[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entleeren von Behältern, insbesondere
von Müllbehältern in Sammelbehälter, bei der eine durch mindestens einen Druckmittelmotor
angetriebene Hubkippvorrichtung oder Kippvorrichtung mit einem den zu entleerenden
Behälter aufnehmenden Hubkipprahmen bzw. Kipprahmen versehen ist, wobei der Druckmittelmotor
bzw. die Druckmittelmotore mittels eines in den Druckmittel- Leistungskreis eingesetzten
Druckmittelventils gesteuert ist tzw, sind, das mit seiner Betätigungseinrichtung
direkt oder indirekt an einen Steuerkreis angeschlossen ist, welcher einen die zeitliche
Ventilsteuerung für den Bewegungsablauf bestimmenden Zeitschalter enthält.
[0002] Eine Vorrichtung solcher Art ist aus DE-A 27 21 059 bekannt, bei der ein seitlich
der Schüttung angebrachter, von Hand zu betätigender Druckschalter als den Entleervorgang
in Gang setzendes Element vorgesehen ist. Hierdurch ist es notwendig, zunächst den
zu entleerenden Behälter an den Kipprahmen bzw. Hubkipprahmen anzusetzen bzw. zumindest
in geeignete Stellung heranzubringen, und dann den automatischen Ablauf des Entleervorganges
in Gang setzenden Handschalter zu betätigen. Dabei ist es in der Praxis unvermeidlich,
daß der herangebrachte bzw. angesetzte Behälter manchmal vom Hubkipprahmen oder Kipprahmen
nicht richtig erfaßt wird. Die aus DE-A 27 21 059 bekannte Vorrichtung - ist deshalb
mit erhöhtem Unfallrisiko behaftet.
[0003] Ferner ist aus DE-PS 1 028 935 ein Mülltonnenkipper bekannt, bei welchem das Steuerventil
für den Druckmittelmotor mit einem Handbetatigungselement versehen ist, das bei in
Betätigungsstellung für den Druckmittelmotor gebrachtem Ven- til hinter einem Rückhalteriegel
einlegbar ist, dem eine ebenfalls im Druckmittel-Leistungskreis angeordnete Ausrückvorrichtung
derart zugeordnet ist, daß sie das Handbetätigungselement des Steuerventils hinter
dem Rückhalteriegel vorschiebt und zum Zurücklaufen des Steuerventils in die Ausgangsstellung
frei gibt, sobald die entsprechende Druckluftbeaufschlagung an der Ausrückvorrichtung
erreicht wird. Die Ausrückvorrichtung selbst wird dabei von einem Überströmventil
her gesteuert, das von der Schwenkwelle der Kippvorrichtung bzw. Hubkippvorrichtung
her betätigt wird. Will man die Möglichkeit vorsehen, den zu entleerenden Behälter
in der Einkippstellung zu rütteln, so können ein entsprechender Betätigungsnocken
an der Schwenkwelle der Kippvorrichtung bzw. Hubkippvorrichtung für das Überströmventil
und eine Strömungsdrossel in der Zuleitung der Ausrückvorrichtung vorgesehen werden.
Hierdurch wird eine mehrfache Ein- und Rückkippbewegung im Endeinkippbereich der Kippvorrichtung
bzw. Hubkippvorrichtung hervorgerufen, bis die Ausrückvorrichtung ausreichend mit
Druckmittel beaufschlagt ist, um das Handbetätigungselement vom Rückhalteriegel zu
befreien, sc daß das Steuerventil in seine Ausgangsstellung zurückkehren kann. Diese
bekannte Vorrichtung setzt einerseits pneumatische Druckmittel-Leistungskreise voraus
und macht es vor allem notwendig, daß der Entleervorgang durch Handbetätigung am Steuerventil
eingeleitet und das Handbetätigungselement des Steuerventils verriegelt wird.
[0004] Beide bekannten Vorrichtungen machen außerdem bei Bedienung durch eine einzige Person
notwendig, daß entweder der zu entleerende Behälter an entsprechenden Einrichtungen
des Hubkipprahmens bzw. Kipprahmens eingehängt wird oder der bedienungsmann zugleich
den zu entleerenden Behälter festhält und das Steuerventil bedient, was vielfach zu
unrichtiger Aufnahme des Behälters am Hubkipprahmen bzw. Kipprahmen und/oder unrichtiger
Bedienung des Steuerventils führt. Für sicheres Aufnehmen des zu entleerenden Behälters
am Hubkipprahmen bzw. Kipprahmen und sicheres Bedienen des Betätigungsventils wären
bei den oben angeführten bekannten Vorrichtungen normalerweise zwei Personen notwendig.
[0005] Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
beschriebenen Art dahingehend wesentlich zu verbessern, daß eine weitestgehend selbsttätige
Steuerung des Entleervorganges ermöglicht wird, die es zuläßt, daß der zu entleerende
Behälter von einer Bedienungsperson lediglich an den Hubkipprahmen bzw. Kipprahmen
heranzubringen ist und die Bedienungsperson während des Schüttvorganges die Vorrichtung
verlassen kann, beispielsweise um einen entleerten Behälter wegzubringen und einen
anderen zu entleerenden Behälter heranzuholen. Dabei soll sich die verbesserte Vorrichtung
mit Druckmittelsystemen beliebiger Art, sei es mit hydraulischem oder pneumatischem
Druckmittel betreiben lassen, und zwar bei einfachem Aufbau, einfacher Bedienungsweise,
hoher Betriebssicherheit und besonders wirtschaftlicher Arbeitsweise der Vorrichtung.
Ferner soll die Erfindung gewährleisten, daß während des selbsttätigen Entleervorganges
keinerlei Gefahr von dieser Vorrichtung für das Bedienungspersonal oder unbeteiligte
Personen hervorgerufen wird.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, daß der Steuerkreis
des Druckmittelventils ein von dem an den Hubkipprahmen bzw. Kipprahmen der Entleervorrichtung
angesetzten Behälter selbst betätigtes Schaltelement zum Einleiten des Steuerungsablaufes
enthält.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Anordnung des den Steuerungsablauf einleitenden Schaltelements
zur direkten Betätigung durch den zu entleerenden Behälter kommt der Bedienungsperson
lediglich noch die Funktion des sicheren und richtigen Heranbringens und Ansetzens
des Behälters an die Entleervorrichtung zu, um dadurch gleichzeitig das richtige An-
setzen des Behälters an die Entleervorrichtung sicherzustellen und den Steuerungsablauf
für den Entleervorgang in Gang zu setzen. Hierdurch läßt sich auch bei Einmann-Bedienung
eine wesentlich erhöhte Sicherheit bei automatischem Ablauf des Entleervorganges erreichen.
[0008] Das vom Behälter betätigte Schaltelement kann ein mit Keilen des Behälters zusammenwirkender
Berührungsschalter sein. Solche Berührungsschalter bieten den Vorteil, daß sie erst
durch den in richtiger Lage angesetzten Behälter mechanisch betätigt werden.
[0009] Das vom Behälter betätigte Schaltelement kann auch durch einen oder mehrere berührungsfrei
mit Teilen des Behälters zusammenwirkende Sensoren gebildet sein. Hierzu kommen Sensoren
verschiedenster Art in Betracht, beispielsweise Ultraschallsensoren, die auf Reflektion
von auf die Behälterwand treffenden Ultraschallwellen ansprechen. Es kommen auch Magnetschalter
in Betracht, die auf das Heranbringen von an der Behälterwand angebrachten Magnetteilen
ansprechen. Darüberhinaus kommen jegliche optisch oder elektrisch arbeitende Sensoren
in Betracht.
[0010] Eine weitere erfindungsgemäße Möglichkeit besteht darin, das vom Behälter betätigte
Schaltelement durch eine oder mehrere mit dem Behälter zusammenwirkende Lichtschranken
zu bilden. Bevorzugt wird man aus Sicherheitsgründen mehrere an verschiedenen Stellen
nahe des Hubkipprahmens bzw. Kipprahmens angeordnete Lichtschranken vorsehen, die
sämtlich von der Behälterwand abzudecken sind, um den Schaltvorgang einzuleiten, so
daß nicht ein Schaltvorgang durch irgendwelche zufällig in den Bereich einer Lichtschranke
gelangenden Gegenstände hervorgerufen werden kann.
[0011] Normalerweise wird das von dem vom Behälter betätigten Schaltelement erzeugte Signal
über Kabelanschluß an die entsprechenden Teile des Steuerkreises zu übertragen sein.
Es ist aber auch möglich, die Signale des vom Behälter betätigten Schaltelements mittels
eines Kleinsenders und Kleinempfängers drahtlos, beipsielsweise mittels Ultraschall
oder elektromagnetischer Wellen, auf einen Empfänger zu übertragen, der in den Steuerkreis
des Druckmittelventils eingesetzt ist.
[0012] Da das von dem zu entleerenden Behälter betätigte Schaltelement im.allgemeinen fest
installiert und vielfach am Kipprahmen oder Hubkipprahmen angebracht ist und andererseits
vielfach Behälter recht unterschiedlicher Bauformen mit zum Teil erheblichen Unterschieden
in der Ausbildung ihrer seitlichen Begrenzungswände noch gleichzeitig im Verkehr sind,
empfiehlt es sich, im Rahmen der Erfindung einen Handbetätigungsschalter in Parallelanordnung
zu dem vom zu entleerenden Behälter betätigten Schaltelement bzw. in Parallelschaltung
zu dem in den Steuerkreis eingesetzten Empfänger vorzusehen. Dieser zusätzliche Handschalter
hat den Zweck, daß die Bedienungsperson den Entleerungsvorgang mittels des Handbetätigungsschalters
einleiten kann, falls ein solcher Behälter an die Entleervorrichtung herangebracht
worden ist, der nicht für das selbsttätige Auslösen des Schaltelements geeignet ist,
Dabei kann der Handbetätigungsschalter zum Einschalten des Steuerablaufs an der Betätigungseinrichtung
des Steuerventils angebracht sein und ein gemeinsames Handbetätigungselement für den
Handbetätigungsschalter und das Steuerventil vorgesehen sein.
[0013] In bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der für die zeitliche Ventilsteuerung
vorgesehene elektrische Steuerstromkreis dazu ausgebildet, bei Freigabe des vom angesetzten
Behälter betätigten Schalters die Kippvorrichtung bzw. Hubkippvorrichtung zu Rücklauf
in die Ausgangsstellung zu steuern, und zwar bevorzugt unmittelbar bei Freigabe dieses
Schalters bzw. Unterbrechung des mit dem Schalter geschlossenen Stromkreises. Hierdurch
wird erreicht, daß bei unrichtigem oder unsicherem Erfassen des zu entleerenden Behälters
durch die Kippvorrichtung bzw. Hubkippvorrichtung sofort der eingeleitete Entleervorgang
abgebrochen und rückgängig gemacht wird, um den zu entleerenden Behälter nachsetzen
zu können. Hierbei ist es besonders vorteilhaft, den vom angesetzten Behälter betätigten
Schalter dazu auszubilden, vom Behälter in geschlossenem Zustand gehalten zu werden,
und den Zeitschalter dazu auszubilden, bei Wegfall des über den vom Behälter betätigten
Schalter zugeführten elektrischen Stromes sofort in seine Steuerstellung für Rückführung
der Kippvorrichtung bzw. Hubkippvorrichtung in Ausgangsstellung überzugehen.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß der elektrische
Steuerstromkreis einen mittels eines Druckmittels betriebenen sekundären Steuerkreis
ansteuert, und zwar derart, daß ein für elektrische und ggf. auch manuelle Betätigung
eingerichtetes und an einer Druckmittelquelle angeschlossenes Umschaltventil über
den als Zeitrelais ausgebildeten Zeitschalter des Steuerstromkreises geschaltet wird.
In diesem Fall ist das für die Steuerung des Druckmittelmotors bzw. der Druckmittelmotore
vorgesehene Druckmittelventil für eine Druckmittelbetätigung eingerichtet. Die Anordnung
eines zusätzlichen Druckmittel-Steuerkreises kann unter Umständen dann von Vorteil
sein, wenn der für eine elektrische Betätigungseinrichtung des Steuerventils im Leistungs-Druckmittelkreis
nicht ausreicht bzw. eine ausreichend sichere elektrische Steuerstromquelle nicht
zur Verfügung steht. Ein anderer Vorteil ergibt sich daraus, daß durch den Einsatz
eines beispielsweise pneumatischen sekundären Steuerdruckmittelkreises ein Puffer
zwischen elektrischen Schaltelementen und dem Druckmittelleistungskreis bzw. den im
Druckmittel-Leistungskreis angeordneten Ventilen angeordnet ist. Durch einen solchen'AJffer
kann die für die Betätigung der im Leistungs-Druckmittelkreis angeordneten Ventils
benötigte Kraft verstärkt und die Steuerenergie erhöht werden. Das im Druckmittel-Leistungskreis
liegende Steuerventil kann ein Zweistellungsventil mit Neutral- und Arbeitsstellung
sein. Dies ist im Hinblick darauf besonders günstig, weil sich die Betätigungseinrichtung
eines solchen Zweistellungsventils besonders einfach gestalten läßt. In einem hydraulischen
Druckmittel-Leistungskreis empfiehlt es sich, ein solches Zweistellungsventil in Neutralstellung
auf eine an die Rücklaufleitung des Druckmittel-Leistungskreises angeschlossene Bypassleitung
zu schalten.
[0015] Zum schonenden Rütteln der zu entleerenden Behälter kann bei hydraulischem Antrieb
der Kippvorrichtung ein den Druckmittelzulauf rythmisch unterbrechendes oder verengendes,
vom Steuerkreis betätigtes Ventil im Vorlauf des Druckmittel-Leistungskreises zum
Antriebselement für die Kippvorrichtung eingesetzt sein.
[0016] Die Erfindung ist sowohl für Einfachschüttungen als auch für Mehrfachschüttungen,
beispielsweise Doppel- oder Zwillingsschüttungen, Dreifachschüttungen u.dgl. anwendbar,
also bei Schüttungen, in welchen nebeneinander zwei oder mehr getrennt betätigbare
Einzel-Hubkippvorrichtungen bzw. Einzel-Kippvorrichtungen angeordnet sind. Gleichfalls
kann die Erfindung bei sogenannten Kombinationsschüttungen angewandt werden, nämlich
solchen Schüttungen, bei denen zwei oder mehr Einzel-Hubkippvorrichtungen oder Einzel-Kipp-
vorrichtungen nebeneinander angeordnet sind und wahlweise getrennt oder gemeinsam
betätigt werden können, so daß die Einzel-Hubkippvorrichtungen oder Einzel-Kippvorrichtungen
getrennt und unabhängig voneinander zum Entleeren kleinerer Behälter und die Gesamtheit
der Hubkippvorrichtungen bzw. Kippvorrichtungen gemeinsam zum Entleeren größerer Behälter
eingesetzt werden können.
[0017] Für die Anwendung bei Kombinationsschüttungen kann man im Rahmen der Erfindung vorsehen,
daß der automatische Ablauf des Entleervorganges sowohl bei getrenntem Betrieb an
allen Einzel-Hubkippvorrichtungen bzw. Einzel-Kippvorrichtungen erfolgt und ein automatischer
Ablauf des Entleervorganges abgewandelter Art auch im Kombinationsbetrieb der Gesamtheit
der Hubkippvorrichtungen bzw. Kipp- vorrichtungen erfolgt. Für einfachere Anwendungsfälle
bietet die Erfindung jedoch die Möglichkeit, den automatischen Ablauf des Entleervorganges
nur für den Betrieb als Einzel-Hubkippvorrichtungen bzw. Einzel-Kippvorrichtungen
vorzusehen und für den Betrieb als Kombinationsschüttung einen verbesserten Handsteuerungs-Betrieb
vorzusehen. Dies bietet den Vorteil, daß die Bedienungsperson den Entleervorgang bei
Kombinationsschüttung weitgehend selbst steuert und an die bei größeren Behältern
wesentlich stärker hervortretenden Gegebenheiten des Einzelfalles anpassen kann. Im
Rahmen der Erfindung wird daher eine Ausführungsform vorgeschlagen, bei der für die
Druckmittelmotore jeder Hubkippvorrichtung bzw. Kippvorrichtung zwei gleiche Druckmittel-Leistungskreise
vorgesehen sind, die mittels eines als Absperr- und Schaltventil ausgebildeten und
für elektrische und ggf. manuelle Betätigung eingerichteten Umschaltventils parallel
schaltbar und voneinander trennbar sind, das zusammen mit den für jede Einzel-Hubkippvorrichtung
bzw. Einzel-Kippvorrichtung vorgesehenen Steuerstromkreisen über einen gemeinsamen
Schalter an eine Stromquelle angeschlossen ist und sich bei geschlossenem Schalter
in Absperrstellung befindet. Durch die in dieser Ausführungsform vorgesehene Maßnahme
zweier getrennter Steuerstromkreise für beide Hubkippvorrichtungen bzw. Kippvorrichtungen
wird erreicht, daß bei eingeschalteter Stromquelle mit beiden Hubkippvorrichtungen
bzw. Kippvorrichtungen unabhängig voneinander automatisierte Entleervorgänge vorgenommen
werden können. Sollen dagegen die beiden Einzel-Hubkippvorrichtungen oder Einzel-Kippvorrichtungen
gemeinsam zum Entleeren von großen Behältern synchron betrieben werden, so wird die
Steuerungsautomatik ausgeschaltet. In diesem Fall befindet sich das zwischen den beiden
Druckmittel-Leistungskreisen angeordnete Umschaltventil in solcher Schaltstellung,
daß die Druckmittelmotore beider Hubkippvorrichtungen bzw. Kippvorrichtungen von einer
gemeinsamen Druckmittelquelle gespeist werden. Das Abschalte der automatischen Steuerung
bei gemeinsamem Betrieb beider Hubkippvorrichtungen bzw. Kippvorrichtungen trägt der
Gegebenheit Rechnung, daß bei größeren Behältern die Zeitdauer für den Entleervorgang
recht unterschiedlich sein kann. Bei fest eingestellter Zeitkonstante des die zeitliche
Ventilsteuerung für den Bewegungsablauf bestimmenden Zeitschalters wurde deshalb die
Wirtschalftlichkeit der einfachen Ausführungsform der Erfindung nicht immer gegeben
sein. Andere Verhältnisse ergeben sich - wie weiter unten erläutert -, wenn durch
zusätzliche Einrichtungen das Füllgewicht der Behälter vor dem Entleeren festgestellt
und diese zusätzliche Information bei der automatischen Steuerur des Entleervorganges
mit berücksichtigt wird.
[0018] Bei gemeinsamem Betrieb beider Einzel-Hubkippvorrichtungen bzw. Einzel-Kippvorrichtungen
kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen werden, bei Ausbildung der Steuerventile für
die Druckmittelmotore als Zweistellungsventile.neben dem zwischen den beiden Druckmittel-Leistungskreisen
angeordneten Umschaltventil ein zweites Umschaltventil vorzusehen, das umgekehrt als
das erste Umschaltventil gesteuert und in einen Leistungskreis vor dem Anschluß der
DruckmittelVerbindungsleitung in die Druckmittelzuführungsleitung der Druckmittelmotore
eingesetzt ist. Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß allein durch Abhängen
der Stromquelle von den beiden Steuerstromkreisen und den elektrisch betätigbaren
Steuerventilen, z.B. mittels eines Hauptschalters die Vorrichtung für die gemeinsame
Betatigung beider Hubkippvorrichtungen bzw. Kippvorrichtungen zum Entleeren von großen
Behältern betriebsbereit ist.
[0019] Da das Bedienungspersonal während des selbsttätigen Entleervorganges bereits mit
dem Heranschaffen des nächsten zu entleerenden Behälters beschäftigt ist und der Entleervorgang
somit ohne Aufsicht abläuft, empfehlen sich Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz von unbeteiligten
Personen, beispielsweise Passanten. Hierfür können im Rahmen der Erfindung an den
Seitenwänden des Sammelbehälters in eine den Arbeitsbereich der Hubkippvorrichtung
bzw. Kippvorrichtung seitlich absperrende Sicherungsstellung bewegbare Barriereelemente
vorgesehen werden. Diese Barriereelemente sollen dabei erfindungsgemäß mit einem in
der Druckmittelzuleitung des Druckmittel-Leistungskreises bzw. der Druckmittel- Leistungskreise
liegenden Absperrventil direkt oder indirekt verbunden sein, derart, daß die Druckmittelzufuhr
zum Leistungskreis bzw. den Leistungskreisen nur in Sicherungsstellung der Barriereelemente
geöffnet ist. Damit wird erreicht, daß das automatische Entleeren von Behältern aber
möglichst auch das handgesteuerte Entleeren von Behältern nur bei geschlossenen Barriereelementen
möglich ist.
[0020] Sofern in einer Ausführungsform der Erfindung bei gemeinsamem Betrieb beider Hubkippvorrichtungen
bzw. Kippvorrichtungen zum Entleeren großer Behälter die elektrische Steuerung für
automatischen Betrieb ausgeschaltet ist, kann auf die Sperrung der Leistungs-Druckmittelkreise
bei geöffneter Barriere verzichtet werden, da bei Handsteuerung eine Bedienungsperson
ohnehin stets an der Schüttung gegenwärtig sein muß und dann auch die Aufgabe des
Absicherns des Arbeitsbereiches übernehmen kann. Im Rahmen der Erfindung keinen daher
Maßnahmen getroffen werden, die die Vorrichtung wahlweise auf zwangsläufige Absicherung
des Arbeitsbereiches mittels der Barriereelemente oder Verzicht auf Absicherung mittels
Barriereelementen umschaltbar ist.
[0021] Alternativ zur Sperrung der Druckmittelzufuhr zu dem Leistungskreis bzw. den Leistungskreisen
ist es im Rahmen der Erfindung auch möglich, daß die Barriereelemente mit einem vor
den elektrischen Steuerstromkreis bzw. Steuerstromkreise eingesetzten Hauptschalter
verbunden sind, der nur in Sicherungsstellung der Barriereelemente eingelegt ist.
[0022] Die Barriereelemente können als schrankenartige Hebel ausgebildet sein, die an den
Seitenwänden des Sammelbehälters schwenkbar gelagert sind und ggf. bügelartig miteinander
verbunden sind. Diese Barriereelemente können von Hand betätigbar und mittels Feder
in ihrer wirksamen Stellung und ihrer unwirksamen Stellung gehalten werden. Es ist
aber auch möglich, die Barriereelemente mittels Druckmittelmotoren zu betätigen.
[0023] In einer besonderen, vollautomatischen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist der Steuerstromkreis mit einer Programmier- und Schaltvorrichtung verbunden, die
Eingabeeinrichtungen für Erkennungsangaben, wie Typ usw., über den jeweils zu entleerenden
Behälter, Speicher mit Daten über die zum Entleeren in Betracht kommenden Behälter,
Schaltungsanordnungen zum Ermitteln der für die Entleerung des jeweiligen Behälters
geeigneten Steuerungsweise und Schalteinrichtungen zum Einstellen der ermittelten
Steuerungsweise am elektrisschen Steuerstromkreis enthält.
[0024] In dieser Ausführungsform arbeitet die erfindungsgemäße Vorrichtung praktisch voll
automatisch. Das Eingeben der Erkennungsangaben kann von der Bedienungsperson an einem
Tableau, beispielsweise mittels Sensoren oder Druckknöpfen vorgenommen werden. Es
ist aber auch möglich, eine lichtelektrische Ablesevorrichtung für an den zu entleerenden
Behältern angebrachte Erkennungsmarkierungen als Eingabeeinrichtung für die Erkennungsangaben
im Bereich des Hubkipprahmens bzw. Kipprahmens anzuordnen. Hierdurch wird der jeweilige
zu entleerende Behälter beim Heranbringen an den Kipprahmen bzw. Hubkipprahmen mit
seiner Erkennungsmarkierung an der Ablesevorrichtung vorbeibewegt. Dabei werden alle
erforderlichen Erkennungsangaben des jeweiligen Behälters selbsttätig aufgenommen.
Diese eingegebenen oder selbsttätig aufgenommenen Erkennungsangaben werden in der
Programmier- und Schaltvorrichtung mit den gespeicherten Daten über die zum Entleeren
in Betracht kommenden Behälter verglichen. Die Programmier- und Schaltvorrichtung
enthält Schaltungsanordnungen, die aus diesem Vergleich einen Vorschlag für eine Steuerungsweise
der Vorrichtung ermittelt, die für das Entleeren des herangebrachten Behälters am
besten geeignet erscheint. Die einzelnen Steuerungsmaßnahmen dieser ermittelten Steuerungsweise
werden dann mittels Schalteinrichtungen an den Elementen des elektrischen Steuerstromkreises
eingestellt. Der - Steuerstromkreis steuert dann in entsprechender Weise die im Leistungs-Druckmittelkreis
angeordneten Steuerventile an. Die erfindugnsgemäße Vorrichtung läßt sich in dieser
Aus- führun
gsform zum Entleeren einer Vielzahl verschiedener Behältertypen einsetzen, vorausgesetzt,
daß die erforderlichen mechanischen Einrichtungen an der Schüttung bzw. den Schüttungen
vorhanden sind.
[0025] Eine vorteilhafte Weiterbildung dieser vollautomatischen Ausführungsform der Erfindung
kann darin bestehen, daß der elektrische Steuerstromkreis und die Ventilsteuerung
miteinander verbundene zusätzliche Elemente zum Einstellen der für den jeweils zu
entleerenden Behälter geeigneten Ausgangsstellung des Hubkipprahmens bzw. Kipprahmens,
ggf. mit Anschluß an eine das augenblickliche Füllgewicht des Sammelbehälters feststellende
Einrichtung enthalten. Für die Praxis bedeutet diese zusätzliche Einrichtung, daß
nach Feststellen der Höhe bzw. des Typs des zu entleerenden Behälters zunächst eine
Voreinstellung des Hubkipprahmens
bzw. Kipprahmens in geeignete Höhe erfolgt. Dabei kann auch das augenblickliche Füllgewicht
des Sammelbehälters, beispielsweise des Müllfahrzeugs herangezogen werden, da insbesondere
an Müllfahrzeugen der Sammelbehälter mit zunehmendem Füllgewicht tiefer in die Federung
abgesenkt wird. Eine besonders günstige Ausführung dieser zusätzlichen Einrichtung
läßt sich dadurch erreichen, daß man mit der oben erwähnten lichtelektrischen Ablesevorrichtung
einer Erkennungsmarkierung am Behälter auch die Ablesung einer geeigneten Höhen-Voreinstellung
des Kipprahmens bzw. Hubkipprahmens abliest. Dies läßt sich besonders günstig erreichen,
wenn die lichtelektrische Ablesevorrichtung direkt am Kipprahmen bzw. Hubkipprahmen
angebracht ist und so bei der Höheneinstellung mitbewegt wird, bis die richtige Einstellung
gegenüber einer am Behälter angebrachten Höheneinstellungsmarkierung erreicht ist.
[0026] Als eine weitere ergänzende Maßnahme der vollautomatischen Ausführungsform der Erfindung
können der elektrische Steuerstromrels und die Ventilsteuerung miteinander verbundene
zusätzliche Elemente zum Einstellen der für den jeweils zu entleerenden Behälter geeigneten
Entleergeschwindigkeit ggf. mit Anschluß an eine das Gewicht des zu entleerenden Behälters
feststellende Einrichtung enthalten. Normalerweise wird - wie in den folgenden Ausführungsbeispielen
erläutert - beim Entleeren großer Behälter bereits die halbe Entleergeschwindigkeit
gegenüber dem Entleeren kleinerer Behälter eingerichtet. Jedoch können mit solcher
zusätzlicher Einrichtung noch weitere Änderungen und Anpassungen in der Entleergeschwindigkeit
vorgenommen werden.
[0027] Eine weitere Ergänzungsmöglichkeit für die oben angesprochene vollautomatische Ausführungsform
der Erfindung besteht darin, daß an die Programmier- und Schaltvorrichtung eine Registrier-
und Aufzeichnungseinrichtung für die aufgenommenen Erkennungsangaben und zumindest
das Gewicht des jeweils entleerten Behälters angeschlossen ist. Diese Ergänzung ist
überall dort von besonderem Vorteil, wo das Gewicht des aus den Behältern in den Sammelbehälter
entleerten Schüttgutes von Bedeutung ist. Beispielsweise ist es in der Hüll abfuhr
vielfach üblich, die Gebühren nach dem Gewicht des abgefahrenen Mülls zu berechnen.
Eine zusätzliche Registrier- und Aufzeichnungseinrichtung, die in den aufgenommenen
Erkennungsangaben die Aufstellungsstelle des jeweiligen Müllbehälters registriert
und aufzeichnet und dazu angibt, welches Gewicht der jeweilige Behälterinhalt hatte,
gibt somit direkte Berechnungsunterlagen für die Müllabfuhrgebühr.
[0028] Auch für die Steuerung der Schüttung selbst kann die Feststellung des Gewichts des
gefüllten Behälters sowie des entleerten Behälters von erheblicher Bedeutung sein.
Beispielsweise können an der Hubkippvorrichtung bzw. Kipp- vorrichtung Einrichtungen
zum Feststellen des Gewichtes des Behälters vor und nach dem Entleervorgang vorgesehen
sein, während die Programmier- und Schaltvorrichtung Schaltungsanordnungen zum Vergleichen
von Sollwert und Istwert des Behälter-Leergewichts enthält, die dazu ausgebildet sind,
bei Überschreiten des Istwertes über den Sollwert um ein festgelegtes Maß den elektrischen
Steuerstromkreis zum wiederholten Steuern eines Einkippvorganges in Art eines Rüttelns
zu veranlassen, während ggf. auch Einrichtungen vorgesehen sein können, die bei Unterschreiten
des Istwertes unter den Sollwert Alarm an einer Alarmeinrichtung auslösen und/oder
eine entsprechende Registrierung in einer Registriervorrichtung vornehmen. Die letztere
[0029] Maßnahme dient zur Sicherung der Schüttung und der zu entleerenden Behälter, da die
Sollwert-Unterschreitung des Behältergewichts im allgemeinen bedeutet, daß irgendwelche
Teile am Behälter fehlen und in die Schüttung gefallen sein könnten. Die Registrierung
solcher Sollwert-Unterschreitung des Behältergewichts kann dazu benutzt werden, um
die entsprechenden Behälter so schnell wie möglich auszutauschen.
[0030] Schließlich bietet sich im Rahmen der oben angesprochenen vollautomatischen Ausführungsform
der Erfindung auch die Muglichkeit, im Bereich der Hubkippvorrichtung bzw. der Kippvorrichtung
optische und/oder mechanische und/oder magnetische Sensoren zum Feststellen des ordnungsgemäßen
Zustands des zu entleerenden Behälters anzuordnen und mit der Programmier- und Schaltvorrichtung
in solcher Weise zu verbinden, daß der Entleervorgang nur bei ordnungsgemäßem Zustand
des angesetzten Behälters eingeleitet wird und/oder festgestellte Mängel am Zustand
des Behälters in einer Registriervorrichtung zusammen mit den Erkennungsdaten registriert
werden. Diese zusätzliche Einrichtung ermöglicht es, zusammen mit der Entleerung der
Behälter . auch eine fortlaufende und mit jeder Entleerung wiederholte Überwachung
der Behälter vorzunehmen, so daß auftretende Mängel im Zustand der Behälter frühzeitig,
erkannt, auf ihre Entstehungsursachen untersucht und behoben werden können.
[0031] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Hubkippvorrichtung gemäß der Erfindung bei geöffneten Barriereelementen
und ohne zu entleerenden Behälter in Seitenansicht;
Fig. 2 eine Hubkippvorrichtung ähnlich derjenigen nach Figur 1 bei geschlossenen Barriereelementen
und angesetztem Müllgefäß in Seitenansicht;
Fig. 3 eine Schemadarstellung des in einer Vorrichtung nach Figur 1 oder Figur 2 benutzten
hydraulischen Antriebs- und Steuerungssystems für Einfachschüttungen;
Fig. 4 eine erfindungsgemäße Entleervorrichtung als Kombinationsschüttung, d.h. mit
zwei nebeneinander angeordneten, wahlweise gemeinsam oder getrennt betätigbaren Hubkippvorrichtungen
in rückwärtiger Ansicht;
Fig. 5 eine Schemadarstellung des für eine Doppel-oder Zwillingsschüttung benutzbaren
hydraulischen Antriebs- und Steuerungssystems und
Fig. 6 eine Schemadarstellung des in der Vorrichtung nach Figur 4 benutzten hydraulischen
Antriebs- und Steuerungssystems.
[0032] In den Beispielen der Figuren 1 und 2 handelt es sich um eine Hubkipp
\orrichtung zum Entleeren von Müllbehältern 1 in einen Mül
lsammelbehälter 2 eines Müllfahrzeugs mit Einschüttvorrichtung 3. Die Einschüttvorrichtung
3 kann als Einfachschüttung oder als Doppelschüttung bzw. Zwillingsschüttung ausgebildet
sein, in letzterem Fall mit zwei unabhängig voneinander arbeitenden Kippvorrichtungen
bzw. Hubkippvorrichtungen 4. Die Hubkippvorrichtung 4 weist einen Schwenkarm 5 oder
ein Paar von Schwenkarmen 5 auf, an welchen ein Hubkipprahmen 6 mittels einer hier
nicht näher dargestellten Viergelenkführung angebracht ist. Der Hubkipprahmen 6 ist
entsprechend der Art der zu entleerenden Behälter 1 in diesem Beispiel an seinem oberen
Teil mit einer unter den Rand des Behälters 1 greifenden Trägerleiste 7 und am unteren
Teil mit einem sich gegen die Wandung des Behälters 1 legenden Widerlagerelement 8
ausgerüstet. Zum Anheben und Senken des Hubkipprahmens 6 dient die schematisch dargestellte
hydraulische Zylinder-Kolben-Anordnung 9. Die Verriegelung des Behälters 1 erfolgt
durch Anpressen des Behälterrandes durch die Trägerleiste 7 gegen die an den Schwenkarmen
5 angebrachten Widerlager 10. Der Antrieb der Schwenkarme 5 erfolgt mittels hydraulischer
Zylinder-Kolbenanordnungen 11, die im dargestellten Beispiel als Schwenkmotore ausgebildet
sind. Die Zylinder-Kolbeneinheit 9 der Hubvorrichtung und die Zylinder-Kolbeneinheit
11 des Schwenkmotores jeder Hubkippvorrichtung 4 sind in einen gemeinsamen leistungs-Druckmittel
kreis eingebunden (Figur 3). Dabei ist dieser Leistungs-Druckmittelkreis derart ausgelegt,
daß bei Arbeitsbeginn zunächst die Zylinder-Kolbeneinheit 9 der Hubvorrichtung und
danach die für den Schwenkmotor vorgesehene Zylinder-Kolbeneinheit 11 beaufschlagt
wird. Bei den in den Figuren 1 und 2 gezeigten Beispielen ist der zum Einschalten
der elektrischen Steuerung für den automatischen Betrieb vorgesehene, vom Behälter
1 betätigte Schalter 12 auf der der Behälterwand zugewandten Seite des Hubkipprahmens
6 unterhalb der Trägerleiste 7 angebracht. Es wäre aber auch möglich, diesen Schalter
an anderen Stellen des Hubkipprahmens 6 anzuordnen, beispielsweise im Bereich des
Widerlagerteiles 8. Es könnte auch anstelle des Berührungsschalters 12 ein berührungsfrei
arbeitender Sensor oder eine Lichtschranke oder dergleichen vorgesehen sein.
[0033] Da die derzeit noch vielfach gleichzeitig im Verkehr belindlichen Behälter recht
unterschiedliche Bauformen mit zum Teil erheblichen Abweichungen in der Neigung ihrer
seitlichen Begrenzungswände aufweisen, empfiehlt es sich, zusätzlich zu dem vom Behälter
betätigten Schalter 12 einen Handbetätigungsschalter vorzusehen, beispielsweise ein
Schalter 13, der am Schüttungsgehäuse an einer von der Bedienungsperson leicht zu
erreichenden Stelle plaziert ist, Im dargestellten Beispiel ist dieser handbetätigte
Schalter 13 mit dem im Leistungs-Druckmittelkreis angeordneten Steuerventil 36 derart
kombiniert, daß beide Teile eine gemeinsame elektromagnetische Betätigungsvorrichtung
36a und ein gemeinsames Handbetätigungselement 14 auf weisen. Der Handbetätigungsschalter
13 ist in diesem Beispiel als magnetischer Sensorschalter ausgebildet, der beim Herannahen
der axial durch die elektromagnetische Betätigungsvorrichtung 36a und das Steuerventil
36 geführten Betätigungsstange von der einen in die andere Schalterstellung gebracht
wird.
[0034] Zum Schutz von unbeteiligten Personen, beispielsweise vorübergehenden Passanten,
sind an den Seitenwänden des Müllfahrzeugs zwei Barriereelemente 15 schwenkbar gelagert.
Diese Barriereelemente können auf einer gemeinsamen Schwenkwelle bügelartig vereinigt
sein. Im Beispiel der Figur 1 sind die Barriereelemente 15 von Hand in und aus ihrer
Sicherungsstellung schwenkbar. Sie werden durch eine als Zugfeder ausgebildete Haltefeder
15b durch Überschreiten einer Totpunktlage in ihrer jeweiligen oberen und unteren
lage gehalten. Im Beispiel der Figur 2 ist ein Druckmitteimotor 15a oder ein Paar
von Druckmittelmotoren 15a zum Einstellen Jer Barriereelemente 15 vorgesehen. In den
dargestellten Beispielen betätigen die Barriereelemente 15 in ihrer Sicherungsstellung
einen Schalter 16.
[0035] Die Arbeitsweise einer als Einfachschüttung ausgebildeten Vorrichtung nach Figur
1 oder 2 wird im folgenden anhand von Figur 3 erläutert:
Zum Antrieb der Hubkippvorrichtung 4 ist ein hydraulisches Druckmittelsystem vorgesehen,
das von der Druckmittelpumpe 33 gespeist wird. Von dieser Druckmittelpumpe 33 führt
eine Druckmittelvorlaufleitung 34 über ein Druckmittelrückschlagventil 35 zu einem
als Zweistellungsventil ausgebildeten Steuerventil 1 36. An dieses Steuerventil 36
ist eine Druckmittelzuleitung 37 angeschlossen, die zu den in Parallelschaltung angeordneten
Druckmittelmotoren, namlich dem Hubzylinder 9 und dem Schwenkzylinder 11 führt. An
die Druckmittelzuleitung 37 ist ein Druckentlastungsventil 38 mit Betätigungselement
39 angeschlossen. Von diesem Druckmittelentlastungsventil 38 führt eine Druckmittel
entlastungsleitung 40 zu einem Druckmittelrücklaufventil 41, das in die Druckmittel-Rücklaufleitung
42 eingesetzt ist, um den Druckmittelrücklauf und damit die Rückwärtsbewegung der
Zylinder-Kolben-Aggregate 9 und 11 zu verbessern. Vom Steuerventil 36 führt ferner
eine Bypassleitung 43 zu dem Druckmittelrücklaufventil 41. Die Druckmiltelrücklaufleitung
42 führt in ein Druckmittelreservoir 43a, von dem die Druckmittelpumpe 33 die für
das System erforderliche Druckmittelmenge absaugt und über die Druckmittelvorlaufleitung
34 in den Druckmittel-Leistungskreis einführt.
[0036] Zum Steuern dieses Druckmittel-Leistungskreises ist ein Steuerstromkreis vorgesehen,
der aus dem am Hubkipprahmen 6 angebrachten und vom angesetzten Behälter betätigten
Schalter 12 und einem in Serie dazu geschalteten Zeitrelais 45 besteht. Dieses Zeitrelais
45 ist an die elektrische BEtätigungseinrichtung des Umschaltventils 36 des Druckmittel-Leistungskreises
angeschlossen. Dabei ist die Zeitkonstante des Zeitrelais 45 auf eine solche Zeitdauer
eingestellt, welche die Hubkippvorrichtung vom Anheben, über Verschwenken bis zum
vollständigen Entleeren des Behälters benötigt.
[0037] Wird nun der Schalter 12 durch den angesetzten Behälter betätigt und damit der Steuerstromkreis
an die Stromquelle 44 angeschlossen, sc wird bei dem in der Figur dargestellten Ausführungsbeispiel
über das Zeitrelais 45 für die seiner Zeitkonstante entsprechende Zeitdauer ein elektrischer
Kontakt zwischen der Stromquelle 44 und der elektrischen Betätigungseinrichtung des
Umschaltventils 36 hergestellt. Dies hat zur Folge, daß die Betätigungseinrichtung
während der Zeitdauer des Stromflusses das Steuerventil 36 gegen die Rückstellkraft
seiner Feder in Arbeitsstellung hält. Ist das Steuerventil 36 in Arbeitsstellung gebracht,
so ist der Druckmittelverlauf von der Druckmittelpumpe 33 über die Druckmittel vorlaufleitung
34 zur Druckmittelzuleitung 37 und von dort zu den Zylinder-Kolben-Aggregaten 9 und
11. Diese beiden Aggregate sind mit ihrem Kolhenquerschnitt so aufeinander abgestimmt,
daß entsprechend der von dem jeweiligen Aggregat zu erbringende Anfangsleistung der
Hubzylinder 9 stärker ausgelegt ist als der Schwenktriebzylinder 11. Es erfolgt somit
zunächst die Betätigung des Zylinders 9 bis der Hubvorgang nahezu abgeschlossen ist
und durch den dabei auftretenden geringen Druckanstieg der Kippvorgang mittels des
Schwenktriebzylinders 11 eingeleitet wird. Dem in der Figur 3 eingezeichneten Druckentlastungsventil
38 kommt die Bedeutung zu, daß in Endkippstellung ein auf der Schwenkwelle der Hub-Kipp-Vorrichtung
4 gesetzter und entsprechend ihrer Verschwenkung verdrehter Schwenkbegrenzungshebel
mit seiner Einstellschraube auf das Betätigungsglied 39 des Druckentlastungsventils
38 trifft. Das bisher in Schließstellung gewesene Druckentlastungsventil 38 wird dann
entgegen der Wirkung seiner Stellfeder in eine teilweise öffnungsstellung gebracht,
so daß eine Druckentlastung in der Druckmittelzuleitung 37 über die Druckentlastungsleitung
40 zum Druckmittelrücklaufventil 41 hin erfolgt. Bei genügend großem Steuerabstand
zwischen der Betätigung des Entlastungsventils 38 und der Endlage des Schwenkbegrenzungshebels
wird dann das Druckentlastungsventil 38 soweit geöffnet, daß ein starker Druckabfall
in der Druckmittelzuleitung 34 eintritt. Dieser starke Druckmittelabfall läßt die
Hub-kipp-Vorrichtung mit dem zu entleerenden Behälter um einen solchen Betrag zurückschwenken,
daß das Druckentlastungsventil 38 wieder geschlossen wird. Befindet sich dabei das
Druckmittelumschaltventil noch in Arbeitsstellung, so bewirkt das nachströmende Druckmittel
ein erneutes Anschwenken der Hubkippvorrichtung bis die Einstellschraube des Schwenkbegrenzungshebels
wiederum auf das Betätigungsglied 39 des Druckentlastungsventils 38 trifft und somit
der Druckmittelabfall in der Druckmittelzuleitung 37 bei geöffnetem Druckentlastungsventil
ein entsprechendes Rückschwenken der Hubkippvorrichtung mit dem zu entleerenden Behälter
wirkt. Auf diese Weise läßt sich eine Art Rüttelbewegung hervorrufen, so daß ein vollständiges
Entleeren des Behälters sichergestellt ist.
[0038] Das vollständige Zurückschwenken und Absetzen des Behälters wird dadurch eingeleitet,
daß das Zeitrelais 45 nach Ablauf der eingestellten Zeitdauer die Verbindung zwischen
der elektrischen Betätigungseinrichtung des Umschaltventils 36 und der Stromquelle
44 unterbricht, wodurch das Umschaltventil 36 mittels seiner Rückstellfeder in Ruhestellung
geschaltet wird. Das von der Druckmittelquelle 33 über die Druckmittelvorlaufleitung
34 kommende Druckmittel strömt dann über die Bypas-sleitung 43 durch das Rücklaufventil
41 ab, wobei es eine Saugwirkung an der Rücklaufleitung 42 ausübt und damit den Rückströmeffekt
des aus den Zylindern 9 und 11 über die Druckmittelzuleitung 37 und die Druckmittelrücklaufleitung
42 fließenden Druckmittels zu verstärken.
[0039] Wie weiterhin aus Figur 3 hervorgeht, ist im Vorlauf des Druckmittelleistungskreises
37 zur Zylinder-Kolben-Anordnung 11 ein den Druckmittelzulauf rythmisch unterbrechendes
oder verengendes Ventil 8_0 eingesetzt. Dieses Ventil 80 wird vom Zeitrelais 45 zu
einem solchen Zeitpunkt eingeschaltet, wenn der Kippvorgang um ein gewünschtes Maß
fortgeschritten ist. Hierdurch wird der Behälter in eine sanfte Rüttelbewegung versetzt,
wodurch sich eine vollständige Entleerung des Behälterinhaltes ergibt. Das Ausschalten
des Ventils 80 erfolgt durch das Zeitrelais 45 bei Einleitung des Rückschwenkvorganges.
[0040] Bei dem in der Figur 3 gezeigten Schalter 13, der parallel zu dem durch den am Hubkipprahmen
6 angesetzten Behälter 1 betätigten Schalter 12 angeordnet ist, handelt es sich um
den Handbetätigungsschalter zum Einschalten des Steuerstromkreises, wie er z.B. in.Figur
1 bzw. Figur 2 angeordnet ist.
[0041] Bei Anordnung der Entleervorrichtung an einem Müllfahrzeug ist es zweckmäßig, als
Stromquelle 44 die Fahrzeugbatterie zu verwenden. Im Falle eines stationären Sammelbehälters
wäre es auch denkbar, den Steuerstromkreis mit einem Netzanschluß zu versehen.
[0042] Neben dem in der Figur 3 dargestellten Steuerventil 36 in der Ausführungsform als
Zweistellungsventil ist es auch möglich, ein Dreistellungsventil mit Arbeits-, Rücklauf-
und Ruhestellung einzusetzen. In diesem Fall bedarf es aber komplizierterer Bauelemente
des Steuerstromkreises bzw. eines aufwendigeren Betätigungselements für ein derartiges
Umschaltventil, wie z.B. eines zweiten Zeitrelais, das nach Öffnen des Schaltkontaktes
durch das erste, also nachdem der Behälter entleert ist, das Dreistellungsumschaltventil
mittels der Betätigungseinrichtung in Rücklaufstellung bringt.
[0043] Wie Figur 3 zeigt, ist in die Druckmittelvorlaufleitung 34 ein Zweistellungs-Absperrventil
34a eingesetzt, das mit seiner elektromagnetischen Betätigungsvorrichtung über den
vom Barriereelement 15 betätigten Schalter 16 an den elektrischen Steuerstromkreis
angeschlossen ist. Bei geschlossenem Schalter 16 wird das Absperrventil 34a in die
in Figur 3 gezeigte Stellung eingelegt, in der es den Durchlaß für das hydraulische
Druckmittel zur Druckmittelvorlaufleitung 34 freigibt. Bei geöffnetem Schalter 16
legt sich das Absperrventil 34a unter der Wirkung seiner Feder in die zweite Stellung,
in der eine zum Druckmittelreservoir 43a zurückführende Bypassleitung 43b an die Druckseite
der Pumpe 33 angeschlossen ist.
[0044] Wenn die Entleervorrichtung nach Figur 1 oder Figur 2 als Zwillings- oder Doppelschüttung
ausgebildet, also mit zwei nebeneinander angeordneten Hubkippvorrichtungen 4 ausg-estattet
ist, dann können zwei gleiche Steuerungssysteme wie in Figur 3 vorgesehen sein, nämlich
je eines für jede Hubkippvorrichtung 4. Es läßt sich aber auch bevorzugt eine Steuerung
nach Figur 5 einsetzen. Mit einer Steuerungsanordnung nach Figur 5 ist die Arbeitsweise
der Zwillings-oder Doppelschüttung wie folgt, wobei die sich entsprechenden Bauelemente
aus Figur 3 und Figur 5 mit gleichen Bezugsziffern, jedoch in Figur 4 zusätzlich mit
Buchstaben a) und b) versehen sind:
[0045] Bei der in Figur 5 dargestellten Ausführungsform einer Doppelschüttung besitzen beide
Druckmittel-Leistungskreise eine gemeinsame Druckmittelpumpe, der ein druckunabhängiger
Druckmittelstromteiler 46 nachgeschaltet ist, so daß jeder Druckmittel-Leistungskreis
eine eigene Druckmittelquelle aufweist. Auch ist bei dem in der Figur 5 dargestellten
Beispiel für jeden der beiden Steuerstromkreise zweckmäßigerweise eine gemeinsame
Stromquelle 44 vorgesehen.
[0046] Im Unterschied zu der in Figur 3 dargestellten Einfach-Hubkippvorrichtung wirkt der
Steuerstromkreis jeder der beiden Einzel-Hubkippvorrichtungen aber nicht direkt auf
das Steuerventil 36a, 36b des Leistungsdruckmittelkreises, sondern steuert seinerseits
einen pneumatischen Steuerdruckmittelkreis an. Jeder dieser beiden Steuerdruckmittelkreise
besteht aus einem für elektrische Betätigung eingerichteten und mit dem entsprechenden
Steuerstromkreis verbundenen Umschaltventil 47a, 47b, das an eine Zuführungsleitung
48a, 48b angeschlossen ist. Diese pneumatische Steuerdruckmittelleitung 48a, 48b ist
an einen unter der Wirkung einer Rückstellfeder stehenden Arbeitsz ylinder49a, 49b
angeschlossen, dessen Kolbenstange 50a, 50b als Betätigungselement des Steuerventils
36a, 36b dient. Für beide pneumatische Steuerdruckmittelkreise ist eine gemeinsame
Druckmittelquelle 50 vorgesehen, die über die Zweigleitungen 51a, 51b an die Pneumatikventile
47a, 47b angeschlossen ist. Bei Müllfahrzeugen kann als Druckmittelquelle 50 die für
die Bremsanlage des Fahrzeugs bereits vorhandene pneumatische Druckmittelquelle mitbenutzt
werden.
[0047] Wird r,un ein zu entleerender Behälter an den Hubkipprahmen einer dieser Einzelschüttungen
angesetzt und schließlich das Zeitrelais 45a, 45b in Gang gesetzt, so wird das Pneumatikventil
47a, 47b während der durch das Zeitrelais 45a, 45b festgelegten Zeit in Schaltstellung
gehalten, so daß der Pneumatikzylinder 49a, 49b mit der von der Druckmittelquelle
50 über die Steuerdruckmittelleitung strömenden Preßluft beaufschlagt wird und dadurch
das Steuerventil 36a, 36b des entsprechenden Leistungsdruckmittelkreises in Arbeitsstellung
bringt. Damit wird die Druckmittelzufuhr zu den hydraulisch betriebenen Arbeitszylindern
9a, 11a bzw. 9b, 11b freigegeben und der Entleervorgang beginnt. Der Rückschwenk-
und Absetzvorgang des Hubkipprahmens mit dem nun entleerten Behälter erfolgt wiederum
dadurch, daß das Zeitrelais 45a, 45b den Stromkreis zwischen den für elektrische Betätigung
eingerichteten Pneumatikventil 47a, 47b und der Stromquelle 44 unterbricht. Dadurch
wird das Pneumatikventil 47a, 47b durch die Rückstellkraft seiner Feder in Neutralstellung
gebracht, so daß die pneumatische Druckmittelquelle 50 vom Druckmittelsteuerkreis
abgehängt ist. Infolge des sich in der Zuführungsleitung 48a, 48b einstellenden Druckabfalls
wird der unter der Rückstellkraft einer Feder stehende Hubkolben des Pneumatikzylinders
49a, 49b in Ruhestellung gebracht, wodurch vermittels seiner Kolbenstange 50a, 50b
das Steuerventil 36a, 36b des Leistungsdruckmittelkreises in Ruhestellung geschaltet
wird.
[0048] Bei der in Figur 4 gezeigten Entleervorrichtung handelt es sich um eine sogenannte
Kombinationsschüttung, mit der sowohl kleinere Müllgefäße als auch ein größerer Behälter
entleert werden können. Hierfür sind zwei nebeneinander angeordnete Hubkippvorrichtungen
17a, 17b an der Rückseite der Einschüttvorrichtung 18 angebracht. Der Antrieb jeder
dieser Hubkippvorrichtungen 17a, 17b erfolgt über eigene (nicht gezeigte) Zylinder-Kolben-Anordnungen
mit separaten Druckmittel-Leistungskreisen, so daß diese zum Entleeren von kleineren
Behältern einzeln betätigbar sind. Im Einzelbetrieb ist die Funktionsweise der Kombischüttung
vergleichbar mit der zweier Einfachschüttungen, wie sie oben erläutert wurden. Die
Hubeinrichtung jeder Einzel-Hubkippvorrichtung besteht dabei aus dem bekannten Viergelenksystem,
das mit der Widerlagerplatte 20a, 20b zu dem Hubkipprahmen 21a, 21b zusammengefügt
ist. Die Verriegelung der Behalter erfolgt durch Anpressen des Behälterrandes durch
die
1 ragerleisten 22a, 22b an die am oberen Ende der Schwenkarme 23a, 23b angebrachten
Anlageplatten 24a, 24b. Zum Entleeren von großen Behältern, d.h. synchronem Betrieb
beider Einzelschüttungen 17a, 17b ist an beiden Trägerleisten 22a, 22b ein Verbindungs-
und Trägerbalken, z.B. mittels Schrauben angebracht. Dieser Verbindungs- und Trägerbalken
25 ist im gezeigten Beispiel an seiner Oberseite mit zahnartigen, in Abständen angeordneten
Haltevorsprüngen 26a, 26b ausgebildet, um Behälter, beispielsweise Müllgefäße verschiedenster
oberer Randausbildung, aufnehmen zu können. Ergänzend könnte noch ein wahlweise einsetzbarer,
gestrichelt dargestellter Zwischenpuffer 27 vorgesehen sein, der zwischen den beiden
Widerlagerteilen 20a, 20b anzuordnen wäre.
[0049] Zum Entleeren herkommlicher Mullgroßbehalter mit an seinen Seiten angebrachten Aufnahmezapfen
sind bei der in Figur 2 gewählten Ausfuhrangsform einer Kombischuttung zusatzlich
an den beiden Hubkipprahmen 21a, 21b schwenkbare Tragarme 28a, 28b mit Aufnahmeklauen
29a, 29b für die Tragzapfen dieser Müllbehälter vorgesehen.
[0050] Da beim Entleuren von größeren Behältern die Zeitdauer für den Entleevolgä recht
unterschiedlich sein kann, so daß bei elektrischer Steuerung des Bewegungsablaufes
mit fest eingestellter Zeitkonstante für die Ventilsteuerung des Leistungstruckmittelkreises
unter Umständen ein zweimaliger Entleervorgang notwendig sein könnte, ist es vorgezehen,
der die elektrische Steuerung für den automatischen betrieb nur Der Einzelbetätigung
der beiden Hubkippvorrichtungen 17a, 17b eingeschaltet ist. Deshalb ist den Leistungsdruckmittelkreisen
der beiden Einzel-Hubkippvorrichtungen ein eigener Steuerstromkreis zugeordnet. Zweckmäßigerweise
werden die von den angesetzten Behältern betätigten Schalter zum Einschalten des Steuerungsablaufes
derart am Hubkipprahmen 21a, 21b positioniert, daß diese bei angesetztem Verbindungs-
und Trägerbalken 25, also bei Umrüstung der Kombischüttung für synchronen Betrieb
beider Einzelschüttungen zum Entleeren größer Behärter, Keine berstrung mit der Behälterwandung
haben.
[0051] Aufgrund der unterschiedlichen Bauformen der Behälter ist es jedoch zu empfehlen,
einen zusätzlichen Hauptschalter zum Abschalten des elektrischen Steuerkreises bei
gleichzeitiger Betatigung beider Schüttungen 17a, 17b zum Entleeren großer Behälter
vorzusehen, der in solcher Weise ausgebildet und angebracht sein kann, daß der beim
Anbringen des Verbindungs- und Trägerbalkens 25 oder sonstiger Verbindungselemente
zwischen den beiden Hubkipprahmen 21a a und 21b in die die automatische Steuerung
ausschaltende Stellung getracht wird. In diesem Betriebsfall sind die beiden Leistungsdruckmiltelkreise
der beiden Hubkippvorrichtugen 17a, 17b mittels Umschaltventile daß ihre Druckmittelmotore
parallel geschaltet sind und von hur einer Druckmittelquelle gespeist werden. Zum
Einschalten der Entleervorrichtung muß dabei einer der beiden am Schüttungsgehäuse
angebrachte Handbedienungsschalter 31a, 31b betätigt werden. Gleichzeitig dient dieser
Handbetätigungsschalter bei Einzelbetrieb der beiden Schüttungen, also bei Trennung
der beiden Druckmittelkreise, zur manuellen Steuerung der Hubkippvorrichtungen 17a,
17b, falls die elektrischen Steuerungen für den automatisierten Betrieb einmal ausfallen
sollten. Für den Fall, daß die an dem Hubkipprahmen 21a, 21b angesetzten Behälter
nicht die Schalter 30a, 30b betätigen, sind am Sammelbehältergehäuse 18 zwei rastende
Handbetätigungsschalter 32a, 32b vorgesehen. In diesem Fall bedarf es zwar nach dem
Ansetzen des Müllgefäßes eines zusätzlichen Arbeitsschrittes. Danach läuft jedoch
der Entleervorgang selbsttätig ab, so daß die bedienende Person nicht wie bei der
manuellen Steuerung des Entleervorganges wahrend dieser Zeitdauer an den Ort der Vorrichtung
gebunden ist.
[0052] Die Arbeitsweise einer solchen Vorrichtung wird im folgenden anhand von Figur 6 näher
erläutert:
In Figur 6 ist eine Schemadarstellung eines hydraulischen Antriebssystems und elektrischen
Steuerungssystems für eine Kombischüttung, wie sie in Figur 2 dargestellt ist, gezeigt.
Wie bei dem Hydraulikschema einer Zwillingsschüttung nach Figur 4 sind auch bei dieser
Kombischüttung zwei hydraulische Leistungsdruckmittelkreise vorgesehen, die aber über
ein Umschaltventil 53 wahlweise getrennt oder miteinander verbunden sind. Jeder dieser
Druckmittelkreise weist eine eigene Druckmittelquelle auf, die im dargestellten Beispiel
durch jeweils einen Zweig 54a, 54b eines druckunabhangigen Stromteilers 54 in VerbIndung
mit einer vor diesem Stromteiler angeordneten Druckmittelpumpe 55 gebildet sein kann.
In jedem leistungsdruckmittelkreis führt von dieser Druckmittelquelle 54a, 54b eine
Druckmittelvorlaufleitung 56a, 56b über ein Rückschlag- ventil 57a, 57b zu dem jeweiligen
Umschaltventil 52a, 52b. Dieses Steuerventil 52a, 52b ist in Neutralstellung an eine
Bypassleitung 58a, 58b angeschlossen, die über ein Druckmittelrücklaufventil 59a,
59b an die Druckmittelrucklaufleitung 60a, 60b angeschlossen ist. In Arbeitsstellung
ist das Umschaltventil 52a, 52b an eine Druckmittelzufuhrungsleitung 61a, 61b angeschlossen,
die das hydraulische Arbeitsmedium zu den in Parallelschaltung angeordneten Druckmittelmotoren
62a, 63a bzw. 62b, 63b fördert.
[0053] Zusätzlich ist bei der in der Figur 6 dargestellten Ausführungsform in die Druckmittelzuleitung
61a zwischen deren Anschluß an die Druckmittelverbindungsleitung 64 beider Druckmittelkreise
und dem Steuerventil 52a ein Umschaltventil 65 eingesetzt, das lediglich im Synchronbetrieb
beider Schüttungen in Absperrstellung geschaltet ist. Alle anderen Bauelemente beider
Leistungsdruckmittelkreise und Steuerstromkreise sind aber in gleicher Weise angeordnet.
Wie aus Figur 5 ersichtlich, ist an jeder Druckmittelzuleitung 61a, 61b ein Druckmittelentlastungsventil
66a, 66b mit Betätigungselement 67a, 67b angeschlossen. Von diesen Druckmittelentlastungsventilen
66a, 66b führen Druckmittelentlastungsleitungen 68a, 68b zu den Druckmittelführungsventilen
59a, 59b. Die Steuerung der Druckmittelleistungskreise erfolgt wie bei der in Figur
3 dargestellten Ausführungsform durch direkte EinWirkung auf das für elektrische Betätigung
eingerichtete Umschaltventil 52a, 52b.
[0054] Die elektrischen Steuerstrom reise bestehen jeweils aus einem Zeitrelais 69a, 69b,
ein am Hubkipprahmen jeder Einzelschuttung angebrachten Betatigungsschalter 70a, 70L
und einem parallel dazu geschalteten Handbetätigungselement 71a, 71b. Um zu gewährleisten,
daß bei ungesichertem Arbeitsbereich die automatische Steuerung beider Einzel schüttungen
außer Betrieb gesetzt ist, ist in die gemeinsame Verbindungsleitung 72 beider Steuerstromkreise
mit der Stromquelle 73 ein in Siche.rungsstellung der Barriereelemente betätigter
Schalter 74 eingesetzt. Zwischen diesem Schaltkontakt 74 und Stromquelle 73 ist zusätzlich
ein Verriegelungsschalter 75 angeordnet. Wie aus Figur 5 ersichtlich, ist das in die
Verbindungsleitung 64 der beiden Druckmittelkreise eingesetzte Umschaltventil 53 und
das die Druckmittelzuleitung 61a nur eines DruckmittelKreises eingesetzte Umschaltventil
65 für eine elektrische Betätigung eingerichtet und zusammen mit den Steuerstromkreisen
an die Stromquelle 73 angeschlossen. Beide Umschaltventile 53 und 65 sind aber umgekehrt
geschaltet und zwar derart, daß sich im Einzelbetrieb beider Schuttunger; das Umschaltventil
53 in Sperrstellung und das Umschaltventil 65 in Durchlaßstellung befindet. In diesem
Betriebsfall ist der Schalter 75 geschlossen, also entriegelt. Wird dagegen der Riegel
eingelegt bzw. der Verbindungs- und Trägerbalken 25 eingesetzt, also der Schaltkontakt
75 geöffnet, dann schaltet das in der Druckmittelzuleitung 61a eingesetzte Umschaltventil
65 mittels Federkraft in Absperrstellung und das in der Verbindungsleitung 64 eingesetzte
Umschaltventil 53 mittels Federkraft in Durchlaßstellung, wodurch eine Parallelschaltung
aller Druckmittelaggregate 62a, 62b, 63a, 63b hergestellt ist und die Entleervorrichtung
für synchrone Betätigung beider Einzelschüttungen zum Entleeren großer Behälter betriebsbereit
ist. Zum Einschalten der Kolbenaggregate beider Schüttungen muß dann bei dem in der
Figur dargestellten Ausführungsbeispiel das Umschaltventil 52b mittels des Stellgliedes
76b per Hand betätigt werden. Dabei werden beide Hubzylinder 63a, 63b und beide Schwenktriebzylinder
62a, 62
b mit der gleichen Druckmittelstromungsmenge beschickt wie bei Einzelsteuerung, nur
en Hubzylinder 63a und ein Schwenktriebzylinder 62a.
[0055] Im Beispiel der Figur 6 ist infolge der Ausführungsform des Umschaltventils 52a,
52b als Zweistellungsventil für den gemeinsamen Betrieb beider Schüttungen die Anordnung
eines Umscraltventils in der Druckmittelzuführungsleitung 61a eines Druckmittelkreises
notwendig. Es wäre auch möglich, die Druckmittelumschaltventile 52a und 52b als Dreistellungsventile
für Null-, Hub- und Senkstellung auszubilden, so daß dieses zusätzliche Umschaltventil
65 entfiele und das gemeinsame Arbeiten beider Hubkippvorrichtungen sowohl durch Betatigung
des linken als auch rechten Druckmittelumschaltventils 52a, 52b erreicht würde. Allerdings
bedarf es bei einem für drei Stellungen ausgebildeten Druckmittelumschaltventil einer
aufwendigeren elektrischen Betätigungseinrichtung, um bei Einzelbetrieb einer automatischen
Steuerung beider Schüttungen zu ermöglichen.
[0056] Außer den dargestellten Ausfuhrungsbeispielen kann im Rahmen der Erfindung auch eine
vollautomatische Entleervorrichtung geschaffen werden, mit der das Entleeren von Behältern
jeglicher Größe automatisch durchführbar ist. Eine solche vollautomatische Entleervorrichtung
ist beispielsweise mit einer Programmier- und Schaltvorrichtung versehen, an der Erkennungsangaben,
wie Typ, Größe, Aufstellungsort usw., für den zu entleerenden Behälter einzugeben
sind. Ferner enthält eine solche vollautomatische vorrichtung in ihrem Steuerungssystem
einen Speicher mit Daten uber die zum Entleeren in Betracht kommenden Behälter. Dadurch
kann mittels Schaltungsanordnungen ein Vergleich zwischen den eingegebenen Erkennungsangaben
und den gespeicherten Daten vorgenommen werden. Aus dem Vergleich dieser eingegebenen
Erkennungsangaben und den gespeicherten Daten wird dann ein für den jeweiligen Behälter
geeigneter Entleerungsvorgang bzw. die Steuerungsweise der Entleervorrichtung für
diesen Entleervorgang ausgewählt und mittels Schalteinrichtungen an den jeweiligen
Steuerelementen der Entleervorrichtung eingestellt. Man kann mit solcher vollautomatischer
Entleervorrichtung schon vor Beginn des Entleervorganges den Hubkipprahmen bzw. Kipprahmen
in eine für den zu entleerenden Behälter geeignete Voreinstellung bringen. Man kann
die Entleergeschwindigkeit vorwählen. Überhaupt lassen sich alle Parameter des Entleervorganges
durch diese vollautomatische Vorrichtung anhand der Daten des jeweils identifizierten
Behälters sowie dessen Inhalt automatisch vorwählen und einrichten. Außerdem kann
eine solche vollautomatische Vorrichtung mit einer das Gewicht des entleerten Behälters
kontrollierenden Einrichtung ausgestattet werden, die auf die Entleerungssteuerung
zurückgreift und den Entleervorgang wiederholen läßt, wenn das Gewicht des entleerten
Behälters noch oberhalb des Sollgewichtes liegt, also ein Behälter nicht vollständig
entleert worden ist.
[0057] Schließlich lassen sich bei einer solchen vollautomatischen Entleervorrichtung auch
Registrier- und Aufzeichnungseinrichtungen vorsehen, die die Identifizierung der entleerten
Behälter und das Gewicht des aus jedem Behälter entleerten Inhalts sowie eventuelle
Beschädigungen oder sonstige Unregelmäßigkeiten an den entleerten Behältern festlegen.
Bezugszeichenliste
[0058]
1 Mullbehälter
2 Mullsammelbehälter
3 Einschüttvorrichtung
4 Kippvorrichtung bzw. Hubkippvorrichtung
5 Schwenkarme
6 Hubkipprahmen
7 Tragerleiste
8 Widerlagerelement
9 Zylinder-Kolben-Anordnung
9a Arbeitszylinder
9b Arbeitszylinder
10 Widerlager
11 Zvlinder-Kilben-Anordnung
1 1 a Arteitszylinder
11b Arteitszylinder
12 Schalter
13 Schalter
14 Handbetätigungselement
15 Barnereelement
15a Druckmittelmotor
15b Haltefeder
16 Schalter
17d Hubkippvorrichtung
11b Hubkppvorrichtung
18 Einschuttvorrichtung
20a Widerlagerplatte
20b Widerlagerplatte
21a Hubkipprahmen
21b Hubkipprahmen
22a Trägerleiste
22b Trägerleiste
23a Schwenkarme
23b Schwenkarme
24a Anlageplatte
24b Anlageplatte
25 Verbindungs- und Trägerplatte
26a Haltevorsprünge
26b Haltevorsprünge
27 Zwischenpuffer
28a Tragarme
28b Tragarme
29a Aufnahmeklauen
29b Aufnahmeklauen
30 Schalter
30b Schalter
31a Handbedienungsschalter
31b Handbedienungsschalter
32a Handbetätigungsschalter
32b Handbetätigungsschalter
33 Druckmittelpumpe
34 Druckmittelvorlaufleitung
34a Zweist ellungs-Absperrventil
35 Druckmittelrückschlagventil
36 Steuerventil
36a Steuerventil
36b Steuerventil
37 Druckmitteizuleitung
38 Druckentlastungsventil
39 Betatigungselement
40 Druckmittelentlastungsleitung
41 Druckmittelrücklaufventil
42 Druckmittelrücklaufleitung
43 Bypassleitung
43a Druckmittelreservoir
43L Bypassleitung
44 Stromquelle
45 Zeitrelais
45a Zeitrelais
45b Zeitrelais
46 Druckmittelstromteiler
47a Umschaltventil
47b Umschaltventil
48a Zuführungsleitung
48b Zuführungsleitung
49a Arbeitszylinder
49b Arbeitszylinder
50 Druckmittelquelle
50a Kolbenstange
50b Kolbenstange
513 Zweigleitung
51b Zweigleitung
52a Umschaltventil
52b Umschaltventil
53 Umschaltventil
54 Stromteiler
54a Druckmittelquelle
54b Druckmittelquelle
55 Druckmittelpumpe
56a Druckmittelvorlaufleitung
56b Druckmittelvorlaufleitung
57a Ruckschlagventil
57b Ruckschlagventil
58a Bypassleitung
58b Bypassleitung
59a Druckmittelrücklaufventil
59b Druckmittelrucklaufventil
60a Druckmittelrücklaufleitung
60b Druckmittelrücklaufleitung
61a Druckmittelzuführungsleitung
61b Druckmittelzuführungsleitung
62a Druckmittelmotor
62L Druckmittelmotor
63a Druckmittelmotor
63b Druckmittelmotor
64 Druckmittelverbindungsleitung
65 Umschaltventil
66a Druckmittelentlastungsventil
66b Druckmittelentlastungsventil
67a Betätigungselement
67b Betätigungselement
68a Druckmittelentlastungsleitung
68b Druckmittelentlastungsleitung
69a Zeitrelais
69b Zeitrelais
70a Betätigungsschalter
70b Betätigungsschalter
71a Handbetätigungselement
71b Handbetätigungselement
72 Verbindungsleitung
73 Stromquelle
74 Schalter
75 Verriegelungsschalter
76a Stellglied
76b Stellglied
80 Ventil
1) Vorrichtung zum Entleeren von Behältern, insbesondere von Müllbehältern in Sammelbehälter,
bei der eine durch mindestens einen Druckmittelmotor angetriebene Hubkippvorrichtung
oder Kippvorrichtung mit einem den zu entleerenden Behälter aufnehmenden Hubkipprahmen
bzw. Kipprahmen versehen ist, wobei der Druckmittelmotor bzw. die Druckmittelmotore
mittels eines in den Druckmittel- Leistungskreis eingesetzten Druckmittelventils gesteuert
ist bzw. sind, mit seiner Betätigungseinrichtung direkt oder indirekt an einen Steuerkreis
angeschlossen ist, der einen die zeitliche Ventilsteuerung für den Bewegungsablauf
bestimmenden Zeitschalter enthält, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuerkreis des
Druckmittelventils (36) ein von dem an den Hubkipprahmen (6) bzw. Kipprahmen der Entleervorrichtung
angesetzten Behälter (1) betätigtes Schaltelement (Schalter 12) zum Einleiten des
Steuerungsablaufs enthält.
2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Behälter (1) betätigte
Schaltelement ein mit Teilen des Behälters (1) zusammenwirkender Berührungsschalter
ist.
3) vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Behälter (1) betätigte
Schaltelement durch einen oder mehrere berührungsfrei mit Teilen des Behälters (1)
zusammenwirkende Sensoren ist.
4) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Behälter (1) betätigte
Schaltelement durch eine oder mehrere mit dem Behälter zusammenwirkende Lichtschranken
gebildet ist.
5) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurchgekennzeichnet, daß das vom
Behälter betätigte Schaltelement mit einem Spender für drahtlose Signalübertragung
versehen und in den Steuerkreis des Druckmittelventils (36) ein entsprechender Empfänger
für die drahtlos übertragenen Signale eingesetzt ist.
6) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich
zu dem vom Behälter (1) betätigten Schaltelement noch ein Handbetätigungsschalter
(14) zum Einschalten des Steuerungsablaufes vorgesehen ist.
7) Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Handbetätigungsschalter
(13) zum Einschalten des Steuerungsablaufs an der Betätigungseinrichtung des Steuerventils
(26) angebracht ist und ein gemeinsames Handbetätigungselement (14) für den Handbetäti-
! gungsschalter (13) und das Steuerventil (36) vorgesehen ist.
8) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß für die
zeitliche Ventilsteuerung ein dazu ausgebildeter elektrischer Steuerstromkreis vorgesehen
ist, bei Freigabe des vom angesetzten Behälter betätigten Schaltelements (Schalter
12) die Kippvorrichtunn b?w. Hubkippvorrichtung (4) zum Rücklauf in die Ausgangsstellung zu steuern.
9) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das vom
angesetzten Behälter (1) betätigte Schalterelement (Schalter 12) dazu ausgebildet
ist, vom Behälter (1) in geschlossenem Zustand gehalten zu werden, -und der im Steuerkreis
vorgesehene Zeitschalter (45) dazu ausgebildet ist, bei Öffnen des über den vom Behälter
(1) betätigten Schaltelements (Schalter 12) sofort in seine Steuerstellung für Rückführung
der Kippvorrichtung bzw. Hubkippvorrichtung (4) in Ausgangsstellung überzugehen.
10) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
für die Steuerung des Druckmittelmotors bzw. der Druckmittelmotore (9a, b; 11a, b)
vurgesehene Druckmittelventil (36a, b) eine Druckmittel betätigungseinrichtung aufweist,
die an einen Steuerdruckmittelkreis angeschlossen ist, der ein für elektrische und
ggf. manuelle Betätigung eingerichtetes und an eine Druckmittelquelle (51) angeschlossenes
Umschaltventil (47a, b) enthält, das zu seiner eigenen Steuerung an den Zeitschalter
(45a, b) des Steuerstromkreises angeschlossen ist.
11) Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmittelbetätigungseinrichtung
des Druckmittelventils (36a, b) als Arbeitszylinder (49a, b) ausgebildet ist, dessen
Kolbenstange (50a, b) als Betätigungselement des Druckmittelventils (36a, b) unter
der Wirkung einer federnden Rückholeinrichtung steht.
12) Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Druckmittelventil
(36a, b) des Druckmittel-Leistungskreises als für Neutral- und Arbeitsstellung eingerichtetes
Steuerventil ausgebildet und in Neutralstellung auf einen an die Rücklaufleitung (42a,
b) des Leistungs-Druckrnittelkreises angeschlossene Bypassleitung (34, a, b) geschaltet
ist.
13) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß bei
hydraulischem Antrieb der Kipp- vorrichtung ein den Druckmittelzulauf mythmisch unterbrechendes.oder
verengendes, vom Steuerkreis betätigtes ! Ventil (80) im Vorlauf (37) des Druckmittel-Leistungskreises zum Antriebselement
für die Kippvorrichtung eingesetzt ist.
14) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, zum Entleeren von Behältern unterschiedlicher
Größe, bei der nebeneinander zwei wahlweise getrennt oder gemeinsam betätigbare Einzel-Hub-Kipp-Vorrichtungen
(17a, b) bzw. Kippvorrichtungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß für die
Druckmittelmotore (62a, b; 63a, b) jeder Hubkippvorrichtung bzw. Kippvorrichtung zwei
gleiche Druckmittel-Leistungskreise vorgesehen sind, die mittels eines als Absperr-
und Schaltventil ausgebildeten und für elektrische und ggf. manuelle Betätigung eingerichteten
Umschaltventils (53) parallel schaltbar und voneinander trennbar sind, das zusammen
mit den für jede Einzel-Hubkippvorrichtung (17a, b) bzw. Einzel-Kippvorrichtung vorgesehenen
Steuerstromkreis über einen gemeinsamen Schalter (75) an eine Stromquelle (73) angeschlossen
ist und sich bei geschlossenem Schalter (75) in Absperrstellung befindet.
15) Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Umschaltventil
(65) vorgesehen ist, das umgekehrt wie das erste Umschaltventil (53) gesteuert ist
und in einen der beiden Druckmittel-Leistungskreise des Hydrauliksystems vor dem Anschluß
der DruckmittelVerbindungsleitung (64) in die Druckmittel-Zuführungsleitung (61a)
der Druckmittelmotore (62a, 63a) eingesetzt ist.
16) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Seitenwänden des Sammelbehälters (2) in eine den Arbeitsbereich der Hubkippvorrichtung
(4) bzw. Kippvorrichtung bzw. -vorrichtungen seitlich absperrende Sicherungsstellung
bewegbare Barriereelemente (15) vorgesehen sind, die mit einem in der Druckmittelzuleitung
des Druckmittel-Leistungskreises bzw. der Druckmittel-Leistungskreise liegenden Absperrventil
derart verbunden sind, daß die Druckmittelzufuhr zum Druckmittel-Leistungskreis bzw.
zu den Druckmittel-Leistungskreisen nur in Sicherungsstellung der Barriereelemente
(15) geöffnet ist.
17) Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (34a)
mit einer elektrischen überwachungseinrichtung (16) ausgestattet ist, die das Absperren
nur bei eingeschalteter elektrischer Steuerung für automatischen Betrieb zuläßt.
18) Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (34a)
mittels einer federnden Einrichtung in Absperrstellung gehalten und mit einer diese
federnde Einrichtung überwindenden Betätigungseinrichtung in Durchlaßstellung bewegbar
ist.
19) Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil mit
einem wahlweise einzustellenden Stellglied versehen ist, das in seiner einen Stellung
das Absperrventil unabhängig von der Stellung der Barriereelemente (15) in Durchlaßstellung
für das Druckmittel zu dem Druckmittel-Leistungskreis bzw. den Druckmittel-Leistungskreisen
hält.
20) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Seitenwänden des Sammelbehälters (2) angebrachte, in Ruhestellung und Sicherungsstellung
bewegbare Barriereelemente (15) vorgesehen sind und diesen Barriereelementen (15)
ein elektrischer Schalter zugeordnet ist, der als liauptschalter in die elektrische
Zuleitung vor dem elektrischen Steuerstromkreis bzw. den elektrischen Stromkreisen
angeordnet und nur in Sicherungsstellung der Barriereelemente (15) eingelegt ist.
21) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß die
Barriereelemente (15) als schrankenartige Hebel ausgebildet und an den Seitenwänden
des Sammelbehälters (2) schwenkbar gelagert sind.
22) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß zum
Einstellen der Barriereelemente (15) in Sicherungsstellung und Ruhestellung Druckmittelmotore
(15a) vorgesehen sind.
23) vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der
Steuerstromkreis bzw. die Steuerstromkreise mit einer Programmier- und Schaltvorrichtung
verbunden sind, die Eingabeeinrichtungen für Erkennungsangaben, wie Typ, Größe usw,
über den jeweils zu entleerenden Behälter, Speicher mit Daten über die zum Entleeren
in Betracht kommenden Behälter, Schaltungsanordnungen zum Ermitteln der für die Entleerung
des jeweiligen Behälters geeignete Stuerungsweise und Schalteinrichtungen zum Einstellen
der ermittelten Steuerungsweise am elektrischen Steuerstromkreis enthält.
24) Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß eine lichtelektrische
Ablesevorrichtung für an den zu entleerenden Behältern angebrachte Erkennungsmarkierungen
als Eingabeeinrichtung für die Erkennungsangaben im Bereich des Hubkipprahmens bzw.
Kipprahmens angeordnet ist.
25) Vorrichtung nach Anspruch 23 oder 24, dadurch gekennzeichnet, daß der elektrische
Steuerstromkreis und die Ventilsteuerung miteinander verbundene zusätzliche Elemente
zum Einstellen der für den jeweils zu entleerenden Behälter geeigneten Ausgangsstellung
des Hubkipprahmens bzw. Kipprahmens, ggf. mit Anschluß = an eine das augenblickliche
Füllgewicht des Sammelbehälters feststellende Einrichtung enthalten.
25) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrische Steuerstromkreis und die Ventilsteuerung miteinander verbundene, zusätzliche
Elemente zum Einstellen der für den jeweils zu entleerenden Behälter geeigneten Entleergeschwindigkeit,
ggf. mit Anschluß an eine das Gewicht des zu entleerenden Behälters feststellende
Einrichtung, enthalten.
27) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß an
die Programmier- und Schaltvorrichtung eine Registrier- und Aufzeichnungseinrichtung
für die aufgenommenen Erkennungsangaben und zumindest das Füllgewicht des jeweils
zu entleerenden Behälters angeschlossen ist.
Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennezeichnet, daß an der
Hubkippvorrichtung bzw. Kipp- vorrichtung Einrichtungen zum Feststellen des Gewichtes
des Behälters vor und nach dem Entleervorgang vorgesehen sind und die Programmier-
und Schaltvorrichtung Schaltungsanordnungen zum Vergleichen von Sollwert und Istwert
des Behälterleergewichts enthält, die dazu ausgebildet sind, bei überschreiten des
Istwertes über den Sollwert um ein festgelegtes Maß den elektrischen Steuerkreis zum
wiederholten Steuern eines Einkippvorganges in Art eines Rüttelns zu veranlassen,
und daß ggf. Einrichtungen vorgesehen sind, die bei Unterschreiten des Istwertes unter
aen Sollwert Alarm an einer Alarmeinrichtung auslösen und/oder eine entsprechende
Registrierung in einer Registriervorrichtung vornehmen.
29) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß an
der Hubkippvorrichtung bzw. Kippvorrichtung Einrichtungen zum Feststellen des Gewichtes
des Behälters vor und nach dem Entleervorgang vorgesehen sind und die Programmier-
und Schaltvorrichtung Schaltungsanordnungen zum Vergleichen von Sollwert und Istwert
des Behälterleergewichts enthält, die dazu ausgebildet sind, bei Überschreiten des
Istwertes über den Sollwert um ein festgelegtes Maß das Ventil (80) zum rhythmischen
Unterbrechen bzw. Verengen des Druckmittel-Vorlaufs zu dem Antriebselement der Kippvorrichtung
einzuschalten.
30) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 bis 29, dadurch gekennzeichnet, daß im
Bereich der Hubkippvorrichtung bzw. der Kippvorrichtung optische und/oder mechanische
und/oder magnetische Sensoren zum Feststellen des ordnungsgemäßen Zustandes des zu
entleerenden Behälters angeordnet und mit der Programmier- und Schaltvorrichtung in
solcher Weise verbunden sind, daß der Entleervorgang nur bei ordnungsgemäßem Zustand
des angesetzten Behälters eingeleitet wird und/oder festgestellte Mängel am Zustand
des Behälters in einer Registriervorrichtung zusammen mit den Erkennungsdaten des
jeweiligen Behälters registriert werden.