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EP 0 156 955 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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09.10.1985 Patentblatt 1985/41 |
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Anmeldetag: 23.10.1984 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: B08B 9/02 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
21.02.1984 DE 8405216 U
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Anmelder: Veltrup, Elmar M., Dipl.-Ing. |
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D-47804 Krefeld (DE) |
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Erfinder: |
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- Veltrup, Elmar M., Dipl.-Ing.
D-47804 Krefeld (DE)
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Vertreter: Stark, Walter, Dr.-Ing. |
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Moerser Strasse 140 D-47803 Krefeld D-47803 Krefeld (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
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Vorrichtung zum Reinigen, insbesondere von kleinkalibrigen Rohren |
(57) Die Vorrichtung besteht aus einem rotierend um seine Achse angetriebenen Hochdruckschlauch
(6), der an seinem vorderen Ende wenigstens eine Düse (8) für den Austritt der Reinigungsflüssigkeit
aufweist. Um auch das Reinigen kleinkalibriger Rohre oder das Reinigen von Gegenständen
mit kleinkalibrigen Öffnungen zu ermöglichen, soll der Hochdruckschlauch (6) in einem
drehfesten Schutzschlauch (5) geführt sein, dessen eines Ende mit dem Rohr (7) oder
mit einer Drehdurchführung (11) für eine mit dem Hochdruckschlauch gekuppelte Lanze
verbindbar sein.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen, insbesondere von kleinkalibrigen
Rohren, mit einem rotierend um seine Achse angetriebenen Hochdruckschlauch, der an
seinem vorderen Ende wenigstens eine Düse für den Austritt der Reinigungsflüssigkeit
aufweist.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist bekannt (DE-GM 81 35 474). Die bekannte Vorrichtung
hat sich an sich bewährt. Probleme können allerdings entstehen, wenn kleinkalibrige
Rohre gereinigt werden sollen und dazu ein Hochdruckschlauch mit verhältnismäßig kleinem
Außendurchmesser eingesetzt werden muß. Dann besteht nämlich die Gefahr, daß das vordere,
mit der Düse versehene Ende des Hochdruckschlauches im Rohr blockiert wird, während
der Drehantrieb für den Hochdruckschlauch weiterarbeitet. Im Hochdruckschlauch können
sich dann Schlingen bilden, und unter ungünstigen Bedingungen kann der Hochdruckschlauch
auch reißen oder brechen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung
so zu verbessern, daß sie sich insbesondere zum Reinigen kleinkalibriger Rohre oder
zum Reinigen von Gegenständen mit kleinkalibrigen Öffnungen eignet.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Hochdruckschlauch in einem drehfesten
Schutzschlauch geführt ist, dessen eines Ende mit dem Rohr oder mit einer Drehdurchführung
für eine mit dem Hochdruckschlauch gekuppelte Lanze verbindbar ist. Der Schutzschlauch
kann zusammen mit dem Hochdruckschlauch eine an sich beliebige Länge aufweisen. Er
bildet eine Führung für den kleinkalibrigen Hochdruckschlauch, der dadurch nicht nur
gegen Abdrehen, sondern auch gegen Verschlingung geschützt ist. Nichtsdestoweniger
ist das System aus Hochdruckschlauch und Schutzschlauch flexibel, so daß es möglich
ist, den Hochdruckschlauch zusammen mit dem Schutzschlauch in einem Bogen zu führen.
Es ist lediglich erforderlich, daß der Schutzschlauch eine hinreichende Biegesteifigkeit
hat. Vorzugsweise soll der Schutzschlauch eine größere Biegesteifigkeit besitzen als
der Hochdruckschlauch. Im übrigen kann der Innendurchmesser des Schutzschlauches bis
zu 30 x so groß sein wie der Außendurchmesser des Hochdruckschlauches.
[0005] Wird die Vorrichtung zum Reinigen von Rohren eingesetzt, dann ist in der Regel dem
Antrieb eine auf den Hochdruckschlauch einwirkende Einrichtung zum Erzeugen eines
Vorschubs nachgeschaltet. In diesem Fall kann der Schutzschlauch drehfest mit der
Einrichtung verbunden sein und kann zwischen dem Antrieb und der Einrichtung ein großkalibriger
Hochdruckschlauch angeordnet sein, der sich bis in den Schutzschlauch hinein erstreckt
und dort mit dem kleinkalibrigen Hochdruckschlauch gekuppelt ist. Mit dem großkalibrigen
Hochdruckschlauch erreicht man außerhalb des Schutzschlauches eine hohe Arbeitssicherheit,
so daß auch bei hohen Drücken keine Schlauchbrüche auftreten. Der großkalibrige Hochdruckschlauch
besitzt im übrigen eine hinreichende Stabilität, so daß er auf der Strecke zwischen
dem Antrieb und der Einrichtung zum Erzeugen des Vorschubs keine Schleifen oder Schlingen
bildet. Unter der Wirkung zum Erzeugen des Vorschubs wird der großkalibrige Hochdruckschlauch
in den Schutzschlauch eingezogen oder eingeschoben und schiebt dabei den kleinkalibrigen
Hochdruckschlauch über das mit dem zu reinigenden Rohr verbundene Ende des Schutzschlauches
in das zu reinigende Rohr hinein. Im Ergebnis entsteht in axialer Richtung ein starres
System, welches auch bei Betriebsstörungen verhindert, daß der in das Rohr eingeführte
kleinkalibrige Hochdruckschlauch aus dem Rohr herausgedrückt wird.
[0006] Die Vorrichtung kann aber auch im Handbetrieb zum Reinigen anderer Gegenstände, z.B.
von Hohlkörpern eingesetzt werden. Dazu wird der Schutzschlauch drehfest im Bereich
des Antriebs gehalten, während die Drehdurchführung für die Lanze ein tragbares Handgerät
ist. Es versteht sich, daß das Handgerät so ausgebildet ist, daß es von einer Bedienungsperson
sicher gehalten werden kann. Der Hochdruckschlauch ist im Schutzschlauch geführt und
vor dem Handgerät mit der drehbaren Lanze gekuppelt, die an ihrem vorderen Ende die
Austrittsdüsen für die Reinigungsflüssigkeit trägt. Die Lanze kann in eine Öffnung
des Hohlkörpers oder dergleichen eingeführt werden, welches mit der aus den Düsen
der Lanze austretenden Reinigungsflüssigkeit gereinigt wird.
[0007] Im folgenden werden in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiele der Erfindung
erläutert; es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Vorrichtung zum Reinigen von insbesondere
kleinkalibrigen Rohren,
Fig. 2 eine für den Handbetrieb geeignete Vorrichtung.
[0008] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen Antrieb 1 und eine damit verbundene
Drehdurchführung 2 für einen von der Drehdurchführung 2 ausgehenden großkalibrigen
Hochdruckschlauch 3 auf. Der Hochdruckschlauch 2 erstreckt sich durch eine Einrichtung
4 zum Erzeugen eines Vorschubs. Diese Einrichtung 4 zieht oder schiebt den Hochdruckschlauch
3 durch sich hindurch. An diese drehfeste Einrichtung 4 ist drehfest ein Schutzschlauch
5 gekuppelt, bis in den hinein sich der großkalibrige Hochdruckschlauch 3 erstreckt.
Am Ende ist der großkalibrige Hochdruckschlauch 3 mit einem kleinkalibrigen Hochdruckschlauch
6 gekuppelt, der sich über die Länge des Schutzschlauches 5 und darüber hinaus bis
in ein zu reinigendes Rohr 7 erstreckt. Der Schutzschlauch 5 ist an das zu reinigende
Rohr 7 drehfest angeflanscht. Am freien Ende des kleinkalibrigen Hochdruckschlauches
6 befindet sich ein Düsenkopf 8 mit im einzelnen nicht dargestellten, seitlich angeordneten
Flachstrahldüsen. Das aus den Düsen austretende Hochdruckwasser beaufschlagt die an
den Innenseiten des Rohres 7 abgelagerten Inkrustationen 9 und spült diese in Richtung
auf den Rohranfang zurück.
[0009] In Fig. 2 bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile. Die In Fig. 2 dargestellte
Ausführung ist für Handbetrieb geeignet. Der Schutzschlauch 5 ist drehfest und direkt
an den Antrieb 1 oder an die Drehdurchführung 2 gekuppelt. An das freie Ende des Schutzschlauches
5 ist ein tragbares Handgerät 10 mit einer Drehdurchführung 11 für eine Lanze 12 angeschlossen,
wobei die Lanze innerhalb des Handgerätes 10 oder des Schutzschlauches 5 mit dem Ende
des Hochdruckschlauches 6 gekuppelt ist. Der Düsenkopf 8 mit den Düsen befindet sich
am freien Ende der Lanze. Das Handgerät 10 weist Handgriffe 13,14 mit Steuerhebeln
15,16 für den Betrieb der Vorrichtung auf. Mit dem Handgerät 10 kann die Lanze 12
so dirigiert werden, daß sie mit ihrem Düsenkopf 8 auch in engere Öffnungen von zu
reinigenden Gegenständen, z.B. Gußstücken eingeführt werden kann.
1. Vorrichtung zum Reinigen, insbesondere von kleinkalibrigen Rohren, mit einem rotierend
um seine Achse angetriebenen Hochdruckschlauch, der an seinem vorderen Ende wenigstens
eine Düse für den Austritt der Reinigungsflüssigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hochdruckschlauch (6) in einem drehfesten Schutzschlauch (5) geführt ist,
dessen eines Ende mit dem Rohr (7) oder mit einer Drehdurchführung (11) für eine mit
dem Hochdruckschlauch (6) gekuppelte Lanze (12) verbindbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschlauch (5)
eine größere Biegesteifigkeit besitzt als der Hochdruckschlauch (6).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendurchmesser
des Schutzschlauches (5) bis zu 30 xso groß ist wie der Außendurchmesser des Hochdruckschlauches
(6).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer dem Antrieb nachgeschalteten
Einrichtung zum Erzeugen eines Vorschubs, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschlauch
(5) drehfest mit der Einrichtung (4) verbunden ist, daß zwischen dem Antrieb (1) und
der Einrichtung (4) ein großkalibriger Hochdruckschlauch (3) angeordnet ist, der sich
bis in den Schutzschlauch (5) hinein erstreckt und dort mit dem kleinkalibrigen Hochdruckschlauch
(6) gekuppelt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schutzschlauch
(5) drehfest im Bereich des Antriebs (1) gehalten ist und daß die Drehdurchführung
(11) für die Lanze (12) Teil eines tragbaren Handgerätes (10) ist.
