[0001] Die Erfindung betrifft eine Aufspulvorrichtung zum Aufspulen von Fäden in Spinnanlagen
für Chemiefasern.
[0002] Beim Betrieb dieser Aufspulvorrichtung besteht das Problem des Spulenwechsels, d,,h,,
des Austausches der vollen Spule gegen eine Leerhülse, auf der die Spule gebildet
wird, Der Spulenwechsel geht üblicherweise so vor sich, daß der Faden oder die Fäden
im Bereich des Changierdreiecks eingefangen, abgeschnitten oder zerrissen (getrennt)
aus der Changiereinrichtung entfernt und durch eine von Hand geführte Absaugpistole
abgesaugt werden, daß sodann die Vollspule abgenommen und eine Leerhülse auf die Spulspindel
aufgesteckt wird, und daß sodann der Faden bzw" die Fäden durch Führung der Saugpistole
nach unten in die Fadenreserveeinrichtung und in eine Anlegeinrichtung gelegt werden,
welche die Fäden im Gegensinne zur Drehrichtung der Spule teilweise um die Leerhülse
herum führt und dabei eine Axialbewegung ausführt" Dadurch gelangen die Fäden in die
in der Leerhülse angebrachte Fangnut oder sonstige Fangeinrichtung (vgl, DE-OS 25
47 401 = Bag, 980), Der Spulenwechselvorgang zerfällt also in die Handhabung des Fadens
einerseits und den Austausch der vollen Spule gegen eine Leerhülse andererseits, Die
EP-PS 26 471 (= Bag, 1163) beschreibt Automaten, die diese Funktion der Fadenhandhabung
und des Spulenaustausches getrennt voneinander durchführen. Derartige Automaten sind
für die Fadenhandhabung nur dort einsetzbar, wo ein freier Wechsel zulässig ist, d,h,
wo der Spulenwechselzeitpunkt nicht durch den Füllungszustand der jeweiligen Aufspulvorrichtung,
sondern durch die Verfügbarkeit des Automaten vorgegeben ist,
[0003] Durch die DE-AS 24 38 364 wird eine Vorrichtung beschrieben, durch die das Anspinnen,
d,h, das Ingangsetzen des Spinn-und Aufspulvorganges automatisiert wird. Zur Bewirkung
des Spulenwechsels ist dort eine Aufspulmaschine beschrieben, bei der zwei abwechselnd
betriebene Spulspindeln auf einem gemeinsamen Spulenrevolver angebracht sind,
[0004] Der verlustlose Spulenwechsel mittels einer derartigen Aufspulvorrichtung, die zwei
auf einem Spulenrevolver drehbar gelagerte Spulspindeln aufweist, ist z.B. in der
DE-OS 32 11 603 beschrieben, Derartige Aufspulvorrichtungen erlauben einen vollkommen
automatisierten Spulenwechsel zu beliebigen Zeitpunkten. Der Spulenwechsel ist im
wesentlichen verlustfrei, dh. auch in den Intervallen des Spulenwechsels entsteht
kein Abfall,
[0005] Der Nachteil derartiger Aufspulvorrichtungen besteht darin, daß Aufspulvorrichtungen
mit zwei Spulspindeln teurer sind als solche mit nur einer Spulspindel. Dieser Nachteil
wird aufgewogen durch die Vermeidung der Abfallproduktion, was insbesondere bei dicken
Fäden, die einen häufigen Spulenwechsel erforderlich machen, ins Gewicht fällt, und
durch die Vermeidung der Handbedienung, was insbesondere dann ins Gewicht fällt, wenn
Tag- und Nachtbetrieb mit minimalem Personalaufwand erwünscht ist.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, unter Vermeidung des technischen Aufwandes
für eine Aufspulvorrichtung mit zwei auf einem Spulenrevolver gelagerten Spulspindeln
eine bedienungslose Handhabung des Fadens während des Spulenwechsels zu ermöglichen
und eine Spulvorrichtung zu schaffen, die in all den Fällen, in denen der Verlust
an Abfallproduktion während des Spulenwechsels eine geringe Rolle spielt, wie es z.B.
bei feinen Titern der Fall ist, mit geringerem technischen Aufwand die Vorteile einer
Spulvorrichtung mit zwei abwechselnd in Betrieb zu bringenden Spulspindeln bietet.
[0007] Die Lösung wird dadurch erzielt, daß die üblicherweise vorhandenen und zum Teil von
Hand geführten Einzelelemente der Aufspulvorrichtung, die während des Spulenwechsels
bedient werden, so insbesondere die Fadenfangeinrichtung, Fadentrenneinrichtung, Fadenabsaugeinrichtung
und Fadenanlegeinrichtung, in einer einzigen Einrichtung, die auf einer vorgegebenen
Bahn in einem automatisierten Bewegungsablauf geführt ist, vereinigt werden
[0008] Dabei wird davon ausgegangen, daß auf der Spulspindel der Aufspulvorrichtung mehrere
Spulen gebildet werden. Demgemäß ist jeder aufgesteckten Hülse der Spulspindel jeweils
eine Fangeinrichtung, eine Trenneinrichtung, eine Absaugeinrichtung und eine Anlegeinrichtung
zugeordnete
[0009] Ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die sämtlichen
Funktionselemente des Fadenwechsels, nämlich Fangeinrichtung, Trenneinrichtung, Absaugeinrichtung
und Anlegeinrichtung, in einer einzigen Einrichtung, nämlich der Saugspitze der Absaugeinrichtung
integriert sind, wobei die Saugspitze selbst auf einer vorgegebenen Bewegungsbahn
in einem automatisierten Bewegungsablauf geführt ist,
[0010] Der Bewegungsablauf der Saugspitze ist derart gesteuert, daß ihre Bewegungsbahn in
einer Fangposition beginnt, welche unmittelbar vor der Ebene liegt, in der das Changierdreieck
aufgespannt ist Von dieser Fangposition ausgehend, umgibt die Bewegungsbahn - projiziert
auf eine Normalebene der Spulspindel - die Aufspulvorrichtung mit der Changiereinrichtung
und der Spulspindel teilweise. Die Fangposition liegt dabei bevorzugt - achsparallel
zur Spindel gesehen - in den Randbereichen des Changierdreiecks.
[0011] Zusätzlich zu dieser Bewegungskomponente ist die Bewegungsbahn aus einer - zur Spulspindel
- achsparallelen Bewegungskomponente zusammengesetzte Dadurch wird bewirkt, daß die
Saugspitze den Faden seitlich aus dem Changierbereich herausführt und zum einen in
die sog. Fadenreserveeinrichtung und zum anderen in die Fangeinrichtung der Leerhülse,
im allgemeinen ein Umfangsschlitz (Fadenfangnut), einlegt, Insbesondere auch der letzte
Teil der Bewegungsbahn ist eine - zur Spulspindel - achsparallele Bewegung, die die
Normalebene dieser Fadenfangnut durchdringt,
[0012] Zur Klarstellung der Terminologie sei darauf hingewiesen, daß unter "Spulenwechsel"
in diesem Sinne die Handhabung des Fadens während des Austausches der vollen Spule
gegen eine Leerhülse gemeint ist. Im umfassenden Sinne ist unter "Spulenwechsel" sowohl
die Handhabung des Fadens als auch der Austausch der Vollspule gegen eine Leerhülse
selbst zu verstehen. Dieser Austausch kann von Hand vorgenommen werden. Die Automatisierung
dieses Austauschvorganges erfolgt vorzugsweise durch einen längs der Maschinenfront
verfahrbaren Doffer sowie eine bekannte Abschiebeinrichtung, die die vollen Spulen
von der Spulspindel abschiebt. Der Doffer wird zum Spulenwechsel mit einem Aufnahmedorn
vor der Spulspindel positioniert und die an der Aufspulvorrichtung sitzende Ausschiebvorrichtung
schiebt die volle(n) Spule(n) auf den Aufnahmedorn, Anschließend erfolgt durch eine
geeignete Einrichtung das Aufschieben der Leerhülsen von dem Doffer auf die Spulspindel"
Entsprechende Einrichtungen sind z.B. in der DE-OS 29 39 675 und 29 45 861 beschrieben
(Bag, 1163, 1167).
[0013] In einer vorteilhaften Ausführung wird vorgesehen, daß an den Spinnschacht ein luftführendes
Rohr angeschlossen wird und daß die Bewegungsbahn der Saugspitze nach dieser Erfindung
derart angelegt wird, daß die Fangposition für das Anspinnen unmittelbar vor dem luftführenden
Rohr beginnt, In einer Ausführung wird die Saugspitze an einem Schwenkarm angebracht,
dessen Achse - in Laufrichtung des Fadens betrachtet - oberhalb der Spulspindel liegt.
Dabei beschreibt die Bewegungsbahn der Saugspitze einen Kreisbogen, innerhalb dessen
Zentriwinkel die Changiereinrichtung und die in Betrieb gesetzte,-mit einer Leerhülse
versehene Spulspindel liegt. Die Schwenkachse kann dabei an demselben Maschinenteil
wie die Spulspindel oder an demselben Maschinenteil wie die Changiereinrichtung sitzen.
Dabei ist zu berücksichtigen, daß Spulspindel und Changiereinrichtung relativ zueinander
bewegbar sein müssen, damit bei wachsendem Spulendurchmesser die Changiereinrichtung
gegenüber der Spulspindel bzw
R umgekehrt ausweichen kann,
[0014] In einer anderen Ausführung liegt die Schwenkachse des Schwenkarms - in Fadenlaufrichtung
betrachtet - unterhalb der Spulspindel und auf der von der Spulvorrichtung abgewandten
Seite des Changierdreiecks bzw, der Ebene, in der das Changierdreieck liegt. In diesem
Falle ist der Schwenkarm als Teleskoprohr ausgeführt, so daß die Bewegungsbahn der
Saugspitze zusätzlich zu der Axialkomponente und der kreisförmigen Bewegungskomponente
aus einer translatorischen Bewegungskomponente zusammengesetzt ist
[0015] In allen zuvor geschilderten Fällen ist der Schwenkarm zur Erzielung der oa. Bewegungsbahn
ebenfalls - relativ zur Spulspindel - achsparallel bewegbar und die Saugspitze führt
infolgedessen zu Beginn und am Ende der Anlegbewegung eine axiale Bewegung aus,
[0016] Ein anderes Ausführungsbeispiel zeichnet sich dadurch aus, daß der komplizierte Bewegungsablauf
der einzelnen Funktionselemente aufgelöst wird und daß jedem Funktionselement nur
das ihm eigene und für ihn notwendige Bewegungsgesetz zugeordnet wird.
[0017] In dieser Ausführung sind die Funktionselemente an einem zur Spulspindel parallelen
Träger (Aufnahme) gelagert, Dieser Träger ist auf seiner Längsachse sowie senkrecht
dazu in einer senkrechten Ebene bewegliche Fest mit diesem Träger verbunden sind die
Saugeinrichtung und die Trenneinrichtung. Die Fangeinrichtungen können dagegen eine
Relativbewegung zu dem Träger (Aufnahme) ausführen. Sie sind hierzu in einer bevorzugten
Ausführung an einem Schwenksystem befestigt, welches an dem Träger (Aufnahme) angelenkt
ist. Die Fangeinrichtungen dienen bei dieser Ausführung vorteilhafterweise gleichzeitig
als Anlegeinrichtung, Hierzu sind zwei Fangeinrichtungen untereinander vorgesehen
Jede besteht aus einer horizontalen, zur senkrechten Fadenlaufebene schrägen Fangzunge
mit zwei.parallelen Kanten In dem spitzen Winkel einer jeden Fangzunge zu ihrer senkrechten
Befestigungsebene befindet sich eine Fadenfalle, Derartige Fadenfallen sind an sich
bekannt und werden z.B. als Wolfszähne bezeichnete Die Fadenfalle gestattet dem Faden
zwar einzudringen, verhindert jedoch durch geeignete Maßnahmen, z.B. in die Fadenführung
eindringende Vorsprünge, daß der Faden die Fadenführung wieder verläßt, Beim Ausfahren
der Fangeinrichtungen gerät der Faden, in dessen Changierdreieck die Fadenzungen eingefahren
sind, in das zugeordnete Paar von Fadenfallen Die Bewegungbahn der Fangeinrichtung
mit den Fadenfallen ist nun so vorbestimmt, daß der zwischen den Fadenfallen senkrecht
laufende Faden in der Innenlage genau vor die Saugspitze und in die Trenneinrichtung
zu liegen kommt, welche an dem Träger befestigt sind. Durch Betätigen der Trenneinrichtung
kann nunmehr der Faden abgeschnitten werden, wodurch er in die Saugspitze eingezogen
wird. Nunmehr befindet sich der laufende Faden nur noch in der oberen Fadenfalle Zum
Fadenanlegen kann der Träger senkrecht nach unten verfahren und sodann die Anlegbewegung
durch Ausschwenken der Fangeinrichtung durchführen. Dabei wird der laufende Faden
in Kontakt mit der Spulhülse gebracht, welche der jeweiligen Fangeinrichtung und Absaugeinrichtung
zugeordnet ist, und dabei zwischen der Spulhülse, der Fangeinrichtung und der Saugspitze
verspannt,
[0018] Der Vorteil der Erfindung liegt darin, daß infolge der Anordnung der Fadenabsaugeinrichtung
am Maschinengestell eine große Saugleistung installiert werden kann, so daß der Fadenabfall
sicher und in den erforderlichen Mengen beseitigt werden kann,
[0019] Es wird der Aufspulvorrichtung eine vollständige Einrichtung zur Handhabung des Fadens
während des Spulenwechsels zugeordnet. Durch diese Einrichtung werden beliebige Wechselzeiten
für den Spulenwechsel ermöglichte Das wiederum schafft die Möglichkeit, die Aufspulvorrichtung
zu beliebigen Zeiten zu bedienen, d
.h
. die vollen Spulen abzunehmen und Leerhülsen aufzustecken
[0020] Dadurch wird die Möglichkeit erweitert, derartige Aufspulvorrichtungen durch Spulenabnahmewagen
und/oder Hülsentransportwagen zu bedienen. Spulenabnahmewagen besitzen insbesondere
einen Aufnahmedorn, welcher in eine Flucht mit der Spulspindel gebracht werden kann
und auf die die Spulen einer Spulspindel abgeschoben werden können, Der Spulenabnahmewagen
dient sodann zum Transport der Spulen zu einem Spulengatter oder sonstigen Abnahmestelle.
Der Hülsentransportwagen besitzt ein Hülsenmagazin und eine Einrichtung, mit der die
Leerhülsen dem Hülsenmagazin entnommen und auf die neu in Betrieb zu setzende Spulspindel
aufgeschoben werden können. In der EP-PS 26471 ist eine Aufspulvorrichtung beschrieben,
in der ein Spulenabnahmewagen und ein Fadenbedienungswagen, die gleichzeitig auch
dem Hülsentransport dienen, unabhängig längs der Maschinenfront einer Vielzahl von
Aufspulstellen verfahrbar und operativ miteinander sowie mit jeder Spulstelle verbunden
sind. In Abweichung von der Spulenwechseleinrichtung nach der EP-PS 26471 wird also
nun durch diese Erfindung vorgeschlagen, daß die Fadenhandhabung während des Spulenwechsels
durch ortsfeste, jeder Aufspulvorrichtung zugeordnete Einrichtungen erfolgt, während
zwei selbständige Bedienungswagen einerseits mit der Funktion der Spulenabnahme und
des Spulentransports, andererseits mit der Funktion des Leerhülsentransports und der
Leerhülsenübergabe unabhängig voneinander vor der Maschinenfront der Aufspulvorrichtungen
verfahrbar und operativ mit der Aufspulvorrichtung und mit den Einrichtungen zur Fadenhandhabung
einer jeden Aufspulvorrichtung derart verbunden sind, daß das Fadenfangen, -trennen
und -absaugen, das Stillsetzen der Spulspindel, die Übernahme der Vollspule auf den
Spulenaufnahmewagen und der Abtransport der Vollspulen, der Antransport der Leerhülsen
und die Übergabe von Leerhülsen auf die Spulspindel, das Wiederinbetriebsetzen der
Spulspindel sowie das Anlegen der Fäden in einer automatischen Sequenz von Arbeitsschritten
erfolgt,
[0021] Neben den eingangs beschriebenen Aufspulaggregaten in Spinnmaschinen für die Herstellung
von Chemiefasern, bei der die Orientierung der Filamentfäden ausschließlich durch
die hohe Abzugsgeschwindigkeit der Fäden von der Spinndüse durch die Spulspindel bewirkt
wird, werden auch Spinnmaschinen, insbesondere zur Herstellung von flachen, technischen
Fäden, eingesetzt, bei denen die frisch gesponnenen Filamentfäden unterhalb des Spinnschachtes
mittels einer Streckgalettenanordung verstreckt und sodann mit sehr hoher Aufspulgeschwindigkeit
aufgespult werden (Spinnstreckspulverfahren),
[0022] Beim Betrieb derartiger Spinnstreckspulmaschinen ergibt sich das besondere Problem,
die aus dem Spinnschacht austretenden Fäden vor dem Anlegen an die Spulvorrichtung
um die Streckgaletten herumzuführen, die zwischen der Befeuchtungseinrichtung unterhalb
des Spinnschachtes und dem ortsfesten Fadenführer in der Spitze des vom Faden überstrichenen
Chängierdreiecks der Aufspulvorrichtung angeordnet sind, Beim Spulenwechsel werden
die Fäden von der eingangs beschriebenen Handhabungseinrichtung unterhalb des ortsfesten
Fadenführers abgesaugt und nach Bereitstellung einer Leerhülse wieder an die Spulvorrichtung
angelegt, so daß ein Herumführen der Fäden um die gegebenenfalls mehreren Galettenwerke
nicht bei jedem Spulenwechsel ausgeführt zu werden braucht
e Jedoch muß der Vorgang regelmäßig beim Anspinnen einer Spinndüse, d.h. insbesondere
nach jeder Wartung der Spinndüse und nach jeder Wicklerbildung, insbesondere nach
Streckbrüchen von Kapillaren, die zu Wicklern an den Streckgaletten führen, ausgeführt
werden,
[0023] Es ist aus diesem Grunde wünschenswert, das Herumlegen der Fäden um die Galettenwerke
ebenfalls zu automatisieren und eine entsprechende Handhabungseinrichtung zu schaffen.
Diese kann entweder maschinenintegriert an jeder Spinnstelle oder mobil für eine Gruppe
von Spinnstellen vorgesehen sein und nach Bedarf von den einzelnen Spinnstellen abgerufen
werden
[0024] Eine Handhabungseinrichtung.dieser Art zum Anlegen von Fäden an die Streckgalettenanordnung
einer Spinnmaschine besteht erfindungsgemäß aus einem Schlitten mit einer auf diesem
angeordneten Fadenabsaugeinrichtung, wobei der Schlitten zwischen dem Ende des Spinnschachtes
und dem Fadenführer in mehreren Normalebenen der Galettenachsen beweglich ist Die
Bewegung des Schlittens mit der Fadenabsaugeinrichtung beginnt jeweils von der freien
Galettenstirnfläche gesehen in der hinteren Normalebene und führt im Bereich eines
jeden Galettenwerkes mehrfach um das jeweilige Galettenwerk herum, wobei eine Bewegung
von der hinteren in die nächstvordere Normalebene überlagert wird, Mit einer solchen
vor einer Streckgalettenanordnung dreidimensional linear oder schraubenlinienförmig
beweglichen Fadenabsaugeinrichtung können die Fäden unterhalb des Spinnschachtes abgesaugt
und durch Umfahren des jeweiligen Galettenwerkes um dieses mehrfach herumgeführt werden,
Hierzu werden entweder bevorzugt aufeinanderfolgende geradlinige Bewegungen ausgeführt,
die mit leichter axialer Versetzung in Richtung des freien Galettenendes in parallelen
Ebenen wiederholt werden, oder bei kardanischer Befestigung des Armes wird mit der
Fadenabsaugeinrichtung eine Kreisbewegung um das Galettenwerk ausgeführt, die in axial
versetzten Ebenen wiederholt wird, um ein Überwickeln der angelegten Fäden zu vermeiden
[0025] Die Handhabungseinrichtung zum Herumlegen der Fäden um die Galettenwerke ist beispielsweise
an einer Deckenkonstruktion oberhalb der Spulmaschine aufgehängt und in einer Ebene
senkrecht zu den Spulspindeln der Aufspulvorrichtungen verfahrbar, Alternativ ist
sie mit dem Schlitten auf einem Wagen angeordnet, der auf dem Fußboden in Längsrichtung
der Spinnmaschine von einem Aufspulaggregat zum anderen verfahrbar ist und Trag- und
Führungseinrichtungen für den Schlitten umfaßt. Die Bewegung des Schlittens erfolgt
vorzugsweise über eine programmierbare Wegsteuerung, insbesondere einen Mikroprozessor,
der auf die mehreren Antriebsmotoren für den Schlitten einwirkt
[0026] Im Hinblick auf einen automatisierten Betrieb der Fadenanlegeinrichtung ist vorgesehen,
daß die Bewegung des Schlittens mit seiner Fadenabsaugeinrichtung bei einer Fadenfangposition
beginnt, die vor der Mündung eines an den.Spinnschacht angeschlossenen Führungsrohres
liegt, wohin der Schlitten nach Beendigung des Anlegevorganges wieder zurückverbracht
wird. Bei einer solchen Arbeitsweise werden die Fäden nach dem Umfahren der Streckgaletten
an die Saugdüse der Anlegeinrichtung der Aufspulvorrichtung übergeben und dann abgeschnitten,
oder die Bewegung des Schlittens mit der Fadenabsaugeinrichtung ist so programmiert,
daß alle Fadenhandhabungsschritte bis zum Anlegen des Fadens an die Spulenhülse in
logischer Folge nacheinander ausgeführt werden können, Die Erfindung wird im folgenden
anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
[0027] Es zeigen:
Fig. 1 - 5 die Seitenansichten;
Fig 6, 7 die Frontansichten einer Aufspulvorrichtung mit dem Bewegungsablauf der Vorrichtungsteile
für den Spulenwechsel;
Fig. 8 eine Fadenreserveeinrichtung;
Fig. 9 die Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels;
Fig. 10, 11 Seitenansicht und Frontansicht eines zum Anspinnen geeigneten Ausführungsbeispiels;
Fig. 12, 13, eine Saugspitze mit Fang- und Trenn- . 14 einrichtungen (Detail);
Fig. 15 Einrichtungen für die Abfallbeseitigung am Ende des Zentralrohres;
Fig. 16a den schematischen Bewegungsverlauf der
Fig. 16b Fadenabsaugeinrichtung um ein Galettenwerk in der Ansicht und von der Seite
her;
Fig. 17a eine Galettenanordnung in der Seitenansicht
Fig. 17b und den zugehörigen Bewegungszyklus;
Fig. 18 eine abgeänderte Ausführung einer Fadenwechseleinrichtung in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 19a die Frontansicht der Aufspulvorrichtung mit der Fadenwechseleinrichtung nach
Fig, 18 vor dem Spulenwechsel;
Fig. 19b die entsprechende Frontansicht gemäß Fig. 19a, jedoch nach dem Spulenwechsel;
Fig. 20 die schematische Draufsicht auf eine Spinnmaschine mit Spulenwechseleinrichtung
und einer Vielzahl von Aufspulvorrichtungen;
Fig. 21a einen Spulenabnahmewagen in mehreren Phasen A, bis d B, C, D seiner Operation;
Fig. 22 einen Hülsentransportwagen,
[0028] Die Figuren 1 bis 9 zeigen folgendes:
In dem Maschinengestell 1 ist die Spulspindel 2 drehbar, jedoch ortsfest gelagert,
Die Spulspindel weist geeignete Klemmeinrichtungen zur Aufnahme einer oder mehrerer
Leerhülsen auf, Auf je einer Leerhülse wird eine Spule 19 aus dem kontinuierlich anlaufenden
Faden 10 gebildet, Das Maschinengestell 1 besitzt eine Geradführung 12, an der der
Schlitten 4 in senkrechter Richtung bewegbar ist. Die Schlittenbewegung wird durch
Druckluftbeaufschlagung des Zylinders 13 bzw. Kolben 14 unterstützt. In dem Schlitten
sind insbesondere die Changierung 6 und die Treibwalze 5 gelagert. Durch die Schlittenbewegung
wird bewirkt, daß die Treibwalze 5 und die Changierung 6 bei zunehmendem Durchmesser
der Spule 19 nach oben ausweichen kann. Die Changierung besteht im dargestellten Fall
aus einer angetriebenen Kehrgewindewalze 7, die einen translatorisch bewegten Changierfadenführer
8 antreibt, sowie aus einer - im Fadenlauf nachfolgenden - Nutwalze 9, die der Faden
teilweise umschlingt, bevor er auf die Spule 19 aufläuft. Ferner ist auf dem Schlitten
die Fadenreserveeinrichtung 15 gelagert, die an späterer Stelle noch beschrieben wird,
Schießlich befindet sich an dem Schlitten die Lagerung des Schwenkarmes 17, der um
Schwenkachse 16 schwenkbar ist. Die Schwenkachse wird also mit dem Schlitten bewegt.
Ferner ist der Schwenkarm 17 parallel zu sich selbst, d.h. achsparallel zur Spulspindel
2 verschiebbar, Der Antrieb für die hier dargestellten Elemente, also insbesondere
die Changiereinrichtung 6, die Treibwalze 5, die Fadenreservevorrichtung 15 sowie
der Schwenkantrieb und der Axialantrieb des Schwenkhebels 17 sind hier nicht dargestellt,
Der Schwenkhebel 17 ist hohl und an einen Sauganschluß anschließbar. Dieser Sauganschluß
führt - wie unten beschrieben - in einen hier nicht dargestellten Fadenabfallbehälter,
Am freien Ende des Schwenkhebels 17 ist der rohrförmige Querarm 39 mit einer Saugspitze
18 angeschlossen,
[0029] Der Querarm 39 erstreckt sich parallel zur Spulspindel und besitzt so viel Saugspitzen,
wie Spulen auf der Spulspindel gebildet werden können,
[0030] Wie Figuren 6, 7 zeigen, werden auf einer Spulspindel mehrere Leerhülsen dicht bei
dicht aufgesteckt, so daß koaxial zueinander auch mehrere Changiereinrichtungen und
sonstige Einrichtungen erforderlich sind,
[0031] Fig. 1 zeigt die Ruhestellung des Schwenkhebels 17. Diese Ruhestellung hält der Schwenkhebel
17 während der Bildung einer Spule, d.h. im Betrieb der Aufspulvorrichtung ein
[0032] Wenn die Spule ihre gewünschte oder zulässige Dicke erreicht hat, wird der Spulenwechselvorgang
eingeleitet. Hierzu wird der Schwenkhebel 17 - wie sich aus den Fig. 2 und 6 ergibt
- derart verschwenkt, daß die Fangposition I der Saugspitze 18 unmittelbar vor dem
Changierdreieck (in Fig. 6 gestrichelt eingezeichnet), und zwar in einem seitlichen
Randbereich liegt. Die Saugspitze besitzt eine geeignete Fangeinrichtung, die den
changierenden Faden im Changierdreieck fängt und vor die Saugspitze führt (vgl. unten).
Ferner besitzt die Saugspitze eine Trenneinrichtung, z
.B
. Fadenschneider, Messer (vgl, unten), die den vor der Saugspitze eingefangenen Faden
zwischen Saugspitze und Spule durchtrennt. Nach dem Durchtrennen kann der Faden von
der Saugspitze abgesaugt werden.
[0033] Nunmehr wird - wie in Fig, 3 dargestellt - der Schlitten 4 durch Druckbeaufschlagung
seines Zylinders 13 nach oben bewegt, so daß der Reibkontakt zwischen der Treibwalze
und der Spule 19 aufgehoben ist. In dieser Stellung kann die volle Spule gegen eine
Leerhülse ausgetauscht werden Dazu wird die Spule 19 von der Spulspindel. 2 abgezogen
und eine andere Leerhülse 3 auf die Spulspindel gesteckt, Sodann wird der Schlitten
4 wieder abgesenkt, wie es in Fig. 4 gezeigt ist. Dadurch wird die Spulspindel 2 mit
der darauf befindlichen Leerhülse durch die Treibwalze 5 erneut in Umdrehung versetzt.
Nunmehr wird der Schwenkarm 17 in Richtung des Pfeiles 20 verschwenkt und gleichzeitig
in Richtung des Pfeiles 21 (Fig. 6) axial bewegt, so daß die Saugspitze die Stellung
II (Fig. 6) durchfährt und bei der weiteren Schwenkbewegung in Richtung des Pfeiles
22 (Fig, 6) den Faden in den Fangspalt 23 der Fadenreservevorrichtung 15 (Fig. 8)
ablegt. Im folgenden Verlauf der Schwenkbewegung 22 erhält der Schwenkarm wiederum
eine axiale Bewegungskomponente, so daß er schließlich die in Fig. 5 gezeigte Schwenkstellung
und mit seiner Saugspitze, die in Fig 6 bezeichnete Stellung III einnimmt, Nunmehr
erhält der Schwenkarm eine Axialbewegung in Richtung des Pfeiles 24 (Fig. 6), bis
die Saugspitze 18 die in Fig. 7 dargestellte Stellung erreicht Bei dieser Bewegung
gleitet der Faden über die in jeder Leerhülse 3 angebrachte Fadenfangkerbe 25. Diese
Kerbe ist ein umlaufender enger Schlitz, in dem der Faden eingeklemmt und abgerissen
wird. Diese Klemmwirkung und das Abreißen werden dadurch begünstigt, daß die Bewegungsrichtung
27 des Fadens der Bewegung 26 der Leerhülse entgegengesetzt ist (Fig. 5). Nach dem
Abreißen des Fadens wird der Schwenkhebel 17 sofort in seine Ruhestellung, die in
Fig. 1 dargestellt ist, zurückgefahren, da ihm anderenfalls die wachsende Spule den
Weg versperrt. Gleichzeitig wird die Fadenreservevorrichtung 15 in Betrieb gesetzt.
Die Fadenreservevorrichtung 15 ist - wie Fig 8 zeigt - eine durch eine Zylinder-Kolben-Einheit
senkrecht zum Changierdreieck bewegte Platte 29 mit einer Fadenfangnut 23 und einer
Bremskante 28, Hinter der Platte 29 liegt die Abstreifkante 30, Dadurch, daß die Fadenreservevorrichtung
15 seitlich außerhalb des Changierweges eingebracht ist, die Platte 29 in ihrer ausgefahrenen
Stellung jedoch in die Ebene des Changierdreiecks hineinragt, führt das Zurückfahren
der Platte 29 dazu, daß der Faden einerseits an der Abstreifkante 30 und andererseits
an der Bremskante 28 in Richtung zur Changierhubmitte mit einer durch die Rückfahrgeschwindigkeit
der Platte 29 vorgegebenen Geschwindigkeit entlanggleitet und dabei eine Fadenreservewicklung
31 auf jeder Leerhülse bildet, die außerhalb des Changierhubs und der auf der Leerhülse
zu bildenden Spule liegt.
[0034] Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 entspricht in seinem Aufbau wie auch im Bewegungsablauf
der Saugspitze 18 weitgehend dem anhand der Fig, 1 bis 8 beschriebenen Ausführungsbeispiel,
Jede Saugspitze ist hier Teil je eines Teleskoprohres, das unterhalb der Aufspulvorrichtung
am Maschinengestell befestigt ist. Hierdurch besitzt die Saugspitze einen zusätzlichen
Freiheitsgrad, so daß sie in einer Schwenkbewegung, in einer Axialbewegung und außerdem
in einer zur Schwenkachse 32 des Teleskoprohres 33 radialen Bewegung geführt werden
kann Im übrigen ist jedoch der Bewegungsablauf mit den Stellungen I, II,. III, IV
(vgl. Fig. 6 und Fig. 7) identisch. Der einzige Unterschied besteht darin, daß die
Ruheposition auch in Anlage an die Bodenplatte des Maschinengestells 1 gewählt werden
kann, was durch den geschilderten zusätzlichen Freiheitsgrad der Beweglichkeit der
Saugspitze 18 begünstigt wird Jedes Teleskoprohr sitzt auf einem gemeinsamen Zentralrohr
41 und ist durch eine gemeinsame Schwenkachse 32 schwenkbar.
[0035] Die Figuren 10 und 11 zeigen ein Ausführungsbeispiel, das sich gegenüber den zuvor
beschriebenen zum einen dadurch auszeichnet, daß die Schwenkachse 16, um die herum
die Saugspitze 18 schwenkbar ist, ortsfest im Maschinengestell 1 angebracht ist Die
ortsfeste Anbringung der Schwenkachse hat den Vorteil, daß das Schlittengewicht durch
die Fang-, Trenn-, Absaug- und Anlegeinrichtung nicht erhöht wird. Der Bewegungsablauf
in Schwenkrichtung und axialer Richtung ist im übrigen so, wie es in Verbindung mit
den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 1 bis 9 beschrieben worden ist,
[0036] Der andere wesentliche Unterschied, der sich im übrigen aber auch verwirklichen ließe,
wenn sich die Schwenkachse an dem Schlitten 4 befindet, ist der, daß die Fang-, Absaug-
und Anlegeinrichtung gleichzeitig auch zum Anspinnen geeignet ist, Unter "Anspinnen"
versteht man das Arbeitsverfahren, bei dem bzw, durch das das Spinnverfahren in Gang
gesetzt wird, Einzelheiten zum automatisierten Anspinnen sind z.B. in der DE-PS 24
38 364 (Bag. 905) beschrieben. Während allerdings in dieser Patentschrift der Spulenwechsel
durch Verwendung einer Aufspulvorrichtung mit zwei Spulspindeln automatisiert ist,
wird bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 10 und 11 sowohl das Anspinnen als auch
der Spulenwechsel durch dieselbe Einrichtung automatisiert,
[0037] Zum Anspinnen ist das Ausführungsbeispiel nach Fig, 10, 11 wie folgt ausgerüstet:
An den Spinnschacht 35, durch den der Faden 10 bzw, die Einzelfasern von den Spinndüsen
her kommen, schließt sich ein in einem Bogen geführtes Führungsrohr 36 an. Dieses
Rohr ist auf der dem Krümmungsmittelpunkt zugewandten Seite mit einem Schlitz 37 versehen.
Das Rohr endet in der Mündung 38, Die Saugdüse ist derart bewegbar, daß sie in ihrer
Ausgangsstellung vor der Mündung 38 liegt und diese im wesentlichen verschließt. Durch
die in dem Spinnschacht 35 geführte Luftströmung - und unterstützt durch die Saugströmung
der Saugspitze 18 - wird der Faden durch das Führungsrohr 36 geblasen und von der
Saugspitze erfaßt Dabei gerät er unter Spannung, so daß er aus dem Schlitz 37 heraustritt.
Durch Verschwenken des Schwenkarms 17 wird der Faden in den Kopffadenführer 11 des
Changierdreiecks hineingezogen. Im weiteren Verlauf der Schwenkbewegung führt der
Schwenkarm gleichzeitig eine Axialbewegung aus, so daß die Position II durchlaufen
wird. Gleichzeitig wird die volle Spule außer Betrieb gesetzt und durch eine Leerhülse
ersetzt. Anschließend wird die Saugspitze in die Position III (vgl. Fig. 11) gefahren.
Dadurch wird der Faden - wie bereits zuvor beschrieben - in die Fadenreserveeinrichtung
eingelegt. Durch Axialverschiebung der Saugspitze in die Position IV gerät der Faden
in die Fangkerbe 25 der Leerhülse, wodurch der Faden von der Leerhülse mitgenommen
und zwischen Leerhülse und Saugspitze abgerissen wird. Nunmehr wird der Faden zunächst
zu einer Wulst und - nach Betätigung der Fadenreserveeinrichtung 15 - zu einer Fadenreserve
und nach Freigabe und Einfangen durch die Changierung 6 zu einer Spule auf der Hülse
aufgewikkelt. Die Fadenhandhabung während der nachfolgenden Spulenwechsel geschieht,
wie zuvor anhand der Figuren 1 bis 9 beschrieben, wobei insbesondere die Fangposition
I - wie dort beschrieben - vor der Ebene des Changierdreiecks liegt,
[0038] Die Figuren 12 bis 14 dienen der Illustrierung der Saugspitze sowie der daran angebrachten
Fadenfangeinrichtung und der Fadentrenneinrichtung,
[0039] An dem rohrförmigen, am einen Ende 40 offenen Querarm 39 sitzen Saugspitzen 18. Ihre
Anzahl entspricht der Zahl der auf einer Spulspindel zu bildenden Spulen. Die Saugspitzen
18 liegen zweckmäßigerweise zur Längsachse des Querarms 39 nicht senkrecht, sondern
etwas geneigt, wodurch die Strömung des in die Saugspitze eingezogenen Fadens in den
Querarm 39 begünstigt wird, An dem Querarm 39 ist die Druckluftleitung 42 befestigte
Über eine Schlauchverbindung 52 wird der Ringkanal 43, der Bestandteil der Saugspitze
18 ist, von der Druckluftleitung 42 aus mit Druckluft beaufschlagt, Der in die Saugspitze
einmündende Druckluftstrom erzeugt die Saugströmung der Saugspitze, durch die der
Faden angesaugt wird, - In Fig, 13 ist mit einer gestrichelten Linie der Changierhub
angezeigt mit dem Changierfadenführer 8 in der einen Endposition und in der gestrichelt
angedeuteten anderen Endposition, Durch den Changierfadenführer wird der Faden in
einer vertikalen Ebene zwischen dem Kopffadenführer 11 und dem Weg des Changierfadenführers
8 in einem sog. Changierdreieck hin- und herbewegt Zur Unterbrechung dieser Bewegung
wird die Saugspitze 18 derart nah an das Changierdreieck herangefahren, daß die Fangeinrichtung
44 mit ihrer Fangspitze 45 die Ebene des Changierdreiecks durchdringt, und zwar in
der Nähe des Changierhubendes, in dessen Richtung die Fangspitze 45 weist. Sofern
der Faden sich beim Eindringen der Fangspitze 45 in das Changierdreieck links der
Fangspitze (Fig. 13) befindet, gleitet er auf der zum Changierdreieck geneigten Gleitkante
49 hoch, wobei er in der Ausbuchtung 46 des Changierfadenführers festgehalten wird.
Beim Zurückfahren des Changierfadenführers 8 aus seiner Endposition, die in Fig, 13
rechts dargestellt ist, gleitet der Faden auf der anderen gleichsinnig geneigten Fangkante
48 entlang und gerät sodann in die Trenneinrichtung und vor die Saugspitze 18.
[0040] In dem in den Figuren 12 bis 14 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Trenneinrichtung
ein Bestandteil der Fangeinrichtung, Trenn- und Fangeinrichtung sind ein Blech, das
an und unterhalb der Saugspitze 18 befestigt ist. Dieses Blech besitzt einen Flächenbereich
47, der zur Fadenlaufrichtung geneigt ist, so daß er mit der Mündungsfläche der Saugspitze
18 einen spitzen Winkel einschließt, in den der Faden einläuft In diesen Flächenbereich
ist eine im Oberbereich breite und sodann in Fadenlaufrichtung spitz auslaufende Trennkerbe
51 mit messerscharfen Kanten eingebracht. Die Fangkante 48 der Fangspitze 45 mündet
in diese Trennkerbe 51. Wenn nun der in Pfeilrichtung 27 laufende Faden in diese Trennkerbe
51 gerät, so zieht er sich in der Spitze dieser Kerbe fest und wird durch die Zugkraft,
die die Spule auf den Faden ausübt, abgeschnitten oder abgerissen Nunmehr kann die
Saugspitze das oberhalb der Trennkerbe liegende Fadenende absaugen, was dadurch begünstigt
wird, daß sich die Trennkerbe 51 in dieser Zugrichtung, die der Fadenbewegungsrichtung
27 entgegengesetzt ist, öffnet und daher keine Haltekraft auf den Faden ausübt. Nunmehr
wird der Faden durch die Saugspitze 18 abgesaugt. In die Saugspitze ist eine kleine
Laufnut 50 eingebracht, die den Faden führt Hinter dem Ringkanal 43 gelangt der Faden
in den Druckluftstrom, In dem Querrohr bzw. Querarm 39 vereinigt sich dieser Druckluftstrom
mit einem durch das offene Ende 40 angesaugten Luftstrom,
[0041] In Fig. 15 ist dargestellt, wie die Einheit aus Zentralrohr 41, Schwenkarm 17 und
Querarm 39, an welchem die Saugspitzen 18 sitzen, ausgebildet sein kann. Das Zentralrohr
41 ist im Maschinengestell (Fig. 10, 11) oder Schlitten (Fig. 1 bis 5) um die Schwenkachse
16 schwenkbar und in der Schwenkachse 16 axial verschieblich gelagert Zum Schwenkantrieb
dienen der Schrittschaltmotor 62, Zahnrad 53 sowie Zahnrad 54, das auch bei Axialbewegung
des Arms in Eingriff mit dem Zahnrad 53 bleibt, Die Axialbewegung wird durch die Nutentrommel
55 eingebracht, die an dem Schwenkarm befestigt ist und deren Nut 56 mit einem ortsfesten
Stift 57 in Eingriff steht. Es sei erwähnt, daß der Verlauf der Nut 56 in der Darstellung
aus zeichnerischen Gründen willkürlich gewählt ist und nicht exakt dem zuvor beschriebenen
Bewegungsverlauf von Schwenkbewegung und Axialbewegung der Saugspitzen entspricht.
[0042] Der schwenkbare und axial bewegliche Teil ist durch eine Kupplung mit einem ortsfesten
Schlauch 59 verbunden. Der Schlauch 59 mündet in einen luftdurchlässigen Sammelkorb
60 für das Faser- und Fadenmaterial. Die Kupplung 58 besteht im dargestellten Falle
lediglich aus zwei Rohren, die konzentrisch und eng anliegend ineinander greifen und
von denen das eine ortsfest und mit dem Schlauch 59 verbunden ist, während das andere
mit dem Schwenkrohr verbunden und schwenkbar und axial verschiebbar ist.
[0043] In Fig. 16 ist schematisch in der Vorder- und Seitenansicht der Bewegungsablauf eines
Schlittens mit einer darauf installierten Fadenabsaugeinrichtung 70 dargestellt, den
der Schlitten nacheinander ausführen muß, um die am Auslaß des Spinnschachtes 35 bzw
. des daran angeschlossenen, geschlitzten Führungsrohres 36 aufgenommenen Filamentfäden
10 an eine Streckgalettenanordnung 71 anzulegen Die Streckgalettenanordnung 71 besteht
aus mehreren Galettenwerken 72, 72', 72'', 72''' und ist zwischen dem Spinnschacht
35 und dem zugehörigen Fadenführer 11 der Spulspindel 2 gemäß Fig. 1 bzw. Fig. 10
angeordnet.
[0044] Sobald die Filamentfäden 10 von der Fadenabsaugeinrichtung 70 in deren Fangposition
(Ausgangstellung des Schlittens der Anlegeinrichtung) abgesaugt sind, wird ein Fadenführer,
der an der hinteren Maschinenwand befestigt ist und parallel zur Spulspindel 2 ein-
und ausgefahren werden kann, betätigt, um die Fäden während ihrer weiteren Handhabung
von der Präparationswalze 73 fernzuhalten,
[0045] Um die Fäden 10 an das erste Galettenwerk anzulegen, wird die Liefergalette 74 und
die ihr zugeordnete Überlaufrolle 75 in einer hintersten Normalebene in Richtung der
Bewegungspfeile 76, 76', 76" und 76''' insgesamt um 360° vom Schlitten mit seiner
Fadenabsaugeinrichtung 70 umfahren Ungeachtet der vorzugsweise geradlinigen Bewegung
des Schlittens legen sich die Fäden 10 dabei einmal um das Galettenwerk 72 herum.
Sodann folgt eine kurze Axialbewegung des Schlittens in Richtung des Pfeils 77 in
eine vor der hintersten Normalebene liegende parallele Normalebene, Das Galettenwerk
72 wird sodann ein zweites Mal umfahren. Der
Be-wegungszyklus wird so oft wiederholt, bis eine hinreichende Anzahl von Umschlingungen
des Galettenwerkes vorliegt und dieses die erforderlichen Halte- bzw, Streckkräfte
ohne Schlupf aufnehmen kann, Danach fährt der Schlitten in
Rich- tung der von der Galette 74 tangential ablaufenden Fäden zur Behandlungskammer
78, beispielsweise Heizkammer, um die Fäden 10 um das darin untergebrachte Galettenpaar
79, 80 herumzulegen, nachdem der Deckel der Heizkammer zuvor von einer nicht dargestellten
Betätigungseinrichtung geöffnet ist. Der erforderliche Bewegungszyklus ist durch die
Pfeile 81, 81', 81", 81''' schematisch angegeben. Er wird in der beschriebenen Weise
ebenfalls mehrfach wiederholt, wobei nach dem Ende eines jeden Bewegungszyklus eine
Axialbewegung in Richtung des Pfeils 82 folgt, um ein Übereinanderwinden der Fäden
zu verhindern. Danach wird der Deckel der Behandlungskammer 78 von der Betätigungseinrichtung
wieder geschlossen, Der Schlitten ist nun so gesteuert, daß die in Fadenlaufrichtung
folgenden Galettenwerke 72" und 72''' nacheinander ebenfalls mehrfach in Richtung
der eingezeichneten Pfeile um 360° umfahren werden, so daß die Fäden in mehreren Windungen
schraubenlinienförmig um die Galettenwerke herumgeführt werden,
[0046] Eine Separierung der Fäden während der Bearbeitung und Aufspulung von Mehrfachfäden
erfolgt durch die Axialbewegung am Ende eines jeden Bewegungszyklus derart, daß die
Fadenwindungen auf jedem Galettenwerk eine größere Steigung haben, als es dem Fadenabstand
der bandförmig ausgebreiteten Fäden 10 entspricht,
[0047] Nach dem Anlegen der Fäden an alle Galettenwerke der Streckgalettenanordnung 71 erfolgt
die Übergabe an den zugeordneten, in der Zeichnung nicht dargestellten Spulkopf, der
ggf. als Spulkopf mit Spulenrevolver, beispielsweise gemäß DE-PS 24 61 223, ausgebildet
ist, oder an die eingangs beschriebene Saugspitze 18 der Fadenanlegeinrichtung. Nach
erfolgter Übergabe werden die Fäden 10 mittels eines Fadenschneiders 83 abgeschnitten
und der Schlitten in seine Ausgangsstellung am Ende des Fadenschachtes 35 bzw. des
Führungsrohres 36 zurückgefahren und die Druckbeaufschlagung der Fadenabsaugeinrichtung
70 mit Preßluft 84 abgestellt,
[0048] Nach Übergabe der an die Streckgalettenanordnung angelegten Fäden 10 an die Fadenanlegeinrichtung
für den Spulkopf gemäß Fig. 1 bis 14 können von dieser Fadenanlegeinrichtung noch
zusätzliche Arbeitsschritte ausgeführt werden, wie beispielsweise das Einlegen der
Fäden 10 in Texturierdüsen für die jeweiligen Fäden zur Verbesserung des Fadenschlusses,
das Einlegen der Fäden 10 in zugeordnete ortsfeste Fadenführer an den Spitzen der
jeweiligen Changierdreiecke sowie das Einlegen in Fadenspannungsmeßeinrichtungen und
Fadenbruchwächter,
[0049] In Fig. 17a ist die Streckgalettenanordnung 71 nochmals in der Seitenansicht gezeigt.
Es ist zu sehen, daß die Fäden 10 die einzelnen, axial versetzten Galettenwerke jeweils
mehrfach umschlingen und dann an die Spulspindel angelegt und nebeneinander auf zwei
Spulenhülsen 3 aufgespult werden" Der Schlitten mit der Fadenabsaugeinrichtung 70
wird zu diesem Zweck entsprechend den in Fig, 17b eingezeichneten Pfeilen auf- und
abgefahren sowie an einer zur Maschinenfront parallelen Führungsschiene 85 (senkrecht
zur Zeichenebene) derart hin- und hergefahren, daß eine im wesentlichen geschlossene
Bahnkurve vorliegt Nach einem vollen Bewegungszyklus wird der Schlitten in die nächste,
von der freien Galettenstirnseite gesehen dieser näherliegenden Normalebene verschoben
(Pfeil 77), Dabei kann der Vorschub in Richtung der Galettenachse kontinuierlich oder
schrittweise erfolgen, bis jedes Galettenwerk 72 bis 72''' hinreichend oft umschlungen
ist, Der Schlitten wird dann zum nächsten Galettenwerk 72' verschoben, wobei er vorzugsweise
in der Normalebene des Galettenwerkes 72 verbleibt, in der die zuvor angelegten Fäden
10 dort ablaufen. Die Umschlingung der in Fadenlaufrichtung nun folgenden Galettenwerke
erfolgt in analoger Weise zur obigen Beschreibung
[0050] Die Fadenabsaugeinrichtung 70, die insbesondere fest mit dem Schlitten verbunden
ist, kann ähnlich wie die Katze eines Hubwerkes vertikal verfahren werden und läßt
sich an parallel zur Längsfront der Spinnmaschine angeordneten Schienen 85 entsprechend
dem gewünschten Bewegungsablauf parallel verschieben, Die Fadenabsaugeinrichtung 70
läßt sich wiederum auf dem Schlitten achsparallel zu den Galetten verschieben, wobei
jede der durch Pfeile 86, 87, 88 schematisch dargestellten Bewegungen des Schlittens
beispielsweise von Schrittschaltmotoren bewerkstelligt werden, die von einem Mikroprozessor
gesteuert werden,
[0051] In Fig, 18 ist eine konstruktiv abgeänderte Ausführung der Fadenwechseleinrichtung
für die Aufspuleinrichtung dargestellt, Die Fadenwechseleinrichtung ist am Maschinengestell
1 verfahrbar befestigt, und zwar vorzugsweise auf der dem Faden 10 und der Changierung
6 zugewandten Seite des Schlittens 4 der Aufspuleinrichtung,
[0052] An einem senkrechten Träger 90 des Maschinengestells 1 ist ein Schlitten 91 vertikal
verfahrbar angeordnet. Er wird durch eine kolbenstangenlose Zylinder-Kolben-Einheit
92, wie sie in der US-PS 4,153,211 unter Bezug auf die Figuren 4 bis 7 beschrieben
ist, angetrieben. Dabei wurden in der Zeichnung die Anschlüsse für das Druckfluid
aus Gründen der Vereinfachung weggelassen. Mit dem Schlitten 91 ist eine Aufnahme
93 fest verbunden, die sich im wesentlichen horizontal und auf beiden Seiten des Trägers
90 erstreckt und in der ein Gleitstück 94 gesteuert hin- und herbewegbar ist, Zum
Antrieb des Gleitstückes 94 in der einen oder anderen Richtung dient die doppelt wirkende
Zylinder-Kolben-Einheit 95, ein Stellmotor oder dergleichen, die mit der Aufnahme
93 fest verbunden ist und deren Kolbenstange 96 an einem Zapfen 97 des Gleitstückes
94 angreift.
[0053] Am einen Ende des Gleitstückes 94 ist ein Hebel 98.1 schwenkbar gelagert und mit
der Welle eines Antriebsmotors 99 drehfest verbunden. Ein zweiter Hebel 98.2 ist am
anderen Ende des Gleitstückes 94 schwenkbar gelagert und wird bei Betätigung des Antriebsmotors
99 mitgenommen, denn am Ende der Schwenkhebel 98.1 und 98.2 sitzt in entsprechenden
Drehzapfen 100 eine Winkelschiene 101 mit mindestens zwei im Abstand untereinander
angeordneten Fadenfangeinrichtungen. 102. Auf der Winkelschiene 101 sitzen so viele
Fadenfangeinrichtungen 102 nebeneinander, wie Spulen 19 auf der zugehörigen Spulspindel
2 (in Fig. 18 nicht dargestellt) nebeneinander hergestellt werden sollen.
[0054] Im Bereich der jeweils untereinander liegenden Fadenfänger 102 hat die Winkelschiene
Durchbrechungen 104, um die Fäden 10 vor die jeweiligen Saugspitzen 18 der Fadenabsaugung
103 führen zu können. Die Fadenabsaugung 103 selbst ist als Kasten ausgebildet, der
an der Aufnahme 93 befestigt ist und mit dieser die vertikalen Bewegungen des Schlittens
91 mitmacht, während die Winkelschiene 101 ihr gegenüber in der Horizontalebene verschwenkbar
ist, Der Kasten 103 der Fadenabsaugung ist aus Gründen des Längenausgleichs bei der
vertikalen Bewegung des Schlittens 91 mit einem flexiblen Schlauch 105 an einer Unterdruckquelle
angeschlossen (nicht dargestellt), um die abgesaugten Fäden 10 zu einem Sammelbehälter
60 zu transportieren. Unterhalb der Saugspitzen 18 am Kasten der Fadenabsaugung 103
sind außerdem Fadenachneider 106 befestigt, die betätigt werden, wenn ein von den
Fadenfängern 102 gefangener Faden 10 vor die Fadenabsaugung 103 geführt wird und von
der Saugspitze 18 erfaßt worden ist.
[0055] Die beschriebene Fadenwechseleinrichtung gemäß Fig. 18 kann somit durch die Zylinder-Kolben-Einheit
92 senkrecht auf-und abbewegt werden (Doppelpfeil 109); zusätzlich kann eine translatorische
Bewegung erfolgen, und zwar eine lineare Bewegung durch Beaufschlagung der Zylinder-Kolben-Einheit
95, durch welche die Kolbenstange 96 aus- oder eingefahren wird (Doppelpfeil 110);
dieser ist eine Ausfahrbewegung der Winkelschiene 101 überlagerbar, und zwar durch
Betätigung des Schwenkmotors 99 zum Verschwenken der Hebel 98.1 und 98.2 (Drehpfeil
111), Durch die Überlagerung der Schwenkbewegung und der hin- und hergehenden Bewegung
der Antriebseinheiten 95 und 99 können somit im wesentlichen alle Punkte einer Horizontalebene
des Schlittens 91 angesteuert werden, die in einer durch den Hub der Zylinder-Kolben-Einheit
95, die Länge der Schwenkhebel 98 und den Schwenkwinkel der Antriebseinheit 99 begrenzten
ebenen Fläche liegen.
[0056] Die Arbeitsweise der Fadenwechseleinrichtung wird anhand der Figuren 19a und 19b
beschrieben, in denen eine Frontansicht der Aufspuleinrichtung mit ihrer seitlichen
Fadenwechseleinrichtung gezeigt ist und in denen die gleichen Bezugszeichen wie in
Fig. 18 verwandt wurden.
[0057] Zum Spulenwechsel ist der Schlitten 91 der Fadenwechseleinrichtung in seine obere
Lage gefahren, um die wachsende Spule 19 und den nach oben ausweichenden Schlitten
4 der Aufspuleinrichtung nicht zu behindern Durch Betätigung des Schwenkantriebs 99
werden die Fadenfänger 102 in ihrer Horizontalebene ausgefahren, bis sie in die Fadenlaufebene
zwischen dem ortsfesten Fadenführer 11 in der Spitze des .-Changierdreiecks und dem
Changierfadenführer 8 eingetaucht sind. Der changierte Faden 10 wird über die Fadenleitkanten
107 bis 107.2 der übereinanderliegenden Fadenfänger 102 geführt und gleitet unter
Fadenspannung in die jeweilige, von schräg gestellten Stiften, Wolfszähnen und ähnlichen
Fadenführern gebildete Fadenfalle 108. Nun wird die Winkelschiene 101 mit den Fadenfängern
102 durch Betätigung des Schwenkantriebs 99 verschwenkt und durch gleichzeitige Betätigung
der Zylinder-Kolben-Einheit 95 derart korrigiert, daß die Fäden 10 auf ihrem im wesentlichen
senkrechten Weg zwischen zwei zusammenwirkenden Fadenfängern 102 vor die Saugspitzen
18 des Fadenabsaugkastens 103 zu liegen kommen und am Fadenschneider 106 vorbeilaufen
(zur Vereinfachung der Schemazeichnung weggelassen), Darauf wird der Schlitten 4 von
der Spulenoberfläche weggefahren. Hierdurch kommen die Fäden 10 aus den Changierfadenführern
8 und der Nutwalze 9 frei, und.in den Normalebenen der Spulspindel 2, in denen die
Fadenfallen 108 der Fadenfänger 102 liegen, wird auf jeder Spule 19 ein Abbindewulst
gewickelte Zu diesem Zeitpunkt erfolgt bereits die Bremsung der Spulspindel 2 Bevor
die Fäden 10 jedoch verschlappt sind, werden die Fadenschneider 106 betätigt und die
noch weiter angelieferten Fäden 10 durch die Saugspitzen 18 der Fadenabsaugung 103
erfaßt und abgesaugt,
[0058] Nach erfolgter Bremsung der Spulspindel 2 und Wechseln der Spule 19 gegen eine Leerhülse
wird der Schlitten 4 abgesenkt, bis die Nutwalze 9 bzw. - bei einer Aufspuleinrichtung
nach Fig. 1 mit zusätzlicher Treibwalze 5 - letztere die Leerhülse(n) antreibt und
auf die volle Umfangsgeschwindigkeit beschleunigt hat. Nach Fig. 19b wird nun der
Schlitten 91 der Fadenwechseleinrichtung mit den in den Saugdüsen 18 liegenden Fäden
10 in seine untere Stellung verbracht und der Schwenkantrieb 99 derart betätigt, daß
die Winkelschiene 101 mit den Fadenfängern 102 hinter die Vertikalebene, in der die
Längsachse der Spulspindel 2 liegt, zu liegen kommt und die zulaufenden Fäden den
Umfang der Spulenhülsen berühren Durch Ausfahren der Einrichtung 114 zur Bildung der
Fadenreserve (beispielsweise gemäß DE-PS 25 47 401 oder US-PS 4,146,186) werden die
Fäden dabei gehindert, in die Changierebene zwischen ortsfestem Fadenführer 11 in
der Spitze des Changierdreiecks und dem Changierfadenführer 8 zu fallen. Nun wird
die Zylinder-Kolben-Einheit 95 beaufschlagt, so daß sich die Fadenfänger 102 achsparallel
zur Spulspindel 2 bewegen, und die Fäden 10 von üblichen Fadenfangkerben an den Leerhülsen
oder dgl. gefangen und aufgespult werden, Hierbei erfolgt dann nacheinander das Abreißen
der zu den Saugspitzen 18 laufenden Fäden 10, die Bildung einer Fadenreserve an jeder
Leerhülse durch Betätigung der Einrichtung 114 und das Fangen der Fäden 10 durch die
selbstfangenden Changierfadenführer 8. Nach erfolgtem Anspulen werden die Antriebe
99 und 92 in dem Sinne betätigt, daß die Fadenwechseleinrichtung zurück in die Wartestellung
gemäß Fig. 19a verbracht wird, in der die Winkelschiene 101 mit den Fadenfängern jedoch
zurückgeschwenkt ist und am Fadenabsaugkasten 103 anliegt Die ordnungsgemäße Changierung
der Fäden 10 beginnt, sobald die Einrichtungen 114 zur Bildung der Fadenreserve in
ihre Ausgangsstellung zurückgefahren sind und die selbstfangenden Changierfadenführer
8 die Fäden erfaßt haben
[0059] Fig. 21 veranschaulicht schematisch die gegenseitige Zuordnung der Spinnmaschine
130 mit den einzelnen Aufwickelstellen 160 des der Spinnmaschine 130 zugeordneten
Mikroprozessors 122, des Hülsentransportwagens 126, des Spulenabnahmewagens 131 und
des Gatters 132 Es ist hieraus ersichtlich, daß der Hülsentransportwagen 126 und der
Spulenabnahmewagen 131 unabhängig voneinander bedienbar und mit dem Mikroprozessor
122 durch Schleppleitungen 127 bzw. 128 verbunden sind, Der Mikroprozessor 122 hingegen
ist durch Leitungen 129 mit den einzelnen Aufspulvorrichtungen 160 sowie den diesen
zugeordneten Einrichtungen zur Fadenhandhabung verbunden, so daß der Mikroprozessor
die zentrale Steuerung der Aufspulvorrichtungen 160, der Fadenhandhabungseinrichtungen
nach dieser Erfindung, der Hülsentransportwagen 126 und der Spulenabnahmewagen 131
übernimmt, Das Gatter 132 kann an beliebigen Stellen längs des Schienenlaufs 121 positioniert
werden, Durch die Trennung von Fadenbedienungsfunktion einerseits und Spulenabnahmefunktion
andererseits ist - wie nach der EP-PS 26471 - der Spulenabnahmewagen 131 frei, die
Spulen von den einzelnen Spulköpfen 160 auf die Gatter 132 zu übertragen, ohne daß
dadurch die Fadenbedienung durch die erfindungsgemäßen Einrichtungen zur Handhabung
des Fadens behindert wird,
[0060] Fig. 21 stellt einen Spulenabnahmewagen in mehreren Phasen seiner Operation dar.
Der Spulenabnahmewagen 131 ist auf Schienen 121 verfahrbar. Er weist auf seiner Grundplatte
eine Säule 134 auf, auf welcher der Schlitten 135 verfahrbar ist, Am Schlitten 135
sitzt ein Ausleger 136, auf welchem eine Katze 137 verfahrbar ist. Die Katze 137 besitzt
eine zur Säule 134 parallele Schwenkachse 138, an welcher der Gleitblock 144 sitzt,
Im Gleitblock 144 ist der U-förmige Tragarm 139 mit Aufnahmedorn 140 in der Ebene
des U beweglich, Die entsprechenden Antriebseinrichtungen sind hier nicht im einzelnen
dargestellt. Es ist jedoch aus der Darstellung ersichtlich, daß der Aufnahmedorn 140
höhenverfahrbar ist, in Richtung des Auslegers 136 und in der Ebene des Aufnahmedorns
140 verfahrbar ist und ferner eine Schwenkbewegung ausführen kann,
[0061] In Fig, 21 ist ebenfalls ein Gatter 132 mit mehreren Aufsteckdornen 133 sichtbar
Ferner sind in Fig. 21a die auf Spannfuttern (Spulspindeln) 119 sitzenden, noch in
der Spulreise befindlichen Spulen 143 und Vollspulen 141 von zwei Aufwickelköpfen
mit Ausschiebeeinrichtungen 142 dargestellt.
[0062] Wie aus Fig, 21a ersichtlich, wird nach dem Stillsetzen der Spulspindel der Aufnahmedorn
140 des Spulenabnahmewagens 131 fluchtend zu der Spulspindel positioniert, Nunmehr
wird der U-förmige Tragarm 139 in dem Gleitblock 144 verschoben, bis der Aufnahmedorn
nahezu in Kontakt mit der Stirnfläche der Spulspindel 119 kommt (Bewegung 157), Anschließend
wird die Ausschiebeeinrichtung 142 mit Bewegung 158 - wie aus Fig, 21a ersichtlich
- in Betrieb gesetzt, Zum Inbetriebsetzen ist der Aufnahmedorn 140 vorzugsweise an
seiner vorderen Stirnfläche mit einer Lichtquelle und einer Fotozelle ausgerüstet,
während die Stirnfläche des Spannfutters 119 auf ihrem Umfang eine Serie von Licht
reflektierenden Folien oder Platten aufweist. Durch die Drehung der Spulspindel 119
wird daher eine Serie von Impulsen erzeugt, die in dem Mikroprozessor 122 derart ausgewertet
wird, daß der Mikroprozessor die Nenndrehzahl des Spannfutters 119, die Abbremsphase,
die Beschleunigungsphase und den Stillstand der Spulspindel erfassen kann. Durch das
Signal des Mikroprozessors 122, welches den Stillstand der Spulspindel 119 repräs'entiert,
wird die Ausschiebeinrichtung 142 in Betrieb gesetzte Da die Ausschiebeinrichtung
die Hülsen der vollen Spulen hintergreift, werden die beiden vollen Spulen 141 auf
den Aufnahmedorn 140 des Spulenabnahmewagens 131 geschoben, Nunmehr fährt der U-förmige
Tragarm 139 wieder in seine Ausgangsposition mit Bewegung 159 (Fig. 21a zurück),
[0063] Nach Fig. 21b transportiert der Spulenabnahmewagen die Vollspulen an ein Gatter 132,
Durch Bewegung 167, 168, 169, 170 werden die Spulen einzeln durch die Ausschiebeinrichtung
145 des Spulenabnahmewagens 131 auf die Aufsteckdorne 133 des Gatters verteilt (Fig.
21c), Durch die Bewegungen 171, 172 und durch die Schwenkbewegung 173 des Dorns 145
wird dieser wieder in Flucht mit einer weiteren, im Stillstand befindlichen Spulspindel
mit vollen Spulen 141 gebracht,
[0064] Fig. 22 zeigt einen Hülsentransportwagen, der auf Rädern 180 längs der Maschinenfront
auf den Schienen 121 verfahrbar ist. Der Spulentransportwagen weist einen Speicher
181 für leere Hülsen 183 auf. Der Speicher besitzt eine Öffnung 184, in welcher zwei
fluchtende Leerhülsen 183 frei zutage liegen, Es ist eine Klemmeinrichtung 182 vorgesehen,
welche geeignet ist, in die Öffnung 184 einzufahren und eine oder auch mehrere fluchtende
Hülsen zwischen zwei Greifbacken einzuklemmen, Hierzu ist ein um die Schwenkachse
187 schwenkbarer Arm 186 vorgesehen Die Schwenkbewegung wird durch Zylinder-Kolben-Einheit
188 bewirkt Mit 119 ist eine Spulspindel dargestellt, welche zu einer an einer Textilmaschine
befindlichen Aufspulvorrichtung gehört. Der Arm 186 kann so geschwenkt und positioniert
werden, daß die in der Klemmeinrichtung 182 eingeklemmten Leerhülsen 183 mit dem Spannfutter
119 fluchten, Ferner kann der Schwenkarm 186 durch eine geeignete, hier nicht dargestellte
Antriebseinrichtung längs der Achse 187 verfahren werden, bis die eingeklemmten Leerhülsen
183 und das Spannfutter 119 einen allenfalls geringen Abstand zueinander haben, Durch
Antriebsmotor 185 und eine geeignete Ausschiebeinrichtung (z.B. umlaufende Kette)
können nunmehr die Hülsen aus der Klemmeinrichtung 182 axial ausgeschoben und auf
die Spulspindel 119 geschoben werden, Antriebselemente, die zu diesem Zweck geeignet
sind, ergeben sich z.B. aus der DE-OS 21 23 689 und der DE-OS 21 28 974.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0065]
1 Maschinengestell
2 Spulspindel
3 Hülse, Leerhülse
4 Schlitten
5 Treibwalze
6 Changierung
7 Kehrgewindewalze
8 Changierfadenführer
9 Nutwalze
10 Faden
11 Kopffadenführer
12 Geradführung
13 Zylinder
14 Kolben
15 Fadenreserveeinrichtung
16 Schwenkachse
17 Schwenkarm, Schwenkhebel
18 Saugspitze
19 Spule
20 Pfeil
21 Pfeil
22 Pfeil
23 Fadenfangnut, Führungsschlitz
24 Pfeil
25 Fangkerbe
26 Bewegungsrichtung
27 Bewegungsrichtung des Fadens
28 Bremskante
29 Platte
30 Abstreifkante
31 Fadenreservewicklung
32 Schwenkachse, Zentralrohr
33 Teleskoprohr
34
35 Spinnschacht
36 Führungsrohr
37 Schlitz
38 Mündung
39 Querarm, Querrohr
40 Ende
41 Zentralrohr
42 Druckluftleitung
43 Ringkanal
44 Fangeinrichtung
45 Fangspitze
46 Ausbuchtung
47
48 Fangkante
49 Gleitkante
50 Laufnut
51 Trennkerbe
52 Schlauchverbindung
53 Zahnrad
54 Zahnrad
55 Nutentrommel
56 Nut
57 Stift
58 Kupplung
59 Schlauch
60 Sammelkorb
61
62 Schrittschaltmotor
63
64
65
66
67
68
69
70 Fadenabsaugeinrichtung
71 Streckgalettenanordnung
72 Galettenwerk, dito 72', 72", 72'''
73 Präparationswalze
74 Liefergalette
75 Überlaufrolle
76 Bewegungspfeil, dito 76', 76'', 76'''
77 Axialbewegung, Pfeil
78 Behandlungskammer
79 Heizgalette
80 Heizgalette
81 Bewegungspfeil, dito 81', 81'', 81''' 82 Axialbewegung
83 Fadenschneider
84 Druckluftzufuhr
85 Führungsschiene
86 Bewegungspfeil
87 Bewegungspfeil
88 Bewegungspfeil
90 Träger
91 Schlitten
92 Zylinder-Kolben-Einheit
93 Aufnahme
94 Gleitstück
95 Zylinder-Kolben-Einheit
96 Kolbenstange
97 Zapfen
98 Hebel, Schwenkhebel
99 'Antriebsmotor
119 Spulspindel, Spannfutter
121 Schienenlauf, Schiene
122 Mikroprozessor
126 Hülsentransportwagen
127 Schleppleitung
128 Schleppleitung
129 Leitung
130 Spinnmaschine
131 Spulenabnahmewagen
132 Gatter
133 Aufsteckdorn
134 Säule
135 Schlitten
136 Ausleger
137 Katze
138 Schwenkachse
139 Tragarm (U-förmig)
140 Aufnahmedorn
141 Vollspule
142 Ausschiebeinrichtung
143 Spule
144 Gleitblock
145 Ausschiebeinrichtung am Spulenabnahmewagen
157 Bewegungspfeil
158 Bewegung der Ausschiebeinrichtung am Spulenabnahmewagen
159 Rückbewegung des Tragarms
160 Aufwickelstelle
167 )
168 ) Bewegungspfeil
169 )
170 )
171 ) Bewegungspfeil
172 )
173 Schwenkbewegung
180 Rad
181 Speicher
182 Klemmeinrichtung
183 leere Hülse
184 Öffnung
185 Antriebsmotor
186 Arm
187 Schwenkachse
188 Zylinder-Kolben-Einheit
1. Aufspulvorrichtung für mehrere kontinuierlich anfallende Fäden in Spinnanlagen
für Chemiefasern,
mit einer Spulspindel und mehreren darauf aufgespannten Spulhülsen sowie mit Einrichtungen
zur Handhabung der Fäden beim Wechsel der Spulen, insbesondere Fangeinrichtung zum
Fangen der von der Changiereinrichtung changierten Fäden unterhalb des in der Spitze
des jeweiligen Changierdreiecks angeordneten ortsfesten Fadenführers,
Trenneinrichtungen zum Durchtrennen der gefangenen Fäden, Saugeinrichtungen zum Absaugen
der Fäden während des Spulenwechsels und Anlegeinrichtungen zum Anlegen des in die
Absaugeinrichtung einlaufenden Fadens an eine der auf die Spulspindel aufgespannten
Leerhülsen, dadurch gekennzeichnet, daß
jeder Spulhülse jeweils eine Saugspitze sowie eine Fang-, Trenn- und Anlegeinrichtung
zugeordnet ist, daß die Saugspitzen, Fang-, Trenn- und Anlegeinrichtungen Bestandteil
einer Baueinheit sind, welche jeweils einer Spulspindel zugeordnet und relativ zu
der Spulspindel derart beweglich ist, daß die Saug-, Fang-, Trenn- und Anlegeinrichtungen
sich in der einen Endposition oberhalb der Changiereinrichtung im Bereich des Changierdreiecks
und in der anderen Endposition unterhalb der Spulspindel befinden.
2. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
als Fang-, Trenn-, Saug- und Anlegeinrichtung die bewegbare Saugspitze eines Absaugrohres
vorgesehen ist, welche Saugspitze von einer im Changierdreieck liegenden Fangposition
aus vor der Changierebene her und um die Spulspindel herum und - relativ zur Spulspindel
- axial geführt ist.
3. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 2, , dadurch gekennzeichnet, daß
die Fangeinrichtung eine Zunge ist, die in der Fangposition der Saugspitze mit einer
zur Changierebene geneigten Gleitkante in die Changierebene hineinragt und den Faden
vor der Mündung der Saugspitze fängt.
4. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Trenneinrichtung eine in die Fangeinrichtung eingebrachte Kerbe, Schere oder Schneide
ist, die im Bereich, insbesondere vor oder unter der Mündung der Saugspitze liegt,
5, Aufspulvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugspitze ein Fadeninjektor ist, der mit Druckluft beschickt und an ein um eine
Achse schwenkbares Rohrsystem zum Abführen des Fadenabfalls angeschlossen ist.
6. Aufspulvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugspitze an einem zur Spulspindel parallelen Tragrohr angebracht ist, welches
parallel zu sich selbst um eine Schwenkachse auf einem Schwenkkreis geführt ist, in
dem die Changiereinrichtung und die Spulspindel mit Leerhülse liegt.
7, Aufspulvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Spulspindel ortsfest ist,
daß die Changiereinrichtung in Fadenlaufrichtung bewegbar ist und bei wachsendem Spulendurchmesser
ausweicht, und daß die Schwenkachse mit der Changiereinrichtung bewegbar ist.
8 Aufspulvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugspitze am Ende eines Teleskoprohres liegt, welches die Spulspindel im wesentlichen
senkrecht kreuzt und schwenkbar sowie achsparallel zur Spulspindel verschiebbar ist,
9, Aufspulvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Saugspitze nach der Fangposition durch eine Gerade geführt wird, in der der Fadenführer,
der die Spitze des Changierdreiecks bildet, sowie die Fadenreserveeinrichtung liegt.
10. Aufspulvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Fangposition der Saugspitze vor der Mündung eines an den Spinnschacht für Chemiefäden
angeschlossenen Führungsrohrs liegt.
11. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Führungsrohr bogenförmig gekrümmt ist und auf der dem Krümmungsmittelpunkt bzw.
den Krümmungsmittelpunkten zugewandten Seite einen Längsschlitz besitzt, welcher sich
im wesentlichen vom Spinnschacht bis zur Mündung des Führungsrohrs erstreckt
12, Aufspulvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
am Ausgang des Schlitzes ein selbstfangender Fadenführer, der die Spitze des Changierdreiecks
bildet, liegt.
13. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Saug-, Fang-,
Trenn- und Anlegeinrichtungen an einer Aufnahme sitzen, die parallel zur Spulspindel
ausgerichtet und in einer senkrechten Bewegungsebene sowie parallel zur Spulspindel
beweglich ist,
und daß die Fangeinrichtungen derart an der Aufnahme gelagert sind, daß sie in einer
im wesentlichen horizontalen Ausfahrebene zwischen einer Innenlage und einer Außenlage
ein- und ausfahrbar sind.
14. Aufspülvorrichtung nach Anpruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fangeinrichtung für jeden Faden aus einem Paar selbstfangender Fangzungen (Fadenfänger
102, 102.1) mit Fadenfalle besteht, die übereinander angeordnet sind und die in der
Außenlage der Fangeinrichtung mit ihren Längskanten schräg in die Ebene des Changierdreiecks
hineinragen,
und daß jeweils eine Saugeinrichtung und darunter eine Trenneinrichtung derart an
der Aufnahme angeordnet sind, daß die Saugeinrichtung und die Trenneinrichtung in
dem Fadenlauf liegt, welcher bei Innenlage der Fangeinrichtung durch die Fadenfallen
jeweils eines Paares von Fangzungen bestimmt wird.
15. Aufspulvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufspulvorrichtung ein selbstbeweglicher Spulenabhahmewagen mit Aufnahmedornen
für die auf einer Spulspindel gebildeten Spulen zugeordnet ist.
16o Aufspulvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß der Aufspuleinrichtung ein selbständig beweglicher Hülsentransportwagen
zugeordnet ist, der ein Hülsenmagazin für Leerhülsen und eine Übergabeeinrichtung
zur Übergabe und zum axialen Aufschieben von Leerhülsen auf jeweils eine Spulspindel
besitzt.
17. Aufspulvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche 15 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Spulenabnahmewagen und der Hülsentransportwagen zu einer beweglichen Einheit integriert
sind
18 Aufspulvorrichtung, insbesondere nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
mit mindestens einer Streckgalettenanordnung, die in Fadenlaufrichtung zwischen dem
Spinnschacht und dem ortsfesten Fadenführer in der Spitze des vom Faden überstrichenen
Changierdreiecks der Aufspulvorrichtung angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß
ein Schlitten mit einer auf diesem angeordneten Fadenabsaugeinrichtung (70) zwischen
dem Ende des Spinnschachtes (35) und dem Fadenführer (11) in mehreren Normalebenen
der Galettenachsen beweglich ist, wobei die Bewegung jeweils in der - von der freien
Galettenstirnfläche aus - hinteren Normalebene beginnt, und die Fadenabsaugeinrichtung
(70) im Bereich eines jeden Galettenwerkes (74/75, 79/80, ...) dreidimensional mehrfach
um das jeweilige Galettenwerk herumgeführt wird, während sie von der hinteren in die
nächst vordere Normalebene bewegbar ist,
19. Aufspulvorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß
die dreidimensionale Bewegung zur Herumführung der Fäden (10) um ein Galettenwerk
(74/75, 79/80, ...) eine schraubenlinienförmige Bewegung ist.
20p Aufspulvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Bewegungsablauf des Schlittens und seiner Fadenabsaugeinrichtung (70) bei einer
Fadenfangposition beginnt, die vor der Mündung (38) eines an den Spinnschacht (35)
angeschlossenen Führungsrohres (36) liegt,
und daß der Schlitten nach dem Anlegen der Fäden (10) an die Streckgalettenanordnung
(71) in die Fadenfangposition zurückverbracht wird.