[0001] Die Erfindung betrifft ein Windsurf-Segel, welcnes mit an ihren Rändern aneinandergesetzte
Tuchbahnen hat, von welcnen mindestens ein Teil ausgehend von einem Punkt strahlenförmig
derart angeordnet ist, daß Gewebefäden jeder Bahn sich im wesentlichen in Strahlrichtung
erstrecken.
[0002] Segel mit strahlförmig angeordneten Tuchbahnen sind bekannt. Diese Anordnung der
Tuchbahnen hat u.a. den Zweck, daß sich Gewebefäden, beispielsweise Scnuß-oder Kettfäden,
der Tuchbahnen hauptsächlich in Richtung der Zugspannungen erstrecken, die im Segel
durch den Windangriff auftreten. Hierdurch ergibt sich beim Segeln ein guter verzugsfreier
Stand des Segels, so daß die Bildung von Spannfalten oder durch Verziehen des Tuches
gebildeter Falten ganz oder weitgehend vermieden wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Windsurf-Segel der eingangs genannten
Gattung in optimaler Weise so zu gestalten, daß beim Windsurfen aufgrund der dabei
im Segel durch den Winddruck auftretenden Kräfte und Spannungen in allen Bereichen
des Segels ein glatter, falten- und wellenloser Stand sichergestellt ist. Dies wird
erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Segel zwei Bereiche mit strahlenförmig angeordneten
Bahnen (stranlenbereiche) hat, wobei der eine Strahlenbereich vom Horn des Segels
und der andere Strahlenbereich vom Segelkopf ausgeht, welche Strahlenbereiche auf
einer vom Achterliek zum Vorliek sich erstrecKenden Linie aufeinandertreffen.
[0004] Dabei können die strahlenförmigen Bahnen des vom Segelkopf ausgehenden Strahlenbereichs
sowie die strahlenförmigen Bahnen des vom Segelhorn ausgehenden Strahlenbereichs miteinander
fluchtend auf der Trefflinie zusammentreffen. Da besonders starke Zugspannungen im
Windsurf-Segel auf der gedachten Verbindungslinie zwischen dem SegelKopf und dem Segelhals
auftreten, ist es zweckmäßig, daß eine Bahn des vom Segelnorn ausgehenden Stranlenbereicns
und eine Bann des vom Segelkopf ausgehenden Strahlbereichs sich im wesentlichen in
dieser gedachten geraden Verbindungslinie erstrecken, und zwar derart, daß ein nicht
unbeachtlicner Teil der Gewebefäden dieser beiden Bahnen im wesentlichen in dieser
Verbindungslinie ausgerichtet ist. Es ist aber auch möglich, daß sich der Rand zweier
benachbarter strahlenförmiger Bahnen der beiden Strahlenbereiche in Richtung dieser
gedachten Verbindungslinien zwischen Segelhorn und Segelkopf erstreckt und daß ein
nicnt unbeactitlicher Teil der Gewebefäden dieser beiden Bahnen im wesentlichen parallel
zu dieser Verbindungslinie ausgerichtet ist.
[0005] Vorzugsweise ist die Trefflinie der Bahnen beider Strahlenbereiche geradlinig oder
im wesentlichen geradlinig, wobei sie sicn senkrecht zum Acnterliek des Segels bis
zu einer Stelle am Segelvorliek bzw. der dieses Vorliek bildenden Masttasche erstrecken
kann, die sich oberhalb der Mitte des Segelvorlieks befindet.
[0006] Im folgenden ist ein besonders vorteilhaftes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Windsurf-Segels anhand der Zeichnung näher bescnrieoen.
[0007] Das Segel hat in üblicher Weise an seinem Vorliek eine schlauchförmige Tasche 1,
die an inrem unteren Ende offen ist und zum Aufschieben des Segels auf den nicht gezeigten
Mast des Windsurfgeräts ausgebildet ist. Im Bereich der Befestigung des Gabelbaumes
am Mast ist diese Masttasche mit einem Ausschnitt 2 versehen.
[0008] Bei dem dargestellten Ausfünrungsbeispiel ist das Segel mit einer Anzahl von Lattentaschen
3 ausgestattet, die sich mit einer einzigen Ausnanme vom verstärkten Achterliek 4
bzw. Unterliek 5 bis zur Masttasche 1 erstrecken und zur Aufnahme von in der Zeichnung
nicht gezeigten Spreizlatten dienen. Im unteren Bereich des Segels sind ferner zwei
aus durchsichtigem Material gebildete Fenster 6 vorgesehen. Das Segel ist aus einer
Anzahl von Tuchbahnen zusammengesetzt, die mit ihren Rändern , z.B. durch Nähen oder
Klebung, miteinander verbunden sind. Es sind zwei stranlenförmige Bereiche von Tuchbahnen
vorhanden. Im oberen Strahlenbereich gehen die Tuchbahnen 7 strahlenförmig vom
Segelkopf 8 aus, während die Tuchbahnen 9 des unteren Strahlenbereichs strahlenförmig
vom Horn 10 weggerichtet sind. Die Tuchbahnen 7 des oberen Strahlenbereichs und die
nach oben gerichteten Tuchbahnen 9 des unteren Strahlenbereiches treffen sich miteinander
fluchtend auf einer Trennlinie 11, die sich vom Achterliek 4 des Segels zur am Segelvorliek
befindlichen Masttasche 1 oberhalb der Segelmitte erstreckt.
[0009] Der Rand 12 der beiden hintersten Tuchbahnen 7 und 9 der beiden Strahlenbereiche
ist so gerichtet, daß er sich in Richtung der gedachten geraden Verbindungslinie zwiscnen
Segelkopf 8 und Segelhorn 10 erstreckt.
[0010] Die strahlenförmig angeordneten Tuchbahnen 7,9 sind so geschnitten, daß sicn ein
nicht unbeachtlicher Teil ihrer Gewebefäden, beispielsweise die Kettfäden oder die
Schußfäden, im wesentlichen in Strahlrichtung der Strahlenbereiche erstrecken.
[0011] Die SegelecKen am Kopf 8, Horn 10 und Hals 13 sind durch auf die Tuchbahnen 7, 9
aufgesetzte Verstärkungsstreifen 14 verstärkt, die ebenfalls strahlenförmig vom Kopf,
Horn oder Hals ausgehend angeordnet sind. Die Verstärkungsstreifen 14 am Segelkopf
8 erstrecken sich bis zur obersten Lattentasche 3, während die Verstärkungsstreifen
am Segelhorn 10 und Segelhals 13 teilkreisförmig enden. Diese Eckverstärkungen 14
können an beiden Seiten oder auch nur an einer Seite der Tuchbahnen 7,9 angeordnet
sein.
[0012] Wie bereits erwähnt, können die Tuchbahnen an den sie verbindenden Nähten 11,12 durcn
Nähen, Kleben oder dgl. miteinander verbunden sein. Das gleiche gilt für die Eckverstärkungsstreifen
14.
[0013] Die Neuerung ist auch bei Windsurf-Segeln anwendbar, welche neben einer Tuchscnicnt
eine zweite Schicht aus einer Kunststoffolie haben. Sie ist aber auch bei Surf-Segeln
anwendbar, die aus oder ausschließlich aus Kunststoffolien mit orientierter Faserverstärkung
gebildet sind.
1. Windsurf-Segel, welches an ihren Rändern aneinandergesetzte Tuchbahnen hat, von
welchen mindestens ein Teil ausgehend von einem Punkt strahlenförmig angeordnet ist,
und zwar so, daß Gewebefäden jeder Bahn sich im wesentlichen in Strahlrichtung erstrecken,
dadurch gekennzeichnet, daß das Segel zwei Bereiche mit strahlenförmig angeordneten
Bahnen (Strahlenbereiche) (7,9) hat, wobei der eine Strahlenbereich vom Horn (10)
des Segels und der andere Stranlenbereich vom Segelkopf (8) ausgeht, welche Strahlenbereiche
sich auf einer vom Achterliek zum Vorliek sich erstreckenden Linie (11) treffen.
2. Windsurf-Segel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die strahlenförmigen
Bahnen (7) des vom Segelkopf (8) ausgehenden Strahlenbereiches sowie die stranlenförmigen
Bahnen (9) des vom Segelhorn (10) ausgehenden Strahlenbereiches miteinander fluchtend
sich auf der Trefflinie (11) treffen.
3. Windsurf-Segel nacn Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Bahn (9) des vom
Segelhorn (10) ausgenenden Strahlenbereichs und eine Bahn (7) des vom Segelkopf (8)
ausgehenden Strahlenbereichs sich im wesentlichen in der gedacnten geraden Verbindungslinie
zwischen Kopf und Horn erstrecken, und zwar derart, daß Gewebefäden dieser beiden
Bahnen sich im wesentlichen in dieser Verbindungslinie erstrecken.
4. Windsurf-Segel nach Anspruch 1, dadurch geKennzeichnet, daß sich der Rand (12)
zweier benachbarter strahlenförmiger Bahnen( 7,9) der beiden Strahlenbereiche in Richtung
der gedachten geraden Verbindungslinie zwischen Segelhorn (10) und Segelkopf (8) erstreckt
und daß Gewebefäden dieser beiden Bahnen sich im wesentlichen parallel zu dieser Verbindungslinie
erstrecken.
5. Windsurf-Segel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trefflinie (11)
der Bahnen (7,9) beider Strahlenbereiche im wesentlichen geradlinig ist.
6. Windsurf-Segel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Trefflinie
(11) bis zu einer Stelle am Segelvorliek bzw. an der dieses VorlieK bildenden Masttasche
(1) erstreckt, die sich oberhalb der Mitte des Segelvorlieks befindet.
7. Windsurf-Segel nach Ansprucn 1, dadurcn geKennzeichnet, daß sich die Trefflinie
(11) der beiden Strahlenbereiche etwas oberhalb der Segelmitte befindet.
8. Windsurf-Segel nach Ansprucn 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Trefflinie
(11) der beiden Strahlenbereiche etwa im oberen Segeldrittel befindet.
9. Windsurf-Segel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Eckenverstärkungen
am Segelkopf (8) und Segelhorn (10) aus strahlenförmig zueinander angeordneten Verstärkungsstreifen
(14) gebildet sind.
10. Windsurf-Segel nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Eckenverstärkung
am Segelhals (13) aus stranlenförmig angeordneten Verstärkungsstreifen (14) gebildet
ist.
11. Windsurf-Segel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Segel Lattentaschen (3) zur Aufnahme von Segellatten
hat.