[0001] Die Erfindung betrifft ein Rolltor mit einem flexiblen Torblatt, das auf eine oberhalb
der von einem Torrahmen eingefaßten Toröffnung drehbar gelagerten Wickeltrommel, die
mit einem Drehantrieb versehen ist, auf- und von dieser abwickelbar ist, wobei die
seitlichen Ränder des Torblatts durch längsverlaufende Schlitze der seitlichen Profile
des Torrahmens oder der seitlichen Torbegrenzung ragen und an diesen Rollen befestigt
sind, die in zu den Profilen oder Torbegrenzungen parallelen Führungen laufen.
[0002] Bei einem aus der DE-AS 23 41 328 bekannten Rolltor dieser Art bestehen die Rollen
aus den Laufrädern von zwei Laufkatzen, die einander gegenüberliegend an den unteren
Enden der seitlichen Ränder des Torblatts befestigt sind, so daß dieses an seinem
unteren Ende in seitlicher Richtung gespannt wird. Diese Laufkatzen sind statt der
sonst üblichen unteren, an dem Torblatt befestigten Leisten vorgesehen, an deren Enden
Spannseile befestigt sind, die das Torblatt in Auszugrichtung spannen und dadurch
straffhalten. Die an den unteren Enden der Torblätter vorgesehenen Laufkatzen und
Spannleisten vermögen jedoch nicht zu verhindern, daß sich als Außentore eingesetzte,
insbesondere größere Torblätter unter Windbelastung blähen, so daß die seitlichen
Ränder der Torblätter aus ihren seitlichen Führungen herausgerissen werden können.
Dies führt zu Undichtigkeiten und erheblichen Störungen beim Öffnen des Tors, die
den Ausfall der Toranlage verursachen können.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Rolltor der eingangs angegebenen Art derart
zu verbessern, daß dessen Torblatt auch größeren Windbelastungen standzuhalten vermag.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß an den seitlichen Rändern
des Torblatts im wesentlichen über dessen gesamte Länge verteilte, im Abstand zueinander
angeordnete Gleit-oder Rollkörper befestigt sind, die auf den inneren Flanken der
durch einen Spalt, den die Randbereiche des Torblatts oder mit diesen verbundene Laschen
mit Spiel durchsetzen, getrennten Führungen gleiten oder laufen können.
[0005] Bei dem erfindungsgemäßen Rolltor sind die Gleit- oder Rollkörper von den Führungen
abgehoben, wenn keine oder nur eine geringe Windbelastung auf das geschlossene Torblatt
wirkt, oder sie liegen ohne oder nur mit geringer Spannung auf den Führungen. Wirkt
jedoch ein größerer Winddruck auf das Torblatt, stützen sich die Gleit- oder Rollkörper
auf den Führungen ab, so daß die Ränder des Torblatts nicht aus den seitlichen Führungen
herausgezogen werden können und das Tor funktionsfähig bleibt.
[0006] Zweckmäßigerweise sind die Führungen durch die nach innen abgewinkelten Endbereiche
der Schenkel von U-förmigen Profilen gebildet.
[0007] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß an den Rändern des Torblatts
diese gabelförmig einfassende Laschen befestigt sind, die an ihren äußeren Endbereichen
mit Achszapfen versehen sind, auf denen beidseits der Lasche Rollen gelagert sind.
[0008] Zweckmäßigerweise bilden die inneren Flanken der Führungen mit den von diesen eingefaßten
Randbereichen des Torblatts oder der Laschen spitze Winkel, so daß das Torblatt in
den zwischen den Führungsflächen gebildeten Spalten zentriert wird. Die Rollen können
im Querschnitt abgerundete äußere Enden aufweisen, die sich gut den schrägstehenden
Führungsflächen anpassen.
[0009] Damit die Gleit- oder Rollkörper das Aufwickeln des Torblatts auf die Wickeltrommel
nicht behindern, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß der Abstand
gegenüberliegender Rollen oder Gleitstücke größer ist als die Länge der Wickeltrommel.
Dabei wird in vorteilhafter Weise der Abstand der Rollen oder Gleitstücke jeder Seite
so gewählt, daß diese beim Aufwickeln seitlich der Wickeltrommel nebeneinander liegen
und sich derart hintereinanderreihen, daß sie nicht übereinander zu liegen kommen.
[0010] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher
erläutert. In dieser zeigt
Fig. l einen Schnitt durch ein seitliches Profil des Torrahmens und
Fig. 2 einen Schnitt durch ein an einem Rand des Torblatts befestigtes Rollenpaar
und
Fig. 3 die Wickeltrommel mit seitlich nebeneinander liegenden Rollen.
[0011] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, bestehen die seitlichen Torbegrenzungen aus im wesentlichen
U-förmigen Blechprofilen 1, 2, die im Endbereich ihrer gegen die Toröffnung weisenden
Schenkel nach innen gerichtete Einziehungen 3, 4 aufweisen, die Spalte 5 zum Durchtritt
der Randbereiche des flexiblen Torblatts 6, das bei- spielsweise aus Weich-PVC bestehen
kann, begrenzen. Auf den inneren Seiten der Einziehungen 3, 4 sind Führungsleisten
7, 8 aus Kunststoff befestigt.
[0012] An den in Fig. 1 oberen Schenkel des Blechprofils 1 ist ein Schenkel eines parallel
zu dem Blechprofil verlaufenden Winkeleisens 9 in der aus der Zeichnung ersichtlichen
Weise angeschweißt. Mit dem nach innen ragenden Schenkel dieses Winkelprofils 9 ist
der Steg eines U-förmigen Profils 10 verschweißt, das nach innen hin abgewinkelte
Endbereiche seiner beiden Schenkel aufweist. Diese beiden abgewinkelten Endbereiche
bilden Führungen 11, 12 für Rollen 13, 14, die durch Laschen 15, 16 mit dem Rand des
Torblatts 6 verbunden sind. Zwischen den Führungen 11, 12 ist ein Durchtrittsspalt
für die Laschen 15, 16 gebildet, der eine gemeinsame Mittelebene mit dem Schlitz 5
aufweist. Die inneren Flanken der Führungen 11, 12 bilden mit den in das Profil 10
hineinragenden Laschen 15, 16 spitze Winkel, so daß die Laschen in dem zwischen den
Führungen gebildeten Spalt zentriert werden, wenn auf das Torblatt ein Winddruck wirkt
und die Rollen in Anlage an die inneren Flanken der Führungen 11,12 kommen. Die Rollen
13, 14 weisen im Querschnitt abgerundete äußere Ecken auf.
[0013] Hinter den Einziehungen 3, 4 der Torprofile 1, 2 sind beidseits des Torblatts 6 in
der aus Fig. 1 ersichtlichen Weise Dichtbürsten 17, 18 angeordnet.
[0014] Die Rollen 13, 14 sind in der aus Fig. 2 ersichtlichen Weise durch Schrauben auf
Achs- oder Wellenstummeln 19, 20 befestigt, die einstückig mit einem mittleren durchmessergrößeren
scheibenförmigen Teil 21 verbunden sind. Dieses mittlere scheibenförmige Teil 21 ist
zwischen den Laschen 15, 16 in der Weise gehaltert, daß diese die Achs- oder Wellenstummel
19, 20 in Bohrungen durchsetzen und an diesem seitlich anliegen.
[0015] Die Laschen 15, 16 fassen die Randbereiche des Torblatts 6 gabelförmig ein und können
mit diesen durch Nieten und/oder Verkleben verbunden sein. Im Bereich der Rollen 13,
14 befindet sich zwischen den Laschen 15, 16 ein der Verstärkung dienendes Material
22.
[0016] Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß beim Aufwickeln des Torblatts 6 auf die Wickeltrommel
23 die Rollen 13, 14 mit ihren die Tragstege bildenden Laschen 15, 16 derart den Körper
der Wickeltrommel 23 überragen, daß sie sich in Umfangsrichtung nebeneinander reihen
und einander nicht behindern. Durch diese Anordnung der Laschen 15, 16 und der Rollen
13, 14 ist gewährleistet, daß sich das Torblatt 6 in der üblichen Weise spiralförmig
auf die Wickeltrommel 23 aufwickeln läßt.
1. Rolltor mit einem flexiblen Torblatt, das auf eine oberhalb der von einem Torrahmen
eingefaßten Toröffnung drehbar gelagerten Wickeltrommel, die mit einem Drehantrieb
versehen ist, auf- und von dieser abwickelbar ist, wobei die seitlichen Ränder des
Torblatts durch längsverlaufende Schlitze der seitlichen Profile des Torrahmens oder
der seitlichen Torbegrenzung ragen und an diesen Rollen befestigt sind, die in zu
den Profilen oder Torbegrenzungen parallelen Führungen laufen, dadurch gekennzeichnet,
daß an den seitlichen Rändern des Torblatts (6) im wesentlichen über dessen gesamte
Länge verteilte, im Abstand voneinander angeordnete Gleit- oder Rollkörper (13, 14)
befestigt sind, die auf den inneren Flanken der durch einen Spalt, den die Randbereiche
des Torblatts oder mit diesen verbundene Laschen (15, 16) durchsetzen, getrennten
Führungen (11,12) gleiten oder laufen können.
2. Rolltor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (11, 12) durch
die nach innen abgewinkelten Endbereiche der Schenkel von U-förmigen Profilen (10)
gebildet sind.
3. Rolltor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rändern des
Torblatts (6) diese gabelförmig einfassende Laschen (15, 16) befestigt sind, die an
ihren äußeren Endbereichen mit Achs- oder Wellenzapfen (19, 20) versehen sind, auf
denen beidseits der Laschen Rollen (13, 14) gelagert oder befestigt sind.
4. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen
(13, 14) im Querschnitt abgerundete äußere Enden aufweisen.
5. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren
Flanken der Führungen (11, 12) mit den von diesen eingefaßten Randbereichen des Torblatts
oder der Laschen (15, 16) spitze Winkel bilden.
6. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
gegenüberliegenden Rollen (13, 14) oder Gleitstücke größer ist als die Länge der Wickeltrommel
(23).
7. Rolltor nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Rollen (13, 14) oder Gleitstücke jeder Seite so gewählt ist, daß sie beim Aufwickeln
des Torblatts (6) seitlich der Wickeltrommel (23) nebeneinander liegen.