(19)
(11) EP 0 156 965 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.10.1985  Patentblatt  1985/41

(21) Anmeldenummer: 84113850.6

(22) Anmeldetag:  16.11.1984
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F04B 43/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR GB LI

(30) Priorität: 30.12.1983 DE 3347538

(71) Anmelder: KNF Neuberger GmbH
D-79112 Freiburg (DE)

(72) Erfinder:
  • von der Heyde, Richard
    D-7814 Breisach 3 (DE)

(74) Vertreter: Schmitt, Hans, Dipl.-Ing. et al
Dreikönigstrasse 13
79102 Freiburg
79102 Freiburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Membranpumpe


    (57) Bei einer Membranpumpe (1) für Flüssigkeiten weist deren die Membran (3) bewegendes Pleuel (19) einen Unterstützungsring (26) od.dgl. Stützfläche (27) für den Zentralbereich der Membran auf. Dabei ist der Unterstützungsring (26) od.dgl. gegenüber der Membranaußenseite (29) in unterschiedlichen Stellungen einstellbar. Dadurch können insbesondere durch Fertigungs- und Werkstofftoleranzen entstehende Abweichungen des Flüssigkeitsdurchsatzes der Membranpumpe (1) ausgeglichen bzw. ein unter bestimmten Ansaug- und Gegendruckbedingungen gewünschter Flüssigkeitsdurchsatz einjustiert werden. Eine solche Einjustierung ist auch in Verbindung mit Membranpumpen möglich, die eine insbesondere strömungstechnisch arbeitende Regeleinrichtung für den Flüssigkeitsdurchsatz hat.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine'Membranpumpe für Flüssigkeiten, deren die Membran bewegendes Pleuel od. dgl. einen Unterstützungsring od. dgl. Stützfläche für den Zentralbereich der Membran aufweist.

    [0002] Fertigt man Membranpumpen, die zum Fördern von Flüssigkeiten dienen, in größeren Herstellungsserien an, kommt es bezüglich des Flüssigkeitsdurchsatzes (l/min.) zu erheblichen Streuungen. Dies ist durch die Fertigungstoleranzen bedingt. Dabei können sich z. B. mechanisch noch zulässige Abmessungstoleranzen, Elastizitätsabweichungen beim Membranwerkstoff, unterschiedliche Arbeitsweisen der Pumpenventile u. U. bezüglich der Fördermenge derart addieren, daß beispielsweise Abweichungen von plus/minus 20 %, u. U. sogar Abweichungen bis zu plus/minus 30 % entstehen können. Oft werden jedoch Membranpumpen mit genauen Förderleistungen verlangt, die möglichst preiswert und deshalb auch einfach in Herstellung und Wartung sein sollen.

    [0003] Bisher konnte man die von der Serienfertigung her bedingten, vorstehend erwähnten Nachteile (Streuung des Flüssigkeitsdurchsatzes) durch Einbau einer Regelung ausgleichen, wie sie z. B. durch DE-OS 32 10 110 bekannt geworden ist. Eine solche Regelung ist jedoch verhältnismäßig aufwendig, wenn sie nur zum Ausgleich von Fertigungs-Abweichungen dient und der Verbraucher an sich keine Regelung an der Membranpumpe, sondern nur einen von ihm vorgegebenen Flüssigkeitsdurchsatz in der Zeiteinheit wünscht.

    [0004] Ferner bereitet die Anpassung der Förderleistung einer Membranpumpe an unterschiedliche, vom Abnehmer vorgegebene Bedingungen Schwierigkeiten und Aufwand.

    [0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Membranpumpe zum Fördern von Flüssigkeiten zu schaffen, bei der ein Ausgleichen der Streuungen des Flüssigkeitsdurchsatzes und/oder ein Einstellen der Förderleistung unter Berücksichtigung vorgegebener Betriebsbedingungen auf einfache Weise möglich ist, und zwar sowohl einfach bezüglich des Einstellens als auch ohne großen zusätzlichen Fertigungsaufwand.

    [0006] Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht insbesondere darin, daß bei einer Membranpumpe für Flüssigkeiten, an deren die Membran bewegendes Pleuel od. dgl. Stößel ein Unterstützungsring od. dgl. Stützfläche für den Zentralbereich der Membran vorgesehen ist, wobei dieser Unterstützungsring gegenüber der Membranaußenseite in unterschiedliche Stellungen einstellbar ist.

    [0007] In Versuchen wurde festgestellt, daß bei Membranpumpen eine nachstehend noch näher beschriebene Art "Todraum" im Förderraum durch unterschiedliche Lagen der Membrane beim Saug- und Druckhub entstehen und daß man das Volumen dieses Todraumes und damit den Flüssigkeitsdurchsatz der Membranpumpe in der Zeiteinheit durch unterschiedliche Stellungen eines Unterstützungsringes für die Membrane einstellen kann.

    [0008] Durch die bereits erwähnte DE-OS 32 10 110 ist zwar bereits eine Membranpumpe für Flüssigkeiten bekannt, deren die Membran bewegendes Pleuel od. dgl. einen Unterstützungsring für den Zentralbereich der Membran aufweist. Dieser Unterstützungsring bzw. seine der Außenseite der Membran zugewandte Unterstützungsfläche soll diese jedoch im normalen Betriebszustand nicht berühren, sondern nur bedarfsweise unterstützen, um ein "Umschlagen", d. h. ein Ausbeulen der Membrane in Richtung des Pleuels, zu verhindern. Insbesondere ist bei dieser vorbekannten Membranpumpe die Lage des Unterstützungsringes in Bezug auf die Membranaußenseite nicht einstellbar.

    [0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Unterstützungsring od. dgl. in unterschiedlichen Stellungen verrastbar ist. Die z. B. beim Probelauf vorgenommene Einstellung des Unterstützungsringes bzw. der sich dabei ergebenden Förderleistung wird dadurch festgelegt. Gegebenenfalls ist es zweckmäßig, wenn bei einer Membranpumpe der eingangs erwähnten Art, die einen Dämpfungsraum zur Dämpfung von Druckstößen des Fördermediums im Ansaugbereich hat und bei der das Aufnahmevolumen des Dämpfungsraumes im Sinne einer Veränderung des Mediumzuflusses zur Membrane einregelbar ist, auch noch ein Unterstützungsring od. dgl. vorgesehen ist, der gegenüber der Membranaußenseite in unterschiedlichen Stellungen einstellbar ist. Dadurch kann man bei einer über einen Dämpfungsraum regelbaren Membranpumpe auch z. B. noch deren maximale Förderleistung einmal einjustieren. Im Betrieb kann man dann bei einer solchen Membranpumpe die jeweils gewünschte Förderleistung im Sinne einer gezielten Verminderung der maximalen Fördermenge noch bedarfsweise einstellen.

    [0010] Zusätzliche Weiterbildungen der Erfindung sind in den Merkmalen weiterer Unteransprüche und in der Beschreibung aufgeführt. Nachfolgend wird die Erfindung an Ausführungsbeispielen mit Hilfe der Zeichnung noch näher erläutert. Es zeigen, zum Teil stärker schematisiert, sowie in unterschiedlichen Maßstäben:

    Fig. 1 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Membranpumpe ohne Regeleinrichtung,

    Fig. 2 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht einer Membranpumpe ähnlich Fig. 1, die jedoch eine mit einem Dämpfungsraum versehene Regelung aufweist,

    Fig. 3 eine teilweise im Schnitt dargestellte Seitenansicht der voneinander getrennten Teile eines Pleuels der Membranpumpe, welches einen in unterschiedlichen Stellungen einstellbaren Unterstützungsring hat,

    Fig. 4 eine Unteransicht der in Fig. 3 dargestellten Verstellbüchse,

    Fig. 5 eine Unteransicht des in Fig. 3 dargestellten Pleuel-Anschlußteiles,

    Fig. 6 eine Teilansicht der Membranpumpe nach Fig. 1 oder 2 bei maximaler Unterstützung der Membran und

    Fig. 7 eine teilweise im Schnitt dargestellte TeilSeitenansicht ähnlich Fig. 6 bei minimaler Unterstützung der Membran.



    [0011] Eine im ganzen mit 1 bezeichnete Membranpumpe für Flüssigkeiten hat ein Gehäuse 2, in dem eine Membran 3 eingespannt ist. Diese schließt den Förderraum 4 gegenüber dem Pleuelgehäuse 5 ab. Zwischen diesem und einem Gehäuseoberteil 6 ist die Membran 3 in bekannter Weise eingeklemmt. 7 ist eine Ventilplatte, oberhalb der sich eine Kopfplatte 8 befindet. 9 ist das Einlaß- und 10 das Auslaßventil. Vom Förderraum 4 führt eine Einlaßbohrung 11 in den Bereich einer Aussparung 12 für die Ventilzunge 13 des Einlaßventils 9. Oberhalb dieser Ventilzunge erkennt man den Einlaufkanal 14. Analog sind in Fig. 1 beim Auslaßventil 10 eine Auslaßbohrung 15, eine Aussparung 16 für die dortige Ventilzunge 17 und ein Auslaßkanal 18 vorgesehen. Das im ganzen mit 19 bezeichnete Pleuel ist ebenfalls in bekannter Weise auf einem Exzenterzapfen 20 eines (nicht näher dargestellten) Pumpenantriebes gelagert. In bekannter Weise besteht das Pleuel 19 im wesentlichen aus dem Pleuelauge 21 und dem damit einstückig verbundenen Pleuelschaft 22 (Fig. 3 unten), an dem die Membran 3 in ebenfalls bekannter Weise über einen Membran-Anschlußzapfen 23 und einem daran angebrachten Befestigungsbolzen 24 mit dem Innengewinde 25 des Pleuelschaftes verbunden ist. Gemäß der Erfindung ist nun am Pleuel 19 od. dgl. Stößel zum Bewegen der Membran 3 ein Unterstützungsring od. dgl. Stützfläche 27 für den Zentralbereich 28 der Membran 3 vorgesehen, wobei dieser Unterstützungsring od. dgl. gegenüber der Membranaußenseite 29 in unterschiedliche Stellungen (vgl. insbesondere Fig. 6 und 7) einstellbar ist. Wie insbesondere gut aus Fig. 1 und 3 erkennbar, ist am Pleuel 19 eine im ganzen mit 30 versehene Verstelleinrichtung für den Unterstützungsring 26 vorgesehen. Sie besteht im wesentlichen aus einem auf den Pleuelschaft 22 aufsetzbaren Pleuel-Anschlußteil 31 und einer mit dem Unterstützungsring 26 ausgerüsteten Verstellbuchse 32. Dabei ist das Pleuelanschlußteil 31 im wesentlichen napfförmig ausgebildet und hat eine Höhlung 33 zum Aufstecken auf den Pleuelschaft 22 (Fig. 3). Im "Boden" 34 dieses napfförmigen Anschlußteiles 31 befindet sich eine Bohrung 35, durch die der Befestigungsbolzen 24 der Membran hindurchtreten und mit dem Innengewinde 25 des Pleuelschaftes 22 verbunden sein kann. Im zusammengebauten Zustand (Fig. 1) wird dabei das Pleuel-Anschlußteil 31 mittels seines Bodens 34 zwischen der Stirnseite 36 des Pleuelschaftes 22 und der Stirnseite 37 des Membran-Anschlußzapfens 23 festgelegt. Am Pleuel-Anschlußteil 31 sind dabei noch zwei Drehsicherungsflansche 38 und 39 (Fig. 5) vorgesehen, welche die Flachseiten 40 des Pleuels 19 übergreifen und dabei das Pleuel-Anschlußteil gegen Verdrehen sichern (Fig. 1 und 3). Außerdem hat das Pleuel- Anschlußteil 31 ein mit der Verstellbüchse 32 zusammenwirkendes Außengewinde 41. Passend dazu weist die im wesentlichen rohrartig ausgebildete Verstellbüchse 32 ein Büchsen-Innengewinde 42 auf. Oben hat die Verstellbüchse 32 eine radiale, flanschartige Verbreiterung, welche den Unterstützungsring 26 bildet bzw. mit deren stirnseitiger Unterstützungsfläche 27 die Membranaußenseite 29 in einem einstellbaren Ausmaß unterstützt werden kann. Außerdem haben das zur Verstelleinrichtung gehörige Pleuel-Anschlußteil 31 und die dazu gehörige Verstellbüchse 32 eine im ganzen mit 43 bezeichnete Verrasteinrichtung, durch die ein unerwünschtes bzw. unbeabsichtigtes Verdrehen dieser beiden Teile 31 und 32 gegeneinander unterbunden wird. Zu dieser Verrasteinrichtung 43 gehört ein am Pleuel-Anschlußteil 31 angebrachter, gezahnter Arretierring 44 und wenigstens ein an der Verstellbüchse an entsprechender Stelle angebrachter Arretierzahn 45, der im zusammengebauten Zustand der Verstelleinrichtung 30 in den Arretierring 44 eingreift. Dabei ist der Arretierzahn 45 in einem radial etwas elastisch nachgiebigen rohrförmigen Abschnitt 46 der Verstellbüchse 32 angeordnet. Innerhalb dessen ist ein dem Arretierzahn 45 gegenüberliegendes Widerlagersegment 47 vorgesehen. Dieses, der diagonal gegenüberliegende Arretierzahn 45 und der rohrförmige Abschnitt 46 sind einstückig mit der Verstellbuchse 32 verbunden. Diese besteht zweckmäßigerweise aus Kunststoff und ihr rohrförmiger Abschnitt 46 ist, nötigenfalls durch Drücken quer zur Anordnung von Arretierzahn 45 bzw. Widerlagersegment 47 (vgl. die Pfeile Pf 1 in Fig. 4) so verformbar, daß die Verstellbüchse 32 gegenüber dem Pleuel-Anschlußteil 31 absichtlich verdreht werden kann, in normaler Betriebsstellung jedoch eine Verdrehung der beiden Teile 31 und 32 gegeneinander nicht möglich ist, weil der Arretierzahn 45 in die entsprechenden Lücken des gezahnten Arretierringes 44 drehsichernd eingreift. Zweckmäßigerweise besteht auch das Pleuel-Anschlußteil 31 aus Kunststoff. Beide Teile sind dann leicht herstellbar und insbesondere der rohrförmige Abschnitt 46 der Verstellbüchse 32 besitzt die für das Verstellen bzw. Arretieren gewünschten federelastischen Eigenschaften.

    [0012] Aus Fig. 3 erkennt man gut, daß die den Unterstützungsring 26 mit umfassende Verstelleinrichtung 30 ohne wesentliche Änderungen an ein Pleuel 19 üblicher Bauart angebaut werden kann. Beispielsweise braucht im vorliegenden Fall bei einer Membranpumpe üblicher, vergleichbarer Bauweise, die keine Verstelleinrichtung 30 hat, lediglich das Pleuel 19, z. B. am oberen Ende seines Pleuelschaftes, in der Länge derart angepaßt werden, daß die Dicke d des Bodens 34 des Pleuelanschlußteiles 31 berücksichtigt wird. Durch Verdrehen der Verstellbüchse 32 ändert sich der axiale Abstand L zwischen der Stirnseite 36 des Pleuelschaftes und der Unterstützungsfläche 27 des Unterstützungsringes 26, also die axiale Länge L der Verstelleinrichtung 30. Im zusammengebauten Zustand des Pleuels 19 einschließlich der zugehörigen Verstelleinrichtung 30 durchsetzt der Membran-Anschlußzapfen 23 den ihm benachbarten stirnseitigen Durchtritt 48 der Verstellhülse 32. In Fig. 4 ist noch schematisiert und verzerrt mittels einer strichpunktierten Linie der rohrförmige Abschnitt 46 in derjenigen verformten 46' dargestellt, bei dem der Arretierzahn 45 außerhalb des Arretierringes 44 steht.

    [0013] Die Membranpumpe 1 arbeitet folgendermaßen (vgl. insbesondere Fig. 6 und 7): Beim Ansaughub wirken die auf das Fördermedium auszuübenden Ansaugkräfte dieser Abwärtsbewegung der Membran 3 entgegen entsprechend den Pfeilen Pf 2 in Fig. 6 und 7. Die Membran 3 nimmt dann - etwa beim unteren Totpunkt dargestellt - die in Fig. 6 und 7 in ausgezogenen Linien und im Schnitt dargestellte Form an. Kommt es bei gleicher Pleuelstellung zum Druckhub, wirken die auf das Fördermedium ausgeübten Ausschubkräfte entsprechend den Pfeilen Pf 3 auf die Membrane. Diese nimmt dann etwa die in Fig. 6 und 7 strichpunktiert und mit 3' und 3" bezeichnete Lage ein. Dabei wird das Fördervolumen V 1 gemäß Fig. 6 um ein Förderbolumen V 2 vermindert, das sich aus der unterschiedlichen Lage der Membrane 3 in Saugstellung bzw. 3" in Druckstellung ergibt. Analoges gilt für das Fördervolumen V 1 gemäß Fig. 7, welches durch das Volumen V 3 entsprechend der dortigen Änderung der Lage der Membran 3 in die Lage der Membran 3' entsteht. Das durch die Membranlagenänderung entstehende Volumen V 2 bzw. V 3 ist eine Art Todraum, durch die der Flüssigkeitsdurchsatz der Membranpumpe 1 in der Zeiteinheit vermindert wird. Bei der Darstellung nach Fig. 7 ist der Unterstützungsring 26 bzw. seine Stützfläche 27 außer Eingriff. Die Membran 3' kann sich in ihrem elastischen Bereich 49 ver hältnismäßig weit in Richtung des Pleuels 19 durchbiegen und die sich dabei ergebende Volumenveränderung V 3 ist verhältnismäßig groß. Verdreht man die Verstellbüchse 32 im Sinne einer Vergrößerung der axialen Länge L der Verstelleinrichtung 30 (Fig. 6), findet die Membrane 3 beim Druckhub an ihrer Unterseite 29 eine Unterstützung durch den Unterstützungsring 26 bzw. dessen Stützfläche 27. Dementsprechend ist die dortige Volumenveränderung V 2 des Förderraumes 4 merkbar kleiner als in Fig. 7 dargestellt. Bei der Membranpumpe 1 kann also der Flüssigkeitsdurchsatz in der Zeiteinheit durch Lageveränderung des Unterstützungsringes 26 od. dgl. verändert und einjustiert werden. Dies kann z. B. leicht während eines Kontroll- und Probelaufes bei noch offenem Pleuelgehäuse 5 erfolgen und die Verstellbuchse 32 rastet in der einjustierten Stellung dauerhaft ein. Soll z. B. eine Membranpumpe keine Regelung, jedoch einen vorgegebenen Flüssigkeitsdurchsatz von einem Liter pro Minute erbringen, kann man dies in der vorbeschriebenen Art auf sehr einfache Weise bei einer entsprechenden Pumpe einjustieren. Dabei ist die dazu notwendige Verstelleinrichtung 30 auch sehr einfach in der Herstellung und macht dabei auch beim Einjustieren wenig Aufwand.

    [0014] Auch wird des öfteren gewünscht, daß eine bestimmte Förderleistung unter etwas unterschiedlichen Bedingungen von einer Membranpumpe 1 erbracht werden soll, beispielsweise bei 2 m Ansaughöhe und einem Gegendruck von 1 bar. Bei einer entsprechenden Membranpumpe kann man dann neben den eingangs erwähnten Fertigungstoleranzen usw. auch die sich aus den unterschiedlichen Bedingungen wie z. B. Ansaughöhe und Gegendruck ergebenden Einflüsse über die Verstelleinrichtung 30 ausgleichen und die Membranpumpe entsprechend einjustieren.

    [0015] In Fig. 2 ist eine etwas abgewandelte Membranpumpe 1 a dargestellt. Sie entspricht in ihrem unteren Bereich der Membranpumpe 1 gemäß Fig. 1, besitzt jedoch zusätzlich eine nachstehend näher beschriebene, im ganzen mit 50 bezeichnete Regeleinrichtung. Dazu ist ihre Kopfplatte 8 a mit einem Dämpfungsraum 51 versehen, der mit dem Einlaßkanal 14 über eine Abzweigung 14 a in Verbindung steht. Der Dämpfungsraum wird nach oben durch eine Dämpfungsmembran 52 abgeschlossen. Diese ist an ihren Rändern zwischen der Kopfplatte 8 a und einem Anschlußteil 53 eingespannt. In einem etwa zylinderförmigen Innenraum 54 befindet sich ein Stempel 55. Dieser ist entsprechend dem Doppelpfeil Pf 4 höhenverstellbar. Dazu steht er mit einem Gewindebolzen 56 in Verbindung, der in einer Gewindebohrung 57 lagert. Er trägt an seinem oberen Ende einen Stellknopf 58. Durch dessen Verdrehen ergibt sich eine Höhenverstellung des Stempels 55, wie wie beispielsweise durch die strichpunktierte Stempelposition 55 a angedeutet ist. Die Beaufschlagungsseite 59, mit welcher der Stempel 55 gegen die Dämpfungsmembrane 52 drückt, entspricht in ihrem Krümmungsverlauf der Unterseite 60 des Dämpfungsraumes 51. Mit Hilfe der Regeleinrichtung 50 kann man durch Verändern des Volumens des Dämpfungsraumes 51 in bekannter Weise die Zuflußmenge des Fördermediums und damit auch die Fördermenge der Membranpumpe 1 a ändern.

    [0016] Die am Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 und 3 bis 7 bereits erläuterte Arbeitsweise der Verstelleinrichtung 30 bei der Membranpumpe 1 kann nun auch gut eine vorteilhafte Verwendung bei einer Membranpumpe 1 a in Kombination mit der dortigen Regeleinrichtung finden. Beispielsweise kann bei der Membranpumpe 1 a mit Hilfe des Unterstützungsringes 26 od. dgl. in der beschriebenen Weise eine gewünschte, maximale Förderleistung, z. B. ein Liter pro Minute, bei bestimmten Ansaug- und Gegendruckbedingungen, einjustiert werden, und zwar bei Maximalstellung der Regeleinrichtung 50. Beim Betrieb der Membranpumpe 1 kann man dann mit der Regeleinrichtung 50 eine gezielte Verminderung der Fördermenge noch bedarfsweise einstellen.

    [0017] Durch die Justiermöglichkeit des Unterstützungsringes 26 od. dgl. Stützfläche 27 ergibt sich nicht nur eine Anpassung der Fördermenge und die Möglichkeit eines Ausgleiches von Fertigungs- und Werkstofftoleranzen. Es kann dadurch auch der Wirkungsgrad der Membranpumpe 1 bzw. 1 a verbessert oder, im Bedarfsfalle, gezielt verschlechtert werden, letzteres insbesondere durch Betätigung der Regeleinrichtung 50.

    [0018] Das Widerlagersegment 47 verhindert, daß sich der Arretierzahn 45 unbeabsichtigt aus dem Bereich des Arretierringes 44 hinausbewegt.

    [0019] Alle vorbeschriebenen und in den Ansprüchen aufgeführten Merkmale können einzeln oder in beliebiger Kombination erfindungswesentlich sein.


    Ansprüche

    1. Membranpumpe für Flüssigkeiten, deren die Membran bewegendes Pleuel od. dgl. einen Unterstützungsring od. dgl. Stützfläche für den Zentralbereich der Membran aufweist, dadurch gekennzeichnet , daß der Unterstützungsring (26) od. dgl. (27) gegenüber der Membranaußenseite (29) in unterschiedliche Stellungen einstellbar ist.
     
    2. Membranpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Unterstützungsring (26) od. dgl. in seinen Unterschiedlichen Stellungen verrastbar ist.
     
    3. Membranpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß am Pleuel (19) od. dgl. eine Verstelleinrichtung (30) für den Unterstützungsring (26) od. dgl. vorgesehen ist, vorzugsweise eine an einem gegebenenfalls in seiner Länge angepaßten Pleuel befestigbare Verstelleinrichtung.
     
    4. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (30) einen auf den Pleuelschaft (22) aufsetzbaren Pleuelanschlußteil (31) und eine mit dem Unterstützungsring (26) od. dgl. in Verbindung stehende Verstellbuchse aufweist, wobei die axiale Länge (L) der Verstelleinrichtung (30) einstellbar ist.
     
    5. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Pleuel-Anschlußteil (31) im wesentlichen napfförmig ausgebildet ist und eine Höhlung (33) zum Aufstecken auf den Pleuelschaft (22), eine stirnseitige Bohrung (35) für den Durchtritt eines zur Membran (3) gehörigen Befestigungsbolzen (24), ein mit der Verstellbüchse (32) zusammenwirkendes Außengewinde (41) sowie mindestens einen Drehsicherungsflansch (38, 39) hat, der sich am Pleuelauge (21) od. dgl. Pleuelflachseite (40) gegen Verdrehen des Pleuel-Anschlußteiles sichernd anlegen kann.
     
    6. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (30) eine im wesentlichen rohrartige Verstellbüchse (32) hat, deren vorzugsweise flanschartig radial verbreiterte Stirnseite den Unterstützungsring (26) bildet, wobei ein Büchsen-Innengewinde (42) auf das Außengewinde (41) des Pleuel-Anschlußteiles (31) abgestimmt und die Verstellbüchse (32) sowie das Pleuel-Anschlußteil (31) eine miteinander in Eingriff stehende Verrasteinrichtung (43) aufweisen.
     
    7. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verrasteinrichtung (43) einen vorzugsweise am Pleuel-Anschlußteil (31) angebrachten, gezahnten Arretierring (44) und mindestens einen, vorzugsweise an der Verstellbüchse (32) angebrachten, in den gezahnten Arretierring eingreifenden Arretierzahn (45) aufweist.
     
    8. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Arretierzahn (45) in einem radial etwas elastisch nachgiebigen, rohrförmigen Abschnitt angeordnet ist, der vorzugsweise einstückig mit der Verstellbüchse (32) in Verbindung steht, wobei zweckmäßigerweise an diesem rohrförmigen Abschnitt gegenüber dem Arretierzahn (45) ein Widerlagersegment (47) vorgesehen ist.
     
    9. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstellbüches (32) und/oder das Anschlußteil (31), vorzugsweise, daß beide Teile (31, 32) aus Kunststoff bestehen.
     
    10. Membranpumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 9, die einen Dämpfungsraum zum Dämpfen von Druckstößen des Fördermediums im Ansaugbereich hat, wobei das Aufnahmevolumen des Dämpfungsraumes im Sinne einer Veränderung des Medienzuflusses zur Membranpumpe einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Membranpumpe (1 a) einen gegenüber der Membranaußenseite (29) einstellbaren Unterstützungsring zum Einjustieren eines Maximaldurchflusses aufweist.
     




    Zeichnung