(19)
(11) EP 0 155 256 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
18.09.1985  Patentblatt  1985/38

(21) Anmeldenummer: 85890020.2

(22) Anmeldetag:  29.01.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B61D 27/00, F24F 3/044
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE DE FR IT NL

(30) Priorität: 15.03.1984 AT 881/84
23.07.1984 AT 2380/84

(71) Anmelder: ALEX. FRIEDMANN KOMMANDITGESELLSCHAFT
A-1200 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Paradeiser, Josef
    A-2103 Langenzersdorf (AT)
  • Juhasz, Heribert, Dipl.-Ing.
    A-1210 Wien (AT)

(74) Vertreter: Fuchs, Franz-Josef, Dr.-Ing. 
Postfach 22 13 17
80503 München
80503 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Eisenbahnwaggon mit Heiz- bzw. Klimaanlage


    (57) Es ist bekannt, bei der Anbringung von Heiz- bzw. Klimaanlagen in Eisenbahnwaggons, die klimatisierte Luft über Zuleitungskanäle, die zur Waggoninnenseite von einer Zwischenwand abgedeckt sind, den Ausströmöffnungen am unteren und oberen Fensterrand zuzuführen. Nachteilig ist hierbei, dass die Montage der Zwischenwand relativ aufwendig ist, da für eine ausreichende Abdichtung gegen die Innenseite der Waggonaussenwand bzw. gegen die Fensterränder, sowie für genügend Abstand für den Einbau der Zuleitungskanäle gesorgt werden muss.
    Diese Nachteile werden erfindungsgemäss vermieden, wenn man die Zwischenwand (14) als abteilseitige Begrenzung eines hohlen Rahmens (15) ausbildet, der die Zuleitungskanäle (6,7,8) aufnimmt und mit Überleitungsöffnungen des Luftführungskanals (2) in Verbindung steht, wobei die Montage der gesamten Anordnung vereinfacht wird und gleichzeitig eine optisch ansprechende Konstruktion gegeben ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Eisenbahnwaggon mit Heiz- bzw. Klimaanlage, wobei unterhalb des unteren Randes der in der Waggonaußenwand angeordneten Fenster der Abteile ein Luftführungskanal verläuft, von dem ausgehend Zuleitungskanäle bis zu Ausströmöffnungen in der Höhe der unteren Fensterränder einerseits und oberhalb der oberen Fensterränder andererseits verlaufen, welche Zuleitungskanäle zur Waggoninnenseite hin von einer auch zur Abdeckung von Fensterrändern dienenden zumindest einen Teil des senkrechten Bereichs der Innenseite der Waggonaußenwand oberhalb des Luftführungskanals überdeckenden Zwischenwand begrenzt sind.

    [0002] Eine derartige Anordnung ist beispielsweise aus der AT-PS 355.618 bekannt, und ermöglicht zufolge der Ausströmung der erwärmten bzw. klimatisierten Luft am unteren Fensterrand einerseits und oberhalb des oberen Fensterrandes andererseits eine sehr gleichmäßige und zugfreie Beheizung bzw. Klimatisierung des Waggonabteils. Nachteilig ist dabei allenfalls, daß die Montage der die Zuleitungskanäle zur Waggoninnenseite hin begrenzenden Zwischenwand relativ aufwendig ist, da für eine ausreichende Abdichtung gegen die Innenseite der Waggonaußenwand bzw. gegen die Fensterränder sowie auch für die Einhaltung des erforderlichen Abstandes zu dieser Innenseite zur Sicherstellung der notwendigen Querschnitte für die Luftführung gesorgt werden muß.

    [0003] Aufgate der vorliegenden Erfindung ist es, unter Seibehaltung cer genannten Vorteile der bekannten Anordnung hinsichtlich der Verteilung der einströmenden Luft in das Abteil eine Verbesserung der genannten bekannten Anordnung dahingehend zu erreichen, daß insbesonders die Montage der gesagten Anordnung vereinfacht und mit einfachen Mitteln eine geräuscharme, optisch ansprechende, geschlossene Konstruktion insbesonders im Hinblick aus die Luftführungskanäle erreicht wird.

    [0004] Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die Zwischenwand als abteilseitige Begrenzung eines hohlen Rahmens ausgebildet ist, der die Zuleitungskanäle enthält und mit Überleitungsöffnungen des Luftführungskanals in Verbindung steht. Die Zuleitungskanäle zu den Ausströmöffnungen sind also unabhängig von der Innenseite der Waggonaußenwand in dem hohlen Rahmen ausgebildet, womit dieser bei der Montage des Eisenbahnwaggons nur mehr auf sehr einfache Weise an dieser Innenseite befestigt werden muß; dabei sind keinerlei Anforderungen hinsichtlich der Abdichtung bzw. der Einhaltung eines genauen Abstandes mehr zu erfüllen, was - bei gleichzeitiger Sicherstellung der optimalen Funktion - die Montagearbeit sehr vereinfacht.

    [0005] Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung sind im Inneren des hohlen Rahmens Luftführungseinrichtungen zur strömungsmäßigen Separierung der Zuleitungskanäle angeordnet. Diese Luftführungseinrichtungen können also bereits vor der Montage des hohlen Rahmens im Eisenbahnwaggon in diesem Rahmen beispielsweise bereits im Zuge von dessen Herstellung vorgesehen werden, was die Montagearbeiten im Eisenbahnwaggon nicht weiter belastet.

    [0006] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann in diesem Zusammenhang auch vorgesehen sein, daß die Luftführungseinrichtungen verstellbare, z.B. von der Regelung der Heiz- bzw. Klimaanlage beeinflußbare, Steuereinrichtungen, insbesondere Klappen aufweisen, die die freien Durchströmquerschnitte der Zuleitungskanäle im hohlen Rahmen kontrollieren. Diese Klappen können beispielsweise so ausgebildet sein, daß sie nach der Montage des Rahmens im Eisenbahnwaggon einmal im'Hinblick auf optimale Ausströmbedingungen aus den verschiedenen Ausströmöffnungen eingestellt werden und im Betrieb der Heiz- bzw. Klimaanlage nicht mehr verstellt werden. Vorteilhaft wäre auch, eine Verstellung dieser Steuereinrichtungen durch die Regelung der Heiz- bzw. Klimaanlage vorzusehen. So könnten beispielsweise die am unteren Fensterrand angeordneten Ausströmöffnungen, die hauptsächlich im Heizbetrieb ein Beschlagen der Fenster verhindern sollen, durch Abschließen der zugehörigen Zuleitungskanäle im Kühlbetrieb geschlossen werden.

    [0007] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der hohle Rahmen einteilig ausgeführt und an der Innenseite der Waggonaußenwand anbringbar ist, da damit die Montagearbeit lediglich auf Einrichten und Befestigen eines einzigen Bauteils an der Innenseite der Waggonaußenwand beschränkt ist.

    [0008] Der Rahmen kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung als Kunststoffspritzteil ausgeführt sein, was einerseits eine kostengünstige Herstellung ermöglicht und andererseits auch Vorteile im Zusammenhang mit der Wärmeisolierung und Schalldämmung bringt.

    [0009] Zur weiteren Vereinfachung der Montage des Eisenbahnwaggons ist vorgesehen, daß der hohle Rahmen mittels einer Dichtung gegenüber der Waggonaußenwand abgedichtet ist, die auch zur Halterung und Abdichtung des Fensters dient. Dabei muß lediglich der das vormontierte Fenster enthaltende Rahmen als vpr,pmtoerter Bauteil bei der Endmontage des Waggons an entsprechender Stelle der Innenseite der Außenwand angebracht, verbunden und abgedichtet werden.

    [0010] Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß der hohle Rahmen aus mehreren Teilen besteht, welche je für sich einen separaten, zu einer Ausströmöffnung bzw. einer Gruppe von Ausströmöffnungen führenden Zuleitungskanal bilden. Auf diese Weise können beispielsweise für jede der vorgesehenen Ausströmöffnungen eigene jeweils aneinander anschließende Rahmenteile vorgesehen sein, deren Herstellung gegenüber einem einzigen, die ganze Abteilwand bedeckenden Bauteil vereinfacht ist und die trotzdem vom Abteil aus gesehen eine einzige, praktisch durchgehende Zwischenwand zur Abteilinnenseite hin bilden.

    [0011] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, daß der hohle Rahmen zusammen mit zumindest einem Teil des im Abteil verlaufenden Luftführungskanals eine vormontierbare Baueinheit bildet. Damit ist auf sehr einfache Weise die Montage der in jedem Abteil vorhandenen Teile der Luftführung erleichtert, da der eigentliche Luftführungskanal mit dem die Zuleitungskanäle enthaltenden hohlen Rahmen vormontierbar ist und somit bei der eigentlichen Montage im Abteil nur noch die Anschlüsse zu den sonstigen Teilen der Luftführung der Heiz- bzw. Klimaanlage hergestellt werden müssen.

    [0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Baueinheit im Bereich des Luftführungskanals an beiden Seiten Anschlußteile ausweist, die im eingebauten Zustand im Abteil gegen dort vorgesehene Anschlußöffnungen abdichten. Im Bereich der zusammenwirkenden Anschlußöffnungen bzw. -teile können bedarfsweise Dichtungen, Befestigungseinrichtungen (wie Schrauben. Befestigungswinkel od. dgl.) oder sonstige die Montage ermöglichende und eine sichere Abdichtung bewirkende Zusatzteile angebracht werden. Schließlich ist gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß die Baueinheit als einstückiger Kunststoffspritzteil ausgebildet ist. Dadurch ist die Vormontage überflüssig und infolge der Leichtheit, sowie auch der wärmeisolierenden Eigenschaften von Kunststoff sind weitere Vorteile gegeben.

    [0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.

    [0014] 

    Figur 1 zeigt ein Abteil eines erfindungsgemäßen Eisenbahnwaggons in einer Ansicht in Richtung zum Fenster,

    Figur 1a eine Variante der in Fig. 1 dargestellten Ausführung,

    Figur 2 einen teilweise schematischen Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1 in größerem Maßstab,

    Figur 3 einen teilweisen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 1 in der Fig. 2 entsprechendem Maßstab,

    Figur 4 einen teilweisen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1 in anderem Maßstab und

    Figur 5 ein vergrößertes Detail aus einem anderen Ausführungsbeispiel.



    [0015] Das in Fig. 1 ersichtliche Abteil 1 eines nicht weiter dargestellten Eisenbahnwaggons ist über einen Luftführungskanal 2 mit einer ebenfalls nicht weiter dargestellten Heiz- bzw. Klimaanlage verbunden, welche üblicherweise beispielsweise unterhalb des Waggonbodens angeordnet ist und erwärmte bzw. klimatisierte Luft dem Abteil 1 zuführt.

    [0016] Der Luftführungskanal 2 ist dabei unterhalb des unteren Randes 3 eines in der Waggonaußenwand 4 eingelassenen Fenster 5 entlang der fensterseitigen Abteilwand durchgehend angeordnet, und ist über Zuleitungskanäle 6, 7,8 mit Ausströmöffnungen 9,10 in der Höhe des unteren Fensterrandes 3 einerseits und oberhalb des oberen Fensterrandes 11 andererseits verbunden.

    [0017] Die Zuleitungskanäle 6,7,8 sind zur Waggoninnenseite hin von einer auch zur Abdeckung der Fensterränder 3,11,12, 13 dienenden, zumindest einen Teil des senkrechten Bereiches der Innenseite der Waggonaußenwand 4 oberhalb des Luftführungskanals 2 überdeckenden Zwischenwand 14 begrenzt, welche als abteilseitige Begrenzung eines hohlen Rahmens 15 ausgebildet ist, der die Zuleitungskanäle 6,7,8 aufnimmt und mit Überleitungsöffnungen 16 (Fig. 2) des Luftführungskanals 2 in Verbindung steht. Dieser hohle Rahmen weist Luftführungseinrichtungen 17 zur strömungsmäßigen Separierung der Zuleitungskanäle 6,7,8 auf, wobei über verstellbare Klappen 18 oder ähnliche Steuereinrichtungen die freien Durchströmquerschnitte kontrolliert und beispielsweise in Abhängigkeit von der Regelung der Heiz- bzw. Klimaanlage verstellt werden können.

    [0018] Bei einer anderen Ausführungsform, dargestellt in Fig. 1a, bei der für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen Verwendung finden, sind die Zuleitungskanäle 6', 7', 8' ebenfalls zur Waggoninnenseite hin von einer auch zur Abdeckung der Fensterränder dienenden, zumindest einen Teil des senkrechten Bereiches der Innenseite der Waggonaußenwand 4 oberhalb des Luftführungskanals 2 überdeckenden Zwischenwand 14 begrenzt, welche als abteilseitige Begrenzung eines hohlen Rahmens 15 ausgebildet ist, der mit dem Luftführungskanal eine vormontierbare Baueinheit 32 bildet. Der hohle Rahmen 15 kann auch Luftführungseinrichtungen 17' zur strcmungsmäßigen Separierung der Zuleitungskanäle 6', 7', 8' aufweisen, wobei auch verstellbare Klappen 18' oder ähnliche Steuereinrichtungen vorgesehen sind. Gemäß der in Fig. 1a dargestellten Ausführungsform ist die Baueinheit 32 einstückig, beispielsweise als Kunststoffspritzteil ausgeführt und weist auch unmittelbar die Ausströmöffnungen 9 an der Fensterunterkante und, hier nicht dargestellt, jene an der Fensteroberkante und den seitlichen Fensterrändern auf.

    [0019] Bei einer Teilung der Baueinheit 32 in hohlen Rahmen 15 und Luftführungskanal 2, ist es auch möglichldie einzelnen Bestandteile aus jeweils geeigneten Materialien anzufertigen, beispielsweise Blech einerseits und Kunststoff andererseits.

    [0020] In der Darstellung nach Fig. 1a ist auch zu erkennen, daß die Baueinheit 32 im Bereich des Luftführungskanals 2 an beiden Seiten Anschlußteile 33 aufweist, die in eingebautem Zustand der Baueinheit im Abteil 1 gegen dort - beispielsweise in Form von Stutzen od. dgl. - vorgesehene Anschlußöffnungen 34 abdichten. Bei der Montage allenfalls vorzusehende Dichtungen, Befestigungsteile, usw. sind nicht dargestellt.

    [0021] Der hohle Rahmen 15 bzw. die Baueinheit 32 sind einstückig, beispielsweise als Kunststoffspritzteil ausgeführt, und weisen auch unmittelbar die Ausströmöffnungen 9 (Fensterunterkante) und 10 (Fensteroberkante) auf. Es ist auch möglich, den Rahmen als Blechpreßteil auszubilden und zumindest an der Abteilinnenseite mit einer vorzugsweise geräusch- bzw. wärmedämmenden Beschichtung zu versehen. Zusätzlich dazu könnten in beiden Fällen auch im Bereich der seitlichen Fensterränder 12, 13 Ausströmöffnungen vorgesehen sein, die jeweils zum gegenüberliegenden Fensterrand ausgerichtet wären, da infolge des zur Verfügung stehenden relativ großen Querschnittes der Buleitungskanäle nur geringe Strömungsgesohwindigkeiten vorgesehen werder. müssen und somit keine Belästigung der jewils am Fensterplatr gegenüber sitmender. Reisenden zu befürchten ist, Für diese Ausströmöffnungen könnten auch gegebenenfalls zusätzliche Luftführungseinrichtungen bzw. Steuereinrichtungen vorgesehen sein.

    [0022] Wie insbesonders aus Fig. 2 ersichtlich ist, kann der hohle Rahmen 15 im Bereich des Zuleitungskanals 7 zur Ausströmöffnung 9 an der Fensterunterkante 3 eine Einlaßöffnung 19 zur Zufuhr von Abteilumluft aufweisen. Durch die Anordnung dieser Einlaßöffnungen 19 wird die Ausbildung des hohlen Rahmens 15 nicht wesentlich komplizierter und kann auch die im Abteil vorhandene Warmluft zur Beschlagfreihaltung des Fensters 5 herangezogen werden. Dabei kann es von Vorteil sein, wenn im Bereich der Einlaßöffnung 19 ein zusätzlicher Heizkörper im Rahmen angeordnet ist, der zur Aufwärmung der dem Fenster 5 zuzuführungen Mischluft dient.

    [0023] Durch diese Ausbildung der Zuleitungskanäle zu den Ausströmöffnungen der Heiz- bzw. Klimaanlage in dem gleichzeitig große Teile der Innenseite der Waggonaußenwand bedeckenden hohlen Rahmen bzw. der Baueinheit 32,ist insbesonders eine große Erleichterung der Montage gegeben, da einerseits die aufwendige Abdichtung der Zuleitungskanäle und andererseits die Justierung eines definierten Abstandes der Zwischenwand 14 zur Innenseite der Waggonaußenwand wegfällt und nur noch ein kompletter Teil an der Innenseite der Fensterwand montiert zu werden braucht. In diesem Zusammenhang wäre es zur Erleichterung der Herstellung bzw. Montage aber auch möglich, den hohlen Rahmen beispielsweise entlang der Luftführungseinrichtungen 17' und des dann bis zu den oberen Ausströmöffnungen anschließenden Fensterrandes zu teilen, wobei nach der Montage aber nach wie vor eine zumindest weitgehend geschlossene einheitliche Abteilinnenwand gegeben wäre.

    [0024] Der Vollständigkeit, halber ist noch darauf hinzuweisen, daß in Fig. 1 bzw. Fig. 1a mit 20 eine Deckenleuchte, mit 21 die Gepäckträger, mit 22 die Sitze, mit 23 die Abstelltischchen, mit 24 ein Abfallbehälter und mit 25 und 26 die Abteilseitenwände bezeichnet sind.

    [0025] In der Schnittdarstellung der Fig. 4 ist ersichtlich, daß der Querschnitt des hohlen Rahmens und damit des Zuleitungskanals 6 relativ groß gewählt werden kann, sodaß sich niedere Durchströmgeschwindigkeiten ergeben, was sich insbesonders auch in einer sehr niederen Geräuschentwicklung bemerkbar macht. Soferne in diesem Bereich - wie erwähnt - seitliche Ausströmöffnungen vorgesehen werden, ist eine Belästigung von am Fensterplatz gegenübersitzenden Reisenden durch direkte Zugwirkung ausgeschlossen.

    [0026] Im Detail der Fig. 5 ist schließlich noch eine Möglichkeit dargestellt, die Zuleitungskanäle 6 bzw. 8 im Bereich der Oberkante 27 des hohlen Rahmens 15 in eine überströmöffnung 28 münden zu lassen, welche die zugeführte Luft hinter die Innenhaut 29 des gewölbten Waggondaches 30 führt, von wo sie über Ausströmöffnungen 31 austreten kann. Auf diese Weise kann unter Umständen eine weitere Verbesserung der Verteilung der geheizten bzw. klimatisierten Luft im Abteil erreicht werden.


    Ansprüche

    1. Eisenbahnwaggon mit Heiz- bzw. klimaanlage, wobei unterhalb des unteren Randes der in der Waggonaußenwand angeordneten Fenster der Abteile ein luftfüh- rungskanal verläuft, von dem ausgehend Zuleitungskanäle bis zu Ausströmöffnungen in der Höhe der unteren Fensterränder einerseits und oberhalb der oberen Fensterränder andererseits verlaufen, welche Zuleitungskanäle zur Waggoninnenseite hin von einer auch zur Abdeckung von Fensterrändern dienenden zumindest einen Teil des senkrechten Bereichs der Innenseite der Waggonaußenwand oberhalb des Luftführungskanals überdekkenden Zwischenwand begrenzt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwand (14) als abteilseitige Begrenzung eines hohlen Rahmens (15) ausgebildet ist, der die Zuleitungskanäle (6, 7, 8; 6', 7', 8') enthält und mit überleitungsöffnungen (16) des Luftführungskanals (2) in Verbindung steht.
     
    2. Eisenbahnwaggon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des hohlen Rahmens (15) Luftführungseinrichtungen (17; 17') zur strömungsmäßigen Separierung der Zuleitungskanäle (6, 7, 8; 6', 7', 8') angeordnet sind.
     
    3. Eisenbahnwaggon nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftführungseinrichtungen (17; 17') verstellbare, z.B. von der Regelung der Heiz- bzw. Klimaanlage beeinflußbare, Steuereinrichtungen, insbesondere Klappen (18; 18') aufweisen, die die freien Durchströmquerschnitte der Zuleitungskanäle (6, 7, 8; 6', 7', 8') im hohlen Rahmen (15) kontrollieren.
     
    4. Eisenbahnwaggon nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Rahmen (15) einteilig ausgeführt und an der Innenseite der Waggonaußenwand (4) anbringbar ist.
     
    5. Eisenbahnwaggon nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Rahmen (15) als Kunststoffspritzteil ausgeführt ist.
     
    6. Eisenbahnwaggon nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Rahmen (15) mittels einer Dichtung (5') gegenüber der Waggonaußenwand (4) abgedichtet ist, die auch zur Halterung und Abdichtung des Fensters (5) dient.
     
    7. Eisenbahnwaggon nach einem der Ansprüche 1 bis 3 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Rahmen (15) aus mehreren Teilen besteht, welche je für sich einen separaten, zu einer Ausströmöffnung bzw. einer Gruppe von Ausströmöffnungen führenden Zuleitungskanal bilden.
     
    8. Eisenbahnwaggon nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hohle Rahmen (15) zusammen mit zumindest einem Teil des im Abteil (1) verlaufenden Luftführungskanals (2) eine vormontierbare Baueinheit (32) bildet.
     
    9. Eisenbahnwaggon nach Anspruch 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (32) im Bereich des Luftführungskanals (2) an beiden Seiten Anschlußteile (33) aufweist, die im eingebauten Zustand im Abteil (1) gegen dort vorgesehene Anschlußöffnungen (34) abdichten.
     
    10. Eisenbahnwaggon nach Anspruch 1, 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Baueinheit (32) als einstückiger Kunststoffspritzteil ausgebildet ist.
     




    Zeichnung