[0001] Knotenpunktverbindung für lösbar miteinander verbindbare zylinderförmige Stäbe.
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf eine Knotenpunktverbindung für lösbar miteinander
verbindbare, zylinderförmige Stäbe, bestehend aus einer Knotenpunktkugel und radial
in die Kugel einschraubbaren, mit einem Zylinderabschnitt in stirnseitiger Ausnehmungen
der Stäbe einsteck- und dort axial festlegbaren Bolzen.
[0003] Knotenpunktverbindungen dieser Art (DE-OS 2420864) dienen dazu, aus den Zylinderstäben
und den Kugeln Fachwerkrahmen für den Zusammenbau von Gestellen, Regalen, Tischen
zu bilden. Der Knotenpunkt aus Zylinderstäben und Kugeln muß möglichst zugfest sein,
sich aber für eine spätere Demontage beim Anbau neuer Teile oder für den Auf- und
Abbau solcher Rahmen und Gestelle wieder lösen lassen, und die Fachwerkrahmen sollen
das Einsetzen von Füllstücken nicht nur möglich machen sondern so beschaffen sein,
daß die z.B. rechteckförmige von Stäben und Kugeln gebildete öffnung durch eine entsprechende
Rechteckplatte. voll ausgefüllt ist. Dies ist z.B. bei der Bildung von Fachwerkwänden,
Fachwerkdecken, Regalplatten und Möbelwandteilen unerläßlich. Die Verbindung muß darüber
hinaus für die meisten der genannten Anwendungszwecke auch optisch ansprechend sein,
d.h. es sollen möglichst keine Verbindungselemente außer dem Stab und der Kugel selbst
noch sichtbar sein, wenn die Verbindung hergestellt worden ist, und die Kugel muß
auf dem jeweiligen Stirnende des Zylinderstabes so aufsitzen, daß der Eindruck entsteht,
Kugel und Stab bestünden aus einem Stück.
[0004] Die oben erwähnte gattungsgemäße Ausbildung einer solchen Knotenpunktverbindung besteht
aus Bolzen, die eine Ringnutförmige Ausnehmung mit konisch verlaufenden Seitenwänden
aufweisen, wobei gegen die der Knotenpunktkugel abgewandte Seitenwand das Stirnende
einer in die Zylinderwandung der Stäbe einschraubbaren Halteschraube bewegbar ist.
Die Bolzen weisen mindestens an einer Stirnseite in Gewindelöcher der Knotenpunktkugel
schraubbare Schraubbolzenansätze auf. die ringnutförmige Ausnehmung mit ihren konisch
verlaufenden Seitenwänden in Verbindung mit der gegen die der Knotenpunktkugel abgewandte
Seitenwand bewegbaren, in die Zylinderwandung einschraubbaren Halteschraube erlaubt
es, Zylinderstab und Kugel in axialer Richtung fest gegeneinander zu ziehen, wobei
die Halteschraube von außen zugänglich und auch bei komplizierter Gestaltung der aufgebauten
Stabverbindung leicht zugänglich ist. Die Länge der verwendeten Zylinderstäbe wird
durch diese Verbindungsart nicht begrenzt, und der axiale Abstand der Kugel von der-Ringstirn
des Zylinderstabes wird durch deren Auflage am Ringrand maßgenau festgelegt.
[0005] Soweit die Längsachsen der mit dieser bekannten Knotenpunktverbindung miteinander
verbundene Stäbe rechtwinklig zueinander verlaufen, bereiten Auf- und Abbau der Fachwerkrahmen
keine Schwierigkeiten. Sollen jedoch z.B. Fachwerke mit Diagonalverbindungen hergestellt
werden, d.h. mit Verbindungen, bei denen die Längsachsen der Stäbe in spitzen oder
stumpfen Winkeln zueinander verlaufen, ist es z.B. praktisch nicht möglich, in ein
kubisches Rahmengestell nachträglich einen Stab einzusetzen, da die Lage der einzelnen
Knotenpunktkugeln, zwischen die der Stab eingesetzt werden soll, durch die bereits
bestehende Rahmenkonstruktion festliegt d.h., der Abstand der Kugeln kann nicht mehr
für das Einsetzen eines Diagonalstabes um die Länge der Schraubbolzenansätze erweitert
werden, damit diese sich anschließend in die Gewindelöcher der Knotenpunktkugeln einschrauben
lassen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Knotenpunktverbindung zu schaffen,
bei der die axiale Länge der Stäbe dem Abstand der beiden Knotenpunktkugeln entspricht,
zwischen die der jeweilige Stab einzusetzen ist, und die es trotzdem erlaubt, die
Schraubbolzenansätze der Stäbe in die Gewindelöcher der Knotenpunktkugeln einzuschrauben.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, 'daß der in die stirnseitigen Ausnehmungen der
Stäbe einsteckbare Zylinderabschnitt des Bolzens als in dieser Ausnehmung dreh- und
festlegbare Führungsbuchse für den Bolzen ausgebildet ist und dieser gegen die Wirkung
einer Feder in der Führungsbüchse undrehbar aber axial verschiebbar angeordnet ist.
[0008] Der Schraubbolzenansatz des Bolzens läßt sich bei dieser Ausbildung für das Einsetzen
des Stabes in seine Lage zwischen zwei Knotenpunktkugeln gegen die Wirkung der Feder
in die Führungsbüchse hinein drücken, so daß die Stablänge tatsächlich dem Abstand
der beiden Knotenpunktkugeln entspricht. Anschließend bewegt sich der Schraubbolzenansatz
des Bolzens unter dem Druck der Feder gegen das Gewindeloch der Knotenpunktkugel,
und der Bolzen kann durch Drehen der Führungsbüchse, in der er undrehbar angeordnet
ist, und sich deshalb zusammen mit der Führungsbüchse dreht, in das Gewindeloch der
Knotenpunktkugel eingeschraubt werden.
[0009] Besteht, wie die: Erfindung weiter vorsieht, die Führungsbüchse aus zwei radial voneinander
getrennten Teilbüchsen und weist der Bolzen neben dem in die Knotenpunktkugel einschiebbaren
mit einem Außengewinde versehenen Abschnitt einen Mehreckprofilabschnitt und einen
darin anschließenden Zylinderprofilab- ! schnitt mit einem Ringbundende auf, wobei
der Zylinderprofilabschnitt mit dem Ringbundende in der einen Teilbüchse geführt ist,
die eine die Stirnseite des Ringbundendes beaufschlagende Feder aufnimmt und in die
stirnseitige Ausnehmung der Stäbe einsteckbar ist, und wird der Mehreckprofilabschnitt
in der anderen Teilbüchse geführt, die eine entsprechende mehreckige Führungsausnehmung
aufweist, dann werden beide Teilbüchsen zusammen mit dem Stab beim Einschrauben des
Bolzens in die Knotenpunktkugel wie bei der bekannten Ausbildung der Knotenpunktverbindung
gegen die Knotenpunktkugel bewegt, und die Stirnseite der der Knotenpunktkugel zugewandten
Teilbüchse legt sich fest an deren Umfang an.
[0010] Besonders vorteilhaft gestaltet sich die Verbindung, wenn beide Teilbüchsen drehbar
miteinander verbunden sind, beispielsweise dadurch, daß die eine Teilbüchse einen
in eine zentrale Bohrung der anderen Teilbüchse einsteckbaren Ringansatz aufweist,
und die Drehverbindung in bekannter Weise aus einen in radiale Ringschlitze eingesetzten
Federring besteht, weil es dann möglich ist, die den Mehreckprofilabschnitt des Bolzens
aufnehmende Teilbüchse aus der stirnseitigen Ausnehmung der Stäbe herausragend, in
Drehung versetzt werden kann. Der Durchmesser dieser Teilbüchse kann dabei gleich
dem Durchmesser des jeweiligen Stabes sein und am Außenumfang dieser Teilbüchse können
Ausnehmungen bzw. Auflageflächen für den Angriff von Werkzeugen zur Erzeugung der
Drehbewegung vorgesehen sein. Die der Knotenpunktkugel zugewandte Stirnseite der Führungsbüchse
bzw. der Teilbüchse kann dabei eine dem Kugelabschnitt der Knotenpunktkugel entsprechende
konkave Ausnehmungen aufweisen, und es ist auch möglich, für den Anschluß mehrerer
Stabenden an eine Kugel mit verhältnismäßig kleinem Durchmesser den Außenumfang der
Teilbüchsen in Richtung axial von der anderen Teilbüchse weg konisch verjüngt auszubilden.
[0011] Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen
Fig. 1 die Knotenpunktverbindung im Axialschnitt und
Fig. 2 eine andere Ausbildungsform der Verbindung ebenfalls im Axialschnitt.
[0012] Wie aus Fig. 1 zu ersehen, besteht die Führungsbüchse aus den Teilbüchsen 1 und 2.
Beide Teilbüchsen 1 und 2 sind an ihren einander zugewandten Stirnseiten dadurch drehbar
miteinander verbunden, daß die Teilbüchse 1 einen in eine zentrale Bohrung 2a der
anderen Teilbüchse 2 eingesteckten Ringansatz 1a aufweist. Bohrung 2a und Ringansatz
1a weisen radiale Ringschlitze auf, in die ein Federring 3 eingesetzt ist. Der in
den beiden Teilbüchsen 1 und 2 geführte Bolzen 4 weist einen mit einem Außengewinde
versehenen Abschnitt 4a, einen Mehreckprofilabschnitt 4b und einen Zylinderprofilabschnitt
4c mit Ringbundende 4d auf. Der Bolzen 4 ist mit dem Mehreckprofilabschnitt 4b in
der zentralen Ausnehmung 1b der Teilbüchse 1 geführt, deren Querschnitt dem Mehreckprofil
entspricht. Mit seinem Zylinderprofilabschnitt 4c ist der Bolzen 4 in der, eine entsprechend
zylindrische Zentralausnehmung 2c aufweisenden Teilbüchse 2 geführt, während das Ringbundende
4d des Bolzens 4 in einer im Durchmesser entsprechend größeren Ausnehmung 2c der Teilbüchse
2 geführt ist, und von einer Feder 5 beaufschlagt wird, die sich an einem Bodendeckel
6 abstützt, der in das Stirnende der Teilbüchse 2 eingesetzt ist. Die Teilbüchse 1
weist an ihrem Umfang ferner Einschnitte 1f für den Angriff eines Drehschlüssels auf.
Ihr Durchmesser D
B entspricht dem Außenmesser D
S des mit 7 angedeuteten Stabes, in dessen stirnseitiger Ausnehmung hier die Teilbüchse
2 eingesteckt ist. Die der Teilbüchse 2 abgewandte Stirnseite der Teilbüchse 1 weist
eine dem Kugelabschnitt der Knotenpunktkugel K entsprechende konkave Ausnehmung 1g
auf.-Stab 7 und Teilbüchse 2 sind - hier - durch in Ringnuten 2k der Teilbüchse 2
eingedrückte Ringsicken des Stabes 7 axial unverschiebbar miteinander verbunden. Statt
dieser Verbindung können in dem Stab auch - wie bekannt - Gewindebohrungen für Halteschrauben
vorgesehen werden, deren Stirnenden gegen die Seitenwände der im Umfang der Teilbüchse
vorgesehenen Ringnuten 2k bewegbar sind. Der Stab 7 wird mit in Richtung des eingezeichneten
Pfeils gegen die Wirkung der Feder 5 in die Teilbüchse 1 hineingedrüektem Bolzen 4
in seine vorgesehene Stellung vor der Knotenpunktkugel K gebracht. Der mit dem Außengewinde
versehene Abschnitt 4a des Bolzens 4 wird unter Wirkung der Feder 5 gegen das entsprechende
Gewindeloch der Knotenpunktkugel K gedrückt und unter Drehen der Teilbüchse 1 in dieses
eingeschraubt. Sobald dabei der entsprechende Kugelabschnitt der Kugel K an der Innenwandung
der konkaven Ausnehmung 1g der Teilbüchse 1 anliegt, zieht der Bolzen 4 beide Büchsen
1 und 2 gemeinsam radial gegen den Umfang der Knotenpunktkugel K. weil der Ringrand
des Ringbundes 4d sich dabei an den Ringabsatz 2 e der zentralen Bohrung 2d der Teilbüchse
2 anliegt.
[0013] Eei der Ausbildung nach Fig. 2 verläuft der Außenumfang U der Teilbüchse 1 in Richtung
axial von der anderen Teilbüchse 2 weg konisch verjüngt bei Verkleinerung des Durchmessers
der konkaven Ausnehmungen 1g an der Stirnseite der Teilbüchse 1'. Diese Ausbildung
erlaubt es, Stäbe 7, deren Längsachsen in einem spitzen Winkel verlaufen, an die Knotenpunktkugel
K anzuschließen.
1. Knotenpunktverbindung für lösbar miteinander verbindbare zylinderförmige Stäbe,
bestehend aus einer Knotenpunktkugel und radial in die Kugel einschraubbaren, mit
einem Zylinderabschnitt in stirnseitige Ausnehmungen der Stäbe einsteck- und dort
axial festlegbaren Bolzen;
dadurch gekennzeichnet,
daß der Zylinderabschnitt als eine axiale in der stirnseitigen Ausnehmung der Stäbe
(7) dreh- und festlegbare Führungsbüchse für den Bolzen (4) ausgebildet ist, und dieser
gegen dieWirkung einer Feder (5) in der Führungsbüchse undrehbar aber axial verschiebbar
angeordnet ist.
2. Knotenpunktverbindung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsbüchse aus zwei radial voneinander getrennten Teilbüchsen (1,2) besteht,
und der Bolzen (4) neben dem in die Knotenpunktkugel (K) einschiebbaren, mit einem
Außengewinde versehenen Abschnitt (4a) einen anschließenden Mehreckprofilabschnitt
(4b) und einen daran anschließenden Zylinderprofilabschnitt (4c) und Ringbundende
(4d) aufweist, der Zylinderprofilabschnitt (4c) mit dem Ringbundende (4d) in der einen
Teilbüchse (2) geführt ist, die eine die Stirnseite des Ringbundendes (4d) beaufschlagende
Feder (6) aufnimmt und in die stirnseitige Ausnehmung der Stäbe (7) einsteckbar ist,
und daß der Mehreckprofilabschnitt (4b) in der anderen Teilbüchse (1) geführt ist,
die eine entsprechend mehreckige Führungsausnehmung (1b) aufweist.
3. Knotenpunktverbindung nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Teilbüchsen (1,2) drehbar miteinander verbunden sind.
4. Knotenpunktverbindung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Teilbüchse einen, in eine zentrale Bohrung (2a) der anderen Teilbüchse einsetzbaren
Ringansatz (la) aufweist, und die Drehverbindung in an sich bekannter Weise aus einem
in radiale Ringschlitze eingesetzten Federring (3) besteht.
5. Knotenpunktverbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die, den Mehreckprofilabschnitt (4b) des Bolzens (4) aufnehmende Teilbüchse (1)
aus der stirnseitigen Ausnehmung der Stäbe (7) herausragt.
6. Knotenpunktverbindung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser der Teilbüchse (1) gleich dem Durchmesser der Stäbe (7) ist.
7. Knotenpunktverbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Außenumfang der den Mehreckprofilabschnitt (4b) des Bolzens (4) aufnehmenden
Teilbüchse (1) Ausnehmungen bzw. Auflageflächen (1f) für den Angriff von Werkzeugen
zur Erzeugung einer Drehbewegung der Teilbübhse (1) angeordnet sind.
8. Knotenpunktverbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die der Knotenpunktkugel (K) zugewandte Stirnseite der Führungsbüchse bzw. der
Teilbüchse (1) eine einem Kugelabschnitt der Knotenpunktkugel (K) entsprechende konkave
Ausnehmung (1g) aufweist.
9. Knotenpunktverbindung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5-8,
dadurch gekennzeichnet,
daß derAußenumfang der den Mehreckprofilabschnitt (4b) des Bolzens (4) aufnehmenden
Teilbüchse (1) in Richtung axial von der anderen Teilbüchse (2) weg konisch verjüngt
verläuft.