[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Prüfung der magnetischen Eigenschaft
einer Münze in selbstkassierenden Geräten, beispielsweise zur Freigabe und Anzeige
einer Parkzeit in einer Parkuhr, und Steuerung eines Münzdurchmessertestvorganges
in Abhängigkeit einer eingegebenen, auf einer Münzauflage statisch verharrenden Münze.
[0002] Bei selbstkassierenden Geräten, beispielsweise einer Parkuhr, reicht es nach den
gemachten Erfahrungen nicht mehr aus, die Prüfung einer Münze zur Feststellung der
Echtheit auf den Test des Durchmessers zu beschränken. Gerade bei selbstkassierenden
Geräten wird in zunehmendem Maße versucht, durch münzähnliche Gegenstände, wie Scheiben,
Plastikjetons usw., auf betrügerische Weise die Funktion des Gerätes auszulösen und
die Einstellung einer Parkzeitvorgabe zu bewirken. Dies gelingt durchaus, wenn der
Durchmesser eines Falsifikats mit hinreichender Genauigkeit den Abmessungen einer
echten, verwertbaren Münze entspricht und darüber hinaus keine weiteren Symptome entsprechend
einer echten Münze geprüft werden. Schwierig gestaltet sich eine wirkungsvolle Echtheitsprüfung
dann, wenn es sich bei den Falschmünzen um sog. Spielgeld aus Plastikmaterial handelt,
das in den äußeren Abmessungen und sogar den Prägungen exakt den metallischen Münzen,
die als echtes Zahlungsmittel im Umlauf sind, nachgebildet ist. Um solche Plastikmünzen
von den echten metallischen Münzen gleicher Art zu unterscheiden, bietet sich an,
das Verhalten der eisenhaltigen Metallmünzen im Hinblick auf ein magnetisches Kraftfeld
auszunutzen.
[0003] Eine weitere Möglichkeit wäre noch die, die Münzen aufgrund des unterschiedlichen
Gewichtes zu sortieren und entsprechend in verschiedene Münzkanäle abzuleiten. Diese
Methode basiert auf der Verwendung einer empfindlichen Münzwaage und bedingt außerdem
zumeist einen längeren Münztransportweg, in den eine Münzwaage eingeordnet und gute
und schlechte Münzen über zwei getrennte Kanäle abgeleitet werden. Die Verwendung
der Münzwaage in der Parkuhr hat sich aufgrund der harten Umweltbedingungen nicht
bewährt, da bei einer Selektion durch Wiegen keine Gewährleistung einer zufriedenstellenden
Funktionsweise gegeben ist. Die störenden Einflüsse auf eine Münzwaage erklären sich
schon aus dem Aufstellungsort der Parkuhren, die in der Regel am Straßenrand oder
auf Plätzen im Freien stehen, wo extreme Zustände durch Kälte, Nässe, Verschmutzung
der sensiblen Technik einer Münzwaage hart zusetzen.
[0004] Es sind daher Münzprüfeinrichtungen bekannt geworden, die auf der Basis der Einwirkung
eines Magnetfeldes im Zusammenwirken mit dem Eisengehalt des Münzmaterials die zu
prüfenden Münzen sortieren, in unterschiedliche Transportkanäle ablenken, die Annahme
generell verweigern oder dergl.
[0005] Gemäß dem deutschen Gebrauchsmuster 17 45 46o ist eine einfache magnetische Münzprüfung
bekannt geworden, die im Münzkanal einen Magneten vorsieht, der eine durch magnetisches
Kraftfeld beeinflußbare Münze in eine bestimmte Richtung ablenkt. Es wird ein kreisscheibenförmiger
Permanentmagnet vorgeschlagen, der so magnetisiert ist, daß die magnetischen Kraftlinien
außerhalb etwa um jede Halbscheibe herum verlaufen. Eine magnetisch beeinflußbare
Münze fällt durch das Eigengewicht durch die Feldlinienzone der Magnetscheibe und
rollt sich mit der Mantelfläche aufgrund der wirksamen Anziehungskraft auf der Magnetscheibe
ab. Dadurch erfährt eine echte Münze eine Ablenkung in einen Münzkanal, der ausschließlich
über einen Durchmessertest der Auslösung der Parkuhrenfunktionen dient. Eine magnetisch
nicht beeinflußbare Münze fällt senkrecht ohne jede Ablenkung durch die Magnetscheibe
durch in einen Sammelbehälter.
[0006] Der Wirkungsgrad der Magnetkraft über die gegenseitig kreisbogenförmigen Mantelflächen
auf die Münze ist erdenklich schlecht, da die beiden Flächen sich theoretisch nur
auf einer kurzen Linie entsprechend der Münzdicke berühren. Diese Einrichtung funktioniert
auch nur in die eine Wirkrichtung, insofern daß nur eisenhaltige Münzen als echte
Münzen verwertbar erscheinen, da nur ferrogmagnetische Münzen überhaupt in den Münzkanal
für auswertbare Münzen gelangen können. Alle Münzen aus nicht eisenhaltigem Material
oder auch Kunststoff-Jetons fallen abseits der Durchmesserteststation senkrecht durch
einen besonderen Kanal durch die Vorrichtung in einen Sammelbehälter. Das bedeutet
außerdem, daß von vornherein zwei getrennte Münztransportkanäle entsprechend für echte
und unechte Münzen vorzusehen sind.
[0007] Durch die DE-OS 22 43 221 ist eine weitere magnetische Münzprüfung bekannt geworden,
durch die ein drehbar gelagerter Sperriegel in seiner Ruhestellung mit seinem einen
Ende einen Fühlstift an einem Doppelhebel für die Durchmesserabtastung und Zeitfreigabe
blockiert, mit dem anderen Ende, das einen Magneten trägt, sich in die Münztransportbahn
erstreckt. Der Magnettesthebel wirkt im Prinzip über einen Schwenkarm direkt mit einem
verschwenkbaren Durchmesser-Tastorgan zusammen, derart daß das eine Durchmessertastelement
(Fühlstift) und damit der Doppelhebel in einer Sperrposition gehalten wird. Der magnetische
Arm des Sperrhebels ragt, der Durchmesserprüfung voreilend, in den Münzeingabeschacht.
Nur dann, wenn eine ferromagnetische Münze eingegeben wird, wird beim Transport der
Münze aufgrund der Anzugskräfte zwischen der Münze und dem magnetischen Sperrhebelarm
letzterer mitgeschleppt und gibt den Fühlstift als abtastwirksames Teil für die Durchmesserprüfung
frei. Das Durchmessertastorgan ist Teil des Doppelhebels, der seinerseits wiederum
das Abtastorgan für die Einstellung einer Zeitkontrollvorrichtung sperrt oder freigibt.
Dieser Doppelhebel muß, will man überhaupt eine Zeiteinstellung auslösen, immer schon
vor jedem Durchmessertest freigegeben sein. Diese Freigabe kann immer nur erfolgen
durch ein eisenhaltiges Objekt. Die allein durch das Kraftlinienfeld bewirkte Mitnahme
des Sperrhebels gewährt nicht eine absolute Funktionssicherheit. Die Reibungsverhältnisse
zwischen Sperrhebel und Doppelhebel lassen viele Funktionsunsicherheiten zu. Die Ausscheidung
einer ferromagnetischen Münze gegen eine verwertbare, nicht eisenhaltige Münze ist
mit dieser Einrichtung nicht durchführbar, da der Doppelhebel zur Freigabe der Zeiteinstellung
ausschließlich durch den Sperrhebel mittels Münzen aus ferromagnetischen Stoffen frei
steuerbar ist.
[0008] Gemäß einer bekannten Münzprüfeinrichtung aus der DE-PS 24 45 2o4 ist eine im Querschnitt
erweiterte Prüfzone im Münztransportkanal vorgesehen. Auf gleicher Höhe sind an einer
feststehenden Münzkanalwand zwei Magnete angeordnet, die eine vorbeigeführte, magnetisch
beeinflußbare Münze anziehen. Durch die seitliche Bewegung der Münze wird ein in der
Prüfzone eintauchender, federbelasteter Tasthebel in eine die Zeiteinstellung freigebende
Lage ausgelenkt.
[0009] Mit dieser Prüfeinrichtung ist es nur möglich, die ferromagnetischen Münzen als verwertbar
zu erkennen, weil nur dadurch eine Zeitauslösung betätigt wird. Der umgekehrte Fall,
die nicht eisenhaltige Münzen als die verwertbare Münze in der Prüfzone zu erkennen,
läßt sich bei der bekannten Lösung nicht verwirklichen. Auch ist funktionell von Nachteil,
daß die durch Magnetkraft über einen Luftspalt angezogene Münze die Federkraft des
Tasthebels und zusätzlichen Reibungswiderstand überwinden muß, um zu einem Zeitauslösevorgang
zu gelangen.
[0010] Schließlich ist mit der DE-OS 29 49 658 eine Münzprüfeinrichtung für Parkuhren mit
einem Münztransportsystem bekannt geworden. Bezogen auf die Dicke der verwendbaren
Münze ist bei dieser Einrichtung der Münztransportkanal im Querschnitt verbreitert,und
gleichzeitig sind in einer Seitenwand feststehend Magnete angeordnet, welche eine
seitliche Verschiebung einer vorbeigeführten ferromagnetischen Münze bewirken. Um
eine Unterscheidung von Münzen gleichen Durchmessers zu erzielen, sind im Bereich
der Prüfzone seitlich versetzte und in bezug auf die Münzauflagebasis in unterschiedlicher
Höhe angeordnete Münzauflagebahnen vorgesehen. Eine magnetisch beeinflußbare Münze
wird durch die Magnetwirkung seitlich abgelenkt, gelangt auf die entsprechende Münzauflagebasis,
die sich in der Höhe von der Münzauflagebasis für nicht eisenhaltige Münzen unterscheidet.
Es wird damit zwischen Münzen gleichen Durchmessers durch Ablenkung auf die verschiedenen
Auflagen in der Prüfzone ein abweichender Durchmesser simuliert, aufgrund dessen eine
Selektion durchführbar ist. Diese Einrichtung ist eigentlich nur geeignet zur Unterscheidung
von Münzen gleichen Durchmessers, jedoch aus magnetisch unterschiedlichem Material,
wobei die Münzen zudem durch ein Transportsystem zwangsläufig durch die Prüfzone geführt
werden.
[0011] Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer einfachen Vorrichtung zur
Prüfung der magnetischen Eigenschaft einer Münze nach deren Eingabe in ein Münztestorgan
in einem selbstkassierenden Gerät und zur entsprechenden Auslösung der Auswertung
einer verwertbaren Münze oder Vereinnahmung als Falschmünze.
[0012] Die Lösung der Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß an einer Seitenwand eines
Münzführungsschachtes ein als doppelarmige Wippe ausgebildeter Anker vorgesehen ist,
dessen einer Arm mit einem Permanentmagneten versehen ist und mit letzterem in den
Bereich einer in den Münzführungsschacht eingegebenen, auf der Münzauflage aufliegenden
Münze eintaucht, der andere Arm einen seitlichen Sperrbügel aufweist, der in und außer
Eingriff mit einem Prüfsegment für die Durchmesserprüfung steuerbar ist.
[0013] Die Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einem in zwei Funktionslagen steuerbaren
Anker mit einem Permanentmagneten als wirksames Magnetfeld. Der Anker ist über die
Auslegerarme als Schwenklagerachse hinaus als eine doppelarmige Wippe ausgebildet
und greift mit einem Sperrbügel unmittelbar in die Bewegungsbahn des Prüfsegmentes
ein, das als Durchmessertastelement erst in Bewegung versetzt wird, nachdem eine Münze
eingegeben ist und der Drehknebel betätigt wird. Bei dem gezeigten System fällt die
Münze nach der Eingabe auf eine Münzauflage im Testbereich und verharrt dort stillstehend
auf prismatisch angeordneten Auflagen in einer definierten Lage. Ein Permanentmagnet
an der Wippe im Bereich der ruhenden Münze reagiert unmittelbar aufgrund der Beschaffenheit
des Münzmaterials, d.h. er wird angezogen bei einer eisenhaltigen Münze oder verbleibt
in der Ausgangsbasis bei magnetisch nicht beeinflußbarem Material. Aufgrund dieser
Entscheidung kann der Sperrbügel an der Wippe funktionell so auf die Wirksamkeit des
Prüfsegments eingestellt werden, daß letzteres den Durchmessertest ausführt oder nicht.
Dabei ist es von grundsätzlicher Bedeutung, daß die ` Funktion der Wippe im Zusammenwirken
mit dem Prüfsegment wahlweise so einstellbar ist, daß je nach Art des bei einem Gerät
zugelassenen Münzmaterials Münzen, bestehend aus nicht zugelassenem Material ausgeschieden
werden. Das bedeutet, wenn eisenhaltige Münzen für die Auswertung zugelassen sind,
werden bei diesem Gerät alle magnetisch nicht beeinflußbaren Münzen ausgeschieden.
Umgekehrt kann jedes eisenhaltige Objekt von vornherein vor jeder Durchmesserprüfung
ausgeschieden werden, wenn bei einem Gerät magnetisch nicht beeinflußbare
Mün- zen, z. B. Plastik-Jetons,als verwertbar bestimmt sind. Eine wirksame Entscheidung
wird in einfachster Weise dadurch gewährleistet, daß der Permanentmagnet je nach Prüfmaterial
anspricht und den Sperrbügel aus der Sperrlage in die Freigabeposition, oder den Sperrbügel
aus der Freigabeposition in die Sperrlage steuert. Eine Überschneidung der Prüffunktionen
kann nicht stattfinden, da ein Durchmessertest zeitlich erst viel später bei der Betätigung
des Drehknebels ausgelöst wird.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel ist nachfolgend anhand der Beschreibung und den Zeichnungen
dargestellt.
[0015] Es zeigt die
FIG. 1 eine Seitenansicht einer Parkuhr mit der Draufsicht auf den Münzführungsschacht
und auf die Anordnung des Ankers,
FIG. 2 einen Teilschnitt durch den Münzführungsschacht mit einer Seitenansicht des
als Wippe ausgebildeten Ankers im Zusammenwirken mit einem Münzprüfsegment,
FIG. 3 Einzelheit A des Eingriffs der Wippe in das Münzprüfsegment für die Funktionslagen
ohne und nach Eingabe einer verwertbaren, magnetisch beeinflußbaren Münze und entsprechend
bei Ausscheidung von unmagnetischen Münzen,
FIG. 4 Einzelheit A wie FIG. 3, jedoch nach Eingabe einer verwertbaren, unmagnetischen
Münze und entsprechend Ausscheidung von magnetisch beeinflußbaren Münzen.
[0016] In der FIG. 1 ist eine Seitenansicht eines Parkuhrwerkes gezeigt, bei dem die Gehäuseteile
abgenommen sind. Wie daraus erkennbar ist, sind alle Einrichtungen zur Münzaufnahme
und deren Auswertung bis hin zur Einstellung einer entsprechenden Parkzeitvorgabe
zwischen einer Vorderplatine 1 und einer Hinterplatine 2 gelagert. Die Vorderplatine
1 ist die dem Benutzer zugewandte Seite. Entsprechend ist auf dieser Seite ein Drehknebel
3 angeordnet, der auf einer verdrehbar in der Vorderplatine 1 gelagerten Welle 4 angeordnet
und mit letzterer verdrehfest verbunden ist. Der Drehknebel 3 dient der handbetätigbaren
Einstellung der Parkuhr auf eine Parkvorgabezeit, nachdem zuvor eine verwertbare Münze
5 eingegeben wurde. Ebenfalls auf die Vorderplatine 1 aufgeschraubt ist eine als kompakte
Baugruppe konzipierte, verschließbare Münzeingabevorrichtung 6 vorgesehen, die der
Einführung von Münzen 5 aller gängigen Durchmesser dient, es aber verhindert, andere
ungeeignete Gegenstände einzuführen, die das Uhrwerk blockieren oder funktionsunfähig
machen. In Abhängigkeit der Eingabe einer verwertbaren Münze 5 schließlich ist ein
Vorgabezeitanzeigewerk 7 einstellbar, das über eine Verstellung einer drehbaren Zeitscheibe
8 auf einer Zeitskala 9 eine Parkzeitvorgabe markiert. Auf der Hinterplatine 2 ist
als separate Baugruppe ein Zeitlaufwerk 10 mit zwei Schrauben 11 befestigt, das sich
problemlos austauschen läßt. Die Vorderplatine 1 und die Hinterplatine 2 sind mit
drei selbstschneidenden Schrauben 12 über jeweils an die Platinen 1, 2 angegossene
Distanzpfeiler 13, 14 und 15, 16 zusammenmontiert. Die Zeitskala 9 wird dabei vor
dem Festziehen der beiden oberen Schrauben 12 zwischen die beiden Distanzpfeiler 13,
14 aufgesteckt. Zur Führung einer Münze 5 in die Prüfzone einer Münzprüfeinrichtung
17 ist hinter der Münzeingabevorrichtung 6 ein schräg nach unten verlaufender, einstückig
an die Vorderplatine 1 angeformter Münzleitkanal 18 vorgesehen. Die Münzeingabevorrichtung
6 ist getrieblich verbunden mit einem Schließsegment 26, das verdrehbar auf der Vorderplatine
1 lagert und in formschlüssiger Antriebsverbindung zum Drehknebel 3 steht. Ausschließlich
in der Grundstellung des Drehknebels 3 ist auch die Münzeingabevorrichtung 6 entsperrt,
so daß sich nur in diesem Ausgangszustand eine Münze 5 in das Gerät einführen läßt.
Der Münzleitkanal 18 endet in einem profilmäßig gleichartigen
Münzführungsschacht 19, der einstückig an die Hinterplatine 2 angeformt ist. Der Münzleitkanal
18 und der Münzführungsschacht 19 bilden die Münzprüfzone, in der eine Münze 5 zunächst
auf einer prismaförmigen Auflage 20, 21 zum Zwecke einer Durchmesserprüfung aufliegt.
Die in einem bestimmten Winkel zueinander angeordneten Auflagen 2
0, 21 sind Teil eines verschwenkbaren Münzriegels 22, der zwischen der Vorderplatine
1 und der Hinterplatine 2 gelagert ist. Der Münzriegel 22 nimmt zwei Funktionspositionen
ein. In der Ausgangsposition ist der Münzriegel 22 gegen die Wirkung einer Zugfeder
33 eingeschwenkt, derart daß die beiden Auflagen 20, 21 den nach unten offenen Münzleitkanal
18 sowie den Münzführungsschacht 19 verschließen. Durch die prismenförmige Anordnung
der Auflagen 2
0, 21 nimmt eine darauf aufliegende Münze 5 eine definierte Position ein. Zur Freigabe
einer Münze 5 nach erfolgtem Durchmessertest muß der Münzriegel 22 verschwenkt werden,
derart daß die Auflagen 2
0, 21 weggeschwenkt werden und die Münze 5 nach unten in einen nicht näher gezeigten
Sammelbehälter fallen kann. Zu diesem Zweck steht der Münzriegel 22 in getrieblicher
Verbindung zu einer Steuerscheibe 24 auf einer Welle 25 einer Münzprüfeinrichtung
17. Die Steuerscheibe 24 wird durch einen Mitnehmer 27 auf dem Schließsegment 26,
das über eine getriebliche Verbindung bei der Betätigung des Drehknebels 3 im Gegenuhrzeigersinn
gemäß FIG. 2 angetrieben wird, mitgenommen. Gleichzeitig treibt die Steuerscheibe
24 eine torsionsgefederte Kupplungsbuchse 28, die auf der Welle 25 drehbar lagert,
[0017] und über die Kupplungsbuchse 28 ein ebenfalls koaxial auf der Welle 25 verdrehbar
angeordnetes Prüfsegment 29 an. Das Prüfsegment 29 ist als Doppelhebel ausgebildet,
bei dem an einem Arm ein Tastorgan 30, am zweiten Arm ein Zahnsegment 31 vorgesehen
ist. Gemäß der FIG. 2 wird das Prüfsegment 29 bei der Betätigung des
Drehknebels 3 aus der Ausgangsposition im Uhrzeigersinn verschwenkt. Das Tastorgan
30 gelangt dabei in Auflage auf den Umfang einer in der prismatischen Auflage 2
0, 21 des Münzriegels 22 aufgenommenen Münze 5. Der von der Steuerscheibe 24 darüber
hinaus zu durchlaufende Uberweg wird durch die torsionsgefederte Kupplungsbuchse 28
aufgenommen. Die Einstellposition des Tastorgans 30 in Auflage auf den Umfang einer
Münze 5 wird zur Auswertung über das Zahnsegment 31 auf ein Zahnrad 32 an einer Prüfscheibe
33 übertragen. Dabei wird die Prüfscheibe 33 entgegen der Kraft einer Rückstellfeder
34 in eine definierte, verrastbare Position eingestellt. Für die Phase der
Münzprüfung, das ist bis einschließlich der entsprechenden Einstellung der Prfifscheibe
33 in eine verrastbare Position, verbleibt die Münze 5 in der Prüfposition auf den
Auflagen 2o, 21 des Münzriegels 22. Dies ist gewährleistet durch die Steuerscheibe
24, die ein peripheres Kurvenelement 35 aufweist, das gegen den Münzriegel 22 drückt
bis daß der Prüfvorgang abgeschlossen ist. Danach wird die Steuerscheibe 24 in die
Gegenrichtung angetrieben und gibt durch den abfallenden Bereich des Kurvenelementes
35 den Münzriegel 22 frei, der der Wirkung der Zugfeder 23 folgend ausschwenkt und
die Münze 5 nach unten frei durchfallen läßt.
[0018] Um generell eine weitere Unterscheidung zwischen echten und unechten Münzen herbeizuführen,
bedient man sich der Prüfung der magnetischen Eigenschaften des
-Münzmaterials. Eine derartige Prüfung ist dann absolut unerläßlich, wenn sich beispielsweise
Spielgeld in Form von maßlich genau nachgebildeten Plastikmünzen in Umlauf befindet.
Eine Unterscheidung kann dann nur noch über eine Spezifikation des Materials erfolgen.
Hierzu eignet sich insbesondere ein Test mittels eines magnetischen Kraftfeldes. Da
die meisten Münzen aus eisenhaltigem Material bestehen, reagieren dieselben auch auf
eine Einwirkung mit einem Magnetfeld. Um grundsätzlich eine von den übrigen Prüfkriterien
(Durchmesser, Dicke) völlig unabhängige Ausscheidung zu treffen, wird die Prüfung
auf ferromagnetische Eigenschaften der Münze 5 und dessen damit auslösbarer Steuerungseffekt
als erste Testphase'in das Münzprüfverfahren einbezogen. Das bedeutet, daß eine Ausscheidung
schon dann stattfindet, wenn sich die Materialeigenschaften als nicht geeignet ausweisen.
Als geeignete Phase zur Prüfung einer Münze auf ferromagnetische Eigenschaft wird
unmittelbar der Moment angesehen, in dem die Münze 5 nach der Eingabe auf den Auflagen
2
0, 21 anlangt und vorübergehend bewegungslos durch den Münzriegel 22 im Münzführungsschacht
19 gehalten wird.
[0019] Zur Prüfung der magnetischen Eigenschaft ist an einer Seitenwand 36 des Münzführungsschachtes
19 ein als doppelarmige Wippe 37 ausgebildeter Anker 38 vorgesehen, dessen einer Arm
mit einem Permanentmagneten 39 versehen ist und mit letzterem in den Bereich einer
in den Münzführungsschacht 19 eingegebenen, auf der Münzauflage 2
0, 21 aufliegenden Münze 5 eintaucht, der andere Arm einen seitlichen Sperrbügel 4o
aufweist, der in und außer Eingriff mit einem Prüfsegment 29 für die Durchmesserprüfung
steuerbar ist. Die Wippe 37 ist zur Ausführung einer Schwenkbewegung mit beidseitig
vorstehenden Auslegerarmen 41, 42 ausgestattet, mittels welchen die Wippe 37 in hakenförmige
Lagerbügel 43 an der Seitenwand 36 des Münzführungsschachtes 19 eingehängt ist. Die
Wippe 37 ist in zwei definierte Funktionslagen steuerbar. Die als Ausgangsposition
bezeichnete Lage ist gewährleistet durch die Anordnung einer Druckfeder 44 zwischen
der Wippe 37 und der Seitenwand 36 des Münzführungsschachtes 19 und einer einstellbaren
Stellschraube 45 zur Bestimmung der Ausgangsposition der Wippe 37. Die Einstellung
der Wippe 37 in die Endlage wird bestimmt durch die Auflage derselben auf der Seitenwand
36 infolge der Zugkraftwirkung des Permanentmagneten 39 bei auf der
Münzauflage 20/21 vorhandener ferromagnetischer Münze 5. Die Ausgangsposition der Wippe
37 ist mittels der Stellschraube 45 einstellbar, derart daß der Sperrbügel 4o sich
stets vor eine Sperrnase 46 am Prüfsegment 29 stellt und das Verschwenken des Prüfsegments
29 blockiert, und eine Freisteuerung des Prüfsegmentes 29 dadurch erfolgt, daß der
Anker 38 durch eine ferromagnetische Münze 5 angezogen und der Sperrbügel 40 aus seiner
Sperrstellung gesteuert wird. Die dargelegte Anordnung, bei welcher der Sperrbügel
40 aus einer Sperrstellung in eine Freigabestelung, was das Prüfsegment 29 anbetrifft,
ausgelenkt wird, gilt dann, wenn die zur Auswertung zugelassene Münze 5 aus magnetisch
beeinflußbarem Material besteht.
[0020] Umgekehrt gibt es aber auch den Fall, bei dem die magnetisch beeinflußbare Münze
5 ausgeschieden und alle anderen Münzen 5 oder Jetons aus nicht eisenhaltigem Material
oder Plastik als verwertbar das erste Prüfkriterium durchlaufen. Für den Fall der
Verwertbarkeit einer nicht eisenhaltigen Münze 5 ist die Ausgangsposition der Wippe
37 mittels der Stellschraube 45 einstellbar, derart daß der Sperrbügel 4o in der Ausgangslage
der Wippe 37 stets in eine kulissenförmige Freisparung 47 am Prüfsegment 29 eintauchen
kann und letzteres für eine Schwenkbewegung zum Durchmessertest freistellt, bei der
Eingabe einer ferromagnetischen Münze 5 die Freistellung unmittelbar aufhebt und den
Sperrbügel 40 in den wirksamen Bereich einer weiteren Sperrnase 48 am Prüfsegment
29 steuert. In dem zuletzt genannten Fall kann sich das Prüfsegment 29 nicht auf eine
Münze 5 absenken, es findet keine Durchmesserprüfung statt, und es kann hiernach erst
recht keine Zeiteinstellung erfolgen.
[0021] Zur Aufnahme des Permenantmagneten 39 in der Wippe 37 ist eine nach einer Seite offene
Bohrung 49 vorgesehen, wodurch eine Spannzangenwirkung entsteht, aufgrund der das
Einbaumaß für die Eintauchtiefe des zylindrischen Permanentmagneten 39 veränderbar
und somit ein bestimmter Luftspalt zur Lage der Münze 5 einstellbar ist. Der Luftspalt
ist erforderlich, damit die magnetisch beeinflußbare Münze 5 nach erfolgter Prüfung
nach der Freigabe durch den Münzriegel 22 frei fallen kann und nicht etwa durch das
magnetische Kraftfeld gehalten wird und sich zusätzlich durch die Flächenprägung auf
einer Münze an der kantigen Stirnfläche des Permanentmagneten 39 einhängt.
[0022] Schließlich weist die Wippe 37 einen Steuerfinger 50 auf, der mit einem Abstreiferbügel
51 am verschwenkbaren Münzriegel 22 zusammenwirkt, derart daß beim Verschwenken des
Münzriegels 22 gleichzeitig die Wippe 37 zwangsläufig in die Ausgangsposition verschwenkt
wird, in welcher die Münze 5 vom Magnetfeld ungehindert in einen Sammelbehälter fallen
kann. Durch die zwangsläu- f
ige Steuerung der Wippe 37 in die Ausgangslage reißt die Kraftfeldwirkung weitgehend
ab, und es ist durch den großen Luftspalt die Gewähr gegeben, daß die Münze nicht
hängen bleibt. Der Abstreiferbügel 51 ist mittels einer Schraube 52 mit dem Münzriegel
22 verschraubt.
1. Vorrichtung zur Prüfung der magnetischen Eigenschaft einer Münze in selbstkassierenden
Geräten, beispielsweise zur Freigabe und Anzeige einer Parkzeit in einer Parkuhr,
und Steuerung eines Münzdurchmessertestvorganges in Abhängigkeit einer eingegebenen,
auf einer Münzauflage statisch verharrenden Münze,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Seitenwand (36) eines Münzführungsschachtes (19) ein als doppelarmige
Wippe (37) ausgebildeter Anker (38) vorgesehen ist, dessen einer Arm mit einem Permanentmagneten
(39) versehen ist und mit letzterem in den Bereich einer in den Münzführungsschacht
(19) eingegebenen, auf der Münzauflage (2o, 21) aufliegenden Münze (5) eintaucht,
der andere Arm einen seitlichen Sperrbügel (4o) aufweist, der in und außer Eingriff
mit einem Prüfsegment (29) für die Durchmesserprüfung steuerbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wippe (37) mit beidseitig vorstehenden Auslegerarmen (41, 42) ausgestattet
ist, mittels welchen die Wippe (37) in hakenförmigen Lagerbügeln (43) an der Seitenwand
(36) des Münzführungsschachtes (19) eingehängt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe
(37) in zwei definierte Funktionslagen steuerbar ist, wovon einerseits eine als Ausgangsposition
bezeichnete Lage derselben gewährleistet ist durch die Anordnung einer Druckfeder
(44) zwischen der Wippe (37) und der Seitenwand (36) des Münzführungsschachtes (19)
und einer einstellbaren Stellschraube (45) zur Bestimmung der Ausgangsposition der
Wippe (37), und andererseits eine Endlage der Wippe (37) bestimmt wird durch Auflage
derselben auf der Seitenwand (36) aufgrund der Zugkraftwirkung des Permanentmagneten
(39) bei auf der Münzauflage (2o, 21) vorhandener ferromagnetischer Münze (5).
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Ausgangsposition der Wippe (37) mittels der Stellschraube (45) einstellbar
ist derart, daß der Sperrbügel (40) sich stets vor eine Sperrnase (46) am Prüfsegment
(29) stelle und das Verschwenken des Prüfsegmentes (29) blockiert und eine Freisteuerung
des Prüfsegments (29) dadurch erfolgt, daß der Anker (38) durch eine ferromagnetische
Münze (5) angezogen und der Sperrbügel (4o) aus seiner Sperrstellung gesteuert wird.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für den Fall der Verwertbarkeit
einer Münze (5) aus nicht eisenhaltigem Material die Ausgangsposition der Wippe (37)
mittels der Stellschraube (45) einstellbar ist, derart daß der Sperrbügel (4o) in
der Ausgangsposition der Wippe (37) stets in eine Freisparung (47) am Prüfsegment
(29) eintauchen kann und letzteres für eine Schwenkbewegung zum Durchmessertest freistellt,
bei Eingabe einer ferromagnetischen Münze (5) die Freistellung unmittelbar aufhebt
und den Sperrbügel (4o) in den wirksamen Bereich einer weiteren Sperrnase (48) steuert.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme
des Permanentmagneten (39) in der Wippe (37) eine nach einer Seite offene Bohrung
(49) vorgesehen ist, wodurch eine Spannzangenwirkung entsteht, aufgrund der das Einbaumaß
für die Eintauchtiefe des Permanentmagneten (39) veränderbar ist und somit ein bestimmter
Luftspalt zur Münze (5) einstellbar ist.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe
(37) einen Steuerfinger (5o) aufweist, der mit einem Abstreiferbügel (51) am verschwenkbaren
Münzriegel (22) zusammenwirkt, derart daß beim Verschwenken des Münzriegels (22) gleichzeitig
die Wippe (37) zwangsläufig in die Ausgangsposition verschwenkt wird, in welcher die
Münze (5) vom Magnetfeld ungehindert in einen Sammelbehälter fallen kann.