[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Strassenbaumaschine gemäss dem Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruches 1.
[0002] Bei der Herstellung von Fahrbahndecken aus Beton mit einem Gleitschalungsfertiger
wird an den Längsrändern der Strasse mittels genau ausgerichteten Führungsdrähten
die Richtung und die Höhe der Betondecke bestimmt. Der vor der Strassenbaumaschine
abgeladene frische Beton wird zuerst auf die Breite zwischen den Schalungen verteilt.
Dazu werden bekanntlich sogenannte Verteilschnecken benützt. Anschliessend wird der
Beton durch Innenvibratoren verflüssigt und homogenisiert bevor er mit einer nachfolgenden
Druckplatte in Form gebracht und verfestigt wird. Ueblicherweise ist ein solcher Gleitschalungsfertiger
noch von einer Querglättbohle gefolgt.
[0003] Damit die derart kompakte Fahrbahn wärmebedingte Veränderungen verarbeiten kann,
werden Querfugen gebildet. Diese werden äquidistant bei etwa 5 m Abstand angeordnet.
Der Einfachheit halber werden häufig sogenannte Scheinfugen gebildet, indem querverlaufende
Kerben in die Oberfläche eingeprägt werden. Bei Ueberschreitung der Zugfestigkeit
im Beton bilden sich Risse entlang dieser Kerben und künftig können in den damit abgeteilten
Platten Wärmedehnungen ausgleichen. Damit die Oberfläche die ursprüngliche Fläche
behält, und auch zur Uebertragung von Kräften werden die voneinander getrennten Platten
durch Bewehrungsstäbe miteinander verbunden. Diese Bewehrungsstäbe haben üblicherweise
eine Länge von 50 cm und sie werden in gegenseitigem Abstand von etwa 50 cm in Längsrichtung
der Fahrbahn angeordnet.
[0004] Zum Einbringen solcher Dübel wird in der DE-C 29 06 925 vorgeschlagen, auf einem
auf Schalungsschienen verfahrbaren Wagen einen quer zur Fahrbahn verlaufenden Träger
mit mehreren Gabeln an seiner Unterseite vorzusehen. Mit diesen Gabeln werden die
Dübel in den Beton hineingepresst. Jede Gabel besitzt einen Vorratsbehälter für mehrere
Dübel mit einem jeweils nur einen Dübel freigebenden Sperrglied.
[0005] Es ist leicht verständlich, dass bei derart in den Beton hineingedrückten Dübeln
das gesamte Gefüge des Betons verändert wird und in der ausgehärteten Fahrbahnoberfläche
lässt sich die jeweilige Stelle eines Dübels jederzeit mit Leichtigkeit erkennen,
weil die Struktur des Betons in der Oberfläche verändert ist.
[0006] Demgegenüber wird durch die
EP-A 51 885 vorgeschlagen, auf die frisch verlegte Fahrbahndecke eine Schleppplatte
zu legen, die mit Durchgangsschlitzen für die Dübel versehen ist. Diese Schleppplatte
ist an frei nach hinten ragenden Trägern mittels Stäben pendelnd aufgehängt und ein
horizontaler hydraulischer Zylinder verbindet die Schleppplatte mit dem Fertiger.
Auf einem Querbalken, der mit vertikalen hydraulischen Zylindern gegenüber den Trägern
höhenverstellbar ist, sind Vibratoren angeordnet. Die Dübel werden mittels Zangen
über den Durchgangsschlitzen gehaltert und mit Pressgabeln in den Beton gepresst.
Der Druck wird durch die vertikalen hydraulischen Zylinder aufgebracht. Mit dieser
Schleppplatte soll verhindert werden, dass der Beton beim Setzen der Dübel aufstossen
kann. Beim Setzen der Dübel muss aber die Schleppplatte an Ort bleiben, während der
Fertiger mit konstanter Geschwindigkeit weiterfährt. Die nach dem Setzen in einer
hinteren Endlage befindliche Schleppplatte wird dann durch den horizontalen hydraulischen
Zylinder wieder herangeholt. Weil die Schleppplatte aber mit ihrem gesamten Gewicht
auf der Oberfläche der Fahrbahndecke aufliegt, bewirkt das Heranholen eine leichte
Einbuchtung in der Oberfläche, die ebenfalls infolge der unausweichlichen Strukturveränderung
durch eine Glättbohle nicht derart ausgeglichen werden kann, dass sie nicht ein bleibendes
Bild zurücklassen würde.
[0007] Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, eine Strassenbaumaschine mit einer Vorrichtung
zum Einbringen von Bewehrungsstäben in eine frisch verlegte Fahrbahndecke aus Beton
zu schaffen, mit der solche Strukturveränderungen vermieden werden.
[0008] Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale im kennzeichnenden Teil des unabhängigen
Patentanspruchs 1 erreicht. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
[0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Strassenbaumaschine mit Vorrichtung zum Einbringen
der Bewehrungsstäbe,
Fig. 2 eine Schnittansicht der linken Hälfte der Vorrichtung gemäss der Schnittlinie
II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie III-III in Fig. 2 der linken Hälfte
der Vorrichtung von der Mittelkonsole aus betrachtet,
Fig. 4 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie IV-IV in Fig. 2 mit drei verschiedenen
Stellungen beim Einbringen der Bewehrungsstäbe, und
Fig. 5 eine Schnittansicht gemäss der Schnittlinie V-V in Fig. 2.
[0010] Fig. 1 zeigt in schematischer Weise einen Gleitschalungsfertiger mit einem zweiarmigen
Tragrahmen 2a, 2b, den hydraulischen Antriebsaggregaten und der Kabine 1.
[0011] Vorn am Fertiger befinden sich Verteilschnecken 4, um den Frischbeton auf die Einbaubreite
zu verteilen. Hinter einer Stauwand 3 sind die Innenvibratoren 5 angeordnet, mit denen
im Beton eine Vibration erzeugt wird, durch die der Beton flüssig und damit homogenisiert
wird. Am Tragrahmen 2 ist hinter der Druckplatte 10 eine Vorrichtung 20 zum Einbringen
von Bewehrungsstäben dargestellt. Diese Vorrichtung wird nachfolgend näher beschrieben.
[0012] Nach dieser Vorrichtung folgen noch die Querglättbohle 7 und ein Längsglätter 8 mit
höhenbeweglich gehalteter Glättbohle. Ein solcher Längsglätter ist beispielsweise
im CH-Patent Nr....... (Gesuch Nr. 5597/80-3) ausführlich beschrieben.
[0013] Fig. 2 zeigt die Vorrichtung 20 zum Einbringen der Bewehrungsstäbe von der Linie
II-II in Fig. 1 aus betrachtet, somit in Richtung des Fahrbahneinbaus. Die Vorrichtung
20 besteht aus zwei seitlich nebeneinander angeordneten Partien. Der Einfachheit halber
wurde auf die Darstellung der symmetrisch rechts der Mittelkonsole befindlichen Partie
verzichtet. Diese Partie rechts ist jedoch identisch zur dargestellten Partie links
ausgebildet. Schnittansichten quer zur dieser Darstellung, somit in Ebenen, die parallel
zur Einbaurichtung verlaufen, sind in Fig. 3, 4 und 5 dargestellt.
[0014] Eine längliche Platte 21 in Hohlkammerbauweise besitzt in Fahrrichtung vorn und hinten
je eine angeschrägte Unterseite 22, 23. An der hinteren Seite und über dieser Unterseite
23 befindet sich ein Laufsteg 25 für einen Bedienungsmann. Aufrecht stehende Querlaschen
24 sind mit Langlöchern 24a, 24b mit vertikaler Längsausdehnung versehen.
[0015] An jedem äusseren Tragrahmen 20a, 20b (Fig. 1 und 5) ist ein Führungsstab 30 mittels
drei äquidistant angeordneten T-Profilstücken 31a, 31b, 31c starr gehaltert. Ein rechteckiger
Rahmen 32 ist in den beiden kürzeren Seitenteilen mit Gleitlagern 33a, 33b versehen,
die auf dem Führungsstab 30 gleiten. Diese Gleitlager 33a, 33b können aus einem gleitfähigen
Kunststoff, wie beispielsweise NYLON bestehen.
[0016] Ebenfalls an den kürzeren Seiten dieses rechteckigen Rahmens 32 sind zwei höhenverstellbare
Säulen 34 starr befestigt. Diese Säulen 34 besitzen an ihrem unteren Ende je einen
U-förmigen Halter 35, der die Lasche 24 an der Platte 21 beidseits übergreift und
mittels Bolzen 36 mit diesen infolge der Schlitzlöcher 24a, 24b höhenbeweglich verbunden
ist. Die Säulen 34 ihrerseits bestehen wie in Fig. 5 gezeigt, aus zwei durch eine
Hülse 34a mit Innengewinde zusammengehaltene Gewindespindelstummeln 34b, 34c. Durch
Drehen der Hülse 34a kann damit in bekannter Weise die Länge der Säulen 34 verstellt
werden, und im Betrieb soll deren Länge derart sein, dass die Platte 21 gerade die
Fahrbahnoberfläche zu berühren vermag, aber keinesfalls auf dieser aufliegt.
[0017] Beim Verschieben der Maschine gleitet somit die Platte 21 nicht auf der Fahrbahndecke.
Bei allfälligen Unebenheiten der Fahrbahndecke kann die Platte mittels der Schlitzlöcher
darüber hinweggleiten, ohne an diesen anzustossen und damit eine defekte Stelle zu
schaffen.
[0018] In ähnlicher Weise ist auch die Mittelkonsole gemäss Fig. 5 aufgebaut. Auf einem
tiefer angeordneten Mittelträger 20c (in Fig. 1 nicht dargestellt) sind auch wieder
drei T-Profilstücke 41a, 41b, 41c starr und äquidistant befestigt, die zwei parallele
mittlere Führungsstäbe 40a, 40b tragen. Ein rechteckiger Rahmen 42 besitzt an seinen
kürzeren Seiten Gleitlager 43 und mittig an diesen kürzeren Seiten sind auch wieder
höhenverstellbare Säulen 44 starr befestigt, deren untere Enden mit U-förmigen Haltern
45 eine der genannten Laschen 24 übergreifen und mittels Bolzen 46 durch die Langlöcher
24a mit diesen höhenbeweglich verbunden sind. Wegen der Kürze dieser Säulen 44 sind
dieselben als Gewindespindeln ausgebildet und eine als Mutter wirksame Hülse 45 mit
Innengewinde ist am Rahmen 42 befestigt. Damit können auch diese Säulen 44 auf die
richtige Länge eingestellt werden.
[0019] Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, sind zwischen dem äusseren Tragrahmen 20a und dem
Mittelträger 20c zwei jochförmige Stützen 50 starr auf der Platte 21 befestigt. Diese
Stützen 50, von denen die links in Fig. 2 angeordnete, in Fig. 4 von der Seite aus
betrachtet, dargestellt ist, bestehen aus zwei Tragsäulen 51, 52, die einen Jochbalken
53 tragen. Diese drei Elemente können aus I-Trägern bestehen, oder die beiden Tragsäulen
51, 52 können als Hohlbalken und der Jochbalken 53 als zwei Rücken-an-Rücken angeordnete
U-Träger ausgebildet sein, wobei diese letztgenannte Ausführung aus Fig. 2 ersichtlich
ist.
[0020] Mittig am Jochbalken 53 ist ein vertikaler hydraulischer Zylinder 54 angelenkt. Das
freie Ende 56 des zugehörigen Kolbens 55 ist mit einer Vibratorbalkenanordnung 60
gelenkig verbunden. Die Vibratorbalkenanordnung 60 ist ebenfalls als rechteckiger
Rahmen aus untereinander verbundenen U-Trägern ausgebildet. Die längeren Seiten sind
wenigstens angenähert gleich lang wie der Balken 21 und die kürzeren Seiten sind kürzer
als der Abstand zwischen den beiden Tragsäulen 51, 52. Vertikale längliche Platten
61 an den Tragsäulen 51, 52 bilden Führungsschienen für die Vibratorbalkenanordnung
60.
[0021] In äquidistanten Abständen von beispielsweise 50 cm sind paarig angeordnete Gabeln
62 an der Vibratorbalkenanordnung 60 befestigt und auf dieser sind beispielsweise
drei Aussenvibratoren 64 angeordnet. Diese Aussenvibratoren 64 können als Elektromotoren
mit Unwuchtscheiben auf den Motorwellen ausgebildet sein.
[0022] Die Gabelpaare 63 sind genau auf Schlitzausnehmungen 26 in der Platte 21 ausgerichtet,
wie Fig. 4 deutlich zeigt. In den Schlitzausnehmungen 26 sind Haltekörbe für die Bewehrungsstangen
angeordnet. Diese Haltekörbe bestehen aus zwei paarig angeordneten Federplatten 27,
28 wie Fig. 2 und 4 zeigen.
[0023] Aus Fig. 1 und 4 ist noch ein horizontaler hydraulischer Zylinder 70 ersichtlich.
Ein zweiter solcher Zylinder ist bei der symmetrisch angeordneten Stütze der in Fig.
2 nicht dargestellten rechten Hälfte der Vorrichtung vorhanden. Dieser hydraulische
Zylinder 70 ist mittels eines ersten Gelenkes 72 am Gleitschalungsfertiger angelenkt.
Der zugehörige Kolben 71 seinerseits ist bei der äusseren Stütze 50 mit einem zweiten
Gelenk 73 angelenkt. Durch Beaufschlagung des Zylinders 70 mit hydraulischem Fluid
kann die Vorrichtung 20 nach hinten gleiten, um während des Einbringens der Bewehrungsstäbe
ortsfest zu bleiben. Nach dem Einbringen wird die Vorrichtung 20 durch den Zylinder
herausgeholt.
[0024] Damit einerseits die vier vertikalen hydraulischen Zylinder 54 in den zwei Trägern
50 links der Mittelkonsole und in den zwei nicht dargestellten Trägern rechts der
Konsole einerseits und auch die beiden horizontalen hydraulischen Zylinder 70 gleicherweise
und synchron arbeiten, ist eine Fluidsteuerung z.B. mit einem Gleichgangzylinder mit
sechs Kammern, und in jeder Kammer einem Kolben mit einer für alle Kolben gemeinsamen
Kolbenstange, so dass eine Verschiebung in allen Kammern dieselbe Verdrängung bewirkt,
vorhanden.
[0025] Die Wirkungsweise ist die folgende:
Zum Einbringen von Bewehrungsstäben sind die horizontalen Zylinder 70 mit ihren Kolben
71 in der in Fig. 4 dargestellten Lage. Die Zylinder 54 mit den Kolben 55 sind ebenfalls
in eingefahrener Lage. Damit befindet sich die Vibrationsbalkenanordnung 60 in der
in Fig. 4 und 5 mit P1 bezeichneten Lage, (diese Lage ist in Fig. 4 strichliert eingezeichnet)
und die Gabeln 63 befinden sich im Abstand über der Platte 21.
[0026] Ein Bedienungsmann legt nun einen Bewehrungsstab in jeden Haltekorb. Kurz vor Erreichen
der nächstfolgenden Trennfugenstelle wird die Vibratorbalkenanordnung 60 mittels der
vertikalen hydraulischen Zylinder 54 und der zugehörigen Kolben 55 in die in Fig.
5 mit P2 bezeichnete Lage verfahren. Diese Stellung ist in Fig. 4 mit ausgezogenen
Strichen dargestellt. Die Gabeln 63 berühren die Bewehrungsstäbe in den Haltekörben.
[0027] An der vorgesehenen Stelle werden die Zylinder 54 mit Druckfluid beaufschlagt und
die Gabeln 63 drücken die Bewehrungsstäbe nach unten aus den Haltekörben. Bei Berührung
mit der Fahrbahndecke werden sämtliche sechs Zylinder mit einem minimalen Druck zur
Ueberwindung von Reibungen gespeist und gleichzeitig werden die Aussenvibratoren 64
in Betrieb gesetzt, und die Gabeln 63 übertragen Vibrationsschwingungen auf die Bewehrungsstäbe.
Unter diesem Einfluss verflüssigt sich der Beton an diesen Stellen und die Stäbe sinken
in die Fahrbahndecke ein.
[0028] Sobald die Vibrationsbalkenanordnung 60 die Stellung P3 in Fig. 5 erreicht hat, werden
die Vibratoren 64 ausgeschaltet und mittels der Zylinder 54 werden die Gabeln 63 mit
der Vibratorbalkenanordnung 60 zusammen hochgezogen.
[0029] Wie Fig. 4 zeigt, hat sich während dieser Zeit die Platte 21 nicht weiterbewegt,
während der Fertiger mit konstanter Geschwindigkeit weitergefahren ist, weshalb die
Platte 21 nun einen Abstand zum Fertiger aufweist. Diese Stellung ist in Fig. 4 in
der mit strichpunktierten Linien dargestellten Lage. Der Bewehrungsstab hat damit
die bestimmte Lage erreicht und die Zylinder 54 können nun mit Druckfluid versorgt
werden, um die Vibrationsbalkenanordnung 60 bis in die Stellung P1 in Fig. 5 hochzuziehen.
Sobald die Gabeln 63 aus der Fahrbahndecke herausgezogen sind, kann auch den Zylindern
70 Druckfluid zugeleitet werden, um die Platten 21 zum Fertiger heranzuziehen.
[0030] Die Vorschubgeschwindigkeit des Fertigers liegt etwa bei 90 - 100 m/h und damit rund
2,5 cm/sec. Wenn der Zylinder 70 eine Hublänge von 40 cm hat, stehen somit für das
Einbringen der Bewehrungsstäbe nur jeweils 16 sec zur Verfügung. Es ist deshalb sehr
wichtig, dass alle Vorbereitungsarbeiten jeweils soweit beendigt sind, dass in dieser
Zeit nur noch der Bewehrungsstab mittels Vibration einzubringen ist, um dann die Gabeln
herauszuziehen. Mit den vorgeschlagenen Haltekörben 27, 28 in der Platte 21 befinden
sich die Bewehrungsstäbe am bodennächsten Ort. Mit der eingangs erläuterten Anordnung
gemäss der EP-A 51 885 werden aber die Bewehrungsstäbe noch mit Zangen gehalten und
werden erst freigegeben, wenn die Gabeln vibriert werden, also erst im Zeitpunkt,
wenn die Einbringstelle erreicht ist. Damit wird aber wertvolle Zeit verloren und
aus diesem Grunde genügt auch eine Vibration allein nicht, sondern die Gabeln werden
zusätzlich noch nach unten gepresst. Dies bringt aber auch wieder die eingangs erwähnten
Nachteile. Wenn die Bewehrungsstäbe hingegen mit einer Vorrichtung nach der Erfindung
nur durch Vibration eingebracht werden, haben Kontrollbohrungen gezeigt, dass der
Beton rund um den Stab herum homogen ist. Zusammen mit der schwebend gehalterten Platte
wird erreicht, dass die Stellen durch die Wirkung der Glättbohle 7 allein schon auf
der Oberfläche unsichtbar werden und daher auch keine zusätzliche Nachbearbeitung
benötigen.
1. Strassenbaumaschine mit einem Gleitschalungs -Vibrationsfertiger und mit einer
Vorrichtung zum Einbringen von Bewehrungsstäben von wenigstens angenähert gleichen
Abmessungen an Stellen für Querfugen in eine frisch verlegte Fahrbahndecke aus Beton
zwischen dem Vibrationsfertiger und einer nachfolgenden Glättbohle, welche Vorrichtung
eine längliche, sich quer zur Einbaurichtung der Fahrbahndecke erstreckende Platte
mit einer Anzahl paralleler Durchgangsschlitzen für die Ausrichtung der Bewehrungsstäbe
aufweist und mit die Platte in diesen Durchgangsschlitzen axial durchstossenden und
mittels Vibratoren bewegbaren Gabeln, um die Bewehrungsstäbe in den durch Vibration
wiederverflüssigten Beton zu verlegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (21)
an bezüglich der Einbaurichtung vom Vibrationsfertiger (1) frei nach hinten ragenden
Trägern (20a, 20b, 20c) horizontalverschieblich gleitend und höhenverstellbar freischwebend
über die Oberfläche der Fahrbahn gehaltert ist, dass an jochförmigen, auf dieser Platte
(21) stehenden Stützen (50) ein parallel zur Längsrichtung der Platte (21) verlaufender
Vibratorbalken (50) als Träger für Vibratoren (64) und die Gabeln (63) bezüglich der
Platte (21) höhenverschiebbar geführt ist, und dass in den Stützen (50) je ein vertikaler
hydraulischer Zylinder (54) vorhanden ist, um den Vibratorbalken (60) nach dem Setzen
der Bewehrungsstäbe hochzuziehen.
2. Maschine nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens einen horizontalen
hydraulischen Zylinder (70) zwischen dem Vibrationsfertiger (1) und der Platte (21),
um dieselbe nach dem Einbringen der Bewehrungsstäbe bei weiterlaufendem Vibrationsfertiger
(1) wieder zum Vibrationsfertiger (1) heranzuholen.
3. Maschine nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Träger (20a, 20b,
20c) mit Verschiebestäben (30, 40) versehen sind, an denen mittels höhenverstellbaren
Säulen (34, 44) die Platte (21) aufgehängt ist.
4. Maschine nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Säulen (34, 44)
an ihrem plattenseitigen Ende mit U-förmigen Haltern (35, 45) von der Platte aus nach
oben ragende, starr mit dieser verbundene Laschen (24) mit vertikalen Langlöchern(24a,
24b) umfassen, und dass sie mit die Langlöcher (24a, 24b) durchdringenden Bolzen (36)
die Platte (21) höhenbeweglich haltern.
5. Maschine nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Gabeln (63) am
Vibrationsbalken (60) starr befestigt sind.
6. Maschine nach einem der Patentansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Durchgangsschlitze (26) in der Platte (21) mit Haltekörben (27, 28) für die Bereitstellung
von jeweils einem Bewehrungsstab ausgerüstet sind.
7. Maschine nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekörbe (27,
28) aus paarweise an den Längsseiten der Durchgangsschlitze (26) befestigten nach
oben zurückgebogenen und im jeweiligen Durchgangsschlitz (26) einander zugeneigten
Federelemente bestehen.
8. Maschine nach einem der Patentansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine Steuerung
für wenigstens die vertikalen hydraulischen Zylinder (54) zur Gewährleistung eines
Gleichganges wenigstens während der Setzphase der Bewehrungsstäbe.