(19)
(11) EP 0 156 303 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.10.1985  Patentblatt  1985/40

(21) Anmeldenummer: 85103281.3

(22) Anmeldetag:  21.03.1985
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 13/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 24.03.1984 DE 3411003

(71) Anmelder: Deha Ankersysteme GmbH & Co. KG
D-64521 Gross-Gerau (DE)

(72) Erfinder:
  • Zipf, Eckhart
    D-6490 Schlüchtern 1 (DE)

(74) Vertreter: Katscher, Helmut, Dipl.-Ing. 
Fröbelweg 1
D-64291 Darmstadt
D-64291 Darmstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fassadenplattenanker


    (57) @ Ein Fassadenplattenanker dient dazu Fassadenplatten im Abstand vor eine Bauwerkswand vorzuhängen. Der Fassadenplattenanker weist ein zweiteiliges Zugband auf, dessen oberer Zugbandabschnitt (3) und dessen unterer Zugbandabschnitt (4) einander teilweise überlappen. Die beiden Zugbandabschnitte (3. 4) sind in ihrer Längsrichtung zueinander verschiebbar und weisen in den einander berührenden Flächen (10, 11) jeweils eine querverlaufende Riffelung (12,13) auf. Einer der beiden Zugbandabschnitte (3) ist mit einem Bügel (14) verbunden, der den anderen Zugbandabschnitt(4) mit Abstand umgreift. Zwischen dem Bügel (14) und diesem anderen Zugbandabschnitt (4) ist ein Klemmkeil (16) angeordnet.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Fassadenplattenanker für im Abstand vor eine Bauwerkswand vorzuhängende Fassadenplatten, mit einem Zugband, das an seinem oberen Ende mittels einer Dübelschranbe an der Bauwerkswand befestigbar ist und an seinem unteren Ende mit der Fassadenplatte verbindbar ist, und mit einer Längenverstelleinrichtung.

    [0002] Mit derartigen Fassadenplattenankern wird das Gewicht von vorgehängten Fassadenplatten an der Bauwerkswand aufgenommen. Zur Einhaltung des vorgesehenen Abstands zwischen der Fassadenplatte und der Bauwerkswand dienen gesonderte Abstandshalter.

    [0003] Da die DUbelschrauben nicht in genau vorgegebener Höhenlage an der Bauwerkswand angeordnet sind, sondern mindestens kleinere, oft aber auch verhältnismäßig große Höhenabweichungen aufweisen, ist am Fassadenplattenanker eine Längaveratelleinrichtung erforderlich, die es ermöglicht, die Fassadenplatte in der Höhe auszurichten. Zur Längenverstellung ist es bekannt (DE-AS 21 56 757), in einem als zweiteiliger Bügel ausgeführten Tragglied eines Fassadenplattenankers Verstellmuttern vorzusehen. Diese Verstellmuttern ermöglichen jedoch wie alle mit Gewinde versehene Längenverstelleinrichtungen nur eine Feineinstellung; größere Höhenabweichungen können damit entweder nicht oder nur durch einen sehr zeitraubenden Schraubvorgang ausgeglichen werden.

    [0004] Um eine rasche Grobeinstellung zu ermöglichen, ist es bekannt, zur Befestigung von Fassadenplatten an einer Bauverkswand ein Lochband zu verwenden, das mehrere im Abstand angeordnete Löcher für die Aufhängung aufweist.

    [0005] Um zusätzlich zu der Grobverstellung noch eine Feinverstellung zu ermöglichen, ist es bei einem Fassadenplattenanker der eingangs genannten Gattung bekannt (DE-OS 27 44 290), einen mit dem Lochband verbundenen horizontalen Tragbolzen an der Fassadenplatte mittels Gewindebolzen verstellbar anzubringen. Bei diesem bekannten Fassadenplattenanker muß zunächst die Grobeinstellung durch geeignete Anbringung des Lochbandes an der Bauwerkswand vorgenommen werden; anschließend müssen zwei Muttern zur Höhenfeineinstellung des horizontalen Tragbolzens verstellt werden. Der hierfür erforderliche Arbeitsaufwand ist verhältnismäßig groß; außerdem sind die an der Fassadenplatten-Rückwand liegenden Verstellmuttern schwer zugänglich. Sollte sich beim Ausrichten der Fassadenplatte ergeben, daß der Feinverstellbereich nicht ausreicht, so muß die das Lochband tragende Dübelschraube gelöst werden.

    [0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fassadenplattenanker der eingangs genannten Gattung zu schaffen, der über einen großen Längen-Verstellbereich eine rasche und ausreichend feine Längenverstellung in einem einzigen Arbeitsgang ermöglicht, wobei die Längenverstelleinrichtung auch nach dem Anhängen der Fassadenplatte gut zugänglich ist.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäB dadurch gelöst, daß das Zugband aus einem oberen Zugbandabschnitt und einem unteren Zugbandabschnitt besteht, die einander teilweise überlappen und in ihrer Längsrichtung zueinander verschiebbar sind, daß die beiden Zugbandabschnitte in den einander berührenden Flächen jeweils eine querverlaufende Riffelung aufweisen, daß einer der beiden Zugbandabschnitte mit einem den anderen Zugbandabschnitt mit Abstand umgreifenden Bügel verbunden ist, und daß zwischen dem Bügel und diesem anderen Zugbandabschnitt ein Klemmkeil angeordnet ist.

    [0008] Die Längenverstellung geschieht in sehr einfacher Weise dadurch, daß die beiden Zugbandabschnitte gegeneinander verschoben werden, bis sich die Fassadenplatte in der vorgesehenen Höhenlage befindet. Dann wird der Klemmkeil eingesetzt, der die beiden einander überlappenden Zugbandabschnitte so gegeneinander drückt, daß die beiden geriffelten Oberflächen formschlüssig ineinandergreifen. Ohne langwierigen Verstell- oder Schraubvorgang werden die beiden zueinander zu verstellenden Zugbandabschnitte formschlüssig miteinander verbunden.

    [0009] Da sich die Längenverstelleinrichtung angenähert im mittleren Bereich des Zugbandes befindet, liegt sie oberhalb des oberen Randes der Fassadenplatte und ist deshalb auch nach dem Anbringen der Fassadenplatte noch gut von außen zugänglich.

    [0010] In bevorzugter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß sich der Abstand zwischen dem Bügel und dem darin aufgenommenen Zugbandabschnitt entgegen der Zugrichtung dieses Zugbandabschnitts erweitert. Dadurch wird der Klemmkeil durch die auftretende Zngwirkung noch in den Zwischenraum zwischen den Bügel und dem darin aufgenommenen Zugbandabschnitt hineingezogen, so daß sich die Klemmwirkung des Klemmkeils unter Zagbelastung des Fassadenplattenanlcers noch verstärkt. Wegen dieser Wirkung genügt es für eine sichere Befestigung bereits, den Klemmkeil nur mit geringer Kraft in den Bügel einzuschieben.

    [0011] Besonders zweckmäßig ist es, den Bügel mit dem oberen Zugbandabschnitt zu verbinden und vorzusehen, daß sich der Abstand zwischen dem Bügel und dem Zugbandabschnitt nach oben erweitert, wobei der Klemmkeil von oben eingeset zt ist. Dadurch besteht auch bei gelöster Verbindung keine Gefahr, daß der Klemmkeil heausfällt.

    [0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von Unteranspriichen.

    [0013] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist.

    [0014] Es zeigt

    Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt einen Fassadenplattenanker, der eine Fassadenplatte trägt,

    Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und

    Fig. 3 eine Ansicht des Fassadenplattenankers nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles III.



    [0015] Der in der Zeichnung dargestellte Fassadenplattenanker ist an seinem oberen Ende an einer Bauwerkswand 1 mittels einer Dübelschraube.2 befestigt. Ein oberer Zugbandabschnitt 3, der eine Bohrung für die Dübelschraube 2 aufweist, erstreckt sich schräg nach unten und vorn und überlappt einen unteren Zugbandabschnitt 4, an dessen unterem Ende eine Einhängeöse 5 angeschweißt ist. Die Einhängeöse 5 umgreift seitlich verschiebbar einen horizontalen Tragbolzen 6, der an seinen beiden Enden über Laschen 7 mit einer Bewehrung 8 in einer Fassadenplatte 9 verbunden ist. Die Fassadenplatte 9 ist im Abstand vor der Bauwerkswand 1 aufgehängt und stützt sich horizontal an dieser über (nicht gezeigte) Abstandshalter ab.

    [0016] Im gelösten Zustand sind die beiden Zugbandabschnitte 3 und 4 in ihrer Längsrichtung zueinander verschiebbar. Sie weisen in den einander zugekehrten bzw. einander berührenden Flächen 10 und 11 jeweils eine querverlaufende Riffelung oder Feinverzahnung 12 bzw. 13 auf, die im verbundenen Zustand formschlüssig ineinandergreifen.

    [0017] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der obere Zugbandabschnitt 3 mit einem aus einem U-förmigen Blechteil bestehenden Bügel 14 verbunden, dessen beide Bügelschenkel an den beiden Seitenrändern des Zugbandabachnitts 3 anliegen und mit diesem jeweils durch eine Schweifinaht 15 verbunden sind, die in der Hohlkehle zwischen der Rückseite des Zugbandabschnitts 3 und den überstehenden Enden dur Schenkel des Bügels 14 liegt.

    [0018] Zwischen dem Bügel 14 und der Rückseite des unteren Zogbandabschnitts 4 besteht ein sich nach oben erweiternder Raum, in den von oben ein Klemmkeil 16 eingesetzt ist. Der Klemmkeil 16 drückt die beiden Zugbandabschnitte 3 und 4 gegeneinander, so daß die Riffelungen 12 und 13 im Eingriff miteinander gehalten werden.

    [0019] Zur Längenverstellung des Fassadenplattenankers werden die beiden Zugbandabachnitte 3 und 4 gegeneinander verschoben und in die gewünschte Stellung gebracht. In dieser Stellung wird der Klemmkeil 16 in den Bügel 14 eingedrückt oder eingeachlagen und hält die beiden Zugbandabschnitte 3 und 4 in der gewünschten Relativlage fest. Der kleinste Verstellschritt ist durch die Zahnabschnitte der Riffelungen 12 und 13 vorgegeben, die ausreichend klein gewählt werden können. Auch wenn die Fassadenplatte 9 angehoben wird, löst sich die Verbindung zwischen den beiden Zugbandabschnitten 3 und 4 nicht.


    Ansprüche

    1. Fassadenplattenanker für im Abstand vor eine Bauwerkswand vorzuhängende Fassadenplatten, mit einem Zugband, das an seinem oberen Ende mittels einer Dübelschraube an der Bauwerkswand befestigbar ist und an seinem unteren Ende mit der Fassadenplatte verbindbar ist, und mit einer Längenverstelleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugband aus einem oberen Zugbandabschnitt (3) und einem unteren Zugbandabschnitt (4) besteht, die einander teilweise überlappen und in ihrer Längsrichtung zueinander verschiebbar sind, daß die beiden Zugbandabschnitte(3, 4)in den einander berührenden Flächen (10,11) jeweils eine querverlaufende Riffelung (12,13) aufweisen, daß einer der beiden Zugbandabschnitte (3) mit einem den anderen Zugbandabschnitt (4) mit Abstand umgreifenden Bügel (14) verbunden ist, und daß zwischen dem Bügel (14) und diesem anderen Zugbandabschnitt (4) ein Klemmkeil (16) angeordnet ist.
     
    2. Fassadenplattenanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abstand zwischen dem Bügel (14) und dem darin aufgenommenen Zugbandabschnitt (4) entgegen der Zugrichtung dieses Zugbandabschnitts (4) erweitert.
     
    3. Fassadenplattenanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (14) mit dem oberen Zugbandabschnitt (3) verbunden ist, daß sich der Abstand zwischen dem Bügel (14) und dem Zugbandabschnitt (4) nachoben erweitert und daß der Klemmkeil (16) von oben eingesetzt ist.
     
    4. Fassadenplattenanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (14) ein U-förmiges Blechteil ist, dessen beide Schenkel an den beiden Seitenrändern des damit verbundenen Zugbandabschnitts (3) anliegt.
     
    5. Fassadenplattenanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine Schweißnaht (15) in der Hohlkehle zwischen der Rückseite des Zugbandabschnitts (3) und dem überstehenden Ende des Bügelschenkels angeordnet ist.
     
    6. Fassadenplattenanker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende des unteren Zugabandabschnitts (4) mit einer Einhängeöse (5) verbunden ist, die einen an der Fassadenplatte (9) angebrachten, horizontalen Tragbolzen (6) umgreift.
     




    Zeichnung