[0001] Die Erfindung betrifft eine Elektronenstrahlröhre mit Mitteln zum Erzeugen von zumindest
zwei Elektronenstrahlen, die vollständig oder nahezu vollständig auf einem Bildschirm
konvergiert und über diesen Bildschirm abgelenkt werden, wobei ein Raster beschrieben
und jeder Elektronenstrahl zumindest durch eine Fokussierungslinse auf dem Bildschirm
zu einem Auftrefffleck fokussiert wird.
[0002] Derartige Elektronenstrahlröhren werden als Farbfernsehbildröhren, als Datengraphik-Farbbildröhren
zum Wiedergeben von Symbolen und/oder Figuren (Datengraphik = DGD = Data Graphic Display),
als Röhren mit hoher Wiedergabegeschwindigkeit zum Wiedergeben von Computerdaten oder
als Projektionsfernsehbildröhren benutzt.
[0003] Eine derartige Kathodenstrahlröhre ist aus der US-PS 3 906 279 bekannt, die als hierin
aufgenommen betrachtet werden kann. Hierin ist ein Elektronenstrahlerzeugungssystem
zum Erzeugen von drei Elektronenstrahlen beschrieben, das drei mit ihren Achsen parallel
verlaufende und in einer Ebene liegende Elektronenstrahlerzeuger enthält. Durch die
exzentrische Anordnung der letzten Elektroden der äusseren Elektronenstrahlerzeuger
wird in den Fokussierungslinsen dieser Elektronenstrahlerzeuger dem Linsenfeld eine
Zweipolkomponente zugefügt, wodurch die äusseren Elektronenstrahlen zum mittleren
Elektronenstrahl hin gelenkt werden, so dass die drei Elektronenstrahlen auf dem Bildschirm
konvergieren.
[0004] In der DE-OS 29 34 993, die als hierin aufgenommen betrachtet werden kann, ist eine
Elektronenstrahlröhre mit einem derartigen Elektronenstrahlerzeugungssystem beschrieben,
in der die äusseren Elektronenstrahlen nicht in den Fokussierungslinsen, sondern im
Triodenteil der zwei äusseren Elektronenstrahlerzeuger konvergiert werden. Der Triodenteil
eines Strahlerzeugers wird durch die Kathode, die Steuerelektrode (g-1) und die erste
Anode (g-2) gebildet.
[0005] In der US-PS 3 011 090, die ebenfalls als hierin aufgenommen betrachtet werden kann,
ist eineElektronenstrahlröhre mit einem Elektronenstrahlerzeugungssystem mit Elektronenstrahlerzeugern
beschrieben, deren parallel verlaufende Achsen in gleichem Abstand voneinander liegen.
Die letzte zylindrische Elektrode des Strahlerzeugungssystems ist für die drei Elektronenstrahlen
gemeinsam und bildet zusammen mit der elektrisch leitenden Wandbedeckung auf der Innenwand
des Halses der Elektronenstrahlröhre eine alle Strahlen konvergierende Elektronenlinse.
Der wirksame Durchmesser dieser Konvergenzlinse liegt zwischen dem Durchmesser der
letzten zylindrischen Elektrode und dem Innendurchmesser des Halses mit der elektrisch
leitenden Wandbedeckung. Dies wird weiter unten näher erläutert.
[0006] In der US-PS 3 748 514, die als hierin aufgenommen betrachtet werden kann, ist eine
Elektronenstrahlröhre beschrieben, in der das Strahlerzeugungssystem eine lange Wendelelektrode
zum Beschleunigen einer grossen Anzahl von Elektronenstrahlen derart enthält, dass
gegenseitige Raumladungsabstossung der Strahlen ausgeglichen wird. Im letzten Teil
dieser Wendelelektrode werden alle Elektronenstrahlen gleichzeitig auf dem Bildschirm
konvergiert, fokussiert und anschliessend über den Bildschirm abgelenkt. Die Konvergenz
und die Fokussierung sind magnetisch und erfolgen mittels einer Fokussierungsspule
um den an der Bildschirmseite liegenden Teil der Wendelelektrode. Ein Nachteil dieser
Röhre besteht darin, dass alle Elektronenstrahlen gleichzeitig von derselben Linse
fokussiert und konvergiert werden. Fokussierung und Konvergenz sind also miteinander
verbunden, wodurch dynamische Konvergenz nicht möglich ist.
[0007] Der Art der Konvergenz nach der Beschreibung in den US-PS 3 906 279, 4 291 251 und
3 011 090 hat zur Folge, dass die sphärische Aberration in den Elektronenstrahlen
grösser wird. Die Konvergenz nach der US PS 3 906 279 erfolgt ausserdem in Verbindung
mit der Fokussierung.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Elektronenstrahlröhre anzugeben, in
der die sphärische Aberration infolge der Konvergenz minimal ist, in der die Fokussierung
der Elektronenstrahlen und die Konvergenz getrennt voneinander und nötigenfalls dynamisch
einstellbar sind.
[0009] Diese Aufgabe wird bei einer Elektronenstrahlröhre der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäss
dadurch gelöst, dass alle aus den Fokussierungslinsen austretenden Elektronenstrahlen
zumindest teilweise durch eine für alle Elektronenstrahlen gemeinsame Wendellinse
mit einer Länge 1<2D konvergiert werden, worin 1 die Wendellänge und D der Wendeldurchmesser
sind.
[0010] Bei einigen bisher bekannten Wendelelektroden, beispielsweise bei der Elektrode nach
der Beschreibung in der bereits erwähnten US-PS 3 748 514, war die Länge 1 viele Male
grösser als der Durchmesser D, wodurch eher eine beschleunigende Anode als eine Elektronenlinse
erhalten wurde. Durch die Wahl von 1 ≤ 2D kann eine ausreichend starke Linsenwirkung
erreicht werden.
[0011] Bei Verwendung einer Linse zum Konvergieren einiger Elektronenstrahlen können diese
Strahlen als Teilstrahlen eines einzigen grossen Strahls betrachtet werden, der fokussiert
wird. Durch Verwendung einer Wendellinse beispielsweise auf der Innenwand des Halses
der Elektronenstrahlröhre, ist der Linsendurchmesser möglichst gross und beispielsweise
gleich dem Innendurchmesser des Halses. In der bereits erwähnten US-PS 3 011 090 liegt
der wirksame Durchmesser der Linse, wie bereits erwähnt, zwischen dem Durchmesser
der letzten zylindrischen Elektrode und dem Innendurchmesser des Halses mit der elektrisch
leitenden Wandbedeckung. Dieser wirksame Durchmesser ist also kleiner als der einer
Wendellinse auf de Halswand, wodurch die sphärische Aberration infolge der Linse nach
der US-Patentschrift grösser ist. Die sphärische Aberration in den Elektronenstrahlen
infolge der erfindungsgemässen Wendellinse wird nicht nur durch den verhältnismässig
grossen Linsendurchmesser verkleinert, sondern auch durch die Wendel, da damit durch
die Länge der Wendel der Feldgradient in der Linse klein gehalten werden kann. Wenn
die Elektronenstrahlen nunmehr im Vergleich zu den bisher bekannten Linsen in einem
verhältnismässig geringen und etwa gleichen Abstand von der Linsenachse liegen, hat
die geringe sphärische Aberration dieser Konvergenzlinse, die als Kömafehler in den
Auftreffflecken der äusseren Elektronenstrahlen am Bildschirm zum Ausdruck kommt,
nahezu keinen störenden Einfluss auf die Elektronenstrahlen.
[0012] In der US PS 3 452 246 ist eine Wendellinse zum Fokussieren eines einzigen Elektronenstrahles
und nicht zum Konvergieren einiger bereits je für sich fokussierter Elektronenstrahlen
beschrieben.
[0013] Eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemässen Elektronenstrahlröhre
ist dadurch gekennzeichnet, dass die aus den Fokussierungslinsen austretenden Elektronenstrahlen
im wesentlichen parallel zueinander verlaufen und im wesentlichen von der Wendellinse
konvergiert werden, wobei der Brennpunkt der Wendellinse auf oder nahezu auf dem Bildschirm
liegt.
[0014] Die Fokussierung jedes Elektronenstrahls erfolgt im wesentlichen durch die Fokussierungslinsen.
Wenn eine Konvergenzlinse mit einem Brennpunktabstand f und eine Fokussierungslinse
mit einem Brennpunktabständ f in etwa gleichem Abstand Q vom Bildschirm liegen, konvergiert
die Konvergenzlinse parallel verlaufende Elektronenstrahlen auf dem Schirm, wenn f
= Q ist. Die Fokussierungslinsen fokussieren die Elektronenstrahlen auf dem Bildschirm,
wobei der kurz hinter der Kathode gebildete Bündelknoten, der sog. "cross-over", auf
dem Bildschirm dargestellt wird. Für die Darstellung eines Gegenstandes (z.B. "cross-over")
kann die Vergrösserung M wie folgt geschrieben werden

Substitution von f = Q ergibt

weil M zwischen -2 und -7 liegt. Für die meisten in der Praxis benutzten Elektronenstrahlerzeuger
folgt, dass die Fokussierungslinse immer stärker als die Konvergenzlinse ist. Der
Unterschied wird grösser für grössere Werte von M.
[0015] Ein zweites bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Elektronenstrahlröhre nach der Erfindung
ist dadurch gekennzeichnet, dass die aus den Fokussierungslinsen austretenden Elektronenstrahlen
konvergieren und diese Konvergenz von der Wendellinse korrigiert wird, so dass die
Elektronenstrahlen auf oder nahezu auf dem Bildschirm konvergieren. Die Korrektur
der Konvergenz kann dynamisch während der Ablenkung erfolgen, so dass beispielsweise
auch nicht-selbst-konvergierende Spulen verwendet werden können. Die Wendellinse kann
eine Bi-Potential- oder Uni-Potential-Wendellinse sein. Die Bi-Potentialwendellinse
kann eine beschleunigende oder verzögernde Linse sein. Die Uni-Potentialwendellinse
besteht aus einer Wendelelektrode mit einer Abzweigung, an die ein derartiges Potential
angelegt wird, dass der Potentialgradient in einem Teil der Wendel umgekehrt wird.
Ein Vorteil einer derartigen Uni-Potentialwendellinse ist, dass das Potential auf
der letzten Elektrode des Strahlerzeugersystems gleich dem Potential am Bildschirm
sein kann, so dass die Elektroden des Elektronenstrahlerzeugungssystems auf den üblichen
Potentialen betrieben werden können. Die Abzweigung braucht nicht in der Mitte der
Wendelelektrode angebracht zu werden.
[0016] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Farbbildwiedergaberöhre nach der Erfindung,
Fig. 2 die Konvergenz mittels einer Wendellinse mit einer Erläuterung an Hand einer
graphischen Darstellung, in der die gemessenen relativen Auftrefffleckstellen x(mm)
abhängig von der elektrischen Spannung V (kV) über eine Wendellinse dargestellt sind,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch den Hals einer erfindungsgemässen Elektronenstrahlröhre
mit einer Bi-Potentialwendellinse,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch den Hals einer erfindungsgemässen Elektronenstrahlröhre
mit einer Uni-Potentialwendellinse, und
Fig. 5 einen Längsschnitt durch den Hals einer erfindungsgemässen Elektronenstrahlröhre
mit einer Bi-Potentialwendellinse für dynamische Konvergenzkorrektur.
[0017] In Fig. 1 ist schematisch eine Elektronenstrahlröhre im Längsschnitt, in diesem Fall
eine Farbfernsehbildröhre nach der Erfindung dargestellt. Der Aussenkolben 1 dieser
Bildwiedergaberöhre besteht aus einem Bildfenster 2, einem Konus 3 und einem Hals
4. In diesem Hals ist ein Elektronenstrahlerzeugungssystem 5 angebracht, das drei
Strahlerzeuger 6, 7 und 8 enthält, die die Elektronenstrahlen 9, 10 bzw. 11 erzeugen.
Die Achse des mittleren Strahlerzeugers 7 fällt mit der Röhrenachse 12 zusammen. Auf
der Innenseite des Bildfensters 2 ist der Bildschirm 13 angebracht. Dieser Bildschirm
besteht aus einer Vielzahl von Tripeln von im wesentlichen parallel verlaufenden Streifen
aus Leuchtstoff. Jedes Tripel erhält in der gleichen Reihenfolge einen rotleuchtenden,
einen grünleuchtenden und einen blauleuchtenden Streifen. Kurz vor dem Bildschirm
ist eine Farbauswahlelektrode 14 (beispielsweise eine Lochmaske) angebracht, die mit
einer Vielzahl parallel zu den Streifen verlaufender Reihen länglicher Öffnungen 15
versehen ist. Die Elektronenstrahlen werden in zwei zueinander senkrecht verlaufenden
Richtungen über den Bildschirm 13 mit dem Ablenkspulensystem 16 abgelenkt. Ein jeder
der Strahlerzeuger 6, 7 und 8 ist an seinem an der Bildschirmseite liegenden Ende
mit einer Fokussierungslinse versehen, mit der die Elektronenstrahlen auf dem Bildschirm
fokussiert werden. Die Elektronenstrahlen werden mit Hilfe einer Wendellinse 17 auf
dem Bildschirm konvergiert. Da durch die Konvergenz die Elektronenstrahlen einen spitzen
Winkel an der Stelle der Farbauswahlelektrode 14 miteinander bilden, gehen die Elektronenstrahlen
unter diesem Winkel durch die Öffnungen 15 und erreichen je nur Streifen aus Leuchtstoff
mit einer Farbe. Die Konvergenz der Elektronenstrahlen kann ausschliesslich mit der
Wendellinse 17 erfolgen, wie weiter unten an Hand der Fig. 3 und 4 erläutert wird.
Es ist jedoch auch möglich, wie an Hand der Fig. 2 und der Fig. 5 erläutert wird,
schon teilweise konvergierende Elektronenstrahlen mit der Wendellinse konvergieren
zu lassen. Die Erfindung zum Konvergieren von Elektronenstrahlen mit Hilfe einer Wendellinse
beschränkt sich selbstverständlich nicht zu Farbfernsehbildröhren, an denen die Auftreffflecke
der drei Elektronenstrahlen auf dem Bildschirm aufeinanderfallen. In Mehrstrahlröhren
ist es oft erforderlich, einige Elektronenstrahlen derart zu konvergieren, dass die
Auftreffflecke in geringem definiertem Abstand voneinander liegen, beispielsweise
im Zeilenabstand. Dazu eignet sich insbesondere eine Wendellinse. Die Erfindung lässt
sich grundsätzlich in Mehrstrahlröhren mit zwei oder mehreren Elektronenstrahlen verwenden.
Die Auftreffflekce können bei derartigen Röhren in einer Reihe oder in einer Matrix
liegen, die über den Bildschirm abgelenkt wird.
[0018] Die Wendellinse 17 ist mit ihrem am Bildschirm liegenden Ende 18 mit der elektrisch
leitenden Innenbedeckung 19 des Konus 3 elektrisch verbunden, der wieder mit der Aluminiumbedeckung
(hier nicht dargestellt) des Bildschirmes 13, dem Hochspannungskontakt 22 und den
Farbauswahlmitteln 14 verbunden ist. Das andere Ende 20 der Wendellinse 17 ist mit
einer Kontaktfeder 21 an das Erzeugerende 23 und an die letzten Elektroden der Fokussierungslinsen
elektrisch angeschlossen.
[0019] In Fig. 2 sind die gemessenen relativen Auftrefffleckstellen x (mm) für die Auftreffflecke
R(rot), G (grün) und B (blau) abhängig von der Spannung V (kV) über die Wendellinse
bei einer Bildwiedergaberöhre vom Typ nach Fig. 1 dargestellt. Für diese Messungen
wurde eine Bildwiedergaberöhre verwendet, bei der eine Uni-Potentialwendellinse auf
der Innenseite des Bildwiedergaberöhrenhalses 4 (Fig. 1) mit einem Durchmesser von
36 mm und mit einem Innendruchmesser von 32 mm angebracht war. Die Wendellinse hatte
eine Länge von 30 mm. Die Wendellinse bestand aus 75 Windungen mit einer Breite von
0,35 mm und einer Steigung von 0,4 mm. Der Gesamtwiderstand betrug 10
10Ω. Das bedeutet eine Verlustleistung von etwa 0,6 W bei einer Spannung von 25 kV über
die Wendel. Derartige Wendellinsen können auch aus bekannten Werkstoffen hergestellt
werden, aus denen auch elektrische Widerstände hergestellt werden, wie Metalle, elektrische
leitende Emaillen und Gläser usw. Eine Wendellinse enthält meist 2 bis 3 Windungen
pro mm. Die Anzahl der Windungen pro mm ist jedoch nicht kritisch, da es sich bei
einer Wendellinse um den Potentialgradienten handelt. Der Abstand der Mitte C der
Wendellinse zum Bildschirm betrug bei dieser WiedergaberBhre 205 mm. Der benutzte
Erzeuger war ein "in-line"-Strahlerzeuger, wie er in den Farbfernsehbildröhren vom
Typ 30-AX von Philips verwendet wird (siehe "30 AX Self-aligning 110
0 in line color-t.v. display", IEEE Trans. Cons. El., CE 24, (1978) 481). Der Abstand
von diesem Strahlerzeuger zur Mitte C der Spirallinse betrug 32 mm. Bei den Messungen
wurde die letzte Elektrode des Strahlerzeugers und das damit elektrisch verbundene
Ende der Spirallinse auf 10 kV Spannung gehalten. Aus den Messungen ergibt sich, dass
bei V = 10 kV, wobei also keine Spannung über der Wendel vorhanden war, sowohl die
Auftreffflecke R und G wie B in einem Abstand voneinander von etwa 1,5 mm lagen. Durch
Erhöhung oder Herabsetzung der Spannung V über diese Bi-Potential- wendellinse war
es möglich, die drei Elektronenstrahlen konvergieren zu lassen, indem eine beschleunigende
oder verzögerende Linse daraus gemacht wurde.
[0020] Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den Hals 28 einer Elektronenstrahlröhre mit
einem Elektronenstrahlerzeugungssystem, gefolgt von einer Bi-Potentialwendellinse.
Die Verbindungen der Anschlussstifte 29 mit den Elektroden des Elektronenstrahlerzeugungssystems
sind der Deutlichkeit halber weggelassen. Der Innendurchmesser D des Halses beträgt
28 mm. Die Länge 1 der Wendel 39 beträgt gleichfalls 28 mm. Das Elektronenstrahlerzeugungssystem
30 enthält drei integrierte Elektronenstrahlerzeuger. Die Kathoden 31 befinden sich
in ersten Gittern 32, die wieder im zweiten Gitter 33 montiert sind, das für die drei
Strahlerzeuger gemeinsam ist. Die Kathoden, die ersten Gitter und die zweiten Gitter
sind mittels keramischen Materials 27 aneinander befestigt. Die Befestigung der anderen
Elektroden erfolgt auf übliche Weise mit hier nicht dargestellten Glasstäben. Zwischen
den einander gegenüberliegenden Öffnungen in den gemeinsamen Elektroden 34 und 35
werden durch Anlegen von Spannungen die Fokussierungslinsen für die drei Elektronenstrahlen
36, 37 und 38 gebildet. Bei den verschiedenen Elektroden sind die zugeführten Spannungen
angegeben. Die aus dem Strahlerzeugungssystem 30 austretenden, parallel verlaufenden
Elektronenstrahlen werden von der Bi-Potentialwendellinse 39 konvergiert, so dass
die Auftreffflecke der drei Strahlen auf dem 280 mm weiter vom Zentrum C der Wendellinse
entlang des Strahles 37 liegenden Bildschirm aufeinanderfallen. Die Spannung an der
Wendellinse beträgt bei Konvergenz 17 kV.
[0021] Fig. 4 zeigt auf mit der Fig. 3 analoge Weise einen Längsschnitt durch den Hals 28
einer Elektronenstrahlröhre mit einem Elektronenstrahlerzeugungssystem, gefolgt von
einer Uni-Potentialwendellinse. Die Verbindungen der Anschlussstifte 29 mit den Elektroden
des Elektronenstrahlerzeugungssystems sind der Deutlichkeit halber in dieser Figur
wieder weggelassen. Der Innendurchmesser D des Halses beträgt 28 mm. Die Länge 1 der
Wendel 40 beträgt gleichfalls 28 mm. Das Strahlerzeugungssystem 30 ist gleich dem
der Fig. 3. Bei den verschiedenen Elektroden sind wieder die zugeführten Spannungen
angegeben. Die aus dem Elektronenstrahlerzeugungssystem 30 heraustretenden, parallel
verlaufenden Elektronenstrahlen werden von einer Uni-Potentialwendellinse 40 konvergiert,
so dass die Auftreffflecke der drei Strahlen auf dem 280 mm weiter vom Zentrum C der
Wendellinse entlang des Strahles 37 liegenden Bildschirm aufeinanderfallen. Die Wendellinse
40 ist mit einer Abzweigung in Form einer elektrischen Glasdurchführung 41 versehen.
Die Uni-Potentialwendellinse wird dadurch erhalten, dass ein höheres oder niedrigeres
Potential (hier 13 kV) im Vergleich zu den Spannungen an den Wendelenden (hier 25
kV) an diese Abzweigung angelegt wird.
[0022] In Fig. 5 ist auf den Fig. 3 und 4 analoge Weise ein Längsschnitt durch den Hals
28 einer Elektronenstrahlröhre mit einer Bi-Potentialwendellinse dargestellt. Die
Verbindungen der Anschlussstifte 29 mit den Elektroden des Elektronenstrahlerzeugungssystems
sind der Deutlichkeit halber wieder weggelassen. Der Innendurchmesser D des Halses
beträgt 28 mm. Die Länge 1 der Wendel 68 beträgt gleichfalls 28 mm. Das Elektronenstrahlerzeugungssystem
51 ist ein System mit getrennten Strahlerzeugern gemäss der Beschreibung in der US-PS
4 291 251. Die Konvergenz der Elektronenstrahlen 52, 53 und 54 wird in diesem Fall
dadurch erhalten, dass die Enden 70 der Elektroden 55 und 56, die den Elektroden 57
und 58 gegenüberliegen und normalerweise einen Winkel von 90° mit der Erzeugerachse
bilden, einen Winkel von etwa 87° mit der Erzeugerachse bilden. In den ersten Gittern
59 befinden sich die Kathoden 60. Die Elektronenstrahlen werden mit Hilfe von Linsenfeldern
zwischen den Elektroden 56 und 62, den Elektroden 61 und 63 und den Elektroden 55
und 64 fokussiert. Die Elektroden 62, 63 und 64 sind an einem Zentrierbecher 65 befestigt,
der mit Hilfe einer Kontaktfeder 66 mit der elektrisch leitenden Wandbedeckung 67
verbunden ist. Die Wendellinse 68 ist zwischen dieser Bedeckung 67 und der Wandbedeckung
69 des Konus angebracht, der mit der Aluminiumbedeckung des Bildschirms verbunden
ist. Die Wandbedeckung 69 ist ebenfalls mit dem Hochspannungskontakt 22 (siehe Fig.
1) verbunden und wird auf einer Spannung von 25 kV gehalten. Indem nunmehr die Spannung
an der anderen Seite der Wendellinse 68 während der Ablenkung variiert wird (beispielsweise
von 20 bis 25 kV), ist es möglich, die Konvergenz über den ganzen Bildschirm dynamisch
erfolgen zu lassen. Es ist in diesem Fall nicht mehr nötig, selbstkonvergierende Ablenkspulen
zu verwenden, welchem Spulentyp der Nachteil anhaftet, dass Ablenkdefokussierung in
vertikaler Richtung auftritt. Es ist selbstverständlich ohne weiteres möglich, die
in Fig. 5 dargestellte Bi-Potentialwendellinse durch eine Uni-Potentialwendellinse
gemäss der Darstellung in Fig. 4 zu ersetzen. Die Erfindung beschränkt sich selbstverständlich
nicht auf Wendellinsen, die auf der Innenwand eines Röhrenhalses angebracht sind.
So sind schachtelförmige Elektronenstrahlröhren bekannt, in denen eine derartige Wendellinse
auf der Innenwand eines Zylinders aus Isoliermaterial (beispielsweise Glas) angebracht
werden kann, der im schachtelförmigen Kolben koaxial mit dem Elektronenstrahlerzeugungssystem
montiert ist.
1. Elektronenstrahlröhre mit Mitteln zum Erzeugen zumindest zweier Elektronenstrahlen,
die vollständig oder nahezu vollständig auf einem Bildschirm konvergiert und über
diesen Bildschirm abgelenkt werden, wobei ein Raster beschrieben und jeder Elektronenstrahl
durch zumindest eine Fokussierungslinse auf dem Bildschirm zu einem Auftrefffleck
fokussiert wird, dadurch gekennzeichnet, dass alle aus den Fokussierungslinsen austretenden
Elektronenstrahlen zumindest teilweise durch eine für alle Elektronenstrahlen gemeinsame
Wendellinse mit einer Länge 1 ; 2D konvergiert werden, worin 1 die Wendellänge und
D der Wendeldurchmesser ist.
2. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus den
Fokussierungslinsen austretenden Elektronenstrahlen im wesentlichen parallel zueinander
verlaufen und im wesentlichen von der Wendellinse konvergiert werden, wobei ein Brennpunkt
der Wendellinse auf oder nahezu auf dem Bildschirm liegt.
3. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die aus den
Fokussierungslinsen austretenden Elektronenstrahlen konvergieren und diese Konvergenz
von der Wendellinse korrigiert wird, so dass die Elektronenstrahlen auf oder nahezu
auf dem Bildschirm konvergieren.
4. Elektronenstrahlröhre nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektur
der Konvergenz während der Ablenkung dynamisch erfolgt.
5. Elektronenstrahlröhre nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wendellinse eine Bi-Potentiallinse ist.
6. Elektronenstrahlröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wendellinse eine Uni-Potentiallinse ist, die aus einer Wendelelektrode mit
einer Abzweigung besteht, an die ein derartiges Potential angelegt wird, dass der
Potentialgradient in einem Teil der Linse umgekehrt wird.
7. Elektronenstrahlröhre nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Kolben mit einem zylindrischen Hals versehen ist in dem die erwähnten Mittel
zum Erzeugen zumindest zweier Elektronenstrahlen zentriert sind und sich die Wendellinse
an der Innenwand dieses Halses erstreckt.
8. Elektronenstrahlröhre nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Farbbild-Datengraphik-Wiedergaberöhre ist (Datengraphik = DGD = Data
Graphic Display).
9. Elektronenstrahlröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
dass sie eine Projektions-Fernsehbildwiedergaberöhre ist.
10. Elektronenstrahlröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet,
dass die Wendellinse auf der Innenwand eines Zylinders aus Isoliermaterial angebracht
ist, der im evakuierten Kolben der Röhre befestigt ist.