(19)
(11) EP 0 154 712 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.09.1985  Patentblatt  1985/38

(21) Anmeldenummer: 84115766.2

(22) Anmeldetag:  19.12.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A47F 1/18, A47B 47/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 10.03.1984 DE 8407449 U

(71) Anmelder: Albert Berner GmbH & Co KG
D-7118 Künzelsau (DE)

(72) Erfinder:
  • Berner, Albert
    D-7118 Künzelsau (DE)

(74) Vertreter: Bunke, Holger, Dr.rer.nat. Dipl.-Chem. et al
Prinz & Partner Manzingerweg 7
81241 München
81241 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Regal


    (57) Bei einem Regal mit vier senkrechten, an den Ecken angeordneten Stützen aus Winkelprofilstäben mit Lochreihen auf der Regalschmalseite, mit mehreren übereinander angeordneten und unter Ausnutzung der Lochreihen an den Stützen befestigten Fächern und mit einer zusätzlichen, mit den Stützen verschraubbaren Einrichtung zur Versteifung des Regals wird zur Vermeidung von Diagonalstäben oder sonstiger über die Stützen hinausragender, hinderlicher Versteifungseinrichtungen vorgeschlagen, als Versteifungseinrichtung einen auf drei Längsseiten und den Querseiten geschlossenen stabilen Kasten in das Regal einzusetzen, dessen Tiefe und dessen Länge der Tiefe und Länge des Regals entspricht, der nach vorne offen ist und der mit den vier Stützen verschraubbar ist. Die Verwendung eines auf fünf Seiten geschlossenen Kastens als Versteifungseinrichtung ist besonders vorteilhaft, weil ein solcher Kasten auch schon bei verhältnismäßig dünnem Wandmaterial eine hohe Verwindungssteifigkeit ergibt und weil ein solches Regal besonders schnell und einfach auf- und abgebaut werden kann.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Regal mit vier senkrechten, an den Ecken angeordneten Stützen aus Winkelprofilstäben mit Lochreihen auf der Regalschmalseite, mit mehreren übereinander angeordneten und unter Ausnutzung der Lochreihen an den Stützen befestigten Fächern und mit einer zusätzlichen mit den Stützen verschraubbaren Einrichtung zur Versteifung des Regals. Derartige zusammenschraubbare Regale können leicht ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut werden und weisen bezüglich Anwendungsmöglichkeiten eine gewisse Universalität auf, besonders auch dadurch, daß die Fächer mit unterschiedlichen Abständen zueinander einhängbar sind. Ein derartiges Regal kann in einem Lagerraum sowie auch in einem Kraftfahrzeugladeraum aufgestellt werden.

    [0002] Ein Nachteil bekannter Regale dieser Art besteht in der Versteifungseinrichtung, die meist mehrere fest mit den Stützen zu verschraubende, in sich stabile Fächer aufweist sowie mindestens zwei gegenläufige Diagonalstäbe pro Schmalseite des Regals und auf dessen Rückseite, deren Enden fest an die Stützen geschraubt sind. Bei durch höhere Lasten beanspruchten Regalen müssen diese Diagonalstäbe verhältnismäßig steif gegen Durchbiegen ausgebildet sein. Die Diagonalstäbe sollen andererseits möglichst wenig auftragen, um entweder zum Regalinneren hin keinen Raumverlust oder nach außen hin keine unnötige Verbreiterung des Regals zu verursachen. Außerdem sind diese Diagonalstäbe aufgrund der Diagonalmaße des Regals verhältnismäßig lang, was zu Nachteilen beim Versand oder Transport eines derartigen Regals führt, dessen Transportlängstmaß durch die Regallänge, d. h. im wesentlichen die Länge der Fächer bestimmt ist. Dieser Nachteil wirkt sich besonders dann aus, wenn ein derartiges Regal in größeren Serien hergestellt und versandt werden muß, oder wenn für die Aufstellung verhältnismäßig wenig Grundfläche zur Verfügung steht, wie beispielsweise in Kraftfahrzeugen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Regal der eingangs genannten Gattung zu entwickeln, das hoch belastbar ist und eine große Steifigkeit aufweist, das keine über die Stützen herausragende, oder nach innen die Regalfächer behindernde Versteifungseinrichtung aufweist, und das in demontiertem Zustand günstige Versandmaße ergibt.

    [0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß als Einrichtung zur Versteifung ein auf drei Längsseiten und den Querseiten geschlossener stabiler Kasten dient, dessen Tiefe und dessen Länge der jeweils des Regals entspricht und der nach vorne offen mit den vier Stützen verschraubbar ist. Bekanntlich bietet ein derartiger, auf fünf Seiten geschlossener Kasten auch schon bei verhältnismäßig dünnem Wandmaterial eine hohe Verwindungssteifigkeit, die zu einer entsprechend. festen Führung der angeschraubten Stützen führt. Ein weiterer Vorteil besteht in der schnellen und durch eine Person ohne Hilfe durchführbaren Montierbarkeit des Regals.

    [0005] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung dient der Kasten als Versandkiste der übrigen Regalteile wie Stützen, Fächer, Schrauben, Deckel u. dgl. Der Kasten bietet dadurch vorteilhafterweise einen festen Zusammenhalt aller Teile und verhindertBeschädigungen und das Verlieren oder Vergessen von Einzelteilen während des Versands. Auch für die Lagerung derartiger demontierter Regale sowie für den Transport selbst bietet der Kasten Vorteile.

    [0006] Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist der Kasten als Regalsockel mit den unteren Enden der Stützen verschraubt und es ist zwischen die oberen Enden der Stützen ein Abschlußdeckel schraubbar. Durch den Kasten erhalten die Stützen ihre Grundstabilität, während der Abschlußdeckel die Abstände an den oberen Enden der Stützen bestimmt, so daß in dem Bereich zwischen stabilisierendem Sockelkasten und Abschlußdeckel Fächer eingehängt werden können, die zur Versteifung oder Stabilität selber nichts beitragen müssen.

    [0007] Um auch bei Regalen, die höher als lang sind, deren Stützen im Kasten unterbringen zu können, besteht jede Stütze aus mehreren aufeinandersetzbaren Stücken, deren jeweilige Länge kürzer als die Kasteninnenlänge ist. Als Aufsatzverbindung zwischen zwei Stükken dient eine Aufsetzverjüngung, die fest mit dem unteren Ende des oberen Stabes verbunden und mit dem oberen Ende des unteren Stabes verschraubbar ist. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung haben die Fächer jeweils einen Rahmen, der an den Enden der Schmalseiten für mit den Löchern der Stützen zusammenwirkende Befestigungsvorrichtungen aufweist, so daß der Rahmen,je nach Wahl der Lochhöhe, waagrecht oder schräg einsetzbar ist. Als Befestigungsvorrichtung können in die Löcher greifende Einhängelaschen dienen. Der Vorteil der schrägen Anordnung besteht vor allem bei der Unterbringung von Lagerboxen, von denen mehrere hintereinander auf das.nach vorne schräg abfallende Fach stellbar sind, so daß beim Herausnehmen der vordersten Lagerbox die hinteren nachrutschen können. Der Rahmen selbst kann aus Winkelprofilstäben mit einander zugewandten waagrechten Schenkeln hergestellt sein, wobei zwischen den Längsstäben des Rahmens T-Profilstäbe vorgesehen sind, deren mittlerer Schenkel nach oben weist und deren waagrechte Schenkel mit denen des Rahmens Auflagestreifen für die Lagerboxen bilden. Hierdurch kann das aus Rahmen und Zwischenstäben gebildete Fach leicht und stabil ausgebildet werden. Die Querstäbe können entweder an den Rahmen punktgeschweißt sein, oder sie können auf diesem seitlich verschiebbar festgeklemmt sein, um so den Abstand zwischen den Querstäben der Breite verschiedener Lagerboxen anpassen zu können.

    [0008] Nach einer praktischen Ausgestaltung der Erfindung ist die Regallänge der Breite von zwei nebeneinander im Regal über dem stabilen Kasten aufstellbaren Tresorkästen angepaßt, wobei die Regaltiefe der Tiefe dieser Tresorkästen entspricht, welche zur Aufnahme von Sortimenten oder Werkzeugen bestimmte abschließbare Schiebezüge aufweisen. Bei einer diversifizierten Lagerhaltung, besonders für den praktischen Montageeinsatz, sind neben Kleinteilen, wie Dübeln, Schrauben u. dgl. vor allem auch Werkzeuge vorratsmäßig zu halten, deren Wert allerdings eine Verschließbarkeit erfordert. Durch den stabilen Kasten ist es möglich, derartige Tresorkästen, die besonders in gefülltem Zustand verhältnismäßig schwer sind, in günstiger Zugriffshöhe unterzubringen und so für eine diversifizierte Lagerhaltung innerhalb eines Regals mit anderen Kleinteilen eine Einheit zu bilden.

    [0009] Sonstige Weiterbildungen der Erfindung und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung und in Verbindung mit den Unteransprüchen.

    [0010] Das als Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellte Regal weist einen Versteifungskasten 4 auf, der auf fünf Seiten geschlossen und nach vorne offen ist, und an dessen senkrechten Ecken vier Regalstützen 5 angeschraubt sind. Über dem Versteifungskasten 4 sind nebeneinander zwei Tresore 7 und 8 angeordnet, deren Tiefe der Tiefe des Regals entspricht und die nebeneinander erstellt gerade zwischen die Regalstützen 5 passen. Diese Tresore 7 und 8 weisen Schiebezüge 19 auf zur Aufnahme von wertvolleren Teilen, wie beispielsweise Werkzeugen, weshalb diese Schiebezüge 19 auch verschließbar sind.

    [0011] Jede Regalstütze 5 ist nach oben durch eine Verlängerungsstrebe 3 erhöht, wobei zur Verbindung eine am unteren Ende der Verlängerungsstrebe 3 angeordnete Aufsetzverjüngung 13 dient, die durch eine Schraube lo an die Regalstütze 5 geschraubt ist. Zwischen den vier Verlängerungsstreben 3 ist an deren oberen Ende ein Abschlußdeckel 18 durch Schrauben 9 befestigt, dessen Grundfläche der Oberfläche des Kastens 4 in der dargestellten Lage entspricht.

    [0012] In den Regalstützen 5 und den Verlängerungsstreben 3 sind Reihen von Löchern 2o vorgesehen, die zur Aufhängung von Fachböden dienen. Die Stützen und Streben bestehen aus Winkelprofilmaterial, wobei die Löcher 2o nur auf einem Schenkel angeordnet sind. In zusammengebautem Zustand des Regals sind diese Schenkel auf der Schmalseite angeordnet. Die dem Zusammenschrauben, beispielsweise durch die Schrauben 11 am Versteifungskasten 4 dienenden Bohrungen sind zum Teil auch auf den anderen Seiten des Regals vorgesehen.

    [0013] Die Fachböden bestehen aus einem festen Rahmen aus Winkelprofilstäben mit einem vorderen Anschlagwinkel 14 und einem hinteren Anschlagwinkel 17, die durch seitliche Winkel 21 miteinander verbunden sind. Zwischen dem vorderen und dem hinteren Anschlagwinkel sind T-profilförmige Führungsleisten 15 befestigt, deren mittlerer Schenkel nach oben ragt, so daß mit den waagrechten Schenkeln der Rahmenwinkel Auflageflächen für Lagerboxen 6 entstehen. Der seitliche Abstand zwischen seitlichen Winkeln 21 und Führungsleisten 15 bzw. zwischen den Führungsleisten 15 entspricht der Breite der dort abzustellenden Lagerboxen 6.

    [0014] Diese Fächer können aufgrund der Anordnung der Löcher 2o waagrecht eingesetzt werden, wie mit 2 bezeichnet, oder sie können - wie mit 16 bezeichnet - schräg angeordnet sein. Zur Befestigung dienen Einhängelaschen 12, die an den Endabschnitten der seitlichen Winkel befestigt sind und in die Löcher 2o einhängbar sind.

    [0015] Natürlich können statt derartigen Winkelrahmenfachböden auch geschlossene Fachböden verwendet werden.

    [0016] In demontiertem Zustand dient der Versteifungskasten 4 als Kiste für die anderen Regalteile, wie Fachboden 2, Auflageboden 16, Verlängerungsstreben 3, Regalstütze 5, Schrauben 9, lo und 11 und Einhängelaschen 12, wobei die Längs- und Breitenmaße dieser Teile so abgestimmt sind, daß die Teile in den Versteifungskasten 4 von der offenen Seite aufgenommen werden können.


    Ansprüche

    1. Regal mit vier senkrechten, an den Ecken angeordneten Stützen aus Winkelprofilstäben mit Lochreihen auf der Regalschmalseite, mit mehreren übereinander angeordneten und unter Ausnutzung der Lochreihe an den Stützen befestigten Fächern und mit einer zusätzlichen, mit den Stützen verschraubten Einrichtung zur Versteifung des Regals, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung zur Versteifung ein auf drei Längsseiten und den Querseiten geschlossener stabiler Kasten (4) dient, dessen Tiefe und dessen Länge jeweils der des Regals (1) entspricht und der nach vorne offen mit den vier Stützen (5) verschraubbar (11) ist.
     
    2. Regal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kasten (4) als Regalsockel mit dem unteren Ende der Stützen (5) verschraubbar und daß zwischen die oberen Enden der Stützen ein Abschlußdeckel (18) schraubbar ist.
     
    3. Regal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen aus mehreren, in der Höhe aufeinandersetzbaren Stücken (5, 3) bestehen, deren jeweilige Länge kürzer als die Kasteninnenlänge ist.
     
    4. Regal nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufsatzverbindung zwischen zwei Stücken (3, 5) eine Aufsetzverjüngung (13) dient, die fest mit dem unteren Ende der oberen Verlängerungsstütze (3) verbunden und mit dem oberen Ende der unteren Stütze (5) verschraubbar ist.
     
    5. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fächer jeweils einen Rahmem haben, der an den Enden der Schmalseiten für mit den Löchern (2o) der Stützen (3, 5) zusammenwirkende Befestigungsvorrichtungen (12) aufweist, so daß der Rahmen - je nach Wahl der Lochhöhe - waagrecht (2) oder schräg (16) einsetzb.r ist.
     
    6. Regal nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsvorrichtung in die Löcher eingreifende Einhängelaschen (12) dienen.
     
    7. Regal nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen aus Winkelprofilstäben (14, 17, 21) mit einander zugewandten waagrechten Schenkeln hergestellt ist und daß zwischen den Längsstäben (14, 17) dieses Rahmens T-Profilstäbe (15) angeordnet sind, deren mittlerer Schenkel nach oben weist und deren waagrechte Schenkel mit denen des Rahmens oder unter sich Auflagestreifen für Lagerboxen (6) bildet.
     
    8. Regal nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstäbe (15) als Führungsleisten für die Lagerboxen seitlich verschiebbar an die als Anschlagwinkel (14, 17) dienenden Längsstäbe klemmbar sind, zur Anpassung des seitlichen Abstandes an die Breite der Lagerboxen (6).
     
    9. Regal nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Regaltiefe und Rahmenbreite so groß sind, daß mehrere Lagerboxen (6) hintereinander abstellbar sind.
     
    10. Regal nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnete daß die Regallänge der Breite von zwei nebeneinander im Regal über dem stabilen Kasten (4) aufstellbaren Tresorkästen (7, 8) entspricht, deren Tiefe der Regaltiefe entspricht und welche zur Aufnahme von Sortimenten und Werkzeugen abschließbare Schiebezüge (19) aufweisen.
     




    Zeichnung