(19)
(11) EP 0 156 189 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.10.1985  Patentblatt  1985/40

(21) Anmeldenummer: 85102371.3

(22) Anmeldetag:  02.03.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01R 13/58
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 30.03.1984 DE 8409829 U

(71) Anmelder: Brunnquell GmbH Fabrik elektrotechnischer Apparate
D-85057 Ingolstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Baumann, Paul
    D-8074 Gaimersheim (DE)
  • Appel, Reinhard
    D-8071 Lenting (DE)

(74) Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. et al
Tergau & Pohl Patentanwälte Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Stecker oder Steckerkupplung mit Zugentlastungseinrichtung


    (57) O Bei einem Stecker oder einer Steckerkupplung mit einer Zugentlastungseinrichtung (5) für die elektrische Zuleitung durchsetzt die Zugentlastungsschelle (8) die Außenwand des Gehäuses. Dabei bildet ihre dem Auflageboden (7) für die elektrische Zuleitung abgewandte Rückseite (39) einen Teil der Gehäuseaußenfläche.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Stecker oder eine Steckerkupplung mit den im Oberbegriff des Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen.

    [0002] Bei bekannten Steckern oder Steckerkupplungen der eingangs genannten Art wird die Zugentlastungsschelle durch zwei auf ihre beiden Enden einwirkende Spannschrauben gegen den am Grundkörper angeordneten Auflageboden für die elektrische Zuleitung verspannt, wobei 'die elektrische Zuleitung zwischen den beiden Spannschrauben angeordnet ist. Aus platzbedingten, baulichen Gründen weisen die Spannschrauben derartiger herkömmlich ausgebildeter Zugentlastungsschellen eine verhältnismäßig kurze Einschraublänge auf. Um die elektrische Zuleitung sicher in der Zugentlastungsschelle festlegen zu können, wird daher - insbesondere von weniger geübten Heimwerkern - zum Einlegen der elektrischen Zuleitung in die Zugentlastungseinrichtung mindestens eine der beiden Spannschrauben vollständig aus dem Grundkörper herausgeschraubt. Dadurch kann diese Spannschraube leicht verlorengehen. Außerdem wird durch das vollständige Ausschrauben mindestens einer der beiden Spannschrauben die Zugentlastungseinrichtung labil. Ihre Montage und Wiederzurückführung in die Spannstellung erfordert dann eine gewisse handwerkliche Geschicklichkeit. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zugentlastungseinrichtung eines Steckers oder einer Steckerkupplung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß das Einführen der elektrischen Zuleitung und deren Festlegung durch Spannung der Zugentlastungsschelle vereinfacht werden. Diese Aufgabe wird durch das im Kennzeichen des Anspruches 1 enthaltene Merkmal gelöst.

    [0003] Normalerweise ist der zur Unterbringung der Zugentlastungsschelle und ihrer Befestigungsmittel innerhalb des Gehäuses von Stecker oder Steckerkupplung vorhandene Raum äußerst begrenzt. Die Begrenzung dieses Raumes wird durch die Innenwände der Abdeckkappe oder des Grundkörpers gebildet. Die Länge der Spannschrauben für die Zugentlastungsschelle muß diesen begrenzten räumlichen Gegebenheiten angepaßt werden. Daher lassen sich die Spannschrauben nicht beliebig lang ausführen, so daß sie ohne Lösung Ihres Gewindeeingriffes am Grundkörper so weit herausgeschraubt werden können, daß die elektrische Zuleitung auch mit einer voluminösen Isolierummantelung zwischen Auflageboden am Grundkörper und Zugentlastungsschelle einschiebbar ist. Durch die Erfindung kann der für den Spannweg der Zugentlastungsschelle bzw. für die Unterbringung der Länge ihrer Spannschrauben zur Verfügung stehende Raum um mindestens die Wandstärke des Grundkörpers oder der Abdeckkappe verlängert werden, die bei den herkömmlichen Ausführungsformen gerade der Unterbringung längerer Spannschrauben im Wege stehen.

    [0004] Außerdem ist die Gehäusegröße hinsichtlich der Unterbringung aller Anschlußteile durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Zugentlastungsschelle als Gehäuseteil minimierbar. Dies bewirkt eine besonders geringe Bauhöhe eines solchen Steckers oder Steckerkupplung. Damit ist eine entsprechende Materialersparnis verbunden.

    [0005] Das Kennzeichen des Anspruches 2 ist darauf gerichtet, daß in völlig unüblicher Weise die Spannschrauben nicht mit ihrem Gewinde in den Grundkörper sondern umgekehrt mit ihrem Gewinde in die Zugentlastungsschelle eingeschraubt sind und zwar von innen nach außen.

    [0006] Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 3 ist gewährleistet, daß nach dem Spannen der Zugentlastungsschelle nicht etwa der Gehäuseinnenraum von außen zugänglich ist. Die hermetische Abschließung des Gehäuseinnenraumes mit den dort teilweise unisoliert freiliegenden Adern der elektrischen Zuleitung bleibt also voll aufrechterhalten.

    [0007] Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 4 bildet der Randerdungsbügel gleichzeitig eine Verliersicherung für die Zugentlastungsschelle. Sollten beispielsweise durch unnötige oder unachtsame Handhabung beide Spannschrauben aus ihrem Gewindeeingriff an der Zugentlastungsschelle gelöst werden, bleibt die Zugentlastungsschelle unverlierbar am Grundkörper des Gehäuses gehalten.

    [0008] Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 5 ist der Auflageboden für die elektrische Zuleitung durch das Gewölbe eines Portals gebildet, welches auf eine Grundkörperwand aufgestellt, zweckmäßigerweise einstückig mit dieser verbunden, beispielsweise aus Kunststoff gespritzt ist. Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 6 ist eine verhältnismäßig lange Führung der Spannschrauben für die Zugentlastungsschelle am Grundkörper möglich. Da die Zugentlastungsschelle längsverschiebbar am Grundkörper geführt ist, erleichtert diese lange Führung auch das "Einfädeln" bzw. Einschrauben der Spannschrauben für den Fall, daß sie einmal vollständig aus ihrem Gewindeeingriff mit der Zugentlastungsschelle gelöst werden. Durch diese lange Führung ist nämlich sichergestellt, daß die Einschraubenden der Spannschrauben immer in Überdeckung mit den Gewindelöchern der Zugentlastungsschelle stehen. Die portalartige Ausbildung des Aufbauteiles sowie die Einschraubrichtung der Spannschrauben von der Oberseite des Portals, d.h. von der Unterseite der U-Form her, hat den weiteren Vorteil, daß zur Einführung einer elektrischen Zuleitung von relativ großem Außendurchmesser die Zugentlastungsschelle über die noch mit ihr in Eingriff stehenden Spannschrauben nach unten in ihre extreme Entspannungsstellung gestoßen werden kann, in der ihre weitere Verschiebung in Entspannungsrichtung beispielsweise durch den Randerdungsbügel blockiert ist. In dieser extremen Entspannungsstellung bleibt die Zugentlastungsschelle selbsttätig stehen, ohne daß sie - wie bei herkömmlichen Zugentlastungsschellen notwendig - von Hand bei der Einführung der elektrischen Zuleitung in ihrer Offenstellung gehalten werden muß.

    [0009] Gemäß dem Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 8 ist der Vertikalschenkel der Zugentlastungsschelle als Druckteil zwischen den beiden Portalsäulen längsverschiebbar geführt. Durch die Einklemmung der Anschlußleitung zwischen Druckteil und Auflageboden wird auf das Aufbauteil ein Biegemoment ausgeübt, welches bei herkömmlichen Steckern oder Steckerkupplungen durch eine entsprechend dickwandige Ausbildung dieses Aufbauteiles aufgefangen wird. Beim Erfindungsgegenstand kann dies jedoch entfallen, da die Durchbiegebewegung der Portalsäulen durch den dazwischenliegenden T-Horl- zontalschenkel der Zugentlastungsschelle verhindert wird. Entsprechend ist eine dünnwandige Ausbildung des Aufbauteils ohne Festigkeitsverlust möglich. Als weiterer Vorteil ergibt sich die Möglichkeit, durch eine derartige Anordnung die Verspanneinrichtung nur mit einer einzigen Spannschraube zu versehen, da aufgrund der sauberen Führung der Zugentlastungsschelle durch die Portalsäulen trotzdem eine sichere Fixierung der Anschlußleitung gewährleistet ist.

    [0010] Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 10 ist eine werkstoffsparende Herstellung der Zugentlastungsschelle möglich. Außerdem wird durch die Randkanten der Aushöhlung ein gewisser Formschlußeingriff an der Oberfläche der Isolierumhüllung der elektrischen Zuleitung geschaffen, der die Zugentlastungswirkung verbessert.

    [0011] Durch die Kennzeichnungsmerkmale des Anspruches 11 ist es möglich, den Stecker bzw. die Steckerkupplung als Winkelstecker bzw. Winkelsteckerkupplung auszubilden. Durch diese Ausführungsform verlaufen die Spannschrauben der Zugentlastungsschelle in Längsrichtung der Steckerstifte bzw. Steckerstifthülsen, in der das Gehäuse einen größtmöglichen Unterbringungsraum bietet. Gemäß dem Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 13 ist die Montageschraube exzentrisch angeordnet. Gemäß Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 15 bildet der Erdungsbügel gewissermaßen eine Unterlegscheibe für die Montageschraube. Durch die Kennzeichnungsmerkmale der Ansprüche 16-20 ist die Gehäuseausbildung gemäß Kennzeichnungsmerkmal 27 trotz der dadurch notwendigen Beengung der Raumverhältnisse innerhalb des Gehäuses möglich. Diese Ausbildung ist besonders bei Winkelsteckern vorteilhaft, weil solche dadurch auch in einer der Anzahl vorhandener Steckerelnfuhrungen entsprechenden Anzahl in Steckdosenleisten einführbar sind, deren Steckeraufnahmen sehr nahe nebeneinander angeordnet sind und sich bisher nur zum Einstecken von Zentralsteckern oder von Winkelsteckern in mit der Zuleitung vormontierter Ausführung, nicht aber in nachträglich montierbarer Ausführung eignen.

    [0012] Die Kennzeichnungsmerkmale 21-26 beschreiben vorteilhafte Ausbildungen einer Steckerkupplung, die ein sicheres Anschließen mit sauber getrennten Funktionsräumen für die beiden Steckbuchsen und den Erdungsanschluß gewährleisten. Durch das Kennzeichnungsmerkmal des Anspruches 26 wird eine Trennwand beschrieben, die eine Doppelfunktion ausübt. Sie dient als Wand für den Aufnahmeraum der Steckbuchsen, gleichzeitig ist sie Führungsfläche für die Zugentlastungsschelle.

    [0013] Der Gegenstand der Erfindung wird anhand eines in den Figuren dargestellten Auführungsbeispieles eines Winkelsteckers näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 einen rechtwinklig zur Steckerebene verlaufenden Längsschnitt durch einen Stecker entsprechend der Schnittlinie I-I in Fig. 2,

    Fig. 2 einen Querschnitt entsprechend der Linie II-II in Fig. 1,

    Fig. 3 einen Längsschnitt entsprechend der Linie III-III in Fig. 2 durch das Steckergehäuse,

    Fig. 4 eine Seitenansicht des Steckers in teilweise aufgebrochener Darstellung entsprechend Pfeil IV in Fig. 2,

    Fig. 5 eine Frontansicht des Steckers entsprechend Pfeil V in Fig. 4.

    Fig. 6 einen rechtwinklig zur Steckerebene verlaufenden Längsschnitt durch eine Steckerkupplung entsprechend der Schnittlinie VI-VI in Fig. 7,

    Fig. 7 einen Querschnitt entsprechend der Linie VII-VII in Fig. 6,

    Fig. 8 einen Längsschnitt entsprechend der Linie VIII-VIII in Fig. 7 durch das Steckerkupplungsgehäuse,

    Fig. 9 eine Frontansicht der Steckerkupplung entsprechend Pfeil IX in Fig. 6.



    [0014] Das Isolierstoffgehäuse des Steckers bzw. der Steckerkupplung besteht aus dem als Halter für die Steckerstifte 1 bzw. die Steckbuchsen 1' ausgebildeten Grundkörper 2 und der die Leitungsanschlüsse 4 am Grundkörper 2 abdeckenden Abdeckkappe 3. Der Stecker bzw. die -kupplung ist mit einer insgesamt mit 5 bezeichneten Zugentlastungseinrichtung für die nicht dargestellte elektrische Zuleitung versehen. Die elektrische Zuleitung ist durch die seitliche Ausnehmung 6 der Abdeckkappe 3 in den Innenraum des Steckergehäuses einführbar. Die Zugentlastungseinrichtung 5 besteht aus einem am Grundkörper 2 angeordneten Auflageboden 7 und einer gegen den Auflageboden 7 verspannbaren Zugentlastungsschelle 8. Die Zugentlastungsschelle 8 durchsetzt die Außenwand des Gehäuses, wobei ihre dem Auflageboden 7 abgewandte Rückseite 39 einen Teil der Gehäuseaußenfläche bildet (Fig. 1,3,5,6,8 Und 9). Die Zugentlastungsschelle 8 ist in einer durch den Grundkörper 2 gebildeten, in Verspannungsrichtung 9 verlaufenden Längsführung geführt. Mindestens der an ihre Rückwand 39 angrenzende Teil der Zugentlastungsschelle 8 ist innerhalb eines Schachtes 10 verschiebbar angeordnet, dessen Seitenwände 11 aus Gehäuse-Isolierwerkstoff, genauer gesagt durch den Werkstoff des Grundkörpers 2 gebildet sind.

    [0015] Auf der dem Auflageboden 7 abgewandten Seite der Zugentlastungsschelle 8 bildet ein am Grundkörper 2 befestigter Randerdungsbügel 12 einen entgegen der Verspannungsrichtung 9 in den Verschiebeweg der Zugentlastungsschelle 8 hineinstehenden Begrenzungsanschlag. Die Innenseite 13 des Grundkörperbodens 14 trägt ein etwa portalförmiges - bezogen auf die Portalform auf dem Kopf stehendes - Aufbauteil 15 (Fig. 3,8), welches den Auflageboden 7 für die nicht dargestellte elektrische Zuleitung bildet.

    [0016] Die Zugentlastungsschelle 8 ist mit ihrem Druckteil 16 gegen die Innenseite des Portalbogens des Aufbauteiles 15, d.h. also gegen dessen Auflageboden 7 in Verspannungsrichtung 9 verspannbar. Die beiden Portalsäulen 17,18 des Aufbauteils 15 sind in ihrer in Längsrichtung der Steckerstifte 1 bzw. Steckbuchsen 1' verlaufenden Längsrichtung von jeweils einer von der Unterseite des Portals, d.h. bezogen auf Fig. 3 bzw. 8 von oben her eingeschraubten Spannschraube 19 bzw. 20 für die Zugentlastungsschelle 8 durchsetzt. Dabei sind die Schraubenköpfe 21 der Spannschrauben 19,20 versenkt im Aufbauteil 15 angeordnet. Die in Fig. 8 bzw. 3, linke Hälfte, in extremer Entlastungs- und in Fig. 3, rechte Hälfte, in extremer Spann-Verschiebestellung dargestellte Zugentlastungsschelle 8 weist die Querschnittsform etwa eines auf dem Kopf stehenden T auf. Dabei liegt der Vertikalschenkel 22 des T (Fig. 3,8) als Druckteil 16 zwischen den Portalsäulen 17,18 des Aufbauteils 15. Die beiden Spannschrauben 19,20 sind in die beiden neben dem Vertikalschenkel 22 liegenden Horizontalschenkelteile 23 der Zugentlastungsschelle 8 von der Vertikalschenkelseite her einschraubbar.

    [0017] Der die elektrische Zuleitung beaufschlagende Druckteil 16 der Zugentlastungsschelle 8 ist hohl ausgebildet (nicht dargestellt in Fig. 3) und zur Beaufschlagungsseite, d.h. zum Auflageboden 7 hin offen.

    [0018] Der Stecker bzw. die Steckerkupplung ist als Winkelsteckverbindung mit.etwa rechtwinklig zur Einsteckrichtung eingeführter Zuleitung (Ausnehmung 6) ausgebildet. Der Grundkörperboden 14 ist auf einer neben der von den beiden Steckerstiften 1 bzw. Steckbuchsen 1' aufgespannten Steckerebene liegenden Seite mit der als Schacht 10 ausgebildeten Ausnehmung zur Aufnahme der Zugentlastungsschelle 8 versehen. Der Schachtausgang ist von dem am oder im Grundkörperboden 14 liegenden Teil des Randerdungsbügels 12 überbrückt. Der Grundkörperboden 14 ist auf seiner Innenseite mit einer parallel zur Steckerebene verlaufenden, in das Gehäuseinnere hineinragenden und zwischen Steckerebene und Verschiebeweg (Verspannungsrichtung 9) der Zugentlastungsschelle 8 liegenden Trennwand 24 versehen. Die Oberkante der Trennwand ist beim Stecker analog der Oberfläche des Druckteils 16 der Zugentlastungsschelle 8 ausgemuldet. Zur in Axialrichtung . (Verspannungsrichtung 9) erfolgenden Verschraubung von Grundkörper 2 und Abdeckkappe 3 ist eine Montageschraube 25 in den nicht mit der Schachtausnehmung (Schacht 10) versehe- . nen, in (Fig. 6,9) bzw. neben (Fig. 1,5) der Steckerstiftebene liegenden Teil des Grundkörperbodens 14 - diesen von außen her durchgreifend - in die Abdeckkappe 3 einschraubbar. Der Schraubenkopf 26 der Montageschraube liegt dabei auf dem Randerdungsbügel 12 auf, welcher wiederum in einer Vertiefung der Außenseite des Grundkörperbodens 14 einliegt. Die Portalebene des Aufbauteiles 15 verläuft etwa parallel zur Steckerebene neben dieser.

    [0019] Die Einführungsöffnung (Ausnehmung 6) für die elektrische Zuleitung ist in dem neben dem Aufbauteil 15 liegenden Wandbereich der Abdeckkappe 3 angeordnet. Der Grundkörperboden 14 ist auf seiner Innenseite mit einer nach innen vorstehenden, das Einschraubloch 27 für die Montageschraube 25 enthaltenden Hülse 28 versehen.

    [0020] Bei dem Stecker gemäß der Erfindung enthält der Grundkörper 2 neben der Hülse 28 zwischen dieser und der benachbarten Seitenwand der Abdeckkappe 3 eine Wandverstärkung 29, auf deren Rückseite der Randerdungsbügel mit seinem Ende 30 ruht (Fig. 1). In die Wandverstärkung 29 ist die Erdungsschraube 31 der elektrischen Zuleitung einschraubbar. Die Einschraubrichtung ist gegen die Verspannungsrichtung 9 gerichtet.

    [0021] Bei einer erfindungsgemäßen Steckerkupplung ist an den Randerdungsbügel 12 seitlich eine Lasche 14 angeformt, die in Verspannungsrichtung 9 umgebogen ist und den Grundkörperboden 14 durchgreift. Das Freiende dieser Lasche wird in einer Ebene parallel zur Steckerebene in senkrechter Richtung zur Verspannungsrichtung 9 von der Erdungsschraube 31 durchsetzt.

    [0022] Die Überstehhöhe der Erdungsschraube 31 über die Innenseite des Grundkörperbodens 14 ist wesentlich kleiner als die entsprechende Überstehhöhe des Aufbauteiles 15. Der im wesentlichen ebene Boden 32 der Abdeckkappe 3 bildet mit der Steckerebene einen spitzen Winkel 33 (Fig. 4,6), dessen einer Schenkel 34 in Richtung auf die Seite der Erdungsschraube 31 von der Steckerebene weggeneigt ist.

    [0023] In Fig. 7 ist die Kontaktierungsweise der Steckbuchsen 1' dargestellt. Die aus der Ebene des Grundkörperbodens 14 in Verspannungsrichtung 9 verlaufenden Zwischenwände 41 bilden jeweils zusammen mit der Trennwand 24 einen quaderförmigen, oben offenen Aufnahmeraum 42 für die Anschlußeinrichtug 43. Diese besteht jeweils aus der Steckbuchse 1', einem Anschlußbügel 44 und der Anschlußschraube 45. Der Anschlußbügel 44 liegt dreiseitig an der Innenwand des Aufnahmeraumes 42 an, er wird von der Seite der Erdungsschraube 31 her zusammen mit der danebenliegenden Zwischenwand 41 von der Anschlußschraube 45 durchgriffen. Die Freienden 46 des Anschlußbügels 44 sind einwärts aufeinander zugebogen und bilden die Steckbuchse 1'.

    [0024] Wenngleich der Erfindungsgegenstand im Ausführungsbeispiel anhand eines Winkelsteckers bzw. -steckerkupplung dargestellt ist, kann doch die erfindungsgemäße Ausbildung der Zugentlastungseinrichtung auch in gleicher Weise bei einem Stecker oder einer Steckerkupplung verwirklicht sein, die als Zentralstecker bzw. Zentralkupplungsdose ausgebildet sind. Dann verläuft allerdings die Verspannungsrichtung 9 der Zugentlastungsschelle 8 rechtwinklig zur Steckerebene. Dann steht ein außerhalb des Grundkörperbodens 14 liegender Teil des Randerdungsbügels 12 in den Verschiebeweg der Zugentlastungsschelle 8 hinein und bildet dort die Verliersicherung bzw. den Begrenzungsanschlag.

    Bezugszeichenliste



    [0025] 

    1 Steckerstift

    1' Steckbuchse

    2 Grundkörper

    3 Abdeckkappe

    4 Leitungsanschluß

    5 Zugentlastungseinrichtung

    6 Ausnehmung

    7 Auflageboden

    8 Zugentlastungsschelle

    9 Verspannungsrichtung

    10 Schacht

    11 Seitenwand

    12 Randerdungsbügel

    13 Innenseite

    14 Grundkörperboden

    15 Aufbauteil

    16 Druckteil

    17 Portalsäule

    18 Portalsäule

    19 Spannschraube

    20 Spannschraube

    21 Schraubenkopf

    22 Vertikalschenkel

    23 Horizontalschenkelteil 24 Trennwand

    25 Montageschraube 26 Schraubenkopf 27 Einschraubloch

    28 Hülse

    29 Wandverstärkung

    30 Ende

    31 Erdungsschraube

    32 Boden

    33 Winkel

    34 Schenkel

    39 Rückseite

    40 Lasche

    41 Zwischenwand

    42 Aufnahmeraum

    43 Anschlußeinrichtung

    44 Anschlußbügel

    45 Anschlußschraube

    46 Freienden




    Ansprüche

    1. Stecker oder Steckerkupplung in mit einer elektrischen Zuleitung montierbarer Ausführung

    - mit einem aus Isolierwerkstoff gefertigten Gehäuse, bestehend aus

    -- einem Grundkörper (2) als Halter für die Steckerstifte (1) bzw. Steckbuchsen (1') und

    -- einer die Leitungsanschlüsse (4) am Grundkörper (2) abdeckenden Abdeckkappe (3), sowie

    - mit einer Zugentlastungseinrichtung (5) für die elektrische Zuleitung, bestehend aus

    -- einem am Grundkörper angeordneten Auflageboden (7) und

    -- einer gegen den Auflageboden (7) verspannbaren Zugentlastungsschelle (8), . dadurch gekennzeichnet, daß die Zugentlastungsschelle (8) die Außenwand des Gehäuses durchsetzt und ihre dem Auflageboden (7) abgewandte Rückseite (39) einen Teil der Gehäuseaußenfläche bildet (Fig. 1,3,5,6,8 und 9).


     
    2. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Spannschrauben (19,20) der Zugentlastungsschelle (8) von der Gehäuseinnenseite her in an der Zugentlastungsschelle (8) angebrachte Gewindelöcher einschraubbar sind.
     
    3. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß mindestens der an die Rückseite (39) angrenzende, dem Auflageboden (7) abgewandte Teil der Zugentlastungsschelle (8) innerhalb eines Schachtes verschiebbar angeordnet ist, dessen Seitenwände (11) durch Gehäuse-Isolierwerkstoff gebildet sind.
     
    4. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß auf der dem Auflageboden (7) abgewandten Seite der Zugentlastungsschelle (8) ein am Grundkörper (2) befestigter Randerdungsbügel (12) einen in den Verschiebeweg der Zugentlastungsschelle (8) hineinstehenden Begrenzungsanschlag bildet.
     
    5. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,

    - daß eine Grundkörperwand auf ihrer Innenseite (13) mit einem den Auflageboden (7) für die elektrische Zuleitung bildenden, etwa portal-förmigen Aufbauteil (15) versehen ist und

    - daß die Zugentlastungsschelle (8) mit ihrem Druckteil (16) gegen die Innenseite des Portal-Bogens verspannbar ist.


     
    6. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der beiden Portalsäulen (17,18) des Aufbauteils (15) in ihrer Längsrichtung von einer von der Unterseite des Portals her eingeschraubten Spannschraube (19,20) für die Zugentlastungsschelle (8) durchsetzt ist.
     
    7. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Schraubenköpfe (21) der Spannschrauben (19,20) versenkt im Aufbauteil (15) angeordnet sind.
     
    8. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß

    - die Zugentlastungsschelle (8) die Querschnittsform etwa eines T aufweist,

    -- wobei der Vertikalschenkel (22) als Druckteil (16) zwischen den Portalsäulen (17,18) des Aufbauteils (15) längsverschiebbar geführt liegt und

    - eine Spannschraube (19 oder 20) in einen der beiden neben dem Vertikalschenkel (22) liegenden Horizontalschenkelteile (23) von der Vertikalschenkelseite her einschraubbar ist.


     
    9. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß zwei Spannschrauben (19,20) in die beiden Horizontalschenkelteile (23) einschraubbar sind.
     
    10. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß das die elektrische Zuleitung beaufschlagende Druckteil (16) der Zugentlastungsschelle (8) hohl ausgebildet und zur Beaufschlagungsseite hin offen ist.
     
    11. Stecker oder Steckerkupplung mit etwa rechtwinklig zu den Längsachsen der Steckerstifte (1) eingeführter Zuleitung,
    dadurch gekennzeichnet, daß

    - der Grundkörperboden (14) auf einer neoen der von den beiden Steckerstiften (1) oder beiden Steckbuchsen (1') aufgespannten Steckerebene liegenden Seite mit einer Ausnehmung zur Aufnahme der Zugentlastungsschelle (8) versehen ist und

    - der am oder im Grundkörperboden (14) liegende Teil des Randerdungsbügels (12) die Ausnehmung überbrückt.


     
    12. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Grundkörperboden (14) auf seiner Innenseite mit mindestens einer

    - parallel zur Steckerebene verlaufenden,

    - in das Gehäuseinnere hineinragenden und

    - zwischen Steckerebene und Verschiebeweg der Zugentlastungsschelle (8) liegenden Trennwand (24) versehen ist.


     
    13. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Oberkante der Trennwand (24) ausgemuldet ist.
     
    14. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eine Montageschraube (25) zur in Axialrichtung erfolgenden Verschraubung von Grundkörper (2) und Abdeckkappe (3) den nicht mit der Ausnehmung versehenen Teil des Grundkörperbodens (14), diesen von außen her durchgreifend, in die Abdeckkappe (3) einschraubbar ist.
     
    15. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
    daß der Schraubenkopf t26) auf dem Randerdungsbügel (12) aufliegend in einer Vertiefung der Außenseite des Grundkörperbodens (14) einliegt.
     
    16. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,

    - daß das etwa portalförmige Aufbauteil (15) mit seiner Portalebene etwa parallel zur Steckerebene neben dieser liegt.


     
    17. Stecker oder Steckerkupplung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Einführungsöffnung für die elektrische Zuleitung in dem neben dem Aufbauteil (15) liegenden Wandbereich der Abdeckkappe (3) angeordnet ist.
     
    18. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Grundkörperboden (14) auf seiner Innenseite mit einer nach innen vorstehenden, das Einschraubloch (27) für die Montageschraube (25) enthaltenden Hülse (28) versehen ist.
     
    19. Stecker nach Anspruch 18,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß neben der Hülse (28) zwischen dieser und der Seitenwand der Abdeckkappe (3) eine Wandverstärkung (29) angeordnet ist, auf deren Rückseite ein Ende (30) des Randerdungsbügels ruht und in die die Erdungsschraube (31) der elektrischen Zuleitung einschraubbar ist.
     
    20. Stecker nach Anspruch 19,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Erdungsschraube (31) in Richtung der Steckerstifte (1) einschraubbar ist.
     
    21. Steckerkupplung nach Anspruch 18,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Erdungsschraube (31) senkrecht zur Einsteckrichtung der Steckbuchsen einschraubbar ist.
     
    22. Steckerkupplung nach einem der vorgenannten Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß an den Grundkörperboden (14) in Einsteckrichtung in das Gehäuseinnere vorspringende Zwischenwände angeformt sind, aus denen zusammen mit den Trennwänden (24) jeweils vorzugsweise rechteckförmige Aufnahmeräume für die Steckbuchsen gebildet sind.
     
    23. Steckerkupplung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
    daß die der Trennwand (24) gegenüberliegende Zwischenwand jeweils senkrecht zur Einsteckrichtung von einer Anschlußschraube für die Steckbuchse durchgriffen ist.
     
    24. Steckerkupplung nach Anspruch 22 oder 23,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Anschlußbügel der Steckbuchsen U-förmig ausgebildet sind und an den Innenseiten der jeweils den Aufnahmeraum bildenden Zwischenwände anliegen.
     
    25. Steckerkupplung nach Anspruch 24,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Freienden der Anschlußbügel jeweils nach innen aufeinander derart zugebogen sind, daß die Steckbuchsen von diesen Freienden gebildet sind.
     
    26. Steckerkupplung nach einem der Ansprüche 22 bis 25, dadurch gekennzeichnet,
    daß die beiden Trennwände (24) Führungsflächen für die Zugentlastungsschelle (8) sind.
     
    27. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Überstehhöhe mindestens der Erdungsschraube (31) über die Innenseite des Grundkörperbodens (14) wesentlich kleiner ist als die des Aufbauteils (15) und daß der im wesentlichen ebene Boden (32)der Abdeckkappe (3) mit der Steckerebene einen spitzen Winkel (33) bildet, dessen einer Schenkel in Richtung auf die Seite der Erdungsschraube (31) von der Steckerebene weggeneigt ist.
     
    28. Stecker oder Steckerkupplung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß

    - sie als Zentralstecker oder Zentralkupplungsdosen ausgebildet sind,

    - die Verspannungsrichtung der Zugentlastungsschelle (8) rechtwinklig zur Steckerebene verläuft und

    - ein außerhalb des Grundkörperbodens (14) liegender Teil des Randerdungsbügels (12) den Begrenzungsanschlag für den Verschiebeweg der Zugentlastungsschelle bildet.


     




    Zeichnung