[0001] Die Erfindung betrifft eine Brückenuntersichtvorrichtung mit einem auf der Brücke
stehenden und am Brückenrand entlang verfahrbaren Betriebsfahrgestell und einem von
diesem gehaltenen und getragenen heb- und senkbaren Hubturm, der sich am Brückenrand
vorbei nach unten erstreckt und an dessen unterem Ende ein unter die Brücke ausladender
Arbeitssteg angebracht ist. Solche Vorrichtungen werden an Stelle von Gerüsten oder
Hubliften bei der Inspektion oder Sanierung von insbesondere Betonbrücken dazu verwendet,
an die Brückenunterseite heranzukommen.
[0002] Bekannte Brückenuntersichtvorrichtungen, beispielsweise nach der DE-OS 33 05 384,
haben eine den Hubturm umfassende kastenartige Ringkonstruktion die vom Betriebsfahrgestell
aus über den Brückenrand hinausragt und den Hubturm hält und bei seiner Heb-und Senkbewegung
führt. Dementsprechend muß der Hubturm auf ganzer Länge besonders biegesteif ausgebildet
und somit schwer sein. Der Hubantrieb, meist ein hydraulischer Arbeitszylinder, ist
im Hubturm angeordnet. Da aber aus Gründen der Standsicherheit den außerhalb der Brücke
befindlichen Teilen die auf der Brücke befindlichen Teile des Betriebsfahrgestells
als Gegengewicht entsprechen müssen, ist diese bekannte Konstruktion verhältnismäßig
schwer.
[0003] Viele Brücken von Schnellstraßen, die durch Wohngegenden führen, haben bis zu 3,5
m hohe Schallschutzwände über dem oder an Stelle des Geländers. Der Einsatz der bekannten
Brückenuntersichtvorrichtungen erfordert den Abbau dieser Schallschutzwände.
[0004] Bei anderen Brücken wird der Einsatz bekannter Brückenuntersichtgeräte dadurch behindert,
daß dem Brückenrand entlang in verhältnismäßig kurzen Abständen Maste angebracht sind,
beispielsweise für die Fahrbahnbeleuchtung oder für die elektrischen Oberleitungsdrähte
von elektrischen Omnibussen oder Bahnen. Vor jedem derartigen Hindernis muß der Arbeitssteg
und der Hubturm auf die Brückenoberfläche zurückgenommen werden, um mit dem Betriebsfahrgestell
an dem Mast vorbeifahren zu können.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine leichte Brückenuntersichtvorrichtung
zu schaffen, die den Kappenbereich (auskragenden Randbereich) der Brücke gewichtsmäßig
weniger belastet und die auch hohe, dem Brückenrand entlang verlaufende Schallschutzwände
zu überwinden gestattet. Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht darin, eine Konstruktion
anzugeben, die es gestattet, die Brückenuntersichtvorrichtung derart an Masten vorbeizuführen,
daß der Arbeitssteg und der Turm ihre Arbeitsstellungen beibehalten können.
[0006] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß das Betriebsfahrgestell einen an der Innenseite
der Randabschrankung der Brücke befindlichen Führungsturm aufweist und daß der Hubturm
mittels über die Randabschrankung kragender Tragorgane am Führungsturm auf und ab
verfahrbar geführt ist.
[0007] Der Führungsturm befindet sich auf der Brücke innerhalb der Randabschrankung, z.
B. des Brückengeländers, so daß sein Gewicht kein nach außen gehendes Kippmoment erzeugt..Vorzugsweise
werden zur Führung schwere I-Profilschienen verwendet, die gewichtsmäßig zu Buche
schlagen. Ferner kann der meist sehr schwere hydraulische Zylinder zum Hubantrieb
am Führungsturm und damit auf der Brücke angeordnet werden. Der Hubturm kann so lang
(hoch) sein, daß in der Betriebsstellung (Arbeitssteg unter der Brücke geschwenkt)
die untersten Tragorgane über die Schallschutzwand greifen, so daß diese beim Arbeitseinsatz
kein Hindernis bildet. Im Bereich der Tragorgane kann ein Boden vorgesehen werden,
so daß der Zugang zum Arbeitssteg leicht durch den Führungsturm nach oben, über diesen
Boden und durch den Hubturm nach unten erfolgen kann. Schließlich kann der Hubturm
auch deshalb leichter bemessen werden, weil die Kräfte nicht an wechselnden Stellen,
sondern an gleicher Stelle über die Tragorgane eingeleitet werden.
[0008] Der Aufbau der Brückenuntersichtvorrichtung kann mit Hilfe eines Krans erfolgen.
Um aber Kranhilfe entbehrlich zu machen und die Vorrichtung selbstaufbauend zu gestalten
und den Transport zur Brücke zu erleichtern, wird vorgeschlagen, daß das Betriebsfahrgestell
als zum Transport der gesamten Brückenuntersichtvorrichtung geeignetes Transportfahrzeug
ausgebildet ist und einen um eine vertikale Achse drehbaren Drehschemel aufweist,
an dem der Führungsturm um eine horizontale, in der Betriebsstellung in Brückenlängsrichtung
verlaufende Achse schwenkbar gelagert ist.
[0009] Das Transportfahrzeug kann im Falle des Straßentransports ein Anhänger oder ein Lastkraftwagen
sein, die jeweils in Längsrichtung in der Nähe des Brückenrandes abgestellt werden.
Bei Eisenbahnbrücken ist es dagegen vorteilhaft, die gesamte Vorrichtung auf einen
schienengebundenen Waggon aufzubauen. Eisenbahnwagen können sehr schwer sein, z. B.
60 to, so daß die Standsicherheit der Vorrichtung gewährleistet ist. Außerdem sind
Eisenbahnbrücken meist schmal.
[0010] Um die Stellfläche dieser Fahrzeuge zu vergrößern und Schwingungen des Arbeitssteges
infolge der Fahrzeugfederung zu vermeiden, kann der Drehschemel mit auf die Brückenoberfläche
absenkbaren, in Brückenlängsrichtung laufenden Stützrollen ausgestattet sein. An Stelle
des Drehschemels kann aber auch das Chassis des Transportfahrzeugs mit entsprechenden
Stützrollen versehene Querausleger aufweisen. Diese Ausleger können wie üblich höhenverstellbar
oder klappbar ausgebildet und an beiden Fahrzeugseiten angeordnet sein.
[0011] Eine weitere Verbesserung dieser Konstruktion besteht darin, daß der Drehschemel
auf einem bezüglich des Fahrzeugchassis horizontal und quer zur Fahrtrichtung beweglichen
Querschlitten angeordnet ist. Dadurch kann ohne umständliches Rangieren des Transportfahrzeugs
die Brückenuntersichtvorrichtung in Bezug auf den Brückenrand in Brückenquerrichtung
genau eingestellt werden. Dadurch kann dem wechselnden Abstand von Geländern, Leitplanken
o. dgl. vom Brückenrand Rechnung getragen werden. Man wird den Querschlitten in eine
stabile Führung setzen und ihn mittels eines Hydraulikzylinders antreiben. Der Verstellbereich
kann z B. 0,5 m nach beiden Seiten betragen.
[0012] Bei schmalen Brücken, insbesondere wenn Leitplanken in einem Abstand vom Brückenrand
vorgesehen sind, so daß das Transportfahrzeug nicht ganz an den Brückenrand heranfahren
kann, behindert das Transportfahrzeug den Verkehr. In solchen Fällen ist ein spezielles
Betriebsfahrgestell vorzuziehen, dessen Räder teils vor und teils hinter den Leitplanken
laufen, sowie ein besonderes Straßentransportfahrzeug. Das leere Straßentransportfahrzeug
indessen muß nach dem Aufbau der Brückenuntersichtvorrichtung weggefahren werden,
um die Fahrspur für den Verkehr freizugeben. Dies erfordert Zeit und Personal. Außerdem
fehlt das Fahrzeug als Gegengewicht.
[0013] Als besondere Konstruktion wird vorgeschlagen, daß der Führungsturm am Betriebsfahrgestell
um eine horizontale Achse schwenkbar gelagert ist und an seiner bei horizontaler Transportstellung
unteren Seite einen Drehschemel aufweist, der mit einem Transportfahrgestell drehbar
verbunden ist, wobei sich die Drehschemelachse senkrecht zum Führungsturm und senkrecht
zur Standfläche des Transportfahrgestells erstreckt. Das Transportfahrgestell kann
insbesondere ein vierrädriger Anhänger sein. Die Lösung des Problems besteht also
darin, daß das Transportgestell durch Hochschwenken von der Fahrbahn abgehoben und
dadurch vollkommen aus dem Verkehrsraum herausgeschafft wird. Es hängt um 90° gekippt
am Führungsturm und entfaltet seine Wirkung als Gegengewicht.. Weitere Einzelheiten
hierzu ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels.
[0014] Eine weitere Lehre der Erfindung ermöglicht es, auf der normalen, dem Brückenrand
entlangführenden Fahrstrecke der Vorrichtung am Brückenrand stehende Masten problemlos
zu überwinden, ohne den Arbeitssteg hochnehmen zu müssen. Die nachstehende Lehre ist
insofern von weitreichender Bedeutung, als sie sich nicht auf Brückenuntersichtvorrichtungen
mit einem heb- und senkbaren sog. Hubturm beschränkt, sondern auch für starre Vorrichtungen
mit einem sich vom Betriebsfahrgestell nach unten erstreckenden Träger oder Turm geeignet
ist. Es wird vorgeschlagen, daß zur Verbindung des Betriebsfahrgestells mit dem Turm
am Betriebsfahrgestell mehrere Tragorgane in gegenseitigem Abstand in Brückenlängsrichtung
angeordnet sind, die wahlweise einzeln vom Turm abtrennbar und zum Betriebsfahrgestell
zurücknehmbar sind, wobei eine Sicherheitssteuervorrichtung vorgesehen ist, welche
die gleichzeitige Betätigung aller Tragorgane sowie das Abtrennen weiterer Tragorgane
verhindert, solange die übrigen Tragorgane abgetrennt sind. Im Betrieb wird also grundsätzlich
dasjenige Tragorgan abgetrennt, das zuerst am Mast anstoßen würde. Sodann wird das
Betriebsfahrgestell weiter bewegt bis der Mast kurz vor dem nachfolgenden Tragorgan
steht. Nun wird das zuerst gelöste Tragorgan wieder angekuppelt und das nächstfolgende
gelöst und so weiter. Verschiedene Ausführungsformen dieser Erfindung mit einer unterschiedlichen
Anzahl von Tragorganen und unterschiedlichem Bewegungsrhythmus sind möglich.
[0015] Für eine Brückenuntersichtvorrichtung mit Führungsturm und Hubturm wird zur Überwindung
von Masten am Brückenrand vorgeschlagen, daß an dem Führungsturm ein auf und ab verfahrbares
Gleitgestell vorgesehen ist, an dem als erste Tragorgane auskragende Tragarme befestigt
sind, und daß als zweite Tragorgane an einem nicht anhebbaren Teil des Betriebsfahrgestells
zwei Schwenkarme um vertikale Achsen schwenkbar gelagert sind, wobei die Tragarme,
die Schwenkarme und der Hubturm zur gegenseitigen Verbindung in vertikaler Richtung
in Eingriff und außer Eingriff bringbare Kupplungsteile aufweisen. Dieser Vorschlag
wird in allen Einzelheiten beschrieben. Es sind vier Tragarme mit Haken am Gleitgestell
und zwei Schwenkarme mit je zwei Haken am Drehschemel, also an der Basis des Führungsturms
vorgesehen. Ein Vorteil dieser Lösung besteht darin, daß der Hubturm mit seinem Gewicht
jeweils in die Kupplungsorgane einfällt und dadurch eine sichere Kupplung möglich
ist. Die vertikale Beweglichkeit des Gleitgestells wird zum Kuppeln ausgenützt.
[0016] Eine andere bevorzugte Ausführungstorm, ebenfalls mit am Führungsturm auf und ab
verfahrbarem Gleitgestell, besteht darin, daß an dem Gleitgestell als Tragorgane drei
Parallelogrammrahmen angeordnet sind, welche je mehrere übereinander angeordnete,
auf und ab schwenkbare Arme aufweisen, die durch eine vertikal angeordnete Gelenklasche
miteinander verbunden und mittels eines Schwenkantriebs betätigbar sind, und daß die
Arme mit Hilfe steckbarer Kupplungsteile mit dem Hubturm verbindbar sind. Hierbei
können die Schwenkarme jeweils einer der drei Rahmenebenen ohne Gefahr für die Stabilität
gelöst werden. Der Kupplungsvorgang erfolgt hier mit Hilfe des Schwenkantriebes. Die
Arme sind in horizontaler Stellung mit dem Hubturm gekuppelt und in nach unten geschwenkter
Stellung gelöst. Dabei geben sie jeweils Raum für die Vorbeifahrt am Mast. Übrigens
hat diese Konstruktion den Vorteil, daß durch die gemeinsame Neigung sämtlicher Schwenkarme
der Abstand zwischen dem Hubturm und dem Führungsturm gewünschtenfalls variiert werden
kann. Dies kann insbesondere beim Straßentransport von Bedeutung sein, weil es auf
diese Weise möglich ist, die Gesamthöhe der transportfähig verladenen Brückenuntersichtvorrichtung
zu verringern. Schließlich wird im Hinblick auf die Überwindung von Brückenmasten
als dritte Ausführungsform vorgeschlagen, daß an dem Gleitgestell des Führungsturms
als Tragorgane zwei Schwenkrahmen um vertikale Achsen schwenkbar gelagert sind, von
denen jeder allein den Hubturm tragen kann. Die Bedienung einer solchen Vorrichtung
ist einfacher, weil das Betriebsfahrgestell nur einmal anhalten muß, um den einen
Schwenkrahmen anzukuppeln und den anderen zu lösen. Die Bewegungsrichtung der Kupplungsorgane
ist horizontal. Es kann deshalb vorteilhaft sein, zum leichten Einführen und Verriegeln
der Kupplungsorgane an wenigstens einem Schwenkrahmen den Kupplungsorganen eine begrenzte
Höhenverstellbarkeit, beispielsweise angetrieben durch kurze Hydraulikzylinder, zu
geben.
[0017] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert. Im einzelnen zeigt
Fig. 1 die Seitenansicht einer Brückenuntersichtvorrichtung im Transportzustand,
Fig. 2 die Vorrichtung nach Fig. 1 nach Durchführung einer 90°-Drehung des Drehschemels
in Fahrtrichtung bzw. Brückenlängsrichtung gesehen,
Fig. 3 eine Ansicht der Vorrichtung wie Fig. 2 in einem weiteren Aufbaustadium,
Fig. 4 eine Ansicht der Vorrichtung wie Fig. 2 in Arbeitsstellung,
Fig. 5 eine weitere Ansicht wie Fig. 2 mit zurückgeschwenktem Führungsturm beim Passieren
eines Mastes,
Fig. 6 Teile der Brückenuntersichtvorrichtung in der Stellung nach Fig. 4 in Draufsicht,
Fig. 7 Teile der Brückenuntersichtvorrichtung in der Stellung nach Fig. 5 in Draufsicht,
Figuren 8 und 9 eine andere Ausführungsform der den Hubturm und den Führungsturm verbindenden
Tragorgane in Ansicht und Draufsicht,
Figuren 10 und 11 eine weitere Ausführungsform der den Hubturm und den Führungsturm
verbindenden Tragorgane in Seitenansicht und Draufsicht,
Fig. 12 eine andere Brückenuntersichtvorrichtung in halb aufgebauter Stellung in Brückenlängsrichtung
gesehen.
[0018] Die Brückenuntersichtvorrichtung nach den Figuren l bis 7 verwendet einen dreiachsigen
Lastkraftwagen 1 als kombiniertes Betriebs- und Transportfahrgestell. Auf seinem Chassis
2 befindet sich ein Drehschemel 3, dessen Drehachse mit 4 bezeichnet ist. Ein oben
und an den Seiten von einem Arbeitssteg 5 umgebener Hubturm 6 ist mittels eines Gleitwagens
7 mit einem Führungsturm 8 verbunden. Dieser Führungsturm 8 ist um eine horizontale
Achse 9 hochschwenkbar am Drehschemel 3 angelenkt. Die Türme und der Arbeitssteg bestehen
aus einer Gitterkonstruktion, z. B. aus Aluminium.
[0019] Der Gleitwagen 7 besteht aus vier starr miteinander verbundenen Tragarmen 10, deren
Greifhaken 11 (Fig. 5) in entsprechende Hakenösen 12 am Hubturm 6 eingreifen. Auf
der anderen Seite ist der Gleitwagen 7 mit Hilfe von Rollen 13 in zwei I-Profilschienen
14 des Führungsturms 8 verfahrbar geführt. Den Antrieb bildet ein außen am Führungsturm
angebrachter hydraulischer Teleskopzylinder 15. Eine nicht gezeigte Transportstütze,
die im Betriebszustand weggenommen wird, stützt den Hubturm 6 auf dem Lastkraftwagen
1 gegenüber dem Führungsturm 8 ab.
[0020] Der Hubturm 6 gliedert sich in ein Oberteil 16 und ein Unterteil 17, die durch einen
Drehkranz 18, dessen Achse mit der Turmachse fluchtet, miteinander verbunden sind.
Der Antrieb des Drehkranzes ist nicht gezeigt. Der Arbeitssteg 5 besteht aus einem
Hauptsteg 19, der um eine Achse 20 am Unterteil 17 des Hubturms schwenkbar angelenkt
ist und aus einem in Längsrichtung teleskopierbaren Zusatzsteg 21. Von am Unterteil
17 angebrachten Laschen 22 erstrecken sich zwei durch Rohre 23 verlängerte Hydraulikzylinder
zum Ende des Hauptstegs 19. Die beiden Stege haben einen U-förmigen Querschnitt und
schließen deshalb im zusammengeklappten Zustand den Hubturm 6 ein.
[0021] Die Brückenuntersichtvorrichtung umfaßt ferner zwei dreieckige abgeknickte Schwenkarme
24, (Fig. 6) die um vertikale Achsen 25 schwenkbar am Drehschemel 3 angelenkt sind.
Die Drehachsen werden durch stabile, mit dreieckigen Stützwänden 26 versteifte Scharniere
gebildet. An den Schwenkarmen 24 sind je zwei Greifhaken 27 angeordnet, die den Hubturm
6 an seitlichen Querholmen 28 fassen können.
[0022] Zur besseren Abstützung des ausgeschwenkten Drehschemels 3 dienen zwei seitlich aus
dem Chassis 2 herausziehbare Auslegerschienen 29, (Fig. 3) an denen Stützbeine 30
klappbar angelenkt sind. Die Stützbeine sind mit Stützrollen 31 versehen, welche parallel
zum Lastkraftwagen 1 laufen. Ein Schleichantrieb für die Fortbewegung der aufgebauten
Vorrichtung auf der Brücke kann im Lastkraftwagen eingebaut sein oder auf die Stützrollen
31 wirken.
[0023] Die Figuren 3 und 4 zeigen den sog. Kappenbereich einer Brücke 32 im Querschnitt.
Ein Brückenpfeiler 33 ist angedeutet. Als Beispiele für Randabschrankungen ist in
Fig. 2 ein Geländer 34 und in Fig. 3 eine Schallschutzwand 35 gezeigt. In den Figuren
4 und 5 ist dagegen an gleicher Stelle ein Mast 36 dargestellt, der ein Lampengehäuse
37 für die Straßenbeleuchtung trägt. Es wird mit Hilfe der Figuren 6 und 7 erläutert,
wie die Brückenuntersichtvorrichtung in aufgebautem Zustand an derartigen Masten vorbeifahren
kann.
[0024] In Fig. 3 ist angedeutet, daß der Drehschemel 3 auf einem Querschlitten 39 montiert
sein kann, der mittels eines Hydraulikzylinders innerhalb der Fahrzeugbreite verstellt
werden kann. Somit sind aber die Achse 4 des Drehschemels 3, der Drehschemel selbst
und alle weiteren Aufbauten bezüglich des Lastkraftwagens 1 zum Brückenrand hin genau
einstellbar.
[0025] Der Aufbau der Brückenuntersichtvorrichtung geht wie folgt vor sich: Der Lastkraftwagen
1 im Transportzustand gem. Fig. 1 fährt parallel an den Brückenrand heran. Zunächst
werden die Stützrollen 31 zwischen dem Lastkraftwagen und der Randabschrankung in
Position gebracht. Die Auslegerschienen 29 dienen nun als Unterstützung für den Drehschemel
3, der um 90° in die Stellung nach Fig. 2 gedreht wird. Mittels zweier hydraulischer
Antriebszylinder 38, die einerseits am Drehschemel 3 und andererseits am Führungsturm
8 angelenkt sind, wird der Führungsturm mit allen An- und Aufbauten um die Schwenkachse
9 bezüglich des Drehschemels hochgeschwenkt. Diese Aufbauphase muß an einer Stelle
der Brücke erfolgen, an der die Randabschrankung nicht zu hoch ist. Um das Schwenkmoment
zu Anfang der Bewegung in Grenzen zu halten, kann der Hubturm 6 mit dem Arbeitssteg
5 am Führungsturm ein Stück weit über den Brückenrand hinaus verfahren werden. Eine
Zwischenstellung mit etwa 45° Neigung ist in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet.
[0026] Fig. 3 zeigt die Stellung der Brückenuntersichtvorrichtung aus der Blickrichtung
wie Fig. 2 nach dem Aufrichten des Führungsturms 8. Der Hubturm 6 ist außerhalb des
Brückenrandes am Führungsturm gehalten und kann jetzt abgesenkt werden. Vorteilhafterweise
ist eine eventuell bestehende Querneigung der Brücke durch Bemessung des Schwenkwinkels
des Führungsturms 8 auf etwas mehr oder weniger als 90° auszugleichen. Als weiterer
Schritt beim Aufbau wird der Arbeitssteg 5 nach unten geklappt, und zwar dadurch,
daß die in den Rohren 23 eingebauten Hubzylinder ausgefahren werden. Fig. 3 zeigt
den Arbeitssteg in einer Schräglage. Möglicherweise gleichzeitig mit der Schwenkbewegung
des Arbeitssteges 5 wird der Hubturm 6 durch Einziehen des Teleskopzylinders 15 abgesenkt
und der Unterteil 17 des Hubturms samt dem Arbeitssteg am Drehkranz 18 um 180° gedreht.
Der Arbeitssteg 5 schwenkt dadurch unter die Brücke, was in Fig. 4 gezeigt ist. Je
nach Breite der Brücke kann der Zusatzsteg 21 nach rechts ausgefahren werden. Zum
Umfahren der Brückenpfeiler 33 wird der Arbeitssteg mittels des Drehkranzes 18 parallel
zur Brücke aus- und hinter dem Pfeiler wieder eingeschwenkt.
[0027] Im vorliegenden Beispiel wird es von der Höhe des Brückenkastens abhängen, wie hoch
die Schallschutzwand 35 sein darf. Niedrigere Brückenkästen erlauben höhere Schallschutzwände
und umgekehrt. Die Arbeitshöhe zwischen dem Boden des Arbeitssteges 5 und der unteren
Fläche des Brückenkastens läßt sich am Teleskopzylinder 15 beliebig einstellen. Die
Vorrichtung ist hoch belastbar; das Gewicht des Führungsturms 8 und des Lastkraftwagens
1 bieten Gewähr dafür, daß auch bei nach außen geschwenktem Arbeitssteg in der Aufbauphase
(Fig. 3) keine gefährlichen Kippmomente auftreten.
[0028] Die folgende Beschreibung der Wirkungsweise derjenigen Teile der Brückenuntersichtvorrichtung,
die das Vorbeifahren an Masten ermöglicht, nimmt insbesondere Bezug auf die Figuren
4 bis 7. Ausgehend von Fig. 4 und der zugehörigen Draufsicht nach Fig. 6 bewegt sich
die Vorrichtung in Pfeilrichtung dem Rand der Brücke entlang auf den Masten 36 (Fig.
7) zu. Der Hubturm 6 und der Führungsturm 8 sind durch den Gleitwagen 7 miteinander
verbunden. Der Hubturm hängt in den vier Greifhaken 11 der Tragarme 10. Die beiden
Schwenkarme 24 sind aus der Transportstellung in eine mittlere Wartestellung vorgeklappt,
aber nur soweit, daß zumindest der linke Schwenkarm die Annäherung an den Mast 36
nicht behindert.
[0029] So bewegt sich die Vorrichtung bis in die mit ausgezogenen Strichen gezeichnete Stellung
nach Fig. 7. Der Mast befindet sich jetzt unmittelbar vor dem Gleitwagen 7. In dieser
Stellung stoppt der Fahrantrieb und der Hubturm 6 wird so weit angehoben, daß die
Schwenkarme 24 mit ihren Greifhaken 27 von der Seite her unter die Querholme 28 des
Hubturms greifen können. Diese Stellung der Schwenkarme ist in den Figuren 5 und 7
gezeigt. Nun wird der Hubturm mittels des Gleitwagens wieder ein wenig abgesetzt,
so daß die Greifhaken 27 mit den Querholmen in Eingriff kommen und die Schwenkarme
das volle Gewicht des Hubturms 6 und des Arbeitssteges 5 übernehmen. Der Gleitwagen
7 bewegt sich aber noch weiter nach unten, so daß seine Greifhaken 11 sich von den
Hakenösen 12 lösen. Jetzt wird der Führungsturm 8 leicht zurückgeneigt, wie in Fig.
5 gezeigt, und in dieser Stellung kann der Gleitwagen 7 höher gefahren werden, wobei
die unteren Tragarme 10 mit ihren Greifhaken an den unteren Hakenösen 12 vorbeikommen.
[0030] Die Tragarme 10 des Gleitwagens stellen jetzt kein Hindernis für die Weiterfahrt
mehr dar, so daß die Vorrichtung in die strichpunktiert gezeichnete Stellung nach
Fig. 7 gebracht werden kann. Der Mast befindet sich jetzt jenseits der beiden Türme
aber noch innerhalb des von den Schwenkarmen 24 umschlossenen Raumes. In dieser Stellung
wird der Gleitwagen 7 wieder abgesenkt, der Führungsturm 8 in die Vertikale gebracht
und der Gleitwagen durch erneutes Hochfahren wieder mit dem Hubturm 6 gekuppelt. Der
Hubturm wird auch ein kleines Stück weit angehoben, so daß sich die Querholme 28 wieder
aus den Greifhaken 27 lösen und die beiden Schwenkarme 24 in die Stellung nach Fig.
6 oder die Transportstellung zurückgeklappt werden können.
[0031] Die Schwenkarme 24 werden vorzugsweise mittels nicht dargestellter hydraulischer
Hubzylinder betätigt. Eine hydraulische oder elektrische Sicherheitssteuervorrichtung
gewährleistet den Ablauf der Kopplungs- und Entkopplungsvorgänge in der beschriebenen
Weise. Insbesondere wird sichergestellt, daß die beiden Schwenkarme nur gemeinsam
betätigt werden können und nur bei einer bestimmten Höhenlage des Hubturms, in welcher
sich die Querholme 28 knapp über den Greifhaken 27 befinden. Ansonsten ist eine Fehlfunktion
schon dadurch ausgeschlossen, daß sich der Hubturm 6 nur dadurch vom Gleitwagen 7
abkoppeln läßt, daß er auf den Schwenkarmen 24 aufliegt. Umgekehrt ist ein Lösen der
Schwenkarme nur dann möglich, wenn der Hubturm 6 in den Greifhaken 11 des Gleitwagens
hängt.
[0032] Eine andere Konstruktion zum Vorbeifahren an einem Mast ist in den Figuren 8 und
9 skizziert. Der Gleitwagen hat hier die Form einer den Führungsturm 8 umgebenden
Gleithülse 40 mit seitlichen Verbreiterungen. An dieser Gleithülse sind, dem Hubturm
6 zugewandt, drei Parallelogrammrahmen in Brückenlängsrichtung parallel gegeneinander
versetzt angeordnet. Jeder besteht aus zwei um horizontale Achsen 41 und 42 schwenkbar
gelagerten Armen 43 und 44, die durch eine vertikale Gelenklasche 45 miteinander verbunden
sind. Jeder Parallelogrammrahmen ist mittels eines am oberen Arm angreifenden Hubzylinders
46 zwischen einer Tragstellung mit horizontal ausgestreckten Armen und einer Ruhestellung
mit nach unten geneigten Armen umstellbar.
[0033] Andererseits hat der Hubturm 6 seitlich ausladende Konsolen 47, die es ermöglichen,
insgesamt sechs Hakenösen 48 paarweise in Brückenlängsrichtung derart gegeneinander
distanziert anzuordnen, daß diese mit den an den Armen der Parallelogrammrahmen vorgesehenen
Haken zusammenwirken können. Festigkeitsmäßig ist die Anordnung so getroffen, daß
zwei Parallelogrammrahmen, d. h. vier Arme, den Hubturm 6 tragen und alle auftretenden
Momente aufnehmen können.
[0034] Wie Fig. 9 andeutet, kommt die Vorrichtung durch abwechselndes Absenken der Parallelogrammrahmen
an dem hier mit 49 bezeichneten Mast vorbei. Vollzieht sich die Bewegung in Pfeilrichtung,
so werden zunächst die Arme 43, 44 abgesenkt und die Vorrichtung so weit bewegt, bis
der Mast sich in der ersten "Kammer" befindet. Nach Ankoppeln der Arme 43 und 44 werden
die Arme 43' und 44' abgesenkt. Jetzt fährt man die Vorrichtung weiter, bis der Mast
49 in der zweiten "Kammer" steht. Nach Wiedereinkuppeln der Arme 43' und 44' werden
die Arme 43" und 44'' ausgekuppelt, womit das Hindernis überwunden ist und zum Schluß
sicherheitshalber auch diese letzten Arme wieder eingekuppelt werden können. Mit Hilfe
von selbsttätigen Sicherheitssteuervorrichtungen kann auch hier die richtige Funktion
gewährleistet und ein Lösen der Haken aus den Hakenösen beim Auf- und Abbau der Vorrichtung
und beim Transport verhindert werden.
[0035] Schließlich ist in den Figuren 10 und 11 noch eine Variante einer solchen Konstruktion
gezeigt. An der mit 50 bezeichneten Gleithülse des Führungsturms ist links und rechts
je eine Platte 51 und 52 um vertikale Achsen 53 und 54 schwenkbar gelagert. Die Platten
können in Wirklichkeit auch flache Gitterkonstruktionen sein. Jede Platte trägt vier
horizontal wirkende Kupplungsteile 55, welche den Hubturm 6 seitlich fassen. Die Konstruktion
kann so beschaffen sein, daß eine der beiden Platten 51 und 52 allein dem Hubturm
6 genügend Halt gibt. Dazu müssen die Kupplungsteile 55 mit entsprechenden Verriegelungseinrichtungen
ausgestattet sein und auch für die Festlegung der jeweils tragenden Platte, im Beispiel
die Platte 51, am Führungsturm 8 ist Vorsorge zu treffen. Vorteilhaft gegenüber den
bisher beschriebenen Konstruktionen ist die besonders einfache Arbeitsweise.
[0036] Eine andere Brückenuntersichtvorrichtung zeigt Fig. 12. Sie unterscheidet sich von
den bisher beschriebenen Beispielen vereinfachend dadurch, daß der Hubturm 6 mittels
an diesem befestigter starrer Führungsarme 57 am Führungsturm 8 auf und ab verfahrbar
geführt ist. Ferner ist hier auf einen teueren Lastkraftwagen als Transportfahrzeug
verzichtet. Statt dessen dient zum Straßentransport ein einfaches zweiachsiges Anhängerfahrgestell
58, dessen Zwillingsräder mit 59 bezeichnet sind. Für den Betrieb auf der Brücke ist
ein eigenes Betriebsfahrgestell vorgesehen, bestehend aus einer Plattform 60, einem
Laufgestell 61 und einem Antriebsgestell 62. Der Führungsturm 8 ist mit seiner horizontalen
Achse 9 an der Plattform 60 angelenkt.
[0037] Die Besonderheit besteht darin, daß an der vom Hubturm 6 abgewandten Seite des Führungsturms
8 ein Drehschemel 63 angeordnet ist, der mit dem Anhängerfahrgestell 58 drehbar verbunden
ist, wobei sich die Drehachse 64 senkrecht zur Standfläche des Anhängerfahrgestells
58 erstreckt. Der Vorteil dieser Brückenuntersichtvorrichtung liegt in der extrem
schmalen Arbeitsbasis auf der Brücke, so daß sie sich für sehr schmale Brücken oder
für Brücken mit extremer Verkehrsbelastung besonders eignet.
[0038] Ausgehend von der in Fig. 12 gezeigten Betriebsstellung wird der Abbau der Vorrichtung
bis in die Transportstellung wie folgt beschrieben: Nach Einklappen des Arbeitssteges
5 werden die Türme um die Achse 9 nach rechts geneigt und bis in die horizontale Lage
geschwenkt. Dabei erreichen die Zwillingsräder 59 Berührung mit der Brückenoberfläche.
Das Gewicht der Vorrichtung liegt jetzt auf dem Drehschemel 63. Nun wird das Laufgestell
61 durch Hochschwenken der Stützräder von der Standfläche abgehoben und das Antriebsgestell
62 von dem an der Plattform 60 befestigten Hubzylinder 65 abgekoppelt. Jetzt dreht
man die ganze Vorrichtung auf dem Drehschemel um 90° in Brückenlängsrichtung und Fahrtrichtung.
Das Antriebsgestell 62, welches sich jetzt neben dem Anhängerfahrgestell und zwischen
dessen beiden Achsen befindet, wird schließlich an anderer Stelle wieder mit dem Hubzylinder
65 gekuppelt und von diesem soweit hochgehoben, daß es beim Straßentransport nicht
stört. Nun kann die Vorrichtung mittels eines Zugfahrzeuges abgefahren werden.
1. Brückenuntersichtvorrichtung mit einem auf der Brücke stehenden und am Brückenrand
entlang verfahrbaren Betriebsfahrgestell und einem von diesem gehaltenen und getragenen
heb-und senkbaren Hubturm, der sich am Brückenrand vorbei nach unten erstreckt und
an dessen unterem Ende ein unter die Brücke ausladender Arbeitssteg angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Betriebsfahrgestell (2) einen an der Innenseite der
Randabschrankung (34) der Brücke (32) befindlichen Führungsturm (8) aufweist und daß
der Hubturm (6) mittels über die Randabschrankung kragender Tragorgane (7; 43; 51;
57) am Führungsturm auf und ab verfahrbar geführt ist.
2. Brückenuntersichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Betriebsfahrgestell
als zum Transport der gesamten Brückenuntersichtvorrichtung über längere Strecken
geeignetes Transportfahrzeug (1) ausgebildet ist und einen um eine vertikale Achse
drehbaren Drehschemel (3) aufweist, an dem der Führungsturm (8) um eine horizontale
Achse (9) schwenkbar gelagert ist.
3. Brückenuntersichtvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschemel
mit auf die Brückenoberfläche absenkbaren Stützrollen ausgestattet ist, deren Achsen
die Schwenkachse (9) des Führungsturms (8) senkrecht kreuzen.
4. Brückenuntersichtvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Chassis
(2) des Transportfahrzeugs (1) mit Stützrollen (31) versehene Querausleger (29) aufweist.
5. Brückenuntersichtvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehschemel
auf einem bezüglich des Fahrzeugchassis horizontal und quer zur Fahrtrichtung beweglichen
Querschlitten (39) angeordnet ist.
6. Brückenuntersichtvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsturm
(8) am Betriebsfahrgestell (60) um eine horizontale Achse (9) schwenkbar gelagert
ist und an seiner bei horizontaler Transportstellung unteren Seite einen Drehschemel
(63) aufweist, der mit einem Transportfahrgestell (58) drehbar verbunden ist, wobei
sich die Drehschemelachse (64) senkrecht zum Führungsturm (8) und senkrecht zur Standfläche
des Transportgestells erstreckt.
7. Brückenuntersichtvorrichtung mit einem auf der Brücke stehenden und am Brückenrand
entlang verfahrbaren Betriebsfahrgestell und einem von diesem gehaltenen und getragenen
Träger, der sich am Brückenrand vorbei nach unten erstreckt und an dessen unterem
Ende ein unter die Brücke ausladender Arbeitssteg angebracht ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verbindung des Betriebsfahrgestells mit dem Träger am Betriebsfahrgestell
mehrere Tragorgane in gegenseitigem Abstand in Brückenlängsrichtung angeordnet sind,
die wahlweise einzeln vom Träger abtrennbar und zum Betriebsfahrgestell zurücknehmbar
sind, wobei eine Sicherheitssteuervorrichtung vorgesehen ist, welche die gleichzeitige
Betätigung aller Tragorgane sowie das Abtrennen weiterer Tragorgane verhindert, solange
die übrigen Tragorgane abgetrennt sind.
,8. Brückenuntersichtvorrichtung nach den Ansprüchen 1, 2 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Führungsturm (8) ein auf und ab verfahrbares Gleitgestell (7) vorgesehen
ist, an dem als erste Tragorgane auskragende starre Tragarme (10) befestigt sind,
und daß als zweite Tragorgane an dem Drehschemel (3) zwei Schwenkarme (24) um vertikale
Achsen (25) schwenkbar gelagert sind, wobei die Tragarme, die Schwenkarme und der
Hubturm (6) zur gegenseitigen Verbindung in vertikaler Richtung in Eingriff und außer
Eingriff bringbare Kupplungsteile (11, 12) aufweisen.
9. Brückenuntersichtvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Führungsturm (8) ein auf und ab verfahrbares Gleitgestell (40) vorgesehen
ist, an dem als Tragorgane drei Parallelogrammrahmen angeordnet sind, welche je mehrere
übereinander angeordnete, auf und ab schwenkbare Arme (43, 44, 43', 44', 43'', 44")
aufweisen, die durch eine vertikal angeordnete Gelenklasche (45, 45', 45'') miteinander
verbunden und mittels eines Schwenkantriebes (46) betätigbar sind, und daß die Arme
mit Hilfe steckbarer Kupplungsteile mit dem Hubturm (6) verbindbar sind.
10. Brückenuntersichtvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Führungsturm (8) ein auf und ab verfahrbares Gleitgestell (50) vorgesehen
ist, an dem als Tragorgan zwei Schwenkrahmen (51, 52) um vertikale Achsen schwenkbar
gelagert sind, von denen jeder allein den Hubturm (6) tragen kann.