(57) Bei einem Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen durch Aufbringen von Chrom-VI,
Silikat und/oder Kieselsäure, Phosphat und Chrom-III enthaltenden wäßrigen, sauren
Überzugsmitteln mit anschließendem Auftrocknen des Überzugsmittels wird zwecks Verbesserrung
der Korrosionsbeständigkeit, der Verformbarkeit und der Haftung anschließend aufgebrachter
Farben, Lacke und dergl. ein Überzugsmittel eingesetzt, in dem das Gewichtsverhältnis
von Chrom-VI : Chrom gesarnt im Bereich von (0,6 bis 0,95) : 1 liegt.
Nach bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung kommen Überzugsmittel zum Einsatz,
die Chrom-VI: SiO
2 : PO
4 : Chrom gesarnt im Gewichtsverhältnis von (0,6 bis 0,95) : (0,5 bis 5,0) : (0,1 bis
5,0) : 1, insbesondere im Gewichtsverhältnis von (0.75 bis 0,95) : (1 bis 3)) : (0,1
bis 1,0) : 1, enthalten.
Verfahren und Überzugsmittel eignen sich insbesondere für die Behandlung von Kaltgewalztem
Stahl.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen durch Aufbringen
von Chrom-VI, Silikat und/oder Kieselsäure, Phosphat und Chrom-III enthaltenden wäßrigen,
sauren Überzugsmitteln und anschließendes Auftrocknen des Überzugsmittels, dessen
Anwendung zur Behandlung von kaltgewalztem Stahl und für die Durchführung des Verfahrens
geeignete Überzugsmittel.
[0002] Die Notwendigkeit, Überzüge auf Metalloberflächen, insbesondere zur Vorbehandlung
vor der nachfolgenden Lackierung, aufzubringen, ist seit langem bekannt. In diesem
Zusammenhang wird besondere Beachtung der Lackhaftung auf der Metalloberfläche, der
Feuchtigkeitsbeständigkeit der lackierten Metalloberfläche, der Salzsprühbeständigkeit
und dem mit weiteren Methoden ermittelten Korrosionsverhalten des lackierten Artikels
geschenkt. Sofern eine Verformung der lackierten Oberfläche beabsichtigt ist, ist
auch die Verformbarkeit und der Korrosionswiderstand nach der Verformung von Bedeutung.
[0003] In der Vergangenheit sind häufig Schwierigkeiten bei der Entwicklung von Überzugsmitteln
für und Behandlungsverfahren von Metalloberflächen aufgetreten, wenn Produkte gefordert
wurden, die bei und nach der Verformung eine zufriedenstellende Lackhaftung und einen
zufriedenstellenden Korrosionswiderstand aufweisen sollen. Beispielsweise werden üblicherweise
hohe Schichtgewichte im Hinblick auf Korrosionsschutz, aber niedrige Schichtgewichte
für die Verformung gefordert. Im allgemeinen läßt sich feststellen, daß konventionelle
Überzugsmittel und Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen mehrstufige Behandlungsverfahren
mit Wasserspülung nach jeder Behandlungsstufe erfordern. Dies ist jedoch mit einem
hohen Personalaufwand, Kontaminierungsproblemen zwischen den Stufen, einer beträchtlichen
Anlagenlänge und Abwasserproblemen für die Spülwässer verbunden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren und Überzugsmittel zur Behandlung von
Metalloberflächen bereitzustellen, das die Nachteile der bekannten Verfahren nicht
aufweist, einfach in der Durchführung ist und zu qualitativ hochwertigen, insbesondere
korrosionsschützenden Überzügen führt.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst, indem das Verfahren der eingangs genannten Art ensprechend
der Erfindung derart ausgestaltet wird, daß man ein.Überzugsmittel aufbringt, in dem
das Gewichtverhältnis von Chrom-VI : Chrom im Bereich von (0,6 bis 0,95) : 1 liegt.
[0006] Bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens sehen vor, ein Überzugsmittel
aufzubringen,
[0007] in dem das Gewichtsverhältnis von PO
4 : Chrom gesamt im Bereich von (0,1 bis 5) : 1, vorzugsweise von (0,1 bis l) : 1,
liegt bzw.
[0008] in dem das Gewichtsverhältnis Chrom-VI : SiO
2 : PO
4 : Chrom gesamt im Bereich von (0,6 bis 0,95) : (0,5 bis 5,0)
: (0,1 bis 5,0) : 1 liegt bzw. in dem das Gewichtsverhältnis Chrom-VI : SiO
2 : PO
4 : Chrom gesamt im Bereich von (0,75 bis 0,95) : (1 bis 3) : (0,1 bis 1,0) : 1 liegt.
[0009] Die Phosphat- und Chromatkomponente kann in das zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens bestimmte Überzugsmittel in jeder beliebigen Form eingebracht werden, sofern
die Qualität des haftvermittelnden Überzuges hierdurch nicht beeinträchtigt wird.
Die Zugabe als Alkalimetallsalz sollte so gering wie möglich gehalten, möglichst ganz
vermieden werden, da hierdurch Qualitätseinbußen auftreten können. Phosphat und Chrom-VI
werden vorzugsweise als vergleichsweise gut lösliche Salze von zwei- oder dreiwertigen
Metallen oder von thermisch stabilen Ammonium- oder Aminverbindungen (einschließlich
der
Doppelsalze mit den vorgenannten Metallen) oder als Säure eingebracht. Geeignete zwei-
oder dreiwertige Metalle sind beispielsweise Zink, Mangan, Chrom, Nickel, Cobalt und
Eisen. Die Chromatkomponente wird vorzugsweise als Zinkdichromat oder Chromsäure und
die Phosphatkomponente als Zinkdihydrogenphosphat zugegeben.
[0010] Das Silikat oder die Kieselsäure sollte in dem Überzugsmittel löslich oder - unter
Bildung einer kolloidalen Dispersion - homogen dispergierbar sein. Es wird daher vorzugsweise
in feinverteilter Form verwendet. Besonders geeignet sind Aerosole oder gefällte Kieselsäure,
jedoch können auch natürlich vorkommender und fein aufgemahlener Quarz oder Diatomeenerde
verwendet werden, sofern sie sich homogen dispergieren lassen. Es können auch Silikate,
wie Montmorillonit, oder synthetische Fluorosilikate, wie z.B. Magnesiumfluorosilikat
mit der Handelsbezeichnung Laponit, eingesetzt werden. Die Verwendung löslicher Natrium-
oder Kaliumsilikate bzw. Fluorosilikate ist weniger bevorzugt, da diese Verbindungen
die Neigung besitzen, glasige Überzüge mit geringem Haftvermögen zu bilden. Daher
wird der Verwendung wasserunlöslicher Kieselsäure oder Silikate, die kolloidal verteilbar
sind, der Vorzug gegeben.
[0011] Der Chrom-III-Anteil kann durch partielle Reduktion einer wäßrigen Chromsäure, z.B.
mit Stärke unter Erwärmung, auf übliche Weise erzeugt werden (z.B. gemäß US-PS 3 706
603), wobei dann die resultierende Lösung Chrom-VI- und Chrom-III-Verbindungen enthält.
[0012] Neben den vorgenannten Verbindungen kann das innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Einsatz kommende Überzugsmittel noch weitere Zusätze erhalten. Hierbei handelt
es sich z.B. um zwei- oder dreiwertige Metallkationen, wie Zink, Mangan, Cobalt, Nickel
oder Eisen, inerte Farbpigmente, um dem Überzug eine spezifische Farbe zu geben, Silikonverbindungen,
Leitfähigkeit herbeiführende Materialien, wie pulverförmiges Metall (vgl. z.B. US-PS
3 671 331) oder leitfähiger Kohlenstoff, um die Schweißbarkeit zu erhöhen, sowie Emulgatoren,
die die Harzkomponente im dispergierten Zustand halten. Der Emulgator ist üblicherweise
in der handelsüblichen wäßrigen Harzdispersion bereits enthalten.
[0013] Das Überzugsmittel kann ohne pH-Wert-Einstellung benutzt werden. Wenn die Bestandteile
als Salz zwei- oder dreiwertiger. Metalle oder als Säuren zugegeben werden, wird der
pH-Wert normalerweise unter 2,5 liegen. Bei Zugabe der Bestandteile in Form der Ammonium-
oder Aminsalze dürfte der pH-Wert höher sein.
[0014] Das Überzugsmittel kann hergestellt werden, indem die einzelnen Bestandteile unter
Berücksichtigung der einzustellenden Gewichtsverhältnisse in beliebiger Reihenfolge
eingebracht werden. Jedoch wird die Kieselsäure oder das Silikat vorzugsweise nach
der partiellen Reduktion des sechswertigen Chroms zugegeben, sofern die Reduktion
unter Erwärmung durchgeführt wird, da andernfalls die Dispergierbarkeit von Kieselsäure
oder Silikat verschlechtert wird. Die vorgenannte Empfehlung gilt jedoch nur für den
Fall, daß die Chrom-III-Verbindung aus Chrom-VI durch Reduktion gewonnen wird.
[0015] Da keine wesentliche Reaktion mit der Metalloberfläche vor dem Auftrocknen stattfindet,
sind die Komponenten des auf der Metalloberfläche befindlichen Films anfänglich in
der gleichen Konzentration vorhanden wie im Überzugsmittel selbst. Daher sind die
Konzentrationen der wirksamen Komponenten im Ergänzungsmittel im wesentlichen die
gleichen wie im arbeitenden Überzugsmittel. Hierdurch werden Badkontrolle und Produktgleichmäßigkeit
begünstigt.
[0016] Die Aufbringung des wäßrigen Überzugsmittels auf die Metalloberfläche kann auf jede
beliebige Art erfolgen, solange Sorge dafür getragen wird, daß eine sinnvolle und
einheitliche Dicke des wäßrigen Films entsteht. Für ebene Flächen, wie Band oder Blech,
kann die Filmdicke in einfachster Weise durch Rollen oder Abquetschrollen kontrolliert
werden, wobei die vorherige Art der Aufbringung beliebig ist und beispielsweise elektrostatisch
oder mittels Sprühtechnik erfolgen kann.
[0017] Die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens erzeugten Schichtdicken können in
weiten Grenzen gewählt werden und z.B. bei 4,3 g/m
2 und höher liegen. Normalerweise wird das Schichtgewicht im Bereich von 54 bis 1.076
mg/m
2 liegen. Typische Schichtgewichte sind für Aluminiumoberflächen 54 bis 162 mg/m
2, für
Stahloberflächen 162 bis 270 mg/m
2 und für Zinkoberflächen 108 bis 216 mg/m
2.
[0018] Üblicherweise werden die detaillierte"1 Prozeßbedingungen in Abhängigkeit vom gewünschten
Schichtgewicht eingestellt. Je nach Gesamtkonzentration der Bestandteile des Überzugsmittels
wird ein Film bestimmter Dicke auf die Metalloberfläche aufgebracht und dann aufgetrocknet.
Während des Auftrocknens steigt die Konzentration der Bestandteile des Überzugsmittels
und zwischen ihm und der Metalloberfläche beginnt die Reaktion.
[0019] Es hat sich gezeigt, daß das Verfahren besonders günstig durchführbar ist, wenn man
ein Überzugsmittel aufbringt, des-
sen Gehalt an Chrom 0,8 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise 0,8 bis 8 Gew.-%, beträgt.
[0020] Das Überzugsmittel kann mit Umgebungstemperatur aufgebracht werden. Um den Prozeß
zu beschleunigen, können jedoch Überzugsmittel und/oder Metalloberfläche erwärmt werden.
Beispielsweise kann bei der Tauch- oder Aufrollbehandlung die Temperatur des Metalles
auf 93°C oder höher gebracht werden, ohne daß das Behandlungsbad beeinträchtigt wird.
Bei der Aufsprühtechnik können noch höhere Metalltemperaturen eingestellt werden.
Die Art der Auftrocknung ist solange nicht kritisch, wie der Flüssigkeitsfilm nicht
übermäßig unterbrochen oder aufgerissen wird, z.B. durch heiße Luftströme oder physikalischen
Kontakt bei der Trocknung. Jedoch kann die Art der Auftrocknung die für die Auftrocknung
erforderliche Temperatur beeinflussen. Beispielsweise wird die Auftrocknung bei niedrigerer,
maximaler Objekttemperatur erreicht, wenn sie im Infrarotofen anstatt im konventionellen
Ofen erfolgt.
[0021] Unter normalen Bedingungen ist die Verwendung von erhöhten Ofentemperaturen und Warmluftströmen
einer Geschwindigkeit, die den Naßfilm nicht nachteilig beeinträchtigen, bevorzugt.
Aus praklischer Sicht sollte die Ofentemperatur derart bemessen werden, daß eine Metalltemperatur
(maximale Objekttemperatur) von 52 bis 163°C resultiert.
[0022] Auf die aufgetrocknete Schicht kann Farbe, Lack und dergl. auf übliche Weise aufgebracht
werden. Wenn auch die im einzelnen verwendeten Farben oder Lacke den Korrosionswiderstand
und die Haftung unterschiedlich beeinflussen, so hat sich doch gezeigt, daß bei den
meisten getesteten handelsüblichen Farben und Lacken das erfindungsgemäße Verfahren
zu Ergebnissen führt, die mit zwei- oder dreistufigen konventionellen Verfahren vergleichbar
sind.
[0023] Das erfindungsgemäße Verfahren ist zur Behandlung von Aluminium, Zink, verzinktem
Stahl und eisenhaltigen Metalloberflächen und Legierungen hiervon geeignet. Ein bevorzugter
Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt in der Behandlung von kaltgewalztem
Stahl, und zwar insbesondere wegen des erzielbaren hohen Korrosionswiderstandes und
der erzielbaren einwandfreien Verformbarkeit von lackiertem und zwischengelagertem
Band oder Blech.
[0024] Bestandteil der Erfindung ist ein wäßriges Überzugsmittel zur Behandlung von Metalloberflächen
mit einem Gehalt an Chrom-VI, Silikat und/oder Kieselsäure, Phospat und Chrom-III,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß es Chrom-VI : Chrom gesamt im Gewichtsverhältnis
von (0,6 bis 0,95) : 1 enthält..
[0025] Bevorzugte Ausgestaltungen sehen ein Überzugsmittel vor, das PO
4 : Chrom gesamt im Gewichtsverhältnis von (0,1 bis 5) :
1, vorzugsweise von (0,1 bis 1) : 1 enthält bzw. das Chrom-VI : SiO2 : PO4 : Chrom gesamt im Gewichtsverhältnis von (0,6 bis 0,95) : (0,5 bis 5,0) : (0,1 bis
5,0) : 1, vorzugsweise t
[0026] von (0,75 bis 0,95) : (1 bis 3) : (0,1 bis 1,0) : 1 enthält.
[0027] Der Absolutgehalt der wirksamen Bestandteile des Überzugsmittels hängt im wesentlichen
von der Art der Aufbringung ab. Im allgemeinen liegt der Gehalt an Chrom gesamt bei
0,8 bis 12 Gew.-%, vorzugsweise bei 0,8 bis 8 Gew.-%.
[0028] Der Vorteil der Erfindung besteht insbesondere darin, daß nur ein einmaliger Auftrag
von Überzugsmittel ohne Nachspülung erfolgt, dennoch hoher Korrosionsschutz - selbst
bei geringen Schichtgewichten - und gute Verformbarkeit infolge guter Haftung von
Farbe oder Lack erreicht werden. Es kann eine große Zahl von Metallen behandelt werden.
[0029] Die Erfindung wird anhand der Beispiele beispielsweise und näher beschrieben.
Beispiel 1
[0030] Zur Herstellung eines Überzugsmittels wird eine Chromsäurelösung durch partielle
Reduktion des Chrom-VI mit Stärke unter Wärmeeinwirkung in eine Chrom-VI und Chrom-III
enthaltende Lösung überführt. Dann wird mit Phosphorsäure und einer 10%igen (Gew.-/Vol.)
Aerosildispersion (in Wasser aufgemahlene Kieselsäure) derart versetzt, daß eine Dispersion
mit einem Gewichtsverhältnis von Chrom-VI : PO
4 : SiO
2 :
Chromgesamt wie 0,87 : 0,97 : 2,0 : 1,0 resultiert.
[0031] Das Überzugsmittel wurde auf kaltgewalzte Stahlbleche mit geriffelten Abquetschwalzen
aufgetragen, so daß sich nach Trocknung in einem konventionellen Ofen auf eine Maximaltemperatur
des Metalles auf 82 bis 93°C ein Schichtgewicht von einmal 0,4 und einmal 0,183 g/m
2 ergab. Danach ruhten die Bleche zwei Wochen.
[0032] Dann wurden einige der Bleche mit einem Einschicht-Polyesterlack, einige mit einem
Einschicht-Vinyllack und einige mit einem Zweischicht-Epoxypolyesterlack versehen.
Alle Bleche zeigten gute Lackhaftung, gute Korrosionsbeständigkeit und gute Verformbarkeit.
Beispiel 2
[0033] Nach dem Verfahrensgang des Beispiels 1 wurden drei Überzugsmittel hergestellt, die
die Komponenten CrVI, PO
4, Si0
2 und Cr gesamt in folgenden Gewichtsverhältnissen enthielt. Überzugsmittel 2a 0,6
: 0,32 : 2,0 : 1,0 Überzugsmittel 2b 0,6 : 0,65 : 2,0 : 1,0 Überzugsmittel 2c 0,6
0,97 : 2,0 : 1,0 Wie in Beispiel 1 wurden mittels der vorgenannten Überzugsmittel
Überzüge bei einer maximalen Objekttemperatur von 82 bis 93°C in einem konventionellen
Ofen aufgebracht. Dann wurden die so vorbehandelten Bleche lackiert.
[0034] Ein Vergleich der behandelten Bleche zeigte, daß sich der Korrosionsschutz (ermittelt
im Salzsprühtest) mit steigendem P0
4-Gehalt verbesserte, jedoch die Verformbarkeit verringerte.
Beispiel 3
[0035] Auf kaltgewalzten Stahl wurde mit einem Überzugsmittel, in dem das Gewichtsverhältnis
CrVI : PO
4 : SiO
2 :
Cr gesamt 0,93 : 0,32 : 2,0 : 1,0 war, nach dem Rollenauftragsverfahren ein Überzug
mit 0,215 g/m
2 (nach der Auftrocknung) aufgebracht.
[0036] Die Auftrocknung erfolgte bei einer maximalen Objekttemperatur von 149°C. Nach 30
sec langem Abkühlen im Raum wurden die Bleche, wie in Beispiel 1 angegeben, lackiert.
Alle Bleche besaßen guten Korrosionswiderstand, gute Lackhaftungseigenschaften und
gute Verformbarkeit.
Beispiel 4
[0037] Das Überzugsmittel gemäß Beispiel 3 wurde auf die Oberfläche von heißgewalztem Stahlblech,
das auf ca. 93°C vorgewärmt worden war, aufgetragen. Nach etwa 1 min wurden die Bleche
mit einem Einschicht-Polyesterlack bzw. mit einem Zweischicht-Epoxypolyesterabdecklack
versehen. Diese so behandelten Bleche zeichneten sich durch hervorragenden Korrosionswiderstand,
hervorragende Lackhaftung und Verformbarkeit aus.
1. Verfahren zur Behandlung von Metalloberflächen durch Aufbringen von Chrom-VI, Silikat
und/oder Kieselsäure, Phosphat und Chrom-III enthaltenden wäßrigen, sauren Überzugsmitteln
und anschließendes Auftrocknen des Überzugsmittels, dadurch gekennzeichnet, daß man
ein Überzugsmittel aufbringt, in dem das Gewichtsverhältnis von Chrom-VI : Chrom gesamt
im Bereich von (0,6 bis 0,95) : 1 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Überzugsmittel aufbringt,
in dem das Gewichtsverhältnis von PO4 : Chrom gesamt im Bereich von (0,1 bis 5) : 1, vorzugsweise von (0,1 bis 1) : 1,
liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Überzugsmittel
aufbringt, in dem das Gewichtsverhältnis Chrom-VI : SiO2 : PO4 : Chrom gesamt im Bereich von (0,6 bis 0,95) : (0,5 bis 5,0) : (0,1 bis 5,0) : 1
liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Überzugsmittel
aufbringt, in dem das Gewichtsverhältnis Chrom-VI : SiO2 : PO4 : Chrom gesamt im Bereich von (0,75 bis 95) : (1 bis 3) : (0,1 bis 1,0) : 1 liegt.
5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Überzugsmittel
aufbringt, dessen Gehalt an Chrom gesamt 0,8 bis 12, vorzugsweise 0,8 bis 8, Gew.-%,
beträgt.
6. Anwendung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5 auf die
Behandlung von kaltgewalztem Stahl.
7. Wäßriges Überzugsmittel zur Behandlung von Metalloberflächen mit einem Gehalt an
Chrom-VI, Silikat und/oder Kieselsäure, Phosphat und Chrom-III, dadurch gekennzeichnet,
daß es Chrom-VI : Chrom gesamt im Gewichtsverhältnis von (0,6 bis 0,95) : 1 enthält.
8. Überzugsmittel nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, das es PO4 : Chrom gesamt im Gewichtsverhältnis von (0,1 bis 5) : 1, vorzugsweise von (0,1 bis
l) : 1, enthält.
9. Überzugsmittel nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß es Chrom-VI
: SiO
2 : PO
4 :
Chrom gesamt im Gewichtsverhältnis von (0,6 bis 0,95) : (0,5 bis 5,0) : (0,1 bis 5,0)':
1, vorzugsweise im Gewichtsverhältnis von (0,75 bis 0,95) : (1 bis 3) : (0,1 bis 1,0)
: 1, enthält.
10. Überzugsmittel nach Anspruch 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß es 0,8 bis
12 Gew.-%, vorzugsweise 0,8 bis 8 Gew.-%, Chrom gesamt enthält.