[0001] Beschreibung:
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum weitestgehend faltenfreien Befestigen
von Bettwäsche wie Bettücher und der Auf- und Unterlagen oberhalb einpr Matratze.
[0002] Entsprechend den Einrichtungen der westlichen und weitgehend auch der östlichen Zivilisation
sind die Schlafstätten der Bevölkerung dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Unterlage,
der Matratze, schweißaufsaugende Bettwäsche angeordnet ist, die dazu bestimmt ist,
die nächtlichen oder im Krankheitsfall auch die täglichen Absonderungen der Schweißdrüsen
des menschlichen Körpers aufzunehmen und von der eigentlichen Matratze und deren Bezug,
der im Regelfall nicht auswechselbar ist, von den Absonderungen fernzuhalten.
[0003] Das Wechseln dieser Wäsche, zu der neben dem eigentlichen Bettlaken auch Zwischenlagen
oder Auflagen, genannt Bettücher gehören, ist eine Tagesverpflichtung, die im Privathaushalt
hingenommen wird; in Krankenhäusern, Sanatorien, Altersheimen, Pflegestätten und Kurheimen
jedoch zu einem erheblichen manuellen Aufwand führt, für den es kaum eine Rationalisierungshilfe
gibt. Das ist der Grund, warum dieser Pflegeaufwand zum überwiegenden Teil abgewandert
ist auf fremdes, ausländisches Dienstpersonal.
[0004] Die übliche Art, Bettwäsche anzuordnen, besteht, soweit das Bettlaken betroffen ist,
in dem Eindrücken zwischen Matratze und Bett, wobei die Bettlaken mit den Lakenrändern
eingeklemmt werden. Diese Art der Befestigung ist aber deshalb ganz besonders ungünstig,
weil nicht nur längere Zeit bettlägerige, vielmehr auch hautempfindliche Personen
an den sich durch die unvollkommene, gleitfähige Befestigung bildenden Falten in der
Lakenfläche leiden. Am augenscheinlichsten ist dieser Vorgang bei den Dekubitus-Kranken,
gegen deren Leiden die Medizin noch kein therapeutisch auf die Dauer wirksames Mittel
gefunden hat. Aber auch Nichtkranke sind oftmals durch Hautreizungen, die sich an
der Bettlakenfläche bilden, am Durchschlafen gehindert. Dieser Teil der Bevölkerung
hat erheblichen Anteil an den 14% Schlafgestörten.
[0005] In dem Bemuhen, diese Probleme zu lösen, ist man auf den Gedankr.n gekommen, in Bettlaken
und anderen Wäscheteilen randstandig elastische Gummizüge einzuarbeiten. Das hat sich
auf die Dauer deshlab als Fehlschluß erwiesen, weil die elastischen Teile dem häufigen
Waschen nicht genug Widerstand entgegensetzen können, mit der Zeit weniger elastisch
werden und diese Bettwäsche nach der Wäsche schlecht zu falten ist.
[0006] Es ist auch bereits bekannt, textile Teile an festen Teilen mittels sogenannter Haftbänder
zu befestigen. Ein bekanntes Beispiel hierfür sind Verschlüsse an Sportschuhen.
[0007] Die Erfindung hat sich deshalb die Doppelaufgabe gestellt, sowohl das Herrichten
des Bettzeuges zeitlich rationeller zu ermöglichen als auch eine Befestigungsart zu
bieten, die das Bilden von Falten weitestgehend verhindert.
[0008] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß sowohl an der Matratze selbst als auch
an den von elastischen Webeinlagen freien Tüchern oder Laken je ein Teil eines aneinanderhaftenden,
an der Haftfläche klebstofffreien, beliebig lösbaren Haftkombination befestigt-ist.
Die beiden Komplementärteile dieses Haftbandes können auch als Haftflecken ausgebildet
sein. Die Bandform kann einerseits an den Seitenflächen der Matratze oder aber auch
Rahmens des Bettes selbst befestigt sein. Sie ist andererseits an der Innenseite des
Bettlakens oder der Bettücher angeordnet, wobei nach einer Erkenntnis der Erfindung
dieses Haftteil nicht die gesamte randständige Fläche des Bettuches bedecken muß;
es genügt das Anordnen von Haftflecken oder Haftbandstücken.
[0009] Die Befestigung des Haftbandes mit seiner Rückseite an Matratze und Bettuch kann
durch das übliche annähen oder aber durch Kleber, der wasserfest ist, erfolgen Bei
den schweren Dekubitus-Fällen ist das Befestigen am Bettrahmen oder Bettgestell deshalb
vorteilhaft, weil nach der Erfahrung der Erfindung sich so eine absolute Glattlage
des Bettuches oder Bettlakens, mit der Folge bedeutender Erleichterungen, ergeben
hat, wobei überraschend die Glattlage den Tag oder die Nacht über andauert.
[0010] Besondere Bedeutung hat die erfinderische Art des Herrichtens eines Bettuches für
die zeitlich umfangreichen Anwendungsfälle von sogenannten Spucktüchern oder auch
Schweißtüchern, weil deren Anordnen, gegebenenfalls Auswechseln, nunmehr in Sekunden
erfolgen kann. Ubertragbar ist dieses schnelle Auswechseln auch auf Decken, einschließlich
Tücher und Zwischeneinlagen in Form von sogenannten Quertüchern.
[0011] Nach der Erfindung werden Bettücher auf Unterlagen, soweit dies technisch überhaupt
angängig ist, faltenfrei befestigt. Sie erspart auf diese Weise nicht nur das arbeitsaufwendige
häufige sogenannte Umbetten hilfsbedürftiger Patienten; sie vermeidet auch den Störfaktor
der Faltenbildung, weil sie von der Erkenntnis ausgeht, daß Haftbänder, in der erfindungsgemäß
dargestellten Weise befestigt, selbst dann die als erheblich vorteilhaft erkannte
Glattspannung eines Bettuches ermöglichen, wenn der Haftverschluß nicht randständig
umlaufend, vielmehr punkt- oder stückweise erfolgt.
[0012] Die Figuren stellen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Es zeigen:
Fig. 1 Bettlaken mit Haftbandausrüstung,
Fig. 2 Matratze mit gespanntem Bettlaken und aufgelegtem Quertuch,
Fig. 3 glattgespanntes Bettlaken mit Haftflecken und gestrichelten Spannungslinien,
Fig. 4 glattgespanntes Bettlaken an Matratze,
Fig. 5 eine Bettdecke mit Einschlagtuch und Haftbandstreifen am Umschlag,
Fig. 6 Bettlaken mit Befestigung am Rahmen,
Fig. 7 Haftbandkombination Flauschstoff - Haftband,
Fig. 8 Haftbandkombination Haftband - Haftband,
Fig. 9 ein Flauschband mit seinen Haltebändern,
Fig. 10 das Flauschband in seiner Funktion als Haltegurt für die Matratzenteile und
Fig. 11 die vergrößerte Darstellung des Schnallenteiles des Haltebandes.
[0013] In dieser Beschreibung bedeutet der Begriff Haftbandkombination das Zusammenwirken
eines Haftbandes mit einem Haftband, also von zwei Komplementärteilen oder die Kombination
eines Haftbandes mit einem Flauschband.
[0014] In den Figuren 1 und 2 sind eine Matratze 10 und ein Bettuch (Bettlaken) 20 dargestellt.
Das Bettuch 20 ist randständig mit Haftkombinationsteilen 30 ausgerüstet, wobei die
Ausrüstung mit diesen Teilen so beschaffen sein kann, daß die haftenden Teile der
Haftkombination 30, nämlich die Komplementärteile 31,32, randständig beidseits des
Tuches 20, hier ein Bettlaken, angeordnet sind.
[0015] Diese mit dem Fachbegriff Haftbänder in der Praxis gekennzeichneten Teile bestehen,
wie die Figuren 7 und 8 zeigen, entweder aus einzelnen, nebeneinander angeordneten
Häkchen, die schlaufenartig auf einer Unterlage befestigt sind, oder aber aus ebenfalls
auf einer Unterlage befestigten, im Spitzenbereich durchnittenen Schlaufen. Bei der
letzteren Anordnung ergibt sich durch den Schnitt im Scheitel der Schlaufe eine Spitzenkrümmung,
wie in Figur 8 dargestellt. Diese Spitzenkrümmung ist für die Haftfähigkeit von außerordentlicher
Bedeutung, weil es nunmehr möglich ist, die Kombination der Aufnahme von Zug- und
Querkräften in einem solchen Band, auch VELCRO-Band genannt, zu vereinen. Diese mehrfache
Aufnahmefähigkeit solcher Kräfte bildet die Grundlage für das Lösen der erfindungsgemäßen
Aufgaben im Bettenbereich. Von besonderer Bedeutung sind bei diesen Kombinationen
von Haft- und Haltebändern 21/32 und 31/32 die Flauschstoffe 21, die wesentlich weniger
Herstellaufwand verlangen und eine hervorragende Haltekraft für-die eigentlichen Haftbänder
32 erlauben.
[0016] Es hat sich, wie die Figur 9 zeigt, als praktisch herausgestellt, um die Matratze
oder um mehrere zusammengehörende Matratzenteile ein Haftband, das mit einer Schlaufe
ausgerüstet sein kann, zu spannen, wie dies die Fig. 10 zeigt. Das Bettlaken 20 der
Figur 5 und 6 weist dann das besonders leicht waschbare Flauschband 21 randständig
auf. Es genügen aber durchaus Haftflecken. Will man in besonderer Weise dafür sorgen,
daß das Haftband 32 in gleicher Höhenlage an der Matratze angeordnet bleibt, dann
können Querbänder 33 die korrekte Lage absichern.
[0017] Das Bettlaken der Figur 1 wird in an sich üblicher Weise über die Matratze 10 gelegt.
Das Bettuch wird aber nicht mehr unter die Matratze oder in die Spalten zwischen Bettumrandung
und Matratze 10 selbst gestopft, vielmehr geschieht die Befestigung durch die Haftbandkombination
präzise und schnell mit wenigen Handgriffen.
[0018] Mittels der Lösung der Erfindung können nunmehr auch Auf-und Unterlagen an dem Laken
befestigt werden, wobei die Faltenfreiheit, wie bereits geschildert, eine besondere
Rolle spielt.
[0019] In den Figuren 3 und 4 sind die mittels der Erfindung erstmals möglichen Arten faltenfreier
Bettlaken 20 dargestellt. Orndet man nämlich an den Seitenflächen 11 der Matratze
10 die Haftkombinationen bis nahe an die Kante reichend an, dann ergeben sich Spannlinien
23, die, wie schematisch in Figur 3 dargestellt, verlaufen und ein absolut von Falten
freies Umfeld gewährleisten. Man kann aber auch ge
JJäß Figur 4 die Haftkombinationen an den Seitenflächen 11 tiefer anordnen und damit
Spannungslinien bewirken, die lediglich bis in den oberen Randbereich der Matratze
10 reichen. Das ergibt dann in der Gesamtfläche des Bettlakens eine faltenfreie Fläche,
die besonders für Dekubitusfälle geeignet ist.
[0020] In der Figur 5 ist ein oberes Bettuch aus wärmendem Stoff mit einem sogenannten Einschlagtuch
dargestellt. Auch hier bewirken die Haftbandbkombinationen eine zuverlässige Verbindung
zwischen beiden Teilen und weitgehende Faltenfreiheit.
[0021] ; In der Figur 6 ist im Schnitt ein Bettgestell mit Matratze 10 dargestellt. Hier
sind die Haftbandkombinationen 30 am Bettrahmen befestigt, so daß das Wechseln der
Textilteile sehr schnell und problemlos, mit gesicherter Faltenfreiheit, erfolgen
kann. Die Faltenfreiheit ist gesichert, weil ein Teil des Haftandes an einem Gegenstand
absoluter Ruhelage, dem Bettgestell, befestigt ist.
[0022] Will man mehrere Matratzenteile zu einer Einheit zusammenfügen, geschieht dies nach
der Methodik, die in den Figuren 9 bis 11 dargestellt ist. Das horizontale Flauschband
24 hält mittels der Schnalle 25 die Matratzenteile fest zusammen, so daß das vorbereitete
Bettuch gemäß Figur 1 nur noch haftend und spannend angedrückt werden muß.
1. Einrichtung zum faltenfrei gespanntem Befestigen von Bettwäsche wie Bettücher und
deren Auf- und Unterlagen an einer Matratze, gegebenenfalls am Bettgestell selbst,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl an Matratze (10) oder Gestell (40) als auch an
von elastischen Einlagen freien Tüchern (20) je ein Teil (31,32), (21,32) einer aneinander
haftenden, an der Haftfläche klebstofffreien, beliebig lösbaren Haftkombination (30)
befestigt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftkombination (30)
aus den beiden Komplementärteilen (31,32) eines Haftbandes (32) besteht.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftbandkombination
(30) aus einem Flauschstoff (21) und einem Komplementär-Haftbandteil (32) besteht.
4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Komplementär-Haftband
(32) in Form eines Bandes (24) mit Schlaufe (35) und Haftbandteil (31,21) um den Rand
(11) der Matratze (10) oder der Matratzenteile gespannt ist.
5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Komplementär-Haftband
(32) an das Befestigungsteil (Matratze oder Bettuch) (10,20) angenäht ist.
6. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eines oder
mehrere der Komplementär-Haftteile (31,32), (21,32) mit einem elastischen Klebstoff
an dem Befestigungsteil angeordnet sind.