[0001] Die Erfindung betrifft eine einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe mit einem
Entladungsgefäß, das zwei gegenüberliegende Schäfte aufweist, in denen Stromzuführungen
eingeschmolzen sind, wobei ein Schaft direkt in einen Sockel aus einem wärmebeständigen,
elektrisch-isolierenden Material mit zwei Kontaktelementen mündet, und die Stromzuführung
dieses Schaftes mit einem Kontaktelement sowie die andere Stromzuführung des dem Sockel
abgewandten Schaftes über einen elektrischen Leiter mit dem zweiten Kontaktelement
verbunden ist.
[0002] Eine solche Lampe ist zum Beispiel aus der DE-OS 32 36 462 bekannt. In der Praxis
hat sich gezeigt, daß diese Lampen mit einer für die Heißzündung (sofortige Wiederzündung)
benötigten Zündspannung von mehr als 20 kV eine gute Betriebssicherheit hinsichtlich
der elektrischen Daten erreichen. Aufgrund der Bauform ist jedoch eine relativ hohe
thermische Belastung des Sockelkörpers gegeben, die sich ungünstig auf die Leuchte
überträgt, die die Lebensdauer der Lampe herabsetzt und die zu einem verzögerten Abkühlen
der Lampe selbst führt. Durch die abgewinkelte Stromzuführung zu einem der Kontaktelemente
ergibt sich ein relativ großer Kontaktabstand und damit eine überdimensionierte-Größe
des Sockelkörpers. Außer der Tatsache, daß sich hierdurch eine hohe Wärmekapazität
des Sockelkörpers ergibt, ist auch ein entsprechend großer Ausschnitt im Scheitel
des Reflektors erforderlich, wodurch die Ausnutzung des von der Lampe abgegebenen
Lichtes reduziert wird. Die Auflagefläche in der zugehörigen Fassung liegt an der
Sockelunterseite der die Kontaktelemente umgebenden Kragen. Hieraus resultiert eine
relativ große Länge bis zum Entladungsgefäß, wodurch sich die Lampe weniger genau
positionieren läßt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, die Gestaltung des Sokkelkörpers derart vorzunehmen,
daß dieser bei kleinen geometrischen Abmessungen eine gute Positionierung im Reflektor
ermöglicht. Der Sockelkörper soll sich weiterhin durch die von der Lampe ausgesandte
Strahlung möglichst wenig aufheizen. Gleichzeitig sollen für die elektrischen Daten
mindestens die gleichen vorteilhaften Werte gelten wie für die bekannten Lampen.
[0004] Die einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe mit den im Oberbegriff des Hauptanspruchs
genannten Merkmalen ist dadurch gekennzeichnet, daß der Sockel in seinem dem Entladungsgefäß
zugewandten Teil eine im wesentlichen konische Form aufweist, an den sich ein hohlzylinderförmiger
Zentrierzapfen mit einem seitlichen Schlitz anschließt, der eines der Kontaktelemente
umgibt, wobei der im Sockel mündende Schaft im verjüngten Teil und der elektrische
Leiter in der Mantelfläche des Konus befestigt ist, und das zweite Kontaktelement
mit einem Abstand neben dem Zentrierzapfen auf der dem Schlitz abgewandten Seite angeordnet
ist. Zur besseren Handhabung der Lampe beim Einsetzen in eine Fassung liegt der Zentrierzapfen
auf der durch die Schäfte gebildeten Längsachse der Lampe. Um ein paßgerechtes Einführen
des Sockels in diese Fassung sicherzustellen, ist der Zentrierzapfen vorteilhafterweise
rechteckig ausgebildet und an seiner dem Entladungsgefäß abgewandten Seite mit einem
Kragen von teilringförmigem Querschnitt versehen, der das Kontaktelement konzentrisch
umgibt. Der Kragen erhöht die Überschlagsfestigkeit der Hochspannung, indem sich an
den entstehenden Kanten und Ecken weniger Schmutz ansetzen kann. Die Verlängerungen
der Mantellinien des Konus bilden innerhalb des Entladungsraumes, vorzugsweise im
Zentrum des Lichtbogens, einen Schnittpunkt. Durch diese Maßnahme wird sichergestellt,
daß nur ein Minimum von Strahlung aus dem Entladungsraum auf den Sockelkörper fällt
und diesen höher als erwünscht erwärmt. Aus dem gleichen Grund ist der verjüngte Teil
des Konus, in dem ein Lampenschaft befestigt ist, als ringförmiger Kragen ausgebildet,
der diesen Lampenschaft in einem bestimmten Abstand umgibt. Der der Lampe abgewandte
Teil des Konus weist einen größeren Querschnitt auf als der Zentrierzapfen. Die beidseitig
über den Zentrierzapfen hinausragenden Flächen des Konus sind senkrecht zur Lampenachse
angeordnet und bilden eine als Auflagefläche dienende Ebene. Hierdurch wird gegenüber
der bekannten Ausführungsform eine bessere Positionierung der Lampe in der Fassung
erreicht, da die Auflagefläche näher am Lichtbogen liegt und sich ein ungewolltes
Verkanten der Lampe in der Fassung weniger stark auswirkt. Der von der dem Sokkel
abgewandten Stromzuführung wegführende elektrische Leiter ist als ein flaches, vorgeformtes,
starres Metallband ausgeführt, das mit seiner Schmalseite dem Entladungsgefäß zugewandt
ist und das durch die Mantelfläche des Konus geführt und gleichzeitig als zweites
Kontaktelement ausgebildet ist. Auf diese Weise wird einerseits die Erwärmung des
Metallbandes klein gehalten und zum anderen werden die sonst erforderlichen Schweißverbindungen
an der Stromzuführung bzw. am Kontaktelement vermieden. Hieraus ergibt sich eine geringere
Störanfälligkeit der Lampe. Aus Sicherheitsgründen sind beide Kontaktelemente kürzer
als der zylindrische Zentrierzapfen des Sockels ausgebildet, so daß beim Einführen
des Sockels in eine Fassung der Zentrierzapfen greift, bevor die Kontaktelemente in
Berührung zu den entsprechenden Kontaktgegenstücken der Fassung gelangen. Darüber-hinaus
ist das zweite Kontaktelement gegenüber den bekannten Ausführungsformen aufgrund seiner
freien Lage und seiner Länge besser geeignet, eine Abzugsicherung der Lampe aus der
Fassung anzubringen.
[0005] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel und drei schematischen
Figuren näher erläutert:
Figur 1 zeigt eine Ansicht der Hochdruckentladungslampe mit dem erfindungsgemäßen
Sockel
Figur 2 zeigt die Seitenansicht der Figur 1
Figur 3 zeigt das Zusammenwirken Hochdruckentladungslampe mit einer zugehörigen Fassung
im Schnitt
[0006] Die in den Figuren 1 bis 3 dargestellte Hochdruckentladungslampe 1 besteht aus dem
Entladungsgefäß 2 mit den zwei gegenüberliegend angeordneten Schäften 3 und 4 sowie
dem Sockel 5 aus Keramik. Aus dem Schaft 4 ragt auf der dem Sockel 5 abgewandten Seite
eine Stromzuführung 6 heraus. Der Schaft 3 mündet in einer Öffnung des Sockels 5 und
ist dort befestigt. Das Entladungsgefäß 2 ist mit Quecksilber, mehreren Metallhalogeniden
und einem Edelgas gefüllt und an der Pumpspitze 7 abgedichtet. Ebensogut kann auch
eine Hochdrucklampe ohne Halogenidzusätze oder eine Edelgaslampe verwendet werden.
[0007] Der Sockel 5 besteht aus einem oberen, dem Entladungsgefäß 2 zugewandten Teil 8 mit
einer im wesentlichen konischen Form, an den sich ein unterer, dem Entladungsgefäß
2 abgewandter hohlzylinderförmiger Zentrierzapfen 9 anschließt. Der Winkel des Konus
8 ist so gewählt, daß die Verlängerungen seiner Mantellinien innerhalb des Entladungsraumes
einen Schnittpunkt bilden. In der Seitenansicht (Figur 2) ist der Konus 8 beidseitig
symmetrisch abgeschnitten. An den Zentrierzapfen 9 mit rechteckigem Querschnitt schließt
sich ein kleinerer runder Kragen 10 an. Über nahezu die gesamte Länge des Zentrierzapfens
9 einschließlich des Kragens 10 erstreckt sich ein Schlitz 11, der den Zugang auf
den von dem Zentrierzapfen 9 in einem bestimmten Abstand umgebenen Anschlußstift 12
freigibt. Dieser Anschlußstift 12 ist für die zum Zünden erforderliche Hochspannung
vorgesehen. An diesem Anschlußstift 12 ist die im Schaft 3 eingeschmolzene Stromzuführung
(in den Figuren 1 und 2 nicht sichtbar) angeschweißt. Der zweite Anschlußstift 13
liegt außerhalb des Zentrierzapfens 9 auf der dem Schlitz 11 abgewandten Seite und
wird durch ein vorgeformtes, starres, flaches Metallband 14 aus vernickeltem Kupfer
gebildet, das an der Stromzuführung 6 des Lampenschaftes 4 verschweißt und durch die
Mantelfläche des Konus 8 geführt ist. Die Befestigung des Lampenschaftes 3 im verjüngten
Teil sowie des Metallbandes 14 im unteren Bereich des Konus 8 erfolgt mittels Zement.
[0008] In der Figur 3 ist das Zusammenwirken der Lampe 1 und insbesondere des Sockels 5
mit einer zugehörigen Fassung 15 dargestellt. Die Kontaktelemente 16 und 17 der Fassung
15 sind blattfederartig ausgebildet und nehmen die Anschlußstifte 12 und 13 kraftschlüssig
auf. Hierbei ragt das Kontaktelement 16 durch den Schlitz 11 des Zentrierzapfens 9.
Der Zentrierzapfen 9 sowie der runde Kragen 10 finden Raum innerhalb einer im Fassungskörper
18 eingearbeiteten Zentrieraufnahme. Die Kontaktelemente 16 und 17 sind in voneinander
durch eine Wand 19 getrennten Kammern 20 und 21 befestigt, wobei die jeweils oberen
Öffnungen beider Kammern 20 und 21 nur einen Zugang für den Zentrierzapfen 9 mit seinem
Kragen 10 sowie die Anschlußstifte 12 und 13 freilassend durch Abdeckungen 22 und
23 aus Keramik oder Glimmer verschlossen sind. Die Hochdruckentladungslampe 1 ist
innerhalb eines Reflektors 24 angeordnet.
[0009] Die hier beschriebene Metallhalogenid-Hochdruckentladungslampe 1 wird vorzugsweise
an einer Rechteckspannung mit einer Leerlaufspannung von mehr als 250 V betrieben,
wodurch sie besonders für Film- und Fernsehaufnahmen ohne Flimmereffekt geeignet ist.
Daneben ist die Lampe aber auch für z.B. Diaprojektion und andere Anwendungen einsetzbar.
Für die Zündung, insbesondere für die sofortige Wiederzündung wird eine Zündspannung
von bis zu 25 kV angelegt. Die günstige Kombination von Halogeniden verschiedener
Seltener Erden ergibt eine konstante, tageslichtartige Strahlung von 18.900 lm bei
ca. 5.600 K und einen Farbwiedergabeindex Ra von mehr als 90. Aus der Brennspannung
von ca. 45 V und dem Strom von 6 A resultiert bei einer Lampenleistung von z.B. ca.
250 W eine Lichtausbeute von ca. 70 lm/W. Durch die beliebige Brennlage ergeben sich
universelle Einsatzmöglichkeiten. Die herausragenden Vorteile sind ein hoher Leuchtenwirkungsgrad,
eine handliche und robuste Leuchtenkonstruktion, die sich aus dem kleinen Sockel herleitet,
eine kompakte Reflektorform, ein leichter Lampenwechsel sowie eine gute Fokussierbarkeit
der Lampe innerhalb des Reflektors. Wa/Mg
1. Einseitig gesockelte Hochdruckentladungslampe mit einem Entladungsgefäß (2), das
zwei gegenüberliegende Schäfte (3, 4) aufweist, in denen Stromzuführungen (6) eingeschmolzen
sind, wobei ein Schaft (3) direkt in einen Sockel (5) aus einem wärmebeständigen,
elektrisch-isolierenden Material mit zwei Kontaktelementen (12, 13) mündet, und die
Stromzuführung dieses Schaftes (3) mit einem Kontaktelement (12) sowie die andere
Stromzuführung (6) des dem Sockel (5) abgewandten Schaftes (4) über einen elektrischen
Leiter (14) mit dem zweiten Kontaktelement (13) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Sockel (5) in seinem dem Entladungsgefäß (2) zugewandten Teil (8) eine im
wesentlichen konische Form aufweist, an den sich ein hohlzylinderförmiger Zentrierzapfen
(9) mit einem seitlichen Schlitz (11) anschließt, der eines der Kontaktelemente (12)
umgibt, wobei der im Sockel (5) mündende Schaft (3) im verjüngten Teil und der elektrische
Leiter (14) in der Mantelfläche des Konus (8) befestigt ist, und das zweite Kontaktelement
(13) mit einem Abstand neben dem Zentrierzapfen (9) auf der dem Schlitz (11) abgewandten
Seite angeordnet ist.
2. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1; dadurch gekennzeichnet, daß der Zentrierzapfen
(9) auf der durch die Schäfte (3, 4) gebildeten Längsachse der Lampe (1) liegt.
3. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Zentrierzapfen (9) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweist.
4. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Zentrierzapfen
(9) mit rechteckigem Querschnitt ein Kragen (10) mit kleinerem teilringförmigen Querschnitt
angeformt ist, der das Kontaktelement (12) konzentrisch umgibt.
5. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verlängerungen der durch den Konus (8) des Sockels (5) gebildeten Mantellinien innerhalb
des Entladungsraumes (2) einen Schnittpunkt bilden.
6. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
verjüngte Teil des Konus (8) als ringförmiger Kragen ausgebildet ist, der den darin
befestigten Lampenschaft (3) mit einem Abstand umgibt.
7. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der
dem Entladungsgefäß (2) abgewandte Teil des Konus (8) einen größeren Querschnitt aufweist
als der Zentrierzapfen (9), wobei die beidseitig über den Zentrierzapfen (9) hinausragenden
Flächen des Konus (8) senkrecht zur Lampenachse angeordnet sind und eine im wesentlichen
ebene Fläche bilden.
8. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrische Leiter (14) von der dem Sockel (5) abgewandten Stromzuführung (6) ein
flaches, vorgeformtes, starres Metallband (14) ist, das durch die Mantelfläche des
Konus (8) geführt und gleichzeitig als zweites Kontaktelement (13) ausgebildet ist.
9. Hochdruckentladungslampe nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Kontaktelemente (12, 13) kürzer als der Zentrierzapfen (9) des Sockels (5) sind.