[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Einstellung des Arbeitspunktes
bei Sianalverlaufsmessungen mit Korpuskularstrahl-Meßgeräten nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Der Signalverlaufsmessung mit Elektrcnenstcahl-Meßgeräten liegt die Messung der Energieverschiebung
der Sekundärelektronen mit einem Gegenfeldspektrometer zugrunde. Eine solche Messung
von periodischen Signalverläufen mit einem Gegenfeldspektrometer ist beispielsweise
in der US-Patentschrift 4 220 853 beschrieben. Das Gegenfeld des Spektrometers wird,
bezogen auf ein bestimmtes Referenzpotential, in Abhängigkeit von der jeweiligen Verteilung
der Sekundärelektronen auf einen vorgegebenen Wert eingestellt. Dieser Arbeitspunkt
soll möglichst an der steilsten Stelle derjenigen Kurve liegen, die die Verteilung
der Seklundärelektronen beschreibt. Eine solche Einstellung des Arbeitspunktes ermöglicht
eine hohe Meßgenauigkeit. Die Verteilung der. Sekundärelektronen hängt u.a. von dem
Material ab, aus dem der Meßpunkt besteht. Üblicherweise wird die Barriere des Gegenfeldspektrometers
auf einen Wert zwischen -6 V bis -8 V eingestellt, bezogen auf Erdpotential. Die Einstellung
der Barriere des Gegenfeldspektrometers erfolgt in einer bekannten Rückkopplungsschaltung
(US-Patentschrift 4 277 679) durch Änderung der Verstärkung des Sekundärelektronensignals.
Bei dem bekannten Verfahren nach der letztgenannten US-Patentschrift wird der Meßpunkt
zur Einstellung der Barriere des Gegenfeldspektrometers auf Erdpotential gelegt und
wird sodann die Verstärkung des Sekundärelektronensignals über eine Änderung der Spannung
eines in der bekannten Rückkopplungsschaltung verwendeten Fotomultipliers eingestellt.
Ein Verfahren zur Arbeitspunkteinstellung nach dieser US-Patentschrift 4 277 679 erfordert
einen Umschalter, mit dem zwischen einer Referenzspannung und einer Betriebsspannung
hin-und hergeschaltet werden kann, je nachdem, ob gerade eine Arbeitspunkteinstellung
oder eine Potentialmessung vorgenommen werden soll.
[0003] Bei einem aus der US-?atentschrift 4 220 854 bekannten Verfahren zur Messung des
Potentialverlaufs in einem elektronischen Bauelement wird während der kontinuierlichen
Abtastung eines Signalverlaufs das Signal einer konstanten Referenzphase mit gemessen.
Die Differenz von Meßsignal und Referenzsignal ist dabei frei von Drift, wohingegen
sowohl das Meßsignal als auch das Referenzsignal aufgrund von Kontamination am Meßpunkt
jeweils für sich Drifterscheinungen aufweisen.
[0004] Aus der DE-Patentanmeldung P 32 35 484.3 ist ein Verfahren zur Messung von Signalverläufen
bekannt, bei dem zur Unterdrückung von Störungen bei der Messung des Signalverlaufs
zu mindestens einem Zeitpunkt eine bekannte Referenzspannung an einem Meßpunkt gemessen
wird und bei dem sodann ein Sekundärelektronensignal, welches aus einer Messung einer
solchen Referenzspannung resultiert, den Arbeitspunkt einer-Rückkopplungsschaltung
zur Unterdrückung der Störung steuert.
[0005] All die genannten bekannten Meßverfahren setzen voraus, daß der Zeitpunkt bekannt
ist, zu dem an einem Meßpunkt ein bestimmtes Referenzpotential anliegt. In all den
genannten Veröffentlichungen ist kein Hinweis darauf enthalten, wie ein Arbeitspunkt
einer Rückkopplungsschaltung bei'einem Elektronenstrahl-Meßgerät auch dann eingestellt
werden kann,- wenn kein einziger Zeitpunkt bekannt ist, zu dem ein bestimmtes Referenzpotential
an einem Meßpunkt vorliegt.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs
genannten Art anzugeben, mit dem eine automatische Arbeitspunkteinstellung auch dann
möglich ist, wenn kein bestimmter Zeitpunkt bekannt ist, zu dem ein bestimmtes Referenzpotential
an einem Meßpunkt vorliegt.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren nach dem Anspruch 1 gelöst.
[0008] Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der Beschreibung
und der Zeichnung dargestellt.
[0009] Gemäß der Erfindung wird zunächst bei stroboskopischem Betrieb eines Elektronenstrahl-Meßgerätes
ein bestimmter Zeitpunkt ermittelt, zu dem ein Meßpunkt ein bestimmtes Referenz
potential aufweist. Ein Rechner steuert die Eintastphase, zu der die Primärelektronen
bezüglich des periodischen Signalverlaufs am Meßpunkt eingetastet werden, und zeichnet
qualitativ den dabei ermittelten Signalverlauf in groben Schritten auf. Die Schrittweite
zwischen verschiedenen Eintastphasen ist dabei so gewählt, daß kein Signalwechsel
"übersehen" werden kann. Um dies zu erreichen, muß die Schrittweite zwischen verschiedenen
Eintastphasen an den abgetasteten Zeitbereich des Signalverlaufes angepaßt werden.
[0010] Bei logischen Schaltungen weist der periodische Signalverlauf im allgemeinen nur
zwei verschiedene Potentiale auf. Sowohl das Minimum als auch das Maximum eines qualitativ
aufgezeichneten Signalverlaufes können zur Ermittlung von solchen Zeitpunkten herangezogen
werden, zu denen ein Meßpunkt auf einem bestimmten Referenzpotential liegt. Bei logischen
Schaltungen entspricht das Minimum des qualitativ aufgezeichneten Signalverlaufes
dabei solchen Phasenpunkten des periodischen Signalverlaufes, bei denen der Meßpunkt
auf Erdpotential liegt. Die Eintastphase der Primärelektronen wird mit Hilfe eines
Rechners auf einen solchen Phasenpunkt bezüglich des periodischen Signalverlaufes
am Meßpunkt eingestellt und während der Arbeitspunkteinstellung konstant gehalten.
[0011] Das Maximum eines bei logischen Schaltungen aufgezeichneten Signalverlaufes gibt
solche Phasenpunkte an, bei denen der Meßpunkt auf einem solchen Referenzpotential
liegt, das der logischen "1" entspricht. Wenn als Referenzpotential am Meßpunkt das
Erdpotential verwendet wird, so soll die Barriere des Gegenfeldspektrometers zwischen
-6 V und -8 V liegen. Wenn als Referenzpotential am Meßpunkt ein anderes Potential
verwendet wird, muß der Soll-Wert für die Barriere des Gegenfeldspektrometers entsprechend
korrigiert werden.
[0012] Bei Meßpunkten, die mehr als zwei mögliche Referenzpotentiale aufweisen, an denen
beispielsweise ein beliebiges Wechselstromsignal anliegt, können als mögliche Referenzpotentiale
nicht nur Maximum oder Minimum des aufgezeichneten Signalverlaufes, sondern auch Minimum
plus ein Bruchteil der Differenz zwischen Maximum und Minimum des Signalverlaufes
herangezogen werden.
[0013] Die automatische Einstellung des Arbeits
punkts der Rückkopplungsschaltung kann durch Änderung des Verstärkungsfaktors eines
dem Detektor nachgeschalteten Verstärkers bewirkt werden. Wenn dem Detektor ein Fotomultiplier
nachgeschaltet ist, wird die.Verstärkung des Sekundärelektronensignals vorzugsweise
über eine Verstellung der Fotomultiplierspannung gesteuert. Die Änderung des Verstärkungsfaktors
eines Verstärkers kann über einen Digital-/Analog-Wandler von einem Rechner gesteuert
werden. Die Änderung des Verstärkungsfaktors eines Verstärkers oder die Fotomultiplierspannung
wird vorzugsweise in einem Intervallhalbierungs-Verfahren so eingestellt, daß die
Differenz zwischen dem Meßsignal, das einem bestimmten Referenzpotential entspricht,
und dem diesem Referenzpotential ebenfalls entsprechenden Arbeitspunkt zu einem Minimum
wird. Beispielsweise kann eine solche Arbeitspunkteinstellung bereits nach zehn Iterationsschritten
erfolgt sein. Der tatsächlich in der Rückkopplungsschaltung eingestellte Arbeitspunkt
wird gemessen und als Korrekturwert zum Meßsignal während der Signalverlaufsmessung
verwendet.
[0014] Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert.
[0015] Die Figur zeigt eine Anordnung zur Durchführung-eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0016] Primärelektronen PE treffen auf einen Meßpunkt der Probe PR und lösen dort Sekundärelektronen
SE aus. Diese Sekundärelektronen SE weisen eine bestimmte Sekundärelektronen-Verteilung
auf. Diese Sekundärelektronen-Verteilung erleidet in Abhängigkeit vom Potential am
Meßpunkt der Probe PR eine Veschiebung bezüglich der Energie, ohne daß dabei die Form
der Sekundärelektronen-Verteilung wesentlich geändert werden würde. Wenn nun das Gegenfeld
des Gegenfeldspektrometers ST analog zur Änderung des Potentials am Meßpunkt der Probe
PR verändert wird, so kann die Zahl derjenigen Sekundärelektronen SE, die das jeweilige
Gegenfeld des Gegenfeldspektrometers ST in Richtung zum Detektor DT hin passieren
können, konstant gehalten werden. Die Zahl derjenigen Sekundärelektronen SE, die das
Gegenfeldspektrometer ST in Richtung zum Detektor DT hin passieren können, kann bei
einem bestimmten Referenzpotential am Meßpunkt der Probe PR durch Einstellung eines
bestimmten Gegenfeldes im Gegenfeldspektrometer ST eingestellt werden und sodann mit
Hilfe der Rückkopplungsschaltung RS für alle anderen Potentiale am Meßpunkt der Probe
PR konstant gehalten werden. Wenn die Sekundärelektronen-Verteilung als Funktion der
Energie betrachtet wird, so wird üblicherweise an der steilsten Stelle der Kurve,
die diese Sekundärelektronen-Verteilung repräsentiert, ein Punkt definiert, der dem
Arbeitspunkt des Gegenfeldspektrometers ST entspricht. Alle Sekundärelektronen SE,
deren Energie größer als dieser Punkt an der steilsten Stelle der Sekundärelektronen-Verteilungskurve
ist, gelangen zum Detektor DT. Alle Sekundärelektronen SE, deren Energie kleiner ist
als diejenige Energie, die dem Punkt an der steilsten Stelle der Sekundärelektronen-Verteilungskurve
entspricht, können die Barriere des Gegenfeldspektrometers ST nicht überwinden und
gelangen nicht zum Detektor DT. Eine Einstellung des Arbeitspunktes in der gerade
beschriebenen Form ermöglicht eine hohe Meßgenauigkeit. Üblicherweise liegt die Barriere
des Spektrometers zwischen -6 V und -8 V, sofern als Referenzpotential am Meßpunkt
der Probe PR ein Erdpotential angelegt ist.
[0017] Die vom Detektor DT nachgewiesenen Sekundärelektronen SE bewirken am Ausgang des
an den Detektor DT angeschlossenen Fotomultipliers PH ein Sekundärelektronen-Meßsignal,
welches in einem Verstärker V1 verstärkt wird. Am Ausgang des Verstärkers V1 erscheint
das Meßsignal U
P. Dieses Meßsignal U
R entspricht einerseits derjenigen Spannung, die an die Gegenfeldelektrode des Gegenfeldspektrometers
ST angelegt wird. Andererseits gelangt das Meßsignal U
R zu einem Rechner COM und kann dort mit einem vorgegebenen Soll-Wert U
s verglichen werden. Der Rechner COM steuert die Eintastphasen, zu denen der Pulsgenerator
PU dem Austastsystem AS für die Primärelektronen PE Eintastsignale übermittelt. Der
Rechner COM kann über einen Digital-/Analog-Wandler DA sowohl über eine Leitung SP
die Spannung des Fotomultipliers PH als auch über eine Leitung SW den Verstärkungsfaktor
eines Verstärkers V1 oder über eine Leitung SB die Pulsbreite der Primärelektronen
PE über den Pulsgenerator PU und über das Strahlaustastsystem AS steuern. Die Steuerung
der Verstärkung des Fotomultipliers PH erfolgt dabei so, daß die Spannungsversorgung
UP des Fotomultipliers PH so angesteuert wird, daß die Spannung des Fotomultipliers
PH einen solchen Wert annimmt, daß das für ein Referenzpotential gemessene Sekundärelektronen-Meßsignal
U
R mit dem Soll-Wert U
Sfür dieses Meßsignal übereinstimmt.
[0018] Zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens wird an den Meßpunkt der Probe
PR.ein periodischer Potentialverlauf angelegt. Um innerhalb dieses periodischen Signalverlaufes
einen Phasenpunkt herauszufinden, bei dem am Meßpunkt der Probe PR ein Referenzpotential
vorliegt, wird die Meßanordnung stroboskopisch betrieben. Dies bedeutet, daß vom Pulsgenerator
PU über das Austastsystem AS die Primärelektronen PE pulsförmig so eingetastet werden,
daß pro Periode des periodischen Signalverlaufes am Meßpunkt der Probe PR nur jeweils
zu ganz bestimmten Zeiten des periodischen Signalverlaufes Primärelektronen PE auf
den Meßpunkt auftreffen. Der Rechner COM steuert die Eintastphase der Primärelektronen
PE und verändert in Abhängigkeit von der Zeit diese Eintastphase bezüglich des periodischen
Signalverlaufes am Meßpunkt. Gleichzeitig zeichnet der Rechner COM qualitativ den
Signalverlauf des Meßsignals U
R in groben Schritten auf.
[0019] Die Schrittweite zwischen verschiedenen Eintastphasen ist dabei so gewählt, daß innerhalb
des periodischen Signalverlaufes am Meßpunkt kein Signalwechsel "übersehen" werden
kann. Zu diesem Zweck wird die Schrittweite zwischen verschiedenen Eintastphasen an
den abgetasteten Zeitbereich ]des periodischen Signalverlaufes angepaßt. Bei logischen
Schaltungen weist der periodische Signalverlauf nur Schwankungen zwischen einem minimalen
Wert und einem maximalen Wert auf. Vorzugsweise gibt bei logischen Schaltungen das
Minimum des Signalverlaufes solche Phasenpunkte des periodischen Signalverlaufes an,
bei denen der Meßpunkt auf Erdpotential liegt. Die Eintastphase wird vom Rechner COM
auf einen solchen Phasenpunkt eingestellt und während der Arbeitspunkteinstellung
im stroboskopischen Betrieb konstant gehalten.
[0020] Bei der automatischen Einstellung des Arbeitspunktes wird die Verstärkung des Sekundärelektronensignals
vorzugsweise über eine Einstellung der Fotomultiplierspannung geregelt. Diese Einstellung
der Fotomultiplierspannung wird vom Rechner COM vorzugsweise über einen 10 Bit-Digital-/Analog-Wandler
DA gesteuert. Die Fotcmultiplierspannung wird vorzugsweise in einem Intervallhalbierungs-Verfahren
so eingestellt,'daß die Differenz zwischen dem einem Referenzpotential am Meßpunkt
entsprechenden Meßsignal UR und dem diesem Referenzpotential am Meßpunkt entsprechenden
Soll-Wert U
S zu einem Minimum wird. Die Minimierung dieser Differenz zwischen Meßsignal U
R und Soll-Wert U
S kann beim Intervallhalbierungs-Verfahren beispielsweise in zehn Iterationsschritten
erfolgen. Der tatsächlich eingestellte Arbeitspunkt der Rückkopplungsschaltung RS
wird von demjenigen Meßsignal U
R repräsentiert, welches für das ausgewählte Referenzpotential am Meßpunkt gemessen
wird. Dieser tatsächlich eingestellte Arbeitspunkt wird während der teilweisen oder
ganzen Messung einer Periode des Signalverlaufes am Meßpunkt als Korrektur-Wert verwendet.
Schließlich kann vom Rechner COM auf einem Bildschirm oder auf einem sonstigen Ausgabe-Gerät
ein Meßsignalverlauf U ausgegeben werden, der der Differenz zwischen dem Meßsignal
U
R für verschiedene Potentiale am Meßpunkt und dem Arbeitspunkt entspricht.,
[0021] Die Messung eines Potentialverlaufes an einem Meßpunkt wird durch die Erfindung wesentlich
vereinfacht, weil im Gegensatz zum Stand der Technik vom Elektronenstrahl-Meßgerät
selbst ein solcher Phasenpunkt ermittelt wird, bei dem ein bestimmtes Referenzpotential
an einem Meßpunkt vorliegt. Beim Stand der Technik mußte in eine Ablaufsteuerung eines
Elektronenstrahl-Meßgerätes eine Information darüber eingegeben werden, bei welchem
Phasenpunkt eines Signalverlaufes ein bestimmtes Referenzpotential an einem Meßpunkt
vorliegt. Alternativ dazu konnte nach dem Stand der Technik auch über einen Umschalter
unabhängig von einem periodischen Signalverlauf eine Referenzspannung an einen Meßpunkt
angelegt werden. Dazu waren jedoch ein zusätzlicher Umschalter und eine zusätzliche
Referenzspannungsquelle erforderlich.
[0022] In jedem Fall erleichtert die Erfindung die Handhabung der quantitativen Messung
eines periodischen Signalverlaufes und vereinfacht die apparative Anordnung bei einem
Elektronenstrahl-Meßgerät erheblich. Überdies läßt sich eine quantitative Potentialmessung
erheblich rascher durchführen und liefert wegen der digitalen Verarbeitung der Meßergebnisse
im Rechner COM bessere Meßergebnisse, als nach dem Stand der Technik möglich.
[0023] Als.Rechner COM kann jeder Tischrechner, beispielsweise ein Rechner der Fa. BASIS,
Typ 108, verwendet werden. Als Digital-/Analog-Wandler können alle marktüblichen Geräte
verwendet werden. Ein Intervallhalbierungs-Verfahren läßt sich in jedem Lehrbuch für
numerische Mathematik finden. Das Herausfinden eines Minimums oder eines Maximums
eines Signalverlaufes läßt sich ebenfalls mit sehr einfachen Methoden der numerischen
Mathematik ermöglichen.
[0024] Ein Verfahren nach der Erfindung liefert auch deshalb bessere Ergebnisse, als nach
dem Stand der Technik möglich, weil das Meßsignal U
R selbst und nicht irgendein Ausgangssignal eines Zwischenverstärkers zur Regelung
der Fotomultiplierspannung oder des Verstärkungsfaktors des Verstärkers V1 oder der
Pulsbreite der Primärelektronen PE verwendet wird.
[0025] Ein erfindungsgemäßes Verfahren ist nicht nur bei Elektronenstrahl-Keßgeräten anwendbar,
sondern auch - allgemeiner gesprochen - bei Ionenstrahl-Meßgeräten oder - noch allgemeiner
gesprochen - bei Korpuskularstrahl-Meßgeräten.
[0026] Eine Rückkopplungsschaltung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens kann
auch so gestaltet sein, daß das Sekundärelektronensignal nach dem Fotomultiplier PH
in einem ersten Verstärker verstärkt wird, daß es sodann in einem Rechner mit einem
Soll-Wert verglichen wird, daß die Differenz zwischen dem im ersten Verstärker verstärkten
Sekundärelektronensignal und dem im Rechner vorgegebenen Soll-Wert einem zweiten Verstärker
zugeführt wird und daß das Ausgangssignal dieses zweiten Verstärkers sowohl als Meßsignal
als auch als Potential für die Gegenfeld-Elektrode des Gegenfeld--Spektrometers ST
dient. Bei einer solchen Ausgestaltung der Rückkopplungsschleife RS wird ebenfalls
ein Digital-/Analog-Wandler DA vom Rechner mit der Differenz zwischen dem im ersten
Verstärker verstärkten Sekundärelektronensignal und dem für dieses Signal vorgegebenen
Soll- Wert angestzuert.
[0027] Über diesen Digital-/Analog-Wandler kann der Arbeitspunkt sodann genauso eingestellt
werden, wie bei dem anhand der Figur beschriebenen Beispiel.
[0028] Anstelle von Elektronenstrahl-Geräten sind in entsprechender Weise auch Ionenstrahl-Geräte
verwendbar.
[0029] In einer alternativen Meßanordnung kann das Ausgangssignal des Fotopultipliers PH
einem Analog-/Digital-Wandler zugeführt werden. Das digitale Ausgangssignal dieses
Analog-/ Digital-Wandlers wird jeweils mit den Inhalten eines Maximalwert-Registers
und/oder eines Minimalwert-Registers mittels eines Maximalwert-Komparators bzw. eines
Minimalwert-Komparators verglichen und die Inhalte der entsprechenden Register werden
gegebenenfalls nach jedem Meßsignal, das einem bestimmten Phasenpunkt des periodischen
Signalverlaufs am Meßpunkt der Probe PR entspricht, erneuert. Genauer gesagt ist es
so, daß dann, wenn der Wert des Meßsignals größer als der im Maximalwert-Register
angegebene Wert ist, der Inhalt des Maximalwert-Registers neu eingeschrieben und dann
als Spitzenwert in der positiven Richtung festhalten wird. Hinsichtlich des Minimalwertes
gilt, daß jedesmal dann, wenn der Wert des Meßsignals kleiner als der im Minimalwert-Register
angegebene Wert ist, der Inhalt des Minimaiwert-Registers neu einceschrieben wird,
um den Spitzenwert in negativer Richtung zu erneuern. Am Schluß der Messung werden
die im Maximalwert-Register und im Minimalwert-Register enthaltenen Werte miteinander
in einer solchen Weise mittels logischer Verknüpfungselemente verknüpft, wie das Referenzpotential
als Funktion von Maximalwert und/oder Minimalwert des periodischen Signalverlaufs
am Meßpunkt der Probe PR vorgesehen ist. Beispielsweise kann das Referenzpotential
nur den Minimalwert oder nur dem Maximalwert oder dem Minimalwert plus einem Bruchteil
aus Differenz von Maximalwert und Minimalwert zugeordnet werden.
[0030] Wenn das-Referenzpotential entweder dem Maximalwert oder dem Minimalwert des periodischen
Spannungsverlaufes zugeordnet worden ist, und wenn zugleich mit dem jeweiligen Erneuern
der Inhalte von Maximalwert-Register und/oder Minimalwert-Register auch in irgendeinem
Register (Speicherelement) eine Information darüber abgelegt worden ist, welchem Phasenpunkt
des periodischen Signalverlaufs der neue Inhalt von Maximalwert-Register bzw. Minimalwert-Register
zugeordnet ist, kann zugleich mit der Feststellung von Maximalwert bzw. Minimalwert
des periodischen Spannungsverlaufs auch der zugehörige Phasenpunkt des periodischen
Spannungsverlaufes angegeben werden. In einem solchen Fall kann die Eintastphase der
Primärkorpuskeln sehr einfach auf den betreffenden Phasenpunkt des periodischen Signalverlaufes
eingestellt werden und kann sodann der Arbeitspunkt der Rückkopplungsschaltung RS
an diesem Phasenpunkt entsprechend der Zeichnung eingestellt werden.
[0031] Wenn das Referenzpotential beispielsweise einer Summe von Minimalwert plus einem
Bruchteil der Differenz aus Maximalwert und Minimalwert zugeordnet worden ist, so
müssen zuerst Minimalwert und Maximalwert des periodischen Spannungsverlaufes ermittelt
werden, sodann muß der exakte digitale Wert für die Summe aus dem festgestellten Minimalwert
plus dem vorgegebenen Bruchteil der Differenz aus dem festgestellten Maximalwert und
dem festgestellten Minimalwert bestimmt werden, sodann muß dieser zuletzt bestimmte
Wert, dem das Referenzpotential zugeordnet werden soll, in ein Register (Komparator)
eingegeben werden. In einer weiteren Messung müsen ein Meßsignal und der zugehörige
Phasenpunkt des periodischen Signalverlaufs beispielsweise mittels Komparatorschaltung
ermittelt werden, denen das Referenzpotential zugeordnet ist. Wenn die Eintastphase
der Primärkorpuskeln schließlich auf den somit ermittelten Phasenpunkt des periodischen
Signalverlaufs eingestellt worden ist, kann der Arbeitspunkt der Rückkopplungsschaltung
RS eingestellt werden.
1. Verfahren zur automatischen Einstellung des Arbeitspunkts bei Signalverlaufsmessungen
mit Korpuskularstrahl-Meßgeräten, bei dem Primärkorpuskeln (PE) auf einen Meßpunkt
auftreffen und bei dem die Energieverschiebung von an diesem Meßpunkt ausgelösten
Sekundärkorpuskeln (SE) mit einem Gegenfeldspektrometer (ST) gemessen wird, und bei
dem das Gegenfeld des Gegenfeldspektrometers (ST) über eine Rückkopplungsschaltung
(RS) für ein bestimmtes Referenzpotential an einem Meßpunkt auf einen vorbestimmten
Soll-Wert (U
S) eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet ,
- daß bei stroboskopisch eingetasteteri Primärkorpuskeln (PE) an dem Meßpunkt ein
periodischer Signalverlauf angelegt wird, der neben anderen Potentialen auch ein bestimmtes
Referenzpotential aufweist,
- daß die Eintastphase der eingetasteten Primärkorpuskeln (PE) bezüglich des periodischen
Signalverlaufes variiert wird,
- daß auf diese Weise der periodische Signalverlauf (UR) ganz oder teilweise qualitativ aufgezeichnet wird,
- daß ein Phasenpunkt des qualitativ aufgezeichneten Signalverlaufes (UR) ermittelt wird, der dem bestimmten Referenzpotential am Meßpunkt entspricht,
- daß die Eintastphase der eingetasteten Primärkorpuskeln (PE) auf einen solchen Phasenpunkt
des periodischen Signalverlaufes eingestellt wird, bei dem das bestimmte Referenzpotential
am Meßpunkt anliegt,
- daß während der Arbeitspunkteinstellung diese Eintastphase auf solchen Phasenpunkten
gehalten wird, bei denen das Referenzpotential am Meßpunkt anliegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß zur Arbeitspunkteinstellung
mit Hilfe eines Rechners (COM) der Verstärkungsfaktor eines Verstärkers (PH, V1) eingestellt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Spannung eines Fotomultipliers
(PH), der auch als Vorverstärker dient, eingestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß zur Arbeitspunkteinstellung
die Pulsbreite der Primärkorpuskeln (PE) eingestellt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß die Arbeitspunkteinstellung
über einen Digital-/Analog-Wandler (DA) erfolgt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Arbeitspunkteinstellung
mit Hilfe eines Intervallhalbierungs-Verfahrens so durchgeführt wird, daß bezüglich
des Referenzpotentials die Differenz zwischen dem Meßsignal (UR) und dem für das Gegenfeld des Gegenfeldspektrometers (ST) vorgegebenen Soll-Wert
(US) minimal wird.