[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen eckiger, mit an den Deckelenden
Aufreißlaschen aufweisender Deckel aus einer Folienbahn, welche an wenigstens einem
ersten ihrer beiden Längsränder zur Bildung wenigstens eines randoffenen Einschnittes
eingeschnitten wird, worauf zur Bildung der Aufreißlaschen die beidseitig des Einschnittes
angeordneten Folienbereiche entlang je einer Faltlinie auf sich selbst zurückgefaltet
werden und die Folienbahn zur Bildung der Deckel abgelängt wird.
[0002] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Herstellen eckiger, an den Deckelecken
Aufreißlaschen aufweisender Deckel aus einer Folienbahn mit einem die Folienbahn haltenden
Rahmen, wenigstens einer Schneidanordnung zum Einschneiden eines randoffenen Einschnitts
in die Folienbahn an wenigstens einem ersten ihrer beiden Folienbahn-Längsränder,
sowie mit einer Umfaltanordnung mit einem Umfaltteil und eine Trennanordnung zum Ablängen
der Folienbahn zur Bildung der Deckel, wobei der Umfaltteil von einer auf einer Seite
der Folienbahnebene befindlichen Ausgangsstellung unter Umfalten der beidseitig der
Schneidebene angeordneten Folienbereiche auf sich selbst zurück zurBildung der Aufreißlaschen
in eine auf der anderen Seite der Folienbahn befindliche , die Aufreißlaschen zumindest
teilweise niederhaltende Endstellung und zurückbewegbar ist.
[0003] Aus der DE-PS 15 86 221 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art bekannt. Es handelt sich dabei um eine Maschine zum Verschließen von gefüllten
Behältern, wie beispielsweise Menüschalen, mit Deckeln, die ebenfalls mit dieser Maschine
hergestellt werden. Zu diesem Zweck durchläuft von einer Vorratsrolle eine Folienbahn,
die beispielsweise aus Aluminium oder Kunststoffmaterial bestehen kann, schrittweise
eine Vorrichtung zum Herstellen der DeckeL Sie besteht aufeinanderfolgend aus einer
Schneidstation, einer Umfaltstation und einer Trennstation zum Abtrennen der Deckel.
Die Deckel werden anschließend einer Verschließstation zum Verschließen der Behälter
zugeführt. Jeder Behälter ist mit einem sich nach außen erstreckenden Flansch versehen.
Der Deckel wird nach dem Auflegen auf den Behälter um diesen Flansch herum nach unten
umgefaltet. Dabei sind die Abmessungen der sich über die gesamte Länge der Schmalseiten
des Behälters erstreckenden Aufreißlaschen der Art, daß ihre freien Endbereiche nach
dem Umfalten des Deckels auf dessen Oberseite angeordnet und somit leicht ergreifbar
sind.
[0004] Jeder Deckel ist über die Gesamtlänge einer seiner von den Folienbahn-Längsrändern
gebildeten Stirnseiten parallel zu dieser umgefaltet und mit zwei mit gegenseitigem
Abstand angeordneten, randoffenen Einschnitten versehen. Der Deckel weist somit drei
Aufreißlaschen auf, mittels derer er in drei Teilabschnitten leicht und vollständig
über die Gesamtabmessung der Stirnseite vom Behälter gelöst werden kann.
[0005] Die Einschnitte werden in der Schneidanordnung während der Stillstandsphase zwischen
zwei Vorschubschritten der Folienbahn mittels zweier mit entsprechendem gegenseitigem
Abstand angeordneter Schneidanordnungen in Form von Messerpaaren eingeschnitten. Der
Vorschub zwischen zwei Stillstandsphasen entspricht der Länge der drei Aufreißlaschen.
[0006] Die so eingeschnittene Folienbahn wird mit dem nächsten Vorschubschritt der Umfaltstation
zugeführt, in welcher mittels des Umfaltteils entsprechender Länge die Folienbereiche
zwischen den Einschnitten umgefaltet werden.
[0007] In der folgenden Trennstation erfolgt das Abtrennen je eines Folienabschnittes mittig
zwischen zwei Einschnitten, so daß ein Deckel mit zwei den Deckelecken zugeordneten
Aufreißlaschen und einer dazwischen befindlichen Aufreißlasche entsteht.
[0008] Die Deckelherstellung nach diesem bekannten Verfahren erfordert relativ aufwendige,
präzise zueinander eingestellte Einrichtungen mit großem Platzbedarf. Es sind zwei
im Abstand voneinander angeordnete Messer und eine in ihren Funktionselementen exakt
darauf atgestimmte separate Umfaltstation allein zur Bildung der Aufreißlaschen erforderlich,
zusätzlich noch eine Trennstation. Für jede der Stationen wird als Baulänge die Länge
eines Deckelzuschnitts beansprucht und jede Station erfordert einen eigenen Antrieb.
[0009] Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß eine verhältnismäßig große Anzahl von Einschnitten
pro Deckel eingeschnitten und die entsprechenden Folienbereiche umgefaltet werden
müssen. Entsprechend groß ist auch im Vergleich zur Deckelfläche der Mehraufwand an
Folienmaterial.
[0010] Eine Umrüstung auf Deckel oder Aufreißlaschen anderer Abmessungen ist nur in einer
Spezialwerkstatt möglich, da nicht nur die Messer in der Schneidstation und das Umfaltblech
in der Umfaltstation auf die geänderten Maße neu eingestellt, sondern auch beide Stationen
zueinander und. zur Trennstation auf den neuen Taktabstand eingerichtet werden müssen.
[0011] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so weiterzubilden, daß sowohl mit konstruktiv als auch mit verfahrensmäßig geringem
Aufwand die Deckel ohne Beeinträchtigung ihrer Aufreißeigenschaften hergestellt werden
können.
[0012] Dies wird bezüglich des Verfahrens dadurch erreicht, daß zwischen zwei Folienbahn-Vorschubschritten
an einer einzigen Bearbeitungsstation die Einschnitte eingeschnitten und dabei erhaltene
beidseitig der Einschnitte angeordnete Folienbereiche um jeweils eine vom ersten Längsrandschritt
schräg bis zum Einschnitt verlaufende Faltlinie zur Bildung von Eckaufreißlaschen
umgefaltet werden und daß nachfolgend die Folienbahn entlang und in Fortsetzung des
Einschnittes abgelängt wird.
[0013] r
- Somit sind zwei benachbarte Deckel an ihren einander zugewandten Deckelecken an einer
Folienbahnseite mit je einer schrägen Aufreißlasche versehen. Zur Herstellung beider
Aufreißlaschen ist lediglich ein einziger Einschnitt erforderlich. Das Umrüsten auf
Deckel anderer Abmessungen kann infolgedessen mit geringerem Zeitaufwand und höherer
Genauigkeit durchgeführt werden, da es lediglich erforderlich ist, den Vorschub der
Folienbahn zwischen zwei Stillstandsphasen und gegebenenfalls den Abstand zwischen
einer Schneidanordnung zum Einschneiden des Einschnittes und einer Trennanordnung
zum Ablängen der Folienbahn auf die neuen Deckelmaße abzustimmen. Dies kann beispielsweise
durch Erhöhung der Vorschubgeschwindigkeit bei gleicher Taktzeit und Verschieben der
Trennanordnung geschehen. Ein Wechsel von Werkzeugen ist nicht erforderlich. Die Abstandsveränderung
bei Umstellung auf andere Deckelmaße entfällt völlig, wenn z.B. das Ablängen der Folienbahn
in Fortsetzung des Einschneidens erfolgt, beispielsweise mittels der dafür angepaßten
Schneidanordnung.
[0014] Durch Ausbildung der Aufreißlaschne als schräge Laschen an den Deckelecken kann der
Deckel diagonal leicht und über die Gesamtfläche des Behälters abgezogen werden, so
daß die günstigen Aufreißeigenschaften der mit dem bekannten Verfahren und der bekannten
Vorrichtung hergestellten Deckel zumindest erhalten bleiben. Ein zusätzlicher Vorteil
ergibt sich daraus, daß der Deckel während des Ablösens vom Behälter nicht zerstört
wird und dadurch leichter gehandhabt werden kann. Auch der Materialaufwand für den
Deckel ist geringer, da seine Abmessungen nicht größer sein müssen als für die Ausführung
eines sicheren Verschlusses des Behälters erforderlich ist. Der zusätzliche Folienbedarf
der Aufreißlaschen nach dem Stand der Technik entfällt.
[0015] Vorzugsweise werden die dem Einschnitt zugeordneten Folienbereiche bereits im wesentlichen
während des Einschneidens
umgefält
et. DUrCh diese Gleichzeitigkeit des Schneid-und Umfaltvorganges ergibt sich eine Vereinfachung
des Verfahrensablaufes. Es entfällt unter anderem die im Stand der Technik notwendige
präzise Steuerung der Folienbahn zur Sicherung der genauen Ausrichtung der in der
Schneidstation eingeschnittenen Einschnitte auf das Umfaltblech in der nachfolgenden
Umfaltstation.
[0016] Die Gleichzeitigkeit des Schneid- und Umfaltvorganges wird vorzugsweise dadurch erreicht,
daß die umzufaltenden Folienbereiche beidseitig der Schneidebene einer stationären
Schneidanordnung zum Einschneiden des Einschnitts gehalten und unter kontinuierlichem
Einschneiden an der Schneidanordnung in Faltrichtung vorbeibewegt und weiter umgefaltet
werden.
[0017] Gemäß einer anderen Verfahrensweise ist es möglich, die umzufaltenden Folienbereiche
beidseitig der Schneidebene einer beweglich angeordneten Schneidanordnung zu ergreifen,
die Schneidanordnung unter Einschneiden des Einschnitts gegen die Folienbahn zu bewegen
und die Folienbereiche umzufalten.
[0018] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es möglich, an beiden Folienbahn-Längsrändern
miteinander fluchtende Einschnitte einzuschneiden und die Folienbahn entlang und in
Fortsetzung dieser Einschnitte abzulängen.
[0019] Die Aufgabe wird hinsichtlich der Vorrichtung dadurch gelöst, daß das Umfaltteil
zwei in Richtung zur Folienbahnmitte unter einem Winkel V-förmig zusammenlaufende
Umfaltkanten aufweist; daß der gedachte Schnittpunkt der Umfaltkanten in der Schneidebene
der Schneidanordnung liegt , und daß die Trennanordnung zum Ablängen der Folienbahn
entlang und in Fortsetzung des Einschnittes ausgebildet ist.
[0020] Die im Stand der Technik bekannten zwei Stationen, nämlich die Schneidstation und
die Umfaltstation, sind nunmehr durch eine einzige Station ersetzt, in welcher sowohl
das Einschneiden der Einschnitte als auch das Umfalten der zugeordneten Folienbereiche
erfolgt. Es entfallen somit nicht nur die kostenaufwendigen Steuerungseinrichtungen
zur präzisen Ausrichtung der Einschnitte auf das Umfaltteil sondern es wird darüberhinaus
der Platzbedarf in Folienbahn-Längsrichtung entscheidend verringert. Eine weitere
Verringerung des Platzbedarfes ergibt sich daraus, daß nunmehr lediglich eine einzige
Schneidanordnung anstelle der im Stand der Technik notwendigen zwei Schneidanordnungen
erforderlich ist. Auch die entsprechenden Abmessungen des V-förmigen Umfaltteils sind
wesentlich geringer als die des aus dem Stand der Technik bekannten rechteckigen Umfaltteils.
[0021] Vorzugsweise ist die Schneidanordnung als ein mit seiner Schneidkante auf der der
Ausgangsstellung des Umfaltteils gegenüberliegenden Seite der Folienbahn angeordnetes
und relativ zur Folienbahn bewegbares Messer ausgebildet.
[0022] Vorteilhafterweise ist das Umfaltteil als ein im wesentlichen dreiecksförmiger Plattenteil
mit zwei seiner Stirnkanten die Faltkanten darstellend ausgebildet.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Umfaltteil einen zumindest an seiner
Spitze randoffenen, in der Schneidebene des Messers verlaufenden Schlitz aufweisen,
dessen Breitenabmessung größer als die Dickenabmessung zumindest des der Messerschneide
zugeordneten Bereichs der Messerklinge ist. Dadurch ist es möglich, während der Bewegung
des Umfaltteils von seiner Ausgangsin seine Endstellung, d.h. während des Umfaltens,
den Einschnitt einzuschneiden.
[0024] Vorzugsweise ist zumindest während des Umfaltens ein Gegenhalter mit zwei Gegenhalterkanten
auf der der Ausgangsstellung des Umfaltteils gegenüberliegenden Seite der Folienbahn
angeordnet, wobei die Gegenhalter- kanten eine Durchtrittsöffnung für den Durchtritt
des Umfaltteils während des Umfaltens definieren.
[0025] In diesem Zusammenhang ist es günstig, das Umfaltteil in seiner Endstellung oberhalb
des in der Arbeitstellung befindlichen Gegenhalters anzuordnen. Der Gegenhalter ist
dann vorzugsweise nach dem Umfaltvorgang aus seiner Arbeitstellung in eine von der
Endstellung des Umfaltteils entfernten Ruhestellung bewegbar.
[0026] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann das Umfaltteil von seiner Ausgangsstellung,
in der die Umfaltkanten parallel zur Ebene der Folienbahn angeordnet sind, translatorisch
in seine Endstellung und .zurück bewegbar ausgebildet sein. Hierbei ist es vorteilhaft,
das Umfaltteil von der Ausgangsstellung zur Endstellung entlang einer den Folienbahnlängsrand
schneidenden Kreisbahn bewegbar auszubilden. Auch der Gegenhalter kann translatorisch
und/oder entlang einer Kreisbahn bewegbar sein, die vorzugsweise in der Ebene der
Kreisbahn des Umfaltteils angeordnet ist.
[0027] Die Funktionselemente zur Bewegung des Umfaltteils und des Gegenhalters sind vorzugsweise
mechanisch miteinander gekoppelt und relativ zueinander zwangsgesteuert.
[0028] Zur Erzielung einer besonders kurzen Bauweise ist es vorteilhaft, die Trennanordnung
in die Schneid-und Umfaltanordnung zu integrieren.
[0029] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher beschrieben.
[0030] Es zeigen:
Fig.' 1 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Deckeln
in schematischer Darstellung,
Fig. 2 eine teilgeschnittene Seitenansicht der in Fig. 1 angedeuteten Schneid- und
Umfaltanordnung in einer ersten Ausführung vor Beginn des Schneid- und Umfaltvorganges,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine teilgeschnittene Seitenansicht der in Fig. 2 dargestellten Schneid- und
Umfaltanordnung bei beendigtem Schneid- und Umfaltvorgang,
Fig. 5 eine vergrößerte Darstellung des in Fig.2 mit "X" bezeichneten Ausschnitts,
Fig. 6 bis 10 jeweils eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung der Schneid- und Umfaltanordnung
in aufeinanderfolgenden Phasen des Schneid- und Umfaltvoganges.
Fig. 11 eine der Fig. 5 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführung der Schneid-
und.Umfaltanordnung, und
Fig. 12 eine der Fig. 11 entsprechende Darstellung einer dritten Ausführung der Schneid-
und Umfaltanordnung.
[0031] In der in Fig. 1 schematisch dargestellten Vorrichtung wird eine Folienbahn 1 schrittweise
von einer Vorratsrolle 2 mittels eines nicht dargestellten Antriebs in einer horizontalen
Ebene abgezogen. Die Folienbahn 1 durchläuft in Förderrichtung F nacheinander eine
Schneid- und Umfaltstation und eine Trennstation
3, in welcher die Folienbahn 1 zwecks Herstellung von Deckeln 4 abgelängt wird. Anschließend
können die Deckel 4 einer nicht dargestellten Verschließstation zum Verschließen von
gefüllten Behältern zugeführt werden.
[0032] Die Schneid- und Umfaltstation besteht aus zwei Schneid- und Umfaltanordnungen 5,6,
deren eine einem ersten Folienbahn-Längsrand 7 und deren andere-dem gegenüberliegenden
zweiten Folien-Längsrand 8 zugeordnet ist. Beide Anordnungen 5,6 sind einander gleich.
Ihre einander entsprechenden Bauelemente sind deshalb mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
Jede Schneid-und Umfaltanordnung 5,6 weist je eine Schneidanordnung 9 und je ein Umfaltteil
10 auf. Beide Messer 9 schneiden in einer noch zu beschreibenden Weise je einen hier
nicht dargestellten randoffenen Einschnitt in die Folienbahn 2 ein. Beide Einschnitte
liegen auf einer zu den Folienbahn-Längsrändern 7, 8 normalen, d.h. diese rechtwinkelig
schneidenden Geraden. Die beidseitig jedes Einschnittes angeordneten Folienbereiohe
11 werden in ebenfalls noch zu beschreibender Weise mittels der Umfaltteile 10 auf
sich selbst zurück nach oben umgefaltet, wobei die Faltlinien vom jeweiligen Folienbahn-Längsrand
7 bzw. 8 schräg bis zum folienbahninneren Ende des jeweiligen Einschnittes verlaufen,
wie in Fig. 1 dargestellt. In der Trennstation 3 wird die Folienbahn 1 entlang und
in Fortsetzung der Einschnitte, d.h. entlang ihrer Verbindungsgeraden,abgelängt, so
daß jeder Deckel an jedem seiner Ecken mit einer dreieckigen Aufreißlasche versehen
ist.
[0033] In Fig. 2 und 3 sind die Schneid- und Umfaltanordnungen 5,6 detailliert dargestellt.
Da beide einander _gleich sind, ist im folgenden die dem ersten Folienbahn-Längsrand
7 (links in Fig. 2 und 3) zugeordnete Anordnung 5 beschrieben. In einem Rahmen 12
der gesamten Vorrichtung ist ein Stützblech 13 zur Abstützung der Folienbahn 1 unterhalb
derselben und angeordnet. Die Schneidanordnung 9 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel
als Messer, genauer gesagt als Messerklinge, ausgebildet, welche in einer am Rahmen
12 befestigten Klemmhalterung 14 aufgenommen ist. Beide Messer 9 sind in einer gemeinsamen
Messer- bzw. Schneidebene ME oberhalb der Folienbahn 1 und diese etwa zur Hälfte überragend
angeordnet. Die Messerebene ME verläuft senkrecht zur Folienbahn 1.
[0034] Das Umfaltteil 10 ist plattenförmig ausgebildet und weist an seinem der Folienbahn
1 zugewandten Ende einen gleichschenkligen Dreiecksansatz auf, dessen eine Spitze
in der Messerebene ME angeordnet ist und dessen in Richtung zur Spitze V-förmig zueinander
verlaufende Stirnkanten die Umfaltkanten 15 des Umfaltteils 10 darstellen. Das Umfaltteil
10 ist über seine Gesamtlänge durch einen Schlitz 16 in zwei symmetrische Umfaltteil-Hälften
17 geteilt. Die Breite des Schlitzes 16 ist etwas größer als die Dicke der Messerklinge
9.
[0035] Das Umfaltteil 10 ist von einer in Fig..2 und 5 dargestellten Ausgangsstellung A
in eine in Fig. 4 und 9 gezeigten Endstellung E bewegbar. In der Ausgangsstellung
A befindet sich das Umfaltteil 10 in etwa parallel zur Folienbahn 1 unterhalb derselben.
[0036] Die Bewegung des Umfaltteils 10 von der Ausgangsstellung A in die Endstellung E erfolgt
in Richtung zur Folienbahnmitte schräg nach oben. Dabei unterfassen die beiden Umfaltteil-Hälften
17 die zugeordneten Folienbereiche 11 und falten diese nach oben um, wobei das in
den Schlitz 16 eintauchende Messer 9 nach Maßgabe des Fortschreitens des Umfaltvorganges
den Einschnitt einschneidet. Genau genommen, läuft der Einschnitt immer etwas dem
Umfaltvorgang voraus, da andernfalls die Folienbahn 1 nicht eingeschnitten sondern
eingerissen werden würde. In der Endstellung E befindet sich das Umfaltteil in einer
der Folienbahnmitte näheren Position in etwa parallel zur Folienbahn 1 oberhalb derselben
und hält die umgefalteten Folienbereiche 11 nieder. Das Stützblech 13 weist eine dem
Umfaltteil angepaßte, dreiecksförmige Ausnehmung 18 auf, welche den Durchtritt des
Umfaltteils 10 während des Umfaltvorganges ermöglicht.
[0037] Um den Umfaltvorgang zu unterstützen, ist jeder Schneid- und Umfaltanordnung 5,6
ein plattenförmiger--Gegenhalter 19 zugeordnet. Dieser befindet sich während des Umfaltens
in seiner Arbeitsstellung AR parallel zur Folienbahn 1 oberhalb derselben, jedoch
unterhalb des Messers 9. Er ist an seiner der Folienbahnmitte abgewandten Seite mit
einem als Durchtrittsöffnung 20 bezeichneten randoffenen dreiecksförmigen Einschnitt
versehen, dessen Spitze oder Scheitelstelle 21 in der Messerebene ME angeordnet ist.
Die die Durchtrittsöffnung 20 definierenden und in der Scheitelstelle 21 zusammenlaufenden
Stirnkanten des Gegenhalters 19 stellen dessen Gegenhalterkanten 22 dar, welche in
Zusammenwirken mit dem Umfaltteil 10 die Faltlinien der Aufreißlaschen 11 bestimmen.
Mit anderen Worten, das Umfaltteil 10 faltet die umzufaltenden Folienbereiche 11 um
die Gegenhalterkanten 22 herum. Zu diesem Zwecke befindet sich die Scheitelstelle
21 .des Gegenhalters 19 in der Arbeitsstellung AR unterhalb des folienbahninneren
Endes des Messers 9 und die Gegenhalterkanten 22 verlaufen unter dem gleichen Winkel
wie die Umfaltkanten 15 des Umfaltteils 10 bis wenigstens zum jeweiligen Folienbahn-Längsrand
7 bzw. 8. Das Umfaltteil 10 tritt mit Spiel durch die Durchtrittsöffnung 20 während
des Umfaltens hindurch. Die vom Umfaltteil 10 - insbesondere seinen Umfaltkanten 15
- dabei um das Kurbellager 30 bzw. 93 beschriebene Kreisbahn durchläuft eine Scheitelposition
und bewirkt beim nachfolgenden Absenken ein Andrücken der umgefalteten Folienbereiche
auf den Gegenhalter 19. Das Umfaltteil 10 ist nach beendetem Umfaltvorgang oberhalb
des Gegenhalters 19 angeordnet. Nach dem Umfalten wird, um den schrittweisen Vorschub
der Folienbahn 1 in Förderrichtung F zu ermöglichen, der Gegenhalter 19 aus seiner
Arbeitsstellung AR (siehe Fig. 4 und 9) in eine Ruhestellung R (siehe Fig. 2 und 5)
bewegt.
[0038] Der Rahmen 12 umfaßt .
beidseitig der Folienbahn 1 je einen vertikalen Rahmenabschnitt 231, 232, die an ihren
oberen Enden durch einen die Folienbahn 1 überspannenden horizontalen Brückenabschnitt
23 und an ihren unteren Enden durch eine Rahmenleiste 233 verbunden sind. Der Brückenabschnitt
23 und die Rahmenleiste 233 verlaufen mittig zur Messerebene ME und weisen in etwa
die gleiche Breite wie das Umfaltteil 10 auf. Sie dienen zur Lagerung der Einrichtungen
zum Bewegen des Umfaltteils 10 und des Gegenhalters 9 von der Ausgangsstellung A bzw.
der Ruhestellung R in die Endstellung E bzw. Arbeitsstellung AR. Diese Bewegungen
erfolgen auf Kreisbahnen und sind zwangsgesteuert. Dabei ist die Bewegung des Umfaltteils
10 translatorisch.
[0039] Nachstehend ist der Antrieb des Umfaltteils 10 und des Gegenhalters 19 der dem ersten
Folienbahn-Längsrand 7 (links in Figuren 2 bis 4) zugeordneten Schneid- und Umfaltanordnung
5 beschrieben.
[0040] Der Antrieb des Umfaltteils 10 geht von einer in Folienbahn-längsrichtung verlaufenden,
oszillierend angetriebenen Antriebswelle 24 aus, die in einem an dem vertikalen Rahmenabschnitt
231 etwa in der Ebene der Folienbahn 1 befestigten Lagerbock 25 gelagert ist. Die
übertragung der oszillierenden Bewegung dieser Antriebswelle 24 auf das Umfaltteil
10 erfolgt mittels einer gegenläufigen Umfalt-Doppelschwinge. Diese besteht aus einer
an der Antriebswelle 24 befestigten Umfalt-Antriebsschwinge 26, einem Parallelkurbeltrieb
27 sowie einem beide verbindenden Koppelarm 28. Der Parallelkurbeltrieb 27 umfaßt
vier Kurbeln 29. Jeweils ein Paar dieser Kurbeln 29 ist an jeder Längsseite der Rahmenleiste
233 im Bereich unterhalb des Folienbahn-Längsrandes 7 mittels Kurbellager 30 an der
Rahmenleiste 233 gelagert. Die Kurbellager 30 der einander an den Längsseiten - der
Rahmenleiste 233 gegenüberliegenden folienbahnäußeren und folienbahninneren Kurbeln
29 fluchten miteinander.
[0041] Jeweils eine Umfaltkoppel 31 verbindet mittels Kurbelgelenken 32 die oberen freien
Enden der Kurbeln 29 jedes Kurbelpaares. Hierbei sind die Kurbelgelenke 32 der einander
gegenüberliegenden Kurbeln 29 als diese verbindende Achsen ausgebildet. Die beiden
Umfaltkoppeln 31 sind im Bereich der folienbahnäußeren Kurbeln 29 durch einen blockartigen
Aufsatz 34 verbunden. An dessen Oberseite ist das Umfaltteil 10 derart befestigt,
daß es mit seinem die Umfaltkanten 15 aufweisenden dreiecksförmigen Abschnitt ausreichend
weit in Richtung zur Folienbahnmitte über den Aufsatz 34 übersteht, um die umzufaltenden
Folienbereiche 11 völlig umzufalten. Der Koppelarm 28 greift mit seinem einen Ende
über ein Koppelarmgelenk 33 an der Umfalt-Antriebsschwinge 26 und..mit seinem anderen
Ende an der Kurbelgelenkachse 32 der-folienbahnäußeren Kurbeln 29 an.
[0042] Der Antrieb des Gegenhalters 19 geht ebenfalls von der Antriebswelle 24 aus. Die
Übertragung der oszillierenden Bewegung dieser Welle 24 auf den Gegenhalter 19 erfolgt
mittels einer gegenläufigen Gegenhalter-Doppelschwinge.. Diese besteht aus einer an
der Antriebswelle 24 befestigten Gegenhalter-Antriebsschwinge 35, einer Anordnung
zweier mittels zueinander fluchtender Gegenhalterlager 36 an beiden Längsseiten des
horizontalen Brückenabschnitts 23 gelagerten Gegenhalterschwingen 37 sowie einer die
Gegenhalter-Antriebsschwinge 35 und die Gegenhalterschwingen 37 verbindenden Gegenhalterkoppel
40. Deren Verbindung mit der Gegenhalter-Antriebsschwinge 35 erfolgt durch ein Koppelgelenk
41 und mit den Gegenhalterschwingen 37 durch ein Gegenhaltergelenk 42 in Form einer
beide Gegenhalterschwingen 37 verbindenden Achse. Beide Gegenhalterschwingen 37 sind
mit je einer sich über die Gegenhaltergelenkachse 42 in Richtung zur Folienbahn 1
hinaus erstreckenden Verlängerung 43 versehen. An den freien Enden dieser Verlängerungen
ist der Gegenhalter 19 diese verbindend befestigt. Die mittleren Bereiche der beiden
Verlängerungen 43 sind durch eine Verstrebung 45 verbunden.
[0043] Die Gegenhalterkoppel 40 ist über die Gegenhaltergelenkachse 42 hinaus mit einer
Koppelverlängerung 46 ausgebildet, die ein Langloch 47 aufweist. In diesem Langloch
ist die in der Ruhestellung R des Gegenhalters 19 an dem der Folienbahnmitte abgewandten
äußeren Langlochende angeordnete Gegenhaltergelenkachse 42 verschiebbar gelagert.
Die Verlängerungen 43 sind durch je eine am vertikalen Rahmenabschnitt 231 und der
Verstrebung 45 befestigte Zugfeder 48 mit Vorspannung in Richtung der Arbeitsstellung
AR des Gegenhalters 19 gehalten.
[0044] Zur Bewegung des Umfaltteils 10 und des Gegenhalters 19 der dem zweiten Folienbahn-Längsrand
8 zugeordneten Schneid- und Umfaltanordnung 6 sind gleichfalls eine Gegenhalterschwingenanordnung
und ein Parallelkurbeltrieb vorgesehen. Diese Bauteile einschließlich Gegenhalterlager,
Gegenhaltergelenk bzw. -achse, Verlängerungen und Verstrebung bzw. Kurbeln, Umfaltkoppeln,
Kurbelgelenke und Kurbellager sind Komplementär-Elemente zu ihren Gegenstücken in
der Schneid- und Umfaltanordnung 5. Sie werden aus diesem Grunde mit den gleichen
Bezugszeichen, jedoch mit einer vorangestellten 9, bezeichnet.
[0045] Zur Übertragung der Bewegung der Gegenhalterschwingen 37 der Schneid- und Umfaltanordnung
5 auf die Komplementär-Gegenhalterschwingen 937 der Schneid- und Umfaltanordnung 6
ist eine Koppelstange 49 vorgesehen, die zur Bildung einer komplementären gegenläufigen
Gegenhalter-Doppelschwinge mit ihrem einen Ende an der Gegenhalter-Gelenkachse 42
der Gegenhalterschwingen 37 und mit ihrem anderen Ende an der Komplementär-Gegenhaltergelenkachse
942 der Komplementär-Gegenhalterschwingen 937 angreift.
[0046] Zur Übertragung der Bewegung des Parallelkurbeltriebes 27 und damit des Umfaltteils
10. der Schneid- und Umfaltanordnung 5 auf den Komplementär-Parallelkoppeltrieb 927
der Schneid- und Umfaltanordnung 6 ist eine Übertragungskoppel 50 vorgesehen, die
zur Bildung einer komplementären gegenläufigen Umfalt-Doppelschwinge mit ihrem einen
Ende einer Kurbelverlängerung 51 einer der folienbahnäußeren Kurbeln 29 des Parallelkurbeltriebs
27 und mit ihrem anderen Ende an der Kurbelgelenkachse 932 der folienbahnäußeren Kurbeln
929 des Komplementär-Parallelkurbeltriebs 927 angreift.
[0047] Die Übertragungsko.ppel 50 und die Koppelstange 49 sind auf der in Förderrichtung
F vorlaufend angeordneten Längsseite der Rahmenleiste 233 bzw. des horizontalen Brückenabschnitts
23 angeordnet. Auf deren gegenüberliegenden, nachlaufend angeordneten Längsseiten
sind die Umfalt-Antriebsschwinge 26, der Koppelarm 28, die Gegenhalter-Antriebsschwinge
35, Gegenhalterkoppel 40 und die Koppelverlängerung 46 angeordnet.
[0048] Die Mittelpunkte der Parallelkurbeltriebe 27 und 927 sind in etwa vertikal unterhalb
des folienbahninneren Endes des jeweiligen Messers 9 angeordnet.
[0049] In den Figuren 5 bis 10 sind das Umfaltteil 10 und der Gegenhalter 19 der den ersten
Folienbahn-Längsrand 7 zugeordneten Schneid- und Umfaltanordnung 5 in verschiedenen
Phasen des Umfaltvorganges gezeigt. Die nicht dargestellten Elemente 10 und 19 der
den zweiten Folienbahn-Längsrand 8 zugeordneten Schneid- und Umfaltanordnung 6 sind
infolge der bereits beschriebenen Zwangssteuerung in jeweils entsprechend gleicher
Position.
[0050] Fig.5 zeigt das Umfaltteil 10 und den Gegenhalter 19 in ihrer bereits in Fig.2 dargestellten
Ausgangsstellung A bzw. Ruhestellung R. Ausgehend von diesen Stellungen bewegen sich
beide Elemente 10, 19 in Richtung der mit P bzw. B bezeichneten Pfeile
[0051] Fig.6 zeigt das Umfaltteil 10 in einer Ebene mit dem Stützblech 13 innerhalb dessen
Ausnehmung 18, wobei es die umzufaltenden Folienbereiche 11 gerade unterfaßt. Der
Gegenhalter 19 befindet sich in seiner Arbeitsstellung AR parallel oberhalb der Folienbahn
1.
[0052] Gemäß Fig.7 sind die umzufaltenden Folienbereiche vom Umfaltteil 10 bereits erfaßt
und schräg nach oben am Messer 9 vorbeigeführt. Dabei taucht das Messer 9 in den Schlitz
16 des Umfaltteils 10 unter Einschneiden des randoffenen Einschnittes in die Folienbahn
1 ein. Der genaue Ablauf des Einschneid- und Umfaltvorganges wurde bereits weiter
oben beschrieben. Rechts in Fig.7 ist in einer Draufsicht die Stellung der umzufaltenden
Folienbereiche 11 relativ zur Folienbahn 1 dargestellt. Hierbei sind die Faltlinien
mit FL bezeichnet. Fig.8 zeigt eine der Fig.7 nachfolgende Phase, in welcher die hochgefalteten
Folienbereiche 11 senkrecht zur Folienbahn 1 stehen.
[0053] Gemäß Fig. 9 ist der Umfaltvorgang bereits beendet. Die umzufaltenden Folienbereiche
11 sind völlig auf sich selbst zurückgefaltet und werden von dem in der Endstellung
(siehe auch Fig.4) befindlichen Umfaltteil 10 auf den Gegenhalter 19 niedergehalten,
nachdem sich das Umfaltteil 10 auf seiner Kreisbahn in die Endstellung abgesenkt hat.
[0054] Gemäß Fig.10 wird das Umfaltteil 10 bereits wieder in Richtung PE seiner Ausgangsstellung
A bewegt. Der Gegenhalter 19 befindet sich gerade am Beginn der RUckführbewegung in
Richtung BE seiner Ruhestellung R. Das gegenüber dem Umfaltteil 10 verzögerte Einsetzen
der Rückbewegung des Gegenhalters 19 ist bedingt durch die Langlochführung des Gegenhaltergelenks
42 in der Koppelverlängerung 46. Erst wenn das folienbahnäußere Ende des Langlochs
47 an das Gegenhaltergelenk 42 anschlägt, erfolgt die Rückbewegung des Gegenhalters
19 gegen die Rückhaltekraft der Zugfeder 48.
[0055] Fig.11 zeigt eine zweite Ausführung der Schneidanordnung. Diese besteht hier aus
einem Messer 52, das in einer Klemmhalterung 521 befestigt ist. Die Klemmhalterung
521 selbst ist um eine Achse 53 am Rahmen 12 verschwenkbar gelagert. Die Verstrebung
45 der Gegenhalterschwinge 37 weist an seinem unteren Ende eine Rolle 54 auf, die
bei der Bewegung des Gegenhalters 19 in seine Arbeitsstellung AR an einer Schrägfläche
55 der Klemmhalterung 521 entlanggleitet und diese gegen die Kraftwirkung einer Feder
56 nach unten verschwenkt. Dabei schneidet das Messer 52 einen randoffenen Einschnitt
vor Beginn des Umfaltvorganges ein (siehe gestrichelte Linien).
[0056] Fig.12 zeigt eine dritte Ausführung der Schneidanordnung. Hierbei ist ein Messer
57 an der Verstrebung 45 der Gegenhalterschwingen 37 derart angeordnet, daß es mit
seiner Schneide über den Gegenhalter 19 in Richtung zur Folienbahn 1 hinausragt. Dadurch
wird bewirkt, daß das Messer 57 während der Bewegung des Gegenhalters 19 von seiner
Ruhestellung R in seine Arbeitsstellung AR (siehe gestrichelte Linien) den randoffenen
Einschnitt vor Beginn des Umfaltvorganges in die Folienbahn 1 einschneidet.
[0057] Natürlich ist es auch möglich, anstelle eines Messers andere Schneidmittel, z.B.
einen feinen Draht oder sogar einen Laserstrahl zum Einschneiden des Einschnitts zu
verwenden.
1. Verfahren zum Herstellen eckiger, mit an den Deckelenden Aufreißlaschen aufweisender
Deckel aus einer Folienbahn, welche an wenigstens einem ersten ihrer beiden Längsränder
zur Bildung wenigstens eines randoffenen Einschnittes eingeschnitten wird, worauf
zur Bildung der Aufreißlaschen die beidseitig des Einschnittes angeordneten Folienbereiche
entlang je einer Faltlinie auf sich selbst zurückgefaltet werden und die Folienbahn
zur Bildung der Deckel abgelängt wird, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen zwei
Folien-. bahn-Vorschubschritten an einer einzigen Bearbeitungsstation die Einschnitte
eingeschnitten und die dabei erhaltenen beidseitig der Einschnitte angeordneten Folienbereiche
(11) um jeweils eine vom ersten Längsrand (7) schräg bis zum Einschnitt verlaufenden
Faltlinie (FL) zur Bildung von Eckaufreißlaschen umgefaltet werden und daß nachfolgend
die Folienbahn (1) entlang und in Fortsetzung des Einschnittes abgelängt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die dem Einschnitt zugeordneten
Folienbereiche (11) bereits im wesentlichen während des Einschneidens umgefaltet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die umzufaltenden
Folienbereiche (11) beidseitig der Schneidebene (ME) einer stationären Schneidanordnung
(9) zum Einschneiden des Einschnittes gehalten und unter kontinuierlichem Einschneiden
an der Schneidanordnung (9) in Faltrichtung (P) vorbeibewegt und weiter umgefaltet
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß die umzufaltenden
Folienbereiche (11) beidseitig der Schneidebene (ME) einer beweglich angeordneten
Schneidanordnung (52, 57) ergriffen werden, die Schneidanordnung (52,57) unter Einschneiden
des Einschnitts gegen die Folienbahn (1) bewegt wird und die Folienbereiche (11) umgefaltet
werden.
5. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Einschnitt im wesentlichen normal zur Längsachse der Folienbahn (1) eingeschnitten
wird.
6. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet ,
daß an beiden Folienbahn-Längsrändern (7,8) miteinander fluchtende Einschnitte eingeschnitten
werden und die Folienbahn (1) entlang und in Fortsetzung der Einschnitte abgelängt
wird.
7. Vorrichtung zum Herstellen eckiger, an den Deckelecken Aufreißlaschen aufweisender
Deckel aus einer Folienbahn mit einem die Folienbahn haltenden Rahmen, wenigstens.einer
Schneidanordnung zum Einschneiden eines randoffenen Einschnittes in die Folienbahn
an wenigstens einem ersten ihrer beiden Folienbahn-Längsränder, sowie mit einer Umfaltanordnung
mit einem Umfaltteil und einer Trennanordnung zum Ablängen der Folienbahn zur Bildung
der Deckel, wobei der Umfaltteil von einer auf einer Seite der Folienbahnebene befindlichen
Ausgangsstellung unter Umfalten der beidseitig der Schneidebene der Schneidanordnung
angeordneten Folienbereiche auf sich selbst zurück zur Bildung der Aufreißlaschen
in eine auf der anderen Seite der Folienbahn befindliche., die Aufreißlaschen zumindest
teilweise niederhaltende Endstellung und zurückbewegbar ist, dadurch gekennzeichnet
, daß das Umfaltteil (10)
zwei in Richtung zur Folienbahnmitte unter einem Winkel V-förmig zusammenlaufende
Umfaltkanten (15) aufweist, daß der gedachte Schnittpunkt der Umfaltkanten in der
Schneidebene (ME) der Schneidanordnung (9,52.,57) liegt, und daß die Trennanordnung
(3) zum Ablängen der Folienbahn (1) entlang und in Fortsetzung des Einschnittes ausgebildet
ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Schneidanordnung
(9,52, 57) als ein mit seiner Schneidkante auf der der Ausgangsstellung (A) des Umfaltteils
(10) gegenüber- liegenden Seite der Folienbahn (1) angeordnetes und relativ zur Folienbahn
(1) bewegbares Messer (9,52,57) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß das Umfaltteil
(10) als ein im wesentlichen dreiecksförmiger Plattenteil mit zwei seiner Stirnkanten
die Umfaltkanten (15) darstellend ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet , daß das Umfaltteil
(10) einen zumindest an seiner Spitze randoffenen, in der Schneidebene (ME) des Messers
(9,52,57) verlaufenden Schlitz (16) aufweist,dessen Breitenabmessung größer als die
Dickenabmessung des Messers (9,52,57) ist.
11. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet
, daß zumindest während des Umfaltens ein Gegenhalter (19) mit zwei Gegenhalterkanten
(22) auf der der Ausgangsstellung (A) des Umfalzteils (10) gegenüberliegenden Seite
der Folienbahn (1) in einer folienbahn-randnahen Arbeitsstellung (AR) angeordnet ist,
wobei die Gegenhalterkanten (22) eine Durchtrittsöffnung (20) für den Durchtritt des
Umfaltteils (10) während des Umfaltens definieren.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet , daß die Gegenhalterkanten
(22) in der Arbeitsstellung (AR) des Gegenhalters (19) vom ersten Folienbahn-Längsrand
(7) ausgehend schräg bis zur Schneidebene (ME) der Schneidanordnung (9, 52, 57) verlaufend und in einer Scheitelstelle (21) der
Durchtrittsöffnung (20) zusammenlaufend ausgebildet sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet , daß in der Arbeitsstellung
(AR) des Gegenhalters (19) die Scheitelstelle (21) im Bereich des folienbahninneren
Endes des Schneidbereiches der Schneidanordnung (9, 52, 57) angeordnet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet , daß die Umfaltkanten
(15) des Umfaltteils (10) und die Gegenhalterkanten (22) des Gegenhalters (19) mit
gleichem Winkelbetrag schräg zueinander verlaufend ausgebildet sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß das Umfaltteil (10)
mit einem Spiel durch die Durchtrittsöffnung (20) hindurchtretbar ausgebildet ist.
16. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet
, daß das Umfaltteil (10) in seiner Endstellung (E) oberhalb des in der Arbeitsstellung
(AR) befindlichen Gegenhalters (19) angeprdnet ist.
17. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet
, daß die Gegenhalterkanten (22) in der Arbeitsstellung (AR) im wesentlichen parallel
zur Ebene der Folienbahn (1) verlaufend angeordnet sind und daß der Gegenhalter (19)
plattenförmig ausgebildet ist.
18. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 17, dadurch gekennzeichnet
, daß der Gegenhalter (19) nach dem Umfaltvorgang aus seiner Arbeitsstellung (AR)
in eine von der Endstellung (E) des Umfaltteils (10) entfernte Ruhestellung (R) bewegbar
ist.
19. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 18, dadurch gekennzeichnet
, daß ein Stützblech (13) für die Folienbahn (1) unterhalb derselben am Rahmen (12,
231, 233) angeordnet ist und eine den Außenabmessungen des Umfaltteils angepaßte Ausnehmung
(18) für den Durchtritt des Umfaltteils (10) aufweist.
20. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 19, dadurch gekennzeichnet
, daß das Umfaltteil (10) von seiner Ausgangsstellung (A), in der die Umfaltkanten
(15) parallel zur Ebene der Folienbahn (1) angeordnet sind, translatorisch in seine
Endstellung (E) und zurück bewegbar ist.
21. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 20, dadurch gekennzeichnet
, daß das Umfaltteil (10) von der Ausgangsstellung (A) zur Endstellung (E) entlang
einer den Folienbahn-Längsrand (7, 8) schneidenden Kreisbahn bewegbar ist und den
Mittelpunkt in etwa vertikal unterhalb des folienbahninneren Endes des Schneidbereiches
der Schneidanordnung (9, 52, 57) angeordnet ist.
22. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 21, dadurch gekennzeichnet
, daß der Gegenhalter (19) von seiner Ruhestellung (R) translatorisch in seine Arbeitsstellung
(AR) und zurück bewegbar ist.
23. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 22, dadurch gekennzeichnet
, daß der Gegenhalter (19) entlang einer Kreisbahn bewegbar ist deren Mittelpunkt
in etwa vertikal oberhalb des folienbahninneren Endes des Schneidbereiches der Schneidanordnung
(9, 52, 57) angeordnet ist und welche Kreisbahn in der Ebene der Kreisbahn des Umfaltteils
(10) angeordnet ist.
24. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 22 bis 23, dadurch gekennzeichnet
, daß der Gegenhalter (19) mittels einer gegenläufigen Gegenhalter-Doppelschwinge
antreibbar ist, die eine angetriebene Gegenhalter-Antriebsschwinge (35), eine im Rahmen
(12, 23) gelagerte Gegenhalterschwinge (37) und eine beide verbindende Gegenhalterkoppel
(40) aufweist, wobei der Gegenhalter (19) am freien Ende einer Verlängerung (43) der
Gegenhalterschwinge (37) über deren Gegenhaltergelenk (42) hinaus angeordnet ist.
25. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet
, daß das Umfaltteil (10) mittels einer gegenläufigen Umfalt-Doppelschwinge antreibbar
ist, die eine angetriebene Umfalt-Antriebsschwinge (26), einen Parallelkurbeltrieb
(27) mit zwei am Rahmen (12, 233) mittels Kurbellager (30) gelagerten, durch eine
Umfaltkoppel (31) verbundenen Kurbeln (29) sowie einen an einer Kurbel (29) des Parallelkurbeltriebs
(27) angreifenden Koppelarm (28) als Verbindung zur Umfalt-Antriebsschwinge (26) aufweist,
wobei die Umfaltkoppel (31) des Parallelkurbeltriebs (27) als Halterung (34) für das
Umfaltteil (10) ausgebildet ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 24 und 25, dadurch gekennzeichnet , daß die Gegenhalter-Antriebsschwinge
(35) und die Umfalt-Antriebsschwinge (26) als Arme eines um eine Antriebswelle (24)
schwingend angetriebenen doppelarmigen Schwinghebels ausgebildet sind.
27. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet
, daß eine von dem Gegenhaltergelenk-(42) der Gegenhalterschwinge (37) ausgehende
Koppelstange (49) mit einer im Rahmen (12, 23) mittels eines Gegenhalterlagers (936)
gelagerten Komplementär-Gegenhalterschwinge (937) zur Bildung einer komplementären
gegenläufigen Gegenhalter-Doppelschwinge verbunden ist, wotei am freien Ende einer
Verlängerung (943) der Komplementär-Gegenhalterschwinge (937) über ihr Gegenhalterlager
(936) hinaus ein dem zweiten Folienbahn-Längsrand (8) zugeordneter Komplementär-Gegenhalter
(19) angeordnet ist.
28. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 25 bis 27, dadurch gekennzeichnet
, daß eine Übertragungskoppel (50), die mit dem freien Ende einer Kurbelverlängerung
(51) einer Kurbel (29) des Parallelkurbeltriebs (27) über deren Kurbellager (30) hinaus
verbunden ist, an einer Kurbel (929) eines Komplementär-Parallelkurbeltriebs (927)
angreift, dessen Umfaltkoppel (931) als Halterung (934) eines dem zweiten Folienbahn-Längsrand
(8) zugeordneten Komplementär-Umfaltteils (10) ausgebildet ist.
29. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 24 bis 28, dadurch gekennzeichnet
, daß die Gegenhalterkoppel (40) über das Gegenhaltergelenk (42) hinaus mit einer
Koppelverlängerung (46) ausgebildet ist, die ein Langloch (47) aufweist, in welchem
das in der Ruhestellung (R) des Gegenhalters (19) an dem der Folienbahnmitte abgewandten
äußeren Langlochende angeordnete Gegenhaltergelenk (42) verschiebbar gelagert ist
und daß die Gegenhalterschwinge (37) durch eine an ihrer Verlängerung (43) und am
Rahmen (12, 231) befestigte Einrichtung (48) unter Vorspannung in Richtung der Arteitsstellung
(AR) des Gegenhalters (19) gehalten .ist.
30. Vorrichtung nach wenistens einem der Ansprüche 8 bis 29, dadurch gekennzeichnet
, daß jedes Messer (9) stationär angeordnet ist.
31. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 8 bis 29, dadurch gekennzeichnet
, daß jedes Messer (52) am Rahmen mittels eines Gelenks (53) angele.nkt und durch
ein Druckelement (54) am Gegenhalter (19, 37) während dessen Bewegung. in die Arbeitsstellung
(AR) gegen die Vor- ,spannung einer Feder (56) in Richtung zur Folienbahn (1) zwecks
Einschneiden des Einschnitts verschwenkbar ist.
32. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche ,8 bis 29, dadurch gekennzeichnet
, daß jedes Messer (57) am Gegenhalter (19, 37) über dessen Unterseite in Richtung
zur Folienbahn (1) hervorstehend angeordnet ist.
33. Vorrichtung nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 32, dadurch gekennzeichnet
, daß die Trennanordnung (3) in die Schneid- und Umfaltanordnung (5, 6) integriert
ist.