[0001] Zum Sichern von Metallverschlüssen gegen unerlaubtes öffnen sind folgende Systeme
bekannt:
1. Pilferproof-Verschlüsse
Diese Ganzmetallverschlüsse bestehen aus einem Verschlußkörper und einem Sicherungsring,
der Schwächungszonen durch Einkerbungen oder Ausstanzungen aufweist. Beim Abschrauben
der Verschlußkappe wird der Sicherungsring entlang der Schwächungslinie vom Verschluß
abgetrennt und bleibt auf der Behältermündung zurück.
Dieser Verschluß hat den Nachteil, daß er beim Wiederverwenden des Behälters umständlich
entfernt werden muß.
2. Lamellen-Verschluß
Dieser Verschluß weist am unteren Ende Lamellen auf, die sich beim Abschrauben des
Verschlusses spreizen und dadurch das unerlaubte öffnen einer Flasche anzeigen.
Die gespreizten Lamellen sind jedoch scharfkantig und erhöhen die Verletzungsgefahr.
3. Schrumpf-Verschluß
Es sind ferner Kunststoff-Metall-Verschlüsse bekannt, die dadurch hergestellt werden,
daß über den Verschluß eine Kunststoffsicherungshülle geschoben und aufgeschrumpft
wird.
Hierzu benötigt man komplizierte und zeitaufwendige Arbeitsverfahren beim Verschließen
einer abgefüllten Flasche. Ferner sind Kunststoff-Metallverschlüsse bekannt, bei denen
der Kunststoffsicherungsring an der Innenseite des Metallverschlusses befestigt ist.
[0002] Beim öffnen des Verschlusses bleibt der Kunststoffring im Innern des Metallverschlusses
zurück und behindert dadurch das Wiedereinschmelzen der gebrauchten Verschlüsse.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten Nachteile zu vermeiden und
einen Sicherungsring für übliche Metallverschlüsse zu entwickeln, der mechanisch am
Metallverschluß befestigt und leicht getrennt werden kann.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Patentansprüchen angegebenen Merkmale
gelöst. Es ist ein besonderer Vorteil der Erfindung, daß beim öffnen des Verschlusses
sowohl ein optisches als auch ein akustisches Signal wahrgenommen werden kann. Da
der Sicherungsring lediglich mechanisch mit dem Metallverschluß verklammert ist, kann
die Trennung des aufgeschraubten Verschlusses vom Sicherungsring leicht erfolgen.
[0005] Die Erfindung wird im folgenden anhand mehrerer Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 Metallverschluß üblicher Bauart
Fig. 2 erfindungsgemäßer Sicherungsring im Ausgangszustand
Fig. 3 Querschnitt des erfindungsgemäßen Sicherungsringes im eingebauten Zustand
[0006] In Figur 1 ist ein Teilquerschnitt durch einen erfindungsgemäßen Metallverschluß
mit Rollrand 3 dargestellt. Der Metallverschluß ist fertigungstechnisch einfach herzustellen,
da er keine besonderen Passungs- Dichtungsflächen aufweist.
[0007] Figur 2 zeigt einen Teilquerschnitt durch einen erfindungsgemäßen Sicherungsring
im Zustand vor der Verklammerung mit dem Metallverschluß. Der bewegliche Verankerungssteg
2 weist in der Ausgangsstellung nach oben und ist so dimensioniert, daß beim Einschieben
des Metallverschlusses keine Aufweitung des Sicherungsringes erfolgt. Am unteren Ende
des Sicherungsringes befindet sich die Sicherungsklaue 5 mit horizontaler und vertikaler
Keilfläche, die über Haltestege 7 am Mantel des Sicherungsringes befestigt sind. Das
Widerlager 6 begrenzt die Bewegung der Sicherungsklaue 5 und ist entsprechend steif
ausgebildet.
[0008] Aus Figur 3 kann man den erfindungsgemäßen Sicherungsring im eingebauten Zustande
erkennen. Der Sicherungsring 1 ist mit dem Verankerungssteg 2 am Rollrand 3 des Metallverschlusses
4 eingeklipst. Die Sicherungsklaue 5 greift hinter die untere Nocke 8 der Flaschenmündung.
[0009] Beim öffnen der Verschlußkappe wird der Sicherungsring 1 mit angehoben. Dabei bewegt
sich die Sicherungsklaue 5 nach unten, bis sie gegen das Gegenlager 6 anschlägt. Beim
Weiterdrehen reißt dann die Sicherungsklaue 5 an den Haltestegen 7 ein.
[0010] Beim Abnehmen der Verschlußkappe ist der Sicherungsring 1 mit der eingerissenen Verschlußklaue
5 nur noch lose verbunden, so daß er beim Wiederverschließen leicht von Hand entfernt
werden kann. Dadurch wird die Einschmelzung des Metallverschlusses nach Gebrauch erleichtert.
1. Sicherungsring für Metallverschlüsse von Flaschen, Weithals- oder ähnliche Behälter,
dadurch gekennzeichn net, daß am oberen Ende des Sicherungsringes (1) ein . beweglicher
Verankerungssteg (2) angebracht ist, in den im Verschlußfalle ein Rollrand (3) des
Metallverschlusses (4) einklemmbar ist und am unteren Ende des Sicherungsringes (1)
eine Si-- cherungsklaue (5) beweglich befestigt ist, wobei die Bewegung zum Sicherungsring
(1) hin durch ein Gegenlager (6) am Sicherungsring (1) begrenzt ist.
2. Sicherungsring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsklaue
(5) keilförmig ausgebildet ist, wobei je eine Teilfläche horizontal und vertikal verläuft
und diese Keilflächen an der Schnittlinie einen rechten Winkel bilden.
3. Sicherungsring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sicherungsklaue (5) an der Schnittlinie beweglich über Stege (7) gehalten
wird.
4. Sicherungsring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzahl und die Dicke der Stege (7) so bemessen ist, daß beim Abdrehen des
Sicherungsringes die Sicherungsklaue (5) abreißt.
5. Verfahren zur Sicherung von Verschlüssen für Flaschen, Weithals- und ähnliche Behälter
gegen unbemerktes öffnen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Metallverschluß in einen
Sicherungsring mechanisch verankert wird
der Sicherungsring mit dem Flaschenverschluß auf die Behältermündung aufgesetzt und
dabei eine Sicherungsklaue hinter den unteren Absatz des Flaschenhalses eingreift
und sodann das Gewinde des Verschlusses angerollt wird.