[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen spanlos geformten Offenend-Spinnrotor mit
einer Sammelrille sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Offenend-Spinnrotors.
[0002] Bisher wurden Offenend-Spinnrotoren entweder aus dem Vollen gedreht oder aber als
Gußteile hergestellt, die durch eine spanabhebende Bearbeitung in ihre endgültige
Form gebracht wurden. Eine solche Herstellungsweise ist sehr aufwendig, weshalb durch
Vergütung und Beschichtung der mit den Fasern in Berührung kommenden Flächen eine
hohe Standzeit angestrebt wurde. Es ist jedoch äußerst schwierig, in die Sammelrille
hineinzukommen, so daß das Härten, das anschließende Polieren und Beschichten dieser
Sammelrille nur unter Schwierigkeiten durchgeführt werden kann.
[0003] Zur Vermeidung dieser Schwierigkeiten ist es auch bereits bekannt, Offenend-Spinnrotoren
durch spanlose Formung herzustellen (DE-OS 2.504.401), wobei als Ausgangsmaterial
ein Metallblech dient. Die bei den heute üblichen hohen Rotordrehzahlen auftretenden
Fliehkräfte können bei verschiedenen Materialien unter Umständen eine Verformung eines
solchen, aus Blech hergestellten Spinnrotors bewirken.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen für das Offenend-Spinnen brauchbaren spanlos
hergestellten Spinnrotor höher Festigkeit sowie ein Verfahren zur Herstellung eines
solchen Offenend-Spinnrotors zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der offene Rand eine Verstärkung
erhält, durch welche der gefährdete offene Rand des Spinnrotors eine erhöhte Festigkeit
erhält. Vorzugsweise ist diese Verstärkung als eine am Außenumfang des offenen Randes
des Spinnrotors vorgesehene Bördelung ausgebildet, doch hat sich hierfür auch ein
auf den Außenumfang des offenen Randes aufgesetzter Ring als vorteilhaft erwiesen.
[0006] Zur Herstellung eines solchen Offenend-Spinnrotors wird erfindungsgemäß bei der plastischen
Verformung des Ausgangsmaterials in die endgültige Form des Spinnrotors dessen Gleitwand
auf eine übermäßige Länge gebracht und anschließend an diese plastische Verformung
der offene Rand des Spinnrotors durch Umbördeln verstärkt, wobei dieses Umbördeln
vorzugsweise nach außen erfolgt. Durch diese Verstärkung wird die Berstdrehzahl des
Spinnrotors erhöht, so daß der Rotor für höhere Drehzahlen geeignet ist.
[0007] Spanlos geformte Spinnrotoren sind außerordentlich wirtschaftlich zu produzieren
und werden deshalb in der Regel auch als sogenannte Wegwerfteile hergestellt. Die
Erfindung ermöglicht die spanlose Herstellung von Offenend-Spinnrotoren, die einerseits
ein geringes Gewicht aufweisen, andererseits aber dennoch hohe Drehzahlen ermöglichen.
Nachstehend wird ein bevorzugtes Verfahren zur Herstellung eines Spinnrotors beschrieben,
doch ist die Erfindung auch bei anderen dünnwandigen, insbesondere spanlos geformten
Offenend-Spinnrotoren von Vorteil. Es zeigen:
Figur 1 im Schnitt die spanlose Formung des Topfes, aus welchem anschließend der erfindungsgemäße
Offenend-Spinnrotor durch Rolldrücken hergestellt wird;
Figur 2 einen Offenend-Spinnrotor während des erfinungsgemäßen Rolldrückvorganges
im Schnitt, wobei links der Spinnrotor mit einem üblichen offenen Rand und rechts
der Spinnrotor mit einem durch eine Bördelung verstärkten Rand dargestellt ist; und
Figur 3. im Querschnitt den Bereich einer erfindungsgemäß ausgebildeten Sammelrille.
[0008] Die Herstellung des erfindungsgemäßen Offenend-Spinnrotors 1 mit einer Gleitwand
10 sowie einer Sammelrille 11, welcher in Figur 2 in zwei verschiedenen Ausführungsbeispielen
gezeigt ist, wird nachstehend anhand der Figur 1 und 2 erläutert.
[0009] Als Ausgangsmaterial für die Herstellung des Offenend-Spinnrotors 1 dient ein Flächenmaterial
aus Metall oder Kunststoff, das eine ausreichend hohe Berstdrehzahl aufweist, um einer
möglichen Verformung bei den heutzutage üblichen hohen Rotordrehzahlen zu widerstehen.
Darüber hinaus soll das Material gute Spinneigenschaften aufweisen. Wie aus der DE-PS
1.560.307 bekannt ist, spielen hierbei verschiedene Faktoren eine Rolle, beispielsweise
geringe Neigungen zur Verschmutzung und elektrostatischen Aufladung, gute Gleiteigenschaften
in bezug auf Fasern etc. Als geeignet haben sich z.B. Bleche aus Aluminium, Stahl,
Federstahl, Nirostahl oder Buntmetallen erwiesen, doch können durchaus auch andere
Metalle die gewünschten Eigenschaften gegenüber den Fliehkräften und den Fasern aufweisen.
Aber auch Kunststoffe können als Ausgangsmaterial Anwendung finden, wenn diese die
oben erwähnten Eigenschaften besitzen und für die spanlose Verformung geeignet sind.
So kommen als Ausgangsmaterial Polystyrole (PS-Kunststoffe), Acrylnitrilputatinstyrole
(ABS-Kunststoffe) und Celluloseacetate (CAB-Kunststoffe) in Frage. Diese Kunststoffe
lassen sich bei gleichzeitiger Wärmeeinwirkung durchaus plastisch verformen.
[0010] Der Einfachheithalber wird nachstehend beispielsweise die Herstellung eines spanlos
geformten Offenend-Spinnrotors 1 aus kaltgewalztem Stahl-Feinblech 2 beschrieben (Figur
1). Zur Herstellung des Topfes 3 ist ein Schnitt-Zug-Schnitt-Werkzeug 4 vorgesehen,
in welches das Blech 2 eingelegt wird. Das an sich bekannte Schnitt-Zug-Schnitt-Werkzeug
4 besitzt als wesentliche Werkzeugteile eine Schnittplatte 40, auf welche das zu schneidende
Blech 2 aufgelegt wird. Die Schnittplatte 40 weist eine zylindrische Ausnehmung zur
Aufnahme eines Schnittstempels 42 auf. Oberhalb der Schnittplatte 40 besitzt das Werkzeug
4 einen Abstreifer 41, in welchem der Schnittstempel 42 geführt wird, welcher gleichzeitig
die Funktion eines Ziehringes erfüllt. Der Schnittstempel 42 ist in seinem Arbeitsbereich
in Form eines Hohlzylinders ausgebildet, der auf seinem Außenumfang eine scharfe ringförmige
Trennkante 420 aufweist, die mit einer ebenfalls ringförmigen scharfen Trennkante
400 der Schnittplatte 40 zusammenarbeitet, welche Trennkante 400 die Ausnehmung zur
Aufnahme des Schnittstempels 42 begrenzt. In der gleichen Ausnehmung der Schnittplatte
40, in welche der Schnittstempel 42 eintauchen kann, ist weiterhin ein Niederhalter
43 angeordnet, der den Hubweg des Schnittstempels 42,begrenzt. Der Niederhalter 43
ist ebenso wie der Schnittstempel 42 in Form eines Hohlzylinders ausgebildet, doch
ist sein Innendurchmesser aus Gründen, die später noch erläutert werden, kleiner als
jener des Schnittstempels 42.
[0011] Im hohlzylinderförmigen Teil des Schnittstempels 42 ist ein Auswerfer 44 gelagert,
gegen welchen ein im hohlzylinderförmigen Teil des Niederhalters 43 befindlicher Ziehstempel
45 bewegt werden kann. Sowohl die dem Ziehstempel 45 zugewandte Umfangskante 421 des
Schnittstempels 42 als auch die dem Schnittstempel 42 zugewandte Umfangskante 450
des Ziehstempels 45 ist von abgerundeter Form.
[0012] Die einander zugewandten Flächen 440 und 454 des Auswerfers 44 bzw. des Ziehstempels
45 besitzen eine Form, die der Form des späteren Spinnrotors 1 entspricht.
[0013] Der Ziehstempel 45 ist ebenso wie der Schnittstempel 42, der Niederhalter 43 und
der Auswerfer 44 als Hohlzylinder ausgebildet und besitzt an seinem Innenumfang an
seinem dem Auswerfer 44 zugewandten Ende eine scharfe Trennkante 451. Im Auswerfer
44, dessen Innendurchmesser genauso groß ist wie jener des Ziehstempels 45, wird ein
Lochstempel 46 geführt, welcher massiv ausgebildet ist und eine mit der Trennkante
451 zusammenarbeitende Trennkante 460 aufweist.
[0014] In der oben geschilderten Beschreibung des Aufbaues des Schnitt-Zug-Schnitt-Werkzeuges
4 wurde auf die Erörterung von Antriebsvorrichtungen etc. verzichtet, um das Wesentliche
klar und deutlich darstellen zu können. Nachstehend soll nun die Herstellung des Topfes
3 mit Hilfe des oben in seinem Aufbau beschriebenen Werkzeuges 4 beschrieben werden:
Nachdem das Blech 2 ins Werkzeug 4 eingelegt worden ist (Position 20), wird der Schnittstempel
42 abgesenkt und durch Zusammenwirken der beiden kreisrunden Trennkanten 400 und 420
eine Blechscheibe 21 aus dem Blech 2 herausstanzt, die sodann vom Niederhalter 43
aufgefangen wird. Der Ziehstempel 45, der sich zunächst in seiner Position 452 befindet,
wird nun nach oben geschoben, wobei die Blechscheibe 21 in die Form eines Topfes 3
gedrückt wird. Dies wird in üblicher Weise dadurch ermöglicht, daß der Außendurchmesser
des Ziehstempels 45 etwas kleiner ist als der Innendurchmesser des Schnittstempels
42, wodurch der für die Aufnahme des Topfes 3 erforderliche Platz geschaffen wird.
Die runden Umfangskanten 450 und 421 ermöglichen dabei ein Nachrutschen des Materials
aus der flachen Position, welche die Blechscheibe 21 zunächst eingenommen hatte. Während
der Tiefzieharbeit des Ziehstempels 45 erreicht der Topf 3 den stationär angeordneten
Lochstempel 46, der zuvor aus seiner Wartestellung 461 in seine (mit vollen Linien
dargestellte) Arbeitsstellung gebracht worden ist. Der Lochstempel 46 stanzt nun mit
seiner scharfen Trennkante 460 in Zusammenarbeit mit der scharfen Trennkante 451 des
Ziehstempels 45 eine Blechscheibe 22 aus dem Boden 31 des Topfes 3 heraus. Der halbfertige
bzw. fertige Topf 3 wird somit durch den Auswerfer 44 und den Ziehstempel 45 dem Lochstempel
46 in genau zentrierter Position zugeführt und beim plastischen Verformen zum Ausstanzen
der Blechscheibe 22 gehalten, so daß das Loch 30 genau zentrisch zum Topf 3 entsteht.
Die ausgestanzte Blechscheibe 22 fällt nun durch die Bohrung 453 des Ziehstempels
45 nach unten, von wo sie später abtransportiert werden kann.
[0015] Die Schnittplatte 40 und der Abstreifer 41 werden nun voneinander entfernt. Der Auswerfer
44 stößt den Topf 3 aus dem Schnittstempel 42 heraus, so daß dieser aus dem Werkzeug
4 herausgenommen werden kann. Der bei der plastischen Verformung des Flächenmaterials
(z.B. Blech 2) entstehende Überschüssige offene Rand des-Topfes 3 kann gegebenenfalls
im Zusammenhang mit diesem Arbeitsgang bei Abschluß dieser Verformung auf die gewünschte
axiale Länge geschnitten werden.
[0016] Das Blech 2 wird anschließend an die plastische Verformung zur Bildung eines neuen
Topfes 3 in die hierfür erforderliche neue Position geschoben.
[0017] Je nach Material und Größe bzw. Form des gewünschten Spinnrotors 1 kann auch eine
andere Ziehvorrichtung oder auch Preßvorrichtung für die plastische Verformung des
Flächenmaterials Anwendung finden.
[0018] Der Topf 3 mußt nicht unbedingt aus Flächenmaterial hergestellt werden. Je nach Material
ist es auch möglich, den Topf im Kaltgieß- oder Warmpreßverfahren herzustellen.
[0019] Der Topf 3 wird anschließend an die plastische Verformung in einer Rolldrückvorrichtung
5 weiter bearbeitet. Diese Rolldrückvorrichtung 5 besitzt einen Support 50, der ein
der Form des Bodens 31 des Topfes 3 angepaßtes Aufnahmeteil 51 besitzt. Mittig im
Aufnahmeteil 51 ist eine Gewindebohrung 52 vorgesehen für eine Schraube 53, die -
wenn sie durch das Loch 30, das durch Herausstanzen der Blechscheibe 22 aus dem Boden
31 des Topfes entstanden ist, hindurchgeführt ist - zusammen mit einer Scheibe 54
den Topf 3 am Support 50 eingespannt und damit axial (sowie radial) fixiert.
[0020] Die Rolldrückvorrichtung 5 besitzt ferner zusammenarbei
- tende Formrollen in Form einer Drückrolle 7 und eines Formfutters 6.
[0021] Das Drück- oder Formfutter 6 weist im wesentlichen die Form eines Kegelstumpfes auf,
dessen Neigung der gewünschten Neigung der Gleitwand 10 des fertigen Spinnrotors 1
entspricht. Das Formfutter 6 ist dabei so bemessen bzw. wird während der Rolldrückarbeit
so im Topf 3 angeordnet, daß es während des gesamten Rolldrückvorganges niemals mit
der späteren Sammelrille 11 in Kontakt gelangen kann.
[0022] Die Drückrolle 7 kann in bezug auf den Topf 3 sowohl in axialer Richtung (Doppelpfeil
70) als auch in radialer Richtung (Doppelpfeil 71) bewegt werden und ist auf einer
Achse 72 drehbar gelagert.
[0023] In Höhe des späteren offenen Randes 12 des fertigen Offenend-Spinnrotors 1 besitzt
die Rolldrückvorrichtung 5 außerdem eine Schneidvorrichtung 8, die in Richtung des
Doppelpfeiles 80 radial zum Topf 3 bzw. zum fertig geformten Spinnrotor 1 bewegt werden
kann.
[0024] Zum Rolldrücken wird der Spinnrotor 1 zunächst unabhängig von der Drückrolle 7 und
dem Formfutter 6 am Support 50 mit Hilfe der Scheibe 54 und der Schraube 53 befestigt
und auf diese Weise eingespannt. Nun wird das Formfutter 6 in das Innere des Topfes
3 hineingefahren. Dabei nimmt dieses eine solche Stellung ein, daß der gesamte Längenbereich
der späteren Gleitwand 10 des zu formenden Spinnrotors 1 -unterstützt ist. Dies bedeutet,
daß das Formfutter 6 zunächst einen gewissen radialen Abstand zur Innenwand des Topfes
3 aufweist, damit diese Wand radial nach innen gegen das Formfutter 6 gedrückt werden
kann. Hierdurch gelangt das Formfutter 6 niemals in Kontakt mit dem Bereich der Sammelrille
11 des späteren OffenendSpinnrotors 1.
[0025] Zur Bildung der Sammelrille 11 wird die Drückrolle 7 in unmittelbarer Nähe der zu
formenden Sammelrille 11 - auf der dem Boden 31 abgewandten Seite des Topfes 3 - gegen
die Außenwand des Topfes 3 gedrückt. Der Support 50 wird in Richtung des Pfeiles 55
angetrieben, während die Drückrolle 7 und das Formfutter 6 aktiv oder passiv (über
den Topf 3) in Richtung der Pfeile 73 und 61 angetrieben werden. Durch die in bezug
auf die spätere Sammelrille 11 einseitige Druckeinwirkung auf die Wand des Topfes
3 wird diese Wand nur auf dieser Seite der Sammelrille 11 radial nach innen gedrückt.
Die andere Seite der Sammelrille 11 wird durch die im wesentlichen radiale Fläche
des Bodens 31 gebildet. Dieser Boden 31 wird durch die durch das Aufnahmeteil 51,
gebildete Abstützung zusätzlich abgestützt und ist daher widerstandsfähig gegen eine
radiale oder axiale Verformung.
[0026] Die Sammelrille 11 des Offenend-Spinnrotors 1 entsteht somit durch Falten oder Drücken
gegen Luft. Wenn die Bildung der Sammelrille 11 beendet ist, erreicht das der Sammelrille
1 zugewandte Ende der Topfwand das Formfutter 6 (siehe Wand 32). Durch weiteres Rolldrücken
mit Hilfe der Drückrolle 7 gegen das Formfutter 6 im Bereich des Topfes 3 zwischen
diesem gefalteten Bereich und dem offenen Rand 12 wird nun die Gleitwand 10 des späteren
Spinnrotors 1 erzeugt.
[0027] Wenn der Spinnrotor 1 seine endgültige Form erreicht hat, wird die Schneidvorrichtung
8 radial an den Spinnrotor 1 herangefahren und der überschüssige offene Rand 13 vom
Spinnrotor 1 abgetrennt. Hiermit ist der Spinnrotor 1 fertiggestellt. Dieser Spinnrotor
1 ist für viele Zwecke bereits voll einsatzfähig und bedarf - außer einer evtl. Entgratung
des offenen Randes - keiner weiteren Bearbeitung.
[0028] Der Spinnrotor 1 weist somit im Bereich der Sammelrille 11 eine Oberfläche auf, die
durch die Formrollen (Drückrolle 7 und Formfutter 6) unberührt bleibt. Dies führt
zu guten Spinnergebnissen.
[0029] Bei dem zuvor geschilderten Verfahren wird zunächst die Sammelrille 11 durch Drücken
erzeugt. Um das Material im Bereich dieser Sammelrille 11 besonders zu verdichten
und ihr dadurch eine besondere Verschleißfestigkeit zu verleihen, ist es vorteilhaft,
wenn die Drückrolle 7 - die sich im beschriebenen Ausführungsbeispiel nur über einen
begrenzten Längenbereich des Topfes 3 erstreckt und somit nur über diesen begrenzten
Längenbereich einen Druck auf den Topf 3 ausüben kann - bei ihrer dann erforderlichen
Hubbewegung nur bei ihrer Bewegungsrichtung zum gefalteten Bereich, d.h. der späteren
Sammelrille 11, einen Druck auf die Wand des Topfes 3 ausübt. Die Hubbewegung der
Drückrolle 7 weg vom Bereich der Sammelrille 11 erfolgt hierbei ohne Druckausübung
auf die Wand des Topfes 3. Hierdurch wird im Bereich der Sammelrille 11 eine Materialanhäufung
und -verdichtung erzielt, was zu einer größeren Wandstärke führt, dank welchem die
Lebensdauer des Spinnrotors 1 erhöht wird. Durch entsprechende Formgebung des Aufnahmeteils
51 und durch einen angepaßten Drückvorgang kann dabei die Form der Sammelrille 11
beeinflußt werden.
[0030] Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer auf diese Weise hergestellten Sammelrille
11. Der angrenzende Boden 31 des Offenend-Spinnrotors 1 weist die Wandstärke a, die
er beim Tiefziehen im Werkzeug 4 erhalten hat, auf, während die Gleitwand 10 durch
das Rolldrücken eine demgegenüber etwas reduzierte Wandstärke b aufweist. Dies hat
jedoch keinerlei nachteilige Auswirkungen auf die Lebensdauer des Spinnrotors 1, da
beim Rolldrücken das Material in diesem Bereich (der Gleitwand 10) verdichtet worden
ist und daher eine erhöhte Verschleißfestigkeit besitzt. Im Bereich der Sammelrille
11 ist das Material komprimiert und angehäuft worden. Der Spinnrotor 1 besitzt deshalb
hier eine Wandstärke c, die größer als die Wandstärke b der an diesem Bereich anschließenden
Gleitwand 10 und auch größer als die Wandstärke a im Bereich des Bodens 31 ist. Die
Vergrößerung der Wandstärke c hängt von der Intensität des Rolldrückvorganges ab,
wie später noch näher erörtert werden wird.
[0031] Prinzipiell läßt sich das beschriebene Verfahren für eine Vielzahl von Sammelrillenformen
in Anwendung bringen, wobei entsprechend die Zieh- bzw. Preßwerkzeuge und Formrollen
und deren Bewegung konzipiert werden müssen. Besonders gut geeignet ist das beschriebene
Verfahren für Sammelrillen 11, die durch eine Änderung der Konizität der Rotorinnenwand
von der Gleitwand 10 abgesetzt sind.
[0032] Figur 3 zeigt den Bereich einer besonders bevorzugten Form der Sammelrille 11. Diese
besitzt einen derartigen Querschnitt, daß Tangenten 93 und 94 bzw. 95 und 96 bzw.
97 und 98, welche - in der durch die Rotorachse gelegten Ebene - an die Begrenzungswände
der Sammelrille 11 gelegt werden, mit zunehmender Entfernung vom Grund 15 der Sammelrille
11 einen immer größer werdenden Winkel α
1, α
2 bzw. 0(3 zwischen sich einschließen. Hierbei genügt es, wenn nur eine Begrenzungswand
abgewinkelt oder konvex ausgebildet ist, während die andere Begrenzungswand unter
Umständen auch - im Querschnitt gesehen - geradlinig ausgebildet sein kann. Eine solche
Sammelrille 11 ermöglicht einerseits eine gute Komprimierung der Fasern im Faserring,
erleichtert aber andererseits durch den sich progressiv erweiternden Querschnitt auch
einen reibungsarmen Fadenabzug aus der Sammelrille 11. Hierdurch wird eine gute Anspinnfreundlichkeit
bei guten Garnergebnissen erzielt.
[0033] Wie eingangs erwähnt, sind verschiedene Materialien als Ausgangsmaterial für die
Herstellung des Spinnrotors 1 geeignet, wobei außer den erwähnten Metallblechen aus
Aluminium, Stahl, Federstahl oder Buntmetallen auch Platten aus verschiedenen Kunststoffen
oder anderen Materialien sich als geeignet herausstellen können. Hierfür sind ihre
Eigenschaften hinsichtlich der nichtspanenden Verformung und gegenüber dem Fasermaterial
sowie ihr Verschleiß- und Verformwiderstand entscheidend. Zur plastischen Verformung
sind Tiefzieh-, Zieh- oder Preßverfahren geeignet.
[0034] Da gemäß dem geschilderten Verfahren die Herstellung von Offenend-Spinnrotoren 1
außerordentlich preisgünstig ist, können diese ohne weitere Bearbeitung als sogenannte
Wegwerfteile hergestellt werden. Es ist aber durchaus möglich, eine Oberflächenbeschichtung
oder -vergütung vorzusehen, so wie dies auch bei Offenend-Spinnrotoren, die durch
spanende Verformung hergestellt wurden, auch oft gewünscht ist.
[0035] Wenn eine Oberflächenbeschichtung gewünscht wird, weil beispielsweise das Trägermaterial
zwar gute Festigkeits- und Verformeigenschaften, jedoch in bezug auf das Spinnen (schlechtere
Garnwerte) ungünstige Eigenschaften aufweist, so kann das als Trägermaterial vorgesehene
Ausgangs- oder Flächenmaterial (z.B. Blech 2) mit einer entsprechenden Beschichtung
versehen werden. Dies soll jedoch geschehen, bevor dieses Flächenmaterial einer nichtspanenden
Verformung unterzogen worden ist. Beispielsweise kann ein kaltgewalztes Stahl-Feinblech
durch anodische Verzinkung eine Zinkbeschichtung erhalten. Nach der Beschichtung wird
dann dieses als "Zincorblech" bekannte Blech in der oben geschilderten Weise durch
Stanzen, plastische Verformung und Rolldrücken in die Form des Spinnrotors 1 gebracht.
[0036] Bei empfindlichen Beschichtungen oder bei komplizierten Rotorformen ist es vorteilhaft,
wenn die Beschichtung erst auf den vorgeformten Topf 3 aufgebracht wird. Bei Anwendung
eines Preßverfahrens zur Herstellung des Topfes aus einem kompakten Materialstück
ist das Aufbringen einer Beschichtung ohnehin erst zu diesem Zeitpunkt möglich. Da
jedoch die Beschichtung vor der endgültigen Verformung des Topfes 3 zur Bildung des
Spinnrotors 1 mit seiner Sammelrille 11 aufgebracht wird, entfallen die Schwierigkeiten
und Probleme, die beim Beschichten der normalerweise schlecht zugänglichen Sammelrille
11 üblicherweise entstehen.
[0037] Auch bei einem aus einem beschichteten Flächenmaterial hergestellten Offenend-Spinnrotor
1 wird die Oberfläche im Bereich der späteren Sammelrille 11 keinerlei mechanischen
Bearbeitung, welche die Oberflächenstruktur beeinflussen könnte, unterworfen. Der
Spinnrotor 1 besitzt daher im Bereich seiner Sammelrille 11 gegenüber dem ungeformten
Flächenmaterial eine im wesentlichen unveränderte Oberfläche auf.
[0038] Es hat sich gezeigt, daß diese durch die Formrollen 6, 7 unberührt gebliebene Oberfläche
für die Erzielung guter Spinnergebnisse von ausschlaggebender Bedeutung ist. Selbst
Sammelrillen, deren Oberflächen auf bisher übliche Weise poliert werden und lediglich
Unregelmäßigkeiten in der Größenordnung von ca. 1 µm aufweisen, haben hinsichtlich
Reißfestigkeit und Gleichmäßigkeit des Garnes, Anzahl der Dick- oder Dünnstellen,
Anzahl der Fadenbruchstellen, Anspinnfreundlichkeit und Selbstreinigung nicht zu so
guten Ergebnissen geführt wie Sammelrillen 11, die auf die oben geschilderte Weise
erzeugt werden. Untersuchungen haben gezeigt, daß die -Oberfläche der gemäß dem beschriebenen
Verfahren hergestellten Sammelrillen eine relativ grobe Rauhigkeit in der Größenordnung
um 15 Am besitzt. Die Oberfläche des Ausgangsmaterials und somit auch der fertiggefalteten
Sammelrille 11 ähnelt in gewisser Weise jener einer Orange mit dicht beeinander angeordneten,
verschieden geformten und verschieden erhabenen Inseln unterschiedlicher Größe. Es
wird angenommen, daß diese Inseln - die bei der Herstellung des als Ausgangsmaterial
dienenden Flächenmaterials (z.B. Blech 2) durch Walzen oder durch einen auf andere
Weise ausgeübten Druck eine relativ glatte Oberfläche erhalten haben - die Reibung
zwischen dem gesponnenen Garn und der Sammelrille reduzieren aufgrund der Zwischenräume
der Inseln und hierdurch die Verbesserung der Garnwerte bewirken.
[0039] Ja nach dem zur Verarbeitung kommenden Flächenmaterial läßt sich dieses verschieden
gut in die Form des Spinnrotors 1 drücken. Es ist deshalb zweckmäßig, wenn die Anzahl
der Druckverlagerungen - die der Anzahl der Arbeitshübe der Drückrolle 7 entspricht
- und/oder der hierbei auf das Material des Topfes 3 ausgeübte Druck in Anpassung
an das für den Offenend-Spinnrotor 1 gewählte Material variiert wird. Hierdurch wird
auch die Form der Sammelrille 11 beeinflußt. Darüber hinaus benötigen gewisse Materialien
- z.B. Kunststoffe - die Zufuhr von Wärme, damit ein Tiefziehen und Rolldrücken überhaupt
erst ermöglicht wird.
[0040] Um die Verschleißfestigkeit des Offenend-Spinnrotors gegenüber dem als Ausgangsmaterial
dienenden Flächenmaterial (z.B. Blech 2) zu vergrößern, ist anstelle einer Beschichtung
des Ausgangsmaterials oder zusätzlich zu dieser auch eine Wärme- und/oder chemische
und/oder auch elektrochemische Behandlung der Innenflächen des fertiggeformten Spinnrotors
1 möglich. Hierzu können alle bekannten Verfahren (Härten, Glühen zum.Abbau von Spannungen
im Material, Nitrieren etc.) Anwendung finden, da diese Verfahren nicht durch eine
mechanische Einwirkung auf die Oberfläche, sondern durch Diffundieren die Verschleißfestigkeit
anheben. Es ist auch möglich, den Spinnrotor 1 einer solchen chemischen Behandlung
zu unterziehen, daß der bei Abschluß des Rolldrückens beschnittene Rand 12 entgratet
wird und die Innenflächen des Spinnrotors 1 poliert werden (z.B. durch das sogenannte
"Car- bochem"-Verfahren bei kohlenstoffhaltigen Stählen).
[0041] Bei einem Flächenmaterial, das an sich schon oder aufgrund einer Beschichtung oder
durch eine spätere Wärme- und/oder chemischen bzw. elektrochemischen Behandlung eine
höhere Verschleißfestigkeit besitzt, ist es nicht unbedingt erforderlich, das Material
im Bereich der Sammelrille 11 besonders zu verdichten. In einem solchen Fall ist es
beim Rolldrücken, bei welchem der radial nach innen wirkende Druck immer nur auf einen
begrenzten Längenbereich des Topfes 3 ausgeübt wird, nicht erforderlich, daß die Druckverlagerung
stets vom offenen Rand des Topfes in Richtung zum Bereich der Sammelrille 11 erfolgt,
wie dies oben beschrieben wurde. Vielmehr kann die Druckverlagerung in axialer Richtung
längs der Topfwand pendelnd in beiden Richtungen erfolgen, so daß die Hübe der Drückrolle
7 in beiden Hubrichtungen Arbeitshübe sind.
[0042] Es ist nicht zwingend erforderlich und hängt auch von dem zu verarbeitenden Flächenmaterial
ab, daß der Drückvorgang in Nähe der späteren Sammelrille 11 beginnt. Vielmehr ist
es durchaus möglich, daß die Drückrolle 7 ihre Drückarbeit im Bereich des offenen
Randes 12 beginnt und ihre Arbeitshübe immer weiter in Richtung zu dem Bereich der
späteren Sammelrille 11 ausdehnt, wobei die Hübe der Neigung des Formfutters 6 folgen
- ebenso natürlich auch in dem Fall, in welchem das Rolldrücken in Nähe der späteren
Sammelrille 11 beginnt. Damit bei einem am offenen Rand 12 beginnenden Rolldrücken
das Formfutter 6 sich stets im Arbeitsbereich befindet, ist es erforderlich, daß dieses
entsprechend dem Arbeitsfortgang in axialer Richtung verstellt wird, um sicherzustellen,
daß das Rolldrücken stets in kontrollierter Weise erfolgt.
[0043] Es ist auch möglich, eine Drückrolle 7 vorzusehen, die sich über den gesamten zu
drückenden Bereich - d.h. vom offenen Rand 12 bis in Nähe des zu faltenden Bereichs
- erstreckt. In diesem Fall ist die Drückrolle 7 nur in radialer Richtung zu verstellen,
während das Formfutter 6 in axialer Richtung entsprechend dem Arbeitsfortgang verstellt
werden muß.
[0044] Beim Rolldrücken läßt sich in der Regel eine Verlängerung und Verformung des offenen
Randes des Spinnrotors 1 nicht ganz vermeiden. Außerdem ist eine Bearbeitung durch
Rolldrücken nur dann über die gesamte Länge des Spinnrotors 1 möglich, wenn diese
Länge größer ist, als beim Rolldrücken behandelt werden soll. Zu diesem Zweck ist
bei dem bisher geschilderten Verfahren der Topf 3 beim Tiefziehen zunächst über das
für den späteren Spinnrotor 1 benötigte Längenmaß hinausgebracht. Der überschüssige
offene Rand 13 wird deshalb mindestens einmal beim Abschluß des Rolldrückens im Zusammenhang
mit diesem mit Hilfe der Schneidvorrichtung 8 der Rolldrückvorrichtung 5 abgeschnitten.
Falls es jedoch zweckmäßig sein sollte, kann ein Abschneiden eines überschüssigen
Randes 13 auch zusätzlich bereits bei dem sich noch in der Formung befindlichen Spinnrotor
1 oder auch bereits vor Beginn des Rolldrückens - also zwischen der plastischen Verformung,
z.B. Tiefziehen, und dem Rolldrücken - durchgeführt werden.
[0045] In der vorstehenden Beschreibung wurde vorausgesetzt, daß der Topf während des Rolldrückvorganges
axial nicht bewegt wird, während die Formrollen (Formfutter 6 und Drückrolle 7) in
axialer Richtung bewegt werden. Auch ist bei der beschriebenen Ausführung die Position
der Schneidvorrichtungen 8 und 81 in axialer Richtung einstellbar. Natürlich ist es
auch möglich, in Umkehrung hiervon die Formrollen 6 und 7 sowie die Schneidvorrichtungen
8 und 81 in axialer Richtung stationär zu halten und die erforderlichen Relativbewegungen
zum Topf 3 durch eine Axialbewegung des Supports 50 zu erzeugen.
[0046] Üblicherweise werden Offenend-Spinnrotoren 1 mit Hilfe von Schrauben oder anderen
axial angeordneten Befestigungsmitteln an einem Schaft (DE-OS 2.504.401) oder Grundkörper
(DE-PS 2.939.325, Figur 2) befestigt. Die Art und Weise, in der das hierfür erforderliche
Loch 30 aus dem Boden 31 des Topfes 3 während der plastischen Verformung herausgestanzt
wurde, ist oben erläutert worden. Natürlich ist es auch möglich, das Stanzen der Blechscheibe
21, aus welchen durch plastische Verformung die Töpfe 3 gefertigt werden, von der
Verformung getrennt vorzunehmen, ebenso wie auch das Ausstanzen der Blechscheiben
22 zur Bildung der Löcher 30 unabhängig von dem zuvor genannten ersten Stanzvorgang
sowie von der Verformung durchgeführt werden kann. Die Durchführung dieser Arbeitsschritte
in einem einzigen Arbeitsgang ist jedoch besonders zeitsparend und daher besonders
vorteilhaft. Das Loch 30 dient dabei nicht nur der späteren Befestigung des Spinnrotors
1 an seinem Schaft oder Grundkörper, sondern ermöglicht auch auf besonders einfache
Weise das Einspannen und damit die Halterung und Sicherung des Topfes 3 in der Rolldrückvorrichtung
5 für die Dauer des Rolldrückens.
[0047] Um den Spinnrotor 1 nicht durch Abtragen auswuchten zu müssen, was bei den dünnen
Querschnitten spanlos geformter Spinnrotoren 1 zu ungewünschten Querschnittsschwächungen
führen würde, ist vorgesehen, daß der Spinnrotor 1 nach seiner Formgebung durch Verlagerung
seiner Drehachse in seine Trägheitsachse ausgewuchtet wird. Zu diesem Zweck wird.-
für das Einspannen das Loch 30 zunächst kleiner aus dem Boden 31 des Topfes 3 herausgestanzt,
als später für die Lagerung des Spinnrotors 1 auf seiner Achse etc. erforderlich ist.
Das Loch 30 wird dann erst bei dem beschriebenen Auswuchten auf den gewünschten Durchmesser
vergrößert. Ein solches Verfahren ist prinzipiell bekannt (siehe Sonderdruck aus "Werkstatt
und Betrieb", Carl Hauser Zeitschriftenverlag GmbH, München 27, 92. Jahrgang 1959,
Heft 3, Seite 5, Bild 9 - B
1)) und wird daher an dieser Stelle nicht näher erläutert.
[0048] Es ist nicht in jedem Fall erforderlich, daß der fertige Offenend-Spinnrotor 1 im
Boden 31 ein Loch 30 aufweist (DE-PS 2.939.325, Figur 1, bzw. DE-OS 2.939,326, Figur
1 und 3). In diesem Fall kann zur Sicherung des Spinnrotors 1 in der Rolldrückvorrichtung
5 unabhängig von dem Formfutter 6 und der Drückrolle 7 eine axiale verstellbare zentrische
Pinole (nicht gezeigt) vorgesehen sein, die axial in den Innenraum des Topfes 3 eintaucht
und zur Anlage an dessen Boden 31 gebracht wird und somit den Topf 3 fest gegen das
Aufnahmeteil 51 drückt. Auf dieser Pinole kann dann auch das Formfutter 6 gelagert
sein.
[0049] Es ist wichtig, daß der Offenend-Spinnrotor 1 auch für höhere Drehzahlen einen ausreichenden
Verformwiderstand bietet. Durch den gefalteten Bereich um die Sammelrille 11 herum
ist der Spinnrotor 1 im Bereich seines größten Durchmessers verstärkt. Um auch den
offenen Rand 12 immun gegen höhere Drehzahlen zu machen, besitzt dieser nach Figur
2 (rechte Seite) eine als Bördelung 14 ausgebildete Verstärkung am Außenumfang des
offenen Randes 12 des Spinnrotors 1. Wie in Figur 2 gezeigt ist, geschieht dieses
Umbördeln des offenen Randes .12 durch Druckausübung auf den offenen Rand aus sich
ändernden Richtungen (siehe Pfeile 9, 90, 91 und 92). Falls gewünscht, kann auch diesem
Umbördeln ein Trennvorgang mit Hilfe einer radial beweglichen Schneidvorrichtung 81
(siehe Doppelpfeil 82) vorangehen, um eine definierte Bördelung 14 zu erzielen. Andere
Verstärkungen des offenen Randes 12 des Spinnrotors, z.B. durch Umlegen und Einwalzen
nach innen statt nach außen oder durch Aufsetzen eines Ringes, sind durchaus möglich.
[0050] Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß der Anmeldegegenstand in vielfältiger Weise
abgewandelt werden kann. Weitere Abwandlungen sind durch Austausch von Merkmalen untereinander
oder'durch ihren Ersatz durch Äquivalente sowie Kombinationen hiervon möglich und
fallen in den Rahmen der vorliegenden Erfindung.