[0001] Die Erfindung betrifft einen Jalousieverschluß zum Verschließen einer Öffnung, umfassend
eine Mehrzahl von miteinander verbundenen Lamellen, die an ihren senkrecht zur Lamellenlängsrichtung
gerichteten Stirnseiten verschiebbar geführt sind, und eine Antriebsvorrichtung zum
Öffnen und Schließen der Jalousie.
[0002] Verschlüsse dieser Art sind für die verschiedensten Zwecke bekannt. Dabei sind die
Lamellen der Jalousie im allgemeinen gelenkig miteinander verbunden. Zur Freigabe
der Öffnung wird die Jalousie vollständig zurückgezogen und dabei meist auf eine Rolle
aufgewickelt oder zumindest in dem zu verschließenden Gehäuse umgelenkt. Eine selektive
Freigabe eines beliebigen Abschnittes der zu verschließenden Öffnung ist mit einem
herkömmlichen Jalousieverschluß der vorstehend genannten Art nicht möglich. f
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Jalousieverschluß der eingangs genannten
Art anzugeben, mit dem es möglich ist, innerhalb des von der gesamten Jalousie verschlossenen
Öffnungsrahmens selektiv einen begrenzten Öffnungsausschnitt freizugeben, wobei die
übrigen Teile der Öffnung verschlossen bleiben.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Antriebsvorrichtung an
einer Endlamelle angreift, daß jede Lamelle lösbar mit den ihr benachbarten Lamellen
verbunden ist und daß eine Betätigungsvorrichtung zum betriebsmäßigen Lösen der Verbindung
zweier Lamellen vorgesehen ist.
[0005] Wird die Verbindung zwischen zwei benachbarten Lamellen gelöst, so bewegt sich bei
einer Betätigung der Antriebsvorrichtung nur der mit dieser verbundene Jalousieabschnitt,
während der entkoppelte Jalousieabschnitt stehen bleibt. Auf diese Weise entsteht
zwischen den beiden ausgewählten entkoppelten Lamellen eine Öffnung, deren Breite
von dem Verschiebeweg des mit der Antriebsvorrichtung verbundenen Jalousieabschnittes
abhängt. Wie leicht einsehbar ist, kann diese Öffnung an beliebige Stellen der Jalousie
verlegt werden, indem man an der betreffenden Stelle die einander benachbarten Lamellen
entkoppelt. Der Verschiebeweg des mit der Antriebsvorrichtung verbundenen Jalousieabschnittes
zur Freigabe der Teilöffnung ist dabei völlig unabhängig davon, wo diese Teilöffnung
liegt oder wie lang die Jalousie ist. Dadurch ist es möglich, bei einer Jalousie beliebiger
Länge eine Teilöffnung mit einer gewünschten Breite freizugeben, während der Rest
der Öffnung verschlossen bleibt.
[0006] Gemäß einer bevorzugten einfachen Ausführungsform ist an jeder Lamelle (mit Ausnahme
einer Endlamelle) mindestens ein hakenförmiges Verbindungselement schwenkbar angeordnet,
das zum Eingriff mit einem Gegenelement an der jeweils benachbarten Lamelle ausgebildet
und durch die Betätigungsvorrichtung in seine Freigabestellung verschwenkbar ist.
Vorzugsweise ist das Verbindungselement durch eine Rückstellfeder in seine Eingriffstellung
vorgespannt, wobei es ferner mit einer Einweisungsfläche zum selbsttätigen Einrasten
des Gegenelementes der jeweils benachbarten Lamelle versehen ist. Auf diese Weise
brauchen die beiden Jalousieabschnitte zum Verschließen der Teilöffnung nur wieder
zusammengeschoben werden, so daß das Verbindungselement in dem entsprechenden Gegenelement
der benachbarten Lamelle einrastet. Eine besonders einfache Lösung ergibt sich, wenn
die hakenförmigen Verbindungselemente jeweils an den Stirnflächen der Lamellen um
zur Lamellenlängsrichtung parallele Achsen schwenkbar gelagert sind und das Gegenelement
jeweils von einem ebenfalls an der Stirnfläche der jeweils benachbarten Lamelle angeordneten
Zapfen gebildet ist. Wenn die Lamellen an ihren Stirnflächen mit Laufrollen versehen
sind, kann beispielsweise die jeweilige Laufrollenachse als Gegenelement verwendet
werden.
[0007] Um zwei Lamellen der Jalousie an einer gewünschten Stelle selbsttätig entkoppeln
zu können, ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Betätigungsvorrichtung senkrecht
zur Lamellenlängsrichtung und parallel zur Jalousieebene verstellbar ist und mindestens
einen Betätigungshebel zum Verschwenken des Verbindungselementes in seine Freigabestellung
aufweist. Auf diese Weise ist es möglich, ohne Eingriff von außen an einer gewünschten
Stelle eine Teilöffnung freizugeben. Vorzugsweise ist der Betätigungshebel durch einen
Elektromagneten gegen die Wirkung einer Rückstellfeder in seine Arbeitsstellung verstellbar.
[0008] Die Betätigungsvorrichtung kann einen mittels eines Positionierantriebes verstellbaren
und an dem zu verschließenden Gehäuse geführten Schlitten umfassen, an dem der Betätigungshebel
im wesentlichen senkrecht zur Jalousieebene geradlinig verstellbar gelagert ist, wobei
der Betätigungshebel an seinem freien Ende einen Mitnehmer aufweist, der in der Arbeitsstellung
des Betätigungshebels einen Fortsatz an dem Verbindungselement hintergreift. Die Betätigungsvorrichtung
wird also mit Hilfe des Schlittens bis auf die Höhe der Lamelle gefahren, an der das
Verbindungselement in seine Freigabestellung verschwenkt werden soll. Nach Erreichen
dieser Position wird der Betätigungshebel bewegt und dadurch das Verbindungselement
verschwenkt. Der Positionierantrieb umfaßt zweckmäßigerweise einen Elektromotor, der
beispielsweise über einen Zahnriemen oder dergleichen den Schlitten bewegt, wobei
die Position mit Hilfe eines Codierlineals bestimmbar ist, das beispielsweise codierte
Öffnungen aufweist, die mittels einer optoelektronischen Abtastvorrichtung abtastbar
sind.
[0009] Für den Fall, daß die Teilöffnung nur relativ schmal zu sein braucht und somit der
mit der Antriebsvorrichtung verbundene Jalousieabschnitt nur um ein kurzes Stück verschoben
zu werden braucht, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die an einer Endlamelle
der Jalousie angreifende Antriebsvorrichtung eine um eine erste ortsfeste Achse drehfest
gelagerte und durch einen Stellmotor antreibbare Kurbel sowie einen zweiarmigen Hebel
umfaßt, der um eine zweite ortsfeste Achse schwenkbar gelagert und mit seinem einen
Ende an der Endlamelle angelenkt und mit seinem anderen Ende über einen Doppellenker
mit der Kurbel verbunden ist, wobei die Endlamelle mit ihren Laufrollen in einer der
Bewegung des zweiarmigen Hebels angepaßten Schiene geführt ist. Dieser Antrieb ermöglicht
eine Zwangsbewegung des mit der Antriebsvorrichtung verbundenen Jalousieabschnittes
in beiden Richtungen. Vorzugsweise ist der Stellmotor dabei so gesteuert, daß die
Kurbel für die Öffnungs- und Schließbewegung der Jalousie jeweils eine halbe Umdrehung
durchführt. Dies ermöglicht bei der vorbeschriebenen Antriebsvorrichtung eine Verstellung
der Jalousie in beiden Richtungen bei gleichbleibender Drehrichtung des Stellmotors.
Dadurch vereinfacht sich die Steuerung des Stellmotors. Die Steuerung des Stellmotors
für eine Drehbewegung der Kurbel in Schritten von jeweils 180° läßt sich auf einfache
Weise dadurch erreichen, daß auf einer mit der Kurbel drehfest verbundenen und durch
den Stellmotor drehbaren Welle mindestens eine Nockenscheibe angeordnet ist, die mit
einem Schalter zur Steuerung des Stellmotors zusammenwirkt.
[0010] Der vorstehend beschriebene Jalousieverschluß ist besonders geeignet für Wertscheinbehälter
mit einer Vielzahl von einzelnen Fächern, von denen jeweils nur das Fach geöffnet
und freigegeben werden soll, zu dem gerade ein Zugriff erwünscht ist. Die Betätigungsvorrichtung
und der Stellmotor zum Verstellen des jeweils zu verschiebenden Jalousieabschnittes
können elektronisch angesteuert werden, so daß das Öffnen und Schließen des Jalousieverschlusses
an der gewünschten Stelle völlig selbsttätig erfolgen kann. Das Öffnen und Schließen
des Verschlusses geht relativ rasch, da der mit der Antriebsvorrichtung verbundene
Jalousieabschnitt unabhängig von dem Ort der jeweiligen Teilöffnung immer nur um eine
relativ kurze Strecke verschoben werden muß.
[0011] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen:
Fig. l einen teilweise schematischen Schnitt durch einen mit dem erfindungsgemäßen
Jalousieverschluß versehenen Behälter senkrecht zur Längsrichtung der Lamellen,
Fig. 2 eine teilweise schematische perspektivische Ansicht eines Abschnittes der erfindungsgemäßen
Jalousie mit Antriebs- und Betätigungsvorrichtung,
Fig. 3 eine teilweise schematische Teilansicht der Betätigungsvorrichtung in Richtung
des Pfeiles A in Fig. 1 und
Fig. 4 eine teilweise schematische Endansicht des Behältergestelles mit der Antriebsvorrichtung
für die Jalousie in der in der Fig. 1 durch den Pfeil B wiedergegebenen Blickrichtung.
[0012] In Fig. 1 erkennt man einen allgemein mit 10 bezeichneten Behälter mit einem Gehäuse
12, das an seiner Deckfläche 14 eine Öffnung 16 aufweist, die mit der erfindungsgemäßen
Jalousie 18 verschließbar ist. Der Behälter 10 dient zur Aufnahme eines Einschubes
20 mit einzelnen Fächern 22, die an ihren oberen Enden offen sind und zur Aufnahme
von Banknoten dienen. Der Einschub 20 wird durch eine verschwenkbare Gehäuseklappe
24 auf Winkelschienen 26 eines innerhalb des Gehäuses 12 angeordneten Behältergestelles
28 eingeschoben, das nur so weit dargestellt ist und beschrieben wird, wie es zur
Erläuterung der Lagerung und Betätigung der Jalousie 18 erforderlich ist. Der Behälter
10 soll im vorliegenden Fall beispielsweise zur Aufbewahrung von Banknoten an einem
Bankschalter dienen, wobei die Jalousie 18 so ausgebildet ist, daß sie jeweils nur
den Zugriff zu einem der Fächer 22 freigibt. Außer durch Öffnen der absperrbaren Klappe
24 soll es nicht möglich sein, sämtliche Fächer 22 gleichzeitig zum Zugriff freizugeben.
Der Aufbau und die Funktionsweise der Jalousie 18, die diese Aufgabe erfüllt, wird
nun im folgenden erläutert.
[0013] Gemäß Fig. 2 besteht die Jalousie 18 aus einzelnen Lamellen 30, die entlang ihrer
Längskanten sich teilweise überlappend miteinander verbindbar sind. Jede Lamelle 30
trägt an ihren Stirnflächen 32 Laufrollen 34, die in einem Abstand von der jeweiligen
Stirnfläche 32 um eine zur Lamellenlängsrichtung parallele Achse 36 frei drehbar gelagert
sind. Mit den Laufrollen 34 sind die Lamellen in C-förmigen Schienen 38 geführt, die
entlang den Längsrändern der Gehäuseöffnung 16 an dem Behälterrahmen 28 befestigt
sind (Fig. 1).
[0014] Zwischen den beiden Laufrollen 34 ist an den Stirnflächen 32 jeder Lamelle 30 jeweils
ein allgemein mit 40 bezeichnetes Verbindungselement auf einem Zapfen 42 um eine zur
Lamellenlängsrichtung parallele Schwenkachse 44 schwenkbar gelagert. Das Verbindungselement
40 besitzt ein Z-Profil ( siehe Fig. 3) mit einem ersten parallel zur Stirnfläche
32 der Lamelle 30 gerichteten Schenkel 46, einem rechtwinklig von diesem nach außen
abstehenden Schenkel 48 und einem sich an diesen anschließenden parallel zum ersten
Schenkel 46, jedoch nach der entgegengesetzten Seite gerichteten dritten Schenkel
50. Der erste Schenkel 46 ist in Form eines um die Achse 44 verschwenkbaren Hakens
mit einer Hakenöffnung 52 ausgebildet, die zum Umgreifen des Lagerzapfens 54 der Laufrolle
34 einer benachbarten Lamelle 30 bestimmt ist, wie dies in Fig. 2 dargestellt ist.
Das Verbindungselement wird dabei durch eine Torsionsfeder 56 in die in der Fig. 2
für das rechte Verbindungselement dargestellte Verbindungs- oder Verriegelungsstellung
vorgespannt. Aus dieser Verriegelungsstellung kann das jeweilige Verbindungselement
40 gegen die Rückstellkraft der Torsionsfeder 56 in die in der Fig. 2 durch strichpunktierte
Linien wiedergegebene Freigabestellung verschwenkt werden, in welcher der Zapfen 54
außer Eingriff mit der Hakenöffnung 52 tritt, so daß die einander benachbarten und
vorher durch die Verbindungselemente 40 miteinander verbundenen Lamellen 30 nun entkoppelt
sind. Im folgenden soll nun die zur Entkoppelung der Lamellen dienende allgemein mit
58 bezeichnete Betätigungsvorrichtung insbesondere anhand der Fig. 1 und 3 beschrieben
werden.
[0015] Die Betätigungsvorrichtung umfaßt einen Schlitten 60, der sich in Lamellenlängsrichtung
quer über die Behälterbreite erstreckt und auf einer senkrecht zur Lamellenlängsrichtung
verlaufenden Führungsstange 62 verschiebbar geführt ist. Ferner ist der Schlitten
60 an seinen beiden Längsenden jeweils über eine Rolle 64 auf einer Stützschiene 66
abgestützt. Zum Antrieb des Schlittens dient ein in beiden Richtungen antreibbarer
Elektromotor 68, der über Zahnriemen 70 und 72 den Schlitten entlang der Führungsstange
62 und somit quer zur Lamellenlängsrichtung verfahren kann.
[0016] Der Schlitten trägt an seinen beiden Längsenden jeweils eine vertikal gerichtete
Stütze 74, an der ein Betätigungshebel 76 senkrecht zur Ebene der Jalousie 18 geradlinig
verschiebbar geführt ist. Die Führung erfolgt über zwei Stifte 78, die entsprechende
Langlöcher 80 in dem Betätigungshebel 76 durchsetzen. An seinem unteren Ende ist der
Betätigungshebel 76 mit dem Anker 82 eines Elektromagneten 84 verbunden, so daß der
Betätigungshebel 76 bei Bestromung des Elektromagneten 84 nach unten gezogen wird.Durch
eine Rückstellfeder 86, die einerseits an dem oberen Zapfen 78 und andererseits an
einer Nase 88 des Betätigungshebels 76 angreift, wird dieser beim Ausschalten des
Elektromagneten 84 nach oben in seine Ausgangsstellung zurückgezogen. Der Betätigungshebel
76 weist an seinem oberen Ende einen in Form einer rechtwinklig abgebogenen Klaue
90 ausgebildeten Mitnehmer auf, der eine Rolle 92 übergreift, die an dem Schenkel
50 des Verbindungselementes 40 um eine zur Lamellenlängsrichtung parallele Achse 94
drehbar gelagert ist. Wird der Betätigungshebel 76 durch den Elektromagneten 84 nach
unten verstellt, drückt der Mitnehmer 90 auf die Rolle 92, wobei das Verbindungselement
40 um die Achse 44 verschwenkt und dadurch die Verbindung zwischen zwei benachbarten
Lamellen 30 gelöst wird. Die beiden Stellungen des Betätigungshebels 76 und die korrespondierenden
Stellungen des Verbindungselementes 40 sind in Fig. 2 durch ausgezogene bzw. strichpunktierte
Linien dargestellt.
[0017] Zur Lösung der Verbindung zwischen zwei ausgewählten benachbarten Lamellen 30 genügt
es also, die Betätigungsvorrichtung 58 entlang der Führungsstange 62 in die gewünschte
Stellung unter den ausgewählten Lamellen zu fahren, so daß der Mitnehmer 90 die Rolle
92. des betreffenden Verbindungselementes 40 übergreift. Anschließend wird der Elektromagnet
84 betätigt. Um die Betätigungsvorrichtung 58 in die gewünschte Position zu bringen,
ist ein Codierlineal 96 vorgesehen, das den möglichen Stellungen des Schlittens 60
entsprechende nicht dargestellte Codieröffnungen aufweist, die mittels einer ebenfalls
nicht dargestellten optoelektronischen Abtastvorrichtung abgetastet werden können.
Die Verstellung des Betätigungshebels kann auch durch andere Mittel, z. B. durch einen
Motor und ein geeignetes Getriebe erfolgen.
[0018] Um nun den Zugriff zu dem ausgewählten Fach 22 freizugeben, muß nach dem Lösen der
Verbindung zwischen zwei einander benachbarten Lamellen 30 einer der zusammenhängenden
Jalousieabschnitte um eine Fachbreite verschoben werden. Hierzu dient eine an einer
Endlamelle 30' angreifende Antriebsvorrichtung, die nun anhand der Fig. 2 und 4 näher
erläutert werden soll.
[0019] An einer Traverse 98 des Behälterrahmens 28 ist mit Hilfe von Stützen 100 eine in
Lamellenlängsrichtung gerichtete Welle 102 gelagert. Diese Welle trägt an ihren beiden
Enden jeweils eine Kurbel- oder Exzenterscheibe 104, die über einen an einem exzentrischen
Zapfen 106 der Kurbelscheibe 104 angelenkten Doppellenker 108 mit dem einen Ende eines
zweiarmigen Hebels 110 gelenkig verbunden ist. Dieser ist um eine zur Welle 102 parallele
Welle 112 schwenkbar gelagert und mit seinem anderen Ende an der Stirnfläche 32' der
Endlamelle 30' angelenkt.
[0020] Die Welle 102 wird über einen Elektromotor 114 angetrieben, dessen Antriebsritzel
116 mit einem auf der Welle 102 drehfest angeordneten Zahnrad 118 kämmt. Auf der Welle
102 sind ferner zwei Nockenscheiben 120 und 122 drehfest angeordnet, die mit zwei
rahmenfesten Schaltern 124, 126 zusammenwirken, welche das Ein- und Ausschalten des
Motors 114 steuern.
[0021] Wird nach dem Lösen der Verbindung zwischen zwei benachbarten Lamellen 30 die Kurbelscheibe
104 in Richtung des Pfeiles C in Fig. 2 durch Einschalten des Motors 114 gedreht,
so wird der zweiarmige Hebel 110 aus der in der Fig. 2 mit ausgezogenen Linien dargestellten
Stellung in die strichpunktiert eingezeichnete Stellung verschwenkt,. wobei die Endlamelle
30' und die mit ihr noch verbundenen weiteren Lamellen 30 in der Fig. 2 nach links
verschoben werden. Die Endlamelle 30' ist dabei mit ihren Laufrollen 34' in einem
abgebogenen Abschnitt 38' der Laufschiene 38 geführt, .so daß die Endlamelle 30' der
Schwenkbewegung des zweiarmigen Hebels 110 folgen kann. Die Hebellängen und der Kurbelradius
der Kurbelscheibe 104 sind so gewählt, daß bei einer Drehung der Kurbelscheibe um
180° die Endlamelle 30' und die mit ihr zusammenhängenden weiteren Lamellen 30 gerade
um eine Fachbreite verschoben werden. Dieser Verschiebeweg bleibt stets gleich unabhängig
davon, an welcher Stelle die Jalousie die Verbindung zwischen den Lamellen 30 unterbrochen
wird und eine Fachöffnung freigegeben werden soll.
[0022] Wird die Kurbelscheibe 104 in Richtung des Pfeiles C aus der in der Fig. 2 durch
strichpunktierte Linien wiedergegebenen Stellung weitergedreht, so wird der zweiarmige
Hebel 110 wieder in der Gegenrichtung verschwenkt und schiebt die Endlamelle 30' zusammen
mit den ihr benachbarten Lamellen in die Ausgangslage zurück. Diese Zwangsbewegung
der Endlamelle 30' wird durch die schräge Rampe an dem abgesenkten Schienenabschnitt
38' erleichtert. Die schräge Rampe bewirkt ferner, daß beim öffnen der Jalousie die
Endlamelle 30' etwas abgesenkt und dadurch eine unbeabsichtigte Entkopplung der benachbarten
Lamelle 30 verhindert wird. Wenn die beiden Lamellen 30, zwischen denen die Verbindung
gelöst worden war, wieder aneinander anliegen, wird der Elektromagnet 84 ausgeschaltet,
worauf das Verbindungselement 40 durch die Rückstellfeder 56 in seine Ausgangslage
zurückgeführt wird, in der es den jeweiligen Zapfen 54 an der Nachbarlamelle umgreift.
Gegebenenfalls kann die Anordnung auch so getroffen sein, daß der Elektromagnet 84
nach der Freigabe der Fachöffnung augeschaltet wird, wodurch das Verbindungselement
40 in seine Ruhelage zurückkehrt. In diesem Falle sollte das Verbindungselement 40
mit Einweisungsflächen versehen sein, so daß der Zapfen 54 der Nachbarlamelle beim
Zusammenschieben der beiden Jalousieabschnitte in die Hakenöffnung 52 selbsttätig
einrastet.
[0023] Das vorstehende Ausführungsbeispiel zeigt die erfindungsgemäße Jalousie in Verbindung
mit einem Behälter fürWertscheine oder Banknoten. Es versteht sich, daß dieser Jalousieverschluß
überall dort Verwendung finden kann, wo nur eine Teilöffnung einer durch die Jalousie
insgesamt verschließbaren öffnung freigegeben werden soll, wie z.B. bei Warenausgabeautomaten
und dgl. Die Verbindungselemente und die Betätigungsvorrichtung wurden nur auf einer
Seite der Jalousie dargestellt und beschrieben. Es versteht sich, daß die Verbindungselemente
auf beiden Stirnflächen der Lamellen angeordnet sein können, so wie dies in Fig. 2
andeutungsweise erkennbar ist. Entsprechend muß auf der anderen Jalousieseite auch
ein Betätigungshebel vorgesehen sein.
1. Jalousieverschluß zum Verschließen einer öffnung, umfassend eine Mehrzahl von miteinander
verbundenen Lamellen, die an ihren senkrecht zur Lamellenlängsrichtung gerichteten
Stirnseiten verschiebbar geführt sind, und eine Antriebsvorrichtung zum öffnen und
Schließen der Jalousie, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtung (104,
108, 110, 114) an einer Endlamelle (30') angreift, daß jede Lamelle (30, 30') lösbar
mit den ihr benachbarten Lamellen (30; 30') verbunden ist und daß eine Betätigungsvorrichtung
(58) zum betriebsmäßigen Lösen der Verbindung zweier Lamellen (30, 30') vorgesehen
ist.
2. Jalousieverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Stirnseite
(32) der Lamellen (30, 30') jeweils mindestens eine in einer Laufschiene (38) führbare
Laufrolle (34, 34') drehbar gelagert ist.
3. Jalousieverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder
Lamelle (30) mit Ausnahme einer Endlamelle (30') mindestens ein hakenförmiges Verbindungselement
(40) schwenkbar angeordnet ist, das zum Eingriff mit einem Gegenelement (54) an der
jeweils benachbarten Lamelle (30) ausgebildet und durch die Betätigungsvorrichtung
(58) in seine Freigabestellung verschwenkbar ist.
4. Jalousieverschluß nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungselement
(40) durch eine Rückstellfeder (56) in seine Eingriffstellung vorgespannt ist.
5. Jalousieverschluß nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, ` daß das Verbindungselement
(40) mit einer Einweisungsfläche zum selbsttätigen Einrasten des Gegenelementes (54)
der jeweils benachbarten Lamelle (30) versehen ist.
6. Jalousieverschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die hakenförmigen Verbindungselemente (40) jeweils an den Stirnflächen (32) der Lamellen
(30) um zurLamellenlängsrichtung parallele Achsen schwenkbar gelagert sind und daß
das Gegenelement (54) jeweils von einem Zapfen, vorzugsweise der Achse einer Laufrolle
(34) gebildet ist.
7. Jalousieverschluß nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Betätigungsvorrichtung (58) senkrecht zur Lamellenlängsrichtung und parallel zur
Jalousieebene verstellbar ist und mindestens einen Betätigungshebel (76) zum Verschwenken
des Verbindungselementes (40) in seine Freigabestellung aufweist.
8. Jalousieverschluß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel
(76) durch einen Elektromagneten (84) gegen die Wirkung einer Rückstellfeder (86)
in seine Arbeitsstellung verstellbar ist.
9. Jalousieverschluß nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungsvorrichtung
(58) einen mittels eines Positionierantriebes (68, 70, 72, 96) verstellbaren Schlitten
(60) umfaßt, an dem der Betätigungshebel (76) im wesentlichen senkrecht zur Verstellrichtung
des Schlittens (60) und senkrecht zur Lamellenlängsrichtung geradlinig verstellbar
gelagert ist, und daß der Betätigungshebel (76) an seinem freien Ende einen Mitnehmer
(90) aufweist, der in der Arbeitsstellung des Betätigungshebels (76) einen Fortsatz
(92) an dem Verbindungselement (40) hintergreift.
10. Jalousieverschluß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Positionierantrieb
einen Elektromotor (68) und ein Codierlineal (96) mit codierten Öffnungen aufweist,
die mittels einer optoelektronischen Abtastvorrichtung abtastbar sind.
11. Jalousieverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die an einer Endlamelle (30') der Jalousie (18) angreifende Antriebsvorrichtung eine
um eine erste ortsfeste Achse (102) drehbar gelagerte und durch einen Stellmotor (114)
antreibbare Kurbel (104) sowie einen zweiarmigen Hebel (110) umfaßt, der um eine zweite
ortsfeste Achse (112) schwenkbar gelagert und mit seinem einen Ende an der Endlamelle
(30') angelenkt und mit seinem anderen Ende über einen Doppellenker (108) mit der
Kurbel (104) verbunden ist, wobei die Endlamelle (30') mit ihren Laufrollen (34')
in einer der Bewegung des zweiarmigen Hebels (110) angepaßten gekrümmten Schiene (38')
geführt ist.
12. Jalousieverschluß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor
(114) derart gesteuert ist, daß die Kurbel (104) für die Öffnungs- und Schließbewegung
der Jalousie (18) jeweils eine halbe Umdrehung durchführt.
13. Jalousieverschluß nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer mit
der Kurbel (104) drehfest verbundenen und durch den Stellmotor (114) drehbaren Welle
(102) mindestens eine Nockenscheibe (120, 122) angeordnet ist, die mit einem Schalter
(124, 126) zur Steuerung des Stellmotors (114) zusammenwirkt.