[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstützen des umlaufenden Schleifbandes
einer Breitbandschleifmaschine mit einem innerhalb des umlaufenden Schleifbandes und
in seiner Längserstreckung quer zur Laufrichtung des Schleifbandes angeordneten und
zusammen mit diesem gegen ein Werkstück anstellbaren Schleifschuh, welcher zur Ausbildung
eines Luftpolsters zwischen Schleifschuh und Schleifband an seiner der Rückseite des
Schleifbandes zugewandten Lauffläche mit einer Vielzahl von Luftaustrittsbohrungen
versehen ist, die mit einer Luftzuführeinrichtung verbunden sind.
[0002] Bei Bandschleifmaschinen, seien es Langband- oder Breitbandschleifmaschinen zur Behandlung
von Holzoberflächen besteht in vielen Fällen die Forderung, allein die Oberfläche
durch gleichmäßigen, geringfügigen Abschliff in ihrer Güte zu verbessern, ohne daß
dabei sich aus Oberflächen Unebenheiten ergebende, erhabene Stellen stärker abgeschliffen
werden als relativ zu diesen tieferliegende Stellen, da hierbei die Gefahr besteht,
daß dünne Furniere an den erhabenen Stellen durchgeschliffen werden. Verlangt wird
in solchen Fällen also kein Abschliff auf ein gleiches Maß, um die Oberfläche absolut
eben zu gestalten, sondern ein gleichmäßiger Abschliff an allen Stellen zur überall
gleichen-Verbesserung der Oberflächenqualität.
[0003] Diese Forderung ist mit einem starren Schleifschuh, über den sich das Schleifband
bewegt, nicht zu erreichen. Es werden daher verschiedene Maßnahmen angewandt, um einen
elastischen Andruck des Schleifbandes an die zu behandelnde Oberfläche zu erreichen.
Bei Breitbandschleifmaschinen benutzt man beispielsweise einen mit einem Gleitbelag
überzogenen Schleif schuh, wobei zwischen dem Gleitbelag und dem Schleifschuhkörper
ein Luftpolster erzeugt wird, so daß der Gleitbelag in Form eines elastischen Kissens
gegen das die Oberfläche behandelnde Schleifband andrückbar ist. Mit dieser Maßnahme
werden aber keine befriedigenden Ergebnisse erzielt, da auch hierbei der stärkte Andruck
des Schleifbandes gegen die erhabenen Stellen der zu behandelnden Oberfläche erfolgt.
[0004] Aus der CH-PS 477 263 und der DE-AS 20 23 540 ist es bereits fÜr Langbandschleifmaschinen
bekannt, einen Schleifschuh zu verwenden, der an seiner der Rückseite des Schleifbandes
zugewandten Lauffläche mit frei mündenden Luftaustrittsdüsen versehen ist, wodurch
sich.zwischen Schleifschuh und Schleifband nicht ein stationäres, eingeschlossenes
Luftpolster, sondern ein dynamisches Luftpolster bildet, welches unter bestimmten
Bedingungen die Wirkung hat, daß es tatsächlich das Schleifband Unebenheiten der Werkstückoberfläche
bis im Bereich von etwa 1 mm anpaßt, sodaß die angestrebte gleichmäßige Oberflächenbehandlung
erzielt werden kann. Wie sich aus der DE-AS 20 23 540 ergibt, ist die Schleifwirkung
von der Dicke des sich ausbildenden, freien Luftpolsters abhängig, welches wiederum
durch den Versorgungsluftdruck beeinflußbar ist. Erstaunlicherweise wird bei höherem
Versorgungsluftdruck, der ein dickeres Luftpolster bildet, ein im wesentlichen gleichmäßiger
Abschliff erreicht, während bei geringerem Luftdruck und dünnerem Luftpolster ein
Kalibrierschleifen auf gleiches Dickenmaß erzielt werden kann.
[0005] Ein Problem bei dieser Verfahrensweise stellt das Bearbeiten der Kanten eines Werkstückes
dar, auf die das Schleifband aufläuft, bzw. von denen es abläuft. Die DE-AS 20 23
540 enthält Vorschläge zur Lösung dieses Problems. Selbst bei Beherrschung des Kantenbearbeitungsproblemes
ist das dort beschriebene Verfahren für Langbandschleifmaschinen aber praktisch nicht
verwertbar, weil die Leckluftmenge an den Seiten des Schleifbandes entlang der Schleifschuhkarten
derart hoch ist, daß der Betrieb derart ausgebildeter Vorrichtungen energiemäßig unwirtschaftlich
ist.
[0006] Im Betrieb des Anmelders wird das in der DE-AS 20 23 540 beschriebene Verfahren in
Verbindung mit Breitbandschleifmaschinen verwendet. Da hierbei das Schleifband über
die Längskanten des Schleifschuhes läuft, ist bei der Anwendung auf Breitbandschleifmaschinen
der Luftverbrauch wesentlich geringer. Je nach Dicke des Luftpolsters - und gerade
bei gleichmäßigem Oberflächenabschliff wird, wie vorstehend erwähnt, ein dickeres
Luftpolster benötigt - treten jedoch an den Enden des Schleifschuhs erhebliche Luftverluste
auf. Aus Gründen der kritischen Kantenbearbeitung eines Werkstückes hat man diese
Luftverluste jedoch bisher in Kauf genommen, da man der Auffassung war, daß entsprechend
den Erkenntnissen aus der DE-AS 20 23 540 hier ein zusätzliches Abströmen von Luft
erforderlich ist, um keinen übermäßigen Kantenabschliff zu erzeugen. Abgesehen von
dem auch bei der Anwendung auf die Breitbandschleifmaschine immer noch unerwünscht
hohen Luftverbrauch, werden mit dieser Vorgehensweise einwandfreie Ergebnisse erzielt.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Aufrechterhaltung der Anforderungen
an die Bearbeitungsqualität einschließlich der Vermeidung eines besonderen Abschliffes
an den Werkstückkanten den Luftverbrauch bei einer Vorrichtung der eingangs erwähnten
Art zu reduzieren, um den Betrieb der Vorrichtung energieverbrauchsmäßig wirtschaftlicher
zu gestalten.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Lauffläche des Schleifschuhs
im Randbereich des umlaufenden Schleifbandes gegenüber ihrem mittleren Arbeitsbereich
sich im wesentlichen über die gesamte Breite des Schleifschuhs erstreckende Erhöhungen
aufweist, über die die Randbereiche des Schleifbandes gleiten.
[0009] Diese Erhöhungen bilden an den Seitenkanten des Schleifbandes, d.h. in der Nähe der
Enden des Schleifschuhes ehe Abdichtung des durch das freie Luftpolster zwischen Schleifschuh
und Schleifband erzeugten Zwischenraumes. Entgegen früheren Annahmen hat sich gezeigt,
daß auch bei einer solchen seitlichen Abdichtung die Schleifqualität unverändert aufrechterhalten
werden kann. Neben der Reduzierung des Luftverbrauches auf etwa die Hälfte der bisherigen
Werte ergeben sich darüber hinaus sogar noch Verbesserungen in der Schleifbehandlung,
da das Schleifband bei Vorhandensein der seitlichen Abdichtungen über seine gesamte
Breite gleichmäßig durch das dynamische Luftpolster gekühlt wird. Die Erwärmung des
Schleifbandes hat nämlich nachteilige Wirkungen auf die Schleifqualität. Während ohne
die seitlichen Abdichtungen die Luft bevorzugt im Bereich der Seitenkanten des Schleifbandes
austrat und durch die größere Strömungsmenge hier einen erhöhten Kühlungseffekt erzeugte,
tritt die Luft bei Verwendung der seitlichen Abdichtungen im wesentlichen gleichmäßig
entlang der Längskanten des Schleifschuhes aus, über die das Schleifband läuft.
[0010] Während bei bekannten Breitbandschleifmaschinen, die kein dynamisches Luftpolster
zwischen Schleif schuh und Schleifband verwenden, ein Gleitbelag auf dem Schleifschuh
unbedingt erforderlich ist, um die Standzeiten des Schleifbandes in tragbaren Grenzen
zu halten, konnte man bei Breitbandschleifmaschinen mit dynamischem Luftpolster auf
einen solchen Gleitbelag verzichten und das Schleifband unmittelbar über einen Schleifschuh
aus Metall laufen lassen, da eine unmittelbar gleitende Berührung zwischen Schleifband
und Schleifschuh nur im abgerundeten Kartenbereich des Schleifschuhes in geringem
Maße auftrat. Grundsätzlich ist es auch gemäß der Erfindung möglich, nach wie vor
einen Schleifschuh mit metallischer Oberfläche zu verwenden, in den die seitlichen
Erhöhungen eingearbeitet oder an dem diese Erhöhungen in Form von Zusatzteilen befestigt
sind. Eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht jedoch darin,
nunmehr auch bei der beanspruchten Vorrichtung mit dynamischem Luftpolster einen Gleitbelag
auf dem Schleifschuh zu verwenden. Solche Gleitbeläge sind bekannt und bestehen beispielsweise
aus einem mit Graphit beschichteten Gewebe. Bei dieser bevorzugten Ausführung ist
es besonders zweckmäßig, die seitlichen Erhöhungen des Schleifschuhes durch Zwischenstücke
zu erzeugen, die zwischen Schleifschuhkörper und Gleitbelag eingefügt sind. Bei dieser
Ausführung .läßt sich auf einfache Art und Weise mittels des aufgespannen Gleitbelages
ein stetiger Übergang von der Erhöhung zur Arbeitsfläche des Schleifschuhes erzeugen,
der sich günstig auf die Standzeiten des Schleifbandes in ihren Randbereichen auswirkt.
[0011] Die Verwendung eines solchen Gleitbelages reduziert einerseits die Reibung des Schleifbandes
auf den erhöhten Kantenbereichen, führt aber andererseits erstaunlicherweise trotz
dieser zusätzlichen Reibungspunkte insgesamt zu einer Verminderung der bei Verwendung
eines dynamischen Luftpolsters ohnehin schon verhältnismäßig geringen Bandantriebsenergie.
Auch Verbesserungen in der bearbeiteten Oberfläche sind beobachtet worden.
[0012] Bei Verwendung eines Gleitbelages soll dieser Luftaustrittsöffnungen aufweisen, die
sich mit den Luftaustrittsbohrungen im Schleifschuhkörper in Deckung befinden. Die
Luftaustrittsöffnungen im Gleitbelag können dabei im Durchmesser etwas größer sein
als die Bohrungen im Schleifschuhkörper. Es sollte jedoch vermieden werden, nur im
Gleitbelag Luftaustrittsöffnungen vorzusehen, die sich etwa im Schleif schuhkorper
vorgesehenen Luftführungsschlitzen befinden. In einem solchen Fall würde nämlich zwischen
Schleifschuhkörper und Gleitbelag ein Druckgefälle entstehen, welches zu einem unerwünschten
stationären Luftpolster zwischen Schleifschuhkörper und Gleitbelag und somit zu einer
luftkissenartigen Auswölbung des Gleitbelages führen würde, die nach den einleitenden
Ausführungen unerwünscht ist. Auch ist es nicht vorteilhaft, den Gleitbelag etwa nur
an den Kanten des S
chleifschuhes vorzusehen, da dadurch zusätzliche Anlaufkanten für das Schleifband entstehen
und der Abstand zwischen Schleifband und Schleifschuhkörper im Arbeitsbereich vergrößert
wird, was die Selbsteinstellung eines bestimmten Luftpolsterabstandes stören würde.
[0013] Der Gleitbelag kann auf geeignete Weise über die Längskanten des Schleifschuhkörpers
gezogen und an dessen Seiten befestigt werden.
[0014] Da je nach Schleifbedingungen mit einer dynamischen Luftpolsterdicke zwischen etwa
1 und 3 mm gearbeitet werden kann, sollen auch die Erhöhungen an den Endbereichen des
Schleifschuhes in ihrer Dicke diesen Maßen entsprechen. Bevorzugt weisen die Erhöhungen
eine Dicke von etwa 2 mm auf. Die Erstreckung der Erhöhungen in Längsrichtung des
Schleifschuhes sollte derart sein, daß sich eine genügend große Auflagefläche für
das Schleifband in dessen Kantenbereich ergibt und dabei auch eine ausreichende Luftabdichtung
erzielt wird. Dabei ist ein gewisses Verlaufen der Kanten des Schleifbandes während
des Betriebes zu berücksichtigen. Die Längserstreckung der Erhöhungen kann beispielsweise
zwischen 4 und 10 cm betragen.
[0015] Zum Arbeitsbereich des Schleifschuhes hin sind die Erhöhungen vorteilhafterweise
abgeschrägt, wobei es ausreicht, diese Abschrägung etwa über eine Strecke von 1 cm
auszuführen. Zusätzlich sollten die dem Arbeitsbereich des Schleifschuheszugewandten
Ecken an den Seitenkanten des Schleifschuhes abgerundet bzw. in einer solchen Weise
ausgebildet sein, daß sie dem Lauf des Schleifbandes in möglichst günstiger Weise
angepaßt sind, um einen Verschleiß des Schleifbandes in diesem Kantenbereich zu minimieren.
[0016] Die Erhöhungen sind außerhalb der maximalen Arbeitsbreite der Schleifmaschine anzuordnen.
Für eine einwandfreie Kantenbearbeitung der Werkstücke bei Ausnutzung der maximalen
Bearbeitungsbreite ist es sogar zweckmäßig, an jeder Seite des Schleifbandes zumindest
noch eine Reihe von Luftaustrittsöffnungen außerhalb der maximalen Arbeitsbreite vorzusehen.
Die Erhöhungen sollten dann erst im Anschluß an diese zusätzlichen Öffnungen vorgesehen
werden. Es sollten in jedem Fall zumindest zwei Längsreihen von Luftaustrittsbohrungen
vorgesehen werden, wobei die Bohrungen der einzelnen Reihe versetzt zueinander angeordnet
sind. Luftaustrittsbohrungen mit einem Durchmesser von etwa 0,5 mm haben sich als
zweckmäßig erwiesen.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen im
einzelnen noch nächer erläutert. Darin stellen dar:
Figur 1 die schematische Darstellung einer Breitbandschleifanordnung in seitlicher
Ansicht mit der Werkstückvorschubrichtung paralell zur Zeichenebene,
Figur 2 eine teilweise Ansicht auf eine solche Anordnung in Richtung des Werkstückvorschubes
und
Figur 3 eine schematische perspektivische Darstellung des Endbereiches des Schleifschuhes
mit einer Erhöhung zur seitlichen Abdichtung des Schleifbandes.
Figur 1 zeigt ein Werkstück 1, beispielsweise eine mit einem Holzfurnier versehene
Hartfaserplatte, die von einem gerillten Gummiförderband 2 getragen ist und zusammen
mit diesem in der Zeichenebene nach links bewegt wird. Über die furnierte Oberfläche
des Werkstückes 1 läuft ein Endlosschleifband 3, welches eine obenliegende Antriebswalze
4 und zwei in der Nähe des Werkstückes liegende seitliche Umlenkwalzen 5 umschlingt.
Innerhalb des Schleifbandes 3 befindet sich zwischen den Umlenkwalzen 5 ein Schleifschuh
6, mit dem das Schleifband 3 gegen die Oberfläche des Werkstückes 1 andrückbar ist.
Zum Anstellen des Schleifbandes und des Schleifschuhes gegen das Werkstück sind in
der zugehörigen Breebandschleifmaschine geeignete Einrichtungen vorgesehen, die an
sich bekannt und daher in den schematischen Figuren dieser Zeichnungen nicht dargestellt
sind.
[0018] Der Schleifschuh 6 besteht aus einem Schleifschuhkörper 7, der als metallischer Hohlkörper
ausgebildet und mit einem Luftanschluß 8 zur Beaufschlagung seines Innenraumes mit
Druckluft versehen ist. In der Unterwand des Schleifschuhkörpers 7 sind mündend in
dessen untere Lauffläche 9 Luftauärittsdüsen 10 vorgesehen, die einen Durchmesser
von etwa 0,5 mm aufweisen. Die Luftaustrittsbohrungen sind im Ausführungsbeispiel
in drei Längsreihen angeordnet, wobei die Bohrungen der einzelnen Reihen versetzt
zueinander ausgeführt sind. Es sollten mindestens zwei Längsreihen von Bohrungen vorgesehen
sein.
[0019] Über die Lauffläche 9 des Schleifschuhkörpers 7 ist ein Gleitbelag 11 gespannt, der
beispielsweise aus einem mit Graphit beschichteten Gewebe besteht. Der Gleitbelag
11 enthält Luftaustrittslöcher 12, die sich mit den Luftaustrittsbohrungen 10 des
Schleifschuhkörpers 7 in Deckung befinden und etwas größer als diese sein können.
[0020] Wie aus den Figuren 2 und 3 hervorgeht, weist der S
chleifschuh 6 in demjenigen Bereich, in dem er von der Kante 13 des Schleifbandes umschlungen
wird, an seiner Lauffläche 9 eine Erhöhung 14 auf. Die Erhöhung 14 ist aus einem am
Schleifschuhkörper 7 befestigten Unterlegungsstück15 gebildet, über welches der Gleitbelag
11 gespannt ist. Das Unterlegungsstück 15 besteht im Ausführungsbeispiel aus ein oder
zwei Schichten des Gleitbelagmaterials und weist eine Höhe von etwa 2 mm auf. Für
den Lauf des Schleifbandes ist es zweckmäßig, wenn das Unterlegungsstück 15 eine gewisse
Elastizität aufweist.
[0021] Wie insbesondere aus Figur 3 zu erkennen ist, ist die Erhöhung 14 bzw. das Unterlegungsstück
15 an seiner zur Arbeitsfläche des Schleifschuhes hinweisenden Übergangskante 16 abgeschrägt.
Auch sind die Ecken 17 des Unterlegungsstückes und soweit erforderlich auch seine
übrigen Kanten abgerundet bzw. derart ausgebildet, daß sie der Laufkonfiguration des
Schleifbandes am günstigsten angepaßt sind. Eine solche stetige Anpassung wird noch
dadurch verbessert, daß der Gleitbelag 11 über die Unterlegungsstücke 15 gespannt
ist und damit selbst einen Teil der Erhöhung 14 bildet. Gleichzeitig wirkt er in diesem
Bereich reibungsmindernd auf das hier mit der Erhöhung 14 in Gleitkontakt stehende
Schleifband 3.
[0022] Während des Betriebes der Breitbandschleifmaschine bildet sich in dem Zwischenraum
18 (siehe Figur 2) zwischen dem Schleifband 3 und dem G
leitbelag 11 je nach Betriebsbedingungen ein dynamisches Luftpolster von etwa 1 bis
3 mm Dicke aus, welches durch die Erhöhungen 14 eine wirksame seitliche Abdichtung
erfährt, ohne daß dadurch die Wirkung des dynamischen Luftpolsters auf den Schleifeffekt
eine Einbuße erfährt, sondern im Gegenteil die Schleifqualität noch verbessert wird.
Der wesentlichste Effekt ist jedoch die Verminderung des Luftverbrauchs und damit
auch des Energiebedarfs der Maschine. So konnte beispielsweise bei Versuchen, bei
Aufrechterhaltung einer gleichen Luftpolsterdicke, der Versorgungsluftdruck von etwa
2 bis 2,2 bar ohne Verwendung der amtlichen Abdichtungen bei der erfindungsgemäßen
Ausführung auf etwa 0,6 bis 0,8 bar gesenkt werden.
1. Vorrichtung zum Abstützen des umlaufenden Schleifbandes einer Breitbandschleifmaschine
mit einem innerhalb des umlaufenden Schleifbandes und in seiner Längsrichtung quer
zur Laufrichtung des Schleifbandes angeordneten und zusammen mit diesem gegen ein
Werkstück anstellbaren Schleifschuh, welcher zur Ausbildung eines Luftpolsters zwischen
Schleifschuh und Schleifband an seiner der Rückseite des Schleifbandes zugewandten
Lauffläche mit einer Vielzahl von Luftaustrittsbohrungen versehen ist, die mit einer
Luftzuführeinrichtung verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lauffläche (9)
des Schleifschuhs (6) im Randbereich(13) des umlaufenden Schleifbandes (3) gegenüber
ihrem mittleren Arbeitsbereich sich im wesentlichen über die gesamte Breite des Schleifschuhs
(6) erstreckende Erhöhungen (14) aufweist, über die die Randbereiche (13) des Schleifbandes
(3) gleiten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Erhöhungen
(14) in etwa der Dicke des zwischen dem Arbeitsbereich des Schleifschuhs (6) und der
Rückseite des Schleifbandes (3) erzeugten Luftpolsters (18) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der Erhöhungen
(14) zwischen 1 und 3 mm beträgt.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhung
(14) außerhalb der maximalen Arbeitsbreite der Maschine liegen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Erhöhungen
(14) zum Arbeitsbereich des Schleifschuhs (6) hin in einem Übergangsbereich (16) abgeschrägt
sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich (16)
eine Erstreckung von etwa 10 bis 15 mm aufweist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zum
Arbeitsbereich des Schleifschuhs (6) hin weisenden Ecken (17) der Erhöhungen (14)
an den Kanten des Schleifschuhs (6) in einer der Konfiguration des laufenden Schleifbandes
(3) angepaßten Weise abgerundet bzw. gebrochen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleifschuh
(6) in einem mit Luftaustrittslöchern (12) versehenen Gleitbelag (11) versehen ist,
dessen Luftaustrittslöcher (12) sich mit den Lauftaustrittsbohrungen (10) im Schleifschuh
(6) in Deckung befinden, und daß die Erhöhungen (14) durch Unterlegungsstücke (15)
gebildet sind, die zwischen dem Gleitbelag (11) und dem eigentlichen Schleifschuhkörper
(7) angeordnet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Gleitbelag (11) aus
einem mit einer Graphitbeschichtung versehenen Gewebe besteht.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlegungsstücke
(15) aus flexiblem Material bestehen.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Luftaustrittsbohrungen (10) der Lauffläche (9) des Schleifschuhs (6) an jedem Ende
des Schleifschuhs (6) mindestens noch eine Reihe aufweisen, die außerhalb der maximalen
Arbeitsbreite der Maschine liegt.