form
einer trichterartig erweiterten Führungshülse 14 zur Stützung der Stange 3 befestigt
ist. Der Verlängerungsarm 13 ist am Tragarm 8 mittels eines Scharniergelenks 15 zurückklappbar.
[0034] Zur Inbetriebnahme der Reinigungsvorrichtung wird zunächst der Tragarm 8 an der Mündung
der Rohrwaffe 9 mit der Klemmvorrichtung 11 befestigt unider Verlängerungsarm 13 mit
der Führungshülse 14 wird nach vorn geklappt.
[0035] Anschließend wird die Stange 3 mit ihrem hinteren Ende in die Führungshülse 14 eingeführt
und mit ihrem vorderen, die Reinigungsbürste tragenden Ende seitlich zwischen die
auseinandergeschwenkten Antriebsräder 4 und 5 eingelegt. Nach dem Hochschwenken des
unteren Antriebrades 5 wird die Stange 3 fest zwischen den Antriebsrädern 4 und 5
eingeklemmt, womit ein sicherer Reibschluß zur Übertragung hoher, längsaxial wirkender
Kräfte erzielt wird.
[0036] Die Reinigungsbürste befindet sich in der in Fig. 1 dargestellten Stellung in der
Ausgangs- oder Wartungsposition c, in der die Reinigungsbürste frei zugänglich ist.
Nach dem Einführen der Reinigungsbürste über den Einführungstrichter in das Waffenrohr
wird die Reinigungsbürste zwischen den Positionen b und a hin- und herbewegt, von
denen die Position a nicht dargestellt ist und im Bereich des Bodenstücks der Rohrwaffe
10 liegt.
[0037] Anstelle eines Reibradantriebs ist auch ein Zahnradantrieb (nicht dargestellt) verwendbar,
bei dem die Stange 3 mit einer Zahnstange auszurüsten ist.
[0038] Die Antriebseinheit 6 kann auch mit einem teleskopisch wirkenden hydraulischen Antrieb
(nicht dargestellt) ausgerüstet sein, bei dem an der Antriebseinheit 6 ein teleskopisch
ein- und ausfahrbares Rohr ange- ordnet ist, an dessen freiem Ende der Bürstenträger
mit der Reinigungsbürste befestigt ist.
[0039] Grundsätzlich kann die Reinigung auch mittels einer Vorrichtung erfolgen, bei der
am Waffenrohr ein oder mehrere Längsträger befestigt sind, die über das Waffenrohr
hinausragen und achsparallel zu diesem angeordnet sind. Die Stange besitzt an ihrem
freien Ende eine Halterung, die mit einer Traktionseinheit gekoppelt ist, die auf
einem oder mehreren der Längsträger hin- und herführbar ist.
[0040] Hierzu kann die Traktionseinheit einen Reibrad- oder Zahnradantrieb aufweisen, der
mit einer entsprechend ausgebildeten Lauffläche auf dem Längsträger in Eingriff steht.
[0041] Die Längsbewegung kann auch durch eine an beiden Enden des Längsträgers gelagerte
Spindel erfolgen, die durch eine in der Traktionseinheit angeordnete Spindelmutter
verläuft, wobei die Traktionseinheit drehfest und längsverschieblich am Längsträger
gelagert ist. Diese Anordnung hat den Vorteil, daß der Drehantrieb für die Spindel
orstfest an einer der beiden Lagerpunkte der Spindel am Längsträger angeordnet sein
kann.
[0042] Der gleiche Vorteil ergibt sich bei einer Vorrichtung bei der die Traktionseinheit
drehfest und längsverschieblich auf einem Längsträger geführt ist und die Hin- und
Herbewegung über eine mit der Traktionseinheit fest verbundene Endloskette bewirkt
wird, die jeweils um ein im Mündungsbereich und um ein am freien Ende des Längsträgers
im Längsträger gelagertes Umlenkrad geschlungen ist. Die Achse eines der beiden Umlenkräder
ist mit einem Drehantrieb versehen, wobei die Achse des anderen Umlenkrades mit einer
Kupplung zur Ankoppelung einer Handkurbel versehen sein kann.
1. Vorrichtung zum Reinigen von vorzugsweise großkalibrigen Rohrwaffen, mit einem
Bürstenträger, an dem eine oder mehrere ReinigungsbUrsten und Betätigungswerkzeuge
zur Hin- und Herbewegung der Reinigungsbürste angeordnet sind, dadurch gekennzeichnete
daß die Betätigungswerkzeuge aus einer an sich bekannten, am Bürstenträger (2) befestigbaren
Stange (3) und einer außerhalb des Waffenrohres der Rohrwaffe (10) angeordneten Antriebseinheit
(6) bestehen, deren Antriebsräder (4, 5) mit der Stange (3) in Eingriff bringbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (6)
am Mündungsende des Waffenrohres lösbar befestigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (6)
an der die Rohrwaffe traggenden Lafette angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (6)
auf einem gesonderten Fahrzeug angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit
(6) einen Reibradantrieb aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder (4,
5) des Reibradantriebs auf einer Klemmeinrichtung angeordnet sind, in deren Öffnungsstellung
die Stange (3) seitlich zwischen den Antriebsrädern (4, 5) einführbar ist und in deren
Schließstellung die Antriebsräder (4, 5) die Stange (3) im Reibschluß halten.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit
(6) einen Zahnradantrieb aufweist, der mit an der Stange (3) angeordneten Zahneingriffsmitteln
in Eingriff bringbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinheit (6)
eine Klemmeinrichtung aufweist, in deren öffnungsstellung die Stange (3) seitlich
mit dem Zahnradantrieb in Eingriff bringbar ist und in deren Schließstellung die Stange
(3) mit dem Zahnradantrieb in Eingriff haltbar ist.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Antriebseinheit (6) am Mündungsende des Waffenrohres mittels eines Tragarms (8) im
Abstand zur Mündung (9) der Rohrwaffe (10) gehalten ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß am Tragarm (8) ein Einführtrichter
(12) zum Einführen der Reinigungsbürste (1) in die Mündung der Rohrwaffe (10) angeordnet
ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragarm (8) über
die Antriebseinheit (6) hinaus verlängert ist und Abstützungseinrichtungen für die
ausgefahrene Stange (3) aufweist.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder
(4, 5) der Antriebseinheit (6) über wenigstens einen Motor (7) und ein Getriebe antreibbar
sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (7) von der
Energiequelle des Rohrwaffen-Trägersystems speisbar ist.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsräder
(4, 5) der Antriebseinheit (6) über ein Getriebe und eine mit diesem koppelbare Handkurbel
antreibbar sind.
15. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Stange
(3) aus einem teleskopisch verlängerbaren und in der Längserstreckung verriegelbaren
Rohr besteht.
16. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen
der Antriebsräder (4, 5) der Antriebseinheit (6) zwecks Einleitung einer längsaxialen
Hin- und Herbewegung und einer Drehbewegung der Reinigungsbürste (1) schräg zur Achse
der Stange (3) angestellt sind.
17. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die mit
der Stange (3) in Eingriff stehenden Antriebsräder (4, 5) gemeinsam mit der Stange
(3) um die Stangenachse drehbar sind.
18. Vorrichtung zum Reinigen von vorzugsweise großkalibrigen Rohrwaffen, mit einem
Bürstenträger, an dem die Reinigungsbürste und die Betätigungswerkzeuge zur Hin- und
Herbewegung der Reinigungsbürste angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die
Betätigungswerkzeuge aus einer an sich bekannten, am Bürstenträger (2) befestigten
Stange (3) bestehen, deren anderes Ende fest mit einer Halterung verbindbär ist, die
mit einem, eine längsaxiale Hin- und Herbewegung bewirkenden Antriebssystem koppelbar
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebssystem aus
einem oder mehreren am Waffenrohr befestigbaren und über dieses hinausragenden, rahrparallelen
Längsträgern besteht auf denen eine mit der Halterung der Stange gekoppelte Traktionseinheit
hin- und herführbar ist.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Traktionseinheit
beispielsweise einen mit dem Längsträger zusammenwirkenden Reib- oder Zahnradantrieb
oder einen Spindelantrieb aufweist.
21. Vorrichtung nach den Ansprüchen 18 und 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Traktionseinheit
auf dem Längsträger drehfest und längsverschieblich geführt und mit einer Endloskette
verbunden ist, die um zwei im Längsträger gelagerte Umlenkräder geschlungen ist, von
denen das eine Umlenkrad im Bereich der Mündung der Rohrwaffe und das andere Umlenkrad
am freien Ende des Längsträgers gelagert ist, wobei an der Achse eines der beiden
Umlenkräder ein Drehantrieb angeordnet ist.
22. Vorrichtung zum Reinigen von vorzugsweise großkalibriger Rohrwaffen, mit einem
Bürstenträger, an dem eine oder mehrere Reinigungsbürsten und Betätigungswerkzeuge
zur Hin- und Herbewegung der Reinigungsbürste angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Betätigungswerkzeuge aus einem hydraulisch ein- und ausfahrbaren teleskopischen
Rohr bestehen, dessen der Reinigungsbürste abgewandtes Ende außerhalb des Waffenrohres
in einer an der Rohrwaffe befestigten Halterungsvorrichtung angeordnet ist, die Antriebs-und
Steuerungseinrichtungen zum Ein- und Ausfahren des teleskopischen Rohres enthält.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung
aus einem elektrohydraulischen Aggregat besteht, das von der Energiequelle des Rohrwaffensystems
speisbar ist.
24. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Hin-
und Herbewegung der Betätigungswerkzeuge über mit Anschlagelementen zusammenwirkenden
Endschaltern steuerbar ist.
25. Vorrichtung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagelemente
an der Stange (3) verstellbar befestigt sind.
26. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Hin-
und Herbewegung der Betätigungswerkzeuge durch in der Antriebseinheit (6) integrierte
Steuerungseinrichtungen einstellbar steuerbar ist, beispielsweise durch am Getriebe
oder am Motor angeordnete Drehwinkelmeßgeber.
27. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Bürstenträger
(2) Antriebseinrichtungen zum gegenläufigen Drehantrieb von Reinigungsbürsten (1)
aufweist.
28. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen
mit einem im Bürstenträger angeordneten Elektromotor gekoppelt sind.
29. Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtungen
über durch die Betätigungswerkzeuge verlaufende Kraftübertragungselemente mit einem
außerhalb des Waffenrohres angeordneten Motor koppelbar sind.
30. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß dem Bürstenträger
(2) über eine durch die Betätigungswsrkzeuge verlaufende Druckleitung Betriebsfluide,
beispielsweise Reinigungs-, Spül- oder Konservierungsflüssigkeiten oder Druckluft
von außen zuführbar sind.