[0001] Die Erfindung betrifft einen Fassadenplattenanker für im Abstand vor eine Bauwerkswand
vorzuhängende Fassadenplatten, mit einem Zugband, das an seinem oberen Ende mittels
einer Dübelschranbe an der Bauwerkswand befestigbar ist und an seinem unteren Ende
mit der Fassadenplatte verbindbar ist, und mit einer Längenverstelleinrichtung.
[0002] Mit derartigen Fassadenplattenankern wird das Gewicht von vorgehängten Fassadenplatten
an der Bauwerkswand aufgenommen. Zur Einhaltung des vorgesehenen Abstands zwischen
der Fassadenplatte und der Bauwerkswand dienen gesonderte Abstandshalter.
[0003] Da die DUbelschrauben nicht in genau vorgegebener Höhenlage an der Bauwerkswand angeordnet
sind, sondern mindestens kleinere, oft aber auch verhältnismäßig große Höhenabweichungen
aufweisen, ist am Fassadenplattenanker eine Längaveratelleinrichtung erforderlich,
die es ermöglicht, die Fassadenplatte in der Höhe auszurichten. Zur Längenverstellung
ist es bekannt (DE-AS 21 56 757), in einem als zweiteiliger Bügel ausgeführten Tragglied
eines Fassadenplattenankers Verstellmuttern vorzusehen. Diese Verstellmuttern ermöglichen
jedoch wie alle mit Gewinde versehene Längenverstelleinrichtungen nur eine Feineinstellung;
größere Höhenabweichungen können damit entweder nicht oder nur durch einen sehr zeitraubenden
Schraubvorgang ausgeglichen werden.
[0004] Um eine rasche Grobeinstellung zu ermöglichen, ist es bekannt, zur Befestigung von
Fassadenplatten an einer Bauverkswand ein Lochband zu verwenden, das mehrere im Abstand
angeordnete Löcher für die Aufhängung aufweist.
[0005] Um zusätzlich zu der Grobverstellung noch eine Feinverstellung zu ermöglichen, ist
es bei einem Fassadenplattenanker der eingangs genannten Gattung bekannt (DE-OS 27
44 290), einen mit dem Lochband verbundenen horizontalen Tragbolzen an der Fassadenplatte
mittels Gewindebolzen verstellbar anzubringen. Bei diesem bekannten Fassadenplattenanker
muß zunächst die Grobeinstellung durch geeignete Anbringung des Lochbandes an der
Bauwerkswand vorgenommen werden; anschließend müssen zwei Muttern zur Höhenfeineinstellung
des horizontalen Tragbolzens verstellt werden. Der hierfür erforderliche Arbeitsaufwand
ist verhältnismäßig groß; außerdem sind die an der Fassadenplatten-Rückwand liegenden
Verstellmuttern schwer zugänglich. Sollte sich beim Ausrichten der Fassadenplatte
ergeben, daß der Feinverstellbereich nicht ausreicht, so muß die das Lochband tragende
Dübelschraube gelöst werden.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fassadenplattenanker der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, der über einen großen Längen-Verstellbereich eine rasche und ausreichend
feine Längenverstellung in einem einzigen Arbeitsgang ermöglicht, wobei die Längenverstelleinrichtung
auch nach dem Anhängen der Fassadenplatte gut zugänglich ist.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäB dadurch gelöst, daß das Zugband aus einem oberen
Zugbandabschnitt und einem unteren Zugbandabschnitt besteht, die einander teilweise
überlappen und in ihrer Längsrichtung zueinander verschiebbar sind, daß die beiden
Zugbandabschnitte in den einander berührenden Flächen jeweils eine querverlaufende
Riffelung aufweisen, daß einer der beiden Zugbandabschnitte mit einem den anderen
Zugbandabschnitt mit Abstand umgreifenden Bügel verbunden ist, und daß zwischen dem
Bügel und diesem anderen Zugbandabschnitt ein Klemmkeil angeordnet ist.
[0008] Die Längenverstellung geschieht in sehr einfacher Weise dadurch, daß die beiden Zugbandabschnitte
gegeneinander verschoben werden, bis sich die Fassadenplatte in der vorgesehenen Höhenlage
befindet. Dann wird der Klemmkeil eingesetzt, der die beiden einander überlappenden
Zugbandabschnitte so gegeneinander drückt, daß die beiden geriffelten Oberflächen
formschlüssig ineinandergreifen. Ohne langwierigen Verstell- oder Schraubvorgang werden
die beiden zueinander zu verstellenden Zugbandabschnitte formschlüssig miteinander
verbunden.
[0009] Da sich die Längenverstelleinrichtung angenähert im mittleren Bereich des Zugbandes
befindet, liegt sie oberhalb des oberen Randes der Fassadenplatte und ist deshalb
auch nach dem Anbringen der Fassadenplatte noch gut von außen zugänglich.
[0010] In bevorzugter Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß sich der
Abstand zwischen dem Bügel und dem darin aufgenommenen Zugbandabschnitt entgegen der
Zugrichtung dieses Zugbandabschnitts erweitert. Dadurch wird der Klemmkeil durch die
auftretende Zngwirkung noch in den Zwischenraum zwischen den Bügel und dem darin aufgenommenen
Zugbandabschnitt hineingezogen, so daß sich die Klemmwirkung des Klemmkeils unter
Zagbelastung des Fassadenplattenanlcers noch verstärkt. Wegen dieser Wirkung genügt
es für eine sichere Befestigung bereits, den Klemmkeil nur mit geringer Kraft in den
Bügel einzuschieben.
[0011] Besonders zweckmäßig ist es, den Bügel mit dem oberen Zugbandabschnitt zu verbinden
und vorzusehen, daß sich der Abstand zwischen dem Bügel und dem Zugbandabschnitt nach
oben erweitert, wobei der Klemmkeil von oben eingeset zt ist. Dadurch besteht auch
bei gelöster Verbindung keine Gefahr, daß der Klemmkeil heausfällt.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von
Unteranspriichen.
[0013] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das
in der Zeichnung dargestellt ist.
[0014] Es zeigt
Fig. 1 in einem senkrechten Schnitt einen Fassadenplattenanker, der eine Fassadenplatte
trägt,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1 und
Fig. 3 eine Ansicht des Fassadenplattenankers nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles
III.
[0015] Der in der Zeichnung dargestellte Fassadenplattenanker ist an seinem oberen Ende
an einer Bauwerkswand 1 mittels einer Dübelschraube.2 befestigt. Ein oberer Zugbandabschnitt
3, der eine Bohrung für die Dübelschraube 2 aufweist, erstreckt sich schräg nach unten
und vorn und überlappt einen unteren Zugbandabschnitt 4, an dessen unterem Ende eine
Einhängeöse 5 angeschweißt ist. Die Einhängeöse 5 umgreift seitlich verschiebbar einen
horizontalen Tragbolzen 6, der an seinen beiden Enden über Laschen 7 mit einer Bewehrung
8 in einer Fassadenplatte 9 verbunden ist. Die Fassadenplatte 9 ist im Abstand vor
der Bauwerkswand 1 aufgehängt und stützt sich horizontal an dieser über (nicht gezeigte)
Abstandshalter ab.
[0016] Im gelösten Zustand sind die beiden Zugbandabschnitte 3 und 4 in ihrer Längsrichtung
zueinander verschiebbar. Sie weisen in den einander zugekehrten bzw. einander berührenden
Flächen 10 und 11 jeweils eine querverlaufende
Riffelung oder Feinverzahnung 12 bzw. 13 auf, die im verbundenen Zustand formschlüssig
ineinandergreifen.
[0017] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist der obere Zugbandabschnitt 3 mit einem
aus einem U-förmigen Blechteil bestehenden Bügel 14 verbunden, dessen beide Bügelschenkel
an den beiden Seitenrändern des Zugbandabachnitts 3 anliegen und mit diesem jeweils
durch eine Schweifinaht 15 verbunden sind, die in der Hohlkehle zwischen der Rückseite
des Zugbandabschnitts 3 und den überstehenden Enden dur Schenkel des Bügels 14 liegt.
[0018] Zwischen dem Bügel 14 und der Rückseite des unteren Zogbandabschnitts 4 besteht ein
sich nach oben erweiternder Raum, in den von oben ein Klemmkeil 16 eingesetzt ist.
Der Klemmkeil 16 drückt die beiden Zugbandabschnitte 3 und 4 gegeneinander, so daß
die Riffelungen 12 und 13 im Eingriff miteinander gehalten werden.
[0019] Zur Längenverstellung des Fassadenplattenankers werden die beiden Zugbandabachnitte
3 und 4 gegeneinander verschoben und in die gewünschte Stellung gebracht. In dieser
Stellung wird der Klemmkeil 16 in den Bügel 14 eingedrückt oder eingeachlagen und
hält die beiden Zugbandabschnitte 3 und 4 in der gewünschten Relativlage fest. Der
kleinste Verstellschritt ist durch die Zahnabschnitte der Riffelungen 12 und 13 vorgegeben,
die ausreichend klein gewählt werden können. Auch wenn die Fassadenplatte 9 angehoben
wird, löst sich die Verbindung zwischen den beiden Zugbandabschnitten 3 und 4 nicht.
1. Fassadenplattenanker für im Abstand vor eine Bauwerkswand vorzuhängende Fassadenplatten,
mit einem Zugband, das an seinem oberen Ende mittels einer Dübelschraube an der Bauwerkswand
befestigbar ist und an seinem unteren Ende mit der Fassadenplatte verbindbar ist,
und mit einer Längenverstelleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Zugband aus
einem oberen Zugbandabschnitt (3) und einem unteren Zugbandabschnitt (4) besteht,
die einander teilweise überlappen und in ihrer Längsrichtung zueinander verschiebbar
sind, daß die beiden Zugbandabschnitte(3, 4)in den einander berührenden Flächen (10,11)
jeweils eine querverlaufende Riffelung (12,13) aufweisen, daß einer der beiden Zugbandabschnitte
(3) mit einem den anderen Zugbandabschnitt (4) mit Abstand umgreifenden Bügel (14)
verbunden ist, und daß zwischen dem Bügel (14) und diesem anderen Zugbandabschnitt
(4) ein Klemmkeil (16) angeordnet ist.
2. Fassadenplattenanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Abstand
zwischen dem Bügel (14) und dem darin aufgenommenen Zugbandabschnitt (4) entgegen
der Zugrichtung dieses Zugbandabschnitts (4) erweitert.
3. Fassadenplattenanker nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (14)
mit dem oberen Zugbandabschnitt (3) verbunden ist, daß sich der Abstand zwischen dem
Bügel (14) und dem Zugbandabschnitt (4) nachoben erweitert und daß der Klemmkeil (16)
von oben eingesetzt ist.
4. Fassadenplattenanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (14)
ein U-förmiges Blechteil ist, dessen beide Schenkel an den beiden Seitenrändern des
damit verbundenen Zugbandabschnitts (3) anliegt.
5. Fassadenplattenanker nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine
Schweißnaht (15) in der Hohlkehle zwischen der Rückseite des Zugbandabschnitts (3)
und dem überstehenden Ende des Bügelschenkels angeordnet ist.
6. Fassadenplattenanker nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende
des unteren Zugabandabschnitts (4) mit einer Einhängeöse (5) verbunden ist, die einen
an der Fassadenplatte (9) angebrachten, horizontalen Tragbolzen (6) umgreift.