(19)
(11) EP 0 156 944 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.1985  Patentblatt  1985/41

(21) Anmeldenummer: 84109854.4

(22) Anmeldetag:  18.08.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F41G 3/26
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR LI NL

(30) Priorität: 09.09.1983 DE 3332582

(71) Anmelder: Wegmann & Co. GmbH
D-34127 Kassel (DE)

(72) Erfinder:
  • Kratzenberg, Wolfgang, Dipl.-Ing.
    D-3515 Staufenberg (DE)

(74) Vertreter: Feder, Heinz, Dr. et al
Dominikanerstrasse 37
D-40545 Düsseldorf
D-40545 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Einrichtung zur Überwachung von Kampffahrzeugen, insbesondere von Kampfpanzern


    (57) Eine Einrichtung zur Überwachung von Kampffahrzeugen, insbesondere von Kampfpanzern, beim Übungsschießen mit simulierten Schüssen. Jedes Kampffahrzeug besitzt einen Laser, der bei Betätigung des Abfeuertasters einen Lichtimpuls abgibt, sowie Vorrichtungen zum Empfang und Anzeigen eines auftreffenden Lichtimpulses. In jedem Kampffahrzeug ist an ein Ziel- oder Beobachtungsgerät ein Fernsehaufnahmegerät angekoppelt und über eine Bildfunkstrecke mit einem in einer Leitstelle angeordneten Fernsehwiedergabegerät verbindbar. In der Leitstelle befinden sich mindestens zwei Fernsehwiedergabegeräte, von denen jedes einer vorgegebenen Gruppe von Kampffahrzeugen zugeordnet ist. Solange in keinem Kampffahrzeug der Abfeuertaster betätigt wird, erscheint auf jedem Fernsehwiedergabegerät das vom Ziel- oder Beobachtungsgerät eines ausgewählten Kampffahrzeugs gelieferte Bild. Sobald ein Abfeuertaster betätigt wird erscheint auf dem Fernsehwiedergabegerät, das dem betreffenden Kampffahrzeug zugeordnet ist, das vom Ziel- oder Beobachtungsgerät dieses Kampffahrzeuges gelieferte Bild während eines vorgegebenen Zeitraumes. Nach Ablauf des Zeitraumes erscheint wieder das vom Ziel- oder Beobachtungsgerät des ausgewählten Kampffahrzeuges gelieferte Bild.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Überwachung von Kampffahrzeugen, insbesondere von Kampfpanzern, beim Übungsschießen mit simulierten Schüssen, bei der in jedem Kampffahrzeug ein Laser angeordnet ist, der bei Betätigung des Abfeuertasters der Waffe mindestens einen Lichtimpuls in einer durch die Waffe bzw. das optische Zielgerät festgelegten Richtung abgibt und bei der an jedem Kampffahrzeug Vorrichtungen zum Empfang eines auftreffenden Lichtimpulses angeordnet sind, die mit am Kampffahrzeug angeordneten Anzeigevorrichtungen für das Auftreffen des Lichtimpulses verbunden sind.

    [0002] Einrichtungen zur Simulation von Schüssen beim Übungsschießen mit Kampfpanzern, bei denen von einem im Kampfpanzer angeordneten Laser abgegebene Lichtimpulse zur Schußsimulation verwendet werden, sind an sich bekannt (s. z.B. DE-OS 31 13 068).

    [0003] Es sind weiterhin Einrichtungen zur Überwachung eines Kampffahrzeuges, insbesondere eines Kampfpanzers, im Ausbildungseinsatz von einer Leitstelle aus bekannt mit einem Fernsehaufnahmegerät, das über eine optische Adaptionsvorrichtung an ein Ziel- oder Beobachtungsgerät des Kampffahrzeuges angekoppelt ist und über eine Bildfunkstrecke mit einem in der Leitstelle angeordneten Fernsehwiedergabegerät verbunden ist (s. z.B. DE-OS 30 23 516, DE-OS 30 23 518, DE-OS 30 23 553).

    [0004] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe bestand darin, eine Einrichtung zur Überwachung von Kampffahrzeugen, insbesondere Kampfpanzern, beim Übungsschießen mit simulierten Schüssen zu schaffen, bei der jedes Kampffahrzeug die eingangs und im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 beschriebenen Merkmale aufweist und mit deren Hilfe von einer Leitstelle aus sämtliche am Übungsschießen teilnehmenden Kampffahrzeuge nach Parteien getrennt überwacht werden können und insbesondere jedes der beteiligten Kampffahrzeuge, das einen Schuß abgibt und/oder eine Schußabgabe vorbereitet, eigens überwacht werden kann.

    [0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.

    [0006] Vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Einrichtung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

    [0007] Die Erfindung besteht grundsätzlich in einer Kombination einer Einrichtung zur Simulation von Schüssen mit einer Einrichtung zur Überwachung eines Kampffahrzeuges von einer Leitstelle aus.

    [0008] Wie weiter unten anhand eines Ausführungsbeispiels ausführlich beschrieben, ist es mit der erfindungsgemäßem Einrichtung möglich, während des Ausbildungseinsatzes ein bestimmtes Kampffahrzeug aus einer vorgegebenen Gruppe, also beispielsweise einer der beiden sich bekämpfenden Parteien, ständig zu überwachen. Dies kann beispielsweise jeweils der Führungspanzer der beiden Parteien sein. Die Überwachung kann dann in der Weise geschehen, daß jeweils die Bilder der Fernsehaufnahmegeräte ständig übertragen werden, die von Fernsehaufaufnahmegeräten aufgenommen werden, welche beispielsweise dem jeweils vom Richtschützen oder Kommandanten bedienten Ziel- oder Beobachtungsgerät im Führungspanzer zugeordnet sind. Selbstverständlich können auch, wie in DE-OS 30 23 516 beschrieben, wahl- und wechselweise der Kommandant oder der Richtschütze der Führungspanzer in dieser Weise überwacht werden oder es können Mischbilder übertragen werden, wie dies beispielsweise in DE-OS 30 23 518 beschrieben ist.

    [0009] Sobald ein anderes Kampffahrzeug der vorgegebenen Gruppe einen Schuß abgibt, erscheint auf dem Fernsehwiedergabegerät in der Leitstelle für einen vorgegebenen Zeitraum, beispielsweise drei Sekunden lang, ein Bild, das von dem Fernsehaufnahmegerät kommt, das dem Ziel- oder Beobachtungsgerät des den Schuß abgebenden Kampffahrzeugs zugeordnet ist. Nach Ablauf der vorgegebenen Zeit erscheint wieder das vom Führungspanzer herrührende Bild auf dem Fernsehwiedergabegerät.

    [0010] Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, von der Leitstelle aus die Aktivitäten der Kampffahrzeuge beider Parteien und insbesondere die wechselseitige Schußabgabe in allen Phasen des Übungsschießens zu überwachen.

    [0011] Wenn die Kampffahrzeuge mit systemeigenen Entfernungsmeßlasern ausgerüstet sind, können diese in an sich bekannter Weise zur Schußsimulation verwendet werden. Hierbei kann es zweckmäßig sein, Vorkehrungen zu treffen, damit die Entfernungsmeßfunktion von der Schießfunktion des Lasers unterscheidbar ist. Dies kann beispielsweise gemäß den Merkmalen aus den Patentansprüchen 4 oder 5 geschehen. Eine besonders einfach zu verwirklichende Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung ist in Patentanspruch 6 beschrieben. Bei dieser Ausführungsform ist eine Unterscheidung der beiden Laserfunktionen nicht erforderlich, da der Lichtimpuls erst bei Betätigung des Abfeuertasters ausgesendet wird. Bei dieser einfachen und besonders kostengünstigen Ausführungsform erhält der Richtschütze im Moment der Entfernungsmessung noch keine Information über die Realentfernung. Sie wird erst bei der eigentlichen Schußabfeuerung angezeigt. Die Umrüstung des Feuerleitsystems ist bei dieser Ausführungsform sehr einfach. Es muß nur dafür gesorgt werden, daß beim Drücken des Entfernungsmeßtasters dem Feuerleitsystem ein Kommando zugeführt wird, bei dem eine Entfernungsmessung simuliert, aber nicht durchgeführt wird und beim Drücken des Abfeuertasters dem Feuerleitsystem ein Kommando zugeführt wird, bei dem die Entfernungsmessung durchgeführt und damit der Schuß simuliert wird. Dies kann beispielsweise durch einen einfachen Adapter geschehen.

    [0012] Selbstverständlich kann sowohl bei Kampffahrzeugen mit einem Entfernungsmeßlaser als auch bei Kampffahrzeugen ohne systemeigenen Laser die Schußsimulation durch einen besonderen Laser gemäß Patentanspruch 3 durchgeführt werden. Bei dieser Ausführungsform ist es, falls ein systemeigener Entfernungsmeßlaser vorhanden ist, möglich, den zur Schußsimulation verwendeten Laser mit einer anderen Wellenlänge arbeiten zu lassen. Auf diese Weise können die unterschiedlichen Funktionen der Laser klar getrennt werden und die Vorrichtung zum Empfang und/oder Reflexion auftreffender Lichtimpulse so ausgelegt werden, daß nur echte Treffer registriert werden. Der besondere Laser ist zweckmäßig so ausgelegt, daß die Divergenz des Laserstrahls die gleiche ist wie bei einem üblichen Entfernungsmeßlaser und beträgt entsprechend der Waffe und der Munitionsstreuung angenähert 0,5--. Wenn ein jeweils aktives Kampffahrzeug nicht nur unmittelbar bei der Schußabgabe, sondern bereits bei der Vorbereitung der Schußabgabe überwacht werden soll, kann die Umschaltung des auf dem Fernsehwiedergabegerät erzeugten Bildes auch bereits bei Betätigung des Entfernungsmeßtasters erfolgen (Patentanspruch 7).

    [0013] Erfolgt eine Schußabgabe zweier Kampffahrzeuge der gleichen Partei gleichzeitig oder kurz nacheinander innerhalb des vorgebbaren Zeitraumes, währenddessen auf das dem schießenden Kampffahrzeug zugeordnete Bild umgeschaltet wird, so kann das dem zweiten schießenden Kampffahrzeug zugeordnete Bild gespeichert und anschließend auf das betreffende Fernsehwiedergabegerät geschaltet werden (Patentanspruch 8).

    [0014] Vorteilhaft ist es auch, wenn sämtliche den Fernsehwiedergabegeräten zugeführten Bildfunksignale zur späteren Rekonstruktion des Übungsschießens in einer Aufzeichnungsvorrichtung gespeichert werden. Hierbei ist es zur Rekonstruktion des genauen zeitlichen Ablaufs sehr zweckmäßig, wenn die den verschiedenen Parteien zugeordneten Bildfunksignale auf einem gemeinsamen, zwei getrennte Spuren besitzenden Datenträger festgehalten werden, damit keine Verschiebungen des zeitlichen Ablaufs auftreten können (Patentanspruch 9).

    [0015] Vorteilhaft ist auch, wenn von der Leitstelle aus jeweils jedes Fahrzeug einer der beiden Parteien so angewählt werden kann, daß jeweils das von seinem Ziel- oder Beobachtungsgerät gelieferte Bild auf dem betreffenden Fernsehwiedergabegerät erscheint (Patentanspruch 10). Grundsätzlich ist es zweckmäßig, wenn in an sich bekannter Weise in die auf den Fernsehwiedergabegeräten erscheinenden Bilder die Systemdaten der betreffenden Kampffahrzeuge eingeblendet sind.

    [0016] Die Treffer können in an sich bekannter Weise einerseits an dem getroffenen Kampffahrzeug angezeigt werden, in dem an jedem Kampffahrzeug Vorrichtungen zum Empfang eines auftreffenden Lichtimpulses angeordnet sind, die mit Anzeigevorrichtungen, beispielsweise an der Außenseite angeordneten Blinkleuchten, verbunden sind. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn auch von dem getroffenen Kampffahrzeug das die Umschaltvorrichtung ansteuernde Steuersignal ausgesendet wird, so daß auf dem entsprechenden Fernsehwiedergabegerät in der Leitstelle auch das Bild des getroffenen Kampffahrzeuges erscheint (Patentanspruch 13) und es kann weiterhin dafür gesorgt sein, daß in einem getroffenem Kampffahrzeug der Abfeuertaster gesperrt ist (Patentanspruch 12), so daß dieses Kampffahrzeug nicht mehr aktiv am Einsatz teilnehmen kann.

    [0017] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Einrichtung wird sowohl zur Entfernungsmessung als auch zur Schußsimulation ein Lichtimpuls ausgesandt und es wird durch ein zusätzliches Signal sichergestellt, daß ein zur Entfernungsmessung abgegebener Lichtimpuls keine Trefferanzeige auslösen kann (Patentanspruch 14). Es wird hierzu über einen in der Leitstelle angeordneten zusätzlichen Funksender ein kodiertes Schußsignal abgegeben, das von in den Kampffahrzeugen angeordneten zusätzlichen Funkempfängern aufgenommen wird. Die Abgabe des Schußsignals wird ausgelöst durch das die Umschaltvorrichtungen ansteuernde Steuersignal bei der Abgabe eines simulierten Schusses. Nur wenn an einem getroffenen Kampffahrzeug innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes das Auftreffen eines Lichtimpulses und das Eintreffen eines Schußsignals registriert werden, erfolgt eine Getroffenanzeige. Selbstverständlich sind die Schußsignale für die unterschiedlichen Parteien zugeordneten Kampffahrzeuge unterschiedlich kodiert. Grundsätzlich kann das Schußsignal auch synchron mit einem in bekannter Weise an das schießende Kampffahrzeug abgegebenen Schußfreigabesignal abgegeben werden.

    [0018] Diese Ausführungsform hat den großen Vorteil, daß Entfernungsmessung und Schußsimulation klar unterschieden werden können. Es kann dann zusammen mit der Schußsimulation erneut die Entfernungsmessung durchgeführt und angezeigt bzw. als Daten auf den Fernsehwiedergabegeräten der Leitstelle eingeblendet werden. Auf diese Weise ist auch eine Kontrolle der ersten Entfernungsmessung möglich.

    [0019] Diese Ausführungsform eröffnet weiter die Möglichkeit, mit einem weiteren vom zusätzlichen Funksender der Leitstelle aus abgegebenen kodierten Funksignal ein getroffenes Kampffahrzeug wieder zu reaktivieren und somit erneut einsatzfähig zu machen (Patentanspruch 15).

    [0020] Wie bereits weiter oben angegeben, können unter "Kampffahrzeugen" im Sinne der Erfindung Kampfpanzer verstanden werden. Es ist aber durchaus möglich, die erfindungsgemäße Einrichtung auch bei anderen Kampffahrzeugen einzusetzen und insbesondere kann sie bei einer Mischung verschiedener Fahrzeugtypen, beispielsweise beim gemeinsamen Einsatz von Kampfpanzern und Hubschraubern verwendet werden. Hierbei kann bei einem Kampffahrzeugtyp, von dem nur wenige Kampffahrzeuge am Einsatz teilnehmen, beispielsweise bei Hubschraubern die obenerwähnte Möglichkeit der Reaktivierung eine besondere Rolle spielen.

    [0021] Die erfindungsgemäße Einrichtung erlaubt eine vollständige Überwachung des Kampfgeschehens von der Leitstelle aus, wobei insbesondere mittels der bevorzugten Ausführungsformen hinsichtlich der Anzeige der getroffenen Kampffahrzeuge genaue Situationsanalysen möglich sind, also beispielsweise Duelle oder Überraschungserfolge überwacht werden können.

    [0022] Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für eine Einrichtung nach der Erfindung näher erläutert.

    Fig. 1 zeigt in einem Prinzipschaltbild die an den Kampffahrzeugen angeordneten Vorrichtungen für eine Einrichtung nach der Erfindung;

    Fig. 2 zeigt in einem Prinzipschaltbild die in der Leitstelle angeordneten Vorrichtungen bei einer Einrichtung nach der Erfindung;

    Fig. 3 zeigt in einer Teildarstellung aus Fig. 2 Einzelheiten der logischen Signalverarbeitung bei den in der Leitstelle angeordneten Vorrichtungen;

    Fig. 4 zeigt in einer Teildarstellung aus Fig. 1 Einzelheiten der logischen Signalverarbeitung bei in einem Kampffahrzeug angeordneten Vorrichtungen;

    Fig. 5 zeigt in einer weiteren Teildarstellung nach Fig. 1 Einzelheiten der Steuervorrichtung bei einem Kampffahrzeug.



    [0023] In Fig. 1 sind die Vorrichtungen an insgesamt sechs Kampfpanzern dargestellt. Jeweils drei Kampfpanzer Aa, Ab und Ac sollen einer Partei angehören, während die drei anderen Kampfpanzer Ba, Bb und Bc der anderen Partei B angehören. Selbstverständlich können jeder der beiden Parteien A und B auch eine größere Anzahl von Kampfpanzern angehören. So kann beispielsweise die Überwachung ohne weiteres auf z.B. bis zu 20 Fahrzeuge ausgedehnt werden.

    [0024] Von den in Fig. 1 dargestellten Kampfpanzern sei jeweils der Kampfpanzer Aa und der Kampfpanzer 6a der Führungspanzer.

    [0025] Die Ausrüstung der Kampfpanzer ist jeweils die gleiche und in Fig. 1 sind für gleiche Vorrichtungsteile gleiche Bezugsziffern angegeben. Jeder der Kampfpanzer weist ein Beobachtungs- bzw. Zielgerät 1 auf, an das über eine optische Adaptionsvorrichtung 2 eine Fernsehkamera 3 angekoppelt ist. Die Fernsehkamera 3 ist mit einem Telemetriesender 4 verbunden. Jeder Panzer besitzt ein Feuerleitsystem 6 mit einem Abfeuertaster 6a und einem Entfernungsmeßtaster 6b. Das Feuerleitsystem 6 ist über eine Steuervorrichtung 7 mit einem Entfernungsmeßlaser 5 verbunden. Weiterhin besitzt jeder Panzer eine Vorrichtung 8 zum Empfang von Lichtimpulsen, die über eine Auswerteeinheit 9 einerseits mit einer Anzeigevorrichtung 10, beispielsweise einer Blinkleuchte, und andererseits mit der Steuervorrichtung 7 verbunden ist.

    [0026] Die in Fig. 5 etwas detaillierter dargestellte und weiter unten noch genauer beschriebene Steuervorrichtung 7 hat--verschiedene Funktionen. Sie bewirkt einerseits, daß bei Betätigung des Entfernungsmeßtasters 6b der Laser 5 einen ersten Lichtimpuls zur Entfernungsmessung aussendet. Gleichzeitig kann bereits ein Steuersignal erzeugt werden, das dem vom Telemetriesender 4 abgegebenen Bilfunksignal aufmoduliert wird. Bei Betätigung des Abfeuertasters 6a wird der L.aser 5 erneut aktiviert und ein Lichtimpuls ausgesandt. Gleichzeitig wird von der Steuervorrichtung 7 ein Steuersignal erzeugt, das dem vom Telemetriesender 4 abgegebenen Bildfunksignal aufmoduliert wird. Schließlich kann die Steuervorrichtung auch Einheiten 7b', 7b'' enthalten, durch die in das zu übertragende Bildsignal zusätzliche Signale, beispielsweise zur Übertragung von Systemdaten, eingefügt werden. Der Steuervorrichtung 7 können auch Signale zugeführt werden, die von der Auswerteeinheit 9 dann geliefert werden, wenn, wie weiter unten beschrieben, die Vorrichtung 8 zum Empfang von Lichtimpulsen einen Lichtimpuls aufnimmt, der einen Treffer am Fahrzeug anzeigt. Auch in diesem Falle wird das Steuersignal erzeugt und dem Telemetriesender 4 zugeführt.

    [0027] Außerdem wird die Anzeigevorrichtung 10 in Tätigkeit gesetzt, wenn innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes von einem zusätzlichen Funkempfänger 19 ein Schußsignal empfangen wird, wie weiter unten näher erläutert wird.

    [0028] In Fig. 2 ist der in der Leitstelle angeordnete Teil der Gesamteinrichtung dargestellt. Es sind zwei Telemetrieempfänger lla und llb vorhanden, die jeweils über die Decodier- und Umschaltvorrichtungen 12a und 12b mit Fernsehwiedergabegeräten 14a und 14b verbunden sind. Weiterhin ist an die Decodier- und Umschaltvorrichtung 12a bzw. 12b jeweils eine Speichervorrichtung 13a bzw. 13b angeschlossen. Auf dem Bildschirm der Fernsehwiedergabegeräte 14a bzw. 14b erscheint jeweils außer den übertragenden Bildern der Ziel- und Beobachtungsgeräte ein eigenes Datenbild 15a bzw. 15b, dessen Lage und Größe im Hauptbild beliebig eingestellt werden kann. Das Datenbild kann Systemdaten enthalten, beispielsweise Anzeigen über Zielentfernung, Munitionssorte u. dgl., weiterhin kann ein Zeitsignal und ein Treffersignal angezeigt werden.

    [0029] Von Tastenfeldern 16a und 16b aus werden die Funktionen der in der Leitstelle angeordneten Einrichtungsteile gesteuert. Die Einrichtungsteile lla, 12a, 13a, 14a sind jeweils der in Fig. 1 angegebenen Partei A zugeordnet, während die Einrichtungsteile llb, 12b, 13b und 14b der in Fig. 1 angegebenen Partei B zugeordnet sind. Die von den beiden Fernsehwiedergabegeräten 14a und 14b angezeigten Bilder werden gleichzeitig einem Videorecorder 17 zugeführt und dort auf einem gemeinsamen Aufzeichnungsträger, der zwei Spuren aufweist, gespeichert.

    [0030] An die Decodier- und Umschaltvorrichtung 12a bzw. 12b ist weiterhin ein Funksender 18 angeschlossen, der beim Eintreffen eines Steuersignals an einem der Telemetrieempfänger lla und llb ein kodiertes Schußsignal abgibt, das jeweils unterschiedlich kodiert ist je nachdem an welchem der beiden Telemetriesender das Steuersignal empfangen wurde.

    [0031] Die Decodier- und Umschaltvorrichtungen 12a und 12b enthalten eine nicht eigens dargestellte aus an sich bekannten Vorrichtungen aufgebaute Videologik, durch welche die von den Telemetrieempfängern lla und Ilb empfangenen Signale decodiert werden und die entsprechend-den in den Signalen enthaltenen Steuersignalen handelsübliche Videoschalter ansteuert, über die'die Signale jeweils den Einheiten 13a, 14a bzw. 13b, 14b sowie 17 und 18 zugeführt werden.

    [0032] Einige Einzelheiten der logischen Verarbeitung des Steuersignals in diesem Zusammenhang sind der etwas detaillierter ausgeführten, in Fig. 3 dargestellten Schaltung zu entnehmen. Dabei sind in Fig. 3 der besseren Übersicht wegen die Vorrichtungen 13a, 14a bzw. 13b, 14b sowie 17 aus Fig. 2 nicht dargestellt. Die Vorrichtungen Ula, 20a, 21a, 22a bzw. Ulb, 20b, 21b, 22b können dabei als in Fig. 2 innerhalb der Vorrichtung 12a enthalten verstanden werden. Aus diesem Grunde sind die die Videologik und die Videoschalter enthaltenden Vorrichtungsteile in Fig. 3 mit 12a' und 12b' gezeichnet. Das ODER-Glied 01 in Fig. 3 kann in Fig. 2 als innerhalb des Funksenders 18 angeordnet verstanden werden. Beim Eintreffen eines Steuersignals, das eine Schußabgabe anzeigt,am Telemetrieempfänger lla wird von der Decodier-und Umschaltvorrichtung 12a'über ein UND-Glied Ula an einen Modulator 20a ein Steuersignal gegeben, wenn an dem zweiten negierten Eingang des UND-Gliedes Ula kein Signal ansteht, welches anzeigt, daß kurz zuvor bereits vom Telemetrieempfänger-llb ein entsprechendes Steuersignal empfangen wurde. Vom Modulator 20a-aus wird über ein ODER-Glied 01 der Funksender 18 angesteuert und sendet das kodierte Schußsignal aus. Gleichzeitig wird vom Modulator 20a aus über eine monostabile Kippstufe 22a für einen vorgegebenen Zeitraum ein sperrendes Signal an das UND-Glied Ulb gegeben, über das die an den Telemetrieempfänger llb angeschlossene Decodier- und Umschaltvorrichtung 12b'mit einem entsprechenden Modulator 20b verbunden ist. Vom Modulator 20b aus kann in entsprechender Weise über das ODER-Glied 0 der Funksender 18 zur Abgabe eines anderen kodierten Schußsignals angeregt werden. Der Modulator 20b ist über eine monostabile Kippstufe 22b mit dem negierten Eingang des UND-Gliedes Ula verbunden.

    [0033] Weiterhin ist es möglich, von Reaktivierungstastern 21a bzw. 21b den Modulator 20a bzw. 20b derart anzusteuern, daß vom Funksender 18 aus kodierte Reaktivierungssignale abgegeben werden, die in weiter unten beschriebener Weise von einem an einem bestimmten Kampffahrzeug angeordneten Funkempfänger 19 aufgenommen werden können.

    [0034] In Fig. 4 ist dargestellt, wie die von dem Funksender 18 der Leitstelle ausgehenden Schußsignale und Reaktivierungssignale in den Einrichtungsteilen der Kampffahrzeuge verarbeitet werden. Dabei ist in Fig. 4 in vereinfachter Darstellung das Feuerleitsystem 6 nach Fig. 1 nicht dargestellt und angenommen, daß der Abfeuertaster 6a direkt auf die Steuervorrichtung 7 wirkt, die hier geteilt dargestellt ist, wobei die Vorrichtung 7a, die beispielsweise aus einem Relais oder einer handelsüblichen elektronischen Steuervorrichtung bestehen kann, daß Steuersignal für den Laser 5 erzeugt, während die Vorrichtung 7b, die einen handelsüblichen Modulator enthalten kann, die dem Telemetriesender 4 zugeführten Steuersignale erzeugt. Die Vorrichtungen 7a und 7b können als Teil der Vorrichtung 7 in Fig. 1 verstanden werden.

    [0035] Die Vorrichtungen 8 zum Empfang von Lichtimpulsen sind über eine monostabile Kippstufe 9a und ein UND-Glied U2 mit einem Speicher 9b verbunden. Der zweite Eingang des UND-Gliedes U2 ist über einen Decoder 9c mit dem Funkempfänger 19 verbunden. Außerdem ist der Funkempfänger 19 über einen weiteren Decoder 9d mit dem Rücksetzeingang des Speichers 9b verbunden. Trifft innerhalb eines durch die monostabile Kippstufe 9a vorgegebenen Zeitraumes nach Eintreffen eines Lichtimpulses an der Vorrichtung 8 ein Schußsignal am Funkempfänger 19 ein, so wird das UND-Glied U2 durchlässig und dem Speicher 9b ein Setzimpuls zugeführt. Dies hat zur Folge, daß der Speicher die Anzeigevorrichtung 10 in Tätigkeit setzt. Gleichzeitig wird die Steuervorrichtung 7b angesteuert, welche die Aussendung des Steuersignals durch den Telemetriesender 4 des Fahrzeugs bewirkt. Weiterhin wird einem negierten Eingang eines weiteren UND-Gliedes U3 ein Signal zugeführt. Über das UND-Glied U3 ist der Abfeuertaster 6a mit der Steuervorrichtung 7a verbunden, welche die Aussendung eines Lichtimpulses durch den Laser 5 zur Schußsimulation bewirkt. Bei Einschaltung der Anzeigevorrichtung 10 ist also, wie aus der Zeichnung leicht ersichtlich, die Abgabe eines Lichtimpulses zur Schußsimulation nicht mehr möglich.

    [0036] Wird vom Funkempfänger 19 ein Reaktivierungssignal empfangen, so wird über den Decoder 9d der Speicher 9b zurückgesetzt, die Anzeigevorrichtung 10 wieder ausgeschaltet und das UND-Glied U3 freigegeben.

    [0037] In Fig. 5 ist zum besseren Verständnis die Steuervorrichtung 7 nach Fig. 1 etwas genauer dargestellt. Das Feuerleitsystem 6 kann in einer an sich bei Kampffahrzeugen bekannten und nicht näher dargestellten Weise ausgebildet sein und enthält im allgemeinen einen Feuerleitrechner sowie an diesen Feuerleitrechner angeschlossene Schaltkreise, beispielsweise Sicherheitsschaltkreise oder Schaltkreise zur Eingabe eines Signals zur Munitionswahl. Feuerleitsysteme mit einem Feuerleitrechner sind beispielsweise in der US-PS 3 538 318 und US-PS 3 739 152 beschrieben. Ein Schaltkreis zur Eingabe eines Signal der Munitionswahl in einem Feuerleitrechner ist Gegenstand der US-PS 4 125 055, während eine Schaltungsanordnung zur Sicherung von elektrisch betätigten Waffensystemen in der DE-OS 27 03 803 beschrieben ist.

    [0038] Bei Betätigung des Abfeuertasters 6a oder des Entfernungsmeßtasters 6b werden vom Feuerleitsystem 6 Signale über die Leitungen 6a' bzw. 6b' und ein ODER-Glied 02 auf ein UND-Glied U3' mit einem negierten Eingang gegeben, das dem UND-Glied U3 nach Fig. 4 entspricht. Die Steuervorrichtung 7a' kann der Steuervorrichtung 7a nach Fig. 4 entsprechen und beispielsweise als Relais ausgebildet sein. Vom UND-Glied U3' wird ein Signal abgegeben, wenn am negierten Eingang kein von der Auswerteeinheit 9 (s. Fig. 1) kommendes Signal liegt. Die von der Auswerteeinheit 9 und dem UND-Glied U3' kommenden Signale werden gleichzeitig über ein Dateninterface 7b" einer Zeicheneinblendevorrichtung 7b' zugeführt. Weiterhin können vom Feuerleitsystem 6 aus über eine Datenleitung 6c Daten, beispielsweise über Zielentfernung, Munitionssorte und Feuerbereitschaft gleichfalls über das Dateninterface 7b'' der Zeicheneinblendevorrichtung 7b' zugeführt werden. Das Dateninterface und die Zeicheneinblendevorrichtung können in an sich bekannter handelsüblicher Weise ausgebildet sein. Es können hier beispielsweise unter den Nummern T1246 und T1245 von der Firma Bosch gelieferte Geräte eingesetzt werden. Von der Zeicheneinblendevorrichtung 7b' werden die in das Fernsehbild einzublendenden Signale sowie die Steuersignale über die Leitung 7c dem Telemetriesender 4 zugeführt.

    [0039] Die Funktionsweise der in den Fig. 1 bis 4 dargestellten Einrichtung wird nachfolgend zusammenfassend beschrieben:

    Im Normalbetrieb des Übungsschießens, also solange in keinem der beteiligten Kampfpanzer der Parteien A und B der Abfeuertaster oder der Entfernungsmeßtaster gedrückt wird, erscheinen auf den Bildschirmen der beiden Fernsehwiedergabegeräte 14a und 14b die Bilder, die von den Ziel- und Beobachtungsgeräten 1 der beiden Führungspanzer Aa und Ba aufgenommen werden. Dabei kann, wie bereit.9 erwähnt, in einem Mischbild sowohl das Bild der Kommandantenoptik als auch das Bild der Richtschützenoptik dargestellt werden. Weiterhin können im Datenbild 15a und 15b bereits entsprechende Systemdaten angezeigt sein.



    [0040] Wenn nun beispielsweise der Kampfpanzer Ab der Partei A ein Ziel aufgenommen hat und dieses bekämpfen will, so wird zunächst in diesem Kampfpanzer der Entfernungsmeßtaster 6b gedrückt und in gewohnter Weise die Zielentfernung gemessen. Die Steuervorrichtung 7 bewirkt, daß von der Steuervorrichtung 7 ein Steuersignal an den Telemetriesender 4 des Kampfpanzers Ab gegeben wird, welches bewirkt, daß in der Leitstelle von der Decodier-und Umschaltvorrichtung 12a nunmehr umgeschaltet wird auf das Bildfunksignal, das vom Kampfpanzer Ab kommt und auf dem Bildschirm des Fernsehwiedergabegerätes 14a erscheint das vom Ziel- und Beobachtungsgerät 1 des Kampfpanzers Ab aufgenommene Bild. Wird nun im Kampfpanzer Ab der Abfeuertaster 6a betätigt, so wird vom Entfernungsmeßlaser 5 ein weiterer Lichtimpuls zur Schußsimulation und vom Funksender 18 in der Leitstelle ein Schußsignal ausgesendet. Wurde ein Treffer erzielt, beispielsweise am Kampfpanzer 8b der Partei 8, so wird dieser Lichtimpuls von der Empfangsvorrichtung 8 am Kampfpanzer Bb aufgenommen und wenn gleichzeitig das Schußsignal vom Funkempfänger 19 empfangen wurde über die Auswerteeinheiten 9 bzw. 9a, 9b die außen sichtbare Anzeigevorrichtung 10 in Tätigkeit gesetzt, was ebenfalls auf dem Bildschirm des Fernsehwiedergabegerätes 14a in der Leitstelle beobachtet werden kann. Gleichzeitig erscheint auf dem Bildschirm des Fernsehwiedergabegerätes 14b das vom Ziel- und Beobachtungsgerät 1 des Kampfpanzers Bb aufgenommene Bild mit eingeblendeten Systemdaten.

    [0041] Nach einem vorgegebenen Zeitraum, beispielsweise nach 3 Sekunden, schalten die Decodier- und Umschaltvorrichtungen 12a und 12b wieder um und auf den Bildschirmen der Fernsehwiedergabegeräte 14a und 14b erscheinen wiederum die von den Ziel- und Beobachtungsgeräten 1 der Führungspanzer Aa und Ba erzeugten Bilder mit eingeblendeten Systemdaten. Der Einrichtungsteil A in Fig. 2 ist damit bereit für die nächste Aktivität eines der Kampfpanzer aus der Partei A.

    [0042] Die gleichen Vorgänge laufen analog an den Fernsehwidergabegeräten 14b und 14a ab, wenn einer der Kampfpanzer aus der Partei B, beispielsweise der Kampfpanzer Bb, ein Ziel aufgenommen hat und einen Schuß abfeuert.

    [0043] Wenn innerhalb der vorgegebenen Zeitdauer von 3 Sekunden, nachdem vom Kampfpanzer Ab ein Schuß abgefeuert wurde, ein weiterer Kampfpanzer der Partei A, beispielsweise der Kampfpanzer Ac, ein Ziel aufnimmt und zum Schuß kommt, so wird zunächst von der Decodier- und Umschaltvorrichtung 12a nicht umgeschaltet, sondern die vom Telemetriesender 4 des Kampfpanzers Ac abgegebenen Signale werden vom Telemetrieempfänger lla über die Decodier- und Umschaltvorrichtung 12a dem Speicher 13a zugeführt und dort abgespeichert. Nach Ablauf des bereits angelaufenen Zeitraumes von 3 Sekunden wird dann das im Speicher 13a gespeicherte Signal auf den Bildschirm des Fernsehwiedergabegerätes 14a geschaltet und ebenfalls 3 Sekunden lang auf dem Bildschirm dargestellt. Über die im Datenbild 15a eingeblendete Echtzeitangabe kann der Zusammenhang der Zeitfolge der dargestellten Bilder jederzeit abgelesen werden. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Einrichtung so auszulegen, daß im Speicher 13a mehrere nacheinander eintreffende Bildfunksignale abgespeichert und dann in der Reihenfolge ihres Eintreffens wieder ausgegeben werden.

    [0044] Die gleichen Vorgänge laufen analog in dem der Partei B zugeordneten Einrichtungsteil ab, wenn innerhalb des vorgegebenen Zeitraumes von zwei Kampfpanzern der Partei B die entsprechenden Bildfunksignale abgegeben werden.

    [0045] Zur Überwachung des Gesamtgeschehens, unabhängig von der Schußabgabe, ist es möglich, mittels der Tastenfelder 16a und 16b von der Leitstelle aus jeden beliebigen der Kampfpanzer der Parteien A und B anzuwählen, wobei dann das jeweilige Bild des Ziel- und Beobachtungsgerätes 1 des betreffenden Kampfpanzers auf den Bildschirmen der Fernsehwiedergabegeräte 14a oder 14b erscheint.


    Ansprüche

    Einrichtung zur Überwachung von Kampffahrzeugen, insbesondere von Kampfpanzern, beim Übungsschießen mit simulierten Schüssen, bei der in jedem Kampffahrzeug ein Laser angeordnet ist, der bei Betätigung des Abfeuertasters der Waffe mindestens einen Lichtimpuls in einer durch die Waffe bzw. das optische Zielgerät festgelegten Richtung abgibt und bei der an jedem Kampffahrzeug Vorrichtungen zum Empfang eines auftreffenden Lichtimpulses angeordnet sind, die mit am Kampffahrzeug angeordneten Anzeigevorrichtungen für das Auftreffen des Lichtimpulses verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Kampffahrzeug (Aa, Ab, Ac; Ba, Bb, Bc) an eine Überwachungseinrichtung angeschlossen ist, bei der in an sich bekannter Weise ein Fernsehaufnahmegerät (3) über eine optische Adaptionsvorrichtung (2) an ein Ziel-oder Beobachtungsgerät (1) des Kampffahrzeugs angekoppelt ist und über eine Bildfunkstrecke (4-lla bzw. 4-llb) mit einem in einer Leitstelle angeordneten Fernsehwiedergabegerät (14a, 14b) verbindbar ist und daß in ----------der Leitstelle mindestens zwei Empfänger (lla, llb) der Bildfunkstrecke angeordnet sind, von denen jeder einer vorgegebenen Gruppe (Aa, Ab, Ac bzw. Ba, Bb, Bc) von Kampffahrzeugen zugeordnet ist und jeder Empfänger (lla, llb) über eine durch ein jedem der Bildfunksignale bei Betätigung jeweils eines der Abfeuertaster (6a) aufmoduliertes Steuersignal ansteuerbare Umschaltvorrichtung (12a, 12b) mit einem Fernsehwiedergabegerät (14a, 14b) verbunden ist, wobei die Umschaltvorrichtung (12a, 12b) eine Vorrangschaltung aufweist, welche gemäß einem Steuerprogramm solange in keinem Kampffahrzeug der Gruppe ein Abfeuertaster (6a) betätigt ist, das von einem ausgewählten Kampffahrzeug (Aa bzw. Ba) der Gruppe abgegebene Bildfunksignal auf das zugeordnete Fernseh- wiedergabegerät (14a bzw. 14b) schaltet und beim Eintreffen eines Steuersignals das von dem das Steuersignal aussendenden Kampffahrzeug abgegebene Bildfunksignal während eines vorgebbaren Zeitraums auf das Fernsehwiedergabegerät (14a bzw. 14b) schaltet.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Laser für die Schußsimulation der Entfernungsmeßlaser (5) des Kampffahrzeuges dient, der durch Betätigung des Abfeuertasters (6a) aktivierbar ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Laser für die Schußsimulation ein eigener am Okular eines Zielgerätes angeordneter Laser dient, der die gleiche Divergenz besitzt wie ein entsprechender Entfernungsmeßlaser und der durch Betätigung des Abfeuertasters (6a) aktivierbar ist.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der bei Aktivierung des Lasers (5) ausgesandte Lichtimpuls eine Mindestzeitdauer aufweist, die größer ist als die Zeitdauer des bei der Entfernungsmessung ausgesendeten Lichtimpulses.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Aktivierung des Lasers (5) ein Doppelimpuls mit vorgegebenem Mindestabstand ausgesendet wird.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Entfernungsmeßlaser (5) mit dem Feuerleitsystem (6) des Kampffahrzeugs so gekoppelt ist, daß er bei Betätigung des Entfernungsmeßtasters (6b) keinen Lichtimpuls aussendet und ein vorgegebener Entfernungswert angezeigt wird, während weitere Bedienungsfunktionen des Feuerleitsystems (6) normal ablaufen und daß bei Betätigung des Abfeuertasters (6a) der Lichtimpuls ausgesendet und die tatsächliche Zielentfernung angezeigt wird.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das dem Bildfunksignal aufmodulierte Steuersignal zur Schaltung des von einem das Steuersignal aussendenden Kampffahrzeug abgegebenen Bildfunksignals auf das Fernsehwiedergabegerät (14a, 14b) auch bei Betätigung des.Entfernungsmeßtasters (6b) ausgesendet wird.
     
    8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß beim Eintreffen eines zweiten von einem anderen Kampffahrzeug der gleichen Gruppe (A bzw. B) ausgesendeten Steuersignals in der Umschaltvorrichtung, bevor der vorgebbare Zeitraum nach Eintreffen des ersten Steuersignals abgelaufen ist, das dem zweiten Steuersignal zugeordnete Bildfunksignal in einem Speicher (13a, 13b) festgehalten und nach Ablauf des vorgebbaren Zeitraums auf das Fernsehwiedergabegerät (14a, 14b) geschaltet und dort während des neu angelaufenen vorgebbaren Zeitraumes festgehalten wird.
     
    9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die den Fersehwiedergabegeräten (14a, 14b) zugeführten Bildfunksignale in einer gemeinsamen Aufzeichnungsvorrichtung (17) auf einem gemeinsamen Datenträger aufgezeichnet-werden, wobei der Datenträger für jedes der einem bestimmten Fernsehwiedergabegerät (14a oder 14b) zugeordneten Bildfunksignale eine eigene Spur aufweist.
     
    10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Umschaltvorrichtung (12a, 12b) von der Leitstelle aus ein Steuersignal zuführbar ist, mit dem die von beliebigen Kampffahrzeugen der dieser Umschaltvorrichtung zugeordneten Gruppe (A oder B) abgegebenen Bildfunksignale auf das Fernsehwiedergabegerät (14a bzw. 14b) schaltbar sind.
     
    11. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (8) zum Empfang eines Lichtimpulses mit einer Vorrichtung (7, 7b) zur Einblendung von Daten in das zu übertragende Bildfunksignal verbunden sind.
     
    12. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (8) zum Empfang eines Lichtimpulses mit einer Sperrvorrichtung (U3) für den Abfeuertaster (6a) verbunden sind.
     
    13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen (8) zum Empfang eines Lichtimpulses mit einer Vorrichtung (7b) zur Erzeugung des Steuersignals zur Ansteuerung der Umschaltvorrichtung (12a, 12b) verbunden sind.
     
    14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß in der Leitstelle ein Funksender (18) und in jedem Kampffahrzeug ein Funkempfänger (19) angeordnet sind und beim Eintreffen eines die Aussendung eines simulierten Schusses anzeigenden Steuersignals in einem der Empfänger (lla, llb) der Bildfunkstrecke vom Funksender (18) ein kodiertes Schußsignal abgegeben wird und in jedem Kampffahrzeug die Verbindung zwischen den Vorrichtungen (8) zum Empfang eines Lichtimpulses und den Anzeigevorrichtungen (10) für das Auftreffen eines Lichtimpulses nur freigegeben ist, wenn innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums das Schußsignal empfangen wird.
     
    15. Einrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß über den Funksender (18) der Leitstelle und die Funkempfänger (19) jedem Kampffahrzeug ein kodiertes Reaktivierungssignal zuführbar ist zur Ausschaltung der Anzeigevorrichtungen (10) für das Auftreffen eines Lichtimpulses.
     




    Zeichnung