[0001] Die Erfindung betrifft ein Gegenkonstaktsystem nach dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Aus der DE-OS 32 24 712 ist ein Gegenkontaktsystem der eingangs genannten Art'bekanntgeworden,
bei dem ein Haupt-Gegenkontakt zwei Hilfsschienen zugeordnet sind, die mit Schnappkontakt-Elementen
in Verbindung stehen, denen jeweils ein Lichtbogenlöschsystem zugeordnet ist. Die
Wirkungsweise dieser Anordnung ist so, daß bei einem Ausschaltvorgang die Hilfsschienen
ein kurzes Stück den Scherenkontaktrohren nachlaufen; während der Zeit, in der die
Scherenkontaktrohre mit den Hilfsschienen noch in Verbindung stehen, werden die Schnappkontakte,
gesteuert von den Hilfsschienen, ausgeschaltet, so daß dabei Potentialdifferenzen
zwischen dem Gegenkontaktrohr und den Scherenkontakten abgeschaltet werden. Hierdurch
wird erreicht, daß zum einen der Gegenkontakt und zum anderen die Hilfskontaktschienen
keine Lichtbogenfuß-Bei einer Umschaltung von einem Sammelschienensystem auf ein anderes
Sammelschienensystem muß ein Strom von ca. 1500 Ampere bei einer wiederkehrender Spannung
von ca. 300V von dem Schalter geschaltet werden, der als letzter ausschaltet. Hierzu
sind in der DE-OS 32 24 712 die Schnappkontakte vorgesehen, um Lichtbogenfußpunkte
auf den Hauptkontakten, d.h. also auf den Gegenkontakten und den Scherenkontakten
zu vermeiden.
[0003] Bei einer normalen Schalthandlung (nicht im Kommutierungsfall) muß ein Trennschalter
gemäß VDE 0670, IEC 129 einen geringeren Strom bei einer Spannung von UN/3 schalten
können. Bei der Verwendung des Schnappkontaktes gemäß der DE-OS 32 24 712, dort insbesondere
der Kontaktanordnung gemäß Fig. 11 besteht die Gefahr, daß Überschläge an den Isolierstoffbuchsen,
die zur Lagerung der Achse, an denen die Hilfsschienen aufgelagert sind, in dem die
Schnappkontaktanordnung aufnehmenden Gehäuse und zur Isolierung der Achse von dem
Gehäuse dienen, auftreten, die die Isolierstoffbuchsen schädigen können. Aufgrund
bestimmter kapazitiver Verschiebungsströme nämlich kann zwischen dem Gehäuse und den
Hilfsschienen eine Potentialdifferenz bei einem Schaltvorgang auftreten, die zu die
Isolierbuchsen schädigenden Überschlägen führen kann.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, das Gegenkontaktsystem der eingangs genannten Art weiter
zu verbessern und dabei zu verhindern, daß Schäden aufgrund von Überschlägen auftreten
können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 gelöst.
[0006] Bei den bisher ausgeführten Gegenkontakten jedenfalls waren alle Elemente aus Metall
und lagen auf dem gleichen Spannungspotential. Bei dem oben erwähnten Kummutierungskontakt
sind unterschiedliche Komponenten galvanisch voneinander getrennt und können auf unterschiedlichem
Potential liegen. Durch die Parallelschaltung bzw. den erfindüngsgemäßen bypaß-Weg
mit dem elektrischen Bauelement wird ein definierter Strompfad für die Verschiebungsströme
gebildet, so daß Überschläge im Bereich der Isolierstoffbuchsen vermieden werden können.
[0007] In besonders vorteilhafter Weise kann das Bauelement als ohmscher Widerstand ausgebildet
sein. Dieser ist dann.so zu bemessen, daß zwischen der Hilfsschiene und dem Scherenkontakt
ein maximaler Strom fließen kann, der die Hilfsschiene und die Scherenkontakte nicht
beschädigt. Für normale Schalthandlungen ist der Widerstand so zu bemessen, daß der
durch kapazitive Verschiebungsströme bedingte Energieumsatz im Widerstand diesen nicht
zerstört.
[0008] In einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung kann als Bauteil bzw. als
Bauelement ein Überspannungsableiter vorgesehen sein, der in besonders bevorzugter
Ausgestaltung als gekapselte Funkenstrecke ausgebildet ist. Natürlich besteht auch
die Möglichkeit, einen Varistor vorzusehen; wegen der verhältnismäßig geringen thermischen
Belastbarkeit des Varistors ist aber eine Funkstrecke in jedem Falle günstiger.
[0009] Anhand der Zeichnung in der ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist,
soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
[0010] Es zeigt:
Fig. 1 eine Teilschnittansicht durch einen Gegenkontakt mit Abreiß-Schnappkontakt,
Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie II-II der Figur 1 und
Fig. 3 eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie III-III.
[0011] In der Zeichnung gemäß Fig. 1 bis 3 ist die in den Fig. 10 bis 12 der DE-OS 32 24
712 gezeigte Ausgestaltung der Erfindung dargestellt. Ein Gegenkontakt 112 bis 118;
der mit zwei Kontaktrohren 68/70 eines Scheren-Trennschalters zusammenwirkt, trägt
an beiden Enden je ein Gehäuse 170, die aus einem Gehäuseträgerteil 171 und einem
Deckel 172 zusammengesetzt sind. Im folgenden soll das links am Gegenkontakt 112 bis
118 angeordnete Gehäuse 170 betrachtet werden. Am rechten Ende des Gegenkontaktes
112 bis 118 sitzt ein weiteres Gehäuse, das spiegelbildlich ausgebildet ist. Das Gehäuseträgerteil
171 haltert auf nicht näher dargestellte Weise eine Tragplatte 173, auf der ein Lichtbogenlöschblechpaket
174 befestigt ist. Das Gehäuse 170 besitzt in seinem mittleren Bereich eine Durchbrechung
175, in der eine Gleitdichtung 176 in Form einer Gleitbuchse angeordnet ist, die den
Gegenkontakt 112 bis 118 umgibt. Das Gehäuseträgerteil, das aus Aluminiumguß hergestellt
ist, besitzt an seiner Außenfläche parallel zu dem Gegenkontakt und in gleichem Abstand
von der Mittellinie bzw. Mittelachse der Durchbrechung 175 Fortsätze 177 und 178,
an denen Fixierleisten 179 und 180 mittels Schraubenverbindung 181 befestigt sind.
Dabei liegt die Fixierleiste 179 außerhalb des Vorsprunges und in einem definierten
Abstand zu dem Gegenkontakt, wogegen die Fixierleiste 180 zwischen dem Vorsprung 178
und der Außenkontur des Gegenkontaktes angeordnet ist. Zwischen der oberen Fixierleiste
179 und dem Gegenkontakt 122. bis 118 ist eine Abstandsleiste 182 angeordnet. Man
erkennt dies aus der Figur 3 deutlicher. Dem Gegenkontakt 112 bis 118 sind zwei Kontaktleisten
183 und 184 zugeordnet, die eine Stahlstange 185 und ein die Stahlstange 185 umgebendes
Kupferrohr 186 aufweisen (siehe Fig. 3). Die Kontaktleisten 183 und 184 sind mittels
Schraubenverbindungen 187 an Hebeln 188 und 189 an deren einem Ende befestigt; das
andere Ende der Hebel 188 und 189 ist an je einem Zapfen 190 und 191 mittels eines
Klemmteiles 192 bzw. 193 befestigt. Der Abstand der Fixierleiste 179 von der oberen
Mantellinie des Gegenkontaktes 112 bis 118 ist so gewählt, daß die Kontaktleisten
183 und 184 zwischen Fixierleiste 179 und Gegenkontakt liegen können, so .daß dann,
wenn der Scherenkontakt 68 gegen den Gegenkontakt zum Anliegen kommt, die Kontaktleisten
183 bzw. 184, die auch als Hilfsschienen 183 und 184 bezeichnet werden, ein Anliegen
der Scherenkontakte 68 am Gegenkontakt nicht behindern können. Demgemäß ist die Breite
b der Fixierleisten 179 und 180 kleiner als der Durchmesser des Gegenkontaktes.
[0012] Es sei wieder bezug genommen auf die Figur 1. Man erkennt teilweise geschnitten den
Hebel 189 sowie den Zapfen 191. Dieser Zapfen 191 durchdringt eine Bohrung 194 im
Gehäuseträgerteil 171, welche Bohrung von einem nach innen weisenden Kragen 195 begrenzt
ist. Die Bohrung 194 nimmt an ihren beiden Enden Dichtungen 196 und 197 auf, die gleichzeitig
zur Führung, zur Lagerung und zur Abdichtung des Zapfens 191 im Gehäuseträgerteil
171 dienen. Das innere Ende des Zapfens 191 ist mit einem Gabelhebel 191 fest verbunden
und zwar ebenfalls mit einem Klemmteil 199. Der Gabelhebel 198 erstreckt sich annähernd
bis hin zum Gegenkontakt. Am freien Ende des Gabelteiles 198 ist über eine Achse 200
eine Verbindungsstange 201 gelenkig angebracht, deren anderes Ende über eine Achse
202 mit der Kontaktfahne 142 gelenkig verbunden ist. Der Gabelhebel 198 besitzt einen
gabelartigen Fortsatz 203, in den das eine Ende der Verbindungsstange 201 eingreift
und darin geführt ist. Eine Verdrehbewegung des Hebels 198 bewirkt über den Zapfen
191 eine Verdrehbewegung des Gabelhebels 198 und damit über die Verbindungsstange
201 eine Betätigung der Kontaktfahne 142. Gegenüber der Kontaktfahne gemäß Fig. 8
ist die gleiche Bezugsziffer gewählt worden, um die Ähnlichkeit anzudeuten.
[0013] Es sei jetzt bezug genommen auf die Fig. 2. Man erkennt im Inneren des Gehäuses 170
ein Lichtbogenlöschblechpaket 219, das an dem oberen Ende von einer Lichtbogenleitschiene
204 begrenzt ist, die einen festen Kontakt 205 trägt. Zur Bildung einer'Schnappkontaktstelle
ist ein bewegliches Kontaktstück 146 vorgesehen, das an einer Kontaktfahne 142 angebracht
ist, die an einem gehäusefesten Anschlag 206 isoliert mittels einer Schraubenverbindung
207 befestigt ist. An einem weiteren gehäusefesten Anschlag 208 ist mittels zweier
Schrauben-verbindungen 209 ein Befestigungselement 210, ebenfalls isoliert befestigt,
an dem ein Schenkelende 211 einer U-förmigen Bügelfeder 212 aufgelagert ist. Das andere
Schenkelende 213 der Bügelfeder 212 ist an der Kontaktfahne 142 gelagert, so daß durch
die geeignete Auflagerung der beiden Schenkelenden der Feder 212 ein Schnappmechanismus
gebildet wird, dessen eine stabile Lage die Einschaltstellung und dessen andere stabile
Lage die Ausschaltstellung ist. Die in Fig. 2 gezeichnete Stellung entspricht annähernd
der sogenannten Totpunktlage. Die Lichtbogenleitschiene 204 mit dem Festkontaktstück
205 ist mit einer Trägerfahne 214 fest verbunden, die ebenfalls an einem gehäusefesten
Anschlag 215 mittels einer Schraubverbindung 216 isoliert gegenüber dem Gehäuseträgerteil
171 festgehalten ist.
[0014] Das Lichtbogenlöschblechpaket ist, wie oben erwähnt, an einer Seite von der Lichtbogenleitschiene
204 und an dem anderen Ende von einer Lichtbogenleitschiene 217 begrenzt. Diese Leitschiene
217 setzt sich in Richtung zum beweglichen Kontaktstück bzw. Festkontaktstück hin
fort in ein Lichtbogenhorn 218, gegen das das bewegliche Kontaktstück 146 bzw. die
Kontaktfahne 142 im ausgeschalteten Zustand zum Anliegen kommt. Das Festkontaktstück
bzw. dessen Zuführung und die Kontaktfahne bilden eine U-förmig Blasschleife, die
zu der Erstreckung der Löschbleche 219 des Lichtbogenlöschblechpaketes 174 senkrecht
ausgerichtet ist. Dies ergibt einen optimalen Einlauf des zwischen die beiden Kontaktstücken
gezogenen Lichtbogens in das Lichtbogenlöschblechpaket 174 aufgrund des durch die
U-förmige Blasschleife erzeugten Magnetfeldes.
[0015] Das Festkontaktstück 205 ist über eine Litze 220 mit dem Gegenkontakt verbunden,
wogegen das bewegliche Kontaktstück bzw. die Kontaktfahne mit einer Litze 221 an dem
Gabelhebel 198 und mit einer weiteren Litze 222 an dem Horn 218 elektrisch-galvanisch
verbunden ist.
[0016] Die Wirkungsweise der Anordnung der Fig. 1 bis 3 ist wie folgt:
Beim Öffnen der Scherenkontakte 68/70 wird die eine oder die andere Kontaktleiste
184 unter dem Druck der Feder 136 mit dem Scherenkontakt 68 bzw. 70 nach außen wandern.
Dabei hat sich der Scherenkontakt 170, wie aus der Fig. 3 ersichtlich ist, vom Gegenkontakt
112 bis 118 getrennt; die Kontaktleiste 184 steht aber noch mit dem Scherenkontakt
70 in Verbindung. Bei der Verschwenkung der Kontaktleiste 184 bzw. des Hebels 189
verschwenkt sich gleichzeitig auch der Gabelhebel 198 und über die Verbindungsstange
201 auch die Kontaktfahne, die allerdings noch in Einschaltstellung so lange festgehalten
wird, bis die Federanordnung 212 ihre Totpunktlage überschreitet. In diesem Augenblick
schnappt die Kontaktfahne bzw. das bewegliche Kontaktstück 146 in die Ausschaltstellung,
wodurch zwischen dem Festkontakt 205 und dem beweglichen Kontaktstück 146 ein Lichtbogen
bezogen wird, der in der Lichtbogenlöschkammer 219 gelöscht wird. Wenn sich der Scherenkontakt
70 von der Leiste 184 entfernt, wird zumindest zwischen diesen beiden kein Lichtbogen
gezogen. Bei weiterer Öffnungsbewegung trennt sich auch der Scherenkontakt 68 von
dem Gegenkontakt; über den Hebel 188 und den Zapfen 190 wird die am anderen Ende des
Gegenkontakttaktes befindliche Schnapp-Kontaktfeder geöffnet. Die Zuordnung bzw. die
elektrisch-galvanische Verbindung des Festkontaktes mit dem Gegenkontakt bzw. des
beweglichen Kontaktes über den Zapfen 191 bzw. 190 mit den zugehörigen Kontaktleisten
184 bzw. 183 bewirkt die galvanische Trennung von den beiden Kontakten 205/146, wobei
die elektrisch-galvanische Verbindung zwischen dem beweglichen Kontakt und dem Horn
218 zu einer optimalen Wanderung des Lichtbogens auf das Horn und damit auf das Lichtbogenleitblech
217 dient.
[0017] Die Gabelhebel 198 sind aus Metall und der Zapfen bzw. die Achse 191 ist gegenüber
dem Gehäuseträgerteil 171 - aufgrund der Dichtungen 196/197, die als Isolierbuchsen
dienen, isoliert gelagert. Die Verbindungsstange 201 ist ebenfalls aus isolierendem
Material hergestellt. In gleicher Weise sind auch die Fixierleisten und der Abstandshalter
bzw. die Abstandsleiste aus isolierendem Material hergestellt.
[0018] In der Figur 2 ist im Schnitt strichliert dargestellt ersichtlich, daß der Gegenkontakt
112 bis 118 an seiner oberen Seite eine strichliert dargestellte Ausnehmung 230 aufweist,
in die eine Kugel 231 mittels einer Feder 232 eingedrückt wird, wobei sich die Feder
232 mit ihrem freien Ende an einem ortsfesten Anschlag 233 abstützt. Diese Anordnung
dient als eine Verrastung für den Gegenkontakt 112 bis 118 bzw. als Verrastung des
Gehäuses 170 bezogen auf den Gegenkontakt, wodurch bei ausgeschaltetem Schaltgerät
die Ausgangslage sichergestellt wird. Eine solche Verrastung kann auf die allgemein
übliche Weise gebildet werden; sie ist in der Fig. 2 lediglich schematisch durch die
Nut 230, die Kugel 231 sowie die Feder 232 dargestellt.
[0019] Erfindungsgemäß ist zwischen dem Gegen- bzw. Hauptkontakt 112/118 und dem Gabelhebel
198 eine Funkenstrecke 300 geschaltet, deren eine Anschlußleitung 301 an dem Hauptkontakt
112/118 und deren andere Anschlußleitung 302 an der Achse 200 festgeklemmt sind. Die
Funkenstrecke 300 ist mittels einer Verbindungsschelle 303 mittels Schrauben-Verbindungen
304 an der Tragplatte 173 befestigt. Als derartige Funkenstrecke 300 kann ein handelsüblicher
edelgasgefüllter Überspannungsableiter verwendet werden.
[0020] Die Wirkungsweise dieses Überspannungsableiters ist nun wie folgt:
Es wird hierbei bezug genommen auf die Figur 3. Wenn die beiden Scherenkontakte 68/70
bei einem Einschaltvorgang beispielsweise sich auf die Kontaktleisten bzw. Hilfsschienen
183 und 184 zubewegen, dann können aufgrund kapazitiver Verschiebungsströme Überschläge
zwischen den Hilfsschienen und den Scherenkontakten 68/70 auftreten, bevor die Seherenkontakte
mit den Hilfsschienen in Verbindung gelangen. Auf diese Weise werden die Hilfsschienen
an das Potential der Scherenkontakte angebunden, wodurch zwischen Teil 189, der Achse
191 und dem Gehäuse 171 eine durch die kapazitiven Verschiebungsströme bedingte Potentialdifferenz
auftreten kann, so daß im Bereich der Isolierbuchsen 197 und 196 Überschläge auftreten
können. Die Funkenstrecke 300 bewirkt einen Potentialausgleich zwischen dem Hauptkontakt
112 bis 118 und der Achse 191 und den daran angebrachten Gestängeelementen 189 und
198 und damit einen Differenzialausgleich zwischen dem Gehäuse und den Bauteilen 189,
191 und 198, so daß alle Komponenten in diesem Bereich auf annähernd gleichem Potential
sich befinden. Der Potentialausgleich findet dabei in dem Augenblick statt, wo die
Ansprechspannung des Überspannungsableiters 300 bzw. der Funkenstrecke 300 erreicht
ist. Beschädigungen der Isolierstoffbuchsen 196 und 197 werden.damit in jedem Falle
vermieden.
[0021] Für den Fall, daß anstatt des Überspannungsableiters 300 ein ohmscher Widerstand
vorgesehen wird, wird die Potentialdifferenz durch den Spannungsabfall am Widerstand
bestimmt; diese Potentialdifferenz bewirkt dann an den Isolierstoffbuchsen keien Überschläge
mehr. Die Befestigung des Widerstandes erfolgt ebenfalls auf der Tragplatte 173 und
zwar zweckmäßigerweise mit einem Z-förmigen Befestigungswinkel (nicht näher dargestellt).
[0022] Die Erfindung ist anhand der der Abreißkontakte der DE-OS P 32 24 712 erläutert worden.Natürlich
kann die Erfindung auch bei anderen Ausgestaltungen angewandt werden, also dort wo
aufgrund eines Schaltkontaktes Teilbereiche auf einem sogenannten "freien Potential"
liegen. Beim vorliegenden Schalter befindet sich das freie Potential genau auf dem
Bereich zwischen den Abreißschaltstücken 205/146 und den Hilfsschienen 184/183. Solche
Abreißkontakte können natürlich auch anders gebildet werden, z.B. in Form von federnden
Lichtbogenhörnern, die - gesteuert von Hilfsschienen - öffnen, bevor die Scherenkontakte
sich von den Hilfsschienen getrennt haben. Das freie Potential ist hier ebenfalls
vorhanden.
1. Gegenkontaktsystem für einen Scherentrenner, mit am Gegenkontakt angebrachten Hilfsschienen,
die bei einem Ausschaltvorgang den Scherenkontaktrohren über eine definierte Ausschaltstrecke
nachlaufen, und mit Abreißkontakten mit zugeordneter Lichtbogenlöscheinrichtung, die
von der Bewegung der Hilfsschienen gesteuert beim Ausschaltvorgang bzw. bei Prellvorgängen
beim Einschalten eine Potentialdifferenz zwischen dem Gegenkontakt und den Scherenkontaktrohren
abschalten, so daß die Entstehung eines Lichtbogens zwischen den Scherenkontaktrohren
und dem Gegenkontakt verhindert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Abreißkontakte
(146, 205) von einem Bypaß-Weg (300, 301, 302) überbrückt sind, in denen wenigstens
eine elektrisches Bauelement (300) eingeschaltet ist, das einen definierten Strompfad
zumindest für bei einem Schaltvorgang auftretende Verschiebungsströme bildet.
2. Gegenkontaktsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bauelement
ein ohmscher Widerstand vorgesehen ist, der so bemessen ist, daß ein bestimmter maximaler
Strom bei einem Kommutierungsvorgang nicht überschritten wird.
3. Gegenkontaktsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement
ein Überspannungsableiter (300) ist.
4. Gegenkontaktsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Überspannungsabieiter
(300) eine gekapselte Funkenstrecke ist.
5. Gegenkontaktsystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bauelement
ein Varistor ist.