[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Einhängen klebegebundener Blattstapel
in Umschläge, bestehend aus einer den Rückenbereich des Umschlages gegen den Blattstapelrücken
andrückenden Preßplatte und aus zwei längs der Preßplattenoberseite gegeneinander
beweglichen Falzbacken, mit deren Hilfe die seitlichen Überstände des Umschlages gegen
die an dem Blattstapelrücken angrenzenden Seitenbereiche des Blattstapels anpreßbar
sind.
[0002] Bei den vorbekannten Einhängevorrichtungen werden zur Durchführung dieser Maßnahmen
zwei voneinander unabhängige Antriebe verwendet. Die Preßplatte, deren Oberfläche
sich bevorzugt in horizontaler Richtung erstreckt, braucht lediglich eine geringe
Strecke vertikal auf- und abwärts bewegt zu werden, um den Umschlag gegen den Blattstapelrücken
anzulegen und anzupressen. Anders verhält es sich bei den Falzbacken, denn deren Preßhub
wird von einem wesentlich größeren Hub überlagert, der in Abhängigkeit von der Blattstapeldicke
bemessen ist. Es ist daher bisher als unmöglich gehalten worden, die Preßplatte und
die Preßbacken über ein- und denselben Antrieb zu bewegen, weil dadurch eine Anpassung
an unterschiedlich dicke Blattstapel unmöglich gemacht wird.
[0003] Es ist zwar durch die DE-AS 15 36 499 bekannt, ein Fälzelband mit einer von einer
Antriebswelle abgeleiteten Folgesteuerung zunächst gegen den Blattstapelrücken anzupressen
und über Erwärmung anzuschmelzen, um daraufhin Fälzelbacken zum Verleimen der Fälzelüberstände
an Seitenbereiche des Blattstapels zunächst auseinanderzubewegen und nach Durchführung
einer Anhebebewegung der Preßplatte wieder gegeneinander zu bewegen. Wenn aber Blattstapel
unterschiedlicher Dicke mit Fälzelbändern verklebt werden sollen, muß ein in Fig.
9 dieser Schrift gezeigtes zusätzliches Getriebe vorgesehen sein, um die Öffnungsweite
der Fälzelbacken auf die Blattstapeldicke einzustellen.
[0004] Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Klebebindevorrichtung für einen
mit einem Umschlag zu versehenden Blattstapel so zu vereinfachen, daß die erforderlichen
Bewegungen für das Anpressen und Verkleben des Umschlages mit dem Blattstapel (Einhängen)
von einer einzigen Antriebsquelle abgeleitet werden können, ohne abhängig von der
Blattstapeldicke sein zu müssen.
[0005] Diese Aufgabe ist neu.
[0006] Sie wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Preßplatte und die Falzbacken an
schwenkbar gelagerten Haltegliedern angeordnet und die Halteglieder über ein gemeinsames
Antriebsmittel mit einem einzigen Antriebsmotor verbunden sind, wobei zwischen dem
Antriebsmittel und den mit einer Folgesteuerung bewegbaren Haltegliedern drehmomentabhängig
einstellbare Schlupfglieder vorgesehen sind.
[0007] Als bevorzugte Ausführungsform für diese allgemeine Lehre wird erfindungsgemäß vorgesehen,
daß als Antriebsmittel ein flexibles Zugelement, z.B. Kette, Riemen oder dgl., vorgesehen
ist, dessen eines Ende an einem mit dem Antriebsmotor verbundenen Rad nach Art einer
Winde befestigt ist und dessen anderes Ende mit einem der beiden Halteglieder für
die Falzbacken verbunden ist, wobei das Zugelement über ein am anderen Halteglied
für die Falzbacken gelagertes Umlenkrad und über ein auf der Schwenkachse des Haltegliedes
für die Preßplatte angeordnetes Antriebsrad geführt ist.
[0008] Mit dem Gegenstand der Erfindung wird erreicht, daß die fortlaufende Bewegung eines
Antriebsmittel in einer Richtung dazu führt, daß nach und nach zunächst die Preßplatte
gegen den Umschlagrücken und danach der Umschlagrücken gegen den Blattstapelrücken
gepreßt und erst hiernach die Falzbacken gegen den Überstand des Umschlages und damit
gegen die Seiten des Blattstapels angedrückt werden. Weil die Bewegung der einzelnen
Teile nacheinander erfolgt, sind Schlupfglieder vorgesehen, welche die Steigerung
des Anpreßdruckes im Rückenbereich des Blattstapels auf einen einstellbaren Wert begrenzen
und damit eine Bewegung der nachfolgenden Falzbacken ohne Gefahr der Überlastung des
Preßdruckes ermöglichen. Das gleiche Schlupfglied ist im Antriebszug vorgesehen, um
den Antriebsmotor abzustellen, bevor die Falzbacken einen einstellbaren Grenzwert
des Anpreßdruckes überschreiten.
[0009] Die Erfindung ist allerdings nicht auf das bevorzugte Ausführungsbeispiel beschränkt,
weil es durchaus möglich ist, die Bewegungen der einzelnen Halteglieder von einer
gemeinsamen Antriebswelle aus abzunehmen, wobei durchaus auch jedem Halteglied ein
eigener Antriebszug zugeordnet werden kann, vorausgesetzt, daß Schlupfglieder wie
beim bevorzugten Ausführungsbeispiel Anwendung finden, die ein Weiterdrehen der Antriebswelle
ermöglichen, ohne daß eine Überlastung des einen oder anderen Preßgliedes stattfindet.
[0010] Wenn man aber im Sinne des bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung von einem
flexiblen Zugelement ausgeht, dann erweist es sich als empfehlenswert, das Zugglied
über ein an einem Schwenkarm gelagertes Umlenkrad zu führen und den Schwenkarm mit
einem Schalter für den Antriebsmotor bei Überwindung einer einstellbaren Zugspannung
zusammenwirken zu lassen. Diese Anordnung setzt in ihrer Wirkung ein, wenn der Umschlag
mit seinem seitlichen Überstand in ausreichender Weise mit dem Blattstapel verpreßt
und verklebt worden ist. Zugleich kann mit dieser Schalteranordnung auch eine Umkehr
der Antriebsbewegung eingeleitet werden, um die einzelnen Elemente wieder in ihre
Ausgangslage zurückzubewegen.
[0011] Weitere Einzelheiten für zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
4 bis 8 sowie der Zeichnung und Beschreibung zu entnehmen. In der Zeichnung ist die
Erfindung schematisch und beispielsweise dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1: Eine schematische Seitenansicht einer Einhängevorrichtung und
Fig. 2: einen Vertikalschnitt entlang der Linie II-II durch eine Schwenkachse in Fig.
1.
[0012] Das Ausführungsbeispiel der Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht einerEinhängevorrichtung
in einer Klebebindeanordnung. Unter Einhängen wird das Zusammenführen eines Blattstapels
mit einem Umschlag, deren gegenseitiges Anpressen und deren Verleimung verstanden.
Es ist dabei gleichgültig, wie die Blätter des Blattstapels 1 untereinander verbunden
sind. Es wird allerdings empfohlen, die Blätter mittels flüssigen Klebstoffes im Sinneder
der herkömmlichen Klebebindung oder mit Schmelzkleber zu behandeln, bevor sie in den
Umschlag 2 eingehängt und verpreßt sowie verklebt werden. Es wird auch offengelassen,
die Verbindung der Blätter untereinander sowie mit dem Umschlag 2 dadurch herbeizuführen,
daß ein mit einem Heißschmelzkleber versehener Umschlag während des Anpressens gegen
den Blattstapel 1 erhitzt und damit die Klebebindung der Blätter untereinander herbeigeführt
wird. Schließlich schließt die Erfindung auch nicht aus, einen auf andere Weise gebundenen
Blattstapel 1 in erfindungsgemäßer Weise mit einem Umschlag 2 zu verkleben.
[0013] Bei der modernen Fertigung von Broschüren wird man zweckmäßigerweise davon ausgehen,
den Blattstapel 1 mit einem Heißschmelzkleber zu beschichten und an den so beschichteten
Blattstapelrücken den Umschlag 2 unverzüglich anzudrücken, wobei längs der Kanten
des Blattstapelrückens so vid Klebstoff vorhanden ist, daß dieser auch um diese Kanten
fließen und zur seitlichen Anleimung des Umschlages führen kann.
[0014] Zur Verdeutlichung der Erfindung sei noch erwähnt, daß der Blattstapelrücken mit
3 und der Umschlagrücken mit 4 bezeichnet ist. Der Umschlag weist einen Überstand
5 auf, in dessen Bereich er durchaus auch mit den Seiten des Blattstapels 1 verklebt
werden kann. Hierzu kann es dienlich sein, daß der Umschlag 2 vorgerillt oder vorgeritzt
ist. Die Erfindung schließt aber auch nicht aus, einen unbehandelten Umschlag scharfkantig
um den Rückenbereich des Blattstapels 1 zu verformen, zu verpressen und zu verleimen.
[0015] Der Blattstapel 1 ist in der Arbeitsteilung durch angedeutete Klemmbacken 6 festgehalten.
Es empfiehlt sich, den Blattstapel 1 gegebenenfalls mit dem Umschlag 2.längs der Längsachse
des Blattstapelrückens 3 in die Einhängevorrichtung einzuführen. Eine solche MefDde
ist bekannt und bedarf daher nicht der näheren Erläuterung. Der Umschlag 2 kann hingegen
auch für sich in die Einhängestation zentriert eingeführt werden.
[0016] Die Fig. 1 zeigt nun eine Einhängevorrichtung nach dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung, ohne daß die Erfindung darauf beschränkt ist. Danach sind eine Preßplatte
7 und zwei Falzbacken 8,9 an schwenkbar gelagerten Haltegliedern 10,11,12 angeordnet.
Die Schwenkachsen 14,15,16 dieser Halteglieder 10, 11,12 sind zueinander parallel
sowie auch parallel zur Längsachse des Blattstapelrückens 3 angeordnet. In der Zeichnung
gemäß Fig. 1 ist die Preßplatte 7 in ihrer Wirkstellung gezeigt, in der sie den Umschlagrücken
4 gegen den Blattstapelrücken 3 andrückt. Gestrichelt ist die Lage dieser Preßplatte
7 gezeigt, wenn sie sich in ihrer Ruhestellung bzw. Ausgangslage befindet.
[0017] Das Halteglied 10 für die Preßplatte 7 ist an einer Hohlwelle 13 angeordnet, welche
um die Achse 14 verschwenkbar ist.
[0018] Die Falzbacken 8,9 sind hingegen an hebelartigen Haltegliedern 11, 12 angeordnet,
welche um die Achsen 15,16 schwenkbar sind. In ihrer Grundstellung sind diese Halteglieder
11,12 durch eine Feder 35 gehalten, welche beim Beispiel der Fig. 1 als Druckfeder
ausgebildet ist und daher die Falzbacken 8,9 voneinander wegbewegt. Diese Falzbacken
8,9 werden längs der Oberfläche der Preßplatte 7 in Richtung zum Blattstapel 1 und
entgegengesetzt hierzu bewegt. Da die Halteglieder 11,12 schwenkbar gelagerte Elemente
sind, empfiehlt es sich, die Falzbacken 8,9 über Gelenke 17,18 an den Haltegliedern
11,12 anzuordnen. Da das Halteglied 12 eine größere Distanz vom Blattstapel 1 besitzt
als das Halteglied 11, ist ein Ansatz 19 am Halteglied 12 vorgesehen, welcher seinerseits
das-Gelenk 18 tragt. Über diese Gelenke 17,18 wird eine geradlinige Bewegung der Falzbacken
8,9 herbeigeführt, obwohl die Halteglieder 11,12 um die Achsen 15,16 schwenken.
[0019] Erfindungsgemäß wird davon ausgegangen, daß die bisher geschilderte Anordnung über
einen einzigen Antriebsmotor 21 bewegbar ist. Zu diesem Zweck ist beim bevorzugten
Ausführungsbeispiel ein flexibles Zugglied 20 vorgesehen, das windenartig an einem
Rad 22 am Antriebsmotor 21 befestigt ist. Dieses flexible Zugglied 20 führt vom Motor
21 aus über ein Umlenkrad 26 zu einem Antriebsrad 23, das auf der Achse 14 angeordnet
ist. Durch Verdrehung dieses Antriebsrades 23 wird das Halteglied 10 der Preßplatte
7 um die Achse 14 verschwenkt.
[0020] Von diesem Antriebsrad 13 führt das flexible Zugglied 20 zu einem Umlenkrad 24, das
am Halteglied 12 drehbar gelagert ist. Das Ende 25 des Zuggliedes 20 ist an wählbarer
Stelle am Halteglied 11 befestigt. Eine Bewegung des flexiblen Zuggliedes 20 in Pfeilrichtung
führt also einerseits zum Heranschwenken der Preßplatte 7 an den Blattstapel- bzw.
Umschlagrücken 3,4 und andererseits zum Gegeneinanderbewegen der Falzbacken 8,9 gegen
den Überstand 5 des Umschlages 2. Dabei werden die beiden Halteglieder 11,12 gegen
die Wirkung der Feder 35 einander genähert.
[0021] Damit nun aber die Drehbewegung des Antriebsmotores 21 keine Überbelastung am Blattstapel
1 herbeiführt, sind Schlupfglieder in den Antrieb eingebaut, deren Wirkung und Anordnung
sich aus Fig. 2 ergibt. Entsprechend dem Schnitt II-II durch die Achse 14 der Fig.
1 erkennt man eine zwischen zwei Gestellwänden 31 eingespannte Achse 32, auf der die
Hohlwelle 13 gelagert ist, welche gemäß Fig. 1 mit dem Halteglied 10 verbunden ist.
Auf dieser Achse 32 ist aber auch.das Antriebsrad 23 über eine Schlupfkupplung 33
gelagert. Die Verdrehung des Antriebsrades 23 über das flexible Zugglied 20 führt
also so lange zur Drehbewegung der Hohlwelle 13, bis das einstellbare Schlupfmoment
an der Schlupfkupplung 33 erreicht bzw.. überschritten wird. Dies .ist dann der Fall,
wenn die Preßplatte 7 mit einem ausreichenden Preßdruck am Blattstapelrücken 3 anliegt.
Sobald dieser Zustand erreicht ist, dreht das Antriebsrad 23 unter Schlupfwirkung
weiter, wohingegen die Hohlwelle 13 stehen bleibt. Die Drehbewegung des Antriebsrades
23 führt über das flexible Zugglied 20 zu einer gegeneinandergerichteten Schwenkbewegung
der Halteglieder 11,12 und daher zur Einwirkung der Falzbakken 8,9 auf den Überstand
5 des Umschlages 2.
[0022] Wenn aber die Falzbacken 8,9 mit dem erforderlichen Preßdruck an den Seiten des Blattstapels
1 anliegen, wird durch die Erhöhung der Zugspannung im flexiblen Zugglied 20 das Umlenkrad
26 gegen die Wirkung der Feder 30 verstellt, was zu einer Schwenkbewegung des Schwenkarmes
27 um die Schwenkachse 28 führt. Diese Schwenkbewegung betätigt einen Schalter 29,
der den Antriebsmotor 21 abschaltet und in der Drehrichtung umschaltet, gegebenenfalls
unter Einbeziehung eines Zeitfaktors, um die Falzbacken 8,9 und die Preßplatte 7 über
einen gewissen Zeitbereich in Preßstellung zu halten.
[0023] Bei der Umschaltung der Drehrichtung des Antriebsmotores 21 kommt die Feder 35 zwischen
den Haltegliedern 11,12 zur Wirkung. Da aber das Halteglied 10 für die Preßplatte
7 schon vorzeitig in ihre gestrichelt dargestellte Endlage gelangt ist, sind die Freiläufe
34 gemäß Fig. 2 vorgesehen, welche es ermöglichen, die Halteglieder 11,12 unter der
Wirkung der Feder 35 in ihre Ausgangsstellung zurückzubewegen.
[0024] Die Funktion des Erfindungsgegenstandes ist folgende:
In der Ausga@gslage befindet sich die Preßplatte 7 mit ihrem Halteglied 10 in der
in Fig. 1 gezeigten, gestrichelten Lage. Der Blattstapel 1 wird über die Klemmbacken
6 in die Einhängestellung bewegt, was bevorzugt längs der Längsachse des Blattstapelrückens
3 erfolgt. Der Umschlag 2 kann vorher in die Einhängestation eingelegt worden sein.
Er kann aber auch zusammen mit dem Blattstapel 1 in die Einhängestation bewegt werden.
[0025] Durch Einschaltung des Antriebsmotores 21 wird das flexible Zugglied 20 in Pfeilrichtung
bewegt. Diese Bewegung führt zunächst dazu, daß die Hohlwelle 13 mit dem Halteglied
10 und die Achse 14 im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt wird, was zur Anlage der Preßplatte
7 am Umschlagrücken 4 und schließlich am Blattstapelrücken 3 führt. Sobald dort ein
einstellbarer Anpreßdruck erreicht wird, beginnt die Schlupfkupplung 33 (Fig. 2) zu
reagieren, so daß das Antriebsrad 23 rotieren kann, ohne die Hohlwelle 13 noch weiter
zu verdrehen. In dieser Bewegungsphase werden die Halteglieder 11,12 über das flexible
Zuggglied 20 gegeneinander bewegt, und zwar gegen die Wirkung der Feder 35. Dies führt
zur Anlage der Falzbacken 8,9 am Überstand 5 des Umschlages 2 und zur Verklebung dieses
Überstandes 5 an den Seiten des Blattstapels 1. Sobald hier der entsprechende Anpreßdruck
erreicht bzw. überschritten wird, erfolgt durch die Zugspannung im flexiblen Zugglied
20 eine Anhebebewegung am Umlenkrad 26, welche den Schwenkarm 27 gegen die Wirkung
der Feder 30 dem Schalter 29 nähert. Sobald dieser betätigt ist, wird der Antriebsmotor
21 abgeschaltet und - gegebenenfalls nach einer einstellbaren Zeit - in die Gegenantriebsrichtung
umgestellt. Sobald die Zugspannung des Antriebsmotores 21 vom flexiblen Zugglied 20
genommen ist, verursacht die gespannte Feder 35 ein Auseinanderbewegen der Halteglieder
11,12, was zu einer rückläufigen Bewegung des Haltegliedes 10 mit der Preßplatte 7
führt. Sobald diese in der gestrichelt gezeigten Stellung an einem Anschlag angelangt
ist, wobei aber die Halteglieder 11,12 noch nicht ihre Endstellung erreicht haben,
wird deren Bewegung zufolge der Freiläufe 34 trotz Stillstandes des Haltegliedes 10
ermöglicht.
Stückliste
[0026]
1 Blattstapel
2 Umschlag
3 Blattstapelrücken
4 Umschlagrücken
5 Überstand
6 Klemmbacken
7 Preßplatte
8 Falzbacke
9 Falzbacke
10 Halteglied
11 Halteglied
12 Halteglied
13 Hohlwelle
14 Achse
15 Achse
16 Achse
17 Gelenk
18 Gelenk
19 Ansatz
20 flexibles Zugglied
21 Antriebsmotor
22 Rad
23 Antriebsrad
24 Umlenkrad
25 Ende Zugglied
26 Umlenkrad
27 Schwenkarm
28 Schwenkachse
29 Schalter
30 Feder
31 Gestellwand
32 Achse
33 Schlupfkupplung
34 Freilauf
35 Feder
1. Vorrichtung zum Einhängen klebegebundener Blattstapel in Umschläge, bestehend aus
einer den Rückenbereich des Umschlages gegen den Blattstapelrücken andruckenden Preßplatte
und aus zwei längs der Preßplattenoberseite gegeneinander beweglichen Falzbacken,
mit deren Hilfe die seitlichen Überstände des Umschlages gegen die an den Blattstapelrücken
angrenzenden Seitenbereiche des Blattstapels anpreßbar sind, dadurch gekennzeichnet
, daß die Preßplatte (7) und die Falzbacken (8,9) an schwenkbar gelagerten Haltegliedern
(10,11,12) angeordnet und die Halteglieder (10, 11,12) über ein gemeinsames Antriebsmittel
(20) mit einem einzigen Antriebsmotor (21) verbunden sind, wobei zwischen dem Antriebsmittel
(20) und den mit einer Folgesteuerung bewegbaren Haltegliedern (10,11,12) drehmomentabhängig
einstellbare Schlüpfglieder (33,34,27) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Antriebsmittel ein
flexibles Zugelement (20), z.B. Kette, Riemen oder dgl., vorgesehen ist, dessen eines
Ende an einem mit dem Antriebsmotor (21) verbundenen Rad (22) nach Art einer Winde
befestigt ist und dessen anderes Ende (25) mit einem (11) der beiden Halteglieder
(11, 12) für die Falzbacken (8,9) verbunden ist, wobei das Zugelement (20) über ein
am anderen Halteglied (12) für die Falzbacken (8,9) gelagertes Umlenkrad (24) und
über ein auf der Schwenkachse (14) des Haltegliedes (10) für die Preßplatte (7) angeordnetes
Antriebsrad (23) geführt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß das Zugelement (20) über
ein an einem Schwenkarm (27) gelagertes Umlenkrad (26) geführt und der Schwenkarm
(27) mit einem Schalter (29) für den Antriebsmotor (21) bei Überwindung einer einstellbaren
Zugspannung zusammenwirkt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet , daß das Antriebsrad
(23) in der einen Drehrichtung über eine Rutschkupplung (33) und in der anderen Drehrichtung
über einen Freilauf (34) mit einer die Preßplatte (7) tragenden Hohlwelle (13) verbunden
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Schwenkachsen (14,15,16) der Halteglieder (10,11,12) zueinander und zur Längsachse
des Blattstapelrückens (3) parallel angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Halteglieder (11,12) für die Falzbacken (8,9) über Federkraft (35) in einer
Falzbacken- Öffnungsstellung gehalten sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Falzbacken (8,9) an ihren Haltegliedern (11,12) schwenkbar gelagert sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Falzbacke (9)-an
einem in Richtung zur anderen Falzbacke (8) vorspringenden Ansatz (19) ihres Haltegliedes
(12) gelagert ist.
Dipl.-Ing. H.-D. Ernicke Patentanwalt