[0001] Die Erfindung betrifft einen Scheibenkanal, durch den Munition aus einem ortsfesten
Kanal zu einer elevierbaren Feuerwaffe geführt wird, enthaltend eine Anzahl, um die
Elevationsachse drehbare, mit Durchlassöffnungen für die Munition versehene Scheiben,
wobei die Drehung der Scheiben vom ortsfesten Kanal zur elevierbaren Waffe schrittweise
um gleiche Beträge zunimmt, durch welche ein zug-und torsionsfederndes Element hindurchgeführt
ist, mit einem zylindrischen Gehäuse, an dessen Innenwand die Scheiben geführt sind.
[0002] Bei einer bekannten Munitionszuführung für eine Schnellfeuerwaffe (DE-OS 3204499)
dieser Art sind die Scheiben an der Innenwand eines zylindrischen Gehäuses an drei
Punkten geführt. Ferner sind die Scheiben untereinander durch ein Getriebe verbunden,
dessen Uebersetzungsverhältnis von Scheibe zu Scheibe abnimmt. Ausserdem sind die
Scheiben untereinander, mit der Waffe und mit dem Kanal durch elastische Verbindungsglieder
verbunden.
[0003] Solche Munitionszuführungen sind in den verschiedensten Ausführungsformen bekannt,
es wird z.B. auf die Europäische Patentschrift Nr. 0041280, die britischen Patentschriften
583410 und 590783 hingewiesen. Alle diese Munitionszuführungen haben den Nachteil,
dass sie relativ viel Platz benötigen, gross und schwer sind.
[0004] Die Aufgabe, die mit der vorliegenden Erfindung gelöst werden soll, besteht in der
Schaffung eines Scheibenkanals der möglichst leicht und kompakt ist und wenig Platz
einnimmt, ausserdem soll dieser Scheibenkanal ein gasdichtes Gehäuse besitzen, damit
bei Waffen, die z.B. ausserhalb eines Panzerturmes befestigt sind, wobei sich-die
Munition im Innern des Panzerturmes befindet, keine Kampfgase oder Abgase in den Panzerturm
eindringen können.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass der Durchmesser des zylindrischen
Gehäuses kleiner ist als die Länge der durchzuführenden Patronen und dass der zylindrische
Teil des Gehäuses eine Oeffnung aufweist, aus welcher die Patronenspitzen herausragen.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Scheibenkanales ist anhand der beigefügten
Zeichnungen im folgenden ausführlich beschrieben. Es zeigt:
Fig.l eine Ansicht des Scheibenkanales in Richtung der Elevationsachse einer Feuerwaffe
gesehen,
Fig.2 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles A in Fig.1, teilweise im Schnitt,
Fig.3 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles B in Fig.l. teilweise im Schnitt, und
Fig.4 eine schaubildliche Darstellung des Scheibenkanals.
[0007] Der Scheibenkanal ermöglicht die Zufuhr von Munition aus einem ortsfesten, nicht
dargestellten Munitionsbehälter über einen ortsfesten Munitionskanal 13 zu einer nicht
dargestellten, elevierbaren Feuerwaffe, über einen mit der Waffe elevierbaren, zweiten
Munitionskanal 16 (Fig.3 und 4), in jeder beliebigen Stellung der Feuerwaffe.
[0008] Der Scheibenkanal weist ein ortsfestes Gehäuse 10 auf, in das der ortsfeste Munitionskanal
13 mündet und aus dem die Munition in den elevierbaren Munitionskanal 16 gelangt.
[0009] Das Gehäuse 10 besitzt einen zylindrischen Gehäuseteil 11. Gemäss Fig.3 ist am einen
Ende des zylindrischen Gehäuseteiles 11 eine scheibenförmige Wand 12 befestigt. Am
anderen Ende ist der Gehäuseteil 11 durch eine zweite, scheibenförmige Wand 15 abgeschlossen,
welche gasdicht am Gehäuseteil 11 anliegt, und sich mit der Feuerwaffe um die Elevationsachse
E drehen kann. Sowohl in der ortsfesten, scheibenförmigen Wand 12, als auch in der
drehbaren scheibenförmigen Wand 15 ist je eine rechteckige Oeffnung 14 bzw. 17 ausgeschnitten.
Durch die erste Oeffnung 14 gelangt die Munition aus dem ortsfesten Munitionskanal
13 in das Gehäuse 10 und durch die zweite Oeffnung 17 gelangt die Munition aus dem
Gehäuse 10 in den drehbaren Munitionskanal 16. Vorzugsweise sind die beiden Munitionskanäle
13,16 an die scheibenförmigen Wände 12 bzw. 15 angeschweisst.
[0010] Im Gehäuse 10 des Scheibenkanals befindet sich eine Anzahl Scheiben 21. Diese Scheiben
21, die alle gleich ausgebildet sind, weisen je eine annähernd rechteckige Aussparung
oder Durchlassöffnung 29 auf, in welcher die gegurtete Munition geführt ist. Der Durchmesser
dieser Scheiben 21 ist kleiner als die Länge der Patronen 18-20 (Fig.2), somit ragt
die Geschossspitze 22 aus den Scheiben 21 heraus. Die Scheiben 21 sind im Gehäuseteil
11 drehbar gelagert.
[0011] Gemäss Fig.4 weist der Gehäuseteil 11 eine Oeffnung 25 auf, die sich von der Wand
12 trichterförmig gegen die Wand 15 erweitert. Diese Oeffnung ist durch zwei schraubenförmig
verwundene Wände 23 und durch eine zylindrische Wand 24 geschlossen.
[0012] Gemäss Fig.1 ragen die Geschossspitzen 22 der Patronen 18-20 durch diese Oeffnung
25 des Gehäuseteiles 11 in den Raum hinein, der durch die verwundenen Wände 23 und
die zylindrische Wand 24 begrenzt ist.
[0013] Gemäss Fig.2 befindet sich eine Patrone 18 noch im ortsfesten Munitionskanal 13,
drei Patronen 19 sind im Gehäuse 10 und eine weitere,Patrone 20 ist bereits im beweglichen
Munitionskanal 16 angelangt.
[0014] Damit durch die Scheiben 21 im Gehäuse 10 für die Patronen 19 ein schraubenförmiger
Kanal entsteht, muss beim elevieren der Feuerwaffe jede Scheibe 21 gegenüber der benachbarten
Scheibe 21 um einen etwas grösseren Winkel gedreht werden.
[0015] Für diese Drehung der Scheiben 21 ist eine Stange 26 mit ihrem einen Ende gelenkig
an der scheibenförmigen Wand 12 befestigt, und mit ihrem anderen Ende ist sie gelenkig
an der anderen scheibenförmigen Wand 15 befestigt, wie aus Fig.3 ersichtlich ist.
Diese Stange 26 ragt durch radial gerichtete Langlöcher 27 der Scheiben 21 hindurch.
Da die Verschwenkung klein ist, genügt es, zur gelenkigen Befestigung der Stange 26
Gummigelenke 28 zu verwenden, die auch als Gummipuffer bezeichnet werden.
[0016] Der dargestellte Scheibenkanal ermöglicht eine Elevation um 90 Grad. Gemäss Fig.l
kann die in ihrer Ausgangslage gezeigte Patrone 18 entweder um 45 Grad im Uhrzeigersinne
gedreht werden, oder sie kann aus dieser Ausgangsstellung im Gegenuhrzeigersinne um
ebenfalls 45 Grad gedreht werden. Falls eine Elevation der Waffe aus dem Horizont
um 90 Grad in den Zenith gewünscht wird, dann ist die Patrone 18 in ihrer Ausgangslage
bereits um 45 Grad gegenüber dem Horizont geneigt. Falls jedoch eine Depression der
Waffe gewünscht wird, ist die Patrone 18 in ihrer Ausgangslage etwas weniger stark
gegenüber dem Horizont geneigt.
Bezugsziffernliste
[0017]
10 Gehäuse
11 zylindrischer Gehäuseteil
12 scheibenförmige Wand
13 Munitionskanal, ortsfest
14 rechteckige Oeffnung
15 scheibenförmige Wand
16 Munitionskanal, beweglich
17 rechteckige Oeffnung
18 Patrone
19 Patrone
20 Patrone
21 Scheibe
22 Geschossspitze
23 schraubenförmig verwundene Wand
24 zylindrische Wand
25 Oeffnung
26 Stange
27 Langloch
28 Gummigelenke
29 Durchlassöffnungen.
1. Scheibenkanal, durch den Munition (18-20) aus einem ortsfesten Munitionskanal (13)
zu einer elevierbaren Feuerwaffe geführt wird, enthaltend eine Anzahl um die Elevationsachse
(E) drehbare, mit Durchlassöffnungen (29) für die Munition (18-20) versehene Scheiben
(21), wobei die Drehung der Scheiben (21) vom ortsfesten Munitionskanal (13) zur elevierbaren
Waffe schrittweise um annähernd gleiche Beträge zunimmt, durch welche Scheiben ein
zug-und torsionsfederndes Element (26,28) hindurchgeführt ist, mit einem zylindrischen
Gehäuseteil (11), an dessen Innenwand die Scheiben (21) geführt sind, dadurch gekennzeichnet,
dass der Durchmesser des zylindrischen Gehäuseteiles (11) und der Scheiben (21) kleiner
ist als die Länge der durchzuführenden Patronen (18-20) und dass der zylindrische
Gehäuseteil (11) eine Oeffnung (25) aufweist, aus welcher die Patronenspitzen (22)
herausragen.
2. Scheibenkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oeffnung (25) des
Gehäuseteiles (11) sich entsprechend der erforderlichen Elevation schraubenförmig
erweitert und dass die Oeffnung (25) durch schraubenförmig verwundene Wände (23) und
durch eine zylindrische Wand (24) geschlossen ist.
3. Scheibenkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zug- und torsionsfedernde
Element (26,28) aus einem Stab (26) und Gummigelenken (28) an beiden Enden besteht,
wobei das eine Ende des Stabes (26) am ortsfesten Teil (12) und das andere Ende des
Stabes (26) am drehbaren Teil (15) eines Gehäuses (10) für den Scheibenkanal angelenkt
ist.