[0001] Die Erfindung betrifft einen Stecker oder eine Steckerkupplung mit den im Oberbegriff
des Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen.
[0002] Bei bekannten Steckern oder Steckerkupplungen der eingangs genannten Art wird die
Zugentlastungsschelle durch zwei auf ihre beiden Enden einwirkende Spannschrauben
gegen den am Grundkörper angeordneten Auflageboden für die elektrische Zuleitung verspannt,
wobei
'die elektrische Zuleitung zwischen den beiden Spannschrauben angeordnet ist. Aus platzbedingten,
baulichen Gründen weisen die Spannschrauben derartiger herkömmlich ausgebildeter Zugentlastungsschellen
eine verhältnismäßig kurze Einschraublänge auf. Um die elektrische Zuleitung sicher
in der Zugentlastungsschelle festlegen zu können, wird daher - insbesondere von weniger
geübten Heimwerkern - zum Einlegen der elektrischen Zuleitung in die Zugentlastungseinrichtung
mindestens eine der beiden Spannschrauben vollständig aus dem Grundkörper herausgeschraubt.
Dadurch kann diese Spannschraube leicht verlorengehen. Außerdem wird durch das vollständige
Ausschrauben mindestens einer der beiden Spannschrauben die Zugentlastungseinrichtung
labil. Ihre Montage und Wiederzurückführung in die Spannstellung erfordert dann eine
gewisse handwerkliche Geschicklichkeit. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
die Zugentlastungseinrichtung eines Steckers oder einer Steckerkupplung der eingangs
genannten Art so auszubilden, daß das Einführen der elektrischen Zuleitung und deren
Festlegung durch Spannung der Zugentlastungsschelle vereinfacht werden. Diese Aufgabe
wird durch das im Kennzeichen des Anspruches 1 enthaltene Merkmal gelöst.
[0003] Normalerweise ist der zur Unterbringung der Zugentlastungsschelle und ihrer Befestigungsmittel
innerhalb des Gehäuses von Stecker oder Steckerkupplung vorhandene Raum äußerst begrenzt.
Die Begrenzung dieses Raumes wird durch die Innenwände der Abdeckkappe oder des Grundkörpers
gebildet. Die Länge der Spannschrauben für die Zugentlastungsschelle muß diesen begrenzten
räumlichen Gegebenheiten angepaßt werden. Daher lassen sich die Spannschrauben nicht
beliebig lang ausführen, so daß sie ohne Lösung Ihres Gewindeeingriffes am Grundkörper
so weit herausgeschraubt werden können, daß die elektrische Zuleitung auch mit einer
voluminösen Isolierummantelung zwischen Auflageboden am Grundkörper und Zugentlastungsschelle
einschiebbar ist. Durch die Erfindung kann der für den Spannweg der Zugentlastungsschelle
bzw. für die Unterbringung der Länge ihrer Spannschrauben zur Verfügung stehende Raum
um mindestens die Wandstärke des Grundkörpers oder der Abdeckkappe verlängert werden,
die bei den herkömmlichen Ausführungsformen gerade der Unterbringung längerer Spannschrauben
im Wege stehen.
[0004] Außerdem ist die Gehäusegröße hinsichtlich der Unterbringung aller Anschlußteile
durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Zugentlastungsschelle als Gehäuseteil minimierbar.
Dies bewirkt eine besonders geringe Bauhöhe eines solchen Steckers oder Steckerkupplung.
Damit ist eine entsprechende Materialersparnis verbunden.
[0005] Das Kennzeichen des Anspruches 2 ist darauf gerichtet, daß in völlig unüblicher Weise
die Spannschrauben nicht mit ihrem Gewinde in den Grundkörper sondern umgekehrt mit
ihrem Gewinde in die Zugentlastungsschelle eingeschraubt sind und zwar von innen nach
außen.
[0006] Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 3 ist gewährleistet, daß nach dem
Spannen der Zugentlastungsschelle nicht etwa der Gehäuseinnenraum von außen zugänglich
ist. Die hermetische Abschließung des Gehäuseinnenraumes mit den dort teilweise unisoliert
freiliegenden Adern der elektrischen Zuleitung bleibt also voll aufrechterhalten.
[0007] Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 4 bildet der Randerdungsbügel gleichzeitig
eine Verliersicherung für die Zugentlastungsschelle. Sollten beispielsweise durch
unnötige oder unachtsame Handhabung beide Spannschrauben aus ihrem Gewindeeingriff
an der Zugentlastungsschelle gelöst werden, bleibt die Zugentlastungsschelle unverlierbar
am Grundkörper des Gehäuses gehalten.
[0008] Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 5 ist der Auflageboden für die elektrische
Zuleitung durch das Gewölbe eines Portals gebildet, welches auf eine Grundkörperwand
aufgestellt, zweckmäßigerweise einstückig mit dieser verbunden, beispielsweise aus
Kunststoff gespritzt ist. Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 6 ist eine
verhältnismäßig lange Führung der Spannschrauben für die Zugentlastungsschelle am
Grundkörper möglich. Da die Zugentlastungsschelle längsverschiebbar am Grundkörper
geführt ist, erleichtert diese lange Führung auch das "Einfädeln" bzw. Einschrauben
der Spannschrauben für den Fall, daß sie einmal vollständig aus ihrem Gewindeeingriff
mit der Zugentlastungsschelle gelöst werden. Durch diese lange Führung ist nämlich
sichergestellt, daß die Einschraubenden der Spannschrauben immer in Überdeckung mit
den Gewindelöchern der Zugentlastungsschelle stehen. Die portalartige Ausbildung des
Aufbauteiles sowie die Einschraubrichtung der Spannschrauben von der Oberseite des
Portals, d.h. von der Unterseite der U-Form her, hat den weiteren Vorteil, daß zur
Einführung einer elektrischen Zuleitung von relativ großem Außendurchmesser die Zugentlastungsschelle
über die noch mit ihr in Eingriff stehenden Spannschrauben nach unten in ihre extreme
Entspannungsstellung gestoßen werden kann, in der ihre weitere Verschiebung in Entspannungsrichtung
beispielsweise durch den Randerdungsbügel blockiert ist. In dieser extremen Entspannungsstellung
bleibt die Zugentlastungsschelle selbsttätig stehen, ohne daß sie - wie bei herkömmlichen
Zugentlastungsschellen notwendig - von Hand bei der Einführung der elektrischen Zuleitung
in ihrer Offenstellung gehalten werden muß.
[0009] Gemäß dem Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 8 ist der Vertikalschenkel der Zugentlastungsschelle
als Druckteil zwischen den beiden Portalsäulen längsverschiebbar geführt. Durch die
Einklemmung der Anschlußleitung zwischen Druckteil und Auflageboden wird auf das Aufbauteil
ein Biegemoment ausgeübt, welches bei herkömmlichen Steckern oder Steckerkupplungen
durch eine entsprechend dickwandige Ausbildung dieses Aufbauteiles aufgefangen wird.
Beim Erfindungsgegenstand kann dies jedoch entfallen, da die Durchbiegebewegung der
Portalsäulen durch den dazwischenliegenden T-Hor
l- zontalschenkel der Zugentlastungsschelle verhindert wird. Entsprechend ist eine
dünnwandige Ausbildung des Aufbauteils ohne Festigkeitsverlust möglich. Als weiterer
Vorteil ergibt sich die Möglichkeit, durch eine derartige Anordnung die Verspanneinrichtung
nur mit einer einzigen Spannschraube zu versehen, da aufgrund der sauberen Führung
der Zugentlastungsschelle durch die Portalsäulen trotzdem eine sichere Fixierung der
Anschlußleitung gewährleistet ist.
[0010] Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 10 ist eine werkstoffsparende Herstellung
der Zugentlastungsschelle möglich. Außerdem wird durch die Randkanten der Aushöhlung
ein gewisser Formschlußeingriff an der Oberfläche der Isolierumhüllung der elektrischen
Zuleitung geschaffen, der die Zugentlastungswirkung verbessert.
[0011] Durch die Kennzeichnungsmerkmale des Anspruches 11 ist es möglich, den Stecker bzw.
die Steckerkupplung als Winkelstecker bzw. Winkelsteckerkupplung auszubilden. Durch
diese Ausführungsform verlaufen die Spannschrauben der Zugentlastungsschelle in Längsrichtung
der Steckerstifte bzw. Steckerstifthülsen, in der das Gehäuse einen größtmöglichen
Unterbringungsraum bietet. Gemäß dem Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 13 ist die
Montageschraube exzentrisch angeordnet. Gemäß Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches
15 bildet der Erdungsbügel gewissermaßen eine Unterlegscheibe für die Montageschraube.
Durch die Kennzeichnungsmerkmale der Ansprüche 16-20 ist die Gehäuseausbildung gemäß
Kennzeichnungsmerkmal 27 trotz der dadurch notwendigen Beengung der Raumverhältnisse
innerhalb des Gehäuses möglich. Diese Ausbildung ist besonders bei Winkelsteckern
vorteilhaft, weil solche dadurch auch in einer der Anzahl vorhandener Steckerelnfuhrungen
entsprechenden Anzahl in Steckdosenleisten einführbar sind, deren Steckeraufnahmen
sehr nahe nebeneinander angeordnet sind und sich bisher nur zum Einstecken von Zentralsteckern
oder von Winkelsteckern in mit der Zuleitung vormontierter Ausführung, nicht aber
in nachträglich montierbarer Ausführung eignen.
[0012] Die Kennzeichnungsmerkmale 21-26 beschreiben vorteilhafte Ausbildungen einer Steckerkupplung,
die ein sicheres Anschließen mit sauber getrennten Funktionsräumen für die beiden
Steckbuchsen und den Erdungsanschluß gewährleisten. Durch das Kennzeichnungsmerkmal
des Anspruches 26 wird eine Trennwand beschrieben, die eine Doppelfunktion ausübt.
Sie dient als Wand für den Aufnahmeraum der Steckbuchsen, gleichzeitig ist sie Führungsfläche
für die Zugentlastungsschelle.
[0013] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten Auführungsbeispieles
eines Winkelsteckers näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen rechtwinklig zur Steckerebene verlaufenden Längsschnitt durch einen Stecker
entsprechend der Schnittlinie I-I in Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Längsschnitt entsprechend der Linie III-III in Fig. 2 durch das Steckergehäuse,
Fig. 4 eine Seitenansicht des Steckers in teilweise aufgebrochener Darstellung entsprechend
Pfeil IV in Fig. 2,
Fig. 5 eine Frontansicht des Steckers entsprechend Pfeil V in Fig. 4.
Fig. 6 einen rechtwinklig zur Steckerebene verlaufenden Längsschnitt durch eine Steckerkupplung
entsprechend der Schnittlinie VI-VI in Fig. 7,
Fig. 7 einen Querschnitt entsprechend der Linie VII-VII in Fig. 6,
Fig. 8 einen Längsschnitt entsprechend der Linie VIII-VIII in Fig. 7 durch das Steckerkupplungsgehäuse,
Fig. 9 eine Frontansicht der Steckerkupplung entsprechend Pfeil IX in Fig. 6.
[0014] Das Isolierstoffgehäuse des Steckers bzw. der Steckerkupplung besteht aus dem als
Halter für die Steckerstifte 1 bzw. die Steckbuchsen 1' ausgebildeten Grundkörper
2 und der die Leitungsanschlüsse 4 am Grundkörper 2 abdeckenden Abdeckkappe 3. Der
Stecker bzw. die -kupplung ist mit einer insgesamt mit 5 bezeichneten Zugentlastungseinrichtung
für die nicht dargestellte elektrische Zuleitung versehen. Die elektrische Zuleitung
ist durch die seitliche Ausnehmung 6 der Abdeckkappe 3 in den Innenraum des Steckergehäuses
einführbar. Die Zugentlastungseinrichtung 5 besteht aus einem am Grundkörper 2 angeordneten
Auflageboden 7 und einer gegen den Auflageboden 7 verspannbaren Zugentlastungsschelle
8. Die Zugentlastungsschelle 8 durchsetzt die Außenwand des Gehäuses, wobei ihre dem
Auflageboden 7 abgewandte Rückseite 39 einen Teil der Gehäuseaußenfläche bildet (Fig.
1,3,5,6,8 Und 9). Die Zugentlastungsschelle 8 ist in einer durch den Grundkörper 2
gebildeten, in Verspannungsrichtung 9 verlaufenden Längsführung geführt. Mindestens
der an ihre Rückwand 39 angrenzende Teil der Zugentlastungsschelle 8 ist innerhalb
eines Schachtes 10 verschiebbar angeordnet, dessen Seitenwände 11 aus Gehäuse-Isolierwerkstoff,
genauer gesagt durch den Werkstoff des Grundkörpers 2 gebildet sind.
[0015] Auf der dem Auflageboden 7 abgewandten Seite der Zugentlastungsschelle 8 bildet ein
am Grundkörper 2 befestigter Randerdungsbügel 12 einen entgegen der Verspannungsrichtung
9 in den Verschiebeweg der Zugentlastungsschelle 8 hineinstehenden Begrenzungsanschlag.
Die Innenseite 13 des Grundkörperbodens 14 trägt ein etwa portalförmiges - bezogen
auf die Portalform auf dem Kopf stehendes - Aufbauteil 15 (Fig. 3,8), welches den
Auflageboden 7 für die nicht dargestellte elektrische Zuleitung bildet.
[0016] Die Zugentlastungsschelle 8 ist mit ihrem Druckteil 16 gegen die Innenseite des Portalbogens
des Aufbauteiles 15, d.h. also gegen dessen Auflageboden 7 in Verspannungsrichtung
9 verspannbar. Die beiden Portalsäulen 17,18 des Aufbauteils 15 sind in ihrer in Längsrichtung
der Steckerstifte 1 bzw. Steckbuchsen 1' verlaufenden Längsrichtung von jeweils einer
von der Unterseite des Portals, d.h. bezogen auf Fig. 3 bzw. 8 von oben her eingeschraubten
Spannschraube 19 bzw. 20 für die Zugentlastungsschelle 8 durchsetzt. Dabei sind die
Schraubenköpfe 21 der Spannschrauben 19,20 versenkt im Aufbauteil 15 angeordnet. Die
in Fig. 8 bzw. 3, linke Hälfte, in extremer Entlastungs- und in Fig. 3, rechte Hälfte,
in extremer Spann-Verschiebestellung dargestellte Zugentlastungsschelle 8 weist die
Querschnittsform etwa eines auf dem Kopf stehenden T auf. Dabei liegt der Vertikalschenkel
22 des T (Fig. 3,8) als Druckteil 16 zwischen den Portalsäulen 17,18 des Aufbauteils
15. Die beiden Spannschrauben 19,20 sind in die beiden neben dem Vertikalschenkel
22 liegenden Horizontalschenkelteile 23 der Zugentlastungsschelle 8 von der Vertikalschenkelseite
her einschraubbar.
[0017] Der die elektrische Zuleitung beaufschlagende Druckteil 16 der Zugentlastungsschelle
8 ist hohl ausgebildet (nicht dargestellt in Fig. 3) und zur Beaufschlagungsseite,
d.h. zum Auflageboden 7 hin offen.
[0018] Der Stecker bzw. die Steckerkupplung ist als Winkelsteckverbindung mit.etwa rechtwinklig
zur Einsteckrichtung eingeführter Zuleitung (Ausnehmung 6) ausgebildet. Der Grundkörperboden
14 ist auf einer neben der von den beiden Steckerstiften 1 bzw. Steckbuchsen 1' aufgespannten
Steckerebene liegenden Seite mit der als Schacht 10 ausgebildeten Ausnehmung zur Aufnahme
der Zugentlastungsschelle 8 versehen. Der Schachtausgang ist von dem am oder im Grundkörperboden
14 liegenden Teil des Randerdungsbügels 12 überbrückt. Der Grundkörperboden 14 ist
auf seiner Innenseite mit einer parallel zur Steckerebene verlaufenden, in das Gehäuseinnere
hineinragenden und zwischen Steckerebene und Verschiebeweg (Verspannungsrichtung 9)
der Zugentlastungsschelle 8 liegenden Trennwand 24 versehen. Die Oberkante der Trennwand
ist beim Stecker analog der Oberfläche des Druckteils 16 der Zugentlastungsschelle
8 ausgemuldet. Zur in Axialrichtung . (Verspannungsrichtung 9) erfolgenden Verschraubung
von Grundkörper 2 und Abdeckkappe 3 ist eine Montageschraube 25 in den nicht mit der
Schachtausnehmung (Schacht 10) versehe- . nen, in (Fig. 6,9) bzw. neben (Fig. 1,5)
der Steckerstiftebene liegenden Teil des Grundkörperbodens 14 - diesen von außen her
durchgreifend - in die Abdeckkappe 3 einschraubbar. Der Schraubenkopf 26 der Montageschraube
liegt dabei auf dem Randerdungsbügel 12 auf, welcher wiederum in einer Vertiefung
der Außenseite des Grundkörperbodens 14 einliegt. Die Portalebene des Aufbauteiles
15 verläuft etwa parallel zur Steckerebene neben dieser.
[0019] Die Einführungsöffnung (Ausnehmung 6) für die elektrische Zuleitung ist in dem neben
dem Aufbauteil 15 liegenden Wandbereich der Abdeckkappe 3 angeordnet. Der Grundkörperboden
14 ist auf seiner Innenseite mit einer nach innen vorstehenden, das Einschraubloch
27 für die Montageschraube 25 enthaltenden Hülse 28 versehen.
[0020] Bei dem Stecker gemäß der Erfindung enthält der Grundkörper 2 neben der Hülse 28
zwischen dieser und der benachbarten Seitenwand der Abdeckkappe 3 eine Wandverstärkung
29, auf deren Rückseite der Randerdungsbügel mit seinem Ende 30 ruht (Fig. 1). In
die Wandverstärkung 29 ist die Erdungsschraube 31 der elektrischen Zuleitung einschraubbar.
Die Einschraubrichtung ist gegen die Verspannungsrichtung 9 gerichtet.
[0021] Bei einer erfindungsgemäßen Steckerkupplung ist an den Randerdungsbügel 12 seitlich
eine Lasche 14 angeformt, die in Verspannungsrichtung 9 umgebogen ist und den Grundkörperboden
14 durchgreift. Das Freiende dieser Lasche wird in einer Ebene parallel zur Steckerebene
in senkrechter Richtung zur Verspannungsrichtung 9 von der Erdungsschraube 31 durchsetzt.
[0022] Die Überstehhöhe der Erdungsschraube 31 über die Innenseite des Grundkörperbodens
14 ist wesentlich kleiner als die entsprechende Überstehhöhe des Aufbauteiles 15.
Der im wesentlichen ebene Boden 32 der Abdeckkappe 3 bildet mit der Steckerebene einen
spitzen Winkel 33 (Fig. 4,6), dessen einer Schenkel 34 in Richtung auf die Seite der
Erdungsschraube 31 von der Steckerebene weggeneigt ist.
[0023] In Fig. 7 ist die Kontaktierungsweise der Steckbuchsen 1' dargestellt. Die aus der
Ebene des Grundkörperbodens 14 in Verspannungsrichtung 9 verlaufenden Zwischenwände
41 bilden jeweils zusammen mit der Trennwand 24 einen quaderförmigen, oben offenen
Aufnahmeraum 42 für die Anschlußeinrichtug 43. Diese besteht jeweils aus der Steckbuchse
1', einem Anschlußbügel 44 und der Anschlußschraube 45. Der Anschlußbügel 44 liegt
dreiseitig an der Innenwand des Aufnahmeraumes 42 an, er wird von der Seite der Erdungsschraube
31 her zusammen mit der danebenliegenden Zwischenwand 41 von der Anschlußschraube
45 durchgriffen. Die Freienden 46 des Anschlußbügels 44 sind einwärts aufeinander
zugebogen und bilden die Steckbuchse 1'.
[0024] Wenngleich der Erfindungsgegenstand im Ausführungsbeispiel anhand eines Winkelsteckers
bzw. -steckerkupplung dargestellt ist, kann doch die erfindungsgemäße Ausbildung der
Zugentlastungseinrichtung auch in gleicher Weise bei einem Stecker oder einer Steckerkupplung
verwirklicht sein, die als Zentralstecker bzw. Zentralkupplungsdose ausgebildet sind.
Dann verläuft allerdings die Verspannungsrichtung 9 der Zugentlastungsschelle 8 rechtwinklig
zur Steckerebene. Dann steht ein außerhalb des Grundkörperbodens 14 liegender Teil
des Randerdungsbügels 12 in den Verschiebeweg der Zugentlastungsschelle 8 hinein und
bildet dort die Verliersicherung bzw. den Begrenzungsanschlag.
Bezugszeichenliste
[0025]
1 Steckerstift
1' Steckbuchse
2 Grundkörper
3 Abdeckkappe
4 Leitungsanschluß
5 Zugentlastungseinrichtung
6 Ausnehmung
7 Auflageboden
8 Zugentlastungsschelle
9 Verspannungsrichtung
10 Schacht
11 Seitenwand
12 Randerdungsbügel
13 Innenseite
14 Grundkörperboden
15 Aufbauteil
16 Druckteil
17 Portalsäule
18 Portalsäule
19 Spannschraube
20 Spannschraube
21 Schraubenkopf
22 Vertikalschenkel
23 Horizontalschenkelteil 24 Trennwand
25 Montageschraube 26 Schraubenkopf 27 Einschraubloch
28 Hülse
29 Wandverstärkung
30 Ende
31 Erdungsschraube
32 Boden
33 Winkel
34 Schenkel
39 Rückseite
40 Lasche
41 Zwischenwand
42 Aufnahmeraum
43 Anschlußeinrichtung
44 Anschlußbügel
45 Anschlußschraube
46 Freienden
1. Stecker oder Steckerkupplung in mit einer elektrischen Zuleitung montierbarer Ausführung
- mit einem aus Isolierwerkstoff gefertigten Gehäuse, bestehend aus
-- einem Grundkörper (2) als Halter für die Steckerstifte (1) bzw. Steckbuchsen (1')
und
-- einer die Leitungsanschlüsse (4) am Grundkörper (2) abdeckenden Abdeckkappe (3),
sowie
- mit einer Zugentlastungseinrichtung (5) für die elektrische Zuleitung, bestehend
aus
-- einem am Grundkörper angeordneten Auflageboden (7) und
-- einer gegen den Auflageboden (7) verspannbaren Zugentlastungsschelle (8), . dadurch
gekennzeichnet, daß die Zugentlastungsschelle (8) die Außenwand des Gehäuses durchsetzt
und ihre dem Auflageboden (7) abgewandte Rückseite (39) einen Teil der Gehäuseaußenfläche
bildet (Fig. 1,3,5,6,8 und 9).
2. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannschrauben (19,20) der Zugentlastungsschelle (8) von der Gehäuseinnenseite
her in an der Zugentlastungsschelle (8) angebrachte Gewindelöcher einschraubbar sind.
3. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens der an die Rückseite (39) angrenzende, dem Auflageboden (7) abgewandte
Teil der Zugentlastungsschelle (8) innerhalb eines Schachtes verschiebbar angeordnet
ist, dessen Seitenwände (11) durch Gehäuse-Isolierwerkstoff gebildet sind.
4. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß auf der dem Auflageboden (7) abgewandten Seite der Zugentlastungsschelle (8) ein
am Grundkörper (2) befestigter Randerdungsbügel (12) einen in den Verschiebeweg der
Zugentlastungsschelle (8) hineinstehenden Begrenzungsanschlag bildet.
5. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß eine Grundkörperwand auf ihrer Innenseite (13) mit einem den Auflageboden (7)
für die elektrische Zuleitung bildenden, etwa portal-förmigen Aufbauteil (15) versehen
ist und
- daß die Zugentlastungsschelle (8) mit ihrem Druckteil (16) gegen die Innenseite
des Portal-Bogens verspannbar ist.
6. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden Portalsäulen (17,18) des Aufbauteils
(15) in ihrer Längsrichtung von einer von der Unterseite des Portals her eingeschraubten
Spannschraube (19,20) für die Zugentlastungsschelle (8) durchsetzt ist.
7. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenköpfe (21) der Spannschrauben (19,20) versenkt im Aufbauteil (15)
angeordnet sind.
8. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- die Zugentlastungsschelle (8) die Querschnittsform etwa eines T aufweist,
-- wobei der Vertikalschenkel (22) als Druckteil (16) zwischen den Portalsäulen (17,18)
des Aufbauteils (15) längsverschiebbar geführt liegt und
- eine Spannschraube (19 oder 20) in einen der beiden neben dem Vertikalschenkel (22)
liegenden Horizontalschenkelteile (23) von der Vertikalschenkelseite her einschraubbar
ist.
9. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei Spannschrauben (19,20) in die beiden Horizontalschenkelteile (23) einschraubbar
sind.
10. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß das die elektrische Zuleitung beaufschlagende Druckteil (16) der Zugentlastungsschelle
(8) hohl ausgebildet und zur Beaufschlagungsseite hin offen ist.
11. Stecker oder Steckerkupplung mit etwa rechtwinklig zu den Längsachsen der Steckerstifte
(1) eingeführter Zuleitung,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Grundkörperboden (14) auf einer neoen der von den beiden Steckerstiften (1)
oder beiden Steckbuchsen (1') aufgespannten Steckerebene liegenden Seite mit einer
Ausnehmung zur Aufnahme der Zugentlastungsschelle (8) versehen ist und
- der am oder im Grundkörperboden (14) liegende Teil des Randerdungsbügels (12) die
Ausnehmung überbrückt.
12. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörperboden (14) auf seiner Innenseite mit mindestens einer
- parallel zur Steckerebene verlaufenden,
- in das Gehäuseinnere hineinragenden und
- zwischen Steckerebene und Verschiebeweg der Zugentlastungsschelle (8) liegenden
Trennwand (24) versehen ist.
13. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß die Oberkante der Trennwand (24) ausgemuldet ist.
14. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Montageschraube (25) zur in Axialrichtung erfolgenden Verschraubung von Grundkörper
(2) und Abdeckkappe (3) den nicht mit der Ausnehmung versehenen Teil des Grundkörperbodens
(14), diesen von außen her durchgreifend, in die Abdeckkappe (3) einschraubbar ist.
15. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schraubenkopf t26) auf dem Randerdungsbügel (12) aufliegend in einer Vertiefung
der Außenseite des Grundkörperbodens (14) einliegt.
16. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
- daß das etwa portalförmige Aufbauteil (15) mit seiner Portalebene etwa parallel
zur Steckerebene neben dieser liegt.
17. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einführungsöffnung für die elektrische Zuleitung in dem neben dem Aufbauteil
(15) liegenden Wandbereich der Abdeckkappe (3) angeordnet ist.
18. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundkörperboden (14) auf seiner Innenseite mit einer nach innen vorstehenden,
das Einschraubloch (27) für die Montageschraube (25) enthaltenden Hülse (28) versehen
ist.
19. Stecker nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß neben der Hülse (28) zwischen dieser und der Seitenwand der Abdeckkappe (3) eine
Wandverstärkung (29) angeordnet ist, auf deren Rückseite ein Ende (30) des Randerdungsbügels
ruht und in die die Erdungsschraube (31) der elektrischen Zuleitung einschraubbar
ist.
20. Stecker nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Erdungsschraube (31) in Richtung der Steckerstifte (1) einschraubbar ist.
21. Steckerkupplung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Erdungsschraube (31) senkrecht zur Einsteckrichtung
der Steckbuchsen einschraubbar ist.
22. Steckerkupplung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Grundkörperboden (14) in Einsteckrichtung in das Gehäuseinnere vorspringende
Zwischenwände angeformt sind, aus denen zusammen mit den Trennwänden (24) jeweils
vorzugsweise rechteckförmige Aufnahmeräume für die Steckbuchsen gebildet sind.
23. Steckerkupplung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die der Trennwand (24) gegenüberliegende Zwischenwand jeweils senkrecht zur Einsteckrichtung
von einer Anschlußschraube für die Steckbuchse durchgriffen ist.
24. Steckerkupplung nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anschlußbügel der Steckbuchsen U-förmig ausgebildet sind und an den Innenseiten
der jeweils den Aufnahmeraum bildenden Zwischenwände anliegen.
25. Steckerkupplung nach Anspruch 24,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Freienden der Anschlußbügel jeweils nach innen aufeinander derart zugebogen
sind, daß die Steckbuchsen von diesen Freienden gebildet sind.
26. Steckerkupplung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Trennwände (24) Führungsflächen für die Zugentlastungsschelle (8) sind.
27. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die Überstehhöhe mindestens der Erdungsschraube (31) über
die Innenseite des Grundkörperbodens (14) wesentlich kleiner ist als die des Aufbauteils
(15) und daß der im wesentlichen ebene Boden (32)der Abdeckkappe (3) mit der Steckerebene
einen spitzen Winkel (33) bildet, dessen einer Schenkel in Richtung auf die Seite
der Erdungsschraube (31) von der Steckerebene weggeneigt ist.
28. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
- sie als Zentralstecker oder Zentralkupplungsdosen ausgebildet sind,
- die Verspannungsrichtung der Zugentlastungsschelle (8) rechtwinklig zur Steckerebene
verläuft und
- ein außerhalb des Grundkörperbodens (14) liegender Teil des Randerdungsbügels (12)
den Begrenzungsanschlag für den Verschiebeweg der Zugentlastungsschelle bildet.